1908 / 122 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 May 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Der Königlich sächsische Regierungsbaumeister Lothar Vegi h in inn i. Els. 9 zum Kaiserlichen 3. bahn Bau⸗ und Betriebs inspektor bei der Verwaltung der Reichs⸗ eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen ernannt worden.

Die in Thurs ö. 6 ol e, ter schwedischer Flagge gefahrene Galeasse n 5 a hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigentum des deutschen Reichsangehörigen ans Anderfen Nissen in Sonderburg das Recht zur Führung er deuischen Flagge erlangt. Dem Schiffe, für welches der Eigentümer Sonderburg als Heimatshafen angegeben hat, ist von dem Kaiserlichen her erckeer fe el in Kopenhagen unter dem 5. März d. J. ein Flaggenzeugnis erteilt worden.

n Geestemünde wird am 19. Juni 1996 mit einer , begonnen und mit derselben eine Schifferprüfung für große Fahrt verbunden werden.

Bekanntmachung.

rund des 38 des Reichsgesetzes vom 19. Mai 1891 . S. 6h werden die durch die Bekanntmachung vom 8. Januar 1897 B. I S70l) festgesetzten Gebühren 6 Revolver in far . eschußanstalt la⸗Mehlis wie folgt abgeändert: . l * jede Wc. mit Zentral- oder Randzündung (Ziffer 6 des Tarifs vom 25. September 1894 30 3, für jede Waffe mit Stiftszündung (Ziffer 7 a. . O.) 25 „. Gotha, den 15. Mai 1808. ö Herzoglich sächsisches Staatsministerium. Rich ter.

Königreich Preußen.

Gesetz, betreffend die Gebühren der Hebammen. Vom 10. Mai 1908.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von reußen ꝛc. . , ustimmung der beiden Häuser des Landtags der Monarchie, für den Umfang derselben, was folgt:

§ 1. .

ie Bejablung der berufsmäßigen Dienftleistungen der Seb⸗ 543 4 6 einer von dem Regierungspräsidenten im Landespoltzeibejirke Berlin von dem Poltzeipräsidenten in Berlin festzusetzenden Gebührenordnung. Die Gebührenordnung kann für Kreife oder Ortfchaften verschieden bemessen werden. Vor Festsetzung der Gebührenordnung sind die Kreisausschüfse, in Stadtkreisen die Gemeindevorstãnde ju hören.

82. . rgeben Streitigkeiten äber die Höhe einer Gebühr, die von . 3 * er . Regelung von einem Landkreise bestellten Benrkgshebamme innerhalb des Hebammenbenirks gefordert wird, oder wird die Gebühr innerhalb einer angemessenen Frist nicht entrichtet, fo fetzt der Landrat nach Anhörung des Freisarztes und des Zahlung ˖ pflichtigen die Gebühr nach Maßgabe der Gebührenordnung fest. gen diese Festfetzung ist binnen jwei Wochen die Beschwerde an den Benirksausschuß zulässtg. Der Bezirkgausschuß entscheidet endgültig. Die rechtékräftig festgesetzte Gebühr unterliegt der B ung im Berwaltungezwange verfahren durch den Kreisausschuß. Hierbei gilt, unbeschadet des Rechts der Hebamme auf die Sebübr, der Kreis als derjenige. auf dessen Rechnung die Zwangsvollstreckung im Sinne des 53 Abf. 3 und des 5 19 der Verordnung, betreffend das Ver⸗ waltungezwangs verfahren wegen Beitreibung von Geldbeträgen, vom 15. Nodember 1899 (Gesetzsamml. ö. 545) erfolgt.

5 x 1* . * 1 Alle zur Zeit bestehenden Vorschriften über die Gebühren der Hebammen werden aufgehoben. ö. 8 .

Das Gesetz tritt mit dem 1. Oktober 1808 in Kraft.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrist und beigedrucktem Königlichen Infiegel. Gegeben Donaueschingen, den 10. Mai 1908. . S. Wilhelm. ürst von Bülow. von Bethmann Hollweg. . Freiherr von Rheinbaben. Delbrück. Beseler. Breitenbach. von Arnim. von Moltke. Holle. Sydow.

Auf Ihren Bericht vom 3. Mai d. J will Ich der Stadt Müncheberg im Kreise Lebus, Regierungsbezirk Frankfurt a. O., welche die Genehmigung zum Bau und Betriebe einer Kleinbahn von der Stadt Müncheberg nach dem Staatsbahnhof Dahms dorf⸗Müncheberg erhalten hat, das Enteignungsrecht zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des für diese Anlage in Anspruch zu nehmenden Grundeigentums verleihen. Die eingereichte Karte erfolgt zurũck. .

onaueschingen, den 10. Mai 1908. ö a . Wilhelm R. Breitenbach. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Finanzministerium.

Das Katasteramt Beuthen O-S. bezirk Oppeln ist zu besetzen.

im Regierungs⸗

Justizm inisterium.

