1908 / 70 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Wohltätigkeit.

invaliden mit Geldgeschenken von je 15 M bedacht worden:

1) Post, Johann, in Freudenhoch, Kreis Gumbinnen, 2D Heiden, Johann, in Fuhlendorf, Kreis Franzburg, 3) Villain, Philipp, in Alt⸗Grimnitz, Kreis Anger⸗

münde,

5 berg a.

Friedeberg N⸗M. ,

7) Schwartz, Karl, in Crummendorf, Kreis Züllichau⸗

Schwiebus,

8) Heinrich, Ferdinand, in Jänickendorf, Kreis

Jüterbog ⸗Luckenwalde,

9) Franke, August, in Grochwitz, Kreis Frey⸗

stadt & - Schi,

10) Neumann, Karl, in Vicarey, Kreis Frey⸗

stadt N.⸗Schl.,

11) Neugebauer, Jakob, in Raschowa, Kreis Kosel

O.⸗Schl

; 138 chrage, Berthold, in Salzuflen, Fürstentum Lippe, 13) Schalkamp, Theodor, in Freckenhorst, Kreis

Warendorf

14 Grunwald, Johann, in Dirschau, Schönecker⸗

straße 27.

Die Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus⸗ zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifters emäß zum 22. März d. J. dem Geburtstage Seiner ajestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wil⸗

helm des Großen gegen bescheinigte Quittung zu bewirken. 6.

Die Benachrichtigung der Empfänger über diese Vewilligung hat auf Grund dieser Bekanntmachung durch die betreffenden Bezirkskommandos zu erfolgen.

Berlin, den 10. Februar 1908.

Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Gewerbeassessor Hellmann in Oppeln ist zum Ge⸗ werbeinspektor ernannt und endgültig mit der Verwaltung der Gewerbeinspektion in Oppeln betraut worden.

Dem Gewerbeassessor Albrecht in Frankfurt a. M. ist eine etatsmäßige Hilfsarbeiterstelle bei der Gewerbeinspektion Frankfurt a. M. verliehen worden.

Justizministerium.

Versetzt sind die Amtsgerichtsräte von Dassel in Hagen (Bez. Hannover) nach Uelzen und Kuwert i hein gar,

estpt.) nach Minden, die Landrichter; Dr. Mer tens in isburg nach Koblenz und von Wehren in Aurich nach

a 28 21 6 , , , m, n mr.

m aus dem Justizdienste geschieden. * andelsrichtern sind ernannt: die Kaufleute Paul Bleyb erg, Eduard Eßers, , . Heinrich Nadge, Gustav Levin in Berlin, Benno Braun in Schöneberg, Otto Müller in Südende, der Direktor Robert Christ in Schöneberg, der Fabrikbesitzer Dr. Walter Alexander in Char⸗ lottenburg bei dem Landgericht U in Berlin, wiederernannt: der Rentier Oswald Prause in Groß⸗ Lichterfelde, der frühere Direktor Karl Meyer in Schöneberg, der Stadtrat und Fabrikbestzer Paul Willnow in Köpenick bei dem Land⸗ gericht L in Berlin.

Zu stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: die Kaufleute Leopold Königsberger, Bernhard Lilien⸗ feld, Julius Louis Feibisch in Berlin, Ferdinand Strauß in Schöneberg, Otto Collberg, Gerhard Bermann, August Wagner in Rirderf, Gustav Reinhardt in Karlshorst, die Fabrikbesitzer Alfred Puls in Berlin, Georg Herholz in Friedenau, Ludwig 1 in Schöneberg, der Bankier Albert Wolfsohn in

rlin bei dem Landgericht L in Berlin, der Kaufmann und brikbefitzer Georg Baschwitz in Charlottenburg bei dem andgericht N in Berlin.

Zu Notaren sind ernannt: der Rechtsanwalt Paul Herold in Halle a. S. und der Gerichtsassessor Kiock in CGulmsee.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen; der Rechtsanwalt Senger aus Berlin bei dem Landgericht in Graudenz, die Gerichtsassessoren Dr. Hans Abraham bei dem Kammergericht, Röpke bei dem O , , in Celle, Gundelfinger bei dem Landgericht in Berlin, Dr. Alfred Klee bei dem Landgericht A in Berlin, Dr. Wende roth bei dem Amtsgericht und dem Land⸗

ericht in Saarbrücken mit dem Wohnsitz in Malstatt⸗Burbach,

ach se bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Köslin, Hans Krieger bei dem Amtsgericht in Charlottenburg, Her⸗ mann Meyer bei dem Amtsgericht in Rixdorf, Ku tten—⸗— keuler bei dem Amtsgericht in Iburg, Kiock bei dem Amts⸗ gericht in Culmsee und Kotlinski bei dem Amtsgericht in Posen.

Die Amts 1 2 Burchardi in Cassel und Franz in Genthin sind gestorben.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Ernannt sind: die Regierungsbaumeisler Löwe in Koblenz und Rüdiger in Bad Nenndorf zu Landbauinspektoren, Schulze (Bruno) in Stralsund und Rautenberg in Ortels⸗ burg zu Kreiebauinspektoren, Möckel in Homberg zum Land⸗ e mn, Siebert in Labiau, Krecker in Pr⸗Stargard und Wittler in Johannisburg zu Kreisbauinspektoren, Plinke in Kiel zum Bauinspektor, Merzenich in Leer und Trümpert in Fulda zu Kreisbauinspektoren.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Kreisschulinspektor im N benamte, Pfarrer Srnst Sack aus Gr. Breesen bei Guben ist zum Kreisschul⸗ inspektor in Brieg ernannt worden.

