1908 / 210 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Sep 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Unterzahl meister: korps, S XVI. Armeekorps, 1u Zahl meiste zahlmstr. vom II. Dbervrterinãr Nr. 8, Pension in den Ruhestand versetzt.

de⸗

chle gel beim II. im

4. Uaterelsass Inf. Bat. 1. Untere 6

im Drag. Regt letzterer zum

auf ihren Antrag,

nach Westi

nach Stabe und der Besatzung

die das Kriegsschiff, das Sie

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 5. September.

sch-⸗Haitianische Handelsabkemm en vom 30. * 6 6. . 9 6 e, nunmehr auch durch die haitianische eg er gan Kraft gesetzt worden, sodaß 2. in dem Abkommen aufge ührten deuischen Waren von nun a zu den ermäßigten Vertragssätzen verzollt werden.

Magenẽbel si

Nach

Bureau * aus Konstantinopel ve ehemaligen Minister und Wür

Rumänien.

* 2 23

Das Amtsblatt veröffentlicht folgendes von Professor v. ee en und vom Leibarzt des Königs Theodori gezeichnetes

letin: 5 König leidet in den . Wochen verbunden mit , e.

ĩ vorger 93 , , , vothanden, eb

q ĩ ĩ we schlelmhãute zerrissen seien, wie 1 . 8 el hn n, fn n.

Bie Röntgenuntersuchung, bie am

eich eingehende Anfragen um Auskunft über die Seeo i fbr e. es wünschenswert erscheinen, darauf hinzuweisen, daß Anmeldungen für den Eintxitt ö kadett in die Kaiserliche Marine zum April 19 ö 1. August 1908 bis 1. Februar 1909 von der ,,, es Bildungswesens der Marine in Kiel entgegengenommen . en. Aus den Vorschriften für die Ergänzung des Seeoffizier 1 im Buchhandel (Mittler u. Sohn, Berlin) käuflich if die Aufstellung der Anmeldepapiere genau ersichtlich.

Dem Regierungsassessor Grafen von Roedern in Breslau

ergab mit Bes oder anderer stãndig normal. Ee , ee, ö . Sicherheit erklären, . und daß keinerlei Grund

Amerika.

Wie „Morning Post“ aus . das Kriegsministerium,

pazifisches Gibraltar bie amtlichen Kreise Befestigungen zölligen Geschützen in den Garnison von

Der König, d einige Tage

die

Erf

er Reizbar

daß der Rönig ra

u verwand mit Häfen

15 000 Mann, bestehend aus

Niederlande.

Wie „Telegraaf“ erfährt, e gomm andänten des Kreuzers „Fri 32 9 . ea e,

ichten: In Anbetracht der Umstände, . nn. abreist, wünscht Ih olg bei Vollen kommandieren, erwartet.

Türkei.

einer Meldung des „Wiener rlautet dor

timmmtheit, daß keine bösartige Vefän innerer Körperteile vorbanden

r infolge das Hett

ur Besorgnis

hawaiische

folg

est des Magens, wo ; eichen für ein tiefer liegen des . daß die Magen ⸗· R

ensowenig dafür, ; J festgestellt wurde. Fübenzucker, roher fester und flůs

1 Jahren

sch seine Kräft

ijeß die Königin an den 5 es n g. der gestern endes Telegramm unker denen „Friesland“ re Majestät Ihnen, dem dung der Aufgabe,

an einem Magenkatarrh, durch neural gische Ruben zu cker Anderer Zucker (176 EIn)

hüten.

K. K. Telegr⸗Korr.⸗ t, daß alle verhafteten denträger freigelassen seien.

derung des Magens ist. . ist . der Untersuchungen etwa ud Man kann mit zl ma fsen ind. e wieder erlangen

gin und Aut fubr von Zuder vom 21. bis 31. August 1808.

——

Ginfuhr Auafuhr i im

m Spe ial · Spenial⸗ handel handel

dz rein

Gattung des Zuckers

für die Zukunft vorliegt. 3

ton meldet, beabsichtige Insel Oahu in ein deln, und zwar planten zwölf⸗ und vierzehn⸗ Pearl und Honolulu. Eine Infanterie und

Verbrauchs zucker , n. r a wer, Veredelungs verkehr. 33

Rübenzucker: Krista Rübenzucker:

c ö gemahlener Melis , ö

Rübenzucker: 8 Rübenzucker: Rübenzucker: .

Anderer fester und

raffinierter und dem rafft⸗ 6h Zucker) 76 asij 80 03

a8 67

6 446 6730

4 895 4687 1718 6117

751 6 465

6239

zuder (granulierter) 76 b) ürfel⸗

Platten · Stangen · und zucker 76

äben zucker: Stücken⸗ und ümel zucker

(176e) ..

iger 176 1 flüsiger Jucker (flüssig: des Invertzucker⸗

Me⸗ , .

. roher, fester und . (176).

Raffinade einschließli Rruptg usw.) (176 13 af Melass fat (76 n)] ucerhaltige Waren un . 3. Gesamtgewicht. Ie es darin enthaltenen Zuckers. Berlin, den 6. September 1808. gaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Zur Arbeiterbewegung.

Wag nun die einzelnen Räume des ostfriesischen Bauernhauses betrifft, so werden dort alle mit Feuerungöanlage versehenen Stuben auch als Küche benutzt. Eine Küche in unserem Sinne mit hohem Herd hat die Ostfriesin nicht. Die Kaminherde erheben sich vielmebr Fur eiwa handhoch über den Fußboden. Die Betten sind ig Holi⸗ verschlägen, Butzen gengnnt, untergebracht, deren Eingangszff nungen mit Vorhängen berschlofsen werden. on hat gewöhnlich eine große Hauptküche und eine kleine oder Sommerküche. Letztere wird im Sommer zum Kochen benutzt, um den Hauptwohnraum, die große gder Winterkäche, nicht noch mehr ju erwärmen, als es diese warme Jahreszeit mit sich bringt.

