1908 / 220 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Sep 1908 18:00:01 GMT) scan diff

bnis um Tragen der bisherigen Uniform und ken gn br e m n, . Zivlldienst der Abschied bewilligt. Sievers, Fröhlich, Fähnriche zur See von der Marineschule, jur

Marinereserve beurlaubt.

Nichtamtliches

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 17. September.

i Majestät der Kaiser und König trafen,

W. Seig. , . gestern vormittag vom Neuen Palais

bei Potsdam in Berlin ein, statteten dem Reichskanzler Fürsten von Bülow einen Besuch ab und fuhren Abends vom Stettiner

Bahnhof zur Pürsche nach Hubertusstock.

Han und die große Ehre erwiesen

un außer dem Reichskan; ke 2 ir, ne. ersch abgeordnete Eickhoff als Vo begrüßte die Erschienenen und s

Beifall zum ö ,, nahm die Wahl an und einen Dank für sie aus. Alsd hc e egen, aus den verschiedenen Ländern vor.

Wahl erfolgte ebenfalls durch Akkl

für August 1898 betrugen nach der im Reichseisenbahnamt

Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der . und a in übernimmt vom 16. September d. J. ab bis auf weiteres 63 Kammerherr und Schloßhauptmann

Graf von Carmer.

Der Kammergerichtspräͤsident Dr. Lis co ist vom Urlaub zurückgekehrt.

ösische Botschafter Jules Cam bon ist nach a , und hat die Leitung der Botschaft wieder

übernommen.

Bei der heutigen Eröffnung der Interparlamentari⸗ schen . im Reichstage hielt der Reichskan ler Fürst von Bülow, mit lebhaftem Beifall und Händeklatschen begrüßt, eine Rede in n,. k die in deutscher

ng, „W. T. B.“ zufolge, lautete: ; 12 im ö der Kaiserlichen Regierung habe ich die bre, Sie willkommen ju heißen. Sie werden, meine Herren, 2 Deutschland die Sympathien finden, die Str zu erwarten berechtigt sind. Die interparlamentarische Vereinigung tagt zum ersten Mal auf beuischem Boben, aber Sie sind bei ung nicht unbekannt. Pit yr zwillfierten Welt weiß Deutschland die Dien e zu würdigen, die Sie einer edlen Sache leisten. ** ö. meinen Blick auf diese glänzende lung richte, sehe ich in ibr ͤ

een 24 cin g denn in Ihrem Wirken vere migen Sie e Schwung und die Begeisterung der Jugend mit der Erfahrung des gereiften Alter. So lämpfen Sie gegen die Zweifel und die Schwierigkeiten, die sich jedem schönen Werke entgegenstellen. So haben Sie mehr erreicht, als an ang e, wurde. Von ausgezeichneten Männern Mt, reh . wir zu ursert ganz besonderen Freude unter uns sehen, Herrn . nr ger ich mich erinnere, vor etwa dreißig Jahren in Paris

esehen zu haben, und den wir alle so hochherzig, feurig und jung wie k der Vergangenheit hier wiederfinden haben Sie Ihre Aufgabe verfolgt, Bürgschaften für den Frieden und die Eintracht

Güter⸗

das Vorjahr 4 6

alle Altersstufen vertreten, und

ren Vertreter uns die große . Berlin zu kommen.“ T. B.“ weiter meldet, waren zu der Eröffnungs⸗ ü,, ler sämtliche Staatssekretäre und senen. Der Reichstags⸗ der deutschen Gruppe lug die Ernennung des Prinzen 1 enten der Konferenz vor. lamation unter lebhaftem

nutzbringend sein für alle Völker, Wie

u Schönaich⸗Carolath zum 32. Schönaich wurde durch

Alsdann schlug er die Wahl Die n.

Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen aufgestellten Uebersicht:

im

. gegen das Vorjahr

. mehr, weniger)

ganzen m im ganzen auf 1 Rm A6 16 416 6 Proz.

I für alle Bahnen im Monat August 1908:

; n,, ö8 864 113 1589 E86 Os 7034 s6 4 6

Güter⸗ 5 6 II31 N2 101 ö. 7,02

ür die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1 ilirer; . der Zeit vom 1. April 19038 bis Ende August 1908:

V4 737 1 6919 14355447 * Re r 3,89

verkehr b 38894 12 983 2326600) 695 5,08

3) für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre r Dezember in der Zeit vom 1. Januar 1908 . ; bis Ende August 1908:

gl 365 6M 9 as 8e8 - 26. 264

verkehr . II2 107 90 17 465) -—2 550 660 587 - 3,25 Die ,, der Bahnen betrug 50 369,55 km, gegen 28,39 km.

