1908 / 187 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Aug 1908 18:00:01 GMT) scan diff

7000 000 Bushelg berabzumindern. Vor Eintreffen der Hitzewelle war der Sagtenstand in Norddakota: Weizen 96,2, Mas 87.3, . ö,. Roggen 94,1, Gerste 935 und Leinsamen 95. Die Hitze⸗ chaͤden lassen sich mit vollkommener Sicherheit zur Zeit noch nicht angeben, doch dürften sie jwischen 5 und 7oso betragen. In Minne⸗ sota stellten sich die Verhaͤltniffe zur gleichen Zeit auf 88 1 Weizen, 73,7 für Mais, 90,4 für Hafer, 3,3 für Roggen, 89,7 für Gerste und 88, für Leinsamen. Sie Hitzewelle hat den Mais feldern außerordentlich gut getan, und auch die übrigen Getreidearten dürften , e. Vorteile aus ihr gejogen als darunter gelitten haben, da die iederungen über zubiel Feuchtigkeit verfügten. Man wird nicht fehl⸗

geben, wenn man mit keiner Veränderung in den angegebenen Zahlen rechnet. Der Saatenstand in Süddakota war por dem 19. Juli 24,1 bei Welzen, 90.5 bei Korn, 96 bei Hafer, 96, bei Roggen, g2,5 bei Gerste und 39 bei Leinsamen. Es muß auffallen, daß bon allen Getreidearten Mais am schlechtesten stand. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Süddakota ebenfo wie der übrige Nordwesten unter zu viel Regen und kühlem Wetter zu leiden hatte. Die Mais« saat in Süddakoeta mußte in höherem Grade als in den anderen Staaten hierdurch beeinflußt werden, da die hier gebauten Sorten mehr einem früher einsetzenden und wärmeren Sommer angepaßt sind als die in Minnesota und Norddakota gebauten. Die trockenen und heißen Tage waren daher für Süddakota, von wo nur sehr wenige Meldungen über geringfügige Schädigung der Saat östlich vom Missgurt eingelaufen sind, bon sehr großem Vorteil.

Von sachverständiger Seite wird der Saatenstand am 15. Juli, wie folgt, geschätzt:

Minnesota: Weizen 88,5, Mais 73,7, Hafer 90, 4, Roggen 9238, Gerste 897 und Leinsamen 88,3.

Norddakota: Welten 90, Mais 87,3, Hafer 89, Roggen 88, Gerste 90, Leinsamen 89. .

Süddakota; Weizen 92, Mais 90,6, Hafer 94, Roggen 94, Gerste 90, Leinsamen 97.

Der Kaiserliche Konsul in Denver berichtet unterm 24. v. M.: Die big zum Mai anhaltende ungewöhnliche Dürre hat die Früh— jahrsbestellung in Colorado erheblich verzögert, sodaß die Ernte— aussichten im allgemeinen ziemlich ungünstig sind. Der Weizen hat unter der Trockenheit vielfach sehr gelitten und soll nur einen geringen Ertrag versprechen, während Hafer und Ger ste wenigstens eine Mittelernte erhoffen lassen. In den Gegenden, die mehr oder weniger auf natürlichen Regenfall angewiesen sind dry. farming‘), wird stellenweise eine völlige Mißernte befürchtet. Trockenheit und späte Fröste sind intbesondere dem Zuckerrübenanbau verhängnisvoll geworden, der für den Staat Colorado eine wachsende Bedeutung beansprucht. Das Aussehen der Rübenfelder ist vielfach recht schlecht, und die Ernte dürfte voraus- sichtlich weit hinter den Erträgen der letzten Jahre zurückbleiben. Im Norden von Colorado wurden die Zuckerrüben durch eine plötzlich auftretende Raupenart (beet web worm) bedroht, jedoch foll die Gefahr, für dieses Mal wenigstens, durch energische Maßregeln ab— ewandt worden sein. Die Aussichten für eine gute Obsternte sind tellenweise durch Frost und Hagelschläge stark beeinträchtigt worden, sodaß nur etwa 50 oοιν einer vollen Ernte erwartet werden können.