Der im Museum dargestelltz ostfriesische Raum ist eine große oder Winterküche mit einem zweitürigen Bettraum. Von ihm aus fuhrt eine kleine Treppe ju dem einzigen unterkellerten Raum, der sogenannten Upkammer, die aber im Museum nicht hergerichtet ist. Blefe Üp. oder Kellerkammer wird wenig benutzt und besitzt meistens feine Helzeinrichtung. Der Keller unter ihr ist nur niedrig, weil der Grundwasserstand in diesen dem Meere abgerungenen Küstenstrichen zu hoch ist. Den Eingang jum Keller bedeckt die dreistufige Up⸗ kammertreppe, die aufgehoben werden kann.

Der auffallendste Teil der dem Museum geschenkten Küche ist der eigentümliche, holländischer Form nachgebildete große Herd⸗ kamin. Er befindet sich der Eingangstür gegenüber, wenn man von dem gedachten Vorderflur oder Vorplatz aus den Raum betritt. Auf niedriger, nur wenig über die roten Ziegel⸗ stelne des Fußbodens herborragender Steinstufe liegt die eisern⸗ Herdplatt, mit kleinem Aschenroft. Im Hintergrunde lehnt sich an die fliesenbekleidete Kaminwand die sogenannte Achterplatte zum Sutz der Fliesen gegen die Glut des Feuers. Sie ist aus Bisen gegossen und trägt das Bild der Juno mit dem Pfau. An funstvoll geschmiedetem und ziseliertem elsernen Krahn, der sogenannten Herdschlange, mit der Inschrift Gott mit uns“, hängt an eiserger Fette der mächtige dreifüßige Kessel (Bispott) aus Gußeisen herab. Daneben steht ein kunstreich geschmiedeter eiserner Bratrost. An der Wand des Kamins hängen und lehnen dann noch verschiedene Herd—⸗ geräte, darunter ein eisernes Blasrohr zum Anblasen des Torffenere. In der Ecke neben dem Kamin steht der kupferne Ascheimer, Döppott genannt. Den oberen Abschluß des Herdes und die Vermittlung jwischen ihm und dem senkrecht bis zur Decke aufsteigenden mächtigen Rau hfang bildet ein im Stil des XXIII. Jahrhunderts geschwungener und mit einem blatt. oder flossenartigen Mitrelstück verzierter hölzerner Herdrahmen (Bossen), der beiderseits von kannelierten Holjpfeilern mit oberem Konsolstück getragen wird. Vorn

auf dem Herdrahmen lehnt in der Mltte ein blankgeputzter

Ein neuer Komet wurde am 1. September auf der nord⸗ amerlkanischen Jerkeg⸗Sternwarte bei on . entdeckt. Der neue Haarstern steht in der Konstellation der Giraffe und zeigt bereits, obwohl er noch lichtschwach ist, deutlich einen langen Schweif. Die Stellung des neuen Kometen, der sich sehr schnell in südsstlicher Rich- tung am Himmel bewegt, war am 1. September in Rektaezension . 26 26 Minuten und in Deklination 66,R Grad nördlich vom

equator.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Tabakbau und Tabakernte im Erntejahre 1907.

Ueber den Tabakbau und die Ergebnisse der Tabakernte im deutschen Zollgebiet enthält das III. Vlerteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“. Jahrgang 1808, ine, Uebersicht für das Erntejahr 1907, wonach insgesamt, 96 868 Tabakpflanzer 148 925 Grundstücke mit einem Flächeninhalt von 15 405 ha mit Tabak bepflanzt hatten (906: 97 139 Pflanzer 145 420 Grund⸗ stücke mit 14684 ha Flächeninhalt) Von den Pflanjzern hatten 30 149 je eine Gesamtflaäche bis zu 1 a, 6422 über 1 bis 5 a, 15 010 über 5 bis 10 a, 28 326 üher 10 bis 25 a, 15 499 über 25 a bis J ha und 1462 über J ha mit Tabak bebaut. Die Ernte ergab einen Ertrag von 288 398 dz Tabak in dachreifem, trockenem Zustande, also auf 1 ha einen Durchschnittsertrag von 19 4 (1806: 320750 42 bzw. 22 dz). Der Gesamtwert der Tabakernte, einschließlich der Tabaksteuer, wurde auf 279122777 6 (1906: 30 231 290 6) er- mittelt; der mittlere Preis für 1 2 Tabak betrug demnach 93,57 4K (1906: 94,25 49).

Getreidemarkt in Antwerpen.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Antwerpen berichtet unterm 2. d. M.: Im Laufe des Monats August haben sich die Preise für rorrãtigen Weizen auf dem Getreidemarkt in Antwerpen gut be⸗ hauptet, da nur. wenig Ware vorhanden war; dagegen war das Geschäft für pätere Lieferungen sehr still. Man ist sich über die weitere Entwicklung des Geschaͤfts noch nicht klar; einerseits sind die Ernten in Europa, mit Ausnahme von Italien, in diesem Jahre im allgemeinen günstig ausgefallen, andererseits macht sich der Umstand fühlbar, daß die Rückstände aus der vorigen Ernte sehr zufammen⸗ geschmolzen waren und somit der sichtbare Weltvorrat verhältnis⸗ mäßig klein ist. *

