Auf Grund des Krankenversicherungsgesetze tätige
Im Im Jahre Genchde- . e. Bau Innungt⸗ 66 ö gRrankenkassen Deutschen Reiche . . ve kenkasse krankenkassen 3 überhaupt I treter erte ssn ; Cem & I d. &. V- &. ent precend 174 9.15 9530 Do . 7507 130 11 . 1964 156 6235 . . ᷣ enn nn,, . 19600 135 515 636 377 351 151 177 1566 2561 636 523 534 335 159 1.51 19567 ; 212 6521 622 3585 242 155 135 B. Die Zahl der Kassen und der Mitglieder in den einzelnen deutschen Staaten 1907. ö ebene Landesrechtliche . Denn i Bau Innunge. Eingeschrie , echtlich Samtliche Krantkenkaffen . dersicherung krankenkassen krankenkassen krankenkassen krankenkassen (dem g 15 d. ä e entspr chend Durch Ynitte ahl . 5 5 Kassen . = . Durch⸗ Durch⸗ Durch⸗ Durch⸗ urch⸗ . u 66 gasen pr e. Kaffe rr, Kaser er ., Kaflen rä. Kassen ier ü. Kaen sch ti. Kifen schnse. iber ⸗ er der 1 Raj Landesteile ũber⸗· k. ũber · 2 über; ail über iht über · . ũber · a üũber⸗ l hunt Kassen ) Müglieder a , haupt Mit leder baupt Mitglieder baupt Mit glieder haupt Mit lte der baut Müugleden baupt Mügiieder haupt Mitglieder Mitalleder k 26 49160 73 875383 83 33 24 2 103 1 13894 d 1015 — ö. 200 199 171 250 860.5 i, 4 n, , , , , , n , , Jö 1 56 54 545 . 3. ; , ,, Berlin * 695 81818 33 63 JM 97 544 2 szo0 533 Iii 70 30 191 8 1558 11606 1421 33. . r K,, e t, , , , n, =, , , . J , , , 6 16 7 . — — 933 6. k i 26 35 33 116 182 637 286 249 3 33305 A 9523 26 17712 2 404 1145 1154 558 656 665 1 3 5s 517 175 7171 — . 52 8581 56 20 40 5 1460 112 ti 3 . . Schlegwig · Solstein ;. 1539 4 zes 158i 1s ii 8 1 11 1 6 31 18300 531 115255 — 23 457 43 3 i. nnover = 269 68 sn! Ra er oi z n n, ö. 53 145411 589 3525 6 665 1214 1266 465 815 363 1 63 3 35 365 zi zie 657 213 86 1 35 183 25335 35 7677 — — tas n 3 . d 6 1818 115 260 535 171 28 760 2 13 35 15 139 165 35 33 — 9 191 157 42 . . ü 27 33 236 515 711 4608 1198 514 363 5 24119 33 355075 856 285 3834 13 125 211 2151 1331 333 ö w 2 2. . 3 e. ö . . . 3 ö. i 18 160 332 1 Ts Toe Tos Tes T3 485656 18902 631 26 7738 Ti Fes Fs D Fe S ass 10 6 lo dio 6764 918 541, ̃ 96 gos 143 246,0 te d G 3 286 00 853 43 173 543 538 290022 7657 18 8989 12 5 409 3 349 3 900 35 — . , Rbi. vfanß ig Sa Ul 3 5 157 id? 56 158 . 3 1251 ö 285 — . 759 788 153 619 1962 . DDs T sss TF Tos oo 685 256711 I 755 1959 8320 1s 5 6g] 3 3s Tes 11633 oss 757 236, 11 632 iss co 6563 866213 815 3185 680 3 332 1U2 369 gos 96 356 121 — 2. 237 234 1436 317 8 26 Kö 5 16 zis 16s 366 535 281 103 8 1 1365 7 26553 15 245607 — ö 166 1456 412 334 bo. Baden . 46683 178 363 14s 235 83 4168 1462345 2 sos 12 5253 143 11 20 2 go? 1566 1915 23 331 512. w . os zz 769 31 Ü 386 33 89243 — 4 5 11593 55 45795 5 3 165 1064 599 255 220 33 He cklenburg Schwerin.. ..... 173 14818 45 36674 35 8769 — — 31 2054 44 15384 1 58 332 328 77757 1 1 83 5164 45 68 3. . 17 26 1 wo 8 614i 24 5241 . ig ifi 3 zi. ig 1 1 5382 3 4161 . 1 . — . 2 — 1 — e . 9 KJ 3235 26 26165 31 12237 — 11 1513 32 os — . 