1908 / 51 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Stelle einsetzen; es muß die erste Entschelidung einer Stelle übertragen

werden, die Füblung mit der Bevölkerung hat. Zunächst muß die Schulverwaltung dezentralistert werden. Ich meine dann weiter daß alle Geschäfte erster Instanz von der Benkiksregierung auf die Krels= inflanz übertragen werden sollten. Aber auch die Zentralinstanz im Ministerium konnte von einer Menge Geschäfte entlaftet werden. Dann würden fich die Minifter besfer ihren großen Aufgaben widmen sönnen, mit denen wir dann schneller vorwärts kommen würden. Der Instanzenzug im Verwaltungestreitverfahren und im Beschlußverfahren sst fo künftlich, daß fast alle Sachen sämtliche Instanzen durchlaufen müßssen. Pente ist z. B. ein Senat des Oberverwal tu ngegerichtes damit beschäftigt, ob dieser oder Jener Unterbeamte eine Disniplinar- strafe von 4 oder 10 ½ mit Recht erhalten hat. Solche Klage⸗ fachen könnten wirklich in einer unteren Instanz endgültig ent- schleden werden. Wir leiden heute an einem großen Uebermaß von Kontrolle. Roch im Reichstage wurde neulich darauf hingewiesen, daß i. aller Beamten damit beschãftigt ist. zu kfonkrollieren. Ein solches Uebermaß von Kontrolle ist bei einem uten Beamtenheere nicht nur überflüssi g; sondern schãdlich, enn es lähmt die eigene Verantwortung. Die Beamten können schließlich gar nicht mehr mit voller Verantwortung eine Entscheidung treffen, weil sie sich sagen, daß oben doch etwas dargn geändert werde. Ich lege dem Uebermaß der Kontrolle die Hauptschuld daran bei. daß man, während das übrige Volk in großer geistiger Regsamkeit sich befindet, in unseren unteren Instanzen nicht im Automobil tempo, sondern noch immer mit Droschke zweiter Klasse fährt. Es wird allesß nach Schema F gemacht. Es ist nicht nötig, daß in Ost⸗ preußen alles genau fo gemacht wird wie im Westen, im Gegenteil, es ist nützlich, wenn die spenellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ist nun' fuͤr die Beamten die Aufsicht und die Kontrolle auf ein richtiges Maß zu beschränken, so gilt dasselbe für das Ver⸗ hältnis des Staates ju den Kommunen. Es muß zwischen beiden das alte Vertrauensverhältnis wieder hergestellt werden. Wir werden jetzt die Jahrhundertfeier der Städteordnung feiern können. Die freie Selbstverwaltung ist ein Edelstein in unserer Verfafsung, und wir müssen sie sich wieder frei entfalten lassen. Sie Grundlagen des Kommunalabgabengesetzes haben sich eingelebt, und deshalb können wir jetzt die Staatsaufsicht etwas lockerer machen und den Gemeinden mehr Freiheiten ge— währen. Die Städte müssen eine Reihe von Unternehmen in eigene Regie übernehmen, damit ihren Schulden auch Einnahmequellen cgenüberfteben. Der Minister soll das Vertrauen zu den Gemeinden

.

aben, daß sie sich selbst verwalten können und der Staatsaufsicht nicht mehr in so großem Maße bedürfen. Die Natlonalitãtenfrage befteht auch in der Nordmark, wenn sie auch dort nicht so große Bedeutung hat wie in der Ostmark. In Nordschleswig sieht

man in' der Verordnung von 1848, wonach Ausländer nur ansiedeln

mit der Genehmigung der Polizeibehörde sich d dürfen, einen 86 für das Deutschtum und würde bedauern, wenn der Minister etwas daran ändern würde. Die

irredentiftischen Bestrebungen müssen mit aller Sicherheit zurück ehalten werden. Anderseits wünscht man aber dringend, daß das Cern cin in Nordschleswig in ähnlicher Weise unterstützt werde wie im Osten, namentlich duich bessere Bahnverbindungen, durch Er⸗ seichterung der Ansiedlung von Deutschen und Gewährung billiger Darlehen, durch die Crrichtung von Volkshochschulen usw. Man ist in Rordschleswig enttäuscht, daß in dem jetzigen Etat nicht schon Mittel für diese Ausgaben ö sind. Die deutschnationalen Interessen müffen natürlich auf der ganjen Linie gewahrt wenden. Wir müßsen Mittel und Wege finden, die nationalen Ziele voll zu erreichen. Wir müssen in den gesetzgebenden Körperschaften zu einer Ginigung kommen. Auch gegenüber der Sozialdemokratie muß die Regierung die deutschnatlonalen Interessen hochhalten.

Minister des Innern von Moltke:

Meine Herren, darf ich mit wenigen Worten auf einige Aus.

führungen zurückgreifen, die der Herr Abg. Schmedding bezüglich der Armengesetzgebung gemacht hat und die mir von besonderer Wichtigkeit zu sein scheinen. Er hat eine anderweite Organisation der Armen⸗ gesetzgebung angeregt, die mir durchaus beachtenswert zu sein scheint. Ich mache darauf aufmerksam, daß unsere Landgemeindeordnung dafür die Unterlage und den Weg bietet, indem die Bildung von Zweckverbänden auch für diesen Gegenstand zuläßt. Ich bin gern berelt, in dieser Richtung eine Anregung an die unterstellten Behörden ergehen zu lassen.

Er hat dann zweltens hingewiesen auf die Einrichtung des Arbeits- zwanges, die die freie Stadt Hamburg eingeführt hat. Auch dies ist, glaube ich, ein durchaus erwägenswerter Punkt, und ich behalte mir ebenfalls in dieser Richtung weitere Schritte vor.

Dann kam der Herr Abg. Schmedding auf den bestehenden Tarif ju sprechen. Meine Herren, der Tarif ist ja ziemlich alt und vielleicht veraltet; wenn man ihn revidiert, wird aber andererseits die Folge sein, daß man ihn nur noch teurer gestalten kann und nicht billiger, also daß neue Lasten auf diese Weise unvermeldlich sein würden.

