1908 / 78 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

jeichnender ist als jener. Den Bau der Pflanze, ihre Lebens bedingungen, ihre Einordnung lernt der Knabe wohl kennen; doch viel anziehender wird sie, wenn sich ihm der Inhalt ihres Namens, oft so reich und tief, enthüllt. Als erste Forderung im Unterrichte in der Botanik soll nach dem Verfasser die gelten, daß der Schüler die deutschen Benennungen der behandelten Pflanze ihrem Inhalte nach genau kennen lerne, um dadurch das Kind der 21 n gen Natur seinem jugendlichen Gemüt so nahe als möglich zu bringen. Und wie tiefen gi in unsere älteste ger⸗ manische Vorzeit eröffnen nicht selten diese alten Namen! Sie künden auch, daß der Germane die Pflanze mit seinen Gottheiten in Ver⸗ bindung brachte, die allein ihr die unerklärlichen Lebengkräfte gegeben baben konnten. Durch diese mythologische Bedeutung wird dem Schüler ein tiefer Einblick in das Seelenleben seiner Altvordern er⸗ möglicht; er en, mit welcher Gemütsinnigkeit der Germane an seiner Götterwelt hing. Was in der ältesten Zeit deutscher Kultur Götterglauben war, wurde später in ge. Zeit Aberglauben, dem natürlich der weniger gebildete Teil des Volkes mit so großer 3 anhing, daß er trotz aller Aufklärung und Wissenschaft noch

e im deutschen Volke kräftig wuchert. Und gerade die Pflanje spielt eine bedeutende Rolle in diesem Aberglauben. Wirkte doch der Saft manches beim Mondschein gepflückten Kräutleins besonders heil ⸗– sam. So ist es denn gekommen, daß mit dem Aberglauben die so⸗ genannte Volksmedizin eng verknüpft wurde. Hlerin erhält der Leser

enügenden Einblick, 3 auch in die Tiefe der germanischen Volksseele.

Verfasser, als begeisterter Freund der Natur und insonders der a, t, zeigt in schönem Ausdruck und unter Beigabe eines sehr orgfältigen deutschen Namensverzeichnisses, was zur Vervollkommnung des botanischen Unterrichts in der angedeuteten Richtung zu geschehen

abe. Das lesenswerte Büchlein, das schon 10 Jahre nach dem ersten rscheinen eine 4. Auflage nötig hatte, darf auf eine weitere freund⸗ liche Aufnahme rechnen. .

Deutsche Bürgerk unde, Kleines Handbuch des politisch Wissengwerten für jedermann. Von Georg Hoffmann und Ernst Groth. (Verlag von F. W. Grunow in Leipzig; geb. 2,50 M) Bei den vielfachen Beziehungen, in denen jeder in unserer Zeit zu den politischen und wirtschaftlichen Einrichtungen steht, ist die Kenntnis der Grundlagen des Staatslebens und der öffentlichen Einrichtungen un⸗ n . Die Schule unterrichtet über diese Dinge nicht, und so steht der ins Leben Tretende vielfach den Formen des öffentlichen Lebens kenntnislos und hilflos . Das vorliegende Buch will diesem Mangel abhelfen und ist nach Form und Inhalt auch wohl geeignet, diesez Ziel zu erreichen. Es behandelt in gemeinverständlicher und anregender Sprache die grundlegenden Formen der Gemeinde, des Staateg und des Reichs, die verfassungsmäßige Stellung des Kaisers, des Bundesrats, des Reichstags, des Reichskanzlers und der Reichs behörden, gibt einen guten Ueberblick über die äffentlich recht⸗ lichen Gesetze, die strafrechtlichen, die privatrechtlichen und die Polizei⸗

esetze, schildert an praktischen Beispielen die c, , das

, das Strafprozeßverfahren und gibt eine an⸗ schauliche Darstellung der Militärgesetzgebung, der Wehrpflicht, des Heeresdienstes und der Kriegsmarine. Die Deutsche Bürgerkunde von Hoffmann und Groth macht den Leser ferner bekannt mit der staatlichen Regelung in der Land- wirtschaft, in Handel und Gewerbe, im Verkehrswesen und in den Kolonien, in den Finanzen, Steuern und Zöllen, in Kirche und Unterrichtswesen und entwirft ein Bild von der sozialen Gesetzgebung, der Kranken⸗, Unfall und Invalidenversicherung und von den Vor⸗ 6 über Sonntagsruhe. Dag Buch schließt mit einer Uebersicht er Verwaltungsorganisation und der Landesvertretungen in den deutschen Bundesstaaten, wobei ein alphabetisches Sachregister den Gebrauch erleichtert. Der Umstand, daß das Buch bereits eine fünfte Auflage erleben konnte, ist der beste Beweis dafür, daß es einem vor⸗ handenen Bedürfnis genügt.

