1908 / 110 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 May 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Betanntm ach ung..

, nr geen n, vom

19. Mãrz 1900 e,, S. 129) wird bestimmt, daß

bei Kraftloserklärungen von i n n,, ,

bungen oder 3, die öff ent 6

Bekanntmachung des Aufgebots und des Ausschlußurt

unbeschadet der Vorschriften der 1009, 1017 der Zivil⸗

prozeßordnung durch einmalige Einrückung in I) die Zeitung „Hamburgischer Korrespondent

und neue gie

anhnrg, ; ; 3 die „Lelpziger Zeitung“ in Leipzig,

rt a. M.,

a. M. (Frankfurter Jo urn ah“ in Fran ünchener Neuesten Nachrichten“ in

die München zu erfolgen hat. Berlin, den 6. Mai 1908. Der Reichskanzler. In Vertretung: Sydow.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Ministerialdirektor und Oberbaudirektor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Karl Albert von Do em ming in Berlin in den erblichen Adelstand und den Friedrich Stte van Alten, Besitzer des Rittergutes Criwan bei Stolp in Pommern, in den erblichen Adelstand unter dem Namen „von Althen“ zu erheben sowie den Geheimen Kommerzienrat Karl Philip Wilhelm Skene in Breslau in den preußischen Adelstand aufzunehmen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Landgerichtsrat Schoenerstedt in Magdeburg zum Oterle ndern d ne, in Celle zu ernennen und ) 356 zu genehmigen, daß der Oberlandesgerichtsrat Gott⸗ chalk in Hamm nach Celle versetzt werde.

Seine Majestät der Kön ig haben Allergnädigst geruht: den Regierungsrat Dr. jur. Edwin Sander in Berlin zum Oberregierungsrat sowie den bisherigen Kreisschulinspektor Max Philipp in Unna und den bisherigen Seminaroberlehrer Dr. Siele in Merseburg zu Seminardirektoren zu ernennen.

Finanzministerium.

Der Landrentmeister Willum aus Bromberg ist zun e ,, . bei der Regierung in Danzig 6 worden. .

Die Rentm eister stelle bei der Königlichen Kreiskasse in Jüterbog, Regierungsbezirk Potsdam, ist zu besetzen. Be— werbungen sind bis zum 31. d. M. einzureichen.

Kriegsministerium.

Der Militärintendantursekretär Rich ter von der Inten— dantur des Gardekorps ist zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator im Kriegsministerium ernannt worden.

Justizm inisterium.

Dem Oberlandesgerichtsrat, Geheimen Justizrat Briesen 2 1 ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

Versetzt sind: der Landrichter Dr. Cramer in Hannover * Hildesheim und der Landrichter Kruse in Hildesheim nach Hannover.

9 stellvertretenden Handelsrichtern sind wiederernannt: der Kaufmann Ernst Strauß in Frankfurt a. M. bei dem dortigen Landgericht, der Kaufmann Edwin Appelhagen in Schmelz bei Memel und der Kaufmann und Stadtrat Heinrich Pitcairn in Memel bei dem Landgericht in Memel.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Karl Krüger in Charlottenburg bei dem Land⸗ gericht UI in Berlin, Schwarz bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Königsberg i. Pr. und Plato bei dem Amtsgericht in Kolberg.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Or, Brand in Essen bei dem Amtsgericht daselbst, die Gerichtsassessoren von Hielmerone ben dem Landgericht in Kiel, Dr. Hoos bei dem Amtsgericht in Dort— mund mit dem Wohnsitz in Lütgendortmund 26 Dr. Bielen⸗ berg bei dem Amtsgericht in Blankenese.

Der Landgerichtsrat, Geheime Justizrat Heintze in Görlitz, der Amtsgerichtsrat Fritze in Altenkirchen, die gehtn anwälte und Notare, Justizräte Siegmund Friedländer in Berlin und Preuß in Köpenick sind gestorben.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Die bisherigen ständigen Kommissare des Ministers der öffentlichen Arbeiten für die Teilnahme an den Diplom⸗ n Geheimer Oberbaurat Germelmann in Berlin, Kommissar bei der Technischen Hochschule Berlin in der Ab⸗— teilung für Bauingenieurwesen, und Regierungs⸗ und Baurat Stever in Hannover, Kommissar bei der Technischen Hoch⸗ schule , in der Abteilung für Architektur, find von dieser Tätigkeit entbunden worden.

Als Nachfolger des Geheimen Oberbaurats Germelmann ist der Geheime Oberbaurat Gerhardt in Berlin und als Nachfolger des Regierungs- und Baurats Stever der Geheime Baurat Hellwig in Hildesheim bestellt worden.