Endlich sprach er von der Erziehungspflicht der Armenverbände. Da kann ich mitteilen, daß diese Frage die Verwaltung schon wieder⸗ holt beschäftigt hat. Es besteht aber keine Uebereinstimmung über die rechtliche Grundlage. Die Bezirkgausschüsse haben nach beiden Rich⸗ tungen, mit Ja und mit Nein, die Frage der Verpflichtung der Armenverbände beantwortet. Es steht aber in allernächster Zeit ein Erkenntnis des Obewerwaltungsgerichts in Aussicht, welches die Grundlage für weitere Erörterungen geben wird, ob auf diesem Gebiete mit gesetzgeberischen Maßnahmen vorgegangen werden kann.

Meine Herren, es sind dann von den Herren Rednern, die bisher aus dem Hause gesprochen haben, auch im übrigen eine Fülle von Anregungen auf dem weiten, großen Gebiete meines Ressorts an mich ergangen, für die ich nur dankbar sein kann. Insbesondere möchte ich aber dem letzten Herrn Redner meinen Dank aussprechen, der ja mit großer Sachkenntnis und sehr eingehend die Frage der Reorganisation der Behörden behandelt hat. Ich habe ja an anderer Stelle schon ausgesprochen, daß ich es nicht für richtig halte, mit einem ausgearbeiteten Programm frühzeitig hervorzutreten. Ich bleibe auch bei dieser Meinung stehen. Aber ich will gern aus sprechen, daß ich sehr viele Berührungspunkte gefunden habe mit den Ausführungen, die wir heute hier, besonders an letzter Stelle gehört haben. (Bravo!)

Meine Herren, wenn der Herr Abg. Frhr. v. Zedlitz dann noch auf einen Punkt nationalen Interesses eingegangen ift, so will ich, zumal mir durch personliche Ausdrücke auch von anderer Seite der Wunsch danach nahe gelegt ist, gern mit einigen Worten auf die Frage eingehen, welche in der Nordmark die Gemüter sehr erregt und bewegt hat. Diese Erregung ist ja entstanden durch den am 11. Januar vorigen Jahres abgeschlossenen deutsch dänischen Vertrag über die Optantenkinder, welcher bezweckte, daß die Optantenkinder auf Antrag und bei den vorzusehenden gesetzlichen Vorausetzungen in die preußische Staatsangehörlgkeit aufgenommen werden konnten. Es ist richtig, daß wir mit dem Abschluß dieses Vertrages ein gewisses Entgegenkommen der dänischen Regierung gegenüber geäußert haben. Aber diesem Ent⸗

gegenkommen steht in der Einleitung des Vertrages die ausdrückliche Eiklärung der dänischen Regierung gegenüber, daß sie den beftehenden Rechtezustand auch öffentlich hiermit anerkenne und die Verpflichtung übernehme, mit allen Mitteln, d. h. also mit allen gesetzlich ihr zur

sprechend hat auch schon der dãnische Minister des Auswärtigen wiederholt

und jwar etwa 123 000 mit dänischer Muttersprache. Darunter be⸗

Gntwicklung der nordschleswigschen Kreise nicht wesentlich beein

werden.

der Provinz Schleswig⸗Holstein abgegebenen Erklärung die deutschen sicht zu unterstützen und zu stärken. (Bravo! rechts) Es ist schon

Beispiel hat der Herr Kultusminister bereitwilligst die Mittel zur

lovale Erklãrungen im dänischen Parlament abgegeben, aus denen hervorgeht, daß Dänemark aus dem bikannten 5 V des Prager Friedens vertrages Anspruche für sich nicht mehr herzuleiten für recht findet. Meine Herren! mit diesen Erklärungen ist der irredentiftischen Bewegung in der Presse jeder Boden entjogen. Wenngleich wohl hier und da mehr oder weniger verschlelert noch der entgegenste henden Auffassung Ausdruck gegeben wird, so zeugt das von einer völligen Verständnislosigkeit gegenüber dem nunmehr geschaffenen Rechts⸗ und Sachverhäͤltnisse. Es war vorauszusehen und ist uns nicht über raschend gekommen, daß diese Angelegenheit in den beteiligten nord schleswigschen Kreisen gewisse Unbequemlichkeiten, wenigstens im An= fange, hervorrufen mußte. Aber es war im Interesse der auswärtigen Politik sehr entschiedener Wert darauf zu legen, freie Babn für ein Verhältnis rückhaltlosen, gegenseltigen Vertrauens zu schaffen, wie es sich bisher unter der nachteiligen Einwirkung der ungeregelten Heimat verhältnisse der staatenlosen Bevölkerungsgelemente nicht herausbilden konnte. Inzwischen ist dieser Vertrag durchgeführt. Es sind im ganzen etwas mehr als 3000 Optantenkinder naturalisiert worden. In den ö nordschleswigschen Kreisen wohnen rund 220 000 Einwohner,

etwa 8000 Geburtsdänen und 2000 bis 3000 nicht Aus diesen Zahlen läßt sich die ganze Trag⸗ Die neuen Staatsbürger werden die

finden sich naturalisierte Optanten. weite des Vertrages erkennen.

trächtigen, das heißt, wenn sie sich nicht hier und da der Wohltat, welche ihnen der Vertrag zusichert, als unwürdig erweisen und einer staats⸗ feindlichen Agitation in die Arme fallen. Die deutsche Bevölkerung in Nordschleswig schreitet langsam, aber sie schreitet vorwärts, unbe⸗ schadet aller Anfeindungen und Befehdungen. Sie wird imstande sein, auch die jetzigen Schwierigkeiten zu überwinden, die ihr durch die völlig aussichtslose staatsfeindliche Bewegung in den Weg gelegt Die Königliche Staataregierung wird aber, nachdem die freundlich nachbarlichen Verhältnisse mit Dänemark nunmehr hergestellt sind, in ihrem eigenen Hause besorgt und gewissenhaft bestrebt sein, im Sinne der in dieser Richtung von dem Herrn Oberpräsidenten