Aus den für 1997 fälligen Zinsen einer von dem König—⸗ lichen Hoflieferanten Kommissionsrat Hoff zu Berlin gegrün⸗ deten Stiftung sind die nachstehend genannten 14 Kriegs⸗

9h Steinhöfel, Heinrich, in Berlin, Pappel⸗Allee 115, w Wilhelm, in Wepritz, Kreis Lands⸗

6) Bläsing, Karl, in Alt-Gurkowschbruch, Kreis

Dem Oberlehre Gymnasium in

Professor verliehen *

Königliche Friedrich Wilhelms-Universität. Bekanntmachung.

Die Im matrikul ationen bei der hiesigen un

sehen. O heit mitgeteilt werden.

Zeugnisse im Original

d dle Strote tenden, welche die universttätsstudien

eutschen Reichs: Dasjenige Reffe— 6 für die ö zu 9.

e r st 2 . a. Angehörige 4 zeugnis einer höheren Lehran ihrem Studienfach entsprechenden Berufsprüfungen staate vorgeschrieben ist. für ein Berussstudium der M neunstufigen höheren Lehranste kulation aus. . . a e Zeugnisse über die erlangte S ung. 2 Die Studierenden . versität kommen: Nie gangszeugnis von jeder der 3) Außerdem hat Personalkarte mit den dem e. zu haben. onstige Ange

her besuchten Universitaͤten.

welches für die Erlangung

der ulbildung erreicht Haben, teiwilligen Militärdienst vorgeschrieben ist

rechtigung zum einjäb

können mit besonderer & 3 bbnis der unterzeichneten Kommission auf rrikullert und bei der philosophischen Fakultät

sind unter Beifügung der Zeugnisse ssekretär abjugeben. Formulare 6

vier Semester imma eingetragen werden. Die bezũglichen EW ng an den M elben können bei den U in Empfang genommen werden. Berlin, den 18. ; Die Inmatrikulationskommission. 5 Dau de.

8eranntmach ung. In der Unterrichtsanstalt des Königlichen

Kunstgewerbemus s beginnt das Sommerquartal 1908 Die ungen haben in der Unterrichts⸗

am 23. April. anstalt, Prinz Alb IL Treppe, in der Stunden ˖ von 9 bis 2 U 2. April ab die C n Bei der Anmeldung vorzulegen, die ein Urteil über ihre Bef Art nn,. higher genossenen Die Aufnahm ęprü fun gen, von de

e abhan

sstraße 8, Zimmer 68, Vorderhaus om 2 bis 8. April während der ö zu erfolgen. Ebenda werden vom

1 zar. los. 95 Direktor der Unterrichtsanstalt. Bruno Paul.

Aichtamtliches.

Dentsches Reich.

Prenßen. Berlin, 21. März.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im hiesigen Königlichen Schlosse den Vortrag des Staats⸗ sekretãrs des Innern Dr. von Bethmann Hollweg.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für

oll, und Steuerwesen und für Justizwesen, die vereinigten usschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen, fuͤr Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

Das Königliche Staats minister ium trat unter dem Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu einer Sitzung zusammen.

In der Zeit vom 1 April 1907 bis zum Schlusse des Monats Februar 1908 sind, nach dem „Zentralblatt für das Deutsche Reich“, folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw.,, sowie Einnahmen der Reichs-Post⸗ und Telegraphenverwaltung und der Reichseisenbahnverwaltung zur Anschreibung gelangt:

ölle 634 514 507 ( (gegen das 5767 98511 083 M7), Tabalsteuer 10 397 696 Je (4 615 463 SS), Zigaretten⸗ steuer 13 963 066 S (4 3904234 66), . 136 286 463 6 CS 69041 980 M), Salzsteuer 54 352 916 4M ( 1726191 44), Branntweinsteuer: A4. Maischbottichsteuer 11530 203 4 (4 1119741 6), b. Verbrauchsabgabe und Zuschlag 122 221 309 4 (CK 300 606 AÆX e. Brennsteuer 3 83 735 M6 1165 8366 M6) Schaumweinsteuer 5 449 767 C (4 322787 44), Brausteuer 145 962 840 4 ( 2904366 7 Uebergangsabgabe von Bier 4877 320 6 498938 . Spielkar tenstempel 1723 775 1 (4 67 886 6), echselstempelsteuer 15 935 411 M ( 1554596 6), Reichs⸗ stempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A von Wertpapieren 22112455 46 ( 11721 3142 47), B. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften S 537 V5 M ( 6641 906 6), C. von Lotterielosen Aa. für Staatslotterien 26939 8133 0 ( 560 83k 6), h. für Privatlotterien 9 327 813 S0 ( 3693 352 6), II. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗ urkunden 14762418 6 (4 4413591 66), B. von Personen⸗ fahrkarten 17671733 6 (4 7994163 S), C. von Er⸗

laubniskarten für Kraftfahrzeuge 1542 358 0 (C4 375 114 0),

itz Lech am Kaiser Wilhelm⸗ Ostpr., ist der Charakter als

u ver⸗ w d bei dieser Gelegen⸗

Behufs der Immatrikulation haben vorzulegen, und zwar säm liche

n ihrem Heimat iügt nach den bestehenden . der hwels der Reife für die Prima einer

so reicht das auch für die Immatri⸗

eichende Le itimationspapiere, Paß usw. und

den, welche von einer anderen Uni- ju 1 geforderten Zeugnisse und ein Ab⸗

der eine sorgfältig ausgefüllte ugnissen abzugeben. Formulare sind bei

rige des Deutschen Reichs, welche ei Reifezeugnis nicht Er wor ben, jedoch . t er Be⸗

