Von den 377 Anträgen gingen 310 (darunter 83 be. (20 behördliche) allein aus deutschen Staaten und 17 Besonders viel wurde die
auf Private. . . aus Preußen und hiervon 98
erlin, 50 (7 dehördliche) aus anderen 9 bebördlicher aug dem Augland ein. bteilung wieder durch die Untersuchung von Metallen in Anspruch enom men, und jwar galt, wie alljährlich, die eng der Unter⸗ . , dur fie metallogray ung erg wurde.
Pie Abteilung 6 für Oel prüfung endlich erledigte 892 Proben zu 485 Anträgen (gegen S360 Proben zu bo? Anträgen im Vorjahre). Gin Antrag, der sig auf die Unterscheidung von künstlichen und natür⸗ lichen Asphalten sowie auf die Untersuchung von Wollfettoleĩnen bejog, war von den Ministern der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, der öffentlichen Arbeiten, der Finanzen und vom Kriegsminister ge⸗ siellt. Von den übrigen erledigten Anträgen entfallen 151 mit 327 Proben auf Behörden und 353 mit bz0 Proben auf Private. Z69 (darunter 143 behördliche) Anträge waren aus Preußen und hier⸗ don 135 (335 behördliche) allein aus Berlin, 1035 (. bekördliche) aus anderen deutschen Staaten und 12 (1 behördlicher) aus dem Ausland eingegangen. Die Abteilung erstattete auch 24 Gutachten.
Theater und Mufik.
Königliches Opernhaus.
C. N. von Reznieekg komische Oper in drei Akten Donna Diana? wurde gestern abend jum ersten Male im Königlichen . mit gutem Erfolge aufgeführt. Das Textbuch ist frei nach der
Westschen Uebersetzung des gleichnamigen berühmten Lust⸗ spiels von Moreto gearbeitet;
die Musik hat der Tondichter dem
fbanischen Stoff mit Geist und Granie angepaßt. Die Gestalt der chescheuen Prinzessin Donna Diana? nimmt iwar kaum einen hervorragenden Platz in der Oper ein, aber iu gelegener Zeit wird die Wandlung der keuschen Philosophin zum liebenden Weibe mit sprühendem Witz und froher Laune charakterisiert. Den Sängern sind im einzelnen üäberbaupt weniger dankbare Aufgaben gestellt als dem Orchester; ihre Rollen treten nicht immer bedeutsam hervor, obwohl Jedem durch entsprechende Lieder Gelegenheit gegeben wird, zur Entfaltung feiner besonderen gesanglichen Vorzüge; neben verschiedenen Gnfemblesätzen traten das Schlummerlied Florettas im weiten Alt und Perins Narrenlled im letzten Aufzug wirksam hervor. Der kůũnst⸗· lerische Schwerpunkt des Werks ist unbedingt in dem DOrchester⸗ teil zu fuchen. Die Ouvertüre sprach sofort lebhaft an durch den prickelnden Reiz des Grundmotivs, von dem sich ein sehn suchts⸗ frunkenes lyrisches Thema wirkungsvoll abhebt; sie regte in aller Herzen frohe Erwartung an. Eine noch ungleich stãrkere Wirkung ing vom Intermejzo im jweiten Akt aus; die Geister urwüchsiger chelmerei, schmachtenden Empfindeng, spanischer Ritterlichkeit schienen sich in farbenreichem Wechsel auf den weichen Wogen der Musik zu wiegen; es lag Geist in den mierlichen Rhythmen, in den frischen Melodlen und erquickende Ursprünalichkeit in den fein sinnigen, kecken Rlangreizen. Der stürmische Beifall forderte bei offener Sieng eine Wiederholung; diese Orchesternummer bildete den Höhepunkt der Sper, die auch außerdem noch mancherlei Schätze an lvrischen Slimmungsbildern bietet. Der dramatischen Bewegung. die nicht immer bedeutfam jum Augdruck kommt, wurden öfters heroische Alzente aufgefetzt, die ein weniger ureigenes Wesen trugen; sie gaben den Schluß⸗ 6e einen Jug ins Große, ohne jedoch die natürliche Wärme und den eichten Fluß der Erfindung der rein lyrischen Partien iu erreichen. Daz Orchester unter der Leitung des Kapellmeisters von Strauß erntete begeisterten Beifall für seine binrelßenden Leistungen. Die Tilelrolle fang Fräulein Rose ziemlich farblos; dafür errang sich räulein Easton als Floretta