Elemente auf allen Gebieten in wirtschaftlicher und kultureller Hin⸗ manches in dieser Richtung geschehen, weiteres ist vorbehalten. Zum

Verfügung gestellt, welche zur Erhöhung der Remunerationen ver- dienter Volksschullehrer bestimmt sind. Ferner sind ausgiebige staat⸗ liche Mittel bereitgestellt für die Errichtung und Erweiterung von Volks- hochschulen sowie für gewerbliche und landwirtschaftliche Fachschulen, für Winterschulen und für Haushaltungsschulen, in der Erwägung, daß die Förderung der schulentlassenen Jugend ein wichtiges Mittel zur Stärkung des Deutschtums in der Nordmack sein wird. Auch sind einleitende Schritte getan jur Verbesserung der Wohnverhältnisse der Gendarmen sowie der Zoll⸗ und Eisenbahnbeamten, um dadurch ein tüchtiges Personal an die Nordmark zu fesseln und es freizustellen

von dem Einfluß der Bevölkerung.

Auch ist der Herr Arbeitsminister dem Wunsche der Flensburger Handelskammern entgegengekommen und hat eine bessere Verbindung Nordschleswigs mit den übrigen Teilen der Provinz und über Ham⸗ burg hinaus für das laufende Jahr in bestimmte Aussicht gestellt. Weitere Erörterungen auf dem Gebiet der Landeskultur befinden sich

in der Schwebe. Gleichzeitig mit solchen Maßnahmen zur Stärkung des Deutsch⸗

tums wird die Staatsregierung die dänische und die mit ihr durch alte Beziehungen verbundene bodenständige Bevölkerung zwar mit voller Sachlichkeit und Gerechtigkeit behandeln, aber allen deutsch⸗ feindlichen Bestrebungen, sie mögen diesseits oder jenseits der Grenze ihren Ursprung haben, mit allem Nachdruck entgegentreten. (Bravo!) Die Staatsregierung hat das feste Vertrauen zur Loyalität und zur freundnachbarlichen Haltung der dänischen Regierung sowie zu der Einsicht aller besonnenen und rechtlich denkenden Elemente in Nord⸗ schlegwig, daß es ihr bei dieser Ihnen eben dargelegten und mit aller Konsequenz fortzusetzenden Stellungnahme im Laufe der Zeit gelingen wird, die in Nordschleswig leider noch bestehenden Gegensätze und Spannungen zu beseitigen und den innigen Zusammenhang dieses Stücks deutscher Erde mit dem Reiche immer inniger zu gestalten.

Meine engeren Herren Landsleute aus der Nordmark möchte ich aber bei dieser Gelegenheit bitten, etwas mehr Nerven zu behalten. Meine Herren, die Grenze wird Ihnen nicht verschoben, und ich glaube, daß Sie mit mehr Zuversicht als in unsern Tagen sich noch niemals Ihres alten Wahlspruch's haben freuen können: up ewig ungedeelt.

Abg. Dr. Mizerski (Pole): Die Stellung des neuen Ministers zur Polenfrage ist charakterisiert dadurch, daß sein Name der Vorlage voransteht, deren Schicksal jetzt im anderen Hause entschieden wird. Im übrigen ist der Minister noch ein unbeschriebenes Blatt für uns. Die Postsendungen mit polnischen Adressen werden oft wegen der durch das Ministerium des Innern vollzogenen Namengänderung falsch geleitet, sie gehen j. B. nach Westfalen statt nach Posen. Diese Wiedertäuferel der Ortsnamen hat keinen anderen Zweck, als die Polen zu schikanieren. Bei einer Festlichkeit wurde eine Dame, die eine weiße Bluse und einen roten Gürtel trug, wegen dieser Zu— n, der polnischen Farben geiwungen, den roten Gürtel abzulegen. or einigen Tagen verbot ein Amtsvorsteher auf Grund des Anstedlungegesetzes einer Familie, die in einem Wohn⸗ wagen wohnte, in diesem einen Ofen jur Heizung aufzustellen, und drohte für den Fall des Zuwiderhandelns 60 . Geldstrafe an.

Abg. Münsterberg (fr. Vgg.) bemerkt bezüglich des Automobil- wesent, daß das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden dürfe. Die Wünsche des Herrn von Zedlitz für die Dezentralisation der Verwaltung teile er, jedoch möchte er dadurch keine Ver⸗ stärkung der politischen Macht der Landräte herbeigeführt sehen. Der Redner wendet sich dann zur Prostitution und bemerkt: Wiederholt habe ich auf die Gefahr aufmerksam ge⸗ macht, die in der Reglementierung der Prostitution liegt. Ich muß anerkennen, daß die Sittenpolijei durch Anstellung von Frauen ꝛc. seit einiger Zeim bemüht ist, soöß human wie nur möglich dorjugehen. Preußen als der größte Bundesstaat soll damit voran⸗ 8e auf diesem Gebiete gründlich Wandel zu schaffen. In der

ehauptung des Kollegen Strosser, eg könne keine anständige Dame mehr auf die Straße gehen, ohne belästigt zu werden, liegt doch eine gewisse Uebertreibung. Sind nicht gerade auch die Manner schuld daran, die jede Achtung vor dem weiblichen Geschlecht verloren haben? Für die r ,, der Schmutzliteratur wird der Minister den Beifall jedes verftändigen Menschen ernten, aber es darf nicht dahin kommen, daß öffentliche Bildsäulen heimlich im Interesse der sog. Sittlichkeit ver= stümmest werden. Die fog. Witzblätter sind allerdings für nichts anders als Schweinereien anzufehen. Auch bei der Theaterliteratur sollte

lers sind bis auf den letzten en Theater gehen alle ein. Ja, sehe mir nur gute Stücke an.

stellungen Goethes und Platz gefüllt, die minderwert ich kenne es nicht anders, roßen Zuzug erhält die Prostitution gus dem Dienstbotenstande.