D. von Vergütungen an Mitglieder von Aussichtsräten 3 486 356 M (4 2176 081 AM), Erbscha ae , ,. ,,

446), Reichs⸗Post⸗ un elegraphenverwaltung 5d 184 443 M (4 31 678 998 A6), Rei 34 nverwaltun 111 680 000 S C 4752 000 M). q. 1 ;

Die zur Reichskasse ö Isteinnahme, abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw, und der Verwaltungskosten, be⸗ trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 598 385 783 ( 96 104 752 A6), Tabaksteuer 10 255 977 M C 950 051 6), . 11532 216 S (4 5 691 187) M6), Zucker⸗

teuer 126 764 740 6 ( S874 2538 fa), Salzsteuer 51 961 8909. S6 (4 1713 35 S6), , a. Maischbottichsteuer 8 249 217 C6 (4 941 68085 ), b. Verbrauchsabgabe und Zuschlag 103 824 678

* 6309526 ), c. Brennsteuer 3 853 733 M0 1166886 Sej, Schaumweinsteuer 5 021 044 M 231 742 M6), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 46 609 810 664 8941142 0, Spielkartenstempel 1 603 846 69 9514), Wechselstempelsteuer 15 935 4111618422126), Reichsstempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A. von Weri⸗ papieren 21 670 209 M 11 486 915 6), B. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften 8 358 250 M (- 6513 1790 46), C. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 26 939 813 MM ö 560 834 66), b. für Privatlotterien 9 194 840 t 4 3673038 j, IH. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗ urkunden 14 467 170 M (4 4326 320 6), B. von Personen⸗ fahrkarten 17 318 298 M6 (4 7 834 280 M6), C. von Erlaubnis⸗ karten für Kraftfahrzeuge 1511511 S6 (́4 367 611 6), D. von Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten 3 416 629 6 (4 2132559 . Erbschaftssteuer 23 122 920 ( 20510005 M), Statistische Gebühr 140 744 M ( 145 024 ).

Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Sperber“ am 18. März in Duala (Kamerun) nach Loanda in See aan em, g, g ist am 18. is

M. S. „Jaguar“ am 18. März in Futschau und S. M. Flußkbt. „Vaterland“ an n n . in Wanhsien (Hangtse) eingetroffen.

S. M. S. „Bussard“ ist vorgestern in Tanga ein⸗

getroffen. z

In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs und Staatsanzeigers“ *Ich 6 9 Reichs⸗ eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebsergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat Februar 1908 veroͤffentlicht, auf die am Donnerstag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.

3. 1 ö 3 ae * en 1 en hat, W. T. B.“ zufolge, in seiner gestrigen n den früheren Oberpräsidenten der Provinz Sah en e .

ͤ 16 ,,

2 * . ; ö H Die Erste Ka

.

eines Gesetzes zur Abänderung und allgemeinen Berggesetzes und die d onen.

Nach dem Bericht der Kommission, die die Annahme des Ent⸗ wurf empfiehlt, erklärte der Finanzministrr Dr. von Rüger, wie das W. T. B.. berichtet, daß der Zeityunkt zur gelung des Berggesetzes nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung und der Versicherungsgesetzgebung jetzt günstig sei. Durch die Vor⸗ lage werde auch den Bestrebungen nach einer Reichsberggesetz⸗

ung jede sachliche Grundlage entjogen. Die Annahme des

ntwurfs werde der r fg des sozialen Friedens dienen. Der

zeheime Finanzrat Dr. Jan de 9 auf die Frage der Arbeiter- ausschüsse ein. Von der Möglichkeit, Arbeiterausschüsse zu er richten, sel in Rhelaland⸗Westfalen nie Gebrauch gemacht worden. Erst im Zahre 1906 sei in den preußischen Bergwerken die obliga= torische Einführung der Arbeiterausschüsse durchgeführt worden. Damit sei der preußische Bergbau unter ein Ausnahmegesetz gestellt worden, das für die gesamten anderen ö nicht gelte. Er sehe keine jwingenden Gründe, daß man den sächsischen Bergbau unter dieses Ausnahmegesetz stelle. Im Gesetz sei weiter das Verbot des Nullens enthalten; das Nullen sei nicht so schlecht wie sein Ruf. Noch niemals babe ein Bergwerksbesitzer aus dem Nullen Vorteil geiogen. . Strafgelder flössen vielmehr wieder in die Kassen der Beleg⸗ schaften. Das Institut der Vertrauensmänner sei geeignet, ju großen Differenzen ju führen. Dr. von Frege⸗Weltzien erklärte, er habe eigentlich e, , nn zu § 22 stellen wollen, habe aber davon Abstand genommen. Wie die Kammer sich niemals habe verleiten lasfen, einseitig agrarische Wünsche zu befriedigen, so werde sie auch nicht einseitig industrielle Wünsche fördern. Die Berggesetzgebung müsse stets Sache der einzelnen Landesregierungen bleiben.

Nach weiterer Debatte wurde der Entwurf mit einigen Abänderungen angenommen und die Sitzung geschlossen.