mit ihrem fein und zart vorgetragenen lummerlied freundliche Anerkennung. Herr Kirchhoff als Don Cefar Iieß fein schönes Organ klar und hell ausstrahlen und erfreute noch befonders durch die sichere und vornehme Art seines Spiels. Auch Herrn Hoffmanns Hofnarr Perin wurde mit Recht lebhaft gewürdigt. Dem Werk war jegliche Sorgfalt in der Insjenlerung zuteil geworden; es gab spanische Nationaltãn ze, mit Kaulcin dell' dra an der Spitze, und farbenreiche Szenenbilder mit ndlicher Wärme des Kolorits. Sowohl der weite Turnierplatz, wie der ippige Garten und das säulengeschmückte Vorgemach boten stil⸗ gerechte Rahmen für die Enifaltung prunkvoller Auftnüge und fest⸗ licher Empfänge. Uebrigens wurde schon vor Jahren (1886) im Königlichen Opernhause eine Donna Diana aufgeführt, dle Heinrich ofmann zum Verfasser hatte. Sie behauptete sich nicht allzulange
m Spielplan. Lessingtheater.
Nach all der schweren und oft auch schwer verdaulichen dramatischen Kost, die das Lessingtheater sonst seinem Publikum bietet, gab es eflern einmal ein leichtes Zwischengericht; es wurde in einer Vor ö zu Gunsten der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger ranz und Paul von Schönthans alter Schwank . Der Raub ver Sabine rinnen“ aufgeführt, der auch hier seine erbeiternde Wirkung aufs neue glänzend bewährte, So ein Ausflug sonst mit ganz anderen Aufgaben betrauter Künstler auf ein ihnen fremdes Gebiet hat immer seinen ganz besonderen Reiz, man denke nur an die Aufführungen der Fledermaug. im Königlichen Opern bause; fo kam man gestern mit dem festen Vorsatz ins Theater, sich gut zu unterbalten, und das gelang im vollsten Maße. Empfand man auch, daß Albert Bassermann als sächsischer Schmieren direktor Striese kein Emil Thomas war, dessen vis comica in diefer Rolle einst Triumphe feierte, man lachte doch. Dag beste war seine Maske, der eine Harburgersche 6. aben
lleß infolge i. 2 ab.
Komik. . Kar
i. en Gh
. Weinhändler Karl Groß, Dr. Neumelster und Frau, Bruno u. a. vervollständigten das war so gut gelungen, daß zu wiederholen.
tte * die Direktion entschlossen hat, sie
Hebbeltheater.
Die Nederlandsche Tooneelvereeniging'“ gab gestern ihre Abschledevorstellung vor gut besetzten Hause; ein Beweis dafür, daß die wackeren holländischen Künstler sich hier im Laufe ibres Gafispiels viel Freunde erworben haben. Aufgeführt wurde De Meid' (Das Mädchen) von fe , rn gg Eine Komödie des Hasses nennt der Dichter dieses nicht eben erquickliche Stück, in dem ein Dienstmädchen, das von einem Febltritt ihrer Herrin Kenntnis erhalten hat und diese nun, im Besitz der Beweismittel, in schamlosester Art ausbeutet und mit dem ganzen Haß einer verbissenen alten Jungfer mitleidelos verfolgt die Haupt⸗ rolle hat. Sie wurde von Efther de Boer mit einer Lebengwahrheit dargestellt, die geradezu bewunderungswürdig war. Ebenso gab Frau Mina van der Horst die in steter Angst der Entdeckung ihres Ver- geheng lebende Frau mit ergreifender, schlichter Natürlichkeit. Auch der schließlich verzeihende Ehemann, von Alexander Post dar⸗ gestellt, war eine durchaus glaubwürdige Figur; gleich echt erschlen ferner die von Nelly de 1. vertretene alte Tante des jungen Paares. Die Leistungen der übrlgen Darsteller waren gleichfalls durch⸗ weg anerkennengwert. Die vorherige Bekanntmachung des Inhalts erleichterte das Verständnis für den der holländischen Sprache Un⸗ kundigen ungemein; dag ausgezeichnete Spiel tat dann das weitere, um den Gang der Handlung ju erläutern.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Carmen“ wiederholt. Die Damen Deflinn (Carmen), Hempel (Micasla), die Herren Kirchhoff (Don José), Hoffmann (Egcamillo) sind Träger der Hauptrollen.