Führer durch die Sammlungen des Deutschen Musenmz von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München. 158 Seiten Text mit 55 Abbildungen und 52 Plänen. Preis 1L M. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. Mit dem Deutschen Museum ist in Erkenntnis der n . Macht, mit der e, . und Technik die Gegenwart befruchten und beberrschen, diesen Gebieten der Forschung und ihrer praktischen Nutzung ein geschichtliches Denkmal errichtet worden. Das Museum veroffentlicht soeben nach sorgfältiger Vorbereitung einen offtztellen Führer durch seine . Sammlungen von Meisterwerken, die bis auf die

enwart fortschreitend zeigen, wie Naturwissenschaft und Technik nach tastenden Versuchen gewaltige Machtfaktoren unserer heutigen Kultur wurden. Der Führer begleitet den Besucher von Saal zu Saal und bietet durch seine Gruppierung des reichhaltigen Aus—= stellungsmaterialg mit den historischen und prinzipiellen Aeußerungen eine Darlegung der Entwicklung der Naturwissenschaften und der Technik überhaupt in kurzer lebendiger Darstellung.

Der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Theobald Fischer in Marburg hat von seinen Mittelmeerbildern eine neue Folge erscheinen lafssen. (Verlag von B. G. Teubner in 1 6 A, ge5y. 7 A) Das Buch enthält eine Reihe gesammelter Ab⸗ handlungen zur Kunde der Mittelmeerländer und verfolgt in erster Linie den Zweck, jum Verständnis der Zeitgeschichte beizutragen. E

beschäftigt sich vornehmlich mit den Bewohnern der am Mittelmeer liegenden Küstenländer und versucht die er thin Beʒztehungen klar zulegen, die zwischen der Lage dieser Länder und den Geschicken ihrer Bewohner obwalten. Nicht weniger als 9 Abhandlungen sind Küstenstudien gewidmet. Auch die übrigen Abschnitte , das Mittelmeergebiet , . nach der physisch / geographischen Seite hin ju beleuchten. So be y, sich der dritte Abschnitt mit der geomorphologischen Entwicklung der Apenninenhalbinsel und der Hy . von Calabrien. Den vierten Abschnitt bildet ein Versuch elner a . Drographie der Iberlschen Halbinsel.

Ein weiterer itt geht auf die klimatischen Eigentümlichkeiten der Mittelmeerl und ihre Folgen ein und gipfelt in einer zu⸗ ammenhängenden Darstellung des Klimas von Marokko. Dieser

nt, mene, die eln säpe, dle Hkarolto! und dic Klter der Mittelmeerländer behandeln und ein Bild von den Berbern entwerfen, dürften ganz besonderem Interesse begegnen.

Verkehrs austalten. Laut Telegramm aus Saßnitz ist die Post aus Schweden

und Norwegen, die gestern abend in Berlin fällig war, aus⸗

Grund: versperrte Ausfahrt in Trelleborg.

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Das Kammerspielhaus diente gestern wieder einmal als Versucht⸗ bühne, es brachte die Uraufführung von Nju “, einer Alltags tragödie in acht Bildern des Russen Ossip Dymo w. Allzugroß war der Gewinn des Abends nicht, denn als dramatisches Talent bat sich Dymow nicht erwiesen. Was etwa an pspychologi⸗ schen Feinheiten in dieser jusammenhanglosen Szenenfolge ent⸗ halten ist, weist nicht auf das Drama bin. Im Grunde war es auch nur eine Erzählung in acht Kapiteln, die da von der Bühne herab unter Veranschaulichung ihrer Begebenheiten vorgetragen wurde; fast jeder Roman ließe sich ohne große Mühe in diese kunstlose Form, die ehedem bei den Vorstadtbühnen beliebt war, umgie ßen. Freilich unterscheidet sich Dymows Arbeit von jenen grob⸗ ejimmerten Machwerken durch Reize des Dialogs, die auf der intimen