andere gelassen und ruhig, aber nicht minder verliebt. wl diesen beiden Flammen, die seine Gemuͤtsriche bedrohen, bein ] 36 Umwoꝛrbene geschickt zu bewegen, sie und ihre Väter durch schlaue Winkelzüge und witzige Einfälle fortwährend zu täuschen end schließ⸗ lich sein Ziel zu erreichen, die tempergmentvollere der beiden mit einem älteren Arzt zu verheiraten und selbst die Andere heimzufũhren. Er⸗ heiternd genug sind auch die ,,, unter ihnen besonders der Arit, der sich für den Entdecker einer neuen Lebeikrankheit hält, mit der sein , . Schwiegervater, ein hypochondrischer Oberst a. D. durchaus behaftet sein soll Die Darstellung war, wie bereitz erwähnt, bis in alle Einzelheiten vortrefflich. Die Hauptrolle spielte Paul Otto mit der Ueberlegenbeit des Manneg, der alle Trümpfe in der Hand hält, ließ sich aber niemals dazu verleiten, in irgend welche Uebertreibungen ju verfallen. Seine geistreichen Bemerkungen und Paradoxa brachte er so natürlich und selbstverständlich, daß man sie für Eingebungen des Augenblicks halten konnte. Die beiden Neben- buhlerinnen fanden in den Damen Maria Mayer und Ida Roland, erstere als phlegmatische, letztere als wilde Vertreterin der Weiblich⸗ keit, sehr geeignete und glaubhafte Darstellerinnen. Die Herren Nissen, Herjfeld, Licho und Helene Ritscher vereinigten sich in den andert Rollen ju geschlossenem Zusammenspiel. Außerordentlich feinen . 16 zeigten die Bühnenbilder, besonders der Salon deg ersten Akts und das Klublesezimmer des zweiten und dritten.

Das Königliche Opernhaus bringt morgen abend eine Wiederholung der historischen Pantomime „Sardanapal“ in der bisherigen Besetzung jur Aufführung. Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr. . Am Montag wird „Tannhäuser“ aufgeführt Herr Maclennan singt die Titelrolle, die Elisabeth Fräulein Ckeblad, die Venus Fräulein Rose, den Hirtenknaben Fräulein Lindemann, den Landgrafen Herr Grigswold, den Walter Herr Jörn, den Biterolf Herr Krasa. Als Wolfram tritt Herr Bronsgeest sein Engagement an. Dirigent ist der Kapellmeister Herr Blech. Die Vorstellung beginnt um 75 Uhr.

Im Königlichen Schau spielbause wird morgen Shakespeares Hamlet., mit Herrn Staegemann in der Titelrolle, dargestellt. Im übrigen lautet die Besetzung: König: Herr Pohl; Polonius: Herr Vollmer; Horatio: Herr Geisendörfer; Lasrteß: Herr Boettcher; der Geist: Herr Kraußneck; 1. Schauspieler; Herr Mannstaedt; Königin:

rau Meyer. Die Ophelia spielt Fräuleln Ressel vom Königlichen heater in Wiesbaden als Gast. Am Montag wird „Die Braut von Messina“' von Schiller in nachstehender Besetzung gegeben.

ie Verwaltung der Donners marckütte teilt der Bres; 6 . daß auf ihrer „Ne uabwehrgruber bei NMikultschuütz keine Schichtverlängerung sondern bloß eine andere Schichtein teilung eingeführt worden sei. Infolge Verhetzung war ö. Tell der Belegschaft damit unzufrieden. Der Streit sel aber gütlich beigelegt worden. Die Grube sei in voller Tätigkeit. Es bestehe kein

vgl. Nr. 269 d. Bl). . m 893 Frankfurter Zeitung“ aus Sofia meldet, haben in Verbindung mit dem n, 6. r nn , ft ? ö

idehã ie Ge ngestellt. BVarna die dortigen Getreidehãndler .

Donna Isabella: Fräulein Lindner; Manuel; Herr Zimmerer; Cesar: err Staegemann; Bealrice; Fräulein Steinsieck; Diego: Herr ggeling; Cajetan: Herr Kraußneck; Bohemund: Herr Geisendörfer.

J Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen

. 6 abend Kienzls ‚Evangelimann“, mit den Damen Salvatini, Goetze z und den Herren Phillyp, Berger, Mödlinger, Knüpfer, Lieban und

ö. ö den Hauptrollen, aufgeführt. Der Kapellmeister von Strauß irigiert.

Im Deutschen Theater steht Grillparzers Tragödie. Medea“

für morgen, Dienstag, Donnerstag und nächsten Sonntag auf dem

Spielplan. Aufführungen von Heisermans' Kettenglieder“ sind nach

Messingteller mit Darstellung der von zwei Männern getragenen Riesentraube auz dem gelobten Lande. Die hervorstechendste Eigen tümlichkeit aber im ganzen Raume ist der reiche Fliesenschmuck, der den ganzen Kamin bis zur dunkelgeräucherten Balkendecke über⸗ zieht und die Stubenwände von unten an in Meterhöhe umkleidet. Diese von dem häufig vorkommenden Astermuster Estern“ genannten Fayencefliesen werden aus Holland bezogen und sind gewöhnlich mit Hlauen, seltener mit violetten Mustern bemalt. Zur Belebung der Flächen sind bier und da zusammengesetzte Bilder, wie Schiffe, Blumenvasen, Pferde, Kühe, Vogelbauer mit einem Kanarienvogel

. im K illeri i t, Reparaturwerkstätten, Kohlen⸗ . = ginn waltung des Landratsamts im Kreise Feldartillerie, solle dorthin gelegt, R ñ rkstäͤtten, . . tern e e re ü vom 1. Oktober d. J. ab . 3 ,. die größten Kriegsschiffe aus oer agen. . reichend, sollten errie . . . ; cberis agen m g r ga fsessor Freiherr von Schmidtfeld aus Die argentinische Kam ner gen chmig e a r P *. . ist . Königlichen Regierung in Merseburg zur . Gesetz as ö . . ieren dienstlt Verwendung überwiesen worden. erbesserung. . 3 1 e be r aus Hannover hat 27 Millionen Piaster aufzuwenden. die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst

bestanden.