Dentsche Kolonien.

Auf den Seiner Majestät dem Kaiser unterbreiteten Bericht über das Gefecht des deutschen Expeditions⸗ korps gegen Simon Copper, das am 16. d, M. in Deutsch⸗Südwestafrika stattgefunden hat, ist, wie W. T. B. berichtet, dem Kommando der Schutztruy im Reichskolonialamt nachstehendes Telegramm 6 Masestät des Kaisers zugegangen:

Die Meldung von der hervorragenden Waffentat des Expeditiong⸗ korps Erckert hat Mich mit freudigem Stolj, zugleich aber auch mit tiefer Trauer um den Verlust der Offiziere und He een erfüllt, welche den Erfolg über den Feind mit dem Tode besiegelten. Ich spreche dem Kommando Meine wärmste Teilnahme an dem Tode dieser Braven und ganz besonders an 2 des Hauptmanns von . . der besten und ritterlichsten Offiziere der Schutz⸗ ruppe, aus. 7

Ueber die Expedition gegen Simon Copper wird dem genannten Bureau von zuständiger Seite weiter mitgeteilt: Simon Copper war seit etwa Jahreefrist mit 200 bis 300 Mann Gefolgschaft, unter denen sich auch einige Leute von der im Februar vorigen Jahres jersprengten Lambert⸗Bande sowie einige aus der Gefangenschaft enlflohene Witbols und Hereros befinden, in der Kalahari nahe der englischen Grenze bei Geinab festgestellt. Er bildete eine dauernde Gefahr für die am Westrand der Kalahari liegenden Farmen. So wurde duich Hottentotten seiner Bande die arm Daberzs autgeraubt, ihr Besitzer Duncan getötet; auch atrouillen warden mehrfach angefallen und teilweise niedergemacht.

*

rgã ü

ersuche der Truppe, im Frübjahr vorigen Jahres den Gegner zu fassen, mußten wegen Wassermangels aufgegeben werden. Hier

haben gelehrt, daß bei einem Unternehmen in Wasferversorgung der Truppe mehr als sonst In dieser Beziehung wurden ch der CEtappentruppen etwa g die eingehendsten Vor⸗

achten Erfahrungen ß h ierigleit bleiet

Hauptschwierigkeit bleset. für die gegenwärtig einschließli starke = Expedltionsabtellun

nde Truppe (., 7. 16. Kompa zwel Feldsignalabte teilung, jufammen etwa 400 b f Kameelen beritten gemacht. Dadurch wurde, ining bei Fütterung der Tiere mi Dperation x dauer ohne Traͤnken ermögli Mannschaften wurde zum Teil und durch eine be

tische Gebühr 1 447 608 MS

tungen getroffen.

Die vormarschiert aschinengewehrabteilung, elegraphenab

nie, eine kom⸗

binierte M lungen und ein

Mann) wurde

nach vorherig pierre hntaãglge

f den Packtieren Die letztere liche Munitiong⸗

iten Feldt

t Tsamas, eine t. Der Wasser⸗ f den Reit⸗, zum sondere Kamecelabteilung bildete für das Exveditlonskorpz außerdem und Sanilätsstaffel von etwa r wurden (bei Belastung des Kameels n, 2 Wasserrationen ju 1 2500 Paironen für ein Maschi Im ganzen wurden etwa itungen zur Verwendung der Ausbildung der

miigefũhrt. . besondere bewe jo Tieren. Auf i JZent nern) verladen: 3 Tagesratione atronen für ein Gewehr, je Material und Vorratsgegenst meele verwendet. für den Transport und die sten im Reilen auf den Kameelen nahmen viel 3 Die Wasserversor nt . 9 Auch urch jwe welfere Quellen zu erschließen. Tiefe ven 200 m hinabgegangen we wurden ferner mehrere Magaz t. Während der Opera

Die Vorbere

ng erfolgte von em Nossob ange Bobrkolonnen der Versuch. Dabei mußte zum Teil bis zu einer rden. Auf jeder Etappenlinie Depotz mit je einem Fuhrpark tionen war die Nossoblinie durch die die Auoblinie durch die 1. Batterie ur Sicherstellung der Nachrichtenverbind O Km lange Telegraphenlinie am Der Gebrauch von Heli dadurch für diesen Zweck unüb auf einzelnen Stationen besondere werden mußten. Mit Hilfe von Leuchtpistolen 0 km voneinander entfernten uch wurden Versuche mit Brieftaubenzost angestellt, lge der in jener Gegend befindlichen zahlreichen Raub⸗ vögel keine große Augsicht guf Erfolg boten. ch alle Vorbereitungen au waren, so erschlen es doch als sehr fraglich, entscheidenden Erfolg jeitigen werde. etwa der ganzen Provinz Branden m Simon Copper zur Feind sich allen Weiterungen d die vormarschierende Trupp

legten Wasserstationen.

aemacht worden, ee lassen, in der er von neuem ein Gesetz zur Verbesserung

; agnie 8. Kompagnie, rũckwärts wurde

Auob und Nossob entlang ird durch das ebene und ersichtiiche Gelände erschwert, sodaß Türme bis zu 10 m Höhe errich ist es gelungen, zwisc Orten Signalverbindung

ographen w

herzustellen. die jedoch info

fe sorgfältigste getroffen ob die Expedition einen dem ungeheuer großen,

Wenn nun au

urg entsprechenden Operationt⸗ Verfügung stand, lag die Gefahr urch einen vorzeitigen e also einen Luftstoß

gebiet, das de vor, daß der

pflichtung für alle zwei Jahre vor der Auslosung stehenden Jünglinge, sich eine Reihe von Sonntagen hindurch militä⸗ rischen Schieß- und Turnübungen zu unterziehen.