ammerspielbühne sich nicht so leicht verflüchtigen wie im größeren Rahmen anderer Theater, und sie söhnten mit der recht langen Szenenreihe einigermaßen aus, ohne allerdings den Grundfehler des Ganzen vergessen zu machen. Nju oder Njura ist eine J e Frau, die auf einem Balle die interessante Bekanntschaft eines i. macht. Er gefällt ihr besser als ihr spießbürgerliche Gatte, und rasch spinnen sich jwischen beiden die Fäden eines geheimen Einverständnisses. Der Gatte merkt bald, was vorgeht; in einer brutalen Gifersuchtssiene sucht er seinen Nebenbuhler zu erschießen; aber die Kugel geht fehl. Njura verläßt darauf das Haus trotz Bitten und Beschwörungen des verzweifelten Mannes. ber auch in den Armen des Dichters findet sie das erträumte Glück nicht, auch hier sieht sie sich nur als das Opfer grobsinnlicher Triebe und geht zuletzt freiwillig in den Tod. Eine Art epilogischer Erklärung der Tragödie bringt die Schlußszene, in der die alten Eltern Njuras einander die letzten Tagebuchausjeichnungen der Verstorbenen vorlesen. Die Dar⸗ steller, Frau Eysoldt, die Herren von Winterstein und Moissi, setzten ibre ganze Kraft für das Werk ein, ganz besonders Frau Eysoldt, die den zartesten Seelenregungen Njuras Ausdruck zu geben wußte; aber es gelang ihnen nur stellenweise, die volle Aufmerksamkeit der Zuschauer u 5 eln. Den Abend hatte Hugo von Hofmannsthals hier ö. anntes Jugendwerk Der Tor und der Tod' eröffnet, jenes

onodrama eines Sterbenden, den der Tod erst des Lebens Wert erkennen läßt. Während der Tod dazu aufspielt, ziehen im Reihen die Gestalten, die tief in das Schicksal des sterbenden , , ein⸗ griffen, schattenhaft vorüber. Der elegischen Stimmung des Ganzen wurde die Inszenierung auf das liebevollste gerecht. Die klangvollen, edankenschweren Verse wurden von den Herren Moissi 6 audio),

eregi (der Tod) sowie von den Damen soldt, Eibenschütz und Herrn Wegener eindrucksvoll gesprochen. Volle Anerkennung gebührt auch dem unsichtbaren Spieler des von d' Albert für die Dichtung kom⸗ ponierten Violinsolos.

Im Königlichen Dyernbause findet morgen, Mittwoch, eine Aufführung von Figaros Hochzeit! unter der mustkalischen Leitung des Kapellmeisters von Strauß statt. Fräulein Destinn singt die Gräfin, Fräulein Francillo. Kauffmann die Susanne, Herr Hoffmann den Grasen, Herr Griswold den Figaro. In den übrigen Hauptrollen 6 Fräulein Rothauser (Cherubin), Herr Lieban (Bastlio), Herr

rag als Gast (Dr. Bartolo), Frau von Scheele⸗Müller Marzelline), räulein Lindemann (Bärbchen), Herr Krasa (Antonio), Herr Philipp Don Curio) beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen Ernst von . Schauspiel Die Rabensteinerin', mit Frau Willig in der Titelrolle, aufgeführt. In den übrigen Hauptrollen sind die Herren Matkowsky, Trauß neck, Zeiler, Staegemann, Patty, eling und die Damen von Arnauld, Butze und von Mayburg beschäftigt.

geblieben.

Kapitänen und Offizieren für ibre Lehrtätigkeit Dank und A

. f ' rt, e.

or-

Karten 3.

Eeipꝛiger

(Der Kon jertbericht befindet sich in der Dritten Beilage)

Maunigfaltiges.