125 135 55 6. . . , ,, , ö 4 , , ö j 38 584 45 33 548 — — . 283 — ö. — K — . 125 23 io, 14 2560651 37 386565 — . 3 364 13 25597 — 8 15 9. 3 . 6. Sachsen⸗Coburg⸗GSotha.. 1 241 38 45676 o 9373 — — 3 379 9 31 254 — — 10 101 3859 9 11 z 24568 37 25 438 65 is 36 — . 16 155 12 2577 — 3 145 144 5353 zi5 Schwarzburg · Sondershausen.... 2 4459 3 13183 18 2819 — — 4 . 4 361 — — 2 3 . . Schwar jburg · Rudolstadt ... 59 2872 465 11780 41 5 766 — 5 734 13 1798 — — 163 1 . . 6 k 11 26 1 606. . . . 9 1659 — ö. ; j i i 1 8 1 1 4 4 4 209 — — — ö. — 2. ö Kw 80 3862 ; 2. 36. 1 1 . 2 539 J 117 6 466 — ö 16; 15 . . og Scha Ei J ĩ1 5 — 7 ö . . 32 . 2 6. ö. ⸗ — 4 6 34 ö 2 9. 21 159844 . 15Si — — 1 90 37 33 383 — 39. 58 68 46 530 6854.3 11 44 3 559 1417263 5 3622 1 101 6 1066 9 6 644 — 3 6 6 1135 Ni. 1 1 48 3 27 5965 21 15 369 1 zag 15 dos 33 . 66 ö. 7 72 6 1d 1 655,0 1 2 751 21 556 868 65 41 618 — 2 z 150 45 157 529 7 2797 14 145 zs dn, X g. Flsaß. Lothringen? .. ...... — 46. 55 135 3 350 1585 740 1 603 3 z07 19 2253 94 156245 525 521 zan 825 661.9 Deutsches Reich 1807 .. DT Tia s T, Siga 1os 781 3158621 41 TJ os T75ö] 2 Ts SYo3 560 151 ä ng 23 Jm Tes TI 855 5322 Im Jahre 16.6... s 366 194661 4741 8 9 1871 7 Ses 2991 3781 46 22706 Tad! 264 1221 1339 883 10 186. 365 406 23 21 2767 11 689 838! 5134.
) Die *.
die nicht das erlin, 5. Dejember 1908.
ganje Jahr hindurch tätig waren, sind bei dieser Durchschnittsberechnung nur mit dem Bruchteil
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
angerechnet, der sich nach der Zabl der Monate ihrer Tätigkeits dauer ergibt.
Gin ⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Zzandel in der Zeit vom 21. bis 30. Monat November
im
dz — 100 Eg.
Waren im Spezial⸗ November 1908 und der beiden letzten Jahre.
Einfuhr
Ausfuhr
21. = 30. Monat November
21.— 30. Monat November
Nov. Nov. ; ib zs zor idòs 1806 10 Danmwolle 221330 dolaos 333434 14082 z383 3000 Flachs, ge⸗ brochen, ge⸗ schwungen usw. .... 12472 25209 14918 1822 38453 2663 Hanf, ge⸗ brochen, ge⸗ schwungen . 8314 25644 4ob4 1826 8919 11621 Jute und Jutewerg 41367 155570 165998 108 604 3520 Merinowolle . im Schweiß 17863 43268 11890 160 359 742 Kreuzucht⸗ wolle im . ; Schweiß. 9245 27089 23562 194 798 562 Gffenerzc . . 3775157 6103204 S437 030 78920] 2294382 3065478 Siteinkoblen 3217584 27788534 119605218 6223012 17485591 16589798 Sraunrohlen 2350478 7633584 7407285 S765) 28482 27052 Erdöl, ge⸗ . z92827 1118014 1971551 433 144 833 Chilesalpeter 46363 192383 271698 2861 8241 4540 Roheisen .. 857997 195213 371420 76832 198409, 181337 Robluppen, 6. öcke . 859 T7509 67, 182er, 186633 210620 Träger.. 56 170 1936 45972 162095 270471 Gisenbahn⸗, Zahnrad, latt⸗ . chienen .. 161 161 1 87026 201657 424541 Gisenbahn⸗ schwellen aus Eisen. — Q — — 19417 51879 144115 apfer ür, z64a3 11488 1031500 1684 is 488
Außerdem Durchfuhr im Monat November 24 924 dæ.
Berlin,
den 4. Dejember 1808. Kaiserliches a Amt.