. Bulgarien. Der Minister des Aeußern Paprikow . „W. T. B.“

zufolge, aus Anlaß des russischen und englischen Vorschlags, betreffend Mazedonien, und zwecks Andeutung des Stand⸗ punktes Bulgariens zu diesen Vorschlägen allen bulgarischen Vertretern bei den Großmächten die Instruktion erteilt, bei Gelegenheit zu erklären, daß die bulgarische . jeden Reformvorschlag, von welcher Seite er immer komme, be 4 J des Loses der Mazedonier abziele, dankbar egrüße.

r auf

Norwegen. Das Storthing hat gestern, einer Meldung des

„W. T. B.“ zufolge, den Abgeordneten Liljedahl von der . Partei der Linken zum Präsidenten ge⸗ w .

Amerika.

Der Präsident Roosevelt wird, einer Meldung des W. T. B.“ zufolge, dem Kongreß eine neue Denen zu⸗

es Shermanschen Antitrustgesetz es anregt. Die britische Regierung hat, dem „Reuterschen

Bureau“ zufolge, formellen Prote st eingelegt gegen den von der Regierung ., exhobenen Anspruch, die Gerichts⸗ barkeit in den

Stroms über die drei Meilengrenze hinaus auszuüben.

ündungsgewässern des Lg Plata⸗

Afrika. Nach einer Depesche des W. T. B.“ meldet der General

d' Ama de von ge ern daß bei den Bajans und Zaras, Stämmen, die a e wisse Erregung r , und die Ma Abdul Asis', die nach Fez marschleren follte, ihren Marsch unterbrochen habe.

gesondert von den Schaujas leben, eine ge⸗

Ber Spezialkorrespondent des ‚Matin“ meldet aus Dar

Uled ö vom 15. März, daß in einem an diesem Tage stattgehabten Kampfe mehrere Zeltlager des Schauja⸗ stammes auf eine Entfernung von drei Kilometern mit Schrapnells zusammengeschofsen und daß dabei 1500 Marokkaner, darunter Weiber und Kinder, getötet worden seien.

Abmarsch entziehen. führen würde. verhaltnisse der Kalahari. Monate der Tsamagreife über ein wohleingerichtetes kaum möglich erschien.

Wenn es nun d

ndes Vorgehen verboten die Wasser⸗ eitlich waren die Operationen an dle bunden; auch verfügte Simon Copper pionagesystem, sodaß eine Ueberraschung

och gelungen ist, den Gegner am 16. en und ihm einen empfindlichen Schlag beizubringen, Tatfache besonderg für die geschickten Maß Hauptmanns von

nabmen des leider zu Erckert. Wie schwer geht schon aus seinen Verlusten mals dürften in einem Gefecht 58 Tote gemeldet worden s des Kapltäns.

früh gefallenen F Simon Copper geschädigt sein mu an Toten bervor. egen Hottentotten beim Gegner

Wohl kaum selbst habhaft

tzeitig in Sicherheit zu seiner Orlogleute sich für ihn opferte. was unsere Schutztruppe auch unter lerigkeiten zu leisten imftande ist. ch einem gestern in Berlin die Wirkung dez Sieges noch höher ein- schon nach den bisherigen Nachrichten eingeschätzt

zu dem es wohl melst beliebten Art gelungen ist., bringen, während ein Teil Der errungene Erfolg hat gezeigt, außerordentlichen Verpflegung schw Bezeichnend ist

in der sich rech

Gouverneur na

Frankreich.

In der Deputiertenkammer brachte der Justizminister Briand gestern einen Ges schworenen die Befugnis ver Strafart und Strafm nahm, „W. T. B.“ zufol Gesetzen wurf durch Veröͤffentlichungen unsittli

Rußland. Die Dum a hat gestern, W. T. B.“ zufolge, in erster einen vom Justizminister eingebrachten Gesetzentwurf der die bedingte Freilassung vor Ablauf des

! termins der Haft zur Einführung bringt.

etzentwurf ein, eiht, bei der Beratun mitzuwirken. Die den vom Senat bereits votierten der guten Sitten

erletzun chen Inhalts an.

Die italienische Regierung hat, nach einer Meldung der ia Stefanié, den General Nicolis de Robilant als iger des Generals de Giorgis im Kommando der schen Gendarmerie vorgeschlag In der Deputierten kammer ga estern bei der Beratung des Budgets der Ko⸗ Ausführungen verschiedener B.“, folgende Erklärung ab': das Problem der Sicherheit im Benadir⸗ ärungen des Senats augenblicklich darauf be⸗ das Gebiet von Merca nach BVjebi Seabell gegen jeden Einfall zu schũtzen, Im übrigen habe die Regierung die Forderungen des Gouverneurg en Besitzungen nicht nur bewilligt, sondern nehme jede V durch die

maze doni ] . b der Minister Titt oni g lonien in Erwiderung Redner, laut Berich

Er glaube nicht, gebiet, das nach den

schränkt sein müsse, ogadiecis und dem

irgendwie verändert sei.

um Schutze der it ei sogar über

antwortung dafür Jahres zelt

inausgegangen. . M unzugänglich wäre, e und weitere 1000 Askaris mit 5009 0900 Patronen in Die italienischen Soldaten haben dadurch, daß sie die Räubereirn der Bimals unterdrückten, ihre Pflicht Vaterland und die Zipilisation erfüllt. Üeberzeugung Augdruck, daß der Mullah das Gebiet Nogal, wo er si ständig aufhalte, nicht verlassen werde tun, was nicht wahrscheinlich sei, so wäre damit der Fall gegeben, die Agkarlg von Erythrea nach Benadir zu entsenden. wenn es fein müßte, im ganzen 2500 Mann zusammenbringen.