Nach den aus Ut ha vorliegenden Berichten sind dort die Ernte— ausichten günstiger, man hofft im allgemeinen auf einen guten Körnerertrag.

Auch in Neu Mexiko und Arizona scheint, nach den spär= lichen Nachrichten zu schließen, eine ziemlich gute Getreide und Sbst⸗ ernte erwartet zu werden.

Verkehrsanftalten.

Laut Telegramm aus Kandriin ist die Post aus Oesterreich, besonders Wien, die heute früh in Berlin fällig war, infolge von Zugverspätung ausgeblieben.

Theater und Mu sik.

Neues Königliches Operntheater.

Die Direktion Gura im Neuen Königlichen Operntheater ent- wickelt einen lobenswerten Ghrgeiß. Am Sonnabend brachte sie „Figaros Hochjeit“' in sehr anerkennenswerter Aufführung und bot dabei gleicheitig Gelegenbeit, die Levische Bearbeitung mit den wiederhergestellten Seecorezitativen, an Stelle des die Handlung unliebsam unterbrechenden gesprochenen Dialogs, kennen zu lernen. Diese Rentative bereiten unseren Sängern nun freilich Schwierigkeiten, die besonders in einer sommerlichen Auf⸗ führung ohne die erforderliche Anzahl von Proben nicht eben leicht zu überwinden sind. Das zeigte sich am Sonnabend, und die beiden Kapellmeister, die bei dieser Aufführung, der eine am Klavier, der andere am Pult, ihres Amtes walteten, hatten vollauf zu tun, um Entgleisungen zu verhüten. Trotz bedenklicher Schwankungen aber wurde das Werk unter der musikalsschen Oberleitung des umsichtigen Kapellmeisters Gille ju glücklichem Ende gerührt. Herr Gura selbst gab den Grafen gesanglich und darstellerisch vornehm, und Herr Lordmann, den man sonst fast nur im ernsten Fach kennt, war ein Figaro, der sich äbergll hören und sehen lassen darf. Bis auf die treffliche Marjelline der Frau Langendorff war es um die Besetzung der weiblichen Partien nicht ganz so gut bestellt; bei den Vamen Hummel (Gräfin), Fink 86 und Wilms (Cherubin) mußte die Jugendfrische der

timmen für die noch mangelnde Kunst entschädigen. Die Inhaber der anderen Rollen fügten sich harmonisch dem Rahmen der Sefamt— aufführung ein, die lebhaften Beifall erweckte.

Deutsches Theater.

Das Deutsche Theater eröffnete gestern die neue Spielzeit mit einer Aufführung von Grillparzers Trauerspiel Des Meeres und der Liehe Wellen.. Diesegz Werk, juerst ein Stiesfind der von hellenistischem Geiste beseelten Muse des österreichischen Dichter, hat vor Jahren an gleicher Stätte unter der Direktion X' AIrronge bier Heimatarecht erworben, nachdem der Sinn für seine poetischen Schön- beiten, sein: edle Sprach; und seine rein menschlich, far, schrell und folgerichtig sich entwickelnde Handlung bei unserem Theaterpublstkum geweckt worden war. Alle diese Vorzüge kamen auch den Befuchern des jüngsten Aufführung des Trauerspielg zum Bewußtfein. Schnell