Dr. Zacher.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus St. Johann (Saar) wird dem W. T. B. gemeldet, daß der Aus stand auf der Grube Merlenbach beigelegt ist (vgl. Nr. 280 u. 283 d. BI.). Eine Sonnabendmittag abgehaltene Beleg⸗ schaftsversammlung, in der mehrere Gewerkschafts führer Vvrachen fahle eine Resolution, in der die Belegschaft sich bereit erklärt, Montag (heute) die Arbeit wieder aufzunehmen, in der ferner die Bergarbeiter sich zufrieden geben mit der Zusicherung der Verwaltung, daß die Grubenaufsicht verbessert werden foll und den Wunsch ausdrücken, daß keine Maßregelungen vorgenommen noch die Arbeiter, die strelkten,
ald kontratibichlg betrachtet werden sollen.
Literatur.
Von dem Lieferungswerk -Der Mensch und die Erde“, das Hans Krämer in Verbindung mit einer Anjahl hervorragen per Co. in Berlin, Leipzig, Wien
Fachmänner (im Verlag von Bong u.
and Stuttgart) berausgibt, liegen die Lieferungen 61 - 65 vor. In shnen wird das wichtige und interessante Thema: Die pflanz⸗ lichen Mikroorganismen und die Menschheit! von Dr. Carl Dppenheimer behandelt. Die neuesten wissenschaftlichen Er⸗ rungenschaften auf dem Gebiete der Schutzimpfung und der Heil serumtherapie und die Bekämpfung der einzelnen
in volkstümlicher Weise behandelt, TDobei die Darftellung durch ein reiches und treffliches Bilder⸗ material anschaulich gemacht wird. Im letzten bisher vorliegenden Hest beginnt der Regierungerat Dr. Olto Appel von der Raiserlichen Biologischen Anstalt in Dablem einen Aufsattz über die Pflanzen in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Das interessante Wert ist auf 120 Lieferungen zu je 60 berechnet.
— Sophokles! Tragödien. Uehersetzt won J. J. C. Donner. Deutsch in den Versmaßen der Urschrift. Herausgegeben und mit Eir leitungen verseben von Gotthold Klee. Hrosch. 1,25 S6. In I Leinenband 175 6. Feine Ausg. in 1 Halbfranzband 2,10 (6. Luxusgausg. in 1 Liebhaberbalbfraniband in Karton 3 50 (6. Leipzig, Mox Heffes Verlag. — Die Donnersche Uebersetzung der Tragödien des Sophokles gehört ju den besten, die wir in deutscher Sprache besitzen. Es sist daher erfreulich, daß eine billige Neuausgabe erschienen ist. Der Herausgeber, Professor G. Klee, hat der Uebersetzung eine Ein⸗ leitung vorausgeschickt, die den nicht klassisch gebildeten Leser über die attischen Bühnenberhältnifsse zur Zeit, des Sophokles, über die griechische Tragödie vor Sophokles und über diesen Dichter und sein Werk genügend unterrichtet. Die der Uebersetzung beigegebenen An⸗ merkungen sind knapp und dürften das Verständnis fördern.
— In einem stattlichen Bande liegt in vierter, wesentlich ver⸗ mehrter Auflage das Zeit genossenlexikon Wer ist es von Her⸗ mann A. S. Degener (Verlag von H. A. Ludwig Degener in Lespiig; geb. 12350 1M) vor. Es enthalt eiwa 20 00 biographische und bibliographisch⸗ Notizen über JZeitgenossen mit Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Adresse usw. Es sind dabei Angehörige aller Berufgarten aufgeführt, die in irgend einer Weise durch ihr
Infektionskrankheiten werden
Wirken oder ihre Stellung in de Gesellschaft von einer gewissen Be⸗ deutung sind, und wenn das B i ihne noch manche Lücke
aufweist und naturgemäß auch bei den späteren Auflagen stets wird aujwessen müfsen, so muß man doch anerkennen, daß es dem Heraus⸗ geber gelungen ist, ein überaus reichhaltiges Material zu⸗ fammenzutragen. Ein Vorijug des Werkes ist es auch, daß sein Inbalt fast ausschließlich auf Selbstbiographien beruht, also die denkbar größte Gewähr für die Zuverläassigkeit seiner Angaben bietet. Neu hinjugekommen sind in der 4. Auflage etwa 2000 Biographien, auch das Verzeichnis der häufiger vorkommenden Pseudonyme, vor⸗ nehmlich deutscher und österreichischer Schriftsteller, ist erbeblich ver⸗ mehrt worden. Außerdem enthält das Lexlkon interessante statistische Angaben und ein sorgfaͤltig gearbeitetes Verzeichnis der Pflegstätten des Selstes (liniversitãten, Technische Hochschulen, Lvzeen, fachliche Hoch= schulen, Bibliotkeken, Archive, Sammlungen und Museen, Akademien und gelehrte Geselschaften usw.) Als zuverlässiges Nachschlagewerk witd das Zeitgenoffenlerikon sich jedenfalls in weiten Kreisen als nützlich erweisen. ; . 