S. M. Flußkbt. Vaterland“ king enn, nach Wanhsien (Yangtse) ab.
nach der Mansabucht in See.
sekretär des Innern — ö. der
Oesterreich⸗ Ungarn. Staatssekretãr 56. . . . ö.
ranz Ferdinand hat, „W. T. B.“ Tirpitz, der Staatssekretär des Reichspostam /
. . en dißz herzegowinische Huldigungs⸗ 3 an,, 3 ne 65 ö. ö b us n,, , rn Graf And rassy hat heute der stellvertretende Staatesekretär des . ö dem ungarifchen Abgesrdnetenhau fe den Gesetzentwurf von Küderlen⸗-Waechter beiwohnten, wurde die Besprechung
über die Wahlreform vorgelegt.
Wie das W. T. B.“ meldet, ist dem eingehend motivierten
Entwurf gemäß jeder 24 jährige Staatebürger, der seit einem 563
Schreibens Unkundigen wäblen derartig, daß eine Gruppe von
an einem Ort ansässig ist, Wähler. Die des Lesens
zehn Analvxhabeten einen Wahlmann wählt. Dieses indirekte Wahlr
abeten ist damit begründet, daß nahezu ein Drittel der , ,, * Durch den Gesetzentwurf wird die Wählerzahl von 1,1 Million auf 2,6 Millionen , 3. e ahl⸗
Wählermasse Analphabeten sind.
nun infolge dieser außerordentlichen Ausdehnung rechts a bisherige Gleichgewicht nicht allju sehr ju Dieses Pluralvotum be
dot eingeführt. wird dag Pluralvotum eingef Alle diejenigen,
jedoch keinen antidemokratischen Charakter.
triebe einen Aibeiter beschäftigt. der eine Mittelschule direkte Jahressteuer entrichtet. systems ist dahin gerichtet, daß die ᷣ nicht in die Hinde von Leuten gerate, die nicht sind, diese Macht im Interesse des Landes und im wohl verstand'nen Interesse auszuüben. Der Gesetzentwurf be
Der Zweck dieses
das bisher übliche öffeniliche Abstimmungsverfahren mit der Begrün—⸗ dung 'i daß die Ausübung des Wahlrechté, da sie im öffentlichen Intertsse geschieht, auch nicht der öffentlichen Kontrolle entzogen
werden darf.
Die Vorlage wird nur in Verbindung mit der Vorlage über die Wahlbezirke in Kraft treten, die demnächst unter⸗
breitet wird. Frankreich.
In dem gestern im Elysée abgehaltenen Min ist er machte der Minister des Aeußern Pichon, „W. T. B.
b lossenen Uebereinkommen. ö. ; ö e. Das Gelbbuch, das die französische Regierung ü
die auf die Deserteure von Casablanca bezüglichen Dokum 266 Die Vorlegung dieser Dokumente bleibt für Schiedsgericht vorbehalten.
Niederlande.
budget zur Beratung. * in für die Kolonien nahm,
wie das W. T.
zu haben.
Vorwurf in Schutz, Grausamkeiten begangen Minister wies ,,
fuchung durch ken Oberbereblsbaber die i ae gg, zivllisterter V
Der Minister verteidigte , van Heut und führte an, daß es dem System
GSeneralgouverneurs zu Beruhigung Platz zu greifen beginne.
Luxemburg.
Der Staatsminister Eyschen t
gestern eröffnet worden. mit,
„W. T. B.“ zufolge,
setzung einer Regentschaft nötig werde. Belgien.
Der Senat * gestern die Session eröffnet.
wiederum zu Präsidenten. ; bis zur Beratung des Budgets vertagt.
Türkei.
der Reservisten der übrigen Divisionen eingestellt worden. — Die Orientbahnen haben gestern, nach einer
Exploitationswertes und Wertes
Eigentumswertes,
Die Gesamtsumme beträgt 145 Millionen Franken. Amerika.
wird. Auch soll die Regierung ermächtigt sein, den Bar die Wiederhe stellung von Kanälen, artesischen Brunnen anderen künstlichen Bewässerungsanlagen auszuführen durch Unternehmer ausführen zu lassen.
Asien.
Wie das ‚„W.
Gärung ein Ende zu machen. Er erklärte, er wür Falle von Unruhen aus der Stadt abreisen und sie Schicksale überlassen. . — .
ä — Die Kaiserin⸗Witwe von China ist, nach Meldung des „Reuterschen Bureaus“, schwer erkrankt. Gerüchte, sie sei gestorben, sind falsch.
eht heute von Tschung⸗
„Seeadler“ geht heute von Daressalam
ver⸗ rücken, und die Ueberlegenheir der intelligenten Klassen zu wahren,
32 Jahre alt sind, ihrer Militärpflicht genügt baben, 3 Kinder baben, te 5 in demselben Betriebe tätig sind, können oder Arbeiter, die 5 Jahre ems ,
zwei Stimmen erlangen. Man rechnet,
auf dieser Grundlage das Pluralvotum zustehen wird. weitere Bedingung zur Erlangung von zwei Stimmen führt der Gesetzenwurf die Absolvierung der unteren Klasse
Mittelschule und Zahlung einer direkten Jahressteuer von 20 Kronen 1 he. 6 bat ferner der Arbeitgeber, der in seinem Be⸗ Dreifache Stimme hat derjenige, ganz durchgemacht hat oder 109 Kronen Plural⸗ gesamte politische Macht imstande eigenen
folge, Mitteilung von dem zwischen der deutschen und der französischen Regierung in der Casablancaangelegenheit
Marokko ausgeben wird, wird, derselben Quelle zufolge, nicht
In der Zweiten Kammer stand gestern das Kolonial⸗
berichlet, im Laufe der Debatte die Kolonialarmee in Atschi gegen den
, daß eine unparteiische Unter⸗ geben habe, deß von der Armee auf das genaueste beobachtet goch die Haltung des Seneral.
verdanken sei, daß Atschi unterworfen sei und
Die ordentliche Tagung der Deputiertenkammer ist
daß die geistigen Kräfte des Großherzogs derart abgenommen hätten, daß die Ein⸗
und dien Deputiertenkammer haben Wie das „W. . B.“ meldet,
ählte der Senat Simonis, die Kammer Cooremans d. Beide Parlamente haben sich dann
Der russische Botschafter in Konstantinopel Sin owiew ist, der „St. Petersburger Telegraphen⸗Agentur . zufolge, be⸗ nachrichtigt worden, daß die Türkei zum Beweise ihrer fried⸗
* lichen Bestrebungen heute mit der Auflösung der Reserven von fünf Divisionen des dritten und vierten Korps be⸗ gonnen habe. Aus dem gleichen Grunde ist die Einberufung
dung der „Frankfurter Zeitung“, den bulgarischen Delegierten ö unterbreitet, die sich auf Erstattung des
rollendem Material sowie verschiedener Immobilien erstrecken.