Die Verbefferung der Wohnungsverhältnifse ist auch in dieser Hinsicht von Bedeutung. Die Heilung dieser Schäden ist am meisten zu er⸗ warten von der Verbesserung der Erziehung der Jugend. Ferner kommen drei Faktoren in Beiracht: die Verbesserung der Wohnungs⸗ verhältnisse, die Heilung der Trunksucht und die Bekämpfung der Geschlechtskrankhesten. Wohnungselend und Schlafstellenwesen sind die Grundübel. Wo bleibt das Wohnungsgesetz? Vor einer Reihe von Fahren ist es in Aussicht gestellt, ein Entwurf ist veröffentlicht worden. Allerdings würde ein solches Gesetz, daz, um wirksam zu 5 tief in die bestehenden Verhaͤltnisse eingreifen müßte, wahr—⸗ chelnlich jahrelanger Kämpfe bedürfen, ehe es ri e , ist. Aber der Staat muß einen Verfuch damit machen. Gewiß ist auf. diesem Gebiete schon bieles gescheben, der Staat gibt seit einer Reihe von Jahren regelmäßig Mittel, um die Wohnungen der Staatgarheiter Und Unterbeamten zu verbessern, und es bestehen schon 600 Bau⸗ genoffenschaften, die das gleiche Ziel erstreben. Die innere Kolonisation sst für das platte Land eine wichtige Aufgabe. Vielleicht kann mit shrer Hilfe auch den Städten Heilung erwachsen, denn die Ueber⸗ füllung der Städte ist sicherlich ein großer Schaden. Der Fehler unferer Gesetzgebung ist immer der, daß wir an Symptomen herum- kurleren, aber ung scheuen, in die Tiefe der Probleme zu gehen. Fürsorgeerziehung und innere Kolonisation sind zwei Mittel, zu einem guten Ziele zu kommen. Schwachsinn, Blödsinn, Irrsinn, alles das hängt jufammen mit der Trunksucht. Alles, was bisher geschähen ist, ist unwirksam gewesen, weil wir nur an den äußeren Schäden herum⸗ ,. Wir müssen vor allem die Jugend vor der Trunksucht be⸗ wahren.

Abg. Nie lsen (Däne) führt Klage über die Behandlung der Dänen in Nordschleswig, namentlich über das Veibot von Vorträgen nicht nur über politische, sondern sogar über rein wirtschaftliche Fragen und über das Veibot von Theateraufführungen, sowie über die Ausweisungen.

Gegen 4 Uhr wird die weitere Beratung des Etats des

Ministeriums des Innern auf Freitag, 11 Uhr, vertagt.

Bauwesen.

Für Wiederaufbau des römischen Kaiserpaglastes in Trier hat sich die Hauptversammlung des Deutschen Vereins für Ton,, Zement. und Kalkindustrie ausgesprochen. Professor Gary hielt in dieser kürzlich abgehaltenen Versammlung einen Vortrag über die römischen Ziegelbauten mit besonderer Berücksichtigung der Baßilika und des römischen Kaiserpalastes in Trier. Die Basilika wurde 1846 restaurtert, während der Kaiserpalast Ruine ist. Beide Bauwerke wurden von Konstantin errichtet. Der Vortragende wünschte, daß ein monumentales Bauwerk von der Baukunst der Römer Zeugnis ablege. Auf Antrag von Professor Gary wurde einstimmig beschlossen, einen Ausschuß zu bilden, der den Wiederaufbau des Kaiserpalastes in Trier betreiben und der nächstjährigen Generalversammlung Bericht

erstatten soll.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.

Belgien.

Nach einer im ‚Moniteur Belge“ vom 8. d. M., Nr. 39, ver öffentlichten Verfügung des belgischen Landwirtschaftsministers vom 31. Januar d. J. kommen jur Verhütung der Einschleppung von Pest oder Cholera die Bestimmungen der Artikel 1—6 der Königlich belgischen Verordnung vom 26. September v. J. (vergl. R. Anz.“ vom 28. Oktober v. J., Nr. 2657) gegenwärtig zur An⸗ wendung für Herkünfte von

1) aug den russischen Häfen der Ostsee, des Schwarzen Meeres und des Asowschen Meeres wegen Cholera und Pest;

2) aug Sinope (Türkei, von der asiatischen Küste des Roten Meeres zwischen Lith und Jambo einschließlich, wegen Cholera;

3) aus Kobe und Osaka (Japan), aus Alexandrien, Suez und Port Said (Legypten), aus Britisch⸗ Indien, Ching, der Kapkolonie, von der Insel Mauritius, aus Natal, Johennesburg (Südafrika), Peru, San Francisco, Brisbane (Queensland), Sydney, reemantle, Perth und Geraldton (Westaustralien) sowie aus Siam,

Die strenge Gefundheitskontrolle für die nach Antwerpen be⸗ stimmten Schiffe mit russischen Auswanderern, welche durch Verfügung vom 8. September 1905 (vergl. R.. Anz.“ vom 18. September 1805, Nr. 220) angeordnet worden ist, bleibt in Kraft.

Konstantinopel, 27. Februar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.· Korr. Sureaug: ) Bei den Pilgern der aus Meding in Medainisalth, einer Station Ter Mekkabahn, eingetroffenen Farawane sind am 24. Februar vier Cholerafälle, von denen jwei tödiich verliefen, und am 25. Februar 16 Cholerafälle, von denen fünf tödlich verliefen, festgestellt worden.

Sandel und Gewerbe.

( Jus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Spanien.

Verbot der Einfuhr usw. gewisser Waffen. Laut Ver ordnung vom 9. Nobember v. J. ist verboten:

1) Der Gebrauch, die Herstellung und der Verkauf von Stod⸗ flinten, die nach Spanien richt eingeführt werden dürfen, dann von Stöcken, die einen Degen, Dolch oder eine andere blanke oder Feuer waffe im Innern verborgen enthalten, sowie von Dolchen jeder Art.

