1908 / 61 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

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sollen. Wir würden also für die Aufhebung der Deklarationspflicht stimmen, baben aber keinen Antrag gestellt, weil er aussichtslos sein würde. Jedenfalls muß die Kinderzahl besser in Anrechnung kommen, und des halb stimmen wir dem Grundgedanken deg Zentrum tantrags u. Die Novelle hat sich allerdings insofern bewährt, als sie dem Staate mehr eingebracht hat; ob sie sich aber für die Steuerjahler bewäbrt hat, ist eine andere Frage. 268 die Finanzverwaltung hat die Novelle sogar ein günstigeres Ergebnis gehabt, als der Finanz- minister vorausgesehen hatte. Wir wünschen, daß die reicheren lassen stärker herangejogen werden durch eine größere Progressien, und in dieser Richtung bewegt sich auch der Zentrumsantrag. Aber zu einer sozialen Gerechtigkeit kommen wir nur, wenn wir zugleich die Kommunalbesteuerung reformieren.

Abg. Wolff⸗Lissa (fr. Vgg.): Die Finanzverwaltung schätzt in der Regel ihre Einnahmen zu niedrig, ihre Ausgaben zu hoch. Unter Umständen ist eine etwas ö Schätzung nicht unangebracht. Die Deklaration auf Grund des § 23 durch die Urli fehr wirkt viel schärfer als die Deklaration, die dem Zensiten selbst obliegt. Der Arbeitgeber hat ein Interesse daran, sich nicht etwa dadurch strafbar zu machen, daß er den Arbeiter zu niedrig einschätzt; dadurch kommen diele höhere Angaben beraus, als berechtigt sind. Einer Erweiterung des Kinderprivilegs stimme ich zu. Etwa 900 000 Zensiten sind durch den 5 23 aus dem nicht besteuerten Einkommen unter 900 in die Stufen über 300 M aufgestiegen. Die Frage, ob man für diese Klasse die Selbftdeklaration einführt, ist danach zu lösen, ob man diese Klasse für fähig hält, eine Deklaration abzugeben. In Sachsen bleiben die Einkommen bis 600 M steuerfrei, und die Deklaration beginnt mit 1600 6 Die Aktiengesellschaften hätte man bei der Novelle von 1906 mit den Sesellschaften m. b. H. gleich behandeln sollen; nachdem das nicht geschehen ist, liegt jetzt kein Anlaß vor, die Gesetzgebung deswegen in Bewegung zu setzen. Die Regierung sollte uns mitteilen, wie die Verschiebungen innerhalb der einjelnen Steuerstufen gewesen sind, damit man die Wirkungen des 5 23 . überseben kann.