Versetzt sind: der Regierungs- und Baurat Prieß von Oranienburg nach Insterburg zur Leitung des Baues des Masurischen Kanals (im Geschäftsbereich der Regierung in Königsberg i. Pr.), der Landbauinspektor, Baurat En gel von Erfurt in das Technische Bureau der Hoch⸗ bauahteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin, der Kreisbauinspektor Fritsch von Hers⸗ eld als Landbauinspektor zur Regierung in Erfurt,

He Vz fen Satie in

das „Intelligenzblatt der Stadt 6. r

g (im Geschäftsbereich des Haupt⸗ kreisbauinspektor n. von auinspektoren Emil Schultze in J (im Geschäftsbereich der st von Fürstenberg a. O. als Altenessen (im Geschäftsbereich en Zimmermann von Berlin ch der Dortmund⸗Ems⸗Kanalver⸗ t von Oppeln in das Technische ng des Ministeriums der öffent⸗ R nd Ziegler von Berlin nach ung des Masurischen Kanals im kerung in Königsberg i. Pr.). eister . Schütz (bisher ezbauinspektor in Posen (II) ernannt

. . 3 K

M in iste um des Innern.

Verordnung

zur Ausführung der z5 6 Abs. 1, 12 Abs. 4 und 21 des Rei r, vom 19. April 1908 (R.⸗G⸗Bl. S. 151).

1. Das Reichsvereinegesetz schreibt im 8 5 für die Ver⸗ anstaltung öffentlicher Versamnilungen zur erde n n , Angelegenheiten eine Anzige bei der Polizeibehörde vor, die mündlich oder in jeder schriftlichen Form (Brief, Postkarte, Telegramm) erfolgen kann An Stelle dieser Anzeige laßt es nach 5 6 Abs. 1 auch die öffentliche Bekanntmachung zu, deren Erfordernisse die Landetzentralbehörde zu bestimmen hat. Diese Bekanntmachung miß so gestaltet werden, daß die Polizei bei pflichtmäßiger Aufmerkfamkeit rechtzeitig Kenntnis von dem Stattfinden der Versammlung erhalten kann.

Demgemäß wird bestimmt, daß es der im c 5 des Reichs⸗ vereinsgesetzes vorgeschriebenen Anzeige für Versammlungen, die öffentlich bekannt gemacht worden sind, nicht bedarf, wenn die Bekanntmachung folgenden Erfordernissen genügt:

I Bekanntmachung durch Zeitung en. a. Die Bekanntmachung durch Zeitungen muß in deutscher Sprache abgefaßt und in einer der Zeitungen erfolgt e g. für die . deren Bezirk die Versammlung

atifinden soll, von dem Landrat, in den Hohenzollernschen Landen von dem Oberamtmann, in Stadtkreisen von der Ortspoligeibehörde, in Berli von dem Polizeipräsidenten be⸗ stimmt sind. r jede enieinde müssen wenigstens zwei Zeitungen bestimmt werden, unter denen sich wenigftens eine täglich (abgesehen von den durch Sonn⸗ und Feiertage be⸗ dingten Unterbrechungen) erscheinende Zeitung befinden muß.

b. Die Bekanntmachung muß die Ueberschrift tragen: Oeffentliche politische Versammlung. Es muß sich aus n gi und Ort der geplanten Versammlung sowie der Name, der Wohnort und die Wohnung des Veranstalters ergeben.

c. Die Zeitungsnummer, in der die Bekanntma ung er⸗ ö ist, muß so zur Ausgabe gelangt sein, daß sie bei ordnungs⸗ mäßiger Bestellung mindestens 24 Stunden vor den Beginn e Versammlung in den Händen der für die Entgegennahme der An⸗ zeige zuständigen Behörde sein kann. Bei Zeilungen, die inner— halb des Polizeibezirks des Versammlungsorts erscheinen, wird diesem Erfordernis genügt, wenn die betreffende Zeitungsnummer mindestens 24 Stunden vor dem Beginn der Versammlung zur Ausgabe gelangt ist.

2 Bekanntmachun

Die Bekanntmachung kann

die Versammlung in einer Gem n der öffentliche Einrichtungen (Säulen, Anschlagstafeln) für den Anschlag von AÄnkündigungen mittels Plakats bestehen. Die Bekanntmachung muß in deutscher Sprache abgefaßt sein und den Erfordernissen zu 15 genügen. Der An⸗ schlag muß an den im Gemeindebezirk, bei Gemeinden, die in Polizeireviere eingeteilt sind, an den im Polizei⸗ revier des Versammlungslokals vorhandenen öffentlichen An⸗ schlagssäulen oder tafeln mindestens 24 Stunden vor dem Beginn der Versammlung erfolgt sein.

II. Nach 8 12 Absatz 1 des Reichsvereinsgesetzes sind die Verhandlungen in öffentlichen Versammlungen, abgesehen von den im 6 Absatz 2 und 3 bezeichneten Ausnahmen, in deutscher Sprache zu führen. Nach 5 13 Absatz 4 sind weitere Ausnahmen mit Ge— nehmigung der Landeszentralbehörde zulässig. Demgemäß wird hestimmt, daß für Verhandlungen in öffentlichen? Ver⸗ jan m, .

in den Regierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen der Mitgebrauch der litauischen .