Fm Königlichen Schauspielhause wird morgen Paul Lindaus Luftspiel Ein Erfolg‘, mit den Herren Molenar, Staege⸗ mann, Vallentin, Patry, Jeisler, Vollmer, Eggeling und den Damen k Butze, Eschborn und Steinsieck in den Hauptrollen, wiederbolt.
Die Verhandlungen zwischen der Generalintendantur der König lichen Schauspiele und Seiner Durchlaucht dem Fürsten Alexis Zereteli wegen des im Neuen Königlichen Hperntheater gevlanten esamtgastspiels der Kaiserlich russischen St. Petersburger und Mogkarer Hofoper sind nunmehr 2 zum Abschluß gelangt. Die Eröffnungevorstellung wird am 20. Mal d. J. stanfinden. Die aus nur hervorragenden Künstlern y. Sesellschaft umfaßt einschließlich des Chors etwa 150
ersonen.
Mannigfaltiges. Berlin, 1. Mai 1908.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten berichtete der Stadtv. Rofenow namens des vorberatenden Ausschusses über die Magsstratgvorlage, betreffend die Grundsätze für die Anstellung, An⸗ nahme und Befoldung des Lehrerpersonals an den Fach, und Fort⸗ bildungsschulen der Stadt Berlin. Der Ausschuß hat an der Vorlage mancherles Aenderungen vorgenommen, deren Annahme der Bericht⸗ erstatter empfahl. Die Versammlung erklärte sich für den Ausschußantrag, beschloß aber nach einem von den Stadtv. Loeser, Dr. Glatzel und Manasse gestellten Antrag, den Lehrern der Pflichtfortbildungsschule das Ein⸗ kommen der Gemeindeschullehrer und außerdem eine pensionsfähige i von 500 S zu gewãhren. — Darauf erstattete der Ausschuß zur
orberatung der Vorlage, betreffend den Entwurf einer veränderten Sundesteuerordnung der Stadtgemeinde Ber in, durch den Stadtv. Dr. Tevy Bericht. Der Augschuß hat in ausführlichen Erörterungen die Vor- lage durchberaten und an verschiedenen Punkten Abänderungen be⸗ schlossen. Der 5 1 bat nach den Beschlüssen des Ausschusses folgende
affung erhalten: Wer über jwei Monate alte Hunde im Gemeinde.
zirk von Berlin hält, hat fur den ersten Hund eine jährliche Steuer von 350 „S6, für jeden folgenden von 40 zu entrichten. Bel Steuerpflichtigen, die für die Staatseinkommensteuer zu einem Steuersatz zu 52 M oder weniger angesetzt sind, soll die Hundesteuer auf Antrag für den ersten Hund auf 20 46 ermäßigt werden, sofern der Steuerpflichtige einen eigenen Haushalt führt. Die in halbjäbr⸗ lichen Raten von 15 6 je für die Zeit vom 1. April bis 30. Sep. tember und vom 1. Oktober bis 31. Mär; zu zahlende Steuer ist bei Beginn des Halbiahrs oder bei Eintritt der Steuerpflichtigkeit fällig. Unter halten“ ist der tatsächliche Besitz eines Hundes ju ver- stehen, obne NRücksicht darauf, ob er dem Besitzer eigentümlich gehört oder nicht. An den Bericht schloß sich eine lebhafte Debatte, an der fich der Stadtrat Tourbié, die Stadtv. Manasse, Sollmitz, Rattig, Liebenow, Hintze, Imberg, Werner, Tropfke. und Zylicz beteiligten. Bas Ergebnis der Beratung war schließ⸗ lich die Ablehnun des Autschußantrageg und Annahme der Vorlage des agistrats, der ein Gegner der Erhöhung der Hundesseuer ist. Cg bleibt somit bei dem bisherigen Steuersatze
eine Sitzung, in der
dem deut schen
von 20 46. Die übrige Steuerordnung wurde nach den Augschuß⸗ antrãgen angenommen. — Auf die m He
folgte eine geheime Sitzung.