Die chilenische Deputierten kammer hat, W. T. B.“ ufolge, gestetn eine Gesetzes vorlage angenommen, durch welche * Rutznießung von Bewässerungsanlagen geregelt
T. B.“ aus Urmia meldet, hat der Gouverneur vorgestern Vertreter aller Stände der Bevölkerung und die ehemaligen Mitglieder des Endschumens zu einer Sitzung aufgefordert, in der er sie hat, der revolutionären
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welcher der Reichskan
der fünf Interpellationen, betreffend die Veröffent⸗ N im „Daily Telegraph“, fortgesetzt.
icht, daß die Art und Weise, wie gestern der Abg. Liebermann von . Kritik an 1 . Verhälmissen geübt hat, in llen Kreisen der konservativen Parte ,,,, hat; ich glaube auch nicht, im Westen; dort wird eine große Zahl patriotischer Leute gutheißen. des Vaterlandes 9 . herd nde Eigen viele hervorrage i 366 n, bei den Sozialdemokraten), jawohl, dem die Arbeiter durch seine Sozial- und Kolonialpolitik soviel verdanken, sodaß dies von Tausenden von ein der großen
6 u r ,, seines bisherigen Lebens so wenig Lehre gezogen bat. kommnisse darin,
den Mut, den Willen und die Macht hatten, ihre verfassungs⸗ digen Pflichten und Aufgaben auch nach oben hin zu wahren. Der
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ ags ch sich * der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der , . (159) Sitzung des Reichstags,
ler Fürst von Bülow, der Staats⸗ Dr. von Bethmann
Abg. Freiherr von Gamp⸗Massaunen (Rp.); Ich glaube
Billigung und volle Zu⸗ diese Art Kritik nicht orn und Erbitterung, sondern ernste Sorge um ohl über 36 ö ere ah.
dezu ein tragisches Geschick, daß ein Kaiser, 2 6 hat, dem die Arbeiter soviel
Nicht
Arbeitern empfunden wird, daß im Widersprach steht den An⸗ der Bevölkerung, er aus
mit
solcher Herrscher 1c
Masse
blicke die hauptsächlichste Ursache dieser Vor⸗ 36 36 nach dem Abgange des Fürsten Bis— marck der Kaiser nicht Männer ale Reichskanzler zur Seite gehabt hat,
Caprivi war ein Soldat, er hat es oft ausgesprochen, daß 9 n Goh at nur die Befehle des Kaisers zu befolgen habe. Daß ein solcher Reichskanzler einen maßgebenden Einfluß auf den Kaiser nicht hat gewinnen können, ist klar. Auch von dem allen ehrwürdigen, von mir sehr geschätzten Fürsten Hohenlobe wird niemand einen solchen Einfluß haben erwarten können, einem Manne, der sich ja gewiß hervorragende Verdienste um die deutsche Nation, und die Einigkeit der deuischen Nation erworben bat und der wohl hier und da Gelegenheit gehabt hat, seinen Einfluß bei dem Kaiser zur Geltung zu bringen. Bei dieser Sachlage hatte der Fürst von Bülow, als er fein Ant übernahm, einen besonders schweren Stand. Ich glaube aber sicher, daß die Annalen und Archive werden nachwessen können, daß es dem Fürcsten Bülow gelungen ist, auf den Kaiser einen bestimmenden Einfluß auszuüben. Ich will auf die Verfehlungen des Auswärtigen Amts nicht eingeben, da der Abg. von Dirksen, der spezielQl auf diesem Gebiete besondere Erfahrungen hat, sich diese Auigabe gestellt hat. Ich will meinerseits nur erklären, daß ich die Angriffe, die sich gegen den ö Bülow in dieser Beziehung richten, für außerordentlich übertrieben halte. Ich bin per⸗ sönlich der Ansicht, daß viele Beamte sehr viel mehr schuldig find an dieser Sache alg er, daß es bloß ein Akt der Courtoisie und der Gentilität ist, daß er die Verantwortung über⸗ nommen hat. Der Abg. Freiherr von Hertling hat die gestrige Debatte als einen Wendepunkt im parlamentarischen Leben bezeich et. Hoffentlich wird sie einen Wendepunkt im Leben des Kaisers bedeuten. Der Reichskanzler hat gestern die Erwartung ausgesprochen, daß sich der Kaifer in selnen Privatgesprächen diejenige Zurückhaltung auferlegen werde, die für die einheitliche Politik des Reiches unerläßlich ist. Es wäre gtwünscht und geboten, daß der Reichs⸗ kanjler uns die Tatsachen mitgeteilt hätte, beziehungsweise mitteilt, auf die er diese Ueberreugung stüßt. Kann er uns denn die
ĩ ben, daß auch sein Nachfolger die Verantwor- . . . wenn solche Vorkommnisse si wit erholen? Vielleicht ist sein Nachfolger ein General.
tellt sich dieser wieder auf den Standpunkt, daß er nur die Befehle 9 ,, Herrn ju befolgen habe, dann sind Ko flilte mit dem Ausland und innere Krisen ganj unvermeidlich. Ich habe aus den Aeußerungen des Kanzlers nicht die Gewähr entnehmen können, daß sich solche Fälle, wie sie vorgekommen sind, nicht wiederholen werden. Der Kaiser sollte mit den besten Männern der Nation in Füblung treten. (Zwischenruf bei den Sozialdemokraten) Sie rechne ich nicht dazu. Und diese Männer müßten sich dem Kalfer gegenüber offen aussprechen, während der Kaiser jetzt nur Männer emp'ängt, um ihnen seine Meinung zu sagen. Der Reichskanzler nennt die Aeußerungen des Kaiserg private Aeuße⸗ rungen. Sicherlich ist nicht jede Aeußerung des Kaisers eine Regierungshandlung, die der Mitwirkung des Reichskanzlers bedarf. Aber Aeußerungen über die auswärtige Politik bedürfen jeden. falls diefer Deckung. Wenn der Kalser Zielpunkte der Politik angibt, muß der Reichskanzler dazu Stellung nehmen und sich aus— drücklich damit einverstanden erklären. Vorher darf der Kaiser über diese 3Zelpunkte auch nicht eine private Mitteilung machen. Bei Gesprächen mit Ausländern muß man hesonders vorsichtig sein. Die Engländer haben kein politisches Emrfinden für die dꝛutschen Interessen und können beim besten Willen die deut ichn, Ver⸗ Fältnisse nicht richtig beurteilen. Erfreulicherweise hat der Reichs⸗ fanzler erklärt, daß deutsche Behör en in keiner Weise bei dem fogenannten Feldzugaplan gegen die Buren mitgewirkt baben. Die Leußerungen des Kaisers waren geeignet, in der englischen Be= völkerung Mißtrauen ju erwecken. Gewiß hatte die deuische Nation große Sympathie für die Buren, aber daz war kin feindlicher Att gegen England, sondern