Die Preise für Getreide und Mehl stellten sich End- Tösst in Antwerpen ungefähr, wie folgt: h ann Weizen: Walla, vorrätig Kansas I.

Red Winter IJ. Plata, je nach Güte. Donau, je nach Güte fremdländischer. .

Roggen: inländischer

. T. B.“ ist S. M. S. „Hertha

a auf Mallorca eingetroffen und

5. Se dort nach Cartagena in See.

ö t am ne , her! ist am 3. September in Bolama (Portugiesisch⸗ Guiner) eingetroffen und geht heute von dort

Ein⸗ und Ausfuhr einiger handel in der

Monat August d 42

Zeit vom

100 kg.

Statiftik und Volkswirtschaft.

wichtiger Waren im Spezial⸗ 21. i er AUugust 1508 und im er beiden letzten Jahre.

Hundert Waggons Fetreide stehen ungusgeladen,

ine Schiedespruchkommisston nach Varna geschickt.

t n See. w 2 cr . ä Cen ar⸗ ist am 3. September in Tschingkiang

GYangtse) eingetroffen und geht am 8. September von dort

b. 5 9 5 E „Iltis“ ist gestern von Hongkong nach Swatau,

S. M. S. „Tiger“ ist am selben Tag von Schanghai

; ki und ; . e, ö „Bremen“ ebenfalls gestern von Bahia nach

Ilha Grande in See gegangen.

Elsaß⸗Lothringen. .

Straßburg (Elsaß), 5. September. Seine Maje ã der K *r G, begab Sich, „W. T. B. ifo ge, gestern im Automobil auf das Schloßgut Osthausen des Un . staatssekretärs Freiherrn Zorn von Bulach, wo das . eingenommen wurde. Üm /a Uhr sete ,, in Begleitung des Unterstaatssekretäͤrs Zorn von 1 ie Automobilfahrt fort und begab Sich auf. die Hohkönigsburg, die zwei Stunden lang besichtigt wurde. Die Fahrt , , Fuße der Vogesen entlang durch die Städte Rappoltsweiler, eichenweier, Kaysersberg und Ammerschweier und auf der Straße durch das Rheintal zurück. Seine Majestät traf gegen Jg Uhr in Straßburg im Kaiserpalast wieder ein. Heute besichtigte Seine Majestät das Münster.

Oesterreich⸗Ungarn.

Eduard hat, „W. T. B.“ zufolge, gestern Rückreise nach England angetreten, Gestern trafen in Salzburg der italienische Minister des Auswärtigen Tittoni und der Minister Freiherr von Aehrenthal zusammen und hatten eine mehrstündige Unter⸗ redung. Das „Wiener K. K. Telegr⸗Korr⸗Bureau teilt aus jesem Anlaß folgendes mit: nien, ,. Tittonis und des Freiherrn von Lebrent hah it eine neue Kundgebung der Polttik vertrauens vollen Sulgen: Italiens und Sesterreich Ungarns ö. 63 i, , . ae, e. Fündeten Staaten beröhren. . ,,,

e iden Staatsmännern nicht c * 3917 asgemelne Lage in Europa aus usprechen, sondern

z Angatlegnheiten der Türkei zu erörtern, wo seit dem 2 96 de e lende Aenderung der Verhãͤltnisse . zunehmen ist. Entsprechend den versönlichen Baiehungen der . Minister und dem zwischen Italien und Desterreich · Ungarn bestebenden Allianwerbältnisse trug der Gedankenaugtausch einen intimen, . frauengsvollen Charakter. In der Auffassung der Exeignisse in * Tärkei bestand schon fräher iwischen Rom und Wien, wie 11 minder mit den anderen Kabinetten, volle neben lt un mnng, n n juwartende wohlwollende Haltung dem neuen Regime in 2 . e gegenüber zu beobachten, ist das allgemein akzeptiert mot . 2 In der Hoffnung, daß dieseg Regime sich konsolidiere und ein Elemen des Friedens in Guropa bilde. 4 ; eute hat sich der Minister des von e W. T. B. Zufolge, nach begeben, um dem dort weilenden Staatssekretär von

einen Besuch abzustatten.

Der König von Marienbad die

Auswärtigen Freiherr Berchtesgaden Schoen

Spanien.

Der Ertrag der Steuern im Monat Au gust dieses Jahres erfuhr einen Rückgang um 1300962 Pesetas gegen

Einfuhr

Ausfuhr

231.

Monat August

August , Joos

ig

Monat August

1908 1907

Baumwolle. Flachs, ge⸗ 66 ge⸗ wungen . ; 7255 brochen, ge⸗ en schwung 4.

30245 Merinowolle im Schweiß 166510 Kreunucht⸗ wolle im Schweiß. 25786 Eisenerze .. Steinkobhlen

324 844 431

Jutewerg

Erdöl, ge⸗ reinigt... Chilesalyeter Rohelsen .. Rohl uppen, Rohschienen, Rohblöcke

151039 67517

Trãger . Eisenbahn⸗ Zahnrad Platt⸗ schienen .. Eisenbahn⸗ schwellen aus Eisen. Kupfer ...

Nach der vorläufigen Amts zur Konkursstatistik

eröff nung beantragt.

1994 (2. Vierteljahr zwar durch infolge alltemelner Ei

ausschuß bestellt.

Ronkurszverfahren betrafen: Natũiliche Personen Nachlaͤsse. Handel agesellschasten Genossenschaften. andere Gemeinschuldner

den gleichen Monat des Vorjahres. In den ersten 8 Monaten

den gleichen Zeitraum des Vorjahres.

des Jahres 1908 betrug der Ausfall 3 813 S62 Pesetas gegen

47738 isoaig 259224

32108

53987 285.72 8813155 8835377 4424101 101179690 14188355 SBraunkohlen 2875098 6918539

46410 131535 405370 2442

6563 126686

) Außerdem Durchfuhr im Monat August 46 264 dæ. Berlin, den 5. Seytember 1908. . Kaiserliches Statistisches Amt.

van der Borght.