in den Regierungsbezirken Königsberg, Gumbinnen und Allenstein der Mitgebrauch der masurischen Sprache,

in den Regierungsbezirken Frankfurt a. O. und Liegnitz der Mitgebrguch der wendischen Sprache,

in dem Kreise Malmedy des Regierungsbezirks Aachen * . der wallonischen und der französischen

prache gestattet ist. Für die Verhandlungen in öffentlichen Versammlungen ist in denjenigen Amtsbezirken des Kreises Tondern im Regierungsbezirk Schleswig, in denen nach dem Ergebnis der jewellig letzten Volkszählung die Bevölkerung danischer Muttersprache sechzig vom Hundert der Gesamtbevßlkerung übersteigt, der Miigebrauch der dänischen Sprache unter denselben Bedingungen gestattet, wie nach 13 Abf. 3 des Reichsvereinsgesetzes in den dort bezeichneten Landesteilen. Den Regierungspräsidenten und für Berlin dem Polizei⸗ prãsidenten in Berlin wird die Ermächtigung erteilt, in be⸗ sonderen Fällen den Mitgebrauch einer nichtdeutschen Sprache in öffentlichen Versammlungen zu gestatten.

III. Im Sinne des Reichsvereinsgesetzes ist unter der Bezeichnung ern, ,, die See heilte, unter der Bezeichnung „Untere Verwaltungsbehörde“ der Landrat, in den Hohenzollernschen Landen der Oberamtmann, in Sladi—

er Wasserbauinspektor Hobrecht von Berlin als Vorsteher

kreisen die Gemeindebehörde, unter Bezeichnung „Höhere Ver⸗

waltungsbehörde“ der Regierungspräsident, im Landesypolizei⸗ bezirk Berlin der Polizeipräsident von Berlin zu verstehen. Berlin, den 8 Mai 1998. Der Minister des Innern. von Moltke.

Dem Oberregierungsrat Dr. jur. Sander ist die zweite Oberregierungsraksstelle hei der Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin übertragen worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts, und Medizinalan gelegenheiten. Dem Seminardirektor Max Philipp ist das Direktorat des Schullehrerseminars in Unna und

dem Seminardirektor Dr. Sieke das Direktorat des Schullehrerseminars in Merseburg verliehen worden.

Tagesordnung

für die am 21. Mai 1908 stattfindende Sitzung des Bejirkseisenbahnrats Frankfurt a. 6. ö .

L. Geschäftliche Mitteilungen. II. Neuwahlen. h wr Fabrikbest ntrag des Fabrikbesitzers von Schenck in A ; 3 drehwaren bedeckt zu ie, w. en n ginnt, hh

2) Antrag des en,. von Schenck in Arnsberg, betreffend Fahrplanänderungen auf der Strecke Hannober Altenbeken Cözln.

Antrag des Kommerzienrats von Allwörden in Osterode a. H., betreffend Fahrplanänderung auf der Strecke Altona —Bannober == gesch in tber Wheruntznarne Cd

nträge des ramtmanns Creydt in Harste, betreffend ; mn auf der Strecke Carls dern gr f., und . eétehrỹz.

6) Antrag des Rittergutsbesitzets Märtens in Sieberhausen, den Zug Nr. 418 Abends 9 Uhr 31 . ab Cassel nach era! eine Stunde später abzulassen.

6) Antrag der geschäftsführenden Eisenbahndirektion zu Frank⸗ Et . betreffend Beftimmung von Zeit und Ort für die näͤchfte

Frankfurt a. M., den 30. April 1908.

Königliche Eisenbahndirektion. Lorenz.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. Mai.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ . , en, ,, die vereinigten Aus⸗ e für Zoll⸗ und Steuerwesen un andel und ö der Ausschuß für Zoll⸗ ,,, ungen.

und Steuerwesen hielten heute

Das Königliche Staats minister ium trat unter dem Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu einer Sitzung zusammen.

ö.

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. Flußzkanonen⸗ boot Tsingtau“ e, , in Canton .

. . 6 S. „Hamburg“ ist vorgestern von Pola in See

Württemberg.

Die Zweite Kammer beriet gestern vier von der Volks— partei, der deutschen Partei, dem Zentrum und den Sozial⸗ de din nn i l ng etz ee. Anträge, die eine

iberale Gestaltung der Vollzugsverfügung zu de

9 3 bezwecken. J ö.

a egründung der Anträge durch die Abgg. Elsas (Volksp.), Dr. Hieber (ul.), Dr. von Kiene 6nd 3 erklärte der Minister des Innern von Pischek, W. T. B.“ zufolge, er komme nach Abwägung der Vortesle und Nächteise des Reichs— dereinsgesetzes zu dem Ergebnis, daß die freiheitlichen Verbesserungen überwögen. Die Reglerung habe die Absicht, in der Vollzugs⸗ veifügung und in der Praxis die Anwendung des Vereinsgesetzes so

zu gestalten, daß das Volk ei ebli nicht finden . nen erheblichen Unterschted gegen bisher

Die Beratung wird heute fortgesetzt.

Baden.

Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Auguste Viktoria sowie Seine Königliche Hoheit der Prinz August Wilhelm von Preußen sind, W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag von Wien in Donaueschingen eingetroffen und auf dem Bahnhof von Seiner Durchlaucht dem Fürsten zu Fürsten⸗ berg und der fürstlichen amilie empfangen worden. Am Wege vom Ba nhof zum Schloß hatten Schulen, Vereine und Gruppen von dädchen in Landestracht Aufstellung ge⸗ nommen, die den Majestäten lebhafte Kundgebungen bereiteten. Nach Besichtigung des vor dem Schloß zur Erinnerung an den Aufenthalt der Majestäten im Jahre 1904 aufgestellten Jagd⸗ brunnens von Bildhauer Sauer nahmen die Hohen Herrschaften im Schloß den Tee. Ihre Majestät die Käiserin und Seine Königliche Hoheit der Prinz August Wilhelm reisten um 3 Uhr nach Straßburg ab, von Ihren Durchlauchten dem Fürsten und der Fürstin zur Bahn geleitet. Seine Majestät der Kaiser begab Sich später mit dem Fürsten zu ürstenberg im Automobil zur Auerhahnbalz nach dem Balzplatz chanzhau.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das österreichische Abgeordneten haus hat gestern die Verhandlungen über den Dringlichkeitsantrag, bet ' ern die . des Landwehr⸗ und Rekruten⸗ a. 33 . ach dem Bericht des W. T. B. begründete der Abg. Gra

Kolowrat die Dringlichkeit mit den nn lan e,, Beständen 36 * wehr sowie damit, daß mit der Echöhung des Kontingentg die Re terung in die Lage versetzt werde, die langersehnten Begünstigungen * dle

Reserpisten und andere Wünsche der Bevölkerung durchzuführen. Der Abg. Refel betonte, die Echoöͤhung des Landwehrkontingentz

entwurf,

darauf hin, daß das

bedeute eine Stärkung des Militarismus, durch die allein schon die Stellung der Sozialdemokraten gegenüber der geforderten . des ,, . gegeben sei. Der Minssterpräsident von Be führte in elner längeren, mit Beifall aufgenommenen Rede aug, daß die Feglerung sich zur Einbringung deg erhöhten NRekrutenkontingemnß nur auf Grund der unabweisbaren Notwendigkeit dieses Mittels ent⸗ y. en habe, um die unaufschiebbare Auggestaltung der Landwehr alz. clnes bollwertigen Teilg dez Heeregweseng zu ermöglichen. Die Annahme, al ob die eren, des Landwehr und Rekeutenkontingentz erfolgen würde, um damit die gemeinsame Armee zu dotieren, sei er unzutreffend, da die Landwehr dag erhöhte Rekrutenkontingent vollständig absorbiere. Der n en verwies auf den Gesetz ˖ treffend die Unterflützung der Reservistenfamllien, und die ö 236) y , 'on oo h . die ausgesprochene erhöhte Rekrutenja um die e fffer e, . weiter auf die Zugeständnisse, betreff ü 3 ereslleferungen für die Landwehr, endlich auf den beab lücg, egfall der letzten beiden ehe her en und auf die jährliche Er⸗ tellung des Ernteurlaubs, . die mit der Rekrutenerhöhung ver⸗ buntene Belastung der Bevölkerung die volle , n in den gleichjeitig eintretenden Erleichterungen fände. Der Mininister streifte dann die innerpolitische Lage und sagte, er erkenne die von manchen olitikern in betreff der züngsten Ereignisse auf dem Gebiete der Sprachen⸗ rage gezogenen düsteren Folgerungen nicht an, da in den grundlegenden und entscheldenden Tatsachen der nationalen Probleme sich wesent⸗ liche Veränderungen nicht vollzogen hätten. Die Regierung sei be⸗ strebt, dem Eindringen deg nationalen Parteigeistes in die Verwaltung ö Sie rechne dabei auf die patröotische Unterstützung der

Mann, wodurch

arteien. Der Ministerpräsident empfahl schließlich die dringliche eratung der Vorlage.

Hierauf wurde die Verhandlung abgebrochen.

Der ungarische Minister des Innern Andrassy hat dem Abgeordnetenhause eine Gesetzes vorlage, betreffend Ein⸗ schränkung der Auswanderung, unterbreitet.

Die Vorlage erkennt, W. T. B. zufolge, das freie Recht der Auswanderung an, bezweckt jedoch, die Verleitung zur Auswanderung zu verhindern und streng zu bestrafen. Demgemäß wird den Schiffsgesellschaften, die den Auswanderertrangport betreiben, berbolen, im Innern des Landes Agenturen zu errichten und durch Anprelsungen und Plakate jzur Auswanderung zu verleiten. Die Schiffsgesellschaften dürfen Niederlassungen nur in Budapest, in Fiume und an den Grenzstationen der Gisenbahnen er richten. Ausländischen Gesellschaften kann Konzession nur erteilt werden, falls sie sich dem ungarischen Auswanderungẽgesetz unter⸗

werfen. Rußland.

Die Duma hat in ihrer gestrigen Sitzung die Verhand⸗ lungen über das Budget der Eisenbahn verwaltung be⸗ endigt und, entgegen dem vorgestrigen Vorschlag des Finanz— minsfters, den Üntrag des Referenien der Budgetkommission, betreffend die Bildung einer Kommission auf , . Wege zur Prüfung des gegenwärtigen Standes der Staats⸗ und 5 sowie die Vorlage der Budget⸗ kommission angengmmen, die bei dem auf 533 Millionen ver⸗ anschlagten Etat eine Streichung von 33 Millionen vornimmt. Darauf trat die Duma in die Beratung des Rekruten⸗ kontingents ein.