der Ausdruck des Muleids für die jenigen, die jum Kampf um ihre Existen gezwungen waren. Auch in Frankreich und Rußland, ja in der ganzen gebildeten Welt war Sympathie für die Buren. Auch das englische Volk und selbst die englische Regierung baben schon aus Mitleid für einzelne Staaten Partei, genommen; ich erinnere an den Protest Englands gegen die Beschießung von Paris 1871 — das war kein freundlicher Akt gegen Deutschland — an die Parteinahme gegen Preußen und Rußland zur Zeit des polnischen Aufstandz 1863. Ich erinnere ferner an die Glorifijierung der russischen Revolutionäce im englischen Parlament, infolge deren der Kaiser von Rußland nicht mit dem König von England jusammenkommen konnte. Be— züglich des Aufstandes von 1865 sagte der Fürst Bismarck in seiner Rede vom 6. Februar 1888: „Ich werde es nie vergessen, wie ich in jener Zelt der Sorgen den Besuch empfing von dem englischen Botschafter und dem französischen Vertreter, die mir die Hölle beiß machten über das unverantwortliche Fesihalten der preußischen Politik an der russischen '. Auch in der Politik ist alles schon einmal dagewesen, auf dem politischen Schachbrett wechseln die Figuren. 1863 bestürmten Frankreich und England. Preußen, sich gegen Rußland ju wenden, und 1960 stehen Rußland und Frankreich gegen England. Derartige Vorkommnisse müssen dergessen werden, damit die kulturelle Gm twicklung der Nationen nicht leidet, und sie wäre auch in England vergessen, wenn nicht zwei Momente England verstimmten. Vas ist einmal die große industrielle Entwicklung Cen a le er die England bedroht, die Bill über das „Made in Germany“ hat versagt und nur die Leistungs fähigkeit der deutschen Induffrie gejeigt. (Abg. Horn-Sachsen (Soz.): Zur Sache) Sie sind doch nicht der Pläsident. Das jweite ungünstige Moment ist die Vermehrung der deutschen Flotte, die in England Besorgnis erregt. Aber das Deutsche Reich mit seinem internationalen Handel von 15 Milliarden mit allen Ländern der Welt braucht eine Flotte, um diesen gewaltigen Handel 1iu schũtzen, sowie auch um unser Landheer zu unterstützen.
1570 brauchten wir
nserer Flotte ist einfach eine dira necessitas. England braucht . rt dil stärker ist als die zweier Großstaaten. Unsere Stärke liegt im Landheer, mit dem wir auch einen Krieg gegen 2 Fronten siegreich durchführen könnten. Unsere Flotte hat nur eine sekundäre Bedeutung. Wir tragen keine Schuld, wenn durch Vergrößerung der englischen Flotte auch wir zur Vermehrung unserer Flotte gedrängt werden. Erkennt England diesen Standpunkt als gerechtfertigt an, so werden wir uns mit ihm verständigen können.
(Schluß des Blattes.)
Wohlfahrtspflege.
Das Bestehorn⸗Haus in Aschersleben. Als einst die
Stadt imm fler dem Geheimen Kommerzienrat H. G Bestehorn
als Anerkennung für sein gemeinnütziges Wirken den Ehrenbürger⸗
brief überreichte, beantwortete er diese Handlung mit Ueberreichung
einer Stiftung von 350 000 „, aus welchem Betrage ein Jugend-
und Volksheim errichtet werden sollte. Den Spender deckt
seit Jahren die küble Erde, aber sein Werk wurde von
seinen Söhnen, den Kommerzientäten Otto. und Richard
Bestehorn durchgeführt. Nach außen und innen vollendet,
unter Berücksi htigung aller neuesten hygienischen Forderungen und in
der Bauausführung einen Schmuck der Stadt bietend, steht nun das
„Bestehorn⸗ Haus“ da und konnte am 22 Oktober feierlich eingeweiht
und seinem Zwecke übergeben werden, Ohne Unterschied des Standes
stehen die schögen hohen Säle, reich mit Büchern und sonstigen Materialien ausgestattet, Gesellschaftslokale, Lese und Studiernimmer allen aus der Jugend und dem Volke, die aus der Last des Tages und der Woche heraus eine Feierstunde des Geistes begehen wollen, zur Veifügung. Der Berichterstatter der Magdeb. Ztg. ergeht sich in mehreren Spalten über die EinzYlbeiten der erhebenden Einwelhungsfeier, ju der von den Söhnen zahlrelche Gäste eingeladen waren. Man sah den Oberpräsideaten der Provinz und den Reglerungspräsidenten, den Oberbürgermeister der Stadt und die Bürgermeister der Nachbarstädte, den Oberbürgermeister Magdeburgs und biele höhere Beamte und Volksfreunde an dem feierlichen Akt teilnehmen. Das imposante Vollsbeim ist von dem Dresdner Architekten Beck erbaut, dem allseitiges Lob für seine hervor ragende Leistung juteil wurde. Kommerzienrat Otto Bentehorn entwickelte die Intentionen seines Vaters über die Zwecke des Baues in folgenden Werten, die man als ein allgemeines Pro— gramm für Volksgeselligkeit auffassen kann: „Die Tatsache, daß in unserem Volke eine immer größere Entfremdung und Scheidung der einzelnen Gesellschaftsklassen, besonders der Arbeitgeber und der Arbeit nehmer in Industrie, Lindwirtschaft, Sandwerk und Handel zu Tage tritt, sodaß ein gemeinsames schaffensfreudiges Zusammenarbelten auf immer größere Schwieriekeiten siößt, bat in uns den Wunsch rege ge⸗ macht, an einem Wiederjusammenschluß und besseren gegenseltigen Verständnis mitzuhelfen. Als ein Mittel zur Förderung dieser Auf— gabe erscheint uns die Schaffung eines geeigneten Hauses, in welchem sich alle Bevö kerungẽkteise, insbesondere auch die heranwaͤchsende Jugend, zur Pflege von Kunst und Wissenschaft, ju körperlicher und geistiger Ausbildung und zu frohem Lekenggenuß zusammenfinden können. Das Haus soll eine Stätte sein, in der — ohne Vernach laͤssigung der gegenseitigen Achtung und Ehrerbietung — der Mensch dem Menschen näher tüttt, Diese Gedanken fanden hei den Rednern der sich anschließenden Festtafel eine Variierung nach allen Seiten; sie lassen die Schlußfolgerung zu, daß es einer Reihe ein flußreicher Per⸗ sonen ernstlich am Herzen liegt, aus dem Bestehorn -Haus in Aschers⸗ leben ein Institut zu entwickeln, das als Muster der Jugendbildung und der Volksunterhaltung weithin Anregung tragen wird.