2 Der Verkauf spstzet Meffer (na vas), die einschließlich Heft 15 em Länge überschretten.

ö ö. Filaubt sst die Herstellung von Messern mit runder stumpfer pitze.

4) 2a mf dürfen nur an Personen verkauft werden, die einen Erlaubnisschein für deren Gebrauch vorzeigen, welcher nur zu beruf lichen Zwecken oder zur Auzübung der Jagd erteilt wird. C Gaceta de Maãrid.)

Phosphoreinfuhr. Laut Gesetzes vom 13. . 2

darf dom I5. Februar d. J. ab Phosphor nur füc Rechnun Fin anministerlums nach Spanien und. den Balcarischen Inseln eingeführt werden. Das Finanzmintfterium wird die abrikanten,

welche für Rechnung des Siaates Gegenstände, des Zündholt. monpols liefern, jur Ginfuhr der zur Fabrilation . Mengen von Pbosphor ermächtigen und die Voischriften erlassen, unter denen die Ginfuhr und der Verkehr bis jum Bestimmungt, orte zu erfolgen Fat! Die Pbospbormengen, deren die fonstigen Ge werbẽetrelbenden bei der Ausuͤbung ihres Gewerbes benztigen, sind bon den vorftehend genannten Lieferanten oder von der unter der Leitung der General. Monopolverwaltung stehenden gentral nieder lag⸗ um Selbffkostenpreise, mit Genehmigung und unter den erfor Ilie Sicherheitsbestellungen für jeden einjelnen Fall, zu beniehen. (Gace de Madrid.)

(Schluß in der Dritten Rellage.)

Verfügung stehenden Maßregeln diesen Rechtsjustand zu schüͤtzen. Dement

man dem guten Geschmack des Publikums vertrauen; die Vor⸗

zum Deutschen Reichsan

M 51.

Nachstehende, vom Committe of Commeres (Washington) ver⸗

offentlichen Dr

the Philippines“ „Forei

. . Een, 3 nteressenten während der nächsten 4 Wochen im Reich samt

4 Berlin, Wilhelmstraße 74, im Zimmer ich e,

werden.

Vereinigte Staaten von Amerika.

guet ten far ft mt d tatutes er Präsident der Vereinigten Staaten b ; . bühren für öffentliche Amtshandlungen festzuse . u nr fer , . glaubigung von Fakturen dur e Konsuln d i

Die konsularische Beglaubigung einer ern e 36 oder vierfacher Autfertigung unterliegt einer Gebühr von 2,50 Boll.

lichen Amts Staaten. Handelt es si

beträgt die Gebühr nur 1 Boll. Werden mehr als 4 Stu einer Faktur oder Anmeldung jur Ser dick n,, n. 4. h jedes überschießende Stück eine Gebühr von 1 Doll. zu entrichten.

Bescheinigungen ö ö

Für Gesundheitszeugnifse im Schiffsverkehr, . e gung ist eine Gebühr von 5 Sz . 32 K tt unterliegen der halben Gebühr. partment of State, corrected to August 1, 1967.)

dieset

Kon sularfakturen. Generalkonsuls in Paris dürfen die Konsularfakturen vom 1. Fe⸗

bruar d. J. ab

ihren gehörig e b,, , unterschrieben werden. Von

dem nämlichen

Konsularfakturen zur Beglaubigung vorzulegen. Die 4. bleibt als Beleg im Konsulat. (Journal officiel de la Röpublique

Franęaise.)

Oesterreich⸗ Ungarn. Lieferung von Mot us w. für die K. K. 6 gen an g n der umfaßt: ? Rohölmotore, System Diesel, zu je 150 ES. direkt ge- kuppelt mit 2 r, , , . zu je 90 Kilowatt; die ganze ,,, . ; an, obölbehälter; 1 Zentrifugalpum mit El j 1Wasserbehälter sowie alle zugehörigen aer en ten enen .

stãtte in Stryj.

beim Reichsanzeiger“.

Maschinelle usw. Einrichtung eines

Fi, , , , , . 6 rbeiten und Lieferungen für das Schweineschlachthaus viehmarkt in St. Marx: Maschinelle Einri , ronen), Wasserleitungsinstallation (32 725,48 Kr.), Elektrische Beleuchtun , n, . nstallation . r.), Kabelnetz (3892 Kr.), Beleuchtu

(2746 Kr.) Bogenlampen (1870 Kr.); , r ( t , Termin: 7. April 1908. Stadtbauamte, Fachabteilung l, aus. anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen)

Lieferung

an die K. K. Sch , 135. eim Reichsanzeiger“.

Gin Verkauf von alten Gewehren und Revolsverni Valencia (Spanien) wird im dortigen Parque de e mn

am 28. Marz 144 644 Pesetas;

Lieferung Huelva Huelva.

k . näheren Bedingungen sind in der Sscretaria de la Junta, Väsquez Loͤpej Nr. 14, zu erfahren. ö. .

Legung eines Unterseekabels jwischen Chafarina (pan. Nordafrika) und Nemourt a ee Fd ; 189 000 53 Kaution: 20 000 Pesetag. Verhandlung: 4. April ; r. bei der Direccisn general de Gorreos V Telégrafos, Ssccion de Telégrafos, in Madrid. Frist für Angebote: 30. März

1908, 12 n

1908, 12 Uhr. Bau von

II Uhr, wird beim Gouvernsment provineial in Brüssel d der Schleusen Nr. 41 und 42 und die Ausführung . ide am Kanal Charleroi Brüssel vergehen. Anschlag: 12119071 Fr.

Gaution: 60 000

Angebote zum 24.

Liefgrung von Kleidungsstücken, Wäsche, Bettieug un sw. nach Brüssel an die Hospices cirils, Boulevard du Jardin botanique. Verhandlung: 10. März 1808, 3 Uhr. Eingeschriebene

Angebote zum 8. März. Lieferung von Metall, Werkieugen usw. für d Strecken dienst der belgischen Staatsbahnen fi 13d

3 Lose. Kaution: 200 Fr. für jedes Los. Verhandlung: demnäachst,

Börse in Brüssel.