fesselt der Dichter im ersten Akt die Aufmerksamkeit des Zuschauers und Hörers und hält die Seele gefangen bis zur tragischen Lösung des Konflikt? An dem Erfolg des Abendz war neben der tüchtigen Darstellung auch die Regie und Insjenierung des Herrn Held. wesentlich beteiligt. Tas schlichte, zumeist ven einst und düster aufragenden Zypressen umrahmte Bühnenbild der einjelnen Szenen unterstützte die Stimmung, ohne sich irgendwie vorzudrängen. Die Darstellerin der Hero, Frãulein Camilla Eibenschütz, nimmt durch ihre Jugend und Anmut für sich ein. In der sprachlichen Behandlung der Grillparzerschen Verse gelingt es sör noch nicht, alle ihre Schönhelten ans Licht zu ziehen, aber in der Ge⸗ samtwirkung entspricht sie wohl der Vorstellung dieses durch Liebe und Mitleid zum Weibe herangereften Kindes. Von poetischem Ha uche umweht erschien auch der Leander des Herrn George Henrich: weich aber nicht weichlich, jugendlich aber nicht unmännlich. Seinen gut angelegten Nankleros spielte Herr Wegener zu bewußt auf das Komische hin; mildert er hie und da bei den Wiederholungen des Werks, so darf seine Leistung zu den beften des Abends gerechnet werden. Den Oberpriester spielte Herr Diegelmann mit der Würde des im Dienste der Götter gereiften Mannes: un beugsam, wo es die Pflicht gilt, aber auch menschlich milte, wo es zu helfen und zu raten gilt. Auch der Zug ins Mystische fehlte der achtunggebietenden Gestalt nicht. Bie Damen Constantin und Möller, die Herren Pagay und Kühne vervollständigten mit einwand— freien Leistungen das schöne Gesamtbild der Aufführung.

Im Neuen Königlichen Operntheater (Direktion Gura) wird morgen Die Walküre gegeben. In dieser Aufführung wird der Hamburger Heldentenor Pennarint den Siegmund, der Hofopern- sänger Bucksath den Wotan und die Schweriner Kammer sãngerin Fräulein Aline Friede die Brünnhilde singen. In der Aufführung von „‚Tannhäuser ! am 12. d. M. setzt der Heldentenor Menz kinsky von der Hofoper in Stockholm sein Gastspiel in der Titelrolle fort.

Mannigfaltiges.

Eckernförde, 10. August. (W. T. B.). Ein Extra jug, der gestern abend den Flensburger Männerturnverein bon Satrup abholen sollte, stieß mit dem fahrplanmäßig nach Flensburg fahren; den Zuge auf der Kleinbahnstrecke Flensburg Rundbof gegen 1064 Ubr zusam men. Von den Wagen des Personenzuges wurde einer auf den anderen geschoben. Inszgesamt sind bei dem Zusammenstoß neun Personen getötet und eine große Anzahl verletzt worden, von diesen neun schwer. Der Leerzug wurde nur wenig beschädigt Die Namen der getöteten Personen sind: Sch ahm acherm:⸗ister Klische, Feueragent Svendsen und Frau, Frau Katharina Lorenjen, Frau Asmussen, Uhrmacher Au gustin, Fräulein Herifeld, Frau HPetersen, Frau Michelsen, vermutlich aus Gelting, während alle übrigen aug Flensburg sind. Die Schwerverletzten wurden in der Diakonissen. anstalt untergebracht. Die beiden Schuldigen ein Lokomotip⸗ fübrer und ein Angestellter, baben ihre Schuld eingestanden, wegbalb die Staatsanwaltschaft bon ihrer Verhaftung vorläufig Abstand genommen hat. Die Streck ist wieder betrlebzfähig.

Hohenschwangau, 10. August. (W. T. B.) Seine König⸗ liche Hoheit der Prinz Regent Luitpold hat zur Linderung der durch das Brandunglück in Donaueschingen verursachten Not. lage der dortigen Stadtverwaltung 2060 M übermitteln

laffen.