Kunst und Wissenschaft. Zweite Herbstausstellung bei F. Gurlitt.
er tüchtige Welmarer Professor Th. Hagen hat eine ansehn⸗ liche 2 von Landschastsbildern bei Gurlitt ausgestellt, fast auschließlich Motive aus der nächsten Umgebung Weimart. Dort lebt Hagen feit Jahrzehnten und seit Jabrzebnten hat er den schlichten Relsen dieser Gegend seine Kunst gewidmet. In täglichem Verkebr mit dieser spröden, dem Fremden nüchtern erschein nden Landschaft ist er tief eingedrungen in ihr besonderes Wesen, in ihre spezifische Schönheit. Die sucht er nicht an den busck⸗ bewachsenen Uern der Ilm, sondern dort, wo sich die Linien der Hochebene in die Weite dehnen, nach dem Ettersberg und nach Etfurt zu. Dort müssen die prachtvollen Bilder Feld⸗ scheuner. Körnhaufen' und vor allem ‚In der Ernte“ entstanden sein. Mit ganz großen Augen ist hier die Natur gesehen. Wunde bar ist der ernste Zufammenklang der großen, gedehnten Kurven von Höhen. jügen und Talfenkung, verbunden mit dem herben Atkord der Farhen. Der gleiche schlichte, männliche Sinn spricht auch aus anderen Bildern, wie ‚Juni', ‚Doꝛfstraße ', „Feldweg“, ‚Wiesenweg'. — Landschaften anderen Charakters liegen offenbar der besonderen Begabung des Künstlers nicht, wie die , , . Schloß Niedeck in der
ffel' zeigen: Hagen ist kein Romantiker. ! e ,. 2 hat drei prächtige Blumenstücke ausgestellt, Flochs, Nelken und Astern. Mit sehr feinem Geschmack ist den Blumensträußen eine ihrer Eigenart entsprechende Umgebung gegeben, den etwas derben Astern eine handfest käuerische, ein 16nerner Topf, eine buntbemalte Schachtel; die eleganten Nelken sind da— gegen auf einen welßgedeckten Tisch neben kostbares, altes Porzellan gestellt. :
Schließlich sind in der Ausstellung neben einigen Bildern. gate . Conrad Starkes 40 getuschte Zeichnungen Constantin Guys (1802 — 1892) zu seben. In leicht karikterender Manser sind elegente Figuren und Gruppen der Zeit des Zweiten Raiserreichs festgehalten. Mit besonderem Vergnügen schildert der Künstler das Leben im Bols de Boulogne: Damen, die spazieren fahren, Herren, die ju Pferd die Wagen begleiten. H.
A. F. In ihrer letzten Fachsitzung nebm die Gesellschast für Erdkunde einen Vortrag von Pioftssor Dr. E. Fr aas aus Stuttgart entgegen über Geologisch⸗geograpbische Beobachtungen in Oftafrika“. Alz Begleiter eines süddeuischen Groß industriellen, der ein für Baumwollkultur geeignetis, großes Gebiet ausfindig zu machen beabsichtigte, reiste ker Voittagende im September vorigen Jahres zunächst don Daretsalam aus unter Benutzung der Gisen bahn nach Mrogoro und kebrte von hier nach einem Besuch des Rubel ogebirgets in kr ard Hauptplatz Kilossa, und des Ngurugebirges in der Nãhe von Mhonda zur Küste zurück. Der Ausflug nahm vir Wochen in An— syruch. Eine jweite Erkurston führte auf der britischen Uzanda, Eisen⸗ bahn von Mombasa nach Port Flerince om Victoria Nyansa See, an dessen deuischer Küsle länge rer Aufenthalt in Muansa im wer, und in Bukoba im Westen genommen wurde. Nach Membasa zurück gelebrt, fand Professor Frags bier eine dringende Einladung zum Besu des Südostens von Deutsch Ostafrika, der er Folge gah Nachdem er mit dem ersten Dampfer von Mombasa nach dem südlichsten Hafen an unserer Küste, Lindi, gelangt war, brachte eine längere Wanderung den
orscher zum Mbekuru, dem jweitnördlichen Küsten fluß . . welcher annähernd paroll l dem Grenistrom Revuma fich der unsere Kolonie von den portugiesischen Bef tzungen trennt. . erwartete Profeffor Fraas eine große Ueberraichung. Es war . nach Mombasa nur gemeldet worden, daß sich in einem , . Gebiet viele Neberreste vorwel licher Tiere gefunden bätten. . Tatbestand übertraf die gehegte Erwartung bei weitem; 2 Boden war in bedeutender Ausdebnung bedeckt von Ek leite ; jener riesigen Saurier und Dinosaurier, die Professor Fraas 2 feinem Befuch der entsprecenden amerikanischen Fundfiätte im We
2 biz 3 Armeekorps zum Schutz unserer Küste. Die Erhaliung
der Union genau kannte. Schon eine karje Prüfung belehrte darüber,
daß die afrikgnischen Funde den amerikanischen mindesteng ebenbürtig daß hier wie dort die Fundstä te einen Ueberblick zu gewinnen, wurde das hohe trock ne Gras im Buschwald abgebrannt und dann an 12 Stellen, die leicht hätten beliebig vermehrt werden können, eine Da sich die aber bunt durcheinander⸗
ien, denen sie auch darin gleichen, e. Jura ⸗ Formation angehört. den
otgfältige, überall erfolgreiche Untersuchung angestellt. ,. Skeletteile jwar gut erhalten,
dankte dem
Küstenformatlon Deutsch Sstafrikas vermittelnden,
gesicherten Besitz der Museen uf der die Wahl des
Redner für seinen das Verständnig der Landschaft und der tropischen Waldes große Verschiedenheiten zwischen Meereg. und Luft
anregenden Vortrag temperatur bei FKonstan der ersteren auf — 10. ⸗ und knüpfte daran die Hoffnung, es möge Professor Fraas vergönnt studierte Tierleben zeigt geringe nir itil e,. aer n sein, seine epochemachenden paläojoischen Funde persönlich in den tieren — Bären, Fächse, Hasen, Walroß — dagegen, im Sommer
ju bringen. Tagesordnung der Nobembersitzung stand zunächst Vorstan des der Gesellschaft fär Eidtunde für das
jumal, ein reiches Vog leben — ein für bie Unbüden der Witterun mit einem dichten Federkleid versehener Strandläufer ! ist eine auf⸗ fällige Erschelnung —. Auch dem Tierleben deg Meeres wurde
gewürfelt fanden — einzelne davon hon so gewaltigen Dimensionen, Jahr 1995. Ca wurden gewählt zum Ersten Voisttzenden Gebelmer große Aufmerksamkeit semwlid
daß ein Hinterbein mit 39 m,. ein Beckenknochen als j m weit ge— Bergrat Profeffor Dr. Wahnschaffe, zu stell vertretenden e , e de. 69 Vortragende 1 ane , . gen 3 messen ,, ? so beschloß der Forscher, an ihm geeignet die Herren Hellmann und Penk, zu Schriftführern die Herren beling Sch elderung des Verlustez von Ywlius Eriksen und seiner sKeinender. Steltz, eint, Auggöabung worüber, don der er und Geozg Wegener. Allseitig begrüßt wurde die Mäteilung, daß Begleiter. Sie erlagen im November 1967 ihrer e, eff hoffe, daß ö noch jzusammenhän gende Gerippe. zutage fing die Damen von der Teilnahme an der Gesellschaft ausschlleßende keit infolge erfrorener Füßt und ei tien infolge biervon den ,,. . ö F . i , net ö,. gel ment erf oben e, sei. gin . haben alsbald ihren Hungertod; Myltus Eriksen wahrscheinlich 10 Tage später alt seine