Lieferung von 3490000 kg Mineralöl zur Gas— nach Belgien.

en mg

Börse in Brüssel.

Lieferung von Möbeln für das Staatsarchiv in Ant— werpen. Verhandlung: 16. März 1908, 11 Uhr, beim Gouverne-

ment provincial

chargss Nr. 2 und Plan für 20 Cim. bejw. 220 Fr. in Brüssel, Rue deg Augustins 15. Gingeschriebene Angebote zum 12. .

Bau einer

ntral. Anschlag: 30 368 Fr. Kaution: 2800 Fr. Verhandlung:

Ce demnãchst

, . Schmiersl für die bulgarischen Staats⸗ a

bahn en. 4.I7. Marni öh

Spanien) an die Junta de Obras del puerto de assunggraum: je 1,80 cbm. Vorläufige entkn 5 oo;

Sandel und Gewerbe. (Schluß aus der Zwelten Beilage.) Absatz von Baumwollenwaren.

ucksachen: „Cotton Fabries in British India and und Narkets for the Sales of eingegangen und können von

Auf Grund des 5 745 der Revised

Sinne rechnet auch die Be⸗

indes um zurückgehende amerikanische Waren, so

über Desinfektion unterliegen den gleichen Sätzen wie

.Zusatz eugnisse (Register of the De-

Costa Rica. Laut Mitteilung des costaricanischen

nur von den Inbabern der Ausfuhrhäuser oder von

Zeityunkt sind immer 4 Ausfertigungen der

usfertigung

Aus schreibungen.

Die Lieferung sche Einrichtung des Krastwerkeg, 1, Lauf—

Verhandlung: 10. März 1908, 12 Uhr. Naͤheres

ng 1X, vergibt nachstehende tral⸗

Maste und Ausleger (2280 Kr.),

Pläne, Kostenanschläge usw. lie i De sterreichischer Jetren!

von sijzilianischem Rohschwefel nach Wien wefelsãurefabriks. Verwaltung Unter. Heiligenstadt, Verhandlung: 15. Mär 1968. Näheres

1908, Vormittags 11 Uhr, Kaution: H oo.

von 100 eisernen Eritrangsportkasten nach

ffattfinden. Wert:

Verhandlungstermin: 31. ärz 1908. Die

(Gaceta ds Madrid.)

Anschlag:

(Gaceta de Madrid.) Schleusen in Belgien. Am 28. März 1908,

Fr. Cahier des charges Nr. 6. Eingeschriebene März.

4 Lose. Verhandlung: demnächst,

in Antwerpen. Kaution: 600 Fr. OCahisr des

Laderampe auf der Station Antwerpen⸗

9. 67 hö00 Fr.; Kaution: 3375 Fr. Verhandlung: n der Kanzlei der Kreisfinanzwerwaltung in Sofia.

Dritte Beilage

Berlin, Freitag, den 28. Februar

, , nr e. n der Kanzlei der an i Handelszeitung.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 27. Februar 1908:

Ruhrrevier¶ Oberschlesisches Revier Gestellt 22 412 ö 66 Nicht geftellll ö

; Nea ch wei sung 1, ge . 16 6 . enbahndirektigngbezirken Halle, Magdeb Erfurt belegenen , . ö.

Lieferung von n ferblech nach Bulgarien. A ; 36 Fr. r er, 6 l hig ofia. (Bulgarische

ellte Wagen für die in den

19808 f io Monat Tag geftellt nicht gestellt Februar 5075 57 ; 3 4969 ö. 2 ö 4 5132 3 5 ho 84 2 6 5079 2 =. 7 4914 3 . z 4999 114 : . 3 . Sonntag ö 11 5128 . 12 5111 * ! 13 5146 21 ö 1a dig is x is i656 ĩ1 jusammen 66020 264 Durchs akt fũr . 5078 20 den Arbeitstag 1907 4997 48 Liquidationskurse der Berliner Börse für ultim

ebruar 1908: 309 383 . Anis 1

Ih, Chin oo e 1886 101.25, Chinesische 450 ; Wb b, Jaranische 44 Ho Anleihe Sr Sd, Stalin . z che mo. Desterrelchische J586der Lofe 153 06, Portugiefsftze un fs III. Aufeih̃ 62, 25, Russische 40ñ!00 Anl 1880 81,00, Russische 3 Anleihe 15894 3 25, Rufssische 30/0 Anleihe 1896 689, , Rufsische 4 ö /o konf. Anleihe und II 1889 82, So, Russische 40/90 Anlelhẽ 1963 31,56, Russische 400 Staatsrente 52 Spanische 4560 Rente 9g4 50, Türken uniftzierte Anleihe 190306 8475, Türkische 400 Fr. ⸗Lose 148 25, Ungarische 40/0 Goldrente . Ungari 23 Kronenrente 94, 25, Buenos Aireg 6 o/so St. Anl. 100,75, üchen Eisenb. 182,50, 3 Berliner ,,,

* . or n 07, 00 reichische B ab 1097,59, Desterreichisch. Ungarische Ciac ddr s. 143.76, DOrientalische Gisenbahn 117.00, Sin , fh Lomb.) 25, rd, Warschau. Wiener 104,75. Baltimore ⸗Ohio 873 65 a, er. 149350, Pennsplvania 1097,90, Anatol. 65 , 117.50, Gott-

rdͤbahn 183 00, Italienische Meridional 131, 00, Italieni che Mittel meer 73, 50, Luxem- Prince ⸗Henri Eisenbahn 118,06 Sam urg⸗Ameri⸗ lanische Paketf. 11635, Hansa Dampfschiff gef. 125, 05, Norddeutscher Llovd 164,00, Berliner e , ft 15775, Commerz und Discontobank 1o7, 75, Darmstãdter Bank 124 00, BVeutsche Bank 237, 00 Diekonte. Kemman dit. Anteile 74 50, Dresdner Bank Iz 33, Nationalbanz für Deutschland 115 00. Defferreichsche Rredit 251. 56, Defterreichische Vänderbank 166 Ho, Hu . Ban für augwãrtlgen r,, od ee n , 3 6. .