Magdeburg, 30. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute vormittag 10 Uhr 30 Minuten wurde von dem von Oebisfelde kommenden Personenzug 235 auf dem Uebergang der Rogätzerstraße über die Stendaler Bahn bei Bude 3 ein en ,, überfahren. Der Hilfsweichensteller in Stell. werk b 3 öffnete kurz vor Durchfahrt des Juges aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen die Schranken noch einmal, worauf die zwei vor der Schranke haltenden Fuhrwerke über das Gleis er- fuhren. Das erste, leichtere Eesährt kam in schneller Gangart noch glücklich über die Gleife, das jweite schwere Gefaͤhrt wurde von der Zugmaschine 5 Der Geschirrführer wurde so fort getötet und von der Maschine noch 90 m weit fortgeschleift. Das Pferd erlitt so starke Verletzungen, daß es getötet werden mußte. Der Wagen ging vollständig in Trümmer. Der schuldige Hilfeweichen« steller wurde sofort von seinem Posten abgelöst.

Koblenz, 30. März. Am lich wird gemeldet: Gestern abend 6 Uhr 22 Mimuten entgleiste bei der Einfahrt des Eilzuges 111 in den Güterbahnhof Koblenz (Rhein) die Zuglokomotive mit der vorderen Laufachse. Verletzungen kamen nicht vor, es trat nur eine geringfügige Beschädigung des Oberbaues ein. Der Zug wurde nach dem Hauptbahnhofe zurückgejogen und benutzte von da das zweite Hauptgleis.

Blankenburg a H., 30. März. (W. T. B.) In der Pulverfabrik von Rübeland erfolgte heute früh 74 Uhr eine Explosion, durch die zwei Arbeiter getötet und drei verletzt wurden. Der Materialschaden ist nicht bedeutend.

Hamburg, 30. März. (W. T. B.) In Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg, von Vertretern des Reichskanzlers, des Senats von Lübeck, der Rei ämter, des preußischen Ministeriums für ide! und Gewerbe, der Kaiserlichen Marinestationen, sowie von Vertretern aus Handels- und. Schiffahrtekreisen fand heute nachmittag die Schluß et g, des Schulschiffs ‚Großherzogin Elisabeth“ statt. nfolge der Beisetzung des Bürgermeisteis Dr. Möncke⸗ berg war der Hamburgische Senat nicht vertreten. Auch schwieg beim Anbordgehen des Großherzogs die Mustk. Nur die Flagge wurde gehißt und sofort wieder halbstock gesetzt. An Bord batten die Kadetten und Schiffsjungen Parade⸗ aufffellung genommen. Nach dem Abschreiten der Front durch den Großherjog an die Besichtigung vor sich, die sich auf alle Zwelge des Dienftes erstreckte. Am Schlusse der Besichtigung gedachte Seine Königliche Hoheit der Großherzog in einer Ansprache des ver⸗ storbenen Bürgermeisters Dr. Mönckeberg, der den Bestrebungen des Vereins in Hamburg die Bahn geebnet habe. Deshalb werde sein Name stets im Verein hochgehalten werden. Dann erfolgte die Kritik. Der Direktor Dr. Bram l de sprach namens des Schul- schifffvereins seine Anerkennung aus; auch der Admiral Winkler unterjog die vorgeführten se,. einer eingehenden und aner⸗ kennenden Kritik. wonach ne Königliche Hoheit der Großherzog ennung aussprach. Er schloß mit der Mahnung an die Jungen, sich stets gut zu führen und sich des Schulschiffs stets würdig zu zeigen. . begaben sich die Teilnehmer an Bord des Dampfer ö. Arcona“ der Hamburg Sũdamerllanischen ger ler f, ö schaft, wo ein von der Hamburg⸗Südamerikla Linie gebotenes Fest. m ahl stattfand, an dem außer den bei der Besichtigung Anwesenden auch der Generaldirektor Ballin teilnahm.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Aönigliche Schanspiele. Mittwoch: Opern; baus. 85. Abonnementgvorstellung. Figaros Soch⸗ eit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang

madeus Mojart. Tert nach Beaumarchais von Lorenzo Daponte. Nebersetzung von Knigge⸗Vulpiug. Mußt talische Leitung: Herr Kayell meister von Strauß. Regie: Herr Regifseur Braunschweig. Anfang 71 Ubr.

Schauspielhaus. 89. Abonnement gvorstellung. Die

steinerin. Schausplel in 4 Akten von Ernst don Wildenbruch. Regle: Herr Reglfseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag! Dpernhaus. S6. Abonnements. vorstellung. Dlenst und Freiplätze sind aufgehoben. Niva. Oper in 4 Atten . von G. Verdi. Tert von Antonio Ghislanzont, für die deutsche Bübne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang 71 Uhr.