Dem Oberlandesgerichtsrat, Geheimen Justizrat Theys

in Hamm, dem Amtsgerichts rat, Geheimen Justizrat Scheuer in n. den Landgerichtsräten Dr. Hesekiel vom Land⸗ ericht Lin Berlin, Semprich in Ratibor, Mannesmann in Kleve und Dr. Silber mann in Lyck, dem Amtsgerichtsrat Vogel in Friedland i. O⸗Pr. sowie dem Staatsanwaltschafts⸗ rat Dr. Peltz er in Aachen ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension, 6. Landrichter Dr. S . in 4 die nach⸗ uchte Entlassung aus dem Justizdienst e 23 . 4 sind: der Amtegerichtsrat Zippel in Thorn als

Dem Notar, Geheimen Juflizrat Dr. Karl Hamburger in Frankfurt a. M. ist die nachgesuchte Entlassung aus

erteilt. ; . Notaren sind ernannt: der Rechtsanwalt Plato in Treuenbrietzen und der Gerichtsassessor Richard Lehmann in

armen. .

9 In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Geheimer Justizrat Dr. Karl Hamburger bei dem Oberlandesgericht in Frankfurt a. M. Alberti bei dem gemeinschafilichen Oberlandesgericht in Jena, Dr. Snetlage bei dem Amtsgericht und der Kammer für Handelssachen in Barmen sowie bei dem Landgericht in Elberfeld. . In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Gerichtzassefforen Dr. Ernst Lind em ann bei dem Land⸗ gericht J in Berlin, Dr. Marx bei dem Landgericht I in Berlin, Neumark bei dem . und dem Landgericht in Frankfurt a. M., Janower bei dem Amtsgericht in ,,. von Hinten bei dem Amtsgericht in Harburg, Cap ell⸗ mann bei dem Amtsgericht in GCupen, Fredebölling bei dem Amtsgericht in Bochum mit dem Wohnsitz in Langendreer, Franz Meyer bei, dem Amtsgericht in Friedland i. O⸗Pr. und Manheim bei dem . in Krotoschin.

Der Amtsgerichtsrat Fresenius in Alfeld und der Notar, Geheime Justizrat Sundt in Crefeld sind gestorben.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

ur Ausführung von Pflanzen⸗ und Obst⸗ ꝛ¶. Unter⸗ . . Hauptzollamt in Flensburg ist der Professor Dr. Ja cobi ebendaselbst zum Sachverständigen und der Pro⸗ fessor Lietz ebenda zum stellvertretenden Sachverständigen er—⸗ nannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Leiter der Vogelwarte in Rossitten Dr. phil. Jo⸗ hannes Thienemann ist i Kustos an der Zoologischen Sammlung der Königlichen Universität zu Königsberg 4. Pr. mit dem dienstlichen Wohnsitz in Rossitten ernannt worden Der Kreisassistenzarzt Dr. Paul Heinze aus Potsdam ist um Kreisgarzt ernannt und mit der Verwaltung der Stelle des 3 bei dem Medizinaluntersuchungsamt in Potsdam uftragt worden. . ; . 3. Privatdozenten in der theologischen Fakultät der Universität zu Göttingen Lic. Johannes von Walter und dem Lektor der englischen Sprache an der Friedrich Wilhelms⸗ Universität zu Berlin Frederie Sefton Delmer ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Die von 2 f 3 2 . 19 ischen Gesetzsammlung en un

. . 6h Ch das . betreffend die Gebühren der Heb⸗ ammen, vom 10. Mai 1998, und unter 2 .

Nr. 10 890 den Allerhöchsten Eclaß, betreffend anderweite Abgrenzung der Verwaltungsbezirke der Eisenbahndirektionen in Hannover, Münster i. Westf, St. Johann⸗Saarbrücken und Manz, vom 10. Mai 1908.

Berlin W., den X. Mai 1908.

Rõnigliches err mmnlungaam

ru er.

a e el g , 9 96 . . aisch⸗ 5 097 636 66 (4 . ann . bottichsteuer 1 074919 66 C 570 894 66), b. Verbrauchs⸗ abgabe und Zuschlag 11 71246 ( 778 555 46), &. Brenn- steuer 242777 S6 ( 49 735 46), Schaumweinsteuer 309 754 37715 M), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 686 652 S6 (4 393 190 s6), Spielkartenftempel 173 944 6 l0 696 S6), Wechselstempelsteuer 1 446 414 4 CC 209766), Reichsstempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A. von Wert- papieren 2044 602 4M ( 3957 6814 6), B. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften A5 882 6 - 300 997 M6), G. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 505 0 6 4 605009 S6), b. für Privatlotterien 715 480 143 225 S), II. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗ urkunden 1018 3859 S (4 8979 ), B. von Personen⸗ ahrkarten 673 931 6 (— 1097 446 M, C. von Erlaubnis⸗ arten für Kraftfahrzeuge 110 569 MSS (4 32528 6, D. von Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten So Ss S (- 41 270 M), Erbschaftssteuer 1 201 47 4 ( 390 191 44), Statistische Gebühr 116 458 M ( 12137 49.

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. . Die gestern stattgehabten Wahlmännerwahlen für den J ,. des Herzogtums Coburg lassen, W. T. B.“ zufolge, die rein bürgerliche Zusammensetzung des Landtags als gesichert erscheinen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Im österreichischen Abgeordnetenhause machten . bei der fortgesetzten Beratung der Dringlichkeitsanträge, betr. Wahlmißbräuche bei den letzten galizischen Landtagswahlen, ‚W. T. B. zufolge, die ruthenischen Redner den Beamten den Vorwurf, die herrschende Partei bei den Wahlen unterstützt zu haben, und griffen die altruthenische Partei heftig an, deren Unterstützung durch die herrschende Partei ein Großziehen der russischen Irredenta bedeute. Hierauf wurde die Verhandlung auf Montag vertagt.