auf

Personen⸗ verkehr Güter⸗

Personen⸗

verkehr

Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Iltis“ vorgestern in Jutschau eingetroffen. ? 2 K ; 3. X kKerreich⸗ Ungarn. Die zu Buchlau stüttgehabte geg et— d Ministers des Aeußern Iswolski mit dem österrei

unter den Völkern zu erlangen. Eine schwierige Aufgabe, eine un felt Aufgabe, denn manche Leidenschaften und Vorurteile

stellen sich ihr entgegen; aber auch eine wohltätige Aufgabe. Ich

kann es ohne Uebertreibung sagen; Von Jahr ju Jahr hat Ihr Erfolg zugenommen. Sie sind Abgeordnete, meine Herren, und ich bin Minister, ein Minister, der sich seit elf Jahren in diesem Saal oft an die Vertreter seines Landes gewendet bat. Wenn ich auch kein parlamentarischer Minister in des Wortes verwegenster Bedeutung bin, so bin ich . ein streng und ehrlich konstitutioneller Reichskanzler. Ich hoffe sehr, daß Ihre deutschen Kollegen mir nicht sprechen werden. Als konstitutioneller Minister weiß daß Sie, als Volksoertreter, die Gefühle Ihrer Mitbürger ausdrücken. Was man auch sagen mag, deren Wünsche sind der Mehriabl nach der Eintracht, dem Fortschritt und dem Frieden günstig, das heißt, sie sind in Uebereinstimmung mit Ibren Bestrehungen. Was die Re— gierungen betrifft, so werden Sie ihnen wobl die Gerechtigkeit wider fahren lassen, daß sie Ihren Wünschen sind, indem sie internatlonale . Die Regierungen haben dabei Ihre Anregungen beachtet, indem sie sich mit allen ihnen xeif erscheinenden Fragen beschäftigten. Wenn die Regierungen entschlossen sind, diesen Weg in der Zukunft wie in der Vergangenheit zu verfolgen, so ist dies, meine Herren, zum Teil Ihr Verdienst. Die Regierungen sind unter sich einig und einig mit Ihnen über das anzustrebende Ziel. Die Meinung. verschiedenheiten benieben sich darauf, welche Bahnen man einschlagen muß, um dieses Ziel am beften und sichersten zu erreichen. . In Deutschlaad nehmen wir lebhasten Anteil an den Fragen, die die icterparlamentarische Vereinig n) keschäftigen, und besonders an der Schiedsgerichtsfrage. Wir haben, ich erlaute mir, es hier in Er⸗ innerung zu bringen, auf der weiten Haager Konferenz das auf das Prisengericht berügliche Abkommen vorgeschlagen und unterzeichnet und den Entwurf unterstützt, der auf rie Errichtung eines dauern den Schiedagerichtshofes binzielt, dessen Annahme den Mächten in dem Schlußvrotokoll der Konferenz empfohlen wurde. W J in verschiedenen Verträgen von dem Schieds zerichts verfahren Gebrauch gemacht. lt vert . obligatorisch oder fakultativ, eingefügt. machen es uns jur Pflicht, an der Konferenz der Seemächte teil- zunebmen, die in einigen Wochen in London staltfinden wird. Unsere Mitwirkung ist im voraus für alle Vorschlãge gewonnen, die mit den Interessen der rechtmäßigen Verteidigung wie mit den unverjährbaren Gesetzen der Menschlichkeit vereinbar sind. Aber, meine Herren, es gibt einen anderen schlagenden Beweis für das Interesse, das Deutschland an Ihrem Werke nimmt, das ist die wachsende Zabl von deutschen Abgeordneten, die an der interparlamentarischen Vereinigung teil⸗ nehmen wollen. ! e Erfahrun wiesen: Um Mißverständnisse zu jerstreuen, ist nichts so gerignet, als sid. durch Anknüpfung perlönlicher Beiiebungen kennen zu lernen. Ich habe noch ein Wort zu sagen, das mir nötig scheint, denn man hat Ihrem Werke einen Charakter beilegen wollen, den es nicht hat; man hat Ihnen, meine Herren, Absichten zuschrelben wollen, die Sie nicht hegen. Friedensliebe bedeutet nicht Mangel an Vaterlandeliebe. Es sind Patrioten, die sich bemühen, Konflikten 2 durch Bekäm⸗ pfung der immer schäblichen Unwissenbeit, ungesunder Rankünen des oft blinden Hasses, der nicht selten trügerischen Ambitionen. So vor— gehend, geben Sie einen Beweis von Patriotigmus, eines Patriotismus, der den Weg frei macht, der Hindernisse beseitigt und so den Aufstieg

der Menschbeit zu dem allen Zeiten und allen Völkern gemeinsamen

deal erleichtert. . 3 . durch seine Seschichte, die ihm drei Jahrhunderte hin- durch die kärtesten Erfahrungen nicht erspart hat, will und muß Deutschland stark genug sein, um sein Gebiet, seine Würde und seine Unabhängigkeit zu verteidigen. . und 4 sie nicht mißbrauchen.

rieden wünscht, x e. 1 das durch Bewahrung des Friedens während 7 vieler Jahre die Aufrichtigkeit seines Wunsches bewiesen hat, zollt Ihren Arbeiten Beifall. Ich weiß mich mit meinen Landsleuten einig, indem ich Ihnen sage: Mögen Ihre Arbeiten fruchtbar sein, mögen

wider · ich,

entgegengekommen Verträge abgescklossen haben.

Wir selbst haben

Wir haben in eine große Zahl von ,, dir

Eine schon jiemlich lange Erfahrung hat mit be.