Schausvlelhaus. 90. Abonnements vorstellung. Die Quitzows. Anfang 71 Uhr.

Zãhmung.

Freitag, A

Dentsches Theater. Mittwoch: Was ihr wollt. Anfang 74 Uhr.

Donnergtag: Die Rãuber.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Matinee der Tanzschule von Isadora Duncan.

gCammerspiele.

Mittwoch: Der Tor und der Tod. Hierauf: NRju. Anfang 8 Uhr.

Donnergztag: Lysistrata.

Nenes Schanspielhaus. Mittwoch, Abends

Ein Wa

stag, Abends 7J ihr: Wen, dem, der lugt! onnabend: Der Dummkopf.

Cesstugtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Donnergtag, Abends 8 Ner: Der Tenfel.

Freitag, Abends 8 Uhr: John Gabriel Borman.

Berliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastsplel von Hanst Niese. Die Förster · Shristel. Donnerstag bls Sonnabend: Die Förster Christel.

Hebbeltheater. (Tzöniggrätzer Straße 57/58) Mitwoch, Abends 8 Uhr: Vorm Tode. Die

tãrkere. Mit dem er len. * Deren ,,. geben fn, ig, s n, g, ki von Charlotte Wiehs. Zum ersten Male: Fastnacht in 2. Donner tag bis Sonnabend: Gastspiel von Charlotte Seine erste Frau. Fastnacht in

Donnerstag: Liebe.

Schillertheater. O. (Wallnerthea ter) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der Widerspenstigen Zãghmung. jügen von William Shakespeare.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Widerspenstigen

Charlottenburg. Stein unter Steinen. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

, , . 8 Ubr: Der Nevisor.

do 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Theater des Mestens. (Station: Joologlscher eh arten. Rantstraße 12) Mittwoch, Abende 8 Uhr:

lzertraum. Donners iag bis Sonnabend: Ein Walzertraum.

G omische Oper. Mitwoch. Abeade 8 Uhr:

Die Fledermaus. Donnerztag: Der Maskenball.

n Tiefland. onnabend: Der Maskenball.

Custspielhaus. (Sriedrichftraße 236) Mittwoch, pf, Abends 5 Uhr: Bei uns da drüben. Donnerstag bis Sonnabend: Bei uns da drüben.

Nesidenzth Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Deuisch von Wolff⸗Jacoby.

Donnertztag bis Sonnabend: Der Iloh im Ohr.

eater. (Direktion: Richard Mexander.)

Thaliatheater. Mittwoch,

storch.

eine erste Frau. Wiehs.

D Lustspiel in 5 Auf · Nizza.

8 Uhr: Aus gewiesen.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Donnerstag bis

Abends

Doktor Klapperstorch. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von J. 97 8 G. Okonkowsky. Donnerstag bis Sonnabend: Doktor Klapper⸗

Trianontheater. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof

Theater an der Spree. Mittwoch, Abends onnabend: Ausgewiesen.

Wasser und Lichteffekte. Des großen Erfolges wegen prolonglert: Nesisto, das eleitrische Rãtsel. Der menschliche Schimpanse Konsul Peter.

8 Uhr:

Ʒamiliennachrichten.

Verlobt: Frl. Ellsabeth von der Marwitz mit Hrn. Ernst von Schroeder (Friedersdorf bei Seelow = Gotiberg)]. Frl. Rujena Zatkova mit Hrn Karl C. von Loesch (München) Frl. Harda von Petersdorff mit Hrn. Oberleutnant Hugo von Langendorff (Bootz Charlottenburg).

Verehelicht: Hr. Leutnant Friedrich von Plato mit Frl. Stefanie Götz von Olenhusen (Hannover).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Eugen Frhrn. von Richthofen (Schmellwitz)⸗. Hrn. Ritterguts besitzer Herbert von Kobylinski (Wöterkeim).

Gestorben: Hr. Kammerherr, Rittmeister a. D.

wirkende: die Professor Karl Halir.

Mitwirkung: Ida Neman.

Festkonzert jur Eröffnun

gonzerte.