1

Die Deputiertenkammer hat gestern, W. T. B.“ zufolge, die Vorlage, welche die Geltungsdauer des Gesetzez vom 2. April 1898 über die Seidenraupenzucht und die Seiden weberei bis zum 31. Dezember 1909 verlängert,

enehmigt. 2 Rußland. Der ische Geschäftsträger in St. Petersburg hat gestern dem . Auswärtigen Iswolski ein Gesuch der persischen Regierung überreicht, die Frist zur Erfüllung der Forderungen der kaukasischen Behörden, betreffend die Be= strafung der Schuldigen an dem Ueberfall auf die russischen Posten bei der persisch⸗kaukasischen Grenze, an der Ermordung des Rittmeisters und an anderen Gewalttätigkeiten, sowie zur ih der Entschädigung um etwa 15 Tage zu verlängern, versicherte der Geschäftsträger, wie das W. T. B.“ me

d . ldet

ergreifen, damit diese Forderungen erfüllt würden. Der D erinnerte den Geschäftsträger daran, daß die rus h Regierung schon mehrfach die Aufmerksamkeit der persi

erfischen Nomaden und Schachsevennen zu zügeln, ge⸗ . und darauf hingewiesen habe, daß es auf xrussischer Seite unvermeidlich sei, Maßnahmen gegen die Nomaden

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 23. Mai.

und Steuerwesen und für Justizwesen, die vereinigten Aus⸗ schüͤsse für Zoll und Steuerwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für 6 und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

In der Zeit vom 1. April 1908 bis zum Schlusse des 3 April find nach dem „Zentralblatt fur das Deutsche Reich“ folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren abzüglich der Ausfuhrvergütungen uswf, sowie Einnahmen der Reichs-Post⸗ ünd Telegraphen verwaltung und der Reichseisenbahn verwaltung zur i reihe g gelangt:

olle 45 252 608 6 (gegen das Vorjahr 7 362 178 6), Tabalsteuer 667 282 66 15 106 (66), e steuer 1155 9564 66 5 811 ), Zuckersteuer 3610612 66 (— 410568 6), Salzsteuer 3580 831 554 411 S6), Branntweinsteuer; 2. Maischbottichsteuer 1217 905 46 (- 712 801 46), b. Verbrauchsabgabe und

uschlag 10276 185 6 1213937 * B teuer 242747 6 (4 497335 6), Schaumweinsteuer 49 539 S6 (— 310035 46), Brausteuer 4 758 (6 = 23 830 M1). Uebergangsabgabe von Bier 379 579 60 = 3 739 M), Spielkartenstempel 127 081 66 C —— 2323 S6), Wechselstempelsteuer 1 446 414 66 (4 2097 6), Reichs⸗ stempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A von Wertpapieren 2 0865 329 M ( 4038453 6), B. von Kauf- und sonstigen Anschaffungsgeschäften 730 571 6 316 356 Ce), C. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 605 0M. (6 (4 6056009 6), b. für Privatlotterien 725 421 S 145 382 16), II. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗

Zigaretten⸗

urkunden 1'070 366 M (4 2233448 6), B. von Personen⸗

ahrkarten 687 685 6 (— 109 638 6), C. von Er⸗ . fũr en, 112 826 S6 (4 33 192 ), D. von Vergütungen an

lIõ 159 S6 (— 42 112 6), ( 300191 ). Statistische 12137 6), Reichs ⸗Post⸗

Erbschaftssteuer 1 201 477 Gebühr 116458 (S¶ und Telegraphenverwaltung

56 836 glꝛ S (4 2895100 , Reichseisenbahnverwaltung

9 565 000 MS 521 000 M. . Die zur Reichskasse t geen g. Isteinnahme,

der Ausfuhrvergütungen usw. u d

trãgt me. . Einnahmen: Zölle 43 668 418 6

Landgerichtsrat nach Schweidnitz, der Amtsrichter Knauff in

Sontra nach Marburg und der Amtsrichter Gelinsky in

Christburg nach Stuhm.

7166 225 6), Tabaksteuer 843 915 1 (4 38 204 6),

ö 1302629 S (4 332 918 66), Zucker⸗

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗

c. Brenn⸗

tglieder von Aufsichtsräten

abzüglich der Verwaltungskosten, be⸗

u ergreifen, falls die Räubereien nicht aufhörten. Selbsft⸗ Keef ell würden die Art dieser Maßnahmen, die Mittel und näheren Umstände ihrer Ausführung in vollem Umfange an Ort und Stelle festgesetzt, wie auch die gegenwärtigen Forderungen entsprechend den örtlichen Verhältnissen von der kaukasischen Behöoͤrde gestellt worden seien. Dennoch erklärte der Minister des Aeußern dem persischen Geschäftsträger, er werde in Anbetracht der Versicherungen der perfischen RNe= gierung das Gesuch an den Statthalter des Kaukasus weiter⸗

eben. ; . Die Finanzkommission der Reichsdu ma, deren Sitzung der . und der Handelsminister beiwohnten, hat sich, obiger Quelle zufolge, mit 16 gegen 3 Stimmen für die Annahme eines Gesetzentwurfs ausgesprochen betreffend die Aufhebung der Zollfreiheit bei Einfuhr von Waren aus dem Ausland nach den Küsten des Amur und nach dem Trans baikalgebiete und betreffend die Aufhebung der zollfreien Ein. fuhr von chinesifchen Waren über das Zollamt von Irkutsk