Der Berliner 5*e verein der Deutschen Meteorolo⸗ ischen Gesellschaft 4 Diengtag, den 5. Mal, Abends 76 Uh m Saale des Königlichen Statiftischen Landesamt (Linden straße 28 Dr. Mylius (als Gast) „Ueber Wetterinstin und Vitterungstypen, an der Hand typischer Aquarelle sprechen wird.
Cuxhaven, 1. Mai (W. T. B) Der Dampfer Köln“ des Norödeutschen Lloyd ist gestern abend bel dichtem Nebel mit Tankdampfer „Zar Nikolaus II. zu- fam mengefloßen. Der Bampfer „Köln ist von dem Dampfer Feldmarschall', der ie assegierf⸗ etwa Soö, an Bord genommen hatte, in die Weser e ngeschleppt worden. Der Tankdampfer hat zweimal den Hintersteven ge⸗ brochen und berlangte dringend Hilfe. Fünf lepper sind von hier zur Hilfe abgegangen.
Goslar, 30. April. (B. T. B.) Auf das hlesige Bismanc= denkmal wurde heute abend ein Dynamit anschlag verübt. Der Sockel und ein Fuß des Standbildes sind beschädigt. Der Täter ist noch nicht ermittelt.
Schöningen, 1. Mai. (W. T. B) Ein schwerer Unglücks ⸗ fall ereignete sich gestern abend in der neunten Stunde während einer AÄrbeitspause im kleinen Schachte der Grube . Treue *. In⸗ folge Ab fpringens eines Ventils wurden drei dort beschaftigte Arbeiter durch den autzströmenden Dampf schwer verbrüht. Alle drei wurden nach dem Helmstedter Krankenhause übergeführt, wo zwei ihren Verletzungen erlegen sind.
London, 30. April. (W. T. B) Starke Regenfälle baben
im ganjen Lande namentlich im oberen Them segebiet Ueber⸗—
schwem mun gen veranlaßt. In Henley und Maidenbead zeigt
der Pegel jwel Zoll mehr als bei dem Hochwasser im Juni 1995.
Auch die Kricketplaͤtze in Oxford stehen unter Wasser. Die Ein⸗
16 der Dörfer am oberen Stromlaufe verlassen ihre Häuser in ooten.
London, 1. Mal. (W. T. B.). Alle bisher von Linienschiffen und Kreuzern erreichten Geschwindigkeiten sind neuerdings von dem neuen Kreuzer „Indomitable“ übertroffen worden, der nach Meldungen aus Glasgow bei den jetzt stattfindenden Probe- fahrten an der gemessenen Meile eine Geschwindigkeit von 28 Knoten erzielt und bei einer Dauerfahrt 261 Knoten mühelos gehalten hat.
Catania, 30. April. (W. T. B.) Das Observatorlum auf dem Aetna teilt mit: Ser heutige Ausbruch war sehr schwach. Die Lava schreitet sehr langsam vorwärts. Indessen erfolgte um 5 Ühr 40 Minuten Abends eine große Exuptton mit kunkler Rauchentwicklung, die von einem sehr lange anhaltenden unterirdischen Getöse begleitet war.
New York, 30. April. (B. T. B) Nach telegraphischen Nachrichten aus Tokio erfolgte der Untergang des Schulkreujers Matfuschima“ (vgl. Nr. 102 d. Bl.) heute ,, nicht in⸗ folge Aufstoßens guf eine Mine, sondern vor Anker durch Explosion einer Munitionskammer. Von den Booten der anderen Schulschiffe, mit denen die Matsuschima. zusammenlag, find nach dem jetzt vorliegenden Bericht des Chefs des Schul⸗ geschwaders 141 Mann gerettet, darugter nur wenige Offi⸗ ie re. Unter der 300 Mann starken Besatzung befanden sich 58 Kadetten. Unter den vermißten Kadetten sind Sohne des Feld⸗ marschalls Dyama und des Vizeministers des Auswärtigen Chinda.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
St. Petersburg, 1. Mai. (W. T. B.) Aus Urmia vom A. April gemeldet, daß die Ueber⸗ der Kurden auf die Dörfer im Dola⸗ ebiet fortdauern. Eine persische Post blieb ei Salmas liegen, nachdem die Schutzwache von 400 Mann bis auf wenige entflohen war. Die Umgegend von Urmia ist verödet, die Landbewohner siedeln in die über⸗ füllte Stadt über. Der 8 mit Rußland ist ein⸗ gestellt; die Preise der Lebensmittel find auf das Doppelte
gestiegen.
wird fãlle
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Er ste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsaneiget.