Der Berichterstatter der Kommission wies, W. T. B.“ zufolge, Kontingent, welches für dieses Jahr auf 469 000 Mann ih en sei, bis zum 14. Mai genehmigt werden müsse, da andernfalls das Kontingent des vorigen gain in Kraft bleibe. Die seit dem letzten Kriege eingeführte Dienstabkürzung habe die Notwendigkeit ergeben, die Rekrutenaushebung alljährlich zu ver⸗ größern. Rußland müsse auf alle Fälle sich eine große Armee erhalten, doch müsse deren Größe den Mitteln angepaßt werden, über die Räaßland verfüge, um die Armee in der erforder⸗ lichen technischen Vollkommenheit zu bewaffnen. Nach Ansicht der Kommission sei die Gesamtziffer des Kontingents, welche die Militärverwaltung aufgestellt habe, etwas zu hoch gegriffen, die Kom⸗ mission beantrage deshalb nach genauen, von ihr angestellten Be⸗ rechnungen eine Herabsetzung auf 4565 533 Mann. Dazu betone sie, daß Vorsorge getroffen werden müsse, damit, trotz möglichster Herab⸗ setzung des Gffektivbestandes in Friedenszeiten, in Kriegszeiten größere Streitkräfte entfaltet werden könnten. Auch sollte die nicht russische Bevölkerung, die bieher von der Wehr— pflicht befreit war, zu derselben herangejogen werden. Der Kriegsminister, General Rödiger erkannte an, daß die Berechnungen der Kommission äußerst sorgfältig aus⸗ gearbeitet seien, doch seien sie zu optimistisch gefärbt. Ob das von der Kommission beantragte Kontingent augreiche, könne erst das nächste Jahr entschelden. Was die Entfaltung größerer Streltkräfte im Kriegsfalle betreffe, so seien bereits entsprechende Schritte getan. Durch eine Hinzuziehung von Fremden zur Wehrpflicht werde die Streitkraft Rußlands aber nicht gestärkt, sondern im Gegenteil nur geschwächt werden. Indes sei die Regierung bereit, die von der Kommission angeregten Fragen ernstlich in Erwägung zu ziehen.

Hierauf wurde die Weiterberatung auf heute nachmittag vertagt. Asien.

Der Schah von Persien hat, nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“, dem Parlament die

Absicht kundgegeben, die für die Feier seines Geburtstages

bestimmten 18 000 Thomans zu einer Spende für die von den Kurden beraubten Bewohner von Urmia zu verwenden. Das Parlament hat beschlossen, die genannte Summe nach Urmia zu senden. .

. Kriegsminister im neuen Kabinett hat der Schah, derselben Quelle zufolge, Mustapfi el Mamalik ernannt.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Shankargarh n, , daß die feindlichen Stämme der Mohmands die ritischen Bedingungen trotzig abgelehnt hätten.

Wie das „W. T. B.“ meldet, hat China an Frank⸗ reich das Ersuchen gerichtet, sich an der Unterdrückung der chinesischen Rebellion an der Grenze von Tonking zu

beteiligen. Afrika.

Eine offiziöse französische Note erklärt, W. T. B.“ zu⸗ folge, betreffs der dem General Lyauteny zugewiesenen Auf⸗ gaben, der General werde lediglich die Leitung . maßnahmen in der Gegend von Udschda sowie im äußersten Süden von Oran in selner Hand vereinigen. In der Gegend von Udschda werde der General Lyauteny . die Aufrechterhaltung der Ordnung, die Sicherheit

er Handelsmärkte und die Schaffung einer gemischten Polizei

emaͤß dem zwischen Frankreich und Marokko geschlossenen

bkommen Sorge tragen; auch in dem äãußersten Süden von Oran werde Lyautey, sobald dort völlige Ruhe hergestellt sein werde, gleichfalls enisprechend dem französisch⸗- marokkani⸗ schen Abkommen, in derselben Weise wie an der algerisch⸗ marokkanischen , vorgehen.

Nach einer Meldung des „W. T. B wird amtlich bekanntgegehen, daß eine portugiesische Expeditions⸗ kolonne in Guinea einen heftigen Angriff der Papeis, die mit Repetiergewehren bewaffnet waren, zurückgewiesen hat. Der Kampf dauerte neun Stunden. Die Eingeborenen er⸗

*

litten große Verluste, ihr Lager wurde xerstört. Die Portu⸗ iesen 6 zwei Tote, darunter einen Offizier, und mehrere erwundete. .

goloniales.

Der Senat von *

mburg hat ril

hat in Uebere d. J. beschlossen, ..

it dem Staatzsekretär die Errichtung eines

und unter Einschluß der praktischen Nebenzweige dieser Wissenschaften.