Schweiz. t Der Bundesrat hat, einer Meldung des, W. T. B. zufolge, bei der Bundesoersammlung einen Krevit, von ö 30M 600 Franken beantragt für die Erweiterung der Artillerie waffenplätze zu Biere und Thun sowie zur Herstellung e. neuen Arülleriewaffenplatzes zu Kloten (Bezirk Bulach) u ferner die Genehmigung des in Rom abgeschlossenen inter nationalen Uebereinkommens, 14 die Schaffung e internationalen Sanitätsamtes in Paris.

Dänemark. ö. ö. Der Reichstag hat gestern, wie das W. T. B. mel den die Regierungsvorlage, betreffend eine durchgreifende Reiche reform mit Einführung von Geschworenen in 13 j Sachen sowie die Mündlichkeit und Oeffentlichke der Rechtspflege, angenommen. Aten. 14 Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus' ha die r Truppen, die zum Schutze der friedlichen Einwohner in Korea liegen, am 19. Mai in der , Osgela ein sehr ernstes Gefecht mit koreanischen 3un. genten, von denen 25 fielen, während der Verlust Japaner fünf Tote und acht Verwundete betrug.

Afrika. Meldungen aus Mekines bestätigen, W. T. B.“ 6 daß Mulay Hafid am 16. Mai, begleitet von den

und dem Minister des Auswärtigen, mit gi unter dem Donner der Geschütze, Mufik, Huldigungsrufen Fantasia der Bevölkerung seinen Einzug in

. hat.

getreten.

daß seine . fest entschlossen sei, alle Maßnahmen ju ĩ

en auf die Notwendigkeit, die Eigenmächtigkeit der

großem Geprãngt Me ki nes ge⸗

2 . en Wie aus Alkassar gemeldet wird, haben die neu . Kaibs, die Mulay Hafid ernannt hat, ihr Amt an—

Etatiftik und Volkswirtschaft.

dz Ein- und Ausfuhr v leisch, Fleisch⸗ . rei fesetit! ö t . 6

ach den M n, . leisch

e

3.

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fl

Schwelnefleisch ist fast ausschließlich (bis auf 171 dz)

ne, e. Grenzverkehr (2200 dz) und jur Deckung 3 deutschen Schiffen (95 dz) eingeführt worden. Daraus Mint es sich auch, daß fast drei Viertel des vom Ausland gelieferten hweinefleisches aus Rußland stammen, aus dem frisches weine⸗ Ic, abgesehen von kleinen Mengen im Grenzverkehr, gar nicht ein=

hrt werden darf. Es wurden aus dem Auslande bejogen: U Jan. März geg. Jan. Mär Wert 1905 1907 2

oflelsch, frisch .. 24 739 dwae 18 962 dz w, , . inefleisch, . 9 einf. zubereitet 4783

375

7 255 dz 37 397 dz 4143260060.

Die Außfuhr von Fleisch und Fleischwaren jeigt im

jwar gleichfalls einen Rückgang, doch ist hier bei verschiedenen

6 besonders auch bei Schweineschinken, eine Steigerung einge⸗

Fam. Im Verhältnig zur Einfuhr ist indessen die Ausfuhr noch

Sie setzt sich, wie folgt, jusammen: Jan. März geg. Jan. März

1908 1907

173 dz 16

aner unbedeutend.

. TD Je T F

Bas die Einfuhr von Speisefetten und Talg im ersten Bierteljahr 1808 betrifft, so ist diejenige von k aber ch die verschiedener anderer Fettsorten abermals beträchtlich ge⸗ hegen, dagegen die Einfuhr bon Oleomargarin, die im Vorjahr er⸗ keklich zugenommen hatte, im ersten Vierteljahr 1908 um 6034 dz n als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Es wurden

Jan. Mãrz geg. Jan. März Wert 1908 1907 16 313 295 da 4 41397 dz 28 165 000 56 815 , 6034 5 414 000 1191 82 000

1000 1000 1008000

'chweineschmal;. Nleomargarin- Schmalz von Gänsen, Rindermark usw. 222 und Gãnsefett Schweine flomen

Premier jus...

Telz von Rindern

13 8 10610 660 433714 4837 2233 000

TD sd Js T RT e, , D F. Die deutsche Ausfuhr von Speisefetten ist obne Belang,

se bat im ganzen einen Wert von nur 16 000 MS, die Ausfuhr von Halg einen solchen von 53 000 M gehabt.

die überseeische Einwanderung nach Deutschland 1907.