ngemeldet. — ;
eines riestgen Saurierg freigelegt, dasz den Dplodocug des Berliner gehleftutrs ice Ten sand nder aseennsung war, iin Negletter, abet. in geringer Cntseinung, von ern. . Sein Auf;
Museumg in den Schatten stellt; denn die Wirbel diefes Riesen waren
um wenigstens ein Drittel größer als die entsprechenden Wirbel unferes
Viplodocuz. Leider verhinderte die gewaltige Größe und Schwere
aller Knochen, davon etwas mitzunehmen, ein besonders intereffanter
Teil wog 85 Pfund, was einer sehr reschlichen Trägerlast gleichkommt, und der Reisende hatte nur wenige Trager und vor allem kein
geeignetes Gerät zur Ausgrabung und Bergung der vor—˖ n, . Schätze bei sich. Es werden hierfür besondere Veranstaltungen getroffen werden müssen. Mit dem Recht
des Entdeckerz haf Professor Fraas jenen Saurier den Namen Gigantosaurus augustus africanus gegeben. — Ueber die geologischen Verhältnisse Deutsch Ostafrikas gab der Vortragende intereffante Auf⸗ schlüsse. Mindestens 10 deg Landes gehört dem Urgebirge, und zwar sehr alten Formationen an. Ein granitisches Massiv von beträcht. licher Ausdehnung stellt das Gebiet von Unyamwest dar, daz sich vom 2. bis 6. Grade J. Br, im Süden des Victoria Nyansa erstreckt, und dessen bedeutendster Platz Tabora ist, wo sich die Straßen nach dem Victoria Nyansa und dem TanganylkaSee scheiden. Ein großer Mantel von Schiefergesteinen umgibt den gesamten Aufbau Deuisch— Ostafrikag, der im wesentlichen ein einförmiges Hochplateau bllden würde, wenn nicht eine höckst merkwürdige Gliederung stattgefunden hätte, die von großem Einfluß auf die geggraphischen Verhaäͤltnisse und den landschaftlichen Charakter Deutsch. Ostafrikas ist, bewirkt durch ge⸗ wallige Einbrüche, die in meridionaler Richtung während der Tertiär= zeit fiattgefunden haben und die ihren bedeutendsten Ausdruck in der stärksten dieser tekionischen Verwerfungen findet, der sich als „großer afrikanischer Graben! vom Nordende des Nyaffa. Sees aus, die von disem eingenommene Furche fortsetzend und unsere Kolonie mit den abwechsel ungsreichsten landschafilichen Bildern bereichernd, gen Norden erstreckt. Denn diese mä htigen Einsenkungen haben nicht bloß die Entstehung von hohen Gebirgswällen an ihren Rändern und von großen und kleinen Wasserbecken in ihren Klüften begänstigt, sie haben bor allem den vulkanisch'n Köäften des Erdianern einen Ausweg geöffnet und v-lkanische Gipfel geiürmt, die zu den böchsten Erhebungen des Landes gehören. Ob, gleich dem Nyassasee, auch der V;ietoria Nyanfa als ein Grabenprodult zu denken ist, erschetnt aus verschtedenen Gründen frag⸗ lich. Wahrsch inlich ist die Entstehung dieses in ein großes granitischeg Gebiet eingesenkten Sees erst an jweiter Stelle auch lektonischen Wirkungen zuruschreiben; mindestens ergaben die vom Vortragenden am Westufer b i Bukoba untersuchten Gebirgeschichten keine Slörung ibrer Lage, sie zeigen übereinander gelagert, nordsüdlich streichend Granit, Schierer, Quarnit, nur unterbrechen durch eine Anjahl nach dem See gerichteter Brüche. Anders verhalten sich die Schichten am Ostufer, und die tiefere Einsenkung des östlichen Teils des Sces fowie deutlich erlen bare Schichten verwerfungen machen bier tektoniscke Ein- flüsse wahrscheinlich (In der Diskussion wurde die Tatsache erwähnt, daß hier an einer Stelle Unterlagerung der unteren Kreide durch die obere, alio vollstänkige Umkehr der Schichten festgestellt sei) Bei den vom Vertrazenden am Westufer des Ses vo genommenen Unter— suchungen haben sich recht me kwürdige Verhältniffe des Quarzsts er— geben. Während dies weitverbreitete Malerial bei uns als abfolut wasserfest gilt, haben andere klimatiiche Verhältnisse vielleicht zerstöre de Wirkungen des Wassers auf Quarzit begünstigt und hier Karsibildungen zur Folge gehabt, die sich in nichts von der Karst— formation in den Kaltgebirgen der Balkanhalbsnsel unterscheiden. Auch viele Hundert zugängliche Höhlen gibt es hier, eine dankbare Aufgabe für künftige Höblenforschung. Letter war es Professor Fraas nicht möglich, in die eine oder andere dieser Höhlen einzudringen, teilz wegen der unüberwindlichen Angst der Eingeborenen davor, teilt well sie von Fledermäusen in so großer Zahl wimmelten, daß sich da Eindringen verbot. Von großem Intercss waren dem Vortragenden die steilen und hoben Gebirge in der Nähe der Osffäste, die er von Kilossa und Mhonda aus besuchte. Prächtige Profile davon zeigten ihm einige Einschzitte an der Daiegsalam.Mrogoro. Eisen- bahn, die ein steil aufgerichtetes kristallinisches Gebirge erkennen ließen, auffällig rweise hier wie an anderen Stellen ohne den sich sonst an das Urgebirge anschließenden Sandsteinbelag. Bei Mrogoro sinden sich große Alabasternester. Es scheint, daß diese Gebirge den Frosiongsaum darstellen, mit dem seit der Juraperiode das alte Festland an das Meer grenzte, also den alten Strand. Je welter man sich vom großen Zentralgebiet nach der Küst⸗ entfernt, desto jünger werden die Formatlonen. Bei Mombafa liegt der Juraformation die Kreide auf, mit den deutlichen Anzeichen, daß zwischen oberem Jura und unterer Kreide eine Periode wein gehender Abwaschungen geherrscht bat, deren Opfer der jurassisch Sand⸗ siein war, der ungeheur⸗ Sandmengen dem Jura und Kreidemeer luführte. Als Zeugen dessen und gewaltiger Abwaschungen auch des Tricssandsteing gelten die aus Urgestein und Sandffein best-henden songlomeratischen Küstenformationen und deren Reichtum an den Leitfossilien der betreffenden Erdentwicklungperioden, der Belemniten und Ammoniten. Aus diesen sehr beträchtlichen Auswaschungen erklärt sich äuch der heultge Charalter der Kreldeformationen Deutsch Ostaftikas, denen wie z. B. östlich Mhonda oder bei Korogwe an der Uambarabahn ing Reihe sogrnannter Inselberge angehören, die ursprünglich als Schollen des Jrameeres in die Kreide eingeschlossen, sie gmwisser⸗ maßen durchragend. allmäblich auggewaschen worden sind und sich nun als schöne Gebi gakegel, den benachbarten Steilrändern der Urgebirge dorgelagert