Für das Kolonialinstitut wird ein besonderer Professorenrat ge⸗ bildet, in den zunächst die dem Professorenkonvent der , . lichen Anstalten angehörenden dauernden Vertreter der Hauptfächer sowie der Leiter des Instituts für Schiffg⸗ und Tropenkrankheiten eintieten. Die übrigen mit der Abhaltung von Vorlesungen und Uebungen am Kolonialinstitut beauftragten Dojenten können zu den Sitzungen mit beratender Stimme hinzugejogen werden.

Der Professorenrat wählt aus seiner Mite einen Vorsitzenden, der ihn nach außen vertritt und den geschäftlichen Verkehr mit dem Senatskommissar führt. .

Der Staatssekretär des Reichskolonialamts wird vorbehältlich der Bewilligung der dafür erforderlichen Mittel dafür Sorge tragen, daß vom 1. Oktober 1908 ab alljährlich mindestens 20 Kolonial- beamte auf ein Jahr nach Hamburg zum Besuche des Kolonialinstituts entsandt werden. Dem Kolonialinstitut wird in jedem Semester für jeden vom Reichskolonialamt entsandten Hörer eine Vorlesungegebuühr von 250 4 entrichtet. .

Der Professorenrat stellt im Einvernehmen mit dem Senats⸗ kommissar die Bedingungen fest, unter denen Kaufleute oder gndere nicht vom Reichskolonialamte entsandte Hörer an den Vorlesungen und Uebungen des Kolonialinstituts teilnehmen können.

Der Professorenrat bestimmt den Lehr⸗ und Stundenplan des Instituts, vorbehältlich der Genehmigung durch den Senatskommissar. Er trägt dem Senatskommissar gegenüber die Verantwortung für die Durchführung und Vollständigkeit des Unterrichts.

Der ee erf bestimmt im Einvernehmen mit dem Senats⸗ kommissar die Form des Abgangèzeugnisses, das den Hörern auf ihr Verlangen ausgestellt werden kann, sowie Art und Umfang der n. denen sich die Hörer eines vollständigen Kurses jwecks

rlangung eines Diploms unterziehen können.

Zur Eiledigung der Aufgaben der Zentralstelle wird dem Senata⸗ kommissar ein besonderes Bureau beigegeben, das unter seiner Leitung die jzur Durchführung dieser Aufgaben erforderlichen Arbeiten zu leisten hat und mit geeigneten Beamten oder Hilfskräften besetzt werden wird. ö

Der Senatekommissar ist befugt, sich in den Angelegenheiten der Zentralstelle des Kolonialinstituts direkt an die Gouvernements in den Kolonien zu wenden und deren Mitwirkung für die Arbeiten des Kolonialinstituts zu erbitten. Das Reichskolonialamt wird die hierfür erforderlichen Anordnungen erlassen und die Gouvernements anweisen, daß diese und die ihnen unterstellten Beamten sich in einschlägigen Fragen unmittelbar an die Zentralstelle des Kolonialinstitutz wenden und sich auch ihrerseits bemühen, die Zwecke desselben zu fördern. Insbesondere wird das Reichskolonialamt dafür Sorge tragen, daß die für Lehr⸗ und Forschungszwecke erforderlichen oder wünschenswerten Sammlungsgegenstände und Materialien aus den Kolonien, soweit ee. tunlich, beschafft und der Zentralstelle jur Verfügung gestellt werden.

Die persönlichen und sachlichen Kosten des Kolonialinstituts trägt bis auf weiteres der Staat Hamburg. Der Staatssekretär des Reichtskolonialamts wird jedoch für den Fall einer weiteren Ent⸗ wicklung des Instituts bei den Reichsbehörden und den gesetzgebenden Körperschaften für die Gewährung eines Reichszuschusses wirken und . sich schon jetzt bereit, die Zwecke des Instituts in jeder Weise zu fördern.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Der i. J. 1806 in Berlin begründete Bund der Bäcker (Konditor⸗J Gesellen Deutschlands, der als Gegenbund gegen den sozialdemokratischen Hamburger Bäckerverband gedacht war, bat sich inzwischen über ganz Deutschland hin verbreitet. Er besitzt Zweigbunde in Schlesien, in, und Lübeck, im König⸗ rei Gan en, Bayern, Württemberg, Baden, Pfali, Provinz Sachsen, Anhalt, Thüringen und Westfalen. Weitere Gründungen in Nord⸗ wessdeutschland (Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Bremen) und Westpreußen usw. stehen bevor. Er umfaßt j. 3. 200 Ortsgruppen mit etwa 10 000 Mitgliedern.

In Breglau haben, wie es schon die Maurer getan (s. Nr. 107 d. Bl), nun auch die baugewerblichen Hilfsarbeiter den Berliner Schiedsspruch abgelehnt.