enccaldirektor der direkten Steuern Wirklicher Gebeimer Ober⸗ Ffinanjrat Wallach: Diese speziellen Angaben werden in die Ueber⸗ sicht der Ergebnisse deshalb nicht aufgenommen, weil die Uebersicht möglichft kurz und übersichtlich gehalten werden soll. Es ist aber möglich, sich über die Verschiebungen zu informieren aus der größeren statistischen Zusammenstellung, die erst vor wenigen Tagen wiederum dem Hause zugegangen ist. Es wäre aber 5 richtig, Veränderungen in den einzelnen Steuerstufen gegen das Vorjahr ausschließlich auf die Wirkung des §z 23 zurückzuführen. Solche Verschiebungen haben aus anderen Gründen immer siattgefanden; z. B. hat sich vor der Novelle die Zabl der Zensiten in den Stufen von 900 bis 3000 in einem Jahre um 300000 ver⸗ mehrt. Diese Verschiebungen sind ganz nasürlich, aber einen Grund mit bildet allerding der 5 25. Daß wir die finanziellen Ergebnisse der Norelle vorber nicht genau schätzen konnten, ist natürlich, denn es handelt sich hier um sehr elasfische Dinge. Die Berechnungen des Abg. von Dewitz über die Besteuerung der Aktiengesellschaften sind nicht jutreffend, sie baben aber übrigens nur einen akademischen Wert. Die Aktiengesellschaften können nicht unbedingt den Gesellschaften m. b. H. gleichg stellt werden, denn die Verhältnisse liegen bei beiden anders. Der ÄAktienbesitz wechselt im Laufe des Jahres sehr stark, und man kommt deshalb ju steuertechnischen Schwierigkeiten, die sich kaum überwinden lassen. Wir haben jetzt des Prinzip der Besteuerung nach dem Gesamteinkommen, dies s stellt die Stufe, der Leistunge⸗ fähigkeit dar. Würde man also die Aktiengesellschaften besteuern, so könnte es kommen, daß reiche Leute, die ihren Besitz lediglich in Aktien angelegt baben, überhaupt keine Einkommensteuer bezahlen, weil dieses Einkommen bereits bei der Altiengesellschaft besteuert ist. Abg. Dr. Röchling (n.); Den Einfluß der Novelle, die wir erst vor jwei Jahren gemacht haben, werden wir erst übersehen können, wenn wir nicht nur gute, sondern auch schlechte Wirtschaftsjahre hinter unt haben. Ein wirtschaftlich schlechtes Jahr haben wir erst jetzt und werden ein Urteil erst baben, wenn dieses vorüber ist. Zu meiner Freude ist mir in der Dehatte aufgefallen, daß die Versuche, den 5 25ᷣ wieder zu ändern, die anfangs sehr lebhaft waren, aufgehört haben. Mich freut die Anerkennung des Herrn von Arnim, daß der 5 25 eine richtige Maßregel getroffen hat. Ein Gesetz soll nicht bloß auf dem Papier stehen, sondern praktisch ausgeführt werden, und wenn die Ginkommen bis 3000 M richlig herangejogen werden sollten, so mußte man eine Maßregel treffen, die diesen Grundsatz verwirklicht. Der Abg. Gyßling meint, durch die indirekten Steuern werde der kleine Mann am meisten belastet., es gibt aber auch indirekte Steuern, die gerade den wohlhabenden Mann belasten. Wie die indirekten Steuern im einzelnen Falle wirken, wird sebr schwer zu sagen sein. Jeden falls haben aber überall in der Welt die anderen Staaten mehr in⸗ direkte Steuern als Deutschland. Herr Gyßling geht also zu weit, wenn er eine Ueberlastung unseres Volkes mit indirekten Steuern annimmt. Wenn der § 23 große Mehrerträge gebracht hat, so kann ich darin ein Unglück nicht finden, denn es ergibt sich daraus eigentlich nur, daß die Leute vorber zu wenig Steuern bezahlt haben. Was im Ge⸗ setz an Steuern steht, muß auch wirklich zur Hebung gelangen. Die Verbindung des 5 23 mit der Ausdehnung des Kinderpriwilegs ift etwas schief, denn 5 23 will gewisse Kreise, die ein festes jablen⸗ mäßiges Einkommen haben, zur Steuer heranziehen, während die Aug⸗ debnung des Kinderprivilegs die individuelle Leiftungsfähigkeit berück-. sichtigen will. In letzterer Hinsicht ist der Gedanke des Abg. von . nicht von der Hand zu weisen, denn tatsächlich baben die Familien von 6099 bis 500 M besonders schwer unter den jetzigen Teuerung verbältnissen zu leiden. Ich würde es deshalb, wenn es sinanniell durchjufübren ist, für erfreulich halten, das Linderprivileg auch diesen Kreisen iu teil werden zu lassen. Die Besteuerung der Aktiengesellschaften nach dem Prozentsatz der Dividende würde sebr leicht ju umgehen sein, indem man das Aktien⸗ kapital erhöhte, wodurch sich die Dwidende änderte. Der Prozentsatz der Dividende ist ein sebr wenig zutreffender Maßstab für die Lage einer Aktiengesellschaft. Meine Freunde steben schließlich dem Antrag Hitze durchaus freundlich gegenüber und boffen, daß wir damit noch in dieser Session jzu einem brauchbaren Ergebnis kommen. Abg. Dr. von Böttinger Kal) fragt an, ob denn das Straf. verfabren bei nicht rechtzeitiger Steuereinschätzung nicht eingeschränkt werden könne, und weiter, ob die J des Erbschafissteuer⸗ gesetzes, daß auch bei Schenkungen 5 0 o Steuer bejahlt werden müßten, auch füt wohltätige Stiftungen gelte.