O00, nbant 139,50, i

u fh Band hte d r ö

Aus Geschäftsberichten von Nöten banken Sächsische Bank zu Dresden hatte einen Durchschnittssatz * den Wechseldigkont von 6032 oo (gegen 5, 153 So im Jahre 1906 für den ombardꝛrins von 7, 0520/9 (gegen 6,153 o,00 im Fahre 1906 ] Dle Notenzirkulation betrug 38 55 Mill. Markt (i. V. 39,95 Mill. Mark), die Barbedeckung 27 55 Mill. Mark (gegen 27, 995 Mill. Mark). Auf Kassekonto bleibt am 31. Dejember 1507 ein Sestand von S8, 86 Mill. Mark, darunter kursfähiges, deutsches geprägtes Geld 16,89 Mill. Mark, . Baaknoten 40, 67 Mill. Mark, Reichs bank. noten 9.93 Mill. Mark. Der Gesamteingang betrug 2104 Mil. Mark, der Gesamtausgang 2111 Mill. Mark. Auf Wechselkonto beteug der Gesamtumsatz im Eingang 487 Mill. Mark, im Ausgang N72 Mil. Mark, der Gewinn 2,66 Mill. Mark (gegen 3,07 Mill. Mark im Jahre 13606) Auf dem Konto für Giro. und Scheckverkehr hatte die Bank am 31. Dezember 1996 einen Saldo von 12 Mill. Mark. Nach einem Eingang auf diesem Konto von 809 Mill. Marf. und nach einem Ausgang von Sos Mill. Mark blieb am 31. Dezember 1507 ein Saldo von 16 Mill. Mark. Die Dividende beträgt 10069. Bei der Badischen Bank in Mann heim betrug der Gefamt⸗ umsatz auf beiden Seiten des Hauptbuches im Jahre 1507 4734 Mill. Mark. Die niedrigste Roten irkusation am 31. Mai betrug 1502 Mill. Mark, die höchste am 29. Oktober 25, 93 Mill. Mart der . Durchschnitt des Notenumlaufs 20.51 Mill. Marr. die durchschnittliche Deckung 48,34 ½ 9, 96 Mill. Mark, der durchschnitt schnitiliche Bestand an Bie kontwechsein 1750 Mill. Mark * Anm 31. Dezember 1907 waren im Umlauf 17, 17 Mill. Rark. Der Wechsel⸗ 3 betrug 167,20 Mill. Mark, der Auggang 165, 79 Mils Rark. ö. 4 i . 17 . m 233 zu Lasten des Gewinn n erbu werden. e 0 64 un. g) nn, Dividende beträgt 8 0 er vorgestrigen Sitzung des Aufsichtgrats der Mi Deut sche Seeverkeh rg. Aktiengefellschaft 3 . beschlossen, der am 20. Märj d. J. ju Bremen stattfindenden e m mr ö 2 am ö . 1907 abgeschlossene eine Dividende von 600 auf das 31 e, ,. ö 6 lag P bringen. . Der gewinn amburg⸗Amerikanische J fahrt · Attiengef ell schaft betragt, laut Meldung 16e cht: aus Hamburg, nach der in der gestrigen Sitzung deg ÄAufsichtzratz vom Vorstand vorgelegten Bilanz für 1907 rund 25,2 Millionen Mark gegen 323 Millionen Mark im Vorjahre. Der Generalderfamm. lung wird die Verteilung einer Dividende von 6 gegen 10 0 im Vorjahre e ene, werden, sodaß etwa 17,8 Ie sion e Mark ien 21,8 Millionen Mark im Vorjahre Verwendung für Abschrei⸗· ungen und Resewestellungen finden können. Nach It! fann der Verwaltung ist der Rückgang des Reingewinns um sirka 7 Millionen

(Bul garische Handels jeitung.)

0 Rescheanlathe 838307 3 / ö 2 0, . o, r g

Eisenindustriegesellschaft 2630.

zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1908.

ju erklären, während die Betriebsergehnisse im 1. a der namentlich durch die hoben Kohlenpreise und . in Hamburg. New Jork, Antwerpen und Rotterdam verurfachten Steigerung der Unkosten auf faft der gleichen Höhe wie im Vorjahre ehalten haben. Die Ursachen für den Rückgang des Gewinns im zweiten albjahre hängen mit der finanziellen Kristis in den Vereinigten taaten zusammen, die gegen den Schluß des Jahres cine Stoeckung des Auswandererverkehrs nach . zu⸗ . auch eine empfindliche Beeinträchtigung des Frachtenverkehrs erbeigeführt hat. Ein anderer Grund liegt auch in den bekannten Tarifkämpfen, die im nordatlantischen Verne und auf anderen wichtigen erkehrsgebieten geführt, vor aber durch , , . = n. , . 5. 3. Verstãndi⸗ en übrigen beteiligten ese en beigelegt worden sind. Das Zustandekommen dleser 2 *. rüßt die Verwaltung mit umso größerer Freude, als es von ihr seit angen Jahren erstrebt und der schluß opferpoller Kämpfe ist. Ihren vollen Rutzen werden die Abmachungen natürlich erst erweifen können, wenn der Verkehr wieder den normalen Umfang angenommen hat. Zur Zeit dauert, wie bekannt, die geschäftliche Depresston fast . e n mfr ö. . . 8. ö e, . Arbeits gebieten aft noch fort, und diese Tatsache ist natürlich auch bei der Aufstellung des Abschlusses von Einfluß geweßen. e. Dle „Frankfurter Zeitung meldek auß New York: Die usionierung der Natlonalbahn von Mexiko, der Peexikanischen , ; en al betrã on i . emission . n ne, Pesos. ; , Der Ueberschuß der Usambara⸗Eisenbahn bettug i Auguft 907 21 355,5 M6 (August 1906: . im 2 w , , , g g m . ö nde September 20 = b 1906: 35 976,098 ). e n, , , Laut Meldung des. W. T. B. betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahn en vom 12. bin 18. Februar 1808: 225 644 Fr. (weniger 23 796 Fr.), seit 1. Januar: 1 653 761 Fr. (weniger 223 Fr.). Die Einnahmen der Mazedonischen Eisenbahn (Salon Monastir) betrugen vom 5. bis 11. Februar 1808 (Stammlinie 219 km): 44 406 Fr. (mehr 7588 Fr.), seit 1. Januar: 261 239 Fr. (mehr 66 oh Fr.). ĩ St. Petersburg, 27. Februar. (W. T. B.) Der Staats Bauern Agrarbank wurde gestattet, 5 prozentige Pfandbriefe jweiter Serle im Nominalbetrage von 50 Millionen Rubel ju 6 ** ig bet et e n e ork, 27. Februar. w as Schatzamt kat 100 000 Unzen Sil ber zu 56, 1 gekauft. . 66