Deutschen Reich 2905 neue Ko s Vierteljahr 1907. Es wurden 531 wegen Massemangels abgewiesen und

e in 1439 von letzteren hatte in 9 wurden 1807)

19283

I 656687 o3 76262 27 226563

62689 S7 o 8779 7752398

479750

185451 37 415351

4745 1108

ag 1061

800 746812

S050 255

4282 76615

162636 96513

121379

17702

Milteilung gelangten

1907:

Schluß verteilung 1305,

nwilligung

2169 498 145

16 86

102630

1501

Konkursstatistik.

2249390 6935 i 20291652217632167

43283 48295

7936 2232 11857 3730 1501

10676 10565 420

847 3151203

118

22995

1297 8657 146007

24516

737 7490 239823

224635 379245

417886 258275

286844 305737

114490 7225

77191 5193

des Kaiserlichen Statistischen im 2. Vierteljahr 1808 im

nkurse zur Zählung,

gegen 2630 im

Lntrãge auf Konkurgeröffnung

im 2.

Konkursverfahren,

2374 Konkurgperfahren eröffnet; ällen der Gemeinschuldner die Konkurg⸗

Vierteljabr 1908: und

purck Zwangevergleich 461,

43 und

wegen asse⸗

mangels 135. In 860 beendeten Konkursverfahren war ein Glãubiger⸗

Von den 2805 neuen und den 1994 beendeten

dem letz:

Kunst und Wissenschaft.

Gemäldegalerie Ist, wie in

us den Königlichen Kunst⸗

eine Relhe von Gemälden bollän- elne , ö 1

ilfe des Kaiser ⸗Friedrich⸗

9 den die Galerie

ein kleines

sammlungen

discher K i

der Sammlung n,. Museumvereins gelungen, Bild Au

w e Kühe in ,

I von einer aufsteigen n, eines kleinen Bildes von gelungen, das einen angelnden Bauern

ĩ ; feld r en nn che Sammlung wurde durch ein Gemälde von

S ofa bereichert. Es ist eine Landschaft, die in ihrer Sing . Geschmack des Neapolitaner Meisters sehr be⸗ if e,. susenm für Völkerkunde kann sich die o lasiatisch Ab⸗ teilung einer sehr wertvollen Neuerwerbung rühmen: es handelt sich um chinesische Reliefs von Steinsärgen und Grabkammern aut der Hauptperiode (206 bis 220 nach Chr), die überhaupt zum nn Male nach Europa gekommen sind, Herr Adolf Fischer, der 96 5 wissenschaftlicher Sachverstän iger in Ostasien erwarb, schreibt darü 1 in ben Amtlichen Berichten Auch die allchinesische Kunst wuriel in der Keliglon, und so weisen die Alteflen chinesischen Kulturobj tte, die uns aus Schilderungen bekannt sind (Bronijen), auf Kultzwecke hin. Unsere Reliefs von Sargsteinen beylehen sich jedoch nicht bloß auf religiöse Greignisse, sondern auch auf historische. Allem Anschein nach verkörpern die in iwei Reiben übereinander sick guf⸗ bauenden Reliefs auf dem einen Stein Vorgänge ; aus dem Leben eines Staatsmannes oder ,. ö Ueberdachte Wagen, je mit einem Rosselenker und einem ürdentrãger, nehmen die unterste Reihe cin, nur der dritte Wagen von links ist mit drei Pferden * spannt und von drei Personen besetzt. Wie auf assyrischen un ägvptischen Reliefs sind die Tiere ungleich freier und lebendiger in der Bewegung als die Menschen; die Darstellung der Pferde mit den kurjgeschorenen Mähnen erinnert an solche auf altgriechischen Ranstwerken. Ein Gebäude mit EGrdgeschoß und einem Stockwerk imm die Mitte der oberen Reliesdarst: lung ein. Von großer dekorativer Wirkung sind die zu beiden Seiten des Hauses , stark stilisierten Föhrenbäume und Kroneichen, die beide als Symbo bohen Alters verehrt werden. Im Erdgeschoß ist die Verehrung eines Würdenträgers dargestellt. Auf dies'm Sargstein ist der Grund gerieft, die Darstellungen aber liegen 1 bis 2 mm tiefer. 6 herbält es fich mit einem anderen Sargstein, auf dem zum Tel auch religisse Darstell ungen eingemeißelt sind. Eine Gottheit nimmt die Mitte der obersten Reihe ein, und ehrfurchtg voll in kniender Stellung nähern sich ibr von rechts zwei Würdenträger mit Zweigen in den anden sowie eine Gestalt mit DVahnenkopf und Flügeln. einer Art niederen Thron knien links, der Gottbeit zugewandt, ein hoher Würdenträger, vor ihm seine Gattin. Drei taubenartige Vögel fliegen vor bdieser Geftalt der Gottheit zu. Zwei unterhalb des Gottes hockende Hasen zeigen uns diese in * altchinesicken Mythe geheiligten Tiere damit beschäft gt, mit Slößeln in einem Mörser getrockaete Kräuter zu zerstampfen, um aus ihnen den Trank der Unsterblichkeit zu berelten. Rechtz von. dem ben steht ein dreibeiniger Rabe, der Bewohner der Sonnenscheihe. h Großer des Reiches mit feinen Adjutanteng sowie bor diesem ein knieender Vasall, hinter dem fünf ebensolche in grüßender Stellung sich nähern, bildet den Bildschmuck der mittleren Reihe. Zwei Wagen mit je einem Rosselenker und einem Würdenträger sieren den untersten eliefs. 3 3 5 für deutsche Volks kunde hat von Herrn James Simon die Ginrichtung einer ost friesischen Küche als Deschenk erhalten. Das ostfriesische Bauernhaus der Gegenwart besteht aus drei Haupttellen, die gewöhnlich unter einem Dache vereinigt . nämlich dem Wohnteil, dem trennenden Mittelgang und dem . schastzgebãude. In älterer Zät (um 1730) wgren diese 3 Telle ö ostfriefischen Hauses noch kräftiger durch eigene Dächer von wechseln 5 zhe von einander unterschieden. Ursptũnglich dürften wohl . irtschafteräume gan von dem Wohngebäude gesondert gewesen se . Die Trennung dieser beiden Teile ist auch heute noch durch eine feste Wand. eine Art Brandmauer, mit möglichst wenigen Verbindungtüren