Angesichtss der immer noh andauernden Rückwanderung nach kitchen Häfen ist es vielleicht angeieigt, diesem bisher gegen⸗ he der Auswanderung weniger beachteten Teil des über⸗ eichen Verkehrs eine etwas größere Aufmerksamkeit jzuzu⸗ aden. Hierju bietet die Reichsstatistik Gelegenheit, die über Ee Einwanderung seit einigen Jahren Aufjeichnungen enthält. Im ihre 1807 sind danach insgesamt 217 812 Personen über Hamburg a Bremen nach Deutschland eingewandert, und jwar 153 1465 Feichendeck⸗ und 54 344 Kajütreisende. Der Hauptantest der über. Eichen Einwanderung entfällt auf Hamburg, wo 125 211 Per— A ankamen, während in Bremen 85 601 Personen aug— wurden. Fast die gesamte Einwanderung über Bremen Personen) kam aus Nordamerika, während die Finte Einwanderung aus Italien, Spanien, Portugal, Fmihreich, England, den Niederlanden und Afrika uͤber Samburg kicgte. Unter den von Afrila angekommenen 11 229 Perfonen be? en sich 6996 Mann deutsche Truppen. In Hamburg kamen im Hen an: von Nordamerika 64 605, von Südamerika 4897, aus

lun elenden Herkunftsländern über englische Häfen 46 372 rsonen.

Die gesamte Einwanderung war am schwächsten im Januar und amn und stieg dann im Juni und Juli auf über 20 005 Personen, in den folgenden Monaten wieder etwas zurück und erreichte die wie Personenzahl im Dejember mit 39 744 Einwanderern, davon Ml über Hamburg. Ss ist hinreichend belannt, 2 die Ein. erung in. den ersten Monaten des laufenden Jahres noch wefentlich ä diese Ziffer hinaus gewachsen ift.

ö.

. für Aus wanderer in Berlin , Schellingffraße 4, hat im ersten Viertelsahre 1355 (om J. Ja- ä bis 31. Mär) in 2885 Fällen Auskunft an Auswanderungz—

* Fkeilt, und zwar in 2082 Fällen schriftliche und in 800 Fällen

Benntwortet wurden inggesamt 4822 Anfragen über die ver— nen Autzwanderungsgebiete. Davon bejogen sich 3410 die deutfchen Kolonien, und zwar auf Deutsch⸗Sũdwest n 1434, auf Deutsch-Ostaftika 691, auf Kamerun 220, auf n, 18g, auf Samoa 171, auf Deuisch. Reuguinea 75, auf Karlinen, Palau und Marianen 66, auf Kiautschou 56 usw. 3. den frem den Auswanderungsgebieten steht Argentinien 1 Anfragen an der Spitze; dann? folgen Südbrasilien mit 274, 5 mit 1062, Chile mit 3, die Vereinigten Staaten von Amerika . und Mittelbrastllen mit 53, Paraguay mit 37, Brasilien ö einen mit 33, Mexiko mit 31, Uruguay mit 21. Peru . Britisch - Südafrita mit 15, Queeneland mit 10, Aegypten g Ching. ud England mit je 53. Ber Rest verteist sich uadar, Gugtemala, Venezuela, Honduras, Abessinien, Algerien, engostaat, Madagaskar, Dahomey, Madelra, Zanzibar, Marokko, ng, Indten, Japan, Afghanistan, Persien, die Philippinen, n Turtestan, die Fibschi, Infeln, Rußland, Frankreich, Sester⸗ ungarn arien, Serbien usw. t somit kaum ein

e ng guet fte telt

Von den 77 Anfragenden, die ihr Alter angaben, waren 194 noch nicht 20 Jahre, 1182 20 big 30, 294 30 bis 40, 77 40 bis 56 und 20 über 5 Jahre alt, und won den 1979 Fragestellern, die An— gaben über ihren Perfonenstand machten, waren 1372 ledig, o63 verheiratet und 14 verwitwet.

Nach dem Berufe waren unter den Anfragenden am stärksten die Kaufleute, Handwerker und Landwirte vertreten. Bemerkenswert ist, daß sich von den Anfragenden nur Igs als mittellos bezeichneten, während beinahe 1099 jum Teil über recht erhebliche Summen ver— fügten, 1. B, 33 über lo öd0 6, 36 äber 15 000 6, 32 über 20 009 16, 14 über 30 000 MS, 13 über 40 000 S6, 8 über 60 000 S0 usw. bis ju 459 000 46 hinauf.

Von den Anfragen kamen aus Preußen 1735, und jwar aus Brandenburg mit Berlin Sog, aus der Rheinprovin; 7i, aus Schlesien 106. Ostyreußen 1095, Sachsen 100, Hannober 92, West⸗ falen 79, Hessen Nassau 73, Schleswig Holstein 72, Westpreußen 51,

ommern 42 und Posen 39. An der Spitze der übrigen deutschen

taaten steht Bayern mit 252; es folgen dann das König reich Sachsen mit 203, Württemberg mit 150, Hamburg mit 127, Baden mit 93. Hessen mit 35, Sachen. Weimar mit 18, Braunschweig mit 14, Mecklenburg Schwerin mit 15, Lippe mit 11, Bremen mit 10 usw. Aus den deutschen Kolonien kamen II Anfragen, aus dem Auslande 193, davon 89 aus Desterreich⸗Ungarn, 18 aus den Vereinigten Staaten von Amerika, 18 aus Rußland, 15 aus der Schweiß,. 12 aus England usw. Die Zentralaugkunftsstelle für Auswanderer erteilt kostenloz schriftliche und mündliche Auskunft.

Zur Arbeiterbewegung.

Bei einer gestern nachmittag in Wolgast abgebaltenen Ver⸗ sammlung der ausstãndigen Zementarbeiter wurde, wie. W. T. B. meldet, keine Einigung erzielt. Die Verhandlungen werden fort- gesetzt. (Vgl. Nr. 121 8. BI.)