Singakademie. Mittwoch, Abends 71 Uhr: Konzert zum Besten des BachMusseums, unter ung von Professor Georg Schumann. Mit- Damen Grumbacher de Jong, Twast⸗ Hodapp; die Herten Arihur van Cwyck,

Saal Fechslein. Mittwoch, Abends 71 Uhr: Klavierabend von Aguete Tobiesen.

Geethonen · Saal. Mittwoch. Abends 8 Up:: V Abonnementsabend des Hekking ⸗Trios.

Blitthner Saal. W., Lützowstrahe 76, Gd Magdeburger Platz. Mittwoch, Abends 746 Uhr: des neuen Gebäudes des Klindworth Scharwenka⸗KRonservatoriums.

Hang von witz gen. von Krebs (Naumburg a. S.. Charlottenburg) Hr. Rittmeister a. D. Otto Kaul (Friedenau). Fr. Praͤsident Cãcilie Eichhorn, geb. 96e ter (Trier) Fr. Helene von Buttlar, geb. Frein von Berleysch Fritzlar). Fr. Geheime Juflizrat Emilie Stein⸗

usen, geb. Gebhardt (Berlin). Frl. Adelbeid von Winterfeld (Greifswald). Stists dame Gllen von Kahlden a. d. Maltzien Bergen ⸗Gutin 1. Holstein).

36 , Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Nordd ckerei und Verlagt⸗ rr n g m , . 2 Fünfzehn Beilagen

(einschlleßlich Börsen⸗Bellage sowie die Inhalts n Nr. G des õffent⸗

h im Ohr. Pirkus Sa

Mittwoch, Abends 74 Uhr:

Die große Augstattungspantomime Amerika, mit und eigeng dazu engaglerten Teo schwarzen Leuten. Herrliche ö

angabe

Anzeigers li unter

3 r , , ** 6 ). end Kommanditgesellschaften aurs

28. März 19038.

gefen schastern. r die Roche vum 28 vis

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 31. März

Berichte von deutschen Fruchtmärtten. Qualitãt ;

gering

mittel gut Verkaufte

Geiablter Preis für 1 Doppelientner

bochster niedrigster * *

Außerdem wurden am Markttage 6

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Meßkirch * . . 5 j verk M wird auf volle Do G Berlin, den 31. März 19808.

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gernen (euthũülster Spelz. Dinkel, Fesen). . 36 22, 10 .

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88 S 828 8388

172 72 3 53 55

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

21,97 2236 20, 24

17.89 18,50

18.20 18,60 18,53

13, S2

16, M 16,00 18,91 2079 19,00

14,85 15,20

185,40 19,75 1600 18.72 62 17.35 73 19,00 198.00 17332 17.51 17.74 17,35

R R d R , .

beten Zahlen berechnet. r, n r.

Deutscher Reichstag. 184. Sitzung vom 30. März 1908, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolff Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ es Reichs haushaltsetats für das Rechnungs⸗ jahr 1908.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Erber ger (Zentr.) fortfahrend: Die Handhabung der Ver⸗ gebungen der Waffen · und Munitionelieferungen kann ung imtner noch nicht befriedigen; die Firma Krupp wird viel zu sehr mono⸗ polisiert. Der Kampf gegen dieses Monopol ist geboten, um so mehr, wenn man hört, daß wiederum sämtliche Maschinengewehre der Firma Krupp in Auftrag gegeben worden sein sollen. Als die Firma Er⸗ hardt in die Konkurrenz eintrat, war ein erhebliches Sinken der Preife, big zu 50 ο. ju konstatieren. Wie haben sich die Liefe⸗ rungtaufträge verteil? Wieviel hat Erhardt, wieviel Krupp, wie viel Witten, wieviel Bochum erhalten? Es sollen auffälliger Weise auch die Bestellungen für das bayerische und sächsische Kontingent alle von Berlin aus erfolgen. Es wäre sehr erwünscht, wenn die Ver⸗ waltung den Gerüchten über eine einseitige Bevorzugung der Firma Krupp entgegentreten könnte. Auf verschiedenen Gebieten, . in der Frage der n a , ist die Firma Erhardt bahnbrechend vor⸗

gegangen.