Berlin, Freitag, den 1. Mai
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualĩtãt
gering
mittel gut
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Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner
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Roggen. 18.50 19,20 17.20 19.20 19,50 19,80 2000 19,50 1930 19,20 19,20 19.30 18,00 18, 00
20 30 7126 r o
19.90 20.60 2030 20 00
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8 11111211 28
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198,20 18,20 18,20, 198,99 18,80
1880 17.16 1870 19,10 18,70
198,20 18.90 18,20 1900 18,40
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— 16,20 13,60 13.80 1470 16, 40 16.50 16.50 1600 1650 18.70
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S338 33 23 S831 1331331
2000
1650 13 80 1470 15,10 15, 090 1600 14.80 17,00
17, 10 14.10 1789 1620
1490 18,00
5383873. 5 S8585838 S
25
16 60 13.76
1493 15.55
1700 16 õ 18 35 i816 366 1715
17,71 16,20
15, 60 1600
BSemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf vollt Voppeljentner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
nung aus den „Fliegenden Blättern“ als Vorbild gedient ju
Theater.
Aönigliche Schanuspiele. Sonnabend: Opern
baus. II3. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frelplätze sind aufgehoben. Carmen. Dper in 7 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Mellhae und Ludovie Halsvy, nach einer Novelle des rosper Merim ée. Musttalische Leitung: Herr apellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballett meister Graeb. Anfang 71 Uhr. (Sewshnliche Preise.) Schauspielhaus. 117. Abonnementgvorstellung. Ein . Lustspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Opern haus. 114. Abonnements vorstellung. Dienst · und Freibläge find 0 Aida. Dyer in 4 Akten (7 Bildern) von G. Verdi. Tert von Antonio Ghislanjoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang 76 Uhr.
(Gewöhnliche Preise.) Abonnementsvorstellung.
Schauspielhaus. 118. Die Raben steinerin. Schauspiel in 4 Akten von
Grnst von Wildenbruch. Anfang 74 Uhr.
Neues Dyerntheater. 115. Billettreserve atz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Fauft von Goethe. Ver Tragödle erster Teil. Die zur Handlung ge—⸗ hörende Muasik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseyh von Lindpaintner. Anfang? Uhr.
Dentsches Theater. Sonnabend: Ein Sommer · nachtstraum. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Was ihr wollt. RNammer spiele.
Sonnabend: Lysistrata. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Lysistrata.
Nenes Schanspielhaus. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Der Dummkopf.
Cessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum 25. Male: John Gabriel Borkman.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke. — Abends 3 Uhr: Der Raub der
Sabiner innen. Montag, Abends 8 Uhr: Der Raub der
GSabinerinnen.
Ferliner Theater. Gastspiel des Neuen Schau splelhauseg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Herthas Hochzeit.
Hebbeltheater. (Kzöniggrätzer Straße 5758) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liebe.
Schillertheater. O. ¶(Wallnerthea ter) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Sonntag, Nachmlttags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. — Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.
Montag, Abends 8 Uhr: Hans Huckebein.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Auf der Sonnen seite. Lustspiel in 3 Aufjügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.
Sonntag, n, Uhr: Das vierte Gebot. = Abends 8 Uhr: Auf der Sonnenseite.
Montag, Abendg 8 Uhr: Der Widerspenstigen Zãhmung.
Theater des Weslens. (Station: Zoologlscher Garten. Kantstraße 12) Sonnabend, Abends 8 Uhr Ein Walzertraum.
Sonntag: Ein Walzertraum.
Aomische Gper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tosca. (Ruth St. Denis.)