In Mannheim baben sich, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, die i n,, . zur Sicherung der Vermittlungeverhandlungen dutch den Vorsitzenden des Gewerbegerichts auf der Grundlage bereit erklärt, daß die Arbeiter bis zum 1. April 1909 keine Verkürzung der Arbeitszeit und keine Lohnerhöhung verlangen. Die Arbeiter et ihn sich bereit, auf dieser Basis ju verhandeln. (Vgl. Nr. 120

Ein angekündigter politischer Massenausstand der Ber nischen Arbeiter unterbleibt, wie dasselbe Blatt mitteilt, weil mehrere größere Verbände, darunter die Typographen sowie das Personal der Straßenbahnen, die Teilnahme ablehnten.

Erziehungs und Unterrichtswesen.

In Straßburg i. G. findet vom 7. bis 10. Juli 1908 ein lgem einer Fürsorgeerziehungstag' statt, der eine starke Beteit ung zu gewinnen verspricht. e süddeutschen Kreise beider christli onfessionen, die sich für die n praktisch interesstert haben, werden zahlreich vertreten seln. Auch seitens der israelitischen Anstalten und Erziehungsvereine ist schon eine rege Be⸗ teiligung angemeldet. Der süddeutsche Repräsentationgausschuß enthält über 50 Namen des besten Klanges. Auch die fernwohnenden norddeutschen und ostdeutschen Kreise werden voraussichtlich dieser Tagung sich zablreich anschließen können, da diese in die erfte Sommer ferlenwoche fällt, somit mancher auf der Reise nach dem Schwarz⸗ wald, den Vogesen oder der Schwel; noch rüstig zwei anregende Tagungen mitnehmen kann. Neben dem juristischen Thema des Di⸗ rektors Dr. jur. Polligkeit: Justizreform, Armenrecht und , , wird das Thema: Licht und Schatten eiten der Famtlieneriiehung“ von Direktor Dr. phil. Petersen⸗ Hamburg behandelt werden. hnen werden sich drei Korreferenten anschließen, die über den evangelischen Erziebungs— verein (Pastor Sieboldt⸗ Bielefeld), den katholischen Erziehungsvperein Referent noch unbestimmt) und über die Grziehungskolonle (Baffor Rohr Sievergdor) berichten werden. Ueber die Berufs⸗ ausbildung der schulentlassenen Zöglinge wird Direktor Seiffert ˖ Strausberg (Mark), der Vorsttzendẽ, referieren, von dem auch die Programme zu erhalten sind.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Die Schafzucht in der Kapkolonie.

Nach der von dem Oberinspektor für die Schafjucht in der Kap⸗ kolonie auf Grund der eingegangenen , , , Berichte ver öͤffentlichten Statistik hat es in der Kapkolonse am 31. Dezember 1907 115 420 Herden von Schafen und Ziegen mit einer Stärke von 25 856 881 Tieren gegeben. Darunter befanden sich 10 753 419 Woll. schafe, 6 390 266 Kreunuchtschase, 3 528 577 Angoraziegen und 5 164519 andere Ziegen.

1109735 Schafe und Ziegen infolge von Dürre und Krankheit ver⸗ loren, während an Lämmern von Schafen und Ziegen 7134 321 hinzukamen. Von den 115 420 Herden der Kolonie wurden 113 6555 als frei von Räude gemeldet, das sind 25 180 530 Tiere bei einem Gesamtbestande in Höhe von 25 836 881 Köpfen. (Nach Th Natal Agricultural Journal, Mär 1908.)

Verkehrõanstalten.

Liverpool Vancouver, die bisher in vierwöchentlichen Zeitab⸗ staͤnden ausgeführt wurde, ist in eine dreiwöchentliche umge—⸗ wandelt worden. Demgemäß ist der Abgang aus Liverpool berelts dom 29. auf den 22. Mai vorgerückt worden und werden weitere Abgänge am 12. Juni, 3. Juli usw. folgen.

Erfurt, 23. Mai. (W. T. B) Amtlich wird gemeldet: Die Strecke Naumburg Sgalfeld ist zwischen den Stationen Camburg Dornburg SPorstendorf infolge eines Wolken« bruchs un fahrbar. Die Störung wird mindestens 24 Stunden dauern, genaue Angaben hierüber sind aber wegen des fortdauernden Unwetters nicht möglich. Der Durchgangspersonenverkehr wird über Weißenfels Zeitz Gera = Saalfeld bejiehungsweise umgekehrt geleitet. Der Lofalpersonenverkehr ist nur zwischen Naumburg Camburg und jwischen Porstendorf Saalfeld möglich, die Station Dornburg ist vom Gisen babnverkehr gb geschlossen.

Salle a. S. 23. Mai. Amtlich wird gemeldet: Die . niedergegangenen Wolkenbrüche haben auch in dem Eifenbahn⸗ direktion sbeiirk Haller verschiedene Störungen hervor⸗ gerufen. Infolge großer Ueberschwemmungen bei Bad Sulja und im Saaletale mußten die Züge nach lle über Sangerhausen umgeleitet werden. Die Strecke Fesewitz= Silenburg ist durch Unterspülung der 4 auf voraug⸗ sichtlich 8 Stunden gesperrt. Der Personenberkehr zwischen Jesewitz und Filenburg wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Der Güter⸗ verkehr zwischen Eilenburg und Soͤllichau ist eingestellt.