Staats sekretãr des Reichsschatzamts, Staatsminister Sydow:

Meine Herren! Der Herr Vorredner hat gegenüber dem Antrage von Liebermann und Genossen wiederholt den Einwand erhoben, die Antragsteller setzten sich mit dem vom Bundegratstisch mehrfach betonten Grundsatz in Widerspruch, daß Erhöhungen der Ausgabenpositionen, insbesondere Erhöhungen der Besoldungssätze, in den Etats nicht ein- seitig durch den Reichttag geschehen dürften. Es versteht sich, daß die verbündeten Regierungen und daß spenell der Vertreter der Reichsfinanzverwaltung an diesem Grundsatz festhalten wird und muß gegenüber jedem Antrage, mag er kommen aug der Mitte des Hauses oder von der Rechten oder von der Linken. Wenn ich mir aber nun den Abanderunggantrag auf Nr. 818 ansehe, so finde ich nicht, daß er gegen diesen Grundfatz verftößt. (Sehr richtig) Denn es handelt sich hier nicht um eine Erhöhung der Ausgaben lsehr richtig h, sondern um die Stelle eines aktiven Stabgofftziers, die bereits von den verbündeten Regierungen angefordert war. Streitig ist nur, ob diese Stelle aus dem Ordinarium oder dem Extraordinarlum gezahlt werden soll. Dies ift eine Frage der Art der Verauggabung, aber die Höhe der Ausgabe an sich bleibt dieselbe. Es besteht eine ganze Fteihe von Prärcbemfählen, in denen der Reichatag, ohae daß Wꝑer⸗ spruch prinstpieller Art vom Bundegratgtisch erhoben wurde, Ein-

nahmen aus dem Ordinarlum ing Grtraordinarium gesetzt hat, oder! Zahl

umgekehrt. Diese Stelle war angefordert und wird nach wie vor aufrecht erhalten. Es ist eine sachliche Frage, wohin sie gehört. Bisher war die Stelle im Extraordinarium, well sie dort gestanden hatte ju einer Zeit, wo dieser Stabgzoffizier ausschließlich mit An⸗ gelegenheiten des ostasiatischen Detachements befaßt war; jetzt hat sich im Laufe der Verhandlungen herausgestellt, daß das nicht mehr zutrifft. Es war, wenn ich so sagen darf, auf Grund des Gesetzes der Trägheit die Stelle beim Extraordinarium verblieben. Jetzt ist aber klargestellt worden, daß der Stabsoffizier nur zum Teil noch mit Geschäften des ostasiatischen Detachements befaßt wird, daß er jum wesentlichen Teil mit anderen Angelegenheiten, insbesondere mit der Tätigkeit des Ersatzes in den anderen Kolonien und der Mit- wirkung des Kriegsministeriums hierbei zu tun hat, und daß es sich um eine dauernde Stelle handelt. Unter diesen Umständen nehme ich keinen Anstand, zu erklären: wenn das der Reichsverwaltung und den verbündeten Regierungen in einem früheren Stadium bekannt gewesen wäre, dann hätten sie selbst dafür gesorgt, daß die Stelle dahin gebracht wäre, wohin sie gehört, ins Ordinarium. (Sehr gut) Außerdem bemerke ich, daß neulich, als es sich darum handelte, die erpedierenden Sekretäre des Versicherungsamtes in sich gleich⸗ zustellen, von bier ausdrücklich erklärt ist: solche Erhöhungen damals waren es welche, aber hier ist es keine können natürlich nur mit Zustimmung der verbündeten Regierungen eingesetzt werden. (Sehr richtig!)

Zu allem Ueberfluß will ich noch erklären, nachdem ich an der geeigneten Stelle mich informiert habe, daß die verbündeten Re—⸗ gierungen mit diesem Antrage einverstanden sind. Also nehmen Sie den Antrag ruhig an, und haben Sie keine Besorgnisse, auch der Herr Abg. Eriberger nicht, daß ich ermüden könnte in dem Wider spruch dagegen, daß einseitig vom Reichstage ohne Zustimmung der verbündeten Regierungen elne Erhöhung der Ausgabeposten, insz⸗ besondere der Besoldungsposten, in den Etat eingestellt werde. (Bravol rechts.)

Der Abg. Erzberger zieht den Antrag auf namentliche Abstimmung zurück. x

Abg. Dr. Paasche (al): Ich babe im Namen meiner Partei zu . daß wir dem Antrag von Liebermann zustimmen, und zwar

A

8 d umenten, die der Antragsteller angeführt hat. Gegen die dar den nr r ger ger erhoben e , , g, e

; roße ruhigun erufen.