Es mißbraucht seine Kraft

Vas deutsche Volk, das einen auf Recht und Gerechtigkeit gegründeten

ich rischen Minister a,,, von , einem von dem „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureau“ verbreiteten Communiqué den beiden Staatsmännern Gelegenheit gegeben, sich nicht nur über die allgemeine Lage in Europa, sondern

hauptsächlich über die Angelegenheiten der Türkei miteinander auszusprechen, wo seit dem letzten Sommer eine durchgreifende

Aenderung der Verhältnisse stattgefunden hat. Auf Grund dieses Gedankenaustztausches waren die beiden Minister in der Lage, vollkommene Uebereinstimmung ihrer Anschauungen über die Lage in der Türkei zu konstatieren. Die allgemein akzeptierte Parole ist, dem neuen Regime in der Türkei gegenüber eine wohlwollende und zuwartende Haltung einzunehmen in der Hoff⸗ nung, daß es sich konsolidieren und zu einem Element des Friedens in Europa werde. ö . ö Die ungarische sozialdemokratische Partei hielt gestern abend in Budapest Versammlungen ab, um Angriffen ent⸗ gegenzutreten, die auf dem Katholikentag am vergangenen Sonntag gegen die Partei gerich!et worden waren. Nach Schluß der ruhig verlaufenen Versammlungen kam es, W. T. B. zufolge, zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und Sozialisten, die sich in

großer Zahl vor der Redaktion einer Zeitung eingefunden

hatten, um eine Demonstration zu veranstalten. Die Polizei frieb die Menge mit blanker Waffe auseinander. Diese rottete sich jedoch wieder zusammen, sodaß die Polizei zu neuem Vor⸗ gehen genötigt war. Es gelang ihr schließlich, die Demon— stranten zu zerstreuen. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere Personen, größtenteils leicht, verletzt und 28 Ver⸗ haftungen vorgenommen.

Niederlande.

Die Regierung hat, wie das „W. T. B.“ meldet, . Wunsch der deutschen und der italienischen Regierung alle au der zweiten Friedenskonferenz im Haag vertreten gewesenen Staaten zu einer internationalen Konferenz, die wahr— scheinlich im Jahre 1909 im Haag stattfinden soll, eingeladen, um ein Wel ⸗Wechselrecht zu entwerfen. Deutschland und Italien drückten den Wunsch aus, die Königlich niederländische Kommission für internationales Privatrecht solle mit den Vor⸗ bereitungen für die Konferenz beauftragt werden.

Asien. Nach Meldungen der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ werfen die Revolutionäre in Täbris neue Befesti⸗ gungen auf, während auf seiten Ain ed Daulehs und seiner Truppen keine besondere Tätigkeit wahrnehmbar ist. In Marand befinden sich zweitausend Makureiter mit sechs Ge⸗ schützen. Diese Truppenmacht wird gegen die Revolutionäre vorrücken. Afrika. Der Gouverneur von i nn, Congo teilt, „W. T. B.“ zufolge, mit, daß ein französischer Hauptmann mit 600 Mann bei Djoua den Bewohnern von Duada ein siegreiches Gefecht geliefert habe, in dem die Feinde 1000 Mann verloren hätten.

Nr. 38 der Versffentlichun gen des Kaiserlichen Ge⸗ ü dt mn rn, rom 16. September bat folgenden Inhalt:

regeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesetzgebung usw. 7 . 52 Fleisch ꝛc. (Prov. Schleswig Holstein.) chlachtvieh, und Fleischbeschau. (Hessen) Schweinepest. (Hamburg.) Oeffentliche Siele. ( Desterteich. Ungarn.) Tauben einfuhr. (Schwelzerischer Kanton Nidwalden,) Medzinis Berufgarten. Vereinigte Staaten von Amerika.) Obsitschiffe.

Tierseuchen. Deutsche Viehquargntäneanstalten, 1. Viertel jahr. Tierseuchen im Auslande. Maul. und Klauenseuche in der Schweiz. Tierseuchen in Belgien, 2. Vierteljabr. Vermischteg. (Sachsen.) Abnahme der Sterbefälle, 1876 bis 1805. Geschenk. liste. Wochentabeße über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 1G 000 und mehr Cinwobnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Grkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt und Landbeilrken. Witterung.

Statistik und Volkswirtschaft.

Pollak Bl a sschen *

Deutsche Seefischereistatistik für August 1808.

Den Gewichtsmengen sind die Stückmengen juzurechnen, sodaß die angegebenen Werte sich auf belde beziehen.

Seetiere und davon gewonnene Erjeugnisse

3

Nordseegebiet

Mengen ferner Stück

Osts Wert

6 8

Mengen

eege biet

ferner Stück

Wert

9

IT. V. Sorte Weißlinge . Isländer .. * groß. mittel, klein 8e . sländer .. Rochen .... Seehecht .. Scholle (Gold⸗ butt, Butt), roß, mittel (,, lebend... ohne nähere Bezeich⸗ 8 Knurrhahn .,

etermann

en nurrhahn) Petermann,

St Heilbutt ... Seezunge,

ee, mittel, klein Steinbutt Turbot), groß, mittel k ohne nähere Bezeich⸗ 6 Glatibutt (ile h groß

Maßfisch (Goldfisch) . . Rot barsch (Begilt) .. Kaulbarsch .. Karausche ... Blei (Brassen) Scharbhe rr aten) ... Schlei ....

ng... Sprotte

Makrele. Flunder . .* Vornhecht. Meerforelle (Lachsforelle)

Plötz Rot⸗

Neunauge ...

S7 216 210 237 385 087 1224917 87 516 403 850

2698 191 177121 302 4279) 77 022 16 828

g 561 336770 64 800 15 400

o1 118

200 622 108 426 27 055 o1 444

153 295 98 935 1300

41949 7327 7843

13 627 11281

12 883 135

73 744 30 695

I. Fische.

52 288 54 009 62 942 137 422

7522 b6 262

bh 792

16792 29 9650 6265 73417

34205 68 008 32 833

5h91 7074

h37 24 000 50

8 41734

z86 103

137 410

2200 18 855

406 7640 4728

951 4090 239 250

4056

23 700 15 373

186 6a zo6

25 11

117975 900

25 053 1100 3 050

1200

63 669

2015 32248

4260

1176 950

19420

Ina z oss s 17

M 8oo

6 000

200

5139 35 129

19 554 922 1059 8

694 24 935

7543 1765 13 566

172 3489 19 4539

675 160 282 948 2 908

111 182 858

25 525

JGesundheitsstand und Gang der Vollekrankheiten. Zeitwellige

zusammen 1 934 ein

11 029 1 008 645 1178915

1

4771 21

717 182

Seetiere und dabon gewonnene Grzeugnisse

Ostseegebiet Mengen Wert : ferner

Eg 60

Nordseegebiet

Wert ferner kg Stũd 460

Mengen

abben enen, Granat)... Hummer... Seekrebse. Taschenkrebse.

rn... . usw. Seehunde

Saljheringe. Fischlebern⸗

No

Gesamtwert

Straßenbahnangestellten erneut in den Betrieb ruht auf allen Linien. ernannt, der die Geschäftesführung prüfen soll.

d. Bl). dem Haupthafen fär die Kaffecausfuhr Brasisiens, ist, dem⸗ selben Blatte zufolge, noch nicht beendet. Landarbeitern zum Ersatz der Aus ständigen haben mehrere Dampfer ohne zu löschen den die Entsendung von Kriegsschiffen sind die geschüchlert, und man glaubt, dauern wird.

N

Kais

reichert. schenk ein Werk dez frühen florentinischen Quattrocenko, und zwar der

dritt

letzten Schaffensperiode für S. Marla del Carmine zu Pisa ge⸗ liefert hatte. beiden anderen Teile dieser Altarstaffel, die in Berlin ist. der Heiligen nach allerdings nicht Masacchh selbst di Eiusto. Einmal,

gebõ jũge

gestellt, ist ein Porträt von Brustbildnis eines venezianischen Senators auf dunklem Grunde be⸗ deutet eine sehr willkommene Erweiterung

Tint

Senatorenbildnisse von der repräsentativen Kniestücke neuen eindringende Kraft

tung

schen Schule,

gestellt werden. teichen Rokokokünstlers Giambattista Tiepolo stellt eine Szene aus Tassos Befreitem Jerusalem“ dar, nämlich Rinaldo im Zaubergarten der Armida. ltallenischer Barockpark gegeben mit einer großen Fontäne, unter der

graz

gmnige feine Stücke zu bereichern. Verl des Rembrandtschũler GRobaert beladenen Studiertihche im Begriffe, die Feder einzutauchen und dabei ufblickend. Gin bekanntes Werk Flincks in der Galerie zu Turin

steht

del

telle schon kur erwähnt würde. auerntind gerade mit der Angel einen Fisch gefangen und sich

nun

lichend ist die Farbengebung;

der

Vorgestern starb, wie an anderer Stelle bereits

wurd

Ieheime Oberbautat D. Dr. ing. Friedrich Adler, ordentliches . * Königlichen Akademie der Künste. Adler war in Berlin ren un

3. erhielt durch Karl Bötticher

eiter

Lunführung der St. Bartbolomäuskirche in Berlin tätig gewesen und

mehr

1zö5 f elchen an der Be liner Technischen Hochschule vertauschte, deren Lehr—

pe 677

Arbei in d

wurd

hierzu III.. II

Jagd in Bosch“. Za diesem kam . der Käünstler besonders berühmt ist: Brei Rinder auf der eide.

Jahreszahl 649.

Kleidung des Kindes mit den grünlich braunen Tönen der Land- schaft jusammen.

Stück ö II. Schaltie re. ranat .. 1509

337 642 322

108 270 15 6383 1357

5 obo

355 O33 17 418

II. Andere Seet 144 1601

jusammen

144 1601

IV. Erzeugnisse von Seetieren.

Kantjes 90 004

jusammen

1363075 40641

1403716

63 oy 557 77

90 054

Stück

144 17418 11029

Stück 28 591 Kantjes 90 054 und Ostseegebiet

jusammen

1601 51 359 E608 645

173 17 163

z6 Ing

z55 33

414 334 5? 1771 129

65 003 120

2465321 1178971 4771129 717 355

rd UL 3560 3 182 575 Berlin, den 17. September 1908.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Zur Arbeiterbewegung.

In Konstantinapel sind, wie die „Köln. Ztg. erfährt, die Ausstand getreten. Der

Die Regierung hat einen Kommfffar Der Ausstand der Hafenarbeiter in Santos (val. Nr. Z15

Obwohl Hunderte von eingestellt worden sind, Hafen verlassen. Durch ĩ Auzständigen indessen ein⸗ daß der Augstand nicht mehr lange

Kunft und Wissenschaft.

eue rwerbungen für die Gemäldegalerie des Kaiser Friedrich Museumzg.

Durch mehrere Neuerwerbungen wurde die Gemäldegalerie des

er Friedrich⸗Museums in letzter Zeit wieder recht glücklich be⸗

In die Abteilung der ifalienischen Bilder gelangte als Ge—

e Teil der Predella eines Altarwerks, das Mafaccio in seiner

Die Galerie besaß bereits scit Jahrzehnten die nunmehr vollständig Das neuerworbene Stück, das Szenen aus der Legende Nikolaus und Julianus darstellt, gebört der Ausfũ hrung an, sondern dessen Gehilfen Andrea Immerhin ist dieses Stück für die Sammfung von Wert. weil es zu einem Werke von giößerer historischer Bedeutung rt, dann, weil gerade durch seine weniger bohe Qualität bi- Vor⸗ der beiden Meisterarbeiten in ein helleres Licht gerückt werden. Bireits vor einigen Monaten angekauft, aber erst kür lich aus⸗

der Hand Jacopo Tintorettoz. Dies

der Zahl von Werken Wohl nannte die Galerie bereits zwei Hand des Kügstlers ihr eigen; aber diese ke wirken etwas kalt dem intimeren, gegenüter, in dem eist die ganje tief dieses großen Porträtisten voll zur Gel In nächster Zeit wird ein weltzres Bild der venenani— daz ebenfalls schon seit einiger Zeit erworben ist, aus—

Dieses kleine, stitzenhait behandelte Werk des geist

Berlin.

orettos in

Bilde

kommt.

Der Zaubergarten ist in sebr amüsanter Weise alz ös hingelagert das Liebespaar ruht.

Es gelang ferner, auch die Sammlung holländischer Bilder um Als Geschenk erhielt die Galerie ein Flinck: Ein Greis am mit Folianten

dieser Neuerwerbung sehr nahe. Von Paulus Potter besaß Berlin seit 18741 den Aueritt zur

kürzlich eine jener Darstellungen, Das kleine Bild trägt die Signaiur des Meisters und die

Besonders reizvoll ist eine ebenfalls vor kurzem erworbene Arbeit Leydener, Feinmalers Pieter van Slingeland, die an diefer Sehr frisch ist erzählt, wie ein in naiver Freude umwendet und seine Beute zeigt. Sehr an—⸗ angenehm llingt das Blau und Braun

Dr. Frhr. v. H.

kurz gemeldet der K

, in Charlottenburg in seinem 81. Lebensfahre irkliche

ebenda für seinen künstlerlschen Beruf vorgeblldet; seine ihre in der klassischen e wurzelnde Richtung. Nachdem Adler unter Stüler als Bau⸗= bei der Vollendung des Neuen Museums und bei der

ere hervorragende Prlvathäuser eibaut batte, begann er i. J. eine Lehrtätigkeit an der Bauakademie, bie er später mit einer

r er fast ein halbes Jahrhundert angebörte. Seit dem Jahre gehörte der Verstorbene auch dem Minifterlum der öffensfichen ten big zu seinem vor acht Jahren erfolgten Uebertritt

sich als Wiederbeleber des Backsteinbaues in der modernen Baukunst ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Ihm verdanken wir u. a. die Berliner Christus und Thomatksrche, die Elisabethkirche in Wil bhelms⸗ haven, die Paulskirche in Bromberg, die Erlöserkirche in Jerufalem. erner war er der Wiederhersteller der Schloßlirche zu Witten. erg, des Domes zu Schleswig und der Marienkirche in Mühlhausen i. Th. sowle, der Willibrordikirche in Wesel. Als Forscher pflegte Adler neben der deutschen Bautunst, namentlich der märkischen, auch die des klassiichen Altertums, deren Denkmale er in Italien, Griechenland und im Orlent in wiederholten Studienreisen durchforscht hatte. Auch an den Ausgrabungen in Olympia war er hervorragend beteiligt. Seine Verdienste um den Kirchenbau ehrte die Theologssche Fakultät der Berliner Universttät im Jahre 19867 durch die Verleihung der Würde eines Chrendoktors der Theologie; ein er i wurde er Ehrendoktoringenieur der Berliner Technischen ochschule.

Das Kunsthistorische Institut in Florenz, ein Stütz⸗ punkt für Freunde der Kunst und Kunstgeschichte in Ilalien, hat einen neuen Jahregbericht erscheinen lassen. Danach hat das Deutsche Reich ju angenen Jahre 15 009 MS (in dem vorhergehenden Jahre 10 000 16) beigetragen. Der Reichsbeitrag hat zwar die Sorgen für die Zukunft verringert, aber sie sind doch noch vorhanden, und so wird besonders auf zunehmende Unterstützung privater Kreise und den Beitritt neuer Mitglieder gehofft, damit die Veröffentlichungen, zu denen die reichen künstlerischen ünd archivalischen Schätze auffordern, schneller gefördert werden können. Elne bedeutende Handbibliothek von über 1000 Werken steht jedem auf Wunsch zur Verfügung, ebenso eine zu⸗ gehörige Sammlung von 20 000 Abbildungen. Wer länger in Floren; weilt, kann auch den wissenschaftlichen Sitzungen beiwohnen, die monatlich stattfinden Berichte über diese Sitzungen, bereichert durch andere kleine Aufsätze und ausgestattet mit Abbildungen noch nicht abgebildeter Kunstwerke sollen den Vereins mitgliedern halb⸗ jähtlich in besonderen Mitteilungen (nicht im Sanden) zugehen. , . befindet sich in Florenz Viale Principeffa Margherita

2

den Kosten im ver

Der Fürst von Monaco betreibt mit Energie die Beendigungs⸗ arbeiten des ozeanographischen Museumzs, an dessen Bau schon seit Jahren gearbeitet wird, und das inmilten der Felsen der monegassischen Küste in diesem Winter eingeweiht werden foll. Wie man der . C. C. hierzu aus Monte Carlo mitteilt, wird das fertige Museum eines der schönsten der Welt werden. Her Bau wird allein die Summe bon sechs Millionen Mark verschlingen, die Ausstattung wird ganz neuartig werden. Vor allen Dingen wird es sich durch wissenschaftlichen Reichtum seiner Sammlungen aus⸗ jeichnen und die seltensten Exemplare der submarinen Faung und Flora enthalten, die alle den zablreichen und erfolgreichen orschungs⸗ reisen des Färsten zu verdanken sind. Mit diesem Mufeum zufammen läßt der Fürst von Monaco ein Unterrichts infeitut für Dʒeanographie in Paris erbauen, das gleichfalls in Kürze fertiggestellt werden soll.

Literatur.

In dem soeben erschienenen Heft 12 der illustrlerten Zeitschrift Schlesien“ findet sich neben Auszügen auß einigen Werken Geihart Hauptmanns ein interessanter Artikel aus der Feder G. Muschners: Bei Gerhart Hauptmann“, den mehrere gute Bilder aus Hauptmanns Villa Wiesenstein: in Agneten dorf schmücken. Als Kunstheilage ziert das Heft eine Wiedergabe des Gemäldes , Frühlings. reigen- von Siegfried Haertel, eines Schlesiers, das auf der letzten Münchener Augstellung Beifall gefunden hat. Aber nicht nur Sscht- kunst und Malerei werden in Schlesien gepflegt, sondern auch Handel und Industrie. Diese hat einen ganz ungeahnten Umfang angenommen. Besonderg einer ist es, dem Schlesien in dieser Beziehung großen Dank schuldet; Fürst Guido Henckel von Donnersmarck, der vor kurzem seinen 78. Geburtétag und sein 60jähriges Besitzjubildum begehen konnte, das am 6. Septemher durch große Festlichkelten in Schloß Neudeck dem prachtvollen Sitze des Fürsten, gefeiert wurde. Ueber das Geschlecht derer von Donnersmarck, Schloß Neudeck und die gewaltigen Montan erke des Fürsten berichten jwei Aufsätze von J. Kania und Dr. Arthur Friedrich. Hieran schließt sich eine Beschreibung der alten schönen Neissestadt Görlitz und eine Abhandlung über den viel geschmähten Grünberger Wein, der angeblich auf dem Augsterbertat steht. Cine umfangreiche Rundschau und Literatur bervollständigen das Heft, das den ersten Jahrgang der Zeitschrift Schlesien⸗ würdig beschließt. In neuem Gewande und als Zeitschrift des Kunstgewerbe— vereins für Breslau und die Provinz Schlesien und vieler anderer Vereine auch außerhalb Schlesiens wird „Schlesten vom J. Oktober ab monatlich zweimal erscheinen, und jwar zu dem bisherigen Prelse von 3 66 für das Vierteljahr. Die Zeitschrift wird vom Phönixverlag Siwinna in Kattowitz herausgegeben.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Internationale Gersten⸗ und Hopfenausstellung Berlin 1908.

Von allen Seiten laufen bereits von den vermittelnden Stellen die Anmeldungen für die Ausstellung ein. Die Hauptbetestigung werden natürlich Deutschland, Oesterreich und Ungarn aufwessen. Aber auch die helgischen Hopfenbaudistrikte Alost, Poperingbe und Brabant werden je 295 Master senden. In Dänemark und Schweden sind die dort gebildeten Kommissionen eifrig bei der Arbeit, fodaß auch diese Länder mit ansehnlichen Gerstensammlungen vertreten sein werden. Für die Beteiligung Englands waren die , . durch das mehrere Wochen anhaltende Regenwetter während der

trübe geworden, doch laufen jitzt wieder ständig Anmeldungen sowohl bon Gersten⸗ wie von Hopfenproduzenten ein, sodaß auch die Abteilung England eine erfreuliche Beschickung aufweisen wird. Auch eine Reihe amertkanischer Gersten⸗ und Hopfenmuster nehmen am Prelsbewerb teil. Danchen liegen zahlreiche Anmeldungen von Sammlungen von Anbaa. und Züchtunggversuchen aug dem In und Auslande vor. Unter anderen werden die französische Gesellschait zur Förderung des Braugerstenbaues, die K. K. Landwirtschaftegesellschaft in Wien und die Ungarische Agrikulturgesellschaft in Pest bertreten sein. Der Finanzminister hat genehmigt, daß die aus dem Auslande eingehenden Muster zoll frei belassen werden. An Preisen stehen außer den goldenen, silbernen und bronzenen Medaillen der V. L. B. noch eine Reihe Zuschlags⸗ prelse zur Verfügung. An Geldmitteln sind für die Zwecke der Aug⸗ stellung bisher gestiftet: Aus . 13 650 ½, aus Oesterreich 13 000 Kr, aus Ungarn 12 500 Kr. und aus Belgien 1050 Fr. Das Prxeisrichterkollegium wird ausschließlich aus deutschen Sach— verständigen bestehen. Das Preisrichten selbst wird vom 6. bis 8. Ok. tober stattfinden.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Das Kaiserliche Gesundheltzamt meldet den Ausbruch der

Maul- und Klauenseuche aus dem Kreise Erstein (Unterelfaß) am 16. September 1908.

Frankreich. Der französische Minister des Innern hat angeordnet, daß alle aus russischen Ostseehäfen eintreffenden Schiffe Ge— sundheitspässe zu führen haben. ö Rußland. In Odessa sind, W. T. B.‘ zufolge, gestern die ersten jwei Choleraerkrankungen mit töclichem Ausgang bakterlologisch fest—⸗ gestellt worden. : Schweiz.

en Ruhestand als vortragender Rat an; im Jahre 1571 e er Mitglied der Akademie der Künste. Der Verstorbene hat

ö

*

Der schwetzerische Bundegrat, in Ausführung von Artikel 50 der Verordnung über die Maßnahmen zum Schutze gegen die Cholera und die Pest, soweit sie die Verkehrsanflalten, den Personen,, den Gepäd. und Warenverkehr betreffen, vom 36. De⸗ zember 1899ñ4 Februar 1968 beschließt:

Amt. 1. Die vorgenannte Verordnung wird in folgendem Umfang in Vollziehung gesetzt:

a. vom Abschnltt II, Personenverkebr, die Litera B: U. ber— wachung der Reisenden am Ankunfgorte (Urt. 33 bis 35),

39 ö der ganze Abschnitt II, Waren, und Gepäckoerkehr (rt. 37

Art. 2. Der, Bundesratsbeschluß vom 2. Oktober 1905, be⸗ treffend die Volliiehung der Verordnung dom 30. Fejember 15869 über die Maßnahmen jum Schutze gegen die Cholera und die Hest, soweit sie die Verkehrsanstalten, den Perfonen, den Gepäck. und Waren⸗ verkehr betreffen, ist aufgehoben.

Art. 3. Dieser Beschluß tritt am 7. September 1908 in Kraft. Vergl. -R Anz. vom 72. Januar IS, Rr. 25, 5. Ottober 1905,

r. 238, und 25. Februar d. J., Nr. 49.) Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Adalia eine ärztliche Unter suchung an⸗ geordnet. die im ersten tärkischen Hafen ju erfolgen hat, in rem sich ein Sanitätgarzt befindet. Ferner hat der Gesundheltarat die für die Herkünfte aus No vorossis k angeordneten Quargnutänemaßregeln auf eine ãrzt liche Untersuchung nebst Desinfektion der Effekten der assagiere dritter Klasse und der Schiffsbefatzungen eingeschränkt. le Maßnahmen haben in den Lazaretten von Sinope oder MNonaftir.

itz (Fah zu erfolgen. (Vergl. R. Anz.“ vom 27. D. M., t. 202.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Königliche Präfektur in Porto Maurizio. 10. Oktober 1808, 11 Uhr Vormittags: Vergebung der Arbeiten für die Verlãngerung der westlichen Mole des Hafens von Porto Maurizio um 55 m. Voranschlag 243 849, 65 Litre. Vorläufi e Sicherh ilsleistung 15005 dire; definitiv: m0 der Zuschlagssumme. Zeugniffe bis spätestens 25 Sep tember 1995. Näberes in italienischer Sprache beim Reichszan zeiger.

Marineministerium in Rom und gleichzeitig die General direk ionen der Königlichen Arsenale in Speria und Venedig. J. Oktober 1908, 11 Uhr Vorm. : Lieferung von gewöhnlichen Eisenstangen für Gitterwerke für die Königliche Marine in 3 Losen und zwar: I. Log für 62 000 Lire, abjuliefern an das Kgl. Arsenal in Spezia, 2. os für 227 290 Lire, abiuliefern an das Kgl. Arsenal in Venedig, J. So; für 31 996 Lire, abluliefern an das Kgl. Arsenal in Taranto. Sicher heitsleistungen 6200 bezw. 2220 bejw. 3110 Lire. Näheres in italienicher Sprache beim Reichsanzeiger.“

Verkehrs anftalten.

Die streikenden Angeftellten der Angtolischen Bahnen haben die Drohung, den Betrieb in die eigene Hand zu nehmen, . W. T. B.“ zufolge, nicht durchgeführt. Eine Proklamation des Poliüciminisserg an die Angestellten erklärt die von der Verwaltung der Anatolischen Bahnen gemachten Zugeständnisse für mehr als augreichend und fordert die Streikenden auf, den Dienst sofort wieder aufzunehmen. Wie die „Frankfurter Zeitung“ meldet, murde der Ausftand gestern abend beendet. Das Persoral brachte dem Generaldirektor Huguenin Ovationen dar; der Zugverkehr wurde unter den Beifallskundgebungen einer großen Menschenmenge wieder aufgenommen.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

Das Deuische Theater hat seinen Spielplan um ein weiteres Werk Shakespeares hereichert, indem es gestern den Fönig Lear“ zum ersten Male aulführte. Die Vorstellung, die das gewaltlge Werk fast ungekürzt wiedergab, währte von Abends 7 Uhr bis in bie erfte Morgenstunde und stellte somit ehenso große Anforderungen an die Kraft der Darsteller wie an die Aufnahmefähigkeit der Zuschauer.

Der schweijerische Bundesrat hat unterm 1. d. M. folgenden Beschluß erlassen:

So ungern man diese und jene der Charakteristik dien? nde oder eine Brücke zum nachfolgenden schlagende Szene entbehren möchte, muß man doch gestehen, daß zweckentsprechende, geschickt vorgenommene Kürzungen der Wirkung des Werks auf unserer heutigen Bühne eher zugute kommen als schaden; so fiele z B., um nur eines heraus- zugreifen, die alljugrausige, alle fürchterlichen Einzelheiten der Blen= dung Glosters schildernde Ssene besser fort, obwohl sie die Charaktere Cornwalls und Regan grell beleuchtet. Immerhin bleibt eg ein interessante; Experiment, den Dichter, wenn fein Schaffen auch für eine andere Zeit und eine andere Bühne berechnet war, einmal gan ju Worte kommen zu lassen. Diese Absicht zeigte die ganze Aufführung, die in den bühnentechnischen Mitteln tunlichst nach Ginfachbeit strebte. Alles Gerät und Mobiliar war auf das votwendigste beschränkt; das war wohl auch, der Geund, warum der Entwerfer der Dekorationen, Professor Karl Cjeschka, um den vorgeführten Innentäumen den Eindruck der Kablheit ju benehmen, die Wände reichlich mit Ornamentik, versah. Sie ist aber allzubreit und allju⸗ bizarr ausgefallen, um dag Gewollte zu erreichen; sie gibt den ju⸗

n , meist auch zu phantastisch gekleideten Figuren einen unrubigen, die Auf⸗

merksamkeit ablenkenden Hintergrund, der häufig die Wirkung stört. Besser stand es um die landschaftlichen Bilder. Die Heidesjene konnte mit ihrem wolkenverbangenen Himmel und den unbestimmten Umrissen eines sturmgepeitschten Weidenbaumes aug einer gewissen Entfernung den Eindruck einer weiten, den Ebene vortäuschen; noch besser war die Küste von Dover mit den auf dem grünen Rasen verstreuten Findlingen und dem Kornfeld im Hintergrund, durch dessen reife Aehren der geistig um. nachtete König den geblendeten Gloster erspäht. Was die Dar⸗ stellung betrifft, so en Reifes neben Unfertigem, Gutez neben Minderwertigem. Rudolf Schildkrauig Lear hatte zunächst nicht daz, was seine Diener ihm nachrühmen, Hoheit. Er gab, äußerlich eher Vathan dem Weisen denn einem greisen Recken gleichend, die rührende Tragödie eines alten Mannes, nicht aber auch die eines gealterten König, der, wenn . aller äußeren Zeichen des Herrschertumg entkleidet, dennoch jeder Zoll ein König“ bleibt. Sonst laßt sich seiner Leistung Klugheit und auch Empfindung nachrühmen; aber diefer Lear hatte nichts Monumentales. Von seinen drei Töchtern war die zarte Cordelia Fräulein Höflichs nicht nur die am meisten sympathische, sondern die auch am melsten glaubbafte. Frau Fehdmners nervöse Art, sich zu geben und zu sprechen, eignet sich wenig für die Goneril, und auch die keifende Regan des Fräuleins Schlüter entbehrte des großen Zuges. Voll- wertige Gestalten waren dagegen der Kent Eduard von Win tersteinz, der Gloster Paul Wegenerg, per Edmund Oskar Beregig. Alexander Moissis Narr hatte den rechten tragischen Unterton und guͤff in mancher Siene ang Heri, aber die Leistung war nicht ganz einheitlich. Das Gleiche läßt sich von Harry Waldens Edgar sagen, der in manchem die Schlichtheit vermissen ließ. Lebendig und durchaut auf einen eigenen Ton gestimmt waren die Massenauftritte. Allen in allem kann sich diese Learaufführung, die manche neue Anregung bringt, sehen lassen und dürfte den Spielplan längere Zeit beherrschen.

Das Königliche Opernhaus bringt morgen, Freitag, eine Wiederholung der großen historischen Pantomime Sardanapal · in der bisherigen Besetzung. Dlrigent ist der Kapellmelster Dr. Begl. (Anfang 8 Ubr.) In der Aufführung der Oper ‚La Trapiata am Sonnabend singt Frauleln Farrar die Titelrolle. Fräulein Destinn teitt am nächsten Montag als Elsa in „Lohengrin“ wieder auf.