Der Minister teilte zum Schluß mit, daß Unterhanz⸗ lungen über die Gründung einer englisch⸗italienischen Gesell⸗ rt auf dem Djuba im Gange seien. e Kammer auf, den Entwurf anzu⸗

nehmen. Die Kammer beschloß demgemäß.

Rumänien.

Die Deputiertenkammer hat gestern das Gesetz, be⸗

Heeresorganisation, einstimmig angenommen,

mee auf demselben Niveau wie die der Nachbar⸗ u erhalten strebt, ohne die Finanzkräfte des Lande Das Gesetz bestimmt, wie das „W. T. B.“ eine zweijährige Dienstzeit für die Infanterie, eine der militärischen Ausbildung, bezirksweise Rekru⸗ ändige Organisation der Kavallerie und die Ver⸗

Benadir ankommen. Der Minister gab

Sollte der Mullah es denno

für die Schiff ann forderte er

Erweiterun tierung, sel

Parlamentarische Nachrichtern. Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des

Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden

sich in der Zweiten und Dritten Beilage.

In der heutigen 128. Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpitz beiwohnte, stand zunaͤchst die Beratung des Spezialetats für das Schußgebiet Kiautschou auf der Tagesordnung.

Die Budgetkommission hat an den ordentlichen Ausgaben für Vesoldungen beim Gouvernement einige Absfriche gemacht. Es ist von den vier Intendantursekretären einer mit 77o? S abgesetzt worden; ferner ist die Stelle eines ständigen Hilfsarbeiters des Zivilkommissars mit 90900 gestrichen worden. Die usgaben für Lehranstalten fuͤr chinesische Schüler mit 76 00 „M sollen eben⸗ falls in Wegfall kommen. An den Beköstigungsgeldern von bis 500 M sollen 102 000 , endlich an den dauernden Aus⸗ aben der Garnisonverwaltung 23 440 M abgesetzt werden. 9. . belaufen sich die Abstriche im Ordinarium auf

Als erster Redner eri der Staatssekretär des Reichs⸗ marineamts, Admiral von Tirpitz das Wort, dessen Aus⸗

führungen uͤbermorgẽn im Wortlaut mitgeteilt werden werden.

Dem Hause der Abgeordneten ist der ,,, eines Gesetz es, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Essen, nebst a zugegangen. Danach soll am J. April d. J. die 4056 Einwohner zählende Landgemeinde uttrop unter Abtrennung von dem Landkreise Essen der tadtgemeinde und dem Stadtkreise Essen einverleibt werden.

Nr. 13 des „Zentralblatts für das Peutsche Reich“, herauggegeben im Reich amt des Innern, vom 20. Märi, hat folgenden Inhalt: 1) a eri, Ernennung; Ermächtigung zur Vor⸗ nahme von Zibllstandshandlungen; Exequaturertellungen; Todesfall. 3) Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen des Veutschen Reichs für die Zeit vom 1. April 1907 bis Ende Februar 1908. 3) Handels und Gewerbewesen: Ergänzung des Gesamtverzeichnisses der für den Pflanzenverkehr geöffneten ausländischen Zollstellen. I) Polieiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Etatistik und Volkswirtschaft.

Die 1906/07 in die preußischen Strafanstalten ein—⸗ gelieferten Zuchthaus gefangenen.

In Nr. 45 des Reichs. und Staatsanzeigers vom 21. Februgr

d. JJ haben wir berells auf einige charakterlstische Selten des preußi= schen Gefängnigweseng, auch auf den nun schon seit Jahren andauernden Rückgang der Strafgefangenenzahl hingewiesen. Die vor kurzem er= chlenene Statistik der zum Ressort des Königlich Preußischen snifieriumg det Innern gehörenden Strafanstalten und Gefängniffe für das Rechnungsjahr vom 1. April 1906 biz 31. März 1907 hebt nun aug der asse der rechtebrecherifchen Persönlichkelten die Zuchthausgefangenen, in denen sich die der Gesellschaft besonders gefährliche Kriminalität darftellt, deren Gesamtjahl 26 475 und deren täglicher Durchschnitts, befland 12853 im Jahre 1806ͤs07 betrug (gegen 22 002 bezw; 13 634 im Vorjahre), heraus und behandelt von diesen in umfangreichen Tabellen namentlich die im Berichtsjahre eingelieferten 3923 männ= lichen und 476 weiblichen, zusammen 4399 Zuchthausgefangenen und deren persönliche Verhältnisse sehr eingehend (in Vorjahre 1805106 waren 1127 männliche und 435 weibliche, zusammen 4612, im Jahre 190405 1494 männliche und hob weibliche, insgesamt 5000 Zucht- häuster in Zugang gekommen). Aus diesen Tabellen seien die folgenden

Zahlen mltgeteilt.