Die Ginigunggverhandlungen für die Berliner Koffer industrie, die gestern früh im Berliner Gewerbegericht unter dem Vorsitz des Ne aisf ili alt Dr. Prerauer begannen, mußten am Nach⸗ mittag ohne Ergebnis abgebrochen werden und sollen am Dienstag⸗ vormüitag fortgesetzt werden, nachdem sich inzwischen die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit den Mltgliedern ihrer Organlsation über neue Anträge verständigt haben. Gestern konnten sich die Parteien nicht über den Ablauftermin des abzuschließenden Vertrages verständigen. Die Arbeltnehmer forderten, wie die .‚Voss. Ztg.“ mitteilt, ferner eine n der Stunden⸗ löhne von 50 auf 55 8 unter gleichzeitiger entsprechen der Erhöhung der Akkordpreise. Die Arbeitgeber wollten hierauf nicht eingehen. Am schwiertgsten gestalte en sich die Verhandlungen über dle Regelung der Arbeitszeit. Die Aibeitnehmer forderten eine Ver kürzung der jetzt 53 stüändigen Arbeitszeit auf oz Stunden in der Woche. Die Arbeitgeber erklärten sich außer stande, die Arbeitszeit in Berlin ju verkürsen, da dem die Beschlüsse des Verbandes deutscher Lederwarenindustrieller entgegenständen. Die Verhandlungen wurden

darauf vertagt, um den Parteien Gelegenheit zu geben, neue Anträge auszuarbeiten. ; ö

gesellshaft und ben Rechanfchiffern nen n nh ef

*

In Dresden ist der Schuhmacherausstand, nachdem die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 8 big 10 9 zuhestanden haben, beigelegt. Ebenso ist der Ausstand in den Tonwerken Holz⸗ mann u. Co. in Hain stadt bei Hanau beendet.

In Wüstenhbrand bei Chemnitz wurden, der Voss. Ztg.“ zu⸗

folge, wegen Lohnstreitigkeiten, die schon seit einigen Wochen befanden, in der Strumpffabrik von Höselbarth u. Döhler sämtliche

organisierte Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt. Die Firma wollte für ein Dutzend Strumpflängen anstatt wie bisher 47 . nur noch 43 8 zahlen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Aussperrung

im Chemnitzer Strumpfindustrlebeziik weiter um sich greift, da schon

infolge des schlechten Geschäftsganges da und dort Lohnstreitigkeiten

entstanden sind.

Die Streitlgkeiten mwischen der Direktion der ee, n,. nd, wie Köln. 5g. meldet, nach dreizehntägigem Ausstand der Neckarschiffer 56 ö Schiedsgericht beige legt worden. Der Schlepplohn bleibt er.

Die Norddeutsche Jukefpinnerek in Hamburg Roß gestern die Fabrik, weil 1500 Spinnerinnen wegen einer Versagung

ciner Lohnerhöhung ausständig sind.

Der Ausstand der Landarbeiter in der Lombardei hält ungeschwächt seit acht Tagen an. Er umfaßt etwa 30 000 Landarbeiter. Die Ruhe ist nirgends gestört. Beide Teile welsen entschieden alle Vergleichgversuche zurück. Der Schaden der Landwirtschaft ist überaus groß. Die Viehverfrachtung dauert fort. Die Arbeiterkammern Modena und Bologna erklärten die Sperre über die Eigentümer, die Vieh aus Parma aufnehmen.

Kunst und Wissenschaft.

Im Verein für Deutsches Kunstgewerbe sprach am . Mittwoch der Professor Dr. Paul Schubring von der Tech⸗ nischen Hochschule zu Charlortenburg über das Kaiser Friedrich⸗ Mu seum: Berlin hat, so führte er aus, in seinen Museen nicht die Ausdehnungsfähigkelt vorbereitet wie andere Großstädte, z. B. Paris. Als es sich darum handelte, ju den Bauten auf der Museumginsel noch einen Bau hinzuzufügen, mußte man es in den Kauf nehmen, daß die nördliche Spitze der Insei, die man als Baugrund für das Kaiser Friedrich Museum augersehen hatte, durch die Stadtbahn gleichsam abgeschlossen war. Der dreiecklge Grundriß freilich war nur ein Vorteil, denn infolgedessen hat das Museum keine Korridore, die für Bilder tödlich wirken. Der Eingang war allerdings zuerst auf der entgegengesetzten Seite geplant. Durch die Abänderurg ist freilich manches geschädigt. in großer Vorzug der Anlage besteht aber darin, daß sie die Beth strahlen⸗ förmig augeinander schickt, ö es keinen offijtellen Rundgang gibt, der stets ein Stauen der Menge vor den Hauptyvunkten hervor⸗ ruft. Ausgezeichnet sind die Lichtverhältnisse, die Mischung von Oberlicht und hohem. Seitenlicht. Große Prospektbllder geben den Abschluß der Blickbahnen! am schönsten beim Aus⸗ tritt aus dem Raffaelsaal. Die Räume sind schlicht: ihr einziger Schmuck sind die echten Möbel, Kamine, Portale, Decken und Türen. Auf alle Lauschigkeit hat man verzichtet; statt dessen ist jene Strenge der Anordnung beibehalten, die eine monumentale Sammlung, welche Dauer hat, nie entbehren kann. Das Gleiche gilt von der Mischung der Kunstwerke, die nur sehr vorsichtig hier und da durchgeführt ist. Ein Museum will in erster Linie die geistige Konzentratlon begünstigen, nicht allgemein wohlige Gefühle; ferner will es die einzelnen Kunstwerke der ruhigen Beschauung nahe bringen, wes in stimmungsvoll drapierten“ Räumen unmöglich ist. Dadurch befolgt das Kalser Friedrich⸗ Museum das gegenteilige Prinzip gegenüber dem Bayerischen National museum in München und dem Germanischen Museum zu Nürnber wo außerdem jeder Besucher sich auf dem vorgeschriebenen, e n langen Rundgange durch die Räume hindurch arbeiten muß, obne daß es ihm gelänge, auf Einzelheiten sein Augenmerk zu richten. Bei der Mischung der plastischen Stücke erschien es ratsam, Er—⸗ zeugnisse aus edlem Material (Marmor, Bronze, Elfenbein) nicht mit solchen aus unedlem Stoff (Stuck, Ton, Leder) zusammenzu⸗ bringen. Es wurden dann von dem Vortragenden einjelne wichtige Räume besprechen. Die Bastlika bedarf rach seiner Ansicht noch der farbigen Sättigung durch bunte Fenster, Fahnen, Teppiche. Gerühmt wurde der Säulensaal der altchristlichen Abteilung; ebenso der Raum, der die Privatsammlung von Fritz Sarre enthält. An der Hand einer größeren Reihe von farbigen Glasbildern, die das Mitglied des Vereines Dr. Franz Stoedtner zur Verfügung gestellt hatte, führte der Vortragende die wichtigsten Bilder der Gemäldegalerie vor aus der altnieder⸗ ländischen, französischen, deutschen, vlämischen, spanischen und italienischen Schule. Die Kunst⸗ und Verlagshandlung R. Wagner ju Berlin hatte eine vortreffliche Auestellung von Favencen aus Persien und Daghestan ausgestellt. Der Kunsthändler Walter Elkan er⸗ läuterte die Ausstellung. Die kostbarsten Stücke, anscheinend Erzeug⸗ nisse einer alten Hofkunst, sind in Sultanieh westlich des südlichen Kaspischen Meeres auggegraben worden, die anderen, gröber gestalteten sind Erzeugnisse elner alten Bauerntöpferei in Daghestan zwischen den nerdöstlichen Abhängen des Kaukasus und dem nordwestlichen Ufer des Kaspischen Sees.