darstellen. Hier liegt eine gewisse Aehnlichkeit mit unter 3rwandten Verhältnissen entstandenen Buüdungen der schwäbischen Alp vor. Ihren Charafter als einstmalige Küstenwächter verleugnen diele Inselberge nicht; denn, während sie aus 100 = 1050 m mächtigem Sandstein bestehen. dem jede Spur moräner Reste febit, und, der genau wie der schwäbische Keuper mit verschiedenen Ton schichten durchsetzt ist und Mergellager, alfo ausschließlich terrestrisch; Bil. dungen, zntkäst, finden sich in' den obersten Dechschichten viele dick. scalige Aufternmusch' ln und Ammoniten. Zum Schluß teil te Pro— fessor Fraas elne besonders interessante Beobachtung mit: Die gleiche, für Küstengemässer carakteristisch. Aust:rnmuschef fand er duch in ampakter Schicht auf den verfallenden Küstenmauern, die nabe von daäͤbasa vor 3 oder 400 Jahren bon den Arabern errichtet worden sind und beute die größte Fluthöhe um wenigstens 5 m über— tag'n. Sie müssen also innerhalb der 3 oder 4 Jahrhunderte dom Meere säöngere Zeit überspäst gewefen sein, woraus auf eine Wüillierende Bewegung der Küste zu ' schließen ift. Die gleiche Be— dach ung wurde in der Piekusston guch von einer Stesse an der Küste . Süden unserer Kolonie berich let. — Die stoljze Höhe des lin andschar o hat Professor Fraas nur während seiner Fahrt auf e Uzandg. Bahn gesehen, von der er lobend hervorhebt, daß ihre Auäsame Fahrt ihm gestattet habe, auch den Änblick der schönsten elle des afritanischen. Grabens mit Mußt zu gen ießen, wd aß die langen Aufenthalte auf den Stationen überall Böschungen mit Nutzen zu studieren erlaubten. In der sich . den beifällig aufgenommenen Vortrag anschliefenden Dis— fen wurde zu den Beobachtungen über Quarzit noch nn teu, daß auch das Bergland nordwestlich von Kilwa aus Quarzit . und daß sich hier deutlich dessen Entstehung aus durch Druck amervhosiertem Sandstein zeige. Von den Inseln Sanssbar und „abo wunde berichtẽt, daß fie aug 125 und E0 mn mä gigen Geröll.
Werk
Punkte sudli
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kennbaren un das tüchtige blocklert. Schiff an e Hafen, nicht
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wurde, und Letzteres vers.
Hunden, die d verwahrten
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Ausflüge vor schein zur *
50 kg zu neh langen Peltsch
kannt zu werd
andere,
deren böchster Meteorologie
wegung gesetzt, zuhalten, und zwischen Kay land mit sich eine beme
Halbinseln bis Lambert ⸗ Land,
sommer Friedrich VII.
aus den Meer aufragenden Felsen „Mallemuk“ fand man unterm 80. Breitengrade. Das Land ist j'tzt vollstänig unbewohnt, aber eg fanden sich unzweifel hafte Eskimos. Vom Lande aus geseben, ergab sich der veränderliche Rand
des Packeises Rand des Bi
Von beobachteten merkwürdigen Erscheinungen selen erwähnt: wunder⸗
Vortrag des Oberleutnants Danmgrk * Expedition nach Nordost Grönland 1906 bis 1806. Einleitend erinnerte der Vorsitzende, Geheimrat Hellmann
Myllus Eriksen,
liche Vorstoß zur Ostkäst? Grönlands selne Äbficht ausfprach, dies 6. ö. 3 zweiten Unternehmen zu vollenden und ganze Gewiß—« eit über die
Küstentell Grönlands von dem unter 8350 n.
unter Coldewey 1868 als damals nördlichsten Punkt erreichte, mit tunlichster Genauigkeit erforscht und kartographisch festgelegt, sodaß Zweifel mehr besteht, da sich nicht bi zum Pol erstreckt. Die erst zurückgekehrt, aber mit stiller
übernommen.
Gesellschaft für
Von dem durch viele Lichtbilder erläuterten Vortrag des Ober
531. Juli 1906 wurde der Rand des in ungeheurer Breit? die Küste versperrenden Eises erreicht. wöhnlich sehr Geduldprobe, denn nicht nur gassen, das Eis unterlag auch
Eadlich am 13. Aagust war man am
es ganz unmöglich schien, das Eis nach Norden ju durchbrechen, hat das Schiff hier bis zum Antritt der Heimreise, also beinahe 2 Jahre, gelegen. Landes sind demnech zu Fuß, zu Schlitten, der von Hunden gezogen
lag, so vollständig, daß von seiner Benutzung abgesehen werden mußte.
die Jagdaueflüge sich anfänglich recht erfolgreich erwiesen; denn
lichter sich erwiesen, es blieben die Winterrelsen doch mit großen Be⸗ schwerden verbunden. zweite, der übermäßig starke Schneefälle brachte. Mit Augnabme eines ärgerlichen
Eriksen ein gutes Beispiel gab, dank auch dem Vorh andensein eines
Es wurden für den bevorstebenden Sommer die Reise⸗ und Arbeits- Programme vereinbart, die Verteilung der Persor en auf die einzelnen
und bleiben die besten Helfer des Menschen au Nordlanderelfen. Gut ernährt smit 1 kg täglich) sind sie von großer Widerstandskraft gegen die zwischen —3 und — 400 C. schwankende Temperatur und imstande,
auch gegen Tiere wild, können sie leicht ohne Zaum und nur mit der
auf den ibm gegebenen Namen, es war daher auch von Wichtigkeit für die Teilnehmer an der Expedition, mit den Hunden genauer be—
wurde in traulicher Geselligkeit gefeiert. Von der mit dem Frühjahr einsetzenden regen Tätigkeit giht es einen Begriff, wenn berichtet wird, daß 206 große und kleine Reisen ausgeführt wurden, dar— unter 9 . ihre Unternehmer 100 Tage fernhielt, und eine ei der daß die meteorologische Station monatlich 10 Drachenausstiege ver⸗ anlaßte und daß im ganzen 25 Ballonaufstiege vorgenommen wurden,
ethnographischen, geologischen, botanischen und zoologischen, dem Be= obachter entgegentretenden Fragen gerichtet. Es wurden etwa 1500 Photographien aufgenommen, flelßig Zeichenstift und Pinsel in Be—⸗
entsprechend tief ins Land Hineinschneidende Fjorde und jwischen ihnen Namen empfingen wie Pearh Land im
findung von Spuren der früheren Expedition des Herzogs von Orleanz gab Anlaß, den betreffenden Landstrich nach ihm zu benennen; ein klimatisch besonderz bevorzugtes Gebiet, in dem man im Hoch— stellenweise
zur See Trolle aus Kopenhagen über die eichnungen reichen bis kurze
Zeit vor selnem tragischen Ende. fand die Leichen deiwas südlich gischen Ende. Man
von ee, oben genannten malerischen
Felsen unter 800 n. B. nicht allzu sern von der Küste. d erricht . daß es kaum 4 Jahre her sei, als der ausgejeichnete Leiter zum Gedächtnig der drei Märtyrer der K dieser Exrpedition, der zu unserem tiefen Schmerz dabel untergegangene sichtbaren, durch ein Kreuj gekrönten Malhügel.