Stuttgart, 8. August. (W. T. B.) Der Schwäbische Merkur meldet aus Friedrichs bafen, daß die Summ e, die dis jetzt für den Grafen von Zeppelin gezeichnet wurde, nach oberflächlicher Zusammenstellung etwa 1800 500 ½ betrage. Beständ g laufen ganze Stöße von Wertbrjefen und Postanwessungen für den Grafen Zevpelm ein. Die heutige Morgenpost konnte bis Mittag noch gar nicht erledigt werden. Die Au fräumungzarbeiten in Echter. dingen sind vollendet. Das Aluminiumgerüst wurde zersägt, zwei Waggons gingen sofsort nach Manzell ab, zwel weltere an die Fabrik zum Einschmelzen. Die Gondeln sind noch recht gut erhalten, der hintere Motor war sogar noch betriebsfähig und lief noch. Angesichts der von verschiedenen Selten ergangenen Anklagen, das Fortreißen dez Luftschiffs durch den Sturmstoß wäre vermieden worden, wenn die technische Leitung besser gewesen oder die Soldaten, statt andere Dinge ju treiben, ibre Kräfte zur sofortigen Siffe hergegeben hätten, erklärte der Graf von 8. daß nach seinen Ermittlungen alle Beteiligten ihre volle Schuldigkelt getan haben. Ueber den Rn fall gibt er in einem jetzt auggegebenen Bericht folgende Dar⸗ stellung: Nachdem das Fahrjeug in glaitefler Weise gelandet war, durfte es nur so verankert werden, daß es sich mit der Spitze in den Wind einstellen konnte. Zu diesem Zwecke mußten sämtliche Anker und Halteleinen in einem Punkte, der Ballonspitzt, jzusammenlaufen. Dies wurde durch folgende Vor. kebrungen bewerkstelligt: Der zur Landung ausgeworfene Kettenanker wurde in der Fahrzeugrichtung in den Gragboden eingedrückt und mit. doppelt genommenen Ankerseilen nach dem Ver⸗ steifungstrãgerende, dem Ausgangepunkte der Ankerseile, beniehurgsweise der vorderen Gondel, geführt. Um ein seitliches Schwenken der Spitze zu verhindern, wurden quer zur Fahr⸗ zeugachse zwei Pfäble eingefrieben und die mehrfach genommenen Seitenseile an diesen besestigt. Als weitere Verankerung wurde ein ca. 4 4m greęßer Segeltuchsack, von defsen Rändern Seile, ãhnlich wie beim Fallschirm, in einen Knoten jusammenlaufen, mit Erde ge⸗ füllt in der Fahrzeugrichtung vorgug in den Boden eingegraben und mit dem Ballon verbunden. Mit jwei weiteren kürjtien Hand⸗ leingn, die zum Festhalten durch Menschen angebracht wurden, waren die Seile und Ankerporräte, die das Fabrzeug bel sich führte, erschöpft, da bei der Landung in Oppenheim einige Reserveteise und ein weiterer Anker ausgegeben und dafür Wasserballast eingenommen worden war— Wäbrend der Zeit von der Zandung bis zum Ginsetzen der Gewitters änderte der Wind mehrfach seine Richtung erheblich und schwenkte das Fahrzeug dadurch, daß Seile von den Mannschaften an der hinteren Gondel entlastet wurden, leicht in die neue Windrichtung ein.

Theater. Nenes Sch

auspielhans. Gastspiel des Neuen Merettentheaterg in Damburg. (Direktion: Wil belm

Neunes Nönigliches Operntheater. (Troll) Bendiner) Dienstag: Tie Dollarprinzessin. Ein Walzertranm!

Direktion Hermann Gurga. Diengtag: 41. Vor— Anfang 8 Uhr.

stellaag. Der Ring des Nibelungen. Bühnen. Mittwoch und folgende Tage: Die Dollar-

sestspiel von Richarz Wagner. Eifler Tag: Die orin ? Walküre. In 3 Akten. Leiter der Affen wan

Direhtor Hermann Gura. Musttalische Leitung: Schillertheater. O. (8 allnerthea ter) Abendz 8 Ubr: Eröffuungsvarftellung. Zum 5* . 2 . Besten des ö otbkirch Freiherr von Trach F Gärsdo Mt woch: 1. Versfell ang Tannhn ier Und i . . 6 8 Ubr: Gast ei em 3 jur Erbauung eines neuen Pine Toch ter. Hrn. Aboif won Gorbonr der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantssche Große Oper in 4 Akten von G. Verdi Oper in 3 Alten von Richard Wagner. (Herr ittwoch, Äbendz 8 Ubr: Undine. Menzineky, alg Gast) Anfang? Uhr. (Gewöhnliche Donner lag. Ahead hr i

kJ . e mr , 8 Uhr: . röffnung der Schauspiel saison. all ent. ; Deutsches Theater. Dienstag: Die Rauber. Schausplel in 5 Auf ügen hon bid nm örnson. 2 . Van = .