ausgedrückt.

und Blumenstücke eingefügt. Vor dem Kamin ist an der ecke ein Holzgestell befestigt, das dazu dient, Fleischvorräte und auf Schnüre gerelhte Bohnenschoten zu trocknen.

Im Gegensatz zu anderen deutschen Haustypen finden sich im Friesenhause die Feuerstellen unzusammenhängend an verschiedenen Außen und Innenwänden angebracht. Zwei große Fenster mit je L elnfachen, viereckigen Glasscheiben verleihen dem Raum helles Licht. Die untere Fensterhälfte ist nach oben verschiebbar, die aber kaum ge⸗ öffnet wird. In mehreren Fensterscheiben sind sogenannte Geschenk⸗ fenster, kleine bemalte Glasscheiben mit Sprüchen, Blumen, Hausmarken, Namen und Jahreszahlen; eingesetzt, wie sie von Freunden und Verwandten bei Neu⸗ und Umbauten gestiftet wurden. Für die dürftige Abend- beleuchtung sorgt ein über dem Tisch von der Decke an seltlich beweg lichem Holiarm herabhängendetz eisernes Tranlämpchen. Gleich am Eingang in die Küche steht das sogenannte Speckschapp, ein mit reicher Schnitzerel verzterter viertüriger Schrant mit der eingeschnittenen Inschrift Anno 1718 Dille Bohlti zu Halstrug.“ Ein anderer Schrank im Hintergrunde ist eine Anrichte, auch Küchen⸗ schapp oder Richtebank genannt. Dleses Möbel ist über und über mit Flachschnitzerei verziert, Darslellungen von Tulpen Rosetten und Schriftjeichen, mit bunten Farben bemalt. Ueber und unter der mächtigen Schublade ist ein frommer Spruch und die Jahreszahl 1767 eingeschnitten. Eine später aufgemalte Inschrift an den unteren Türen nennt eine Besitzerin Antje Brüning a. 1829. Der obere Teil dieses Schranks ist offen und mit blauweißen Fayence⸗ und Steingutschüsseln, Zinnlöffeln mit krelsrunden Laffen, Schnapp— stöcke genannt, und mil Zinn und Messinggefäßen verschiedener Art bestellt. Oben auf dem Gesims der Anrichte prunken einige Delfter Vasen und 2 zinnerne niedrige Pokale, Beier Bier)kopp und Bran winskopy genannt. Neben der Anrichte hangt an der Wand die typische friesisch Uhr mit reicher Verzierung und Bemalung.

Zwischen den mit geblümtem blauen Kattun verhängten Bett— butzen ist ein kleiner Schrank mit Glastür eingebaut, die Jogenannte Buddelel, wo die wertvollsten und schönsten Stücke des Tischgeräts u. a. aufbewahrt werden. Hier steht die silberne Riechdose der Haut frau, die silberne Stricknadelscheide (Breidelscheede) mit Gehänge, ostasiatische Porjellantäßchen, schweizerische Milchglasvasen, englische Steingutkannen und manches andere. Vor der Buddelet steht auf einem Untersatze (Söller) die Kinderwiege. Daneben fällt der Blick auf ein eigentuͤmliches umfangreiches Korbgerät, das mit einem roten gemusterten Umhang bedeckt ist. Es ist der sogenannte Bakerkorb, beim Baden der kleinen Kinder benutzt, um durch ein hineingestelltes Kohlenbecken die aufgelegte Kinderwäsche anzuwärmen und zu trocknen. Darüber hängt an der Bettwand eine der bekannten messingenen Bett⸗ wärmpfannen mit langem Stiel und die kleine messingene Kornwage. An größeren Möbeln wäre dann noch die unter den Fenstern stehende, in gleichem Stile wie die Anrichte gezierte Kleidertruhe mit wage rechtem Deckel zu erwähnen, bezeichnet Ancke Rencken, Anno 1767.

In der Ecke neben der Truhe steht ein blaugestricheues drei⸗ beinigeg Kinderklapptischchen mit achteckiger Platte sowie ein Kinder⸗ lehnstählchen. Daneben ein geschnitztes Kinderschapp mit einigen kleineren Metall- und Porzellangesäßen zum Spiele für die Kinder. Ueber diesem Kinderschrank hängt der übliche Tellerrahmen, Rake, mit prächtigen bHlauwelßen und buntfarbigen Delfter Schüsseln. Vor dieser Kinder spielecke steht der große acht; egige Klapptisch mit stuhlartigem Unterbau, umgeben von jwei Sprossenstühlen mit Binsensitz. Auf dem Tische eine Meißner Tee⸗ kanne mit sogenanntem Komfort, Rahm, und Zuckernapf. Im Zucker⸗ napf liegt eine eiserne Zange jzum Zerkleinern des üblichen braunen Kandiszuckerg. Außerdem 2 kleine henkellose Täßchen, Koppje genannt. Wenn der Gast genug Tee getrunken hat, legt er zum Zeichen dessen die Tasse auf die Seite oder einen Löffel über die Oeffnung. Auf dem Boden liegt eine runde Binsendecke und vor jedem Stuhl steht ein kunstvoll gelchni tes Holzkästchen mit Henkel, ein sogenanntes Stövchen