in der Gesellschaft für Erdkunde nach einem glück= Jagd.
noch unbekannten nordöftlichen Kästen Yrönlands zu Morgen, Donnerstag, den 12. d.
M., findet Königliche
berschaffen. In Vorsatz diefer Atsicht verließ dann unter Parsorcejagd statt. Stelldichein: Mittags 12 — Mein, Gelten, Fibu in Sonmer iöshs re, wine bes Renn rnntil! in . z . Erpedition Kopenhagen. Sie Bat ruhmvoll ihre Aufgabe zu
Gade geführt und den letzten noch unbekannt gewesenen
Literatur.
Die Kämpfe der deutschen Truppen in Südwest— afrika. Auf Grund amtlichen Materials bearbeitet von der KFriegsgeschichtlichen Abteilung 1 des Großen General— stab es. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung EC S. Mittler u. Sohn, Berlin (Pr. 30 4). — Dle vorliegend. Schrift bilzet eine Fortsetzung des 86. (Schluß) Heftes dieser für die weiteften Kreise des deutschen Volkes bestimmten Veröffentlichung und erzählt in der be—⸗
nördlichsten Pundt aus, an dem Peary Br. von Westen her kommend anlangte, bis zu dem
ch hiervon an der Ostküste, den die deuische Expedition
Grönland eine Insel ist und rpedition ist vor wenig Wochen Wehmut ist die Genugtuung über
ihre Erfolge gemischt; denn nicht bloß ihr Führer, sondern auch zwei kannten, leicht verständlichen, fesselnden Weise von More 6 seiner Gefährten mußten diefe Erfolg: mit dem Opfer ibres und dem Zug Erckerts gegen r , , ö bens zu (bezahlen. Oberleutnant zur See Trolle hatte, bari. Di Schilderung, wie den hartnäckigen, starrsinnigen Friedenz⸗
ksens Tod zu trauriger Gewißheit geworden, die Leitung Er war im Heimathafen angelangt gleich bereit, der Erdkunde, als erster nicht daͤnischer Gefellschaff ein-
störer Morenga durch das Zusammenwirken deuischer und englischer Truppen endlich auf britischem Boden, in einem Gefecht mü eimer Abteilung der ihn verfolgenden Kappolizel, am 26. September 1907
gehenden Bericht zu erstatten. Ihm ist für dies Entgegenkommen ju scin Schickfal ereilte, bietet Fesonders annende Momente danken. Noch begrüßte der Vorsttzende den der Sitzung beiwohnenden Sie wirft vornehmlich auch . Schlaglichter auf Herrn Gesandten Danemark und den gleichfalls anwesenden Meteo⸗ die so überaus anstrengende ud entsagunge volle Tä ligkeit rologen Dr. Alfred Wegener, der an der Gxpedition beteiligt war unserer Afrika⸗Kämpfer, den mit Klima und Boten. und ihr wichtige Dlenste geleistet hat. derbällnissen vertrauten feindlichen Bandenfübrern gegenüber.
Dasselhe gilt von dem hierauf beschriebenen erfolgreichen Zuge des bielbewährlen Hauptmann von Erckert gegen den' gleichfalls nach dem Frieden von Ukamag (23 12. 1906) in die Kalahariwüste ent- wichenen Qlogmann Simon Korper, dessen wohlbewaffnete Banden eine stete Gefahr für Farmer, Frachtfahrer und Trangportkolonnen bildeten. Dorthin, in die schwer zugängliche, ihn schötzende Wudais, wo er sich als Herr fühlte, richtete sich nun, nach monatelanger Vorberesl⸗ tung, die Expedition Eickert Am 165. Mär 19898 sah endlich der rast.— lose und kühne Mann sein Ziel in erreichbarer Nähe bor sich und griff die Kopper. Werft unter völliger Umfassung an, wodurch der gegnerische Hottentotienstamm nach allen Richtungen auseina: dergesprengt wurde. Freilich fiel hierbei, gleich zu Beginn des Gefechis, der heibenhafte Exveditions führer Hauptmann von Ercdert. Er ließ fein Leben im Kampfe für das Vaterland, getreu dem Grundsatze, den er selbst seinen Leuten mit den Worten ans Herz gelegt hatte: Ein jeder bedenke, daß ihm im Kriege sein Leben nichts gilt, die Sache aber, für die er es einzusetzen hat, alles!“
olle ist in tunlichster Kürze folgendes ju berichten: Am Die Aufgabe, in den verschiedenen, ge⸗ engen Kanälen sich der Küre zu nähern, war eine erwiesen sich die Kanäle häufig alz Sack . infolge von Unterströmungen schwer er= d in Rechnung zu ziehenden Bewegungen. Einmal war Schiff ‚Danmark' volle 36 Stunden ganz vom Gife Lande und legte dat iner sicheren Stelle, einem sich nach Süden öffnenden
alliufern von jenem Punkte vor Anker, bis zu utsche Expedition seinerjseit vorgedrungen war. Ba
Alle Aufflüge längs der Küste und ins Innere des
versuchsweise mit einem Automobil gemacht worden.
agte aber nach anfänglicher Bewährung, sobald Schnee Theater und Musit
Sobald man sich nabe dem Schiff am Lade eingerichtet und ver— Im Königlichen Opernhause singt morgen Herr 8 schledene Stations häuser, auch eine besondere meteorologische den Jung ⸗ Siegfried in Richard agli uh e h. 6. Station angelegt hatte, begannen die Ausflüge, unter denen Plaichinger die Brünnhilde, Herr Leban den Mime, Herr
Bischoff den Wanderer; die übrigen Hauptrollen sind mit Frau
es gelang, 13 Walrosse zu erlegen und damit für den Herzog, Fräulein Ober und den Herren Krasa und Mödlinger Winter einen großen Fleischvorrat einjuheimsen. Leider war das besetzt. Dirigent ist der Generalmusikbirektor Dr. Mack. Tageelicht schon sehr stark in der Abnahme begriffen, sodoß sich die (Beginn der Vorstellung: 7 Uhr — Hie öffentliche 1906 noch dorjunehmenden Wanderungen auf etwa 305 km be— Vauptprobe für das Bußtagskonzert des Königlichen schränkten. Denn so hilfreich auch Mondschein und häufige Nord⸗ Opernchors findet am Mütwoch, den 18. November,
Mittags 12 Uhr, im Königlichen Opernhause statt. Billette hierzu Immerhin war der erste Winter besser als der sind täglich bis Diensta!, den 17. Nobember, Abends, bei Bote u. Bock erhältlich, etwa noch übrig bleibende Billette sind am Bußtage von 116 Ubr ab an der Tageekasse des Königlichen Opernhauses zu haben.