Rechnei man zu den jüngeren Elementen alle, die das 30, Lebens.

jahr bei der Einlieferung noch nicht vollendet haben, so ergibt dies

1410 oder 35,19 oo der Männer und 101 oder 2l,22 o/o der Weiber. Ünter den älteren ist nur eine geringe Zahl Erstbestrafter, der große Rest sind wiederholt Vorbestrafte, die durch langlährige Uebung mit dem Rechtsbruch fo vertraut sind, daß er fast ju ihren Lebenggewohn⸗ heiten gehört. Hatten . von den neuesngelieferten 3923 Männern Überhaupt schon 3482 Frelbeitsstrafe erlitten, 8865 3 mal, 1069 6 -= 10 mal, 389 11 —30mal und 70 31 mal oder an öfter. Fast ein Drittel von ihnen war schon in früher Jugend au

j

Trunksu dem Berbrechertum erkennen. 712 Männer und 51 fammen 763, daz sind mehr als der sechste Teil der im Igchre 1906s07 in gigant gekommenen Zuch f n mn enen, waren Ge⸗ wohnheitstrinker, 39

fangene, das sind mehr als der vierte Teil, hatten die letzte Straftat in der Trunkenheit begangen. 121 Sträflinge, von den neu elngelleferten weiblichen Gefangenen der fünfte Teil waren der ge⸗ werbs mäßigen Unzucht ergeben. Die Personen mit verminderter oder fehlender Arbentsfähigkeit machten nur eine kleine Minderheit aus: von den 4359 im Jahre 1905 /o in Zugang gekommenen Zuchthaus. gefangenen waren nur 358 vermindert arbeitsfähig, 24 dauernd und 12 vorübergehend arbeitsunfähig.

verband der Eisen⸗ und etallindustrie hat 60 v. H. der Arbeiter der angeschlossenen Werften Ende März aus zu sperren, wenn die Ausständigen auf den How aldt⸗ werken die Arbeit nicht aufnehmen. Der Verband deutscher See schiffswerften stebt hinter diesem Beschluß.

scha Die Hugenotten“ aufgeführt. Die Besetzung lautet: Margarete

don Valois: Fräulein Sempel; St. Britz: Herr Griswold; Valentine. . Tochter: Fräulein Destinn; Raoul: Derr Jörn; Maretll: Herr Knüpfer; Graf Neverg; Herr Berger; Ürbain, Page: Fräulein Franclllo, Kauffmann. In kleineren Aufgaben wirken? die Herren Alma, Bachmann, Dahn, Kirchhoff, Krasa, hillpp, Schwind, Sommer, die Qamen Ober und Parbs mit. m Ballest sind neben Fräulein Dell Gra die Solotänzerinnen. Solotänzer und das Corps de ballet beschäftigt. (Anfang S Uhr) Der Generalintendant, Kammerberr von Hülsen hat daß Werk perfönlich in Szene gesetzt. messter Blech die Oper. Die neuen Dekorationen sind von Kautsfy gemalt; sienisch dekorativ hat der Hofrat Brandt die Auf- sührung eingerichtet; die Kostüme sind nach Entwürfen des Hofratg Raupp' und des Malers Flüggen, die Reansiten nach Entwursen von Duagfio angefersigt. Dientag wird Klenlg Evangelimann' in

den Weg des Verbrecheng geraten, denn 1111 waren schon vor vollendetem 18. Lebenssahre zu Freiheitsstrafen verurtellt worden. Dasselbe Verhältnis zeigt sich auch bei den weiblichen Gefangenen; Von den neueingelieserten waren 382 schon vorbestraft, 82 3 bis 5 mal, 121 5 -= 10 mal, o 11-30 mal, 16 31 mal oder noch öfter; 78 waren vor dem 18. Lebensjahre zu Freiheitzstrafen verurteilt. Die größte Zahl der Neueingelieferten ist wegen Verbrechen gegen das Vermögen verurteilt: 2860 oder 72,9 0 der Männer und 328 oder 68, go /g der Weiber; unter diesen sind die rückfälligen Diebe 1231 oder 31,1 0/9 der Männer und 222 oder 4657 ./ der Weiber am stärksten vertreten. Nächst den Dieben stellen unter den Männern die wegen Verbrechen gegen die Sittlichkeit Verurteilten, namentlich diejenigen, welche sich an Kindern vergriffen haben, mit 588 das größte Kontingent, danach die wegen Meineids verurteilten 256 Männer und 90 Weiber. Wegen Mordes sind 30 Männer und 3 Weiber, wegen Totschlags 59 Männer und 2 Weiber verurteilt. Die Dauer der Zuchthausstrafe betrug bei der Mehrzahl, nämlich bei 2257 Männern und 345 Weibern bis zu 2 Jahren, bei 15342 Männern und 116 Welker 2—5 Jahre. Die Zahl der zu mehr als 5 Jahren Verurteilten ist bei beiden Geschlechtern nur feng zu 5 = 10 Jahren waren 271 Männer und 12 Weiber, zu 10 15 Jah kein . zu lebenslänglicher Strafe waren 11 Männer und 3 Weiber verurteilt. Gine Tabelle der amtlichen Statistik gibt noch über manche Per- sönlichen Verhältnisse der im Jahre 1906/19507 in Zugang gekommenen 4399 Zuchthautgefangenen interessante Aufschlüfse. 2467 Sträflinge (gegen 2632 im Vorjahre) waren Exangelische, 1877 (gegen 19435) Katholiken, 54 (egen 34) Juden und 1 Anders⸗ gläubiger (gegen 3 im Vorjahre), während bon der Gesamtbevölkerung reußens nach der Zählung vom 1. Dejember 1805 die Gvangeli. chen 62,59 o/o, die Katholiken 36,8 o/o ausmachen ( Statistisches Jahrbuch für den preußlschen Staat, 5. Jahrgang 19067 S. 6). Die Cvangelischen stellen ein nicht unerheblich kleineres, die Katholiken dagegen alljährlich ein viel größeres Kontingent von Zuchthaäuslern, als ihren Anteilen an der Gesamthevölkerung entspricht. Dabei ist der Anteil der Katholiken an den jährlichen Zugängen von Zuchthaug⸗ gefangenen noch im Steigen, der der Evangellschen hingegen in der Abnahme begriffen, sodaß die Zahl der katholischen Sträflinge sich immer mehr der der evangelischen nähert. 001 der im Jahre 1906107 eingelleferten Zuchthausgefangenen waren ehelicher ehelicher eburt, is zum 14. Lebensjahre Iss im Elternhause, 364 bei Fremden, 133 in öffentlichen An⸗ stalten erjogen und 38 in Zwangserziehung gewesen. 144 hatten gar feine, 1556 nur mangelhafte . 2671 besaßen Volksz⸗ schul, und 48 höhere Schulbildung. Die M 35i6 Gefangenen die deutsche, 787 sprachen polnisch und deutsch, 77 nur polnisch und 44 nur andere Sprachen. Die Schule des Heeres hatten nur 1382 von 3923 Männern durchgemacht. Nach