Kapellmeister Gille. Anfang 64 Uhr.

Preise )

Troubadour.

Anfang 7 Ubr. * ter. Abends 3 Uhr: Philister. auf: Hollaender. re

Mittwoch: Tes Meeres und der Liebe Wellen.

Cammerspiele. Dienstag: Lysistrata. Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Frühlings Erwachen.

e Lore. Freitag, Abends 8 Uhr: Das letzte Mittel.

Cuslspielhans. (Friedrichftraße 236) Deng tag, Abendg 8 Uhr: Die blaue Mans. Mittwoch big Sonnabend: Die blaue Mans

Theater des Meslens. (Station: Zoologischer LUzrten. Kantstraße 13) Dienstag, Abendg 8 Uhr: Verlobt: Frl. Margarete Sahrer von Sahr⸗

Kestdenztheater. Sonnabend, den 15. August, 8 see n dr mene erh, e,

m Ohr.

Die Autschwenkungen waren so groß, daß für dag Fahrjeugende der große freigehaltene Platz nicht meür ausreichte, und die Zuschauer noch mehr zurückgedrängt werden mußten. Bei den Drehungen standen die seitlichen Haitepfähle nicht mehr querab von der Spige, und es mußte deshalb eine größere Anjahl weiterer Pfähle . en werden,

um bei noch größerer Drehung die seitlichen Haltefelle in der ent“ brechenden Richtung neu anfesseln zu können. Der mehrfach geäußerten Bitte um Beschaffung weiterer Seile konnte nicht Folge geleistet werden, da in der Umgegend Seile von entsprechender Länge und Stärke nicht aufzutreiben waren. Als nun die verhängnisbolle Gewitterß das Fahrzeug urplötzlich auf der Breit eite traf, begann die hintere Gondel im ersten Moment einzuschwenken. Sogleich jedoch wurde das Luftschiff da⸗ durch, daß sich der Wind jwischen das Fahrzeug und den Boden ein« keilte, so stark angehoben, daß die an den Gondeln postierten Mann⸗ schaften nicht mehr imstande waren, das Fahrjeug lief zu halten. Der seitlich und aufwärts gerichteten Zugkraft hielten die Pfähle nicht stand, sondern sie wurden aus dem Boden gerissen. Dasselbe geschah, nachdem eine Querabbewegung ein. getreten war, mit den beiden anderen Verankerungen. Nachdem die mechanischen Ankervortichtungen nicht mehr standhielten, war es auch den Mannschaften trotz verzweifelter Anstrengungen nicht mehr möglich, die Leine festzuhalten, und diese entglitt den Händen, vielfach Brandwunden zurücklassend. Nach diesen Ausführungen dürfte eg wohl für jedermann klar sein, daß sowohl die ortganwefende technische Leitung alt auch die Mannschaften ihre volle Pflicht getan haben. Graf Zeppelin.“

Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron prinz hat, dem „Schwäbischen Merkur‘ jufhlge, dem Grafen von Zeppelin ein Telegramm gefandt, in dem er mitteilt, daß Seine Majestät der Kaiser eine namhafte Summe für den Neubau eines Luftsckiffes gezeichnet habe. Ihre Majestäten der König von Sach sen und der König von Schweden drückten dem Grafen telegraphisch ibre Teilnahme aus. Wie der Schwäbische Merkur“ ferner aus Friedrichshafen hört, sind die photographifchen Auf. nahm en, die von dem Zeppelinschen Luftschiff aus während der großen Fahrt gemacht wurden, ausgezeichnet gelungen. Es handelt sich dabei allerdings nur um die Aufnahmen bis Mannheim. Die übrigen scheinen bei dem Unfall in Cchterdingen vernichtet worden

zu sein.