Lynar wurbe nicht weil er e n ist, 2

well der Kommandeur fagte, er wäre nicht würdig, weiter in der

n u i n, Eine en . . 6 4 die notwendig, die e

. . haben, um im Falle eines 3

.

zu sein. Eine einseitige Begünstigung großer Firmen darf nicht stattfinden, weder im Heere noch in der Marine. Meine fn en Behauptungen über das Singen von Liedern im Offizierkasino sind durch die inzwischen erfolgten e n nicht voll bestätigt worden; ich nehme keinen nstand, ju erklären, daß ich damals zu weit gegangen bin. eneralleutnant Sigt von Armin: Meine Herren! Der Herr Abg. Erzberger hat in seiner Rede einige . erwähnt, die er, wie er augführte, zum Gegenstand späterer eingehender Erörterungen machen wird. Ich glaube e daß es im Interesse dieses hohen Hauses liegt, wenn ich auf diese Punkte nicht näher eingehe, sondern das der weiteren Zukunft überlasse. Ich möchte nur bemerken, daß, wenn der Herr Abgeordnete die Ansicht gusgesprochen hat, daß in bejug auf die den jungen Offisieren gewährten ch g in bezug auf alf iel eschenke u. dgl. hier und da ungesunde Verhältnisse be⸗ ständen, der Ke. daß diese Verhältnisse gesund seien, bei der y,, . mindestens ebenso stark ist, wie bei dem Herrn 16 rjberger. Der Herr Abgeordnete ist noch einmal auf den Fa Lynar zurückgekommen und hat ausgeführt, 4. ich damals bemerkt bätte, es müsse doch irgend etwas in der Sa nicht stimmen. Ich konstatiere, meine Herreg, daß ich das nicht esagt habe. Ich habe gesagt, der Major Graf Lynar ist unter Zu- blen einer Pension verabschledet worden, weil ein Dienst⸗ unbrauchbarkeitgattest vorliegt, und ich habe ausgeführt: ob im ührigen an irgend einer Stelle eine Verfehlung zu verzeichnen ist, das ist jetzt Sache der gerichtlichen Untersuchung. Der Herr Abgeordnete wundert sich nun darüber, daß das Ergebnis dieser gerichtlichen Untersuchung ewesen ist oder gewesen sein in daß nirgends eine n, . ch gefunden habe. Meine Herren, ich wundere mich über diese Mit- testung auch, denn mir ist von einem solchen Ergebnis der gerichtlichen Unterfuchung bis jetzt nichts bekannt. Meineg Wissens schwebt diese gerichiliche Untersuchung noch, und die Nachricht der Militärpolitischen Korrespondenz' ist nur ein neuer Beweis dafür, daß die Nachrichten, die diefes Blatt bringt, durchaus nicht ohne weiteres als zutreffend anzunehmen sind. Eingehend hat sich dann der Herr Abgeordnete mit der Frage der Waffen. und Munstionslieferungen beschäftigt. Er hat hier einzelne Zahlen angegeben, Summen, die für den einen oder anderen enstand an die eine oder andere Firma bejahlt sein sollen, die im Moment für mich natürlich völlig un= kontrollierbar sind. Es ist für mich auch ganz unkontrollierbar, aus welchen Quellen der Herr Abgeordnete seine Angaben auf diesem Gebiete überhaupt geschöpft hat. Ich weiß a nicht, ob sie zu⸗ verlaffiger sind als die Militärpolitische Korrespondenz / auf dem Gebiet, welches ich eben berührt habe. bin nicht in der Lage, meine r hler detalllierte Angaben über die Vergebung dieser jeferungen und die Preise, die wir an die eine oder andere Firma gien; zu geben, und ich an daß meine Herren Kollegen von ayern, Sachsen und Wurtiemberg ebensowenig in der Lage sein werden. Bag sind Fragen, meine Herren, die die Interessen des Reiches sowohl wie r en ö . berühren und eventuell kann hier

igen können. darüber also detaillierte ene. ö. 63 ganz abgeseben von diesem Gesichtgpunkte würde ich . deshalb zu n . ngaben nicht in der Lage . en R nllich

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Aber

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