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

Herr Dr. von Boettinger hat jwei Dinge zur Sprache gebracht. Das erfse war der Wunsch, die Zensiten durch eine stärkere Hervor⸗ hebung der Notwendigkeit der pünktlichen Einreichung ihrer Steuer⸗ erklärung vor Sitafen ju bewahren. Wir müssen allerdings ent- scheidenden Wert darauf legen, daß die Steuererklärungen vüũnktlich eingehen, und das können wir nur dadurch erreichen, daß der Um pünkt⸗ liche einer gewissen Strafe unterworfen wird. Aber wir haben durch⸗ aus kein Interesse, möglichst viele Strafgelder einzuziehen, sondern nur das Interesse, die Deklarationen rechtzeitig zu erbalten. Wir werden erwägen, ob sich dem Wunsche des Herrn von Boettinger Rechnung tragen läßt, indem wir in dem Aufdruck nochmals auf die Notwendig⸗ keit der Einhaltung der Fristen hinweisen.

Was den jweiten Punkt anbetrifft, so waren, glaube ich, bierfũr das Abgeordnetenhaugß und der Etat der direkten Steuern nicht die gerignete Stelle. Ez handelt sich um die Aue⸗ legung des Reichs erbschaftssteuergesetzez. Belanntlich ist es genötigt gewesen, nicht nur die eigentlichen GErbschaften der Besteuerung ju unterwerfen, sondera auch entsprechende Schen⸗ kungen, weil sonst natürlich die Einsetzung von Todes wegen durch eine Schenkung unter Lebenden umgangen werden würde. Nachdem daz Reich so weit gegangen ist, die entfernten Verwandtschaftegrade mit

sehr hohen Beträgen zur Erbschaftssteuer heranzuziehen, hat der Reichstag auch alle Zuwendungen ju gemeinnützigen Zwecken, Zu⸗ wendungen an Kirchen, an gemeinnützige Anstalten usw. mit einer Steuer von 5 o/ belegt. Das sollte eine Besserstellung sein gegenüber den persönlichen Zenstten, die bekanntlich je nach der Entfernung des Verwandtschaftsgrades und nach der Höhe des Objektes sogar bis zu 20 o/o berangejogen werden. Man hat also eine Sonderbestimmung zu Gunsten der Kirche, gemeinnützigen Anftalten usw. treffen wollen, indem man vorschrieb, daß sie mit einer Steuer von 5.oso belegt werden sollen. Im 5 12 des Erbschaftssteuergesetzes steht:

Die Erbschaftssteuer betrãgt 5 vom Hundert für einen Erwerb, der anfällt Kassen oder Anstalten, welcher die Unterstützung der ju dem Erblasser in einem Dienst⸗ oder Arbeite verhältnis stehenden Personen sowie der Famillenangehörigen solcher Personen bejweckt.

Also auch die Unterstũtzung, welche ein wohlgemeinter, wohl⸗ gesinnter Fabrikherr an seine Arbeiterunterstützungskasse gibt, wird nach dem Reichsgesetz besteuert. Es fragt sich nur, ob hier ein Erwerb vorliegt, das heißt ein Ausscheiden aus dem Vermögen des Gebers und ein Uebergehen in das Vermögen des Beschenkten, oder ob nicht vielmehr, wie Herr Abg. von Boettinger ausgeführt hat, die Summe jwar dem Zwecke der Unterstũtzung der Werksangebör igen gewidmet ist, aber doch noch im Eigentum der Werkeleitung geblieben ift. Ich glaube, diese Frage muß noch näher erörtert werden. Aber an sich bestimmt, wie gesagt, der 5 12 eine solche Steuerpflicht, und daran werden wir in Prerßen, wie ich glaube, nichts ändern dũrfen.

Nach einigen Bemerkungen des Abg. Br ust (Zentr.) wird die Debatte geschlossen. . 26.

Die Besoldungen der Direktionen werden bewilligt, die Uebersicht über das Ergebnis der Einkommensteuerveran⸗ lagungen wird für erledigt erklärt.

Damit ist die allgemeine Besprechung geschlossen.

Bei den Besoldungen der Katasterbeamten liegt der Antrag der Budgetkommission vor, die Petition des Amt⸗ manns von Bülow u. a. in Datteln (Bezirk Münster) und Petitionen aus anderen Orten, betreffend Teilung des Kataster⸗ amts Lin Recklinghausen und Errichtung des neuen Kataster⸗ amts in Datteln, statt in Waltrop, der Regierung zur Er⸗ wägung zu überweisen.