Szegedin, 8. August. (B. T. B) Heute nachmittag ging über der Stadt ein furchtbarer Wol kenbruch nieder und richtete jusammen mit einem Orhan großen Schaden an. Um 2 Ühr Nach. mittags stürzte, der mächtige Rauchfang einer Hanffabrik auf das Kesselhaus und die Trockenkammer, wo über 100 Arbeiter ihr Mittagsmahl verzehrten. Sie wurden unter den Trümmern begraben. Sämtliche Aerzte der Stadt und Militär eilten nach der Unglüdsstätte. Bisher sind 4 Tote, 14 Schwerverletzte und zahlreiche Leichtverletzte aug den Trümmern berborgeholt worden. Bel der Verlesung der Namengliste fehlten noch 70 Arbeiter, doch glaubt man, daß ein großer Teil vor Schrecken davongelaufen ist.

Le Mantz, 8. August. (W. T. B) Wilbur Wright machte heute abend den erst en Versuch mit seinem Flugapparat und batte vollen Erfolg. Der Aeroplan beschrieb in elwa 15 m Höhe drei vollständige Kreise und legte dabei unter dem Beifall der Zu‚ schauer 3 km in 1 Minute 46 Sekunden zurück.

Barcelona, 9. August. (W. T. B) An Bord des kleinen Dampfers . Golodrina“, der Reisende nach dem inneren Hafen brachte, explodterte eine Bom be, wobei drei Personen ver⸗ letzt wurden. 5 Glück hatten alle Reisenden in dem berhängnis= vollen Augenblick den Dampfer bereits verlassen.

Aberstdorf, 9. August. (B. T. B.) Im Bacher loch bei Einödshach ist beim Edelweißpflücken sein Rürnberger Herr namens Bogner abgestürzt. Seine Leiche wurde bereit; a uf⸗

gefunden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Cöln, 10. August. (W. T. B.) Die in Konstantinopel auf. Anzeige Ismail Mair Paschas als Jungtürken verhafteten Ali Risa Pascha, Militärkommandant von Saloniki, und Taschelds cha, Chef des Generalstabes des III. Armeekorps sind, der „Kölnischen Zeitung“ zufolge, wieder nach Salonits zurückgekehrt. Für die pünktliche Auszahlung des Soldes an Gendarmerie und Militär für den nächsten Monatsersten ist Sorge getragen. Die ottomanische Bank hat bereits die nötigen Gelder erhalten.

Paris, 10. August. (W. T. B.) Dem „Matin“ zu⸗ folge beantwortete der türkische Botschafter Mun ir Pascha

die Aufforderung des Ministers des Aeußern Tewfik Pascha,

Paris zu verlassen und sich sofort in Konstantinopel einzu⸗ finden, mit dem Hinweis auf seinen Gesundheitszustand, welcher zunächst eine Kur in einem europäischen Badeorte unahweislich mache. Zu einem späteren Zeitpunkte werde der Botschafter sich in Konstantinopel dem Minister zur Ver⸗ fügung stellen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage)

r CW

Familiennachrichten. Dahlen mit Hrn. Rittmeister Konrad Freiherrn

Mittwoch bis Sonnabend: Ein Walzertraum. von Woellwarth. Lauterburg (Dablen i. S).

Verehelicht: Hr. t Frl. 66. von Wa n nn Franz Biffl mit * * TrachJ. Sibsau). *

Gestorben; Hr. Oberst a. D. Alexander Müller Dresden · Rlasewitz). Fr. Mia von Rentzell

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schdnfeld) mien.

e den 14. August, Abendz 8 Uhr: Zaum ersten ale: Das Mitternachtsmäbchen. Schwank mit

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗

Trianontheater. Wiedereröffnung: Sonnabend, 2 M August. Fräulein Josette mein? Anstalt Berlin 8SWw., Wilhelmftraße Rr. 33.

Sieben Beilagen

zum Deutschen Neichsanze 187.

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Erste Beilage ; Preußischen Staatsanzeiger.

iger und Käniglich

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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