(Stäbchen) zur Erwärmung der Füße, in den ein kleines Becken mit glühenden Kohlen hineingestellt wird. In den Kaminecken, dem Ehrenplatz des Hauses, stehen 2 kissenbedecte Lehnstühle. Das ältefte dalierte Möbelstüäck der Küche ist ein Schränkchen vom Jahre 1699. Einige Bilder, ein Eisstock (sogenannter Kaierhaken) für Schlittschuhläͤufer und ein paar langschnäblige Schlittschuhe, die am . . vervollständigen die Ausstattung des cigenartigen aumes.

Der Präparator des Zoologischen Museums in St. Petersburg i yer ist aus Sibirien zurückgekehrt; er hat einen gut er⸗ altenen Mammutkörper mitgebracht.

Gerste: zu Futterzwecken.

. für Brauer.

. ,

Mais: Odessa und Donau. nordamerikanischer Plata. .

Weizenmehl ..

Die Vorräte wurden Ende August, wie folgt, geschätzt: Weizen 155 000 42, Gerste 60 000 Roggen. 6 000 Mais. 60 000 ,.

Theater und Mufsik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Arno Hol kam gestern abend mit einer älteren, umfangreichen Komödie zu Worte. In fünf Akten wird in den Sozial aristo⸗ kraten“ die Gründung einer neuen, diesen schönen Namen tragenden Zeitung, ihr schwindelhaftes Aufblühen und ihr blitzschnelles Welken beleuchtet; nur die gänzliche Umgestaltung des Blattes unter einem neuen Namen und mit vollständig entgegengesetzten Tendenzen gibt am Schluß den Gründern eine schwache Hoffnung auf wirtschaftliche Vorteile. Es wird eine Reihe skrupelloser Literatentypen samt ihrem zweifel haften An— bang vorgeführt; an Charakterlosigkeit und Phrasenhaftigkeit lassen sie alle nichts ju wünschen übrig. Die einzelnen Persönlich⸗ keiten scheinen sich streng an lebende Vorbilder anzuschließen; alle sind vollsaftige Menschen von Fleisch und Blut; leider sind sie auch samt und sonders nur Spielarten derselben würdelosen Gattung. An höchst natürlicher und häufig unterhaltender Milteuschilderung fehlt es deghalb nirgends; vor Jahriehnten hätte diese augenfällige Kennzeichnung verlotterter Literatenkreise vielleicht lebhaftes Aufsehen und heiße Bewunderung erregt. Gegenwärtig sind die Zuschauer weniger empfänglich für rein literarische Komödien, mag ihr Dialog guch noch so geistreich sein und mögen ihre Figuren auch noch so drastisch natürlich wirken, es macht sich wieder das Verlangen nach einer wirklichen Handlung guf der Bühne geltend, und irgend eine Handlung ist in dieser Posse nicht zu entdecken. Ueber diesen Mangel hilft die Lächerlichkeit der phantastischen Reden und die derbe Komik der witzigen Einfälle kaum fort. Der beste Teil dieser Komödie bestand in ihrer glänzenden Wiedergabe. Die einzelnen Tvpen der an⸗ rüchigen Gesellschaft waren in greifbare Wirklichkeit auf die Bühne gestellt. Die Palme des Abends gebührt Hans Waßmann für den überwältigenden volkstümlichen Humor, mit dem er die Gestalt des vom Setzer zum Gelegenbeitadichter avanclerten Fiebig erfüllte. Paul Biensfelbt schuf eine Musterleistung mit seiner Verkörperung des selbftgefälligen, philosophischen Dr. Gehrke; und Wilhelm Diegelmann in der Rolle deg schrankenloz groben Buchdruckers aus Friedrichshagen war der Drltte im Bunde dleses belustigenden Kleeblattz. Auch die übrigen Chargen waren ausgezeichnet besetzt durch die Herren Gottowt, Blümner, Großmann. An Beifall war nach allen Aktschlüssen kein Mangel; so durfte der Dichter neben den Darstellern nach fast allen Aufzügen auf der Bühne erscheinen.

Hebbeltheater.

Das Hebbeltheater hat gestern jum jweiten Male mit einem Werke Shaws einen lee asf⸗ Erfolg erzielt, mit der Komödie „Der Liebhaber“, einer älteren Arbeit des irischen Satiriker, die sich auch vor kurzem erst in England die Bühne erobert hat. Wer in dem Stücke etwas wie eine Handlung ucht, wird freilich arg enttäuscht sein; es ist ein ö . ortgeplaͤnkel, das der Bühne im Grunde genommen gar nicht edarf. Aber eine in allen Einzel⸗ heiten sehr fein abgekönte Darstellung ließ die satirischen Ab— sichten des geistvollen Witzboldes voll zur Geltung kommen und unterhielt ihr Publikum. Den Kern der Komödie Hildet. eine Bespöttelung deg in England blühenden Klubweseng. Jede Mode⸗ richtung der Literatur, des Sports oder eines anderen Gebiets fübrt zur Gründung einer neuen Vereinigung Am köstlichsten hat sich Dickens über diese Eigentümlichkeit seiner Landsleute in der Schilde⸗ rung des „‚Pickwickklub' lustig gemacht, weil er die Dinge mit jenem echten Humor sah, der nicht dem Verstande sondern dem Herzen ent⸗ springt. Die Mitglieder von Shaws „Ibsenklub“, in den nur unweibliche Frauen und unmaͤnnliche Männer aufgenommen werden, sind allerdings ganz anders gesehen, viel oberflächlicher, gleichsam in Witzblatt⸗ manier gezeichnet; aber die keck hingeworfenen Striche sind fest und der Wirkung sicher. Im Mittelpunkt dieser Gesellschaft von Ibsen⸗ Verkennern steht der Liebhaber, ein Lebenekünstler, um dessen