Lon don, 27. Februar. (W. T. B.) Ban kaus weis. reserve 29 göo 000 (Zun. 349 000) Pfd. Sterl., Noten- umlauf 27 811 000 (Jun. 231 0900) Pfd. Sterl,, Barvorrat 385 zz1 oog (Jun. 80 Mo Pf. Ster, Portefeulüe 34 Si o ö. 5 251 000) Pfd. Sterl. Guthaben der Privaten 43 729 000

kurzem

Total-

un. 3 741 006) Pfd. Ster. Guthaben des Staats 17 178 000 un. 1 840 J, Sterl., Notenreserve 28 595 000 (3un. 317 000) fd. Sterl.,, Regierungssicherheit 14 327 009 (unverändert) Pfd. . ghouseum en ent⸗ . in 27. Februar. (W. T. B.) Ban kaus weis. Barvor⸗ rat Gold 2765 716 000 (Gun. 6 569 909) Fr., do. in Silber dob 716 9000 (3un. 2 675 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 110123 9000 (Jun. Il 201 000) Fr., Notenumlauf 4786 217 000 (Zun. 5 278 900) Fr., Laufende Rechnung der Privaten bob 835 000 (Jun. 103 227 060 Guthaben des Staatsschatzes 134 835 000 (Abn. 15 392 000 Fr, Gesamtvorschüsse 558 335 000 (Abn. 9 669 000) Fr., ins. und Diskonterträgnis 8 975 000 CZun. 441 009) Fr. Verhältnis des Barvorratz jum Noten- umlauf 76,71.

finden sich in der Börfenbeilage.

Berlin, 27. Februar. Marktpreise nach Ermittlungen d

ani er Hofen s d fn , n ge. Doppelzentner für: eizen, gute Sortef) 20 60 Æ; 30,56 Belien, Mittelsortet Z s A*. Zo is . = Weihen, geringe Sorte ) 20, 4 „; 2040 * Roggen, gute Sorte) 18,5 A 19 45 * Roggen, Mittelsortef) 19.45 A*; 19,49 Æ ggen, eringe Sortef) 19,42 A; 19,40 M Futtergerste, gute Sorte) 6 A 16, 930 Æ 4 6 Mittel orte) 16, So Æ; 15,90 Æ e gern. geringe Sorte) 15,80 Æ; 15,00 Æ fer, gute orte 1s, s5 ; lis , = Hater, Mittel orte) 7,50 M, 1660 M Hafer, geringe Sorte) I6 50 Æ; 15, 0 M Mang

(mixed) gute Sorte 16,00 Æ; 15,80 Nais txed eringe Sorte —— ; —— MNaig . , . AK; 15,70 M Richtstroh —— ; 4

j Erbsen, gelbe jum K

S009 Æ; 3000 Spyeisebohnen, . 50, 00 *

30. 00 Linsen 80,00 Æ; 30600 Æà Kartoffeln 900 A;

83 ge . Rindfleisch von der Keule 1 Kg 200 Æ; 1,40 Æ

dlto Bauchfleisch 11 1160 . Li , = Schwemmeffesch]

L809 Æ; 120 Ralbfleisch 1 ig 700 AÆ; I‚25 Æ *

fleisch 1 200 ; 1,10 Æ Butter 1 g 3,20 Æ; 2,40 Æ

ier so Sti S0 A. 3 35 M, . Karpfen f E 25 M, s X.

Aale 1 Eg 3,00 AÆ; 1,60 M 2 1REg 3.50 Æ; 120 A

3

. 31. 65 40

Krebse 60 Stich zo 60 M 66 , ,

h b Bahn. Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Ham burg, 27. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren d Kilogramm 2790 Br., 27 ö in . . 5. =. ö 6 3 S4 Gd. Silber in Barren dasz Kilogramm en, 28. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 (W. T. Einh. 40/9 Rente M. / N. pr. Arr. 97,85, 26 o / GR * Kr. W. p. ult. 97, 80, Ungar. 40/ß Goldrente 11225, Ungar. 40 Rente in Kr. W. S440, Türkische Lose per M. b. M' iss 50 attend ggg, 2 B . ordwefsbabnatt. Tit. B per err. Sta n t. 674, 75 ũ 143 oo, Wiener Bantverein i 1 . S , .

sls 75, Kreditband, Ungar. allg. 7s. C. Landerßank 15. Ber Tohlenbergwerk =, Mont 9 66, 8 , , e wehen f aff. Henn Deftert. Alp. Si. do.

vr; ult. 117, 60, Unionbank 54, 0, Prager

ondon

Mark zum größten Teil aug dem Mindererträgnig des 2. Halbjahrs

don 27. Konsolg 87, 8 26 ob Pfd. Ster

ebruar. (W. T. B. 5 2 254, Privatd () 2 Lader e;

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmartt be