1908 / 233 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Oct 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Miller⸗München erstatteten dann Bericht über die bisherige Ent Sammlungen und des Neubaues des Deutschen Museumẽs.

Nach Erledigung einer Reihe geschaäͤftlicher Angelegenheiten nahm der die nach dem Be⸗

wicklung der

Graf von Zeppelin das Wort ju einer Rede, richt der Tägl. Rundsch.“ folgendermaßen lautete:

Das Bewußtsein der gänzlichen Unzulänglichkeit meineg Wissens

Wahl abzulehnen, e schäftigenden Gebiet der Motorluftsch Schatz von Erfahrungen, der mich Fisher Geleiftete befähigt. Das deutsche der einmütigen und gewaltigen Bewegung, Spende juslande gekommen ist, ein worben, daß ich das begonnene Werk fortführe,

äbl an. Es sei mir gestattet,

Auskunft gebe über die Lehre und Forderungen, Fahrt am 4. und 5. August d. J. berlelten.

Die Ausfahrt vollzog sich unter günstigen Bedingungen, Das Fahrzeug hatte duich seine vorangegangene wölfstündige Schweizer es in allen Teilen in Ordnung war. Wunsch. Die Witterungsherhältnisse waren, der Der Sommer hat für die Luftschiffer den Nachteil, daß erhebliche Temperaturunterschiede jwischen Tag und der Nachtkühle in die Tages⸗ daß die Ez sollte in 24 stündiger Fahrt Mainz er. reicht und mindestens 700 Rm Wegs jurückzelegt werden. Soweit das geglückt ist, war es die Quittung für unsere Berechnung, und so⸗ weit wir ung unfreiwilligerweise Beschränkungen auferlegen mußten,

Fahrt gezeigt, daß Teile arbeiteten nach Jahreszeit gemäß, günstig.

Es wurde von

Nacht bestehen. So kann man sagen,

wãrme hineingefahren. planmäßig verlaufen ist.

wurden unfere Berechnungen gleichfalls bestätigt. Es war stets angeiwelfelt, und großen Fahrzeug vollkommen sicher Land gelander waden könne. Der Rhein Land, zogen worden Echterdingen. stellt hatten, so ruhig, daß man das

noch viel Berechnungen, die Die der

ruhiger wir

und Alle haben sich kestaäͤtigt. Aufsetzen

Man muß vor allen Dingen damit rechnen, (inen bedeutend größeren Austrieb erzielt,

den ständigen Bekriebsmaterialverbrauch der Ballast

Wollte man sich diesem Auftrieb gan preisgeben, s ö ß man später, wenn man wieder in tiefere

viel Eas verlieren, da Schichten kommt, ju wenig Gas hat,

Diesen Auftriebsunterschsed müssen wir durch dynamische Kraft 1 Grad Wärme zwischen Gas⸗ veranlaßt einen mehr oder minderen Au- Da man Unterschiede von mebr als sich um ein Gewicht

überwinden. Ein Unterschied von temperatur und Außenluft trieb von ungefäbr 60 kg. 10 Grad sehr leicht haben kann, so handelt es von 660 kg. überwunden werden muß. gut, solange die Motoren in Gang waren.

Störung, wirkte der Höbe und erreichte weinn der Molor

wegen einer kleinen Fabrjeug ging in die Schwebehöhe erst wieder. bracht werden konnte. nach Mainz. kam eine Schwenkung nach Norden, und witderum das hintere Ende des Fahrzeugs. Schwierigke!t,

das hintere Ende durch den s

die hintere Spitze nach abwärts zu drůcken. wieder in die Höhe getri⸗ben. ein Rädchen gebrochen. Mit einem mebr und wir mußten auf den wurde fo geschickt als möglich gewählt und di⸗ Land gelungen.

Üm die Fabrt fortsetzen ju können, mußten zwei Dinge geschehen: es mußte soplel als möglich Ballaft abgeladen werden und

teigenden Gasverlust oben getrieben wurde. Es wollte mit unseren Motoren nicht gelingen, Wir wurden immer

Als wir dann den Rhein entlang

fuhren, war nur noc ein Motor im Gang, beim andern Motor war Motor war da keia Halten

daß mit einem solchen starren und ruhig auf festem ist ja kein festes ater immerhin ist auch dieses Landen an as

im voraus aufge⸗ Landung Gondel nahm. Wenn das Programm durch zweimaliges unbeabsichtigtes Landen gestört wurde, so muß man sich die Gründe vergegenwärtigen. daß die Tageswärme während gleichzeitig durch vermindert wird. o würde man so

Es handelt sich also um eine bedeutende Das gelang auf der Schweizer Fahrt ganz Sobald ein Motor gefloppt werden mußte, z. B. um neues Benzin heranjuholen oder

Auftrieb. seine

Dies zeigte sich auch auf der Fabrt Nun die ankerung bei Echterdingen losgerissen hat ankerung, die mitgeführt worden waren, hatten jwei Kettenanker mit und eine große Anzabl Erdbohrer. Aber bei der Landung auf dem Rhein waren wir ja genötigt, alles irgend Aber auch das hätte vollständig aus⸗ gereicht, das Fahrjeug auch bei noch so heftigem Sturme festzuhalten. Das Fahrjeug hätte sich nie und nimmer losgemacht, Windwellen von unten heraufgekommen wären und das Fahrzeug So ahnlich wie ein Schiff,

losgerissen worden sewaltig, daß die an den Gondeln befindlichen Mannschaften mit hoch⸗ ja, daß die 30 Mann an jeder Gondel nicht im⸗

Wir batten Morgens die Senne im Rücken, um Mittag

die Sonne Daraus ergab sich die daß die Spitze des Fahrzeuges nach unten zeigte, da u leicht und nach

Rhein heruntergehen. ung ist vorjüglich

die Nachtkühle erwartet werden. wir die Fahrt fortsetzen, über Mainz

würde.

sich mit

lassen, um nicht noch höher zu darauf er⸗ Stuttgart in ziemlich beträchtlicher wir mit dem einen kommen könnten. wärts.

setzen zu können. ftaͤndig glatt volljog, ohne auch irgend einem Teil

Alle seine Dann trat

worden, das trug noch dazu bei, senkte, der herausgerifsene Anker

Fahrt Baumgruxpe festfuhr.

zu vermeiden. wir gewußt, daß ruhig voll⸗ Landen bei es sich darum, wie man volljog sich kaum wahr⸗

Luftkuhle in die Tageswärme einen Lasten aufnimmt,

schon theoretisch,

ist garnicht so schwierig, Mitteln machen. ü gewesen, ; meist dadurch verursacht wurde, unseren Ballon mehr zu Motor schadhaft wurde, Kraft, die daß Man hat gesagt, zugeführt. Das ist

Grund ist nicht ju ermltteln.

Das bessere Schmierung einzuführen,

natũrliche

in Gang ge⸗ Gründe,

bestrahlte

wie Eatbehrliche zurückjulassen.

gehoben hätten. von dem Sturme aus der Erde gerissen

unten Die Stelle

gehoben wurden,

es mußte

Sobald das geschehen war, wollten und die Fahrt ging au hin und jurück bis über Mannheim. vordere Motor vollständig. Sein Lager war ausgeschmoljen und wir konnten nur noch mit einem Motor weiterfahren. enug Benzin, mehr als wir für die 24 stündige Fahrt brauchten, und auf dem Gebiete der Naturwissenschaften und der Technik und die l. konnten wir ruhig in langfamer Fahrt abwarten, was geschehen Üeberhäufung mit Arbeit müßten mich dahin führen, diese ehrenvolle Aber auf dem . die Gemüter so vielfach be⸗ ffahrt verfüge ich über elnen zur Beurteilung über das Volk hat durch die die Anrecht und es ist mir das deshalb zur hohen und heiligen Pflicht geworden, und darum nehme ich die Wabl in eine Stellung, die mir in hervorragender Weise Ge⸗ legenbeit gibt, dieser Pflicht nachzukommen, mit dem tiefsten Dankes⸗ . daß ich jetzt mein Amt beginne, nbem ich in ganz kurjer Weise Ihnen die von allen Seiten begehrte die sich aus meiner

Die Nacht war fehr dunkel, aber es gelang ung doch, in see⸗ männischer Welse uns zurechtzufinden und die Fahrt so einzurichten, daß wir dahin kamen, wohin wir eben wollten. vermeiden, daß wir wiederum in sehr und bei Erreichung einer Höhe von

Höhe hin. bedeutend stärere Luftströmung bemerkbar,

Motor, den wir hatten, Ja, statt vorwärts zu kommen, Deshalb beschlossen wir die Landung, 1 sehen hatten, daß in den unteren Schichten nicht vorwärtg zu kommen wär und da vor uns als Hindernis die Schwäbische Alb lag. mußten also landen und neue Mittel versuchen, Eg ist bekannt, daß au nur die geringste Schädigung an

e.

das Unglück ein, daß eine plötzlich sich erhebende Sturmwelle herankam und das Fahrzeug zerriß. großen Ruck, und während dieses der Ballon sich an der Spize schlug nochmals in die Eede ein. An der Fefselung riß nichts am Fahrzeug, wurde durch den AÄnsturm in zwei Stucke gerissen. Fahrzeug noch eine Weile weiter, bis es sich, schon brennend, in einer

Ez handelt fich nun darum, zu wissen, ob dleses unglückliche Vor⸗ kommnts zu vermeiden war oder nicht. t Wenn wir genug Erfabrung gehabt bätten, so hätten mit dem einen Notor wir gut hätten weiterfahren können, wenn wir es nur geschickt angefaßt hätten. noch nicht die Erfahrung der ungleichen Erwärmung. diesen? ungleichen Auftrieb durch reichliche Verlegung von Lasten ausgleichen kann. das hln. und herlaufende Laufgewicht. Ich glaube, daß man dadurch, daß man die bisher festgelegten Lasten, wie die Benzinbehälter, leicht transportabel macht, einen Ausgleich schaffen kaun.

Fin anderes Mittel, das man anwendet, um beim Uebergang von der Ausgleich zu schaffen, ist, daß man womöglich Wasserballast. aber hatten eg praktisch noch nicht erfahren. ist überhaupt ein zwedmäßiges Mittel, um die Landung möglich ju machen. Ich glaube aber, die ganze Sache mit dem Ballastaufnehmen es läßt sich das alles mit dynamischen So wäre die Landung auf dem Rhein zu vermeiden wenn auch nicht die Landung bei Echterdingen, die doch daß wir keine größere Geschwindigkeit geben ift nicht aufgeklärt. es pon der dauernden Schrägstellung des Fahrzeuges komme. dadurch bekomme der Motor ju wenig Schmiere

aber nicht der Fall, denn gerade der Motor, in dem das meiste Schmieröl hätte sein Man und ez ist zu hoffen, daß dann eine regelmäßige Vertellung des Schmieröls stattfindet. warum das Fahrjeug sich bei der Ver—

stande waren, dem Auftrieb Widerstand zu leissen.

vollständig glatt, Da versagte der Zuschauern zurüd hielt.

Wir hatten jedoch Schüssel

schiffes selbst.

Es war nicht zu große Höhe getrieben wurden, 1500 m mußten wir Gas ent⸗ sieigen. So ging die Fahrt über

Dann machke sich eine und wir erkannten, daß nicht mehr vorwärtgz kamen wir rück⸗ nachdem wir auch ge⸗

zeug auch

ware.

Wir um die Fahrt fort- ch diese Landung sich voll

Es machte einen ist leer,

Ruckes war eln Ventil gezogen deutschen Volkes

sondern der eiserne Anker Dann ging das

Nach meiner AÄnsicht war es

beschlossen habe, liche elektrische liefern. Der

Wir hatten aber Ferner handelt

Bisher hatten wir nur

Das wußten wir jwar Das

vermochten. Weshalb der München,

Man hat vermutet,

ssen, hatte das wenigste. Der ist übrigens dabei, eine noch

Die Mittel zur Ver⸗

waren sehr zahlreich; wir

einem

Versonen. wenn nicht die

das verankert ist, Der Anker ist Auftrieb war so

wird. und der

Das ist auch eine

Leistung, die sich kaum wiederholen wird.

Ein so mächtiger Auftrieb ist m. entstanden a 86 daß man die Tausende und Abertausende von

ur die

Durch diesen entstanden, hat dieser Sturm ins Becken hinübergegangen und fand dort den Widerstand des Luft Dadurch teilte sich der Sturm und drückte das Fahr⸗ zug nach der anderen Seite zu, wo wieder Menschen standen. Der Sturm konnte also nirgendz heraus und riß nun das Fahrjeug von unten los. Das Ich bin überzeugt, einem glaube, daß, wenn man damals die Leuten zugerufen hätte: daß Menschen es hätten zu halten brauchen,

Man kann ja sagen, es war leichtsinnig, fahrung überhaupt eine solche Fahrt das vollständig zugeben. die wir praktisch noch nicht gedrängt durch meine konnte nicht weiterarbeiten, möglichst bald das Fahrjtug abgenommen wurde. Ich brauchte Raum, um weiterbauen zu können. Den denn das Schiff ist vernichtet. aber habe ich auch die Mittel, die durch die hochberzige Spende des

darzulegen versucht daz deutsche Volk fahrt ein großes Verdienst erworben hat.

Pie Reße wurde mit langanhaltendem Belfall aufgenommen. Der Wahl des Grafen von mütig die Zustimmung erteilt. Rats, Profeffors van Dy bes Mufenms gab Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig bekannt, daß heute vormittag daz Gemeindekollegium in München einstimmig

Wert 40 000 S zu rechnen. Worten dem zurücktretenden Vorst bäuserDeffau, und begrüßte den Nachfolger Grafen von Zeppelin, der sich als junger Reiteroffinier durch seinen kühnen Ritt im Jahre 1870 autzaejeichnel, und jetzt durch seinen Erfol⸗ auf dem Gebiete der Luft- schiffahrt die Herzen des deutschen Volkes gewonnen habe.

Zum Abend hatte Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig, der Froteksor dis Veuischen Museums, die Mitglieder des Vor⸗ stands rats und des Ausichusses des Veutschen Museums in das Wittelsbacher Palais geladen. Abends ssand ein Vortrag des Geheimen Ratz, Professors Dr. Klein aug Göttingen über die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Technik. Dem Vortrage folgte ein längeres geselliges Beisammensein.

E. durch nichts anderes

Trupyen in einer gewissen Entfernung Menschenwall ist eine Art von sich daz Fahrzeug befand. Es

in der ersten Wall gestaut, ist dann

am

gewaltigen Aufdruck veranlaßt. ciner anderen Lage das Fahr⸗

standgehalten hätte. Ich Sache schon gewußt, und den dann das Fahrzeug, ohne nicht losgerissen worden

hat diesen daß in solchen Sturm

Alle heran!“

mit so wenig Er⸗ ju unternebmen. Ich muß Es gibt noch eine ganze Reihe von Fragen, geprüft batten. Aber ich wurde doch Lage. Meine Mittel waren erschöpft, ich ich mußte es dahin bringen, daß mir Raum habe ich ja nun. Die Halle Auf der anderen Seite

in meine Hände gegeben worden sind. Und wie ich habe, daͤrf man der Ueberzeugung sein, daß sich damit wirklich um die Entwicklung der Luftschiff⸗

Zeppelin in den Voistand wurde ein- Nach einem Bericht des Geheimen c über die Denkmäler für den Ehrensaal

die für den Bau des Deutschen Museums erfgrder⸗ Kraft sowie Baumaterialien unentgeltlich zu diefes Anerbietens sei auf mindestens Der Prinz dankte zum Schluß in warmen enden des Vorstandsratz Oechel⸗

Im Mittelpunkt des

1. Oktober. (W. T. B.) Dem Königlichen

Münzkabinett sind von zwei ungenannten Kunstfreunden 45 000 ju Ankaufszwecken geschenkt worden.

Zara, 1. Oktober. Zeit wiederholt in kleineren Zusammenstößen jwischen und Militär gekommen war, schreitung statt. zur Stadt zurückkehrte, entstand von Landwehrsoldaten, die ausgerückt waren. Aus ; worauf von der Patrouille einzelne Alarm schüsse abgegeben wurden. In den Nebengassen fielen weitere Revolverschasse gegen eine von Kadettoffizierste llertreter Patrouille gab hierauf eine Sa In der Stadt herrschte große Bewegung. Gegen 11 Uhr Nachts trat Ruhe ein.

Paris, 1. Oktober, hat beute mittag den Internationalen Unterrichts kong reß

eröffnet und darauf hingewiesen, unterricht zu verlängern.

Nachdem es hier in letzter Zivil fand gestern eine größere Aus⸗ cine Gruppe von Aucsflüglern ein Streit mit einer Patrouille Verhütung von Ausschreitungen Menge fiel ein Revolverschuß,

(W. T. B.)

Als Abends

zur der

befehligte Patroullle. Die se lve ab und verwundete zwei

(W. T. B.) Der Handelsminister Cruppi daß es nötig sei, den Elementar

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern, haus. Nachmittags 26 Uhr: 52. Billettreservesatz. Das Abonnement, die permanenten Reservate sowie die Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. Sãnsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelbeid Wette. Musikaltffche Leitung Herr Kavellmeister Dr. Bel. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Die Puy yen fee. Pantomimisches Ballettdivertissement von Haßrester und Gaul. Musik von Josenh Bayer. Musikallsche Leitung: Herr Kapell meister Dr. Besl. Ballett: Serr Ballettmeister Graeb. (Kleine Preise.) Abends 7 Ubr: 203. Abonnements vorstellung. Dienst- und Freivlätze sind aufgehoben. Figaros Sochzeit. Fomische Oper in 4 Ikten von Wolfang Amar eus Mojart. Tert nach Beaumarchais von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigae⸗Vulvius. Mußstkalische Leitung: Herr Kavpellmelster Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher (Die Gräfin: Frau Johanna Gꝛdeki, vom Metropolitan Dyera⸗ bouse in New Vork, als Gast.)

Schauspielhaus. 211. Abonnementsvorste lung Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Auf⸗ a fh rern Goethe. Regie: Herr Eggeling. Anfang ( T.

Neues Overntbeater. Unter Leitung des Direktors Kader Terofal: Gaftspiel des Schlierseer Bauern⸗ fheaters. Zum driften Male: Den Varagraphen. schufter. Tändliches Volkestück mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Benno Rauchenegger und Fonrad Dreber. Musik von Emil Kaiser. Ein⸗ ffudiert vom Königlich Bayerischen Hofschauspieler Konrad Dreher. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Dyernhaug. 224. Abonnements. vorftellung Dienst und Freivlätze sind aufgeboben. Gardauapal. Große bistorisch Pantomime in einem BVorfpiel und 3 Alten [4 Bildern) unter Anlehnung an das gleichnamige Ballett Paul Taglionis, neu= bearbeitet von Friedrich Delitzsch. Choreograpbischer Teil von Emil Graeb. Musilalische Bealeitung (unter freier Verwertung historischer Driginalmotive und einzelner Teile der Hertelschen Partitur] von Joseyh Schlar. Begleitende Dichtung von Joseyh Lauff. Anfang 8 Uhr.

Schauspielbaus. Nachmittags 2 Ubr: 22 Sillett⸗ reservesaz. Das Abonnement, die sländigen Reservate sowie die NDienss. und Freiplätze sind aufgeboben. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufiügen von Schiller. Abendẽ 74 Uhr: 212. Abonnementt⸗ rerttellung. Mienft, und Frew'lätze sind aufgehoben.

Die Jäger. Ein ländliches Sittengemälde in 5 Aufzügen von A. W. Iffland.

Reues Opernthrater. Nachmittags 3 Uör: Zu ermäßigten Preisen: Der Dorfyfarrer.

Abends 8 Uhr: Der Paragraphenschuster.

Dentsches Theater. und Liebe. Anfang 71 Uhr. Sonntag: stönig Lear.

CFammersviele. ; 1 Frühlings Erwachen. T. 3 Sonntag: So zialaristokraten.

Nenes Schanspielhans. Sonnabend: Faust. (Erster Teil.) Anfang 74 Uhr.

Hebbeltheater. (Königgrätz. Straße 57 55 Sonnabend: Der Liebhaber. Komödie in 42kten von Bernard Sbaw. Anfang 8 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Der Liebhaber.

Sonnabend: Kabale

Anfang

Ferliner Theater. Sonnabend: Mercadet.

Cessmngtheater. Sonnabend, Abendt 8 Uhr: Gespenster.

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Die. Weber. Abends 8 Ubr: Gespvenster.

Montag, Abends 8 Uhr: Rosenmontag.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Das Etiftungsfest. Schwank in 3 Akten von Gustad von Moser.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Etein unter Steinen. Abends 8 Ubr Julius Caesar.

Montag, Abende 8 Uhr: Julius Caesar.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Serre Ministerialdirektor. Lustspiel in J Arten bon Alexandre Bisson und Fabrice Carré.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Götz von Berlichingen. Abends 8 Uhr: Ein Teufels

kerl. Montag, Abends 8 Uhr: Hans HSuckebein.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tiefland.

Thegter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Ein Walzertr aum. Sonntag: Ein Walzertraum.

Sonn⸗

Custspielhaus. (Friedrichstraße 236) abend, Äbends 8 Uhr: Die blaue Mans. Sonntag: Die blaue Maus.

Restdenztheater. Direltion: Richard Alerander) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Glück der andern. Luftspiel in 4 Atten von Francis de Croisset. Deutsch von Franz Schreiber. (Georg Cartier: Fichard Alexander.) Hierauf: Der selige Octave. (Octave: Richard Alexander)

Sonntag und folgende Tage: Das Glück der andern. Hierauf: Der selige Octave.

Thaliatheater. Direttion: Kren und Schönfeld) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Mitternachts.

mädchen. Sonntag und folgende Tage: Das Mitter⸗

nacht mãdchen.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnbo: 1 Sonnabend: Die Liebe wacht. Anfang 8 Uhr

Sonntag: Die Liebe wacht.

der Schulreiterin Fräulein Dora Schumann. 9 Roeder - Reinats Luftvoltigenre. 36 Ori⸗ ginal· Marokkaner. Das boxende stäuguruh. Elowmn Armando mit seinem dresfierten Tier⸗ park. Rowlands Truppe, 8 Personen, Damen und Herren. Nackte Schönheiten, Sensationsbilder in Bronje. Direktor Albert Schumanns neue und moderne Dressuren und die vollständig neuen Spezialitäten.

Sonntag: Zwei Galavorste lungen: Nach⸗ mitfagzs 37 Ühr und Abends 73 Uhr. Nach- miltags ein Kind frei. In beiden Vorstellungen: Butterflies, 26 Marotkaner.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Leutnant Kurt Frhr. von Boyne⸗ burg mit Ilona Frelin von Tiele. Winckler (Blücher. Hr. Rlttmeister Hans Würtz mit Frl. Liselotte von Hänisch (Tönsgsberg). Hr. Oberleutnant Horst don Dreising mit Frl. Emmy Barth (Nürnberg. Weigelsbof).! Hr. Oher⸗ leutnant Adolf Baron von Ochs mit Frl. Magdalene von Schultz (Balow i. M).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant K. Frhrn. von HammersteinEquord (Berlin- Friedenau).

Gestorben: Hr. Geheimer Justijrat Leopold Wend (Berlin · Friedenau). = Hr. Leutnant Hans Melling⸗· hoff (Spandau).

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabend von Kurt Lietzmann.

Saal Fechstein. Sonnabend, Abends 71 Uhr: I. Liederabend von Jan Sol.

Beethoven · Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

I. onzert von Egon Petri mit dem Phil⸗ barmonischen Orchester unter Leitung von Ferruccio Busoni.

Birhus Schumann. Sonnabend, Abends pränise 7 Uhr: III. Grande Soiree High Lite.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlir.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin SM., Wilhelmstraße Nr. 32

Sieben Beilagen

(einschließlich Börsen · Bellage), sowie die Zusammeunstellung der im R. Viertel⸗ jahr 1905 im „Deutschen Reichs und König ich Preusfischen Staate anzeiger“ unter Nr. *. des öffentlichen Anzeigers durch gerichtliches Aufgebot behufs Krastloserklärung aufge⸗ rufenen Wertpapiere (Staats. und Kommunal- pablere, Rentenbrie fe, Aktien, Anteilscheine, Obligationen, Pfandbriefe, Hypotheken

Galaprogramm und zum 8. Male: Die größte

und sensatlonellste Novitat: Butterflies. Auftreten

zertifikate, Lose und dergl.).

zum Deutschen Reichsanzeiger und

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 2. Oktober

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Qualitat

Verkaufte

mittel gut

er Preis für 1 Doppeljentner Menge

höchster P niedrigster Doppeljentner

*. *

niedrigster

Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Außerdem wurden am Markttag .

nach überschlägliche⸗

rr. verkauft

Doppeljentner

(Preiz unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durch schnittz⸗· preis

6. 6

Dur ittg⸗ Verkauft⸗ ö

wert

ö

Landsberg a. W.. Wongrowitz. ; Breslau... Hirschberg i. Schl. R Göttingen Geldern.. . , Langenau i. Wrttbg. Rastatt K Neubrandenburg.. Chůateau⸗Salins .

a a 9 9 9 9 9 9 9 9 9

Kaufbeuren... Langenau i. Wrttbg. Landsberg a. W. . ö Wongrowitz. Breslau... irschberg i. Schl. ,, Göttingen. Geldern. . k Kaufbeuren. e, Laupheim d Neubrandenburg. Chateau ⸗Salins

ag a g a e HKL.

Landsberg a. W. . kJ

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Breslau. ; ß . ö z Braugerste

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Göttingen F

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Döbeln.

Munderkingen.

Laupheim

Langenau i. Wrtibg.

Nastatt.. ;

Neubrandenburg Chůateau⸗Salins

m , , , n

Landsberg a. W.. e Wongrowitz. Breslau. ; Rr lg bern i. Schl. Kd i Göttingen Geldern... 15,50 Neuß VJ KR ö . 13,00 St. Wendel w Kaufbeuren. 16,40 Döbeln 15,40 14,40

36.

16,50 1440 14,20 14.00 14,00

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Winnenden .

J Munderkingen. J Laupheim J Langenau i. Wrttbg. . ; ; 1 16,25 Neubrandenburg. 15,20 Chateau Salins .

GSemerkungen. Gin liegender Strich (— in den Sp

Berlin, den 2. Oktober 19808.

8 m ,, , , ,

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkaufszwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

en für Preife hat die Bedeutung, daß der betreffende Preig nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender

Weizenm. 20,00 19, 80 19,70 20,50 20,70 19,60 21,70 21.30 19, 70 21 40 22,50 20 00

1950 1530 36 56

19,25 21.70 20, 30 18,30 21,20 21,90 18,40 20, 00

steruen (enthülster Spelz. Dinkel, Fesen). 20,40 20, 40 21,20 21,20 21,60 21,60 21,80 22,00

Roggen. 17,00 17,25 16,40 17,00 17,60 17,00 16,65 18,B 70 1770

1720 20 00 17.00

17.00 17.295 17200 17569 17.60 17.00 17.00 198,90 17,70

17,40

20 oo 17 66

17.00 16.20 16,90 17, 00

17,00 16,099 16,50 17, 00

18,70 16,70 20, 00 16,80 198,09 1820 16.60 17,50

18,40 16,70 20,00 16,40 19,00 18,20 1660 17.20

Ger st e.

17.65 17,80 14.80 17.50 18,50 17.00 17.50 13,70 14.090 14,50 18,80

1268. 183 18 18 o 18 55 1766 1750 14566 14 6 153 66 18 6

17,80 14570 1740 17,50

16 20 1576

17,40 1440 17400 17,50

1625 13 Jo

1890 15. 8 183 10

1800

1860 13 6 18 40

1890

1876

18, 75 18.20

18,20

S ase r. 16,00 16, 40 16,40 15.70 15,50 15, 00 15, 60 16, 15 16,50 16,00 16,00 16,00 19,20 15,00 16,00 18,40

18 50

1675 16 6

16, 00 16,40 15,50 16.20 16,00 ; 15, 00 18 15.650 960 16, 15 1700 50 17400 25 16, 00 160 16,00 8 19,20 18 15.30 16,90 112 1960 144 33

18,60 63 14 16,75. 6 16, 60 860

16,09 165,20 15,60 18,40 14,60 15,40 1570 16,50

1650

17,70 14,80 15,80 18,00 16,40 1620 16,40 16,50 16, 00 16,00

16,00 15, 00 165, 10 14.90 14,60 15,40 15,70 16,00

1450

17,70 14,00 15, 60 1640 16,00 1620 1600 16,50 16,00 16, 00

1 1

25 20

Kaiserliches Statistischeß Amt. van der Borght.

19,40

20 70 21.33 36. 6

21,00 22,00 19, 00

20,89 21,32

16,27 15, 85

17, 10 18,5

17,20 18,40

17,00 16,40

15 90 f

15,74

13,50 14,00

18, 24 198,98 18,50 17,40

14456 1496

16 907 14,365

23

13.53 15 26

16, 00 16,50 14,50 1700 16,87

15,39

14,53 15, 50

16,80 16,50 14,50 1600 18,28

15,66 1744 16.20 1658 16,29 16,50 16,00

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*

de . 80

18,00

16, 80 . 9. 15,60 17.9. 2000

Der Durchschnittspreig wird aug den unabgerundeten Zahlen berechnet

ericht feblt.

Land⸗⸗ und Forstwirtschaft.

Einrichtung von Tierzuchtinspektio nen in P⸗oDmmern.

Die Lgndwirtschaftsklam mer für die Provinz Pam- mern beabsichtigt nach dem Protokoll über die 21. Sitzung des Aus⸗

schusses für Tierzucht (. Landwirtschaftliche 3 , Nr. 3908,

Seite zosß, in der Provinz 6 Tierzuchtinspektionen ein- fricsten. Die Inspektionen sollen im Anschluß an die drei n der Provinz Jebildeten Schaubezirke folgendermaßen abgegrenst werden: J. Schaubezirk: Inspektion 1 und. 2 mit den Dienst⸗ wohnsitzen in Demmin und Irelfswald; II. Schaubezirk: Inspektion 3 83 4, Stettin und Naugard; 11I. Schaubezirk: Inspektion 5 und 6,

elgard und Stolp. Fur jede Inspektion soll ein Tierzuchtinspektor

ö angestellt werden, der dem Landwirtschaftskammerausschuß für Tier⸗

zucht unterstellt ist. Die Tätigkeit der Inspektoren soll das Gebiet der

Pferde-, Rinder, Schweine, Schaf. und Jiegenzucht sowie die Einrichtung

don Jungviehweiden umfassen und sich sowohl auf Einzelberatungen als . auf gemeinschaftliche Verhandlungen in den Zuchtvereinen, den land.

irtschafilichen Vereinen und in Gemeinden, sowie nach Möglichkeit i. Erteilung des Unterrichtz in der praktischen Tierzucht, an den andwirtschastlichen Schulen der Landwirtschafts kammer erstzecken, Die f fw sten üben shre Tätigkeit nach einem bestimmten Arbeitsplan 1 enlos für die Betelligten auß. Wird ihre Beratung

och für einzelne Landwirte außerhalb dieses Arbeits⸗

plans für eigene Zwecke in Anspruch genommen, so haben die be⸗ treffenden Wirte dafür eine besondere Gebühr nach dem aufjustellenden Gebührenfatz an die Tandwirtschaftꝛ kammer ju entrichten. Da die Beckung der Kosten für alle Inspektionen für die Zukunft noch nicht völlig sichergestellt ist, so ist die Ginrichtung einstweilen nur als eine vorlaͤufige anzusehen.

Ernteergebnisse in Frankreich.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Paris berichtet unterm 28. September d. J.: Nach einer im Journal Offieiel vom 26. 8. M. veröffentlichten vorläufigen Uebersicht des französischen Landwirtschafts⸗ ministeriums, welche sich auf die in den 6 Wochen nach der Ernte er⸗ statteten Berichte der Departements. Landwirtschaftslehrer gründet, sollen die diesjährigen französischen Gersten, und Haferernten folgender ˖ maßen ausgefallen sein: . Gerrst e. Bestellte Fläche (endgültige Zahl, gegenüber der vor⸗ läufigen Zahl vom 15. Mal d. J): JTa6 363 ha (l 907 endgültige Zahl: 717 863 ha), Ertrag: 14 307 113 hl oder 9 029 gs5 4z (1907 endgültige Jablen: 15 168 100 hl oder 781 980 dz) Hafer. Befleiltè Fläche (endgültige Zabl): 3 88 sos ha (i907 endgültige Zahl: 3 870 936 ha), Ertrag; 101 205280 hl oder 48 238 314 [1 907 endgültige Zahl: 107 059 903 hl oder 51 196 453 dæ).

Im Durchschnitt der letzten 19 Jahre betrug die bestellt Fläche für Gerste auf das Jahr 725 843 ha 2 der k 14 455 907 hI und die bestellte Fläche für Hafer auf das Jahr 3 866 358 ha, der Ertrgg 96 113 5b1 hl. Der jährliche Ver⸗ brauch Frankreichs an Gerste betrug nach einer Angabe in dem be⸗ deutenden Fachblatt Hulletin des Halles. im Durchschnitt der letzten Jahre 10 434 790 dz (GErjeugung Einfuhr Ausfuhr). Nach der obigen amtlichen Schätzung des diesjährigen Ertrages würden an dieser , n, . . 3 i fehlen, wenn nicht die Zu⸗ uhren aus Tunis un erien no nzukämen, deren n, 33 1 ö * t. . . zer jähr e französische Verbrauch an Hafer stellte sich im Durchschnitt der letzten 10 Jahre auf ggf 163 dz (Erzeugung 4 Einfuhr Ausfuhr). Nach der amtlichen Ertrags— schätzug hätte Frankreich also dieses Jahr aus seiner eigenen Ernte S803 583 da mehr als dieser Durchschnitts bedarf beträgt. Es sind aber auch hier, wie das „Bulletin des Halles“ be⸗ merkt, die möglichen Zufuhren aus Tunis und Algerien nicht zu ver⸗ gessen, und kommen außerdem die Bestände aug dem vorigen Jahre hinzu. Die zehnjährige Durchschnittsiahl ist übrigens für dieses Jahr wohl zu hoch, well her franjösische Haferverbrauch zur Pferdefütterung infolge der stetig zunehmenden Verdrängung der Pferde durch das Automobil zurückgeht.