Im Kunstsalon von Mathilde Rabl in der Potsdamer

straße 134 0 findet eine Sonderausstellung von Werken Grete Waldaus

statt, die an den Wechentagen von 10—6 Uhr, Sonntags von 11—2 Uhr gesffnet ist. e .

In München ist, W. T. B.“ jufolge, der österreichische Forschunggrelsende und Orlentallst Eduard Glaser gestern gestorben.

Technik.

In den r 0 des Elektrotechnischen Vereins am 14. und 28. April fanden Vorträge über Dampfturbinen“ und über Versuche über schnelle kontinuierliche elektrische Schwingungen“ statt. Ueber das erste Thema sprach der Ingenteur W. H. , . Nach kurzer Erläuterung der physikalischen Grundlagen, auf denen die Wirkungeweise der Dampfturbinen beruht, wurden die Schwierigkeiten, die der praktischen Ausführung entgegen⸗ stehen, und die verschiedenen Wege, auf denen diese Schwierigkelten überwunden wurden, besprochen. Die größte Schwierigkeit liegt in der hohen Dampfgeschwindigkeit, der bei der m Bauart eine sehr große Umlauftzgeschwindigkeit des Laufrades ent- Die AUnterschiede der in der Praxigz bewährten Systeme beruhen hauptsächlich auf der Art, wie die Um— laufszgeschwindigkeiten auf ein praktisch zuverlässiges Maß verringert werden, ohne doch den Dampfverbrauch der Maschine zu erhöhen. An der Hand jahlrescher Lichtbilder wurden die Bauart der hauptsächlichsten in Deutschland gebauten und eingeführten Dampfturbinen (de Laval, Rateau, Zoelly, der Allgemeinen an, n,. der Ge⸗ sellschaft für elektrische Industrie, Parsons, Westingbouse, Melms u. fenninger, Eyermann) vorgeführt und im n glu daran die bau⸗ lichen und Betriebseigenschaften der Dampfturbinen im allgemeinen und die der einzelnen Systeme erläutert. Die Diskussion brachte noch interessante Mitteilungen über die Abhängigkeit der Preise der Dynamo⸗ maschinen von der Umlauftgeschwindigkest. Ueber Versuche über schnelle kontinuierliche elektrische Schwin⸗ gungen sprach der Telegrapheningenieur Br. Fran Kiebitz. In der drahtlosen Telegrapbie war lange Zeit der Funke das einige Mlttel, um elektrische Schwingungen oder Wellen herjustellen; der Funke hat aber den Nachteil, bereiis nach 20 bis 50 Schwingungen zu verlöschen. Der dänische Ingenieur Poulsen hat vor zwei Jahren Mittel erfunden, die auch den elektrischen Lichtbogen befähigen, Schwingungen zu erzeugen, diese sind ganz kontinuierlich und ver⸗ löschen nicht. enn man darauf ö derartige Schwingungen mit besonders großer Intensität herzustellen, kann man ste 3

mit sehr einfachen Mitteln in reinster Form erhalten. Ste sind