ren 42 Männer,

398 un⸗

uttersprache war bei

a Familienstan de unterschieden, waren die meisten, nämlich

2338 Zuchthausgefangene (darunter 166 weibliche) ledig, 1596 (dar. n n,, verheiratet, 25ñ 5 (2 weibl.) verwitwet und 260 (31 weibl.) geschieden.

Betrachtet man die Verteilung der im Jahre 190607 einge⸗

lieferten Zuchthausgefangenen nach den Heimatyprovinzen, so würde namentlich die große Zahl der geborenen Schlesier unter den Zuchthäuglern, deren nicht weniger als 1015 (in den beiden Vor⸗ jahren 1og4 und 1136) gezählt wurden, auffallen, wenn nicht schon auf den , ,, sehr hohen Anteil der Katholiken an der schweren Kriminalität hi

lieferten von den preußischen Landegteilen die größten Kon= tingente von Zuchthaus gefangenen die Rheinprovinz: 621 (in den beiben Vorjahren 595 und 620, die Provinz; Branden⸗ burg: 430 (4. d. Vorj. 433 und 518) von denen die Stadt Berlin als Heimat 137 (155 und 203 stellte, Ostpreußen⸗ 306 (338 und 6

286 und 273), d

alen: 191 (15 und 279). Weltere 188 (197 und 245) stammten

ngewiesen worden wäre. Nächst Schlesien

osen: 281 9. und 306), Westpreußen: 269

e Provinz Sachsen: 249 (284 und 292) und West⸗

ommern, 175 (168 und 182) aus Hanpnover, 127 (145 und E

aus Hessen⸗Nassau, 81 (33 und Sc) aus an n, 6 (3 und 2 aus Hohenzollern. In Preußen hatten demna

gefangene (in den beiden r ng 4135 und 4485) ihre Heimat, von denen allein die stark mit

fetzten vier zstlichen Provinzen Schlesien, Posen, Ost⸗ und Westpreußen 1573 (2512 und 2110), also fast die. Hälfte stellten, während von der bei, den 6 Volks jãhlungen ermittelten Gesamtbevölkerung Preußens in die

fammen nur ein Srittel geboren war. Aug anderen Stagten des BDeutschen Reichs stammten 313 (i. d. Vors. 355 und 377) Ver- urteilte, und 153 (122 und 138) waren Auglaͤnder.

3933 Zuchthaus⸗ olkzteilen nichtdeutscher Zunge dur

en vier Provinzen ju⸗

Die Zuchthautzstgtiftik läßt auch den Zusam menhang der 35 des e t erh en n mee und der n mit r, zu⸗

s Landstreicher. Nicht weniger als 1174 Ge⸗

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Kiel wird der Köln. Ztg.“ gemeldet: Der Arbeitgeber e f.,

In Fran kfurt a. M. bewilligten, demselben Blatte zufolge,

von den Tapentererm eistern verschiedene die Forderungen der Ge⸗ hilfen. Äusständig sind noch 226 Gehilfen. (Vgl. Nr. 67 R. Bl.)

Der Ausstand bei der Firma Küppersbusch und Söhne in

Gelfenkirchen hat, wie die Rb. Westf. Itg. mitteilt, einen der ö. 6 7 angenommen, daß jetzt 1200 Arbeiter streiken. Vgl. tr. h .

In Lerpiig sind, nach der Lp). Ztg., die Stukkateure in

eine Tohnbewegung eingetreten. Sie erstreben eine Verbesserung des bestehenden Tarifg. Die Tarifbewegung der dortigen Schnei de r⸗ gehilfen ist beendet.

Theater und Musik.

Dag Königliche Opernhaus bleibt morgen, Sonntag e* en; Montag findet auf Allerhöchsten Befehl der IV. See ff. 18a bend statt, und jwar wird, neueinstudiert, Meerbeers Oper

Musikalisch leitet der Kapell⸗