Theater und Mustk.

Neues Königliches Operntheater.

Die Gäste von der Kaiserlich russischen Hofoper in St. Petersburg und Moskau führten gestern abend Peter Tschaikowskys Oper ‚Pique Dame“ auf. Das auch - hier wohlbekannte Werk erscheint trotz des schwerfälligen Librettos immer wieder auf der Bühne, weil Tschaikowekys Tonkunst ihren glänjenden Zauberschleier darüber gebreitet hat. Die ü reißt stets mit sich fort, auch wenn sie Puschkins Novelle nicht eigentlich bühnen⸗ wirksam zu beleben hermag. Auch gestern regte die reiche Phantasie in der

ö der Erde, nber das nicht Anfragen eingelaufen und beantwortet

musikalischen Ausgestaltung, besonders in der des Orchesterg und der

Im 2. Halbjahr 1907 gingen im ganzen Gebiete der Kapkolonie

Chöre lebhaft an; es gab an stimmungs zollen Klangmalereien und rbythmischen Reiten eine reiche Fülle. Die schwierigen und nicht immer dankbaren Gesangspartien fanden durchgängig eine anerkennen. werte Wiedergabe. Ueber ihre Umgehung boch binaus ragten die Vertreter der beiden Hauptpartien, der Lisa und des Hermann. Medea 6 als Lisa entfaltete eine ungewöhnlich umfangreiche und grohe

timme, die, von leichten Schwankungen abgesehen, edel und schöͤn gebildet ist und großen Wohllaut des Klangez besizt. Mit gewähltem Geschmack und warmem Gefühl, das sich bis zur Leidenschaft ent- flammen konnte, führte die Künstlerin ihre Rolle durch; die große Arie vor dem Todeg prung ins Wasser wurde so groß im Ton und so gewaltig in der Empfindung vorgetragen, daß sie auf stũrmisches Verlangen wiederholt werden . Einen noch stärkeren Eindruck hinterließ Herr Davidoff in der Rolle des Hermann, der sein Leben i für die Ergründung des Kartengeheimniffes der alten Gräfin, der Pique⸗ Dame. Sein heller Tenor strahlte Glan; und Wärme aus, sein Aurdruck war erfüllt don Innigkeit und Schwermut, die sich bis zur Gkstase ju steigern permochte; in Gesang und Spiel bot der Sänger eine gleich fesselnde, sympathische Leistung. Für die übrigen Rollen, auch Dame: fanden sich nicht gerade hervorragende, aber doch dem Rahmen der Auffũhrung angemessene Vertreter. Die Chöre taten sich durch FTrische der Stimmen und rhythmische Bestimmtheit hervor. Das Orchefier deg Blüthnersaals unter Leitung des Hofkapeslmeisters Kruschewsky hielt sich im ganzen tüchtig und fährte feine schwere Auf gabe temperamentvoll durch. Das Ballett im jwelten Aufzuge entfaltete Anmut und harmonische Farbeneffekte in den zierlichen Hirtensjenen und in dem ausdrucksvollen Intermejjo. Die glänzende Ausstaitung an Dekorationen und die Pracht der Kostüme, die dem Rokoko⸗ geschmack angepaßt waren, wirkten durch den feinen Stimmung jauber, der darũber 1. en war. Das anfangs abwartende Publikum erwärmte sich im Laufe des Abends mehr und mehr und konnte sich zum Schluß an begeisterten Beifallsäußerungen nicht genug tun.

Neues Sch aufpie l haus. ;

Michel Carrss Pierrotpantomime Der verlorene Sohn“, mit der gefälligen, ausdrucksvollen Mustk von Andr? Wormf er ist ein in Berlin schon oft erprobtes Werk. In ihrer Glanzzeit erran Helene Odilon in der stummen Rolle des jungen Pierrot, der sich 21 das Dirnchen Pbrynette verleiten if, den Vater ju bestehlen, und der nach einem kurjen Liebesrausch als reumütiger Vagabund ins Glternhaus zurügkehrt, einen ibrer nachhaltigsten Erfolge. Später hat Alga Wohlbrück und juletzt wohl Auguste Prasch die Partie gleichfalls mit Glück gemimi. Den vielgewandten, in allen Sätteln gerechten Harry Walden mag es gereizt haben, seine Kunst ebenfalls an einer solchen Aufgabe ju ewroben, und der Beifall, den er gestern für seine eindrucksvolle Leistung erntete, bewies, daß er sich nicht verrechnet hatte. Körperliche Grgzie und Beredsamkeit ohne Worte stehen ihm zu Gebote und 214 musikalischer Sinn, der hier für den Darsteller unbedingt erforders ist. In Tillv Dellon (Phrynette) hatte er leider keine ganz eben— bürtige Partnerin; sie spielte zwar übermütig genug, aber diefe Rolle kann viel anmutiger gegeben werden, wie Fräulein Doninger bei, den Aufführungen des Werks im Theater des Westenz einst bewiesen hat. Völlig einwandfrei waren dagegen die anderen Mitwirkenden; Albert Bor, und Klara Berger, als Eltern

ierrots, und Arthur Retzhach als Baron. Auch das aus Streichern, olibläsern und Klavier sich zusammensetzende Orchester kat seine ichuldigkeit. Den wichtigen Klavierpart fuhrte Klemens Schmal— ftich sehr anerkennengwert durch. Als leichte Unterhaltung für Sommerabende dürfte sich das gefaͤllige Werk im Spielplan behaupten.