Abg. Baensch⸗Schmidtlein (frkons ): Die Katasterkontrolleure wiederbolen ibre langjährigen Wünsche, namentlich hinsichtlich der Vorbildung; sie beklagen es aber auch, daß die Vorbereitung doppelt so lange dauert, als sie dauern soll. Ich bitte, die Wünsche dieser Beamten doch noch einmal wohlwollend zu vrüfen. Es müßte ein dreijähriges Studium und eine dreijährige praktische Ausbildung ver⸗ langt werden.

Abg. Witzm ann (ul.): Zu meinem lebhaften Bedauern hat die Regierung erklärt, daß sie auf die Wünsche der Landmesser nicht ein⸗ gehen könne. Die gegenwärtige Vorbildung für die Katasterkontrolleure ist nicht ausreichend. Es ist einleuchtend, daß diese Beamten allzu leicht Beeinflussungen ausgesetzt sind; bei abgeschlofsener Bildung werden sie diesen nicht so leicht unterliegen. Ich boffe⸗ daß die Wünsche dieser Beamten, auch bezüglich der geforderten Vorbildung, * der Revision der Beamtenbesoldungen ibre Berücksichtigung finden.

Generaldirektor der direkten Steuern, Wirklicher Geheimer Ober⸗ finanzrat Wall ach wiederholt seine bereits in der Budgetkommission darũber abgegebene Erklärung; er erkennt die Tüchtigkeit der Kataster⸗ beamten an und weist = hin, daß auch die Konferenz der Land⸗ wirtschaftskammern eine Aenderung der Vorschriften über die Vor⸗ und Ausbildung der Landmesser nicht für nötig erachtet babe, Abg. Mies er, , nen. im einzelnen die Wũnsche, welche die Katasterkontrolleure vorigen Jahre in einer Denkschrift dem Hause unterbreitet haben, und weist auf die große Bedeutung bin, die die Tätigkeit der Katasterkontrollenre für alle kulturtechnischen Arbeiten in der Neuzeit gewonnen habe.

Darauf vertagt sich das Haus. Schluß nach 4 / Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 11 Uhr. Inte rpellationen wegen der Besoldungsvorlage; Etat der direkten Steuern; Etat des Finanzministeriums.)

Verkehrsauftalten.

Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen während des JZabres 1907. Eingang Ausgang I Raum Darunter Zahl ter Sãfen der gehalt Schiffe in der in Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung ß 21 21 Karls hamn 192 187 Nyköping.. 490 Wefterwid 7 Christiansund 25 —— ; redrikstad.. Sannesund d Barrow in Furneß almouith ... K Lowettoft Newyort Roche fter Stornoway

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Santa Glenn Argentinien). 1 ) Nicht nachgewlesen. (Nach den Schiff eststen der Kaiserlichen Konsulate.)

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Die an 11. früh in Berlin fa 6 geblicben. gal r in ,,

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs maßregeln.

Malta.

Nach einer Mitteilung ber Gesundbeltgbebörde in Malta vom 4. d. M. gilt Taganrog nicht mehr als ver t. ( Vergl R. ⸗Anz.“ vom 8. November 3 Nr. 267.) ö

Tůrkei.

Die Feststellung des Gesundheitszustandes auf den vom Schwarjen Meer in Kovak eintreffenden Dampfern oder Segelschiffen kann nach Wahl des Kapitäns künftig an Bord der Schlffe oder an Land erfolgen.

verdingungen im Auslande.

Brasilien.

16. April 1908, 12 Uhr. Brasilianisches Marineminlfterium UVinisterio da Marinha, Repartigão da Carta Maritima, Secgao de Pharöes) in Rio de Janeiro: Lieferung von 22 auseinanderle baren Häusern aus Holj und Eisen oder aus Eisen und Asbest 3 Leuchtturmwärter, 11 Oeldepots ꝛc. fũr Leuchttũrme.

Sandel und Gewerbe.

( Aut den im Reichsamt des Innern jzusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“y )

Verwendung von Retortenöfen in der Koksindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika.