Im Königlichen Schausfpielhause wird morgen, Donnerstag,
Vorkommnisses mit den sonst sehr zuverlaͤssigen urch Schuld der allju sorglosen Schiffgwache in den schlecht
Salon xingehrochen waren und hier in den zum sersten Male Eh. T. Grabbes KRaiser Heinrich der Sechste“ in Speiseporräten arge Verwästungen angerichtet halten, verging der bekannten Besetzung wiederholt. ter, dank guter Kameradschaft aller, worin Mylius Der Spielplan der Komischen Oper erfährt in dieser Woche
insofern eine Abänderung, als die für Sonntagabend angekündigte Aufführung von Pelltag und Melisanden bereits am Sor nabend ftattfi det. Am Sonntagabend geht erstmalig in dieser Spiel zeit, neu⸗ einstudiert, Smetanaz Oper Die verkaufte Braut“, mit den Bamen Deeijen (Marie), Willner (Kathinka), Krüger (Agnes), Toren (Esmeralda) und den Herren Naval (Hans), Zador (Kruslchina), Armster Micha), Kreuder (Wenzel, Maniler (Kejal. Wissiak (Springer), Herjka (Muff), in Szene. Die Aufführung leitet der Kapellmeister Ignaz Waabalter.
Am Buß tag, 18. November, Abends 8 Uhr, veranstaltet das Schillertheater jwei Konzerte, die dem Geiste des Tages ent⸗ sprechen. Im Schilleriheater 0. (Wallneitheater) wird von ersten Künstlern ein Programm vorgetragen, dag Gesang und Instrumentalmusil in ang-messener Abwechselung vorfübrt. Die Vöniglich vreußische Kammeisängerin Emilie Herzog kat, nachdem die Generalintendantur der n he Schauspiele ihre Erlaubnis daju gegeben, ihre Mitwirkung zugesagt. Neben ihr wird der Sänger Ferdinand Kalweit eine Anzahl ernster Lieder siagen. Der Pcofeffor Heinrich Grünfeld wird mehrere Stücke auf dem Cello vortragen, der Klaviervirtuose und Kompoenist Gustav Lazarus wird fremde und eigene Klavierschöpfungen zu Gebör bringen. Für die meisten Plätze gelten die Peeise des Schillerthegters, für die Logen tritt eine geringfügige Erhöhung ein. Im Schillertheater Char⸗ lottenburg wird der Berliner Lehrergesangverein unter der Leitung seines Dirigenten, Professors Felix Schmidt g e ff durch Mannigfaltigkeit ausgezeichnete: Programm vortragen. Pieise sind die bekannten Kassenpreise, die im Schillertheater Charlottenburg für alle Tage gelten. Eintrittskarten für beide Veranstaltungen sind schon jetzt an den Kassen beider Schillertheater sowle in den Waten—« häusern von Wertheim zu haben.
Der für beute abend im Beethovensaal angekündigte Liederabend von Alexander Heinemann muß wegen 1 licher Erkrankung des Künstleis auf Donnerstag, den 19. 8 M. verlegt werden. Die Billette behalten Gültigkeit.
Eline internationale Auslese der Violinliteratur bringt Bronig, law Huberman mit dem Blüthnerorchester unter der Leitung von Professo Karl Panzner zu Gehör. Der heute stattfindende erste Abonnementsabend enthält deutsche Komposttionen, und jwar: Vioölinkonjerte von Beethoven, Brahms und Spohr. Der zweite Abend bringt französische und der dritte, der besonderen Eigenart des Künstlers entsprechend, slapische Werke. Abonnementskarten zu lo, Tö0, 5 und 250 ½ sind bei Bote u. Bock, Wertheim und an der Mozartsaalkasse zu haben.
Montag, Abends 7 Uhr, findet im Mozartsaal das H. Panzner Konzert statt, in dem Anton Hekting und Max röhlich (Cello) solistisch mitwirken. In dem Programm des bends sind wei Uaufführungen vertreten. Die Nonne“, sympbonische Dichtung für großes Orchesser von Leo Blech, und Konzert für zwei
einer Mandoline an Bord, schneller, als man befürchtet.
enommen und mit den Hunden bei Mond und Steraen⸗ ung kleine Schlittenreisen ausgeführt. Diese Tiere sind
en. Dem Menschen treu und gegen ihn zutraulich, wenn
e regiert werden. J der dieser zottigen Polarhunde hört
en und sie an sich zu gewöhnen. Weibnachten 1905
in 88 Tagen 2000 km zurückgelegt wurden,
bis zu 310 m führte. Nachst dieser Tätigkeit der waren die wissenschaftlichen Untersuchungen auf die
um eine nicht geringe Zahl von Naturschönheiten fest⸗ vor allem die kartographische Aufnahme des Landes Bredgman, dem nörblichsten Pankt, und Germania—⸗ dem größten Eiser betrieben. Hierbel ergaben rkengwerte Zerrisserheit der Nord, und Nordofsftüste,
zu 60 km Länge, die mit dem Recht des Ensdeckers Norden, Danmark. Fjord,
Christensen. Land, Mylius Eriksen⸗Land. Die Auf—
einem Blumenteppich
begegnete, wurde Land genannt. Einen big
600 m malerisch
Spuren früherer Bewohntbeit durch
etwa 25 bis 30 kim von der Küste entfernt, der nneneises ist überall kartographisch festg⸗legt worden.
bare oft stundenlang anhaltende Luftspiegelungen, ein Violone llt mit Orchester von Julius Klengel. Wasserfall in Filedrich VII. Land, häufig mit Sal mmaffer Eine Wederbolung des Konzerts des Berliner durchsickerter und deshalb zur Löschung des Durstes ungeeig, Lehrer- Gefangvereins (Dir. Professor Felix Schmidt) findet
Hichten bestehen und daß der Kanal zwischen Pembo und dem Fest⸗ lande So 0 m tief sei. — Der Vorsitzende, Geheimrat Hellmann
neter Schnee,
Spuren früher im Lande vorhanden gewefenen 1 am 26. November in der Philharmonkte statt.