2 ; — Einen fesselnden Blick in die Urwelt gibt der jüngst von einer höchst ergebnisreichen Forschungsrelse ars dem schwarzen Erdteil jurũckgekehrte Professor Dr. Fraas in einem Aufsatz Ding⸗ saurler in Deutsch-Ostafrika“ in der populãr⸗wissenschast⸗ lichen Wochenschrift Die Umschau= (Frankfurt a. M.). Die Mitteilungen find von großer Bedeutung, denn während bisher die wichtigsten Funde großer auggestorbener Tlere fast nur in Amerika gemacht wurden, bat Professor Fraas nachgewiesen, daß sich in unsrer Kolonie Deutsch ⸗Ostafrika wertvolle Fundgruben befinden, wo man die Ueberreste von Riesenechsen ausgraben kann,. — Unter den Übrigen Artikeln der Umschau“ finden sich u. a. . Flüssige und scheinbar lebende Kristalle! von Prof. Dr. Ernst Sommerfeld, Für den Knallgagmotor., von Dr. J. Hundhausen, „Spiele von heute! von Ingenieur F. Hermann, „Das Abwerfen von Geschossen aus Luftballons“ von Hauptmann Hildebrandt, Der Kongostaat' von Obeist Aug. Boshardt usw. . . Süd. und Mittelamerika. Halbmonatsschrift für das Deutschtum und die deutschen Interessen in Süd und Mittelamerila und Mexiko. Verlag Hermann Paetel, Berlin SW. 68. Die vor⸗ liegende Nummer 22 bringt folgende größere Arbeiten: Deutsche Ko⸗ lonifation in Patagonien. Von Dr. Julius Wolff J. — Das erste deutsch · van gelische Gemeindeleben an der Westlüste von Sůũdamerika. Gin Gedenkblatt von Schulrat Dr. Tygjkg.! — Kolumbien. Von Slto Sperber, New Jork. Mit 5 Abbildungen. Staat Rio Grande do Sul auf der brasilianischen Nationalausstellung zu Rio de Janeiro 1908. Von unsertm Spezialberichterstatter Dr. Walther Kundt. Gine deutsche Dperettengesell · schaft in Porte Alegre, Von Vaqueano. — Zur HPevor, siebenden Ernte in Argentinien. Vom G. Korrespondenten in Buenos Liregz. — Die Versicherungsgesellschaften in Chile und das Erdbeben 196056. Mit 3 Abbildungen. — Die fremdenfeindlichen Paragraphen des merikanischen Bergbaugesetzes. Vom A-Korrespondenten in Pirriko — La CQueca. Von W. Herrmann. Daran schlie ßen sich jablreiche Mitteilungen über wissenschaftliche, politische und wirtschaft⸗ liche Fragen, Nachrichten aus deutschen Kolonien, über neue Verkehre⸗ wege, aus Bergbau, Landwirtschaft, Handel und Industrie. Die Zelt⸗
—
an ist reich illustriert und hat für die Auslandgabonnenten eine ondere Bellage, die Poft aus Deutschland !.
Zweite Beilage
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
M 28S.
Berlin, Montag, den 7. Dezember
1908.
— —— —— —— — — —
Denutscher Reichstag. 1I7. Sitzung vom 5. Dezember 1908, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
26 der 3 steht die erste Beratung des Entwurfs eines esetzes, betreffend die Feststellung des Reichs haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1909, in Verbindung mit der ersten Beratung der Gesetzentwürfe, betreffend die Feststellung des Haushaltsetats für die Schutz gebiete für das Rechnungsjahr 190909 und eines fünzten , zum Reichshaushaltsetat ür das Rechnungsjahr 1908 sowie des Entwurfs eines esoldungs gesetzes.
Staatssekretär des Reichsschatzamts von Sydow:
Meine Herren! Bevor ich über den Etatszentwurf für das Jahr
1809 spreche, lassen Sie mich in gewohnter Art einige Worte über den Abschluß des ju Ende gegangenen Rechnungsjahres 1907 und über die Autsichten für das laufende Rechnungsjahr vorausschicken.
Ueber den Abschluß des Rechnungsjahres 1907 kann ich