Cusispielhans. (Frledrichsttaße 256.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Der Brandstifter. Vorher: Sein Alibi.
, . Der Brandstifter. Vorher: Sein
Residenztheater. (Direltion: Richard Alexander] Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Floh im Ohr. Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Deutsch von Wolff⸗Jacoby.
Sonntag und folgende Tage: Der Floh im Ohr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen ?
Thaliatheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Die Brunnennuymphe. Sonntag und folgende Tage:
uymphe.
Trianontheater. ( Jeorgenstraße, nahe Bahnhof rledrichstraße ) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gast⸗ piel von Charlotte Wiehs. Seine erste Fran. —
Die Brunnen⸗
Die Hand.
Sonntag und folgende Tage: Seine erste Frau. — Die Hand. 3
Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.
Berlin, den 1. Mai 1980.
Kaiserliches Statistisches Amt. Fuhry.
Familiennachrichten.
Verlobt: Helolse Trützschler Frelin zum Falkenstein mit Hrn. Otto von Boyneburgk (Falkenstein i. V. — Dres den). Frl. Frieda Coenning mit Hrn. Leutnant Frhrn. von Forstner (Casseh.
Verehelicht: Hr. General X Kav. von Mackensen mit Frl. Leone von der Osten (Danzig — Gr. Jannewitz i. Pomm ). — Hr. Oberleutnant Dietrich bon Breitenbuch mit Frl. Hertha Raßmuß (Berlin) — Hr. Georg von Obernitz mit Olga Freiin von Seherr⸗Thoß (Machnitz — Breslau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Grafen von Botbmer (Bremen). — Eine Tochter: Hrn. Pastor Ernst Heffter (Rohrbeck bei Jüterbog).
Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. Otto von Oheimb (Eisdorf, Kr. Striegau)h. — Hr. Babo von Rohr (Rogallen, in . Fr. Konsul Emma Raddatz, geb. Scheel (Rostoch.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 33.
Elf Beilagen
(einschließlich Börsen⸗ Bell age).
Dentscher Reichstag. 146. Sitzung vom 30. April 19086, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffg Telegraphischem Bureau)
Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste und eventuell weite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung er Gesetze, betreffend die Postdampfschiffsverbindungen nit ,
eber den Anfang der Sitzung ist in der ĩ Nummer d. Bl. berichtet worden. ö gesttigen
Abg Graf von Kanitz (dkons): Der Unterstaatssekretär hat es dermieden, die Deckungsfrage zu berühren, er hat nur kurz gesagt, daß 8 verhältnismäßig geringe Anforderungen seien, die auf Grund
eser Vorlage an unsere Reiche finanzen gestellt werden. Nach einer Ansicht ist aber unsere Finanzlage eine solche, daß wir berbaupt keine Ausgabe bewilligen sollten, für welche die Not- wendigkeit nicht nachgewiesen ist, und ob die Notwendigkeit im horliegenden Falle dargetan ist, erscheint mir zunächst noch zweifel haft. Durch den Vertrag von 18985 hat der Norddeutsche Lleyd ie Verpflichtung übernoinmen, 5 Dampferlinien nach Ostasien nd Australlen einzurichten, und dafür eine jährliche Ent⸗ ädigung von 5 590 000 , vom Reiche zugesichert erhalten. un wird in der Vorlage dargetan, daß die Linie nach Neu-Guinea ch nicht rentiert habe, daß auf diese Linie nur 270 000 „, also er 20. Teil der ganzen Reichsbeihllfe, entfalle. Ich glaube nun icht, daß die Geschäftslage des Norddeutschen Eloyds gegenwärtig elne derartige ist, daß er einer außerordentlichen Suboentionterung bedarf. sr hat 1906 Sz o ο Dividende gegeben, 1907 waren es allerdings
nur 41 oo, aber ein ähnlicher Abfall ist auch bei der Hamburg⸗ Amerika Linie um dieselbe Zeit zu Tage getreten . ö. günstigen Geschäftslage. Ich glaube, daß der Norddeutsche Lloyd sehr wohl in der Lage sein würde, seine durch den Vertrag von 1888 ein- gegangenen Verpflichtungen voll zu erfüllen und auch die Linie Singapore — Neu. Guinea aufrecht zu erhalten. Wenn er Gewinn und Verlust der einzelnen Linien kompensiert, so kann er den Verlust bei dieser Linie wieder ausgleichen. Es könnte das vielleicht auch durch eine Verlegung bereits bestebender Linien geschehen. Alle diese Be⸗ denken erfordern eine gründliche Prüfung in der Kommission, wo wir nech nähere Auskünfte werden verlangen müssen. Ich beantrage hier, mit die Verweisung der Vorlage an die Budgerkommission. ch wünsche dringend, daß diese Mehrausgabe von 500 000 4 der Reichs⸗ kasse erspart werde.