Gunst sich zwei Frauen bewerben; die eine temperament⸗

der Erstaufführung am Montag noch für Mittwoch und Freitag vor⸗ gesehen. Am Sonnabend findet eine Aufführung von Shalespeares Lustspiel Ein Sommernachtstraum“ (mit der Musik von Felix Mendels⸗ sohn⸗Bartholdy) und am Montag eine Aufführung von Was ihr wollt“ statt. In den Kammerspigelen des Deutschen Theaters werden die „Sonalaristokraten von Arno Volz außer morgen noch am Dienztag, Donnerstag und nächsten Sonntag wiederholt. Montag und Freitag wird Wedekinds Kindertragödie Frühlings Erwachen“ gegeben, Mittwoch Hebbels Tragödie Gyges und sein Ring‘. Am Sonnabend findet eine Auffübrung von ‚Lysistrata“ von Aristophanes, bearbeitet von Leo Greiner, statt.

Im Neuen Schauspielhausenwird morgen, wie am Dienstag und Donneretag das Lustspiel „Die Kinder der Exzellenz“ gegeben. Montag wird zum ersten Male in neuer Inszenierung Goethes . Faust' (I. Teil) aufgeführt und am Mittwoch, Sonnabend und nächsten Sonntag wiederholt. Freitag findet die erste Vorstellung zu er⸗ mäßigten Preisen in dieser Spieljeit mit Wilhelm Jordans Lustspiel Durchs Ohr“ statt, in Verbindung mit welchem zum ersten Male der Einakter Blau“ gegeben wird.

Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel- plan aufgestellt: Norgen abend, Dienstag, Donnerstag und nächsten Sonntagabend: Die Macht der Finsternis!; Montag: „Rosmers⸗« holm ; Mittwoch und Sonnabend: „Der Raub der Sabinerinnen“; Freitag: ‚Die Frau vom Meere“.

Im Schillertheater 0. (Wallnertheater) wird morgen nach- mittag, Donnerstagabend und nächsten Sonntagnachmittag „Stein unter Steinen? gegeben. Morgen abend und Montag Der Herr Ministerialdirektor', Diengtag und Freitag wird Das Stiftungefest., Mittwoch und Sonnahend Der Richter von Zalamea / aufgeführt.

Für nächsten Sonntagabend ist Das Opferlamm“ angesetzt.

Das Schillertheater Charlottenburg bringt morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, Götz von Berlichingen“, morgen und nächsten Sonntag, Abends, „Die Macht der Finsternis'. Montag,

Mittwoch und Sonnabend wird „Das Stiftungsfest', Donnerstag

Daz Opferlamm“ gespielt. Dienstag und Freitag wird „Der Herr

Ministerialdirektor gegeben.

Im Residenztheater wird auch in der kommenden Woche

der Schwank „Der Floh im Ohr“, der, mit Richard Alexander in der

Hauptrolle, am Donnertztag zum 100. Male wiederholt wurde, allabend⸗

lich aufgeführt. ;

Im Hebbeltheater wird in der kommenden Woche an allen

Tagen Bernard Shaws Komödie „Der Liebhaber“ gegeben.

Vom Oktober an übernehmen die Herren Edmund Binder und

Christian Hermann die Direktion des Lortzingtheaters und werden

in diesem als Berliner Operettentheater“ ausschließlich

Operetten aufführen. j Der Schwank Das Mitternachtsmädchen“, der im Thalia⸗ theater jeden Abend gegeben wird, wird am Montag jum 25. Male , Morgen nachmittag um 3 Uhr wird „Der Hochtourist“ aufgeführt.

Mannigfaltiges. Berlin, 5. September 1908.

Im wissenschaftlichen Theater der Uranta“ (Tauben⸗ straße) wird der mit zahlreichen farbigen Wandelpanoramen und Licht⸗ bildern ausgestattete Vortrag ‚Ueber den Brenner nach Venedig“ am Montag und Freitag gehalten; morgen und am Sonnabend wird der Vortrag „Von der Zugspitze zum Watzmann“, am Dienstag der Vortrag Die Gletscher der Hochebirge und die Eiszeit unserer Heimat“ am Mittwoch der Vortrag Eine Nilfahrt bis zum jweiten Katarakt“ und am Donnerstag der Vortrag „Kairo und die Pyramiden“ wiederholt. Außerdem findet am Sonnabend um 4 Uhr Nachmittags eine Wieder⸗ holung des Vortrags „Ueber den Brenner nach Venedig“ zu kleinen Preisen statt. Die Sternwarte in der Invalidenstraße bleibt

wegen dringender Ausbesserungen einige Tage geschlossen.

Auf der Treptower Sternwarte spricht morgen, Nach—⸗ mittags 5 Uhr, der Dozent Jens Lützen über, Steinkohlen und Stein⸗

kohlenjeit? und um 7 Uhr über den Himmel des Mondes“, am Montagabend um 9 Uhr über „Die Photographie im Dienste der Astronomie !. reichen Lichthildern augsgestattet sind, finden während des Neubaues der Treptower Sternwarte im Saale des Restaurants Knape (Treptower Gif 22) statt. Mit dem großen

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Die Vorträge, die gemeinverständlich und mit zahl⸗

ernrohr wird jetzt am Tage onne, Abendz von 77 Uhr an der Mond und von 9 Uhr an der

Saturn! gezeigt.

voll, bereit, ihm jeden Augenblick eine Szene zu machen, die

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