Der Kaiserliche Handelssachverständige in New Jork berichtet: Die Frage, ob es nützlich sei, an Stelle der Bienenkorböfen zur Erzeugung von Koks Retortensfen mit Gewinnung von Neben⸗ produkten zu errichten, wird hier in der Fachpresse fortgesetzt erörtert. Die Teerproduktenindustrie anderer Länder wird durch die Entwicklung der amerikanischen Koksanstalten mit Nebenproduktengewinnung nahe berührt, da mit einer wesentlichen Vermehrung der Retortenösen eine Verarbeitung des als Nebenprodukt gewonnenen Kohlenteers verbunden ein würde. und jwar nicht nur bis jur Destillation von Teer und

eerölen, sondern weiter bis zur Herstellung von Kohlenteerfarben. Ein von Alfred Ernst in Pitteburgh im Iron Age vom 16. Januar veröffentlichter Aufsatz führt an der Hand des Berichts des Geological Survey aus, daß im Retortenofen, abgesehen Lon den Nebenprodukten, Koks ökonomischer produzlert werde als im Bienen ö der angegebenen Zahlen sind zu Vergleichs jwecken

interessant: L Zahl der im Jahre 1905 tãtigen Bienenkorböfen S5 234 zl 834 090

ewinnung von Koks in diesen Oefen . Tons Jahr iche Durchschnit fe produktion eines Ofeng

Tons 373,6 Menge der zur Herstellung des Koks gebrauchten

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II. Zahl der im Jahre 1906 tätigen Nebenprodukt⸗

J 3 362 Gewinnung von Koks in diesen Oefen Tons 43558127 Jäbrliche Durchschnitisproduktion eines Ofens

Tons 1356 Menge der zur Herstellung des Kols gebrauchten

w Ausbeute J 73.65.

Wäre die in Bienenkorböfen verkokte Kohle in Retortenöfen verkokt worden, so würde die Ausbeute an Koks 4 628 865 Tons mehr betragen haben; es werden also rund 6 000 900 Tong Kohle e ent verbraucht. Der Verfasser des Aufsatzes führt weiter aug, daß, nachdem die von Hüttenleuten gegen den N duktenkoks als solchen gehegten Vorurteile (schlechtes Aussehen und Struktur) im Schwinden begriffen seien, nur die böheren Kosten der ersten An⸗= lagen den Befürwortern des Retortenofens noch entgegen gehalten werden könnten. Auch dieser Grund sei nicht stichbaltig. Die Er⸗ richtung einzs Bienenkorbofens auf einer 100 Ofen. Anlage be⸗ tragen 350 Doll., die Kosten eines Retortenofens auf Basis einer Anlage von 100 Defen in zwei Batterien zu je 50 Oefen betragen 65 Doll. Da nach der Produktiongfähigkeit 3, 62 Fleer e m, notwendig seien, um dasselbe Quantum Koks zu produnteren wie ein Retortenofen, so ständen, um eine gleiche Produktion von Koks ju erreichen, Anlagekosten von 1267 Doll. bei Blenenkorböfen den Kosten von gö5 Doll. bei Retortenofen gegenüber. (Die genannten Kosten um- schließen nur den Bau der Oefen, nicht die maschinellen Anlagen für Ksblentransport, Zerkleinerung, Chargieren der Defen, Kokszieben und Löschen, die bei modernen Anlagen beider Systeme dieselben sein sollen). Die Kosten der Errichtung stellen sich also bei dem Retortenofen um 31 billiger.

Die weiteren Ausführungen von Ernst, die die Verwertung von Koksgasen zu Heis⸗, Kraft⸗ und Beleuchtungszwecken betreffen, ent- halten nichts Neues. Bemerkenswert ist noch, daß man hier (nach den Angaben von Ernst) in modernen Retortenöfen auf 2000 Pfund . ö . der üblichen Qualität eine Ausbeute von 1170 Pfund

oks, ̃ i Teer, 20 Pfund schwefelsaures Ammoniak und 4800 Kubikfu üherschũ si ges Sas rechnet.