Abg. Eriberger sZentr.): Ich kann mich den Ausführungen deg Grafen Kanitz nur vollständig anschließen, auch seinem Antrage auf Verwelsung der Vorlage an die Budgetkommission. Im Vorder. grunde des Interesseg fleht die Frage, ob tatsächlich ein Bedürfnis nach einer weiteren Subvention vorhanden ift, und ob dieses Be— dürfnis nicht durch Verlegung bereits bestehen der Linien befriedigt werden kann. Ich will auf die Frage nicht eingehen, ob die Gegner iner solchen Dampfersubvention 18758 recht gehabt baben oder nicht. Wenn aber der Unterstaatssekretät eine Menge Zahlen mitgeteilt und darauf hingewiesen hat, wie andere Länder ihre Schiffahrt unter⸗ stützen, und wie Deutschland bescheiden im Hintergrund gestanden hat, so betrachte ich das letztere gerade als den größten Rubm der deutschen Schisfahrt. Gin noch größerer Ruhm wäre es, wenn sie die Dampfer subvention überhaupt entbehren könnte. Der Hinweis auf England mit seinem großen ausgedehnten Kolonlal⸗
reich war hier nicht am Platze. Ich kann nur wünschen, daß Deutsch⸗
land auf diesem Gebiete aus finanziellen wie aus allgemeinen volks= wirtschaftlichen Gründen immer recht bescheiden 28 , steben bleiben möge. Ueber die Deckungsfrage ist die Regierung in der Tat spielend hinweggegangen; handelt es sich um die innere Kolonisation, so wird gleich nach der Deckung gefragt, hier aber gebt man schweigend darüber hinweg. Allerdings handelt es sich hier dor= läufig nur um eine halbe Million, aber tatsächlich im ganzen um eine Mehrausgabe von 3 Millionen. Ich fürchte, daß, wenn wir die Japan⸗Linie einmal subventionieren, die halbe Million nicht reichen und daß 1914 der Llovd bei einer neuen gesetzlichen Regelung der ost- asiatischen Dampfersubvention mit einer ganz anderen Rechnung auf⸗ treten wird. Für uns ist es auch nicht entscheidend, wie der Lloyd die einzelnen Subventionen gruppiert und für Neu. Guineg — Singapore nur 270 000 S6 herausrechnet, sondern daß die finanzielle Lage des Nord= deutschen Lloyds weit besser ist als die Lage des Deutschen Reichs. Was erreichen wir denn eigentlich mit dieser Vorlage? Ein Minimum. Außerdem frage ich: haben wir ein Interesse daran, den Handels verkehr zwischen Japan und Australien zu befördern? Mir will es scheinen, als wenn das sogar direkt gegen die deutschen Handels- interessen ist. Es liegt auch kein Bedürfnis vor, für die Kolonie Neu. Guin a eine doppelte Verbindung nach Ostasien ju haben. Die Linie Neu⸗Guinea — Singapore würde auch der anderen Linie Neu⸗Guinea— Hongkong Konkurrenz machen, da der Güteraustausch nicht so bedeutend ist, daß er beide Linen alimentieren kann. Auf Neu-Guinea gibt es nur 65 Ansiedler. Von nennenswerten Einnahmen und der Herbei⸗ schaffung von zahlreichen Arbeitern kann da keine Rede sein. In den Erläuterungen wird auf die Kolonialinteressen Rücksicht genommen; es siebt so aus, als ob die Kolonialverwaltung diese Dampferlinien als Vorspann gebrauchen will. Auch die Posteinnahmen werden nicht bedeutend sein und jedenfalls in keinem Verhältnis zu den Ausgaben