Im i . Qpernhause findet morgen. Sonntag, eine Aufführung der Zauberflöte statt. Herr G. Zottmayer vom Kaiserlich deutschen Landegtheater in Prag singt als Gast den Sarastro. Von einheimischen Kräften sind die Herren Hoffmann Papageno), Sommer (Tamino), Lieban (Monostatos) Sriswold Sprecher) beschäftigt sowie die Damen: Herzog (Königin), keblad (Pamina), Dietrich (Papagena), drei Damen: Frau ier, . ö. othauser, Fräulein Ober, drei Genien: Fräulein Lindemann, räulein Parbs, Frau von Scheele⸗Müller. Am Montag wird Salome“ mit Fräulein Rose in der Titelrolle, gegeben. Den Herodes singt Herr Grüning, den Jochanaan Herr Berger, die Herodias Fräulein Hiedler, den Narraboth Herr Kirchhoff. (Anfang 8 Uhr) Ueber den größten Teil der Billette ju der am 1. Juni d. J. auf Allerhöchsten Befehl stattfindenden Vorstellung: Der Postillon von Lonjumeau“, ist Allerböchst verfägt. Die noch vorhandenen Billette für den ersten Rang, das Parkett und den jweiten Rang werden nur unter der ausdrücklichen Bedingung verkauft, daß die Besucher im Gesellschaftganzug (Damen in ausgeschnittenen hellen Kleidern,

rren im Parade, resp. Galaanzug mit dunklen Beinkleidern eiw. Frack und weißer Binde) erscheinen. Das Fover bleibt für das Publikum geschlossen.

Imn Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruchs Schauspiel Die Rabensteinerin' mit Frau Willig in der Titelrolle und den Herren Zimmerer, Kraußneck. Zeisler, Geisendörfer, Patry, Pohl und den Damen von Arnauld, Buße und von Mayhurg in den anderen Hauptrollen, aufgeführt. Am Montag wird Ein Erfolg! von Paul Lindau in der bekannten Besetzung

wiederholt. Die Postverbindung nach Japan und China über

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, ferner am Donnerstag, Freitag und Montag, den 1. Juni, Shakespeares Lust⸗ spiel Was ihr wollt aufgeführt. Am Montag und Mittwoch geht Romeo und Julia? von Shakespeare in Siene. Am Sonnabend werden Schillers Räuber“ gegeben, am Sonntag, den 31. Mai, der Sommernachtstraum J. 8 den Kammerspielen findet morgen die 50. Aufführung der „Lysistrata“ des Aristophanes statt. Bas gleiche Stück wird auch am Dienstag, Donnerttag und Sonntag, den 31. Mai, wiederholt. Am Montag, ferner Mittwoch, Sonnabend und Montag, den 1. Juni, wird Frank Wedekinds Kindertragödie „Frühlings Erwachen‘ aufgeführt, am Freitag Gyges und sein Ring“ von Hebbel.

Im Neuen Schauspielhause wird morgen, Sonntag, und die ganje Woche hindurch täglich die Pantomime „Der verlorene Sohn“, mit Harry Walden als Pierrot, wiederholt.

Im Berliner Theater bringt das Gastspiel des Neuen Schauspielhauses morgen, am Dienstag, Sonnabend und näͤchsten Sonntag die Posse Hopfenraths Erben“, am Montag, Mittwoch, Donnerttag und Freitag (77 Uhr) „Alt Heidelberg‘.

Das Lessingtheater bringt morgen als 3 Nachmittags⸗ vorstellung vor den Ferien „Die Stützen der Gesellschaft'; morgen abend sowie am Diengtag und allen folgenden Tagen nächster Woche wird Der Raub der Sabinerinnen“ aufgeführt. Am Montag sowie 1. Montag der nächsten Woche wird „Die Frau vom Meere“ ge⸗ geben.

Im Schillertheater O. (Wallnertheater), wird morgen nach⸗ mittag und Donnerstagnachmittag (Himmelfahrtstag) Traumulug-, morgen abend sowie Freitag und naͤchsten Sonntagnachmittag Der Widerspenstigen Zihmung“ gegeben. Montag, Dientztag und Sonn obend wird „Ohne Geläut‘, Mittwoch und Vonnergtagabend Hang Huckebein“, nächsten Sonntagabend . Auf der Sonnenseite' aufgeführt.

Das Schillertheater Charlottenburg bringt morgen nachmittag und Donnergtagnachmiltag Die Jungfrau von Orleans“, morgen abend „Die Schmuggler“. ontag wird Hans Huckebein“, Dlenstag Der rote Leutnant“, Mittwoch und Donnergtagabend Ohne Geläut gegeben. Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntag⸗ nachmittag wird Der Weg zum Herjen“, nächsten Sonntagabend Das letzte Mittel / auf het!

Im Friedrich ⸗Wilbelmstädtischen Schauspiel hause

wird morgen sowie am Dientztag, Mittwoch, Sonnabend und nächsten

für die Pique.