Mie bereits berichtet), hatte der Bau von Nebenproduktenõfen im letzten Jahre gegen die Vorjahre erheblich nachgelassen. Die augenblickliche Lage der Industrie und besonders der Eisenindustrie ist nicht danach angetan, größere Neubauten ins Leben zu rufen. Die vorhandenen Kokeöfen genügen reichlich, um den für 1908 not- wendigen Koks ju produzieren. Die größere Ausbeute an Koks in den Retortenõfen dürfte daber keinen Anreiz zu Neubauten geben. Bei dem Fehlen größerer Anlagen jur Verarbeitung don Teer und Teerdestillaten könnte für den gewonnenen Teer kein Markt gefunden werden. Um solche Anlagen in dem erforderlichen Maßftabe errichten zu können, fehlt jur Zeit nicht nur das Kapital, sondern auch die Unter nehmungtzlust. Es ist richtig, daß die Vereinigten Staaten jäbrli nahetzu an 9 Millionen Doll. Wert an Teeiprodukten leinschließli aller Farben und Medi tnalien) importieren, aber es ist nicht sicher, daß ein solches Unternehmen rentabel sein würde. Man setzt darin den größten . da bekannt ist, daß man mit einer kapital kräftigen Konkurrenj europäischer Werke und einer tatsächlichen Ueber produktion ju rechnen haben würde. Analoge Verhältnisse finden sich auch in anderen Industriejweigen; ich erwähne nur die Baumwoll- und Rubenzuckerindustrie.

) Vergl. den Artikel Gewinnung von Nebenprodukten in den Koktanstalten der Vereinigten Staaten von Amerika“ in Nr. 5 der Nachrichten fũr 19605.

Golderzeugung Australasiens im Jahre 1807.

Die Goldgewinnung Auftralasiens belief sich im auf 3 080 621 Ünjen Feingold gegen 3 416 464 Unzen im Von dieser Gesamtsumme entfielen im Jahre 1907 auf den Austra. lischen Bund 2582 413 Unzen Feingeld, während das Jahr 1806 mit 2 852 421 Unzen abschloß. An den genannten Mengen war mit 701 88 Unjen (i905: 781 502), Neusũdwales mit 247 363 Unzen e 253 987 9 6 Jahre 19656, Queeneland mit 457 596 Unjen 1506: 536 786), Weftaustralien mit 16087 553 Unzen gegen 1194545 im Jahre 19698 beteiligt. Neuseeland gewann im 1807 508 208 Unjen Feingold; die Ausbeute des Jahres 1906 stellte auf 564 043 Unjen. (The British Australasian

(Schluß in der Orltten Seilage)

Grundstũcks ZLisiatveie Slupecki . y *

Dr. tiven , en er daft Zuftellungsbev rungstagfahrt

Vormittags 8 Uhr.

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im Februar 1808: 520 969 Unzen Sterling een

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z SM Pfd. Sterl. im Januar 1808.

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Vereins vom 16. März d. J. ab eingelöst.

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Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzei M GI.

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Wetterbericht vom 11. Mär 1808, Vorm ittagt 9t Uhr. *

Sandel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage. Konkurse im Auslande.

lizi Konkurs ist eröffnet 8. h Lem en des Besitzers eines und einer

, Stanislaus

mittelt luffes des K. K. Kreis- Stryj . 26. Februar 1908

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(Termin zur

ür Kohle, Koks und Briketts . 3) März 1808:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der en Gestelltt . 22117 8 677 Nicht gestellt 2 der ee ,,

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aus Berlin meldet, die Gol daut beute

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Januar 1808; die der Außendiftrikte 20 961 zen

Die Zahl der den Minen zu- eingeborenen Arbeiter betrug 17 v7ö, dagegen schieden aus per Saldo 125 845 beschãftigt waren.

Ppfältschen Bank in Ludwig B. T. B., für das Jabr 18997

Fog vor (wie im Vorjahre). La wee ten gels nm f . e an ? 3 n ee Sachsen sowie die aus⸗ 1. April d. J. jahlbaren Pfandbriefe der im

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Laut Meldung des W. T. B. ge, . die Einnahmen der ö d Woche 1 103 000

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Mitteilungen des Königlichen As ronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beetkow,

verdffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufftieg vom 10. Mär 1808, 9 bis 10 Ahr Vormittags: Station

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Nebel

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bedeckt

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Schnee

bededt

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765,8

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7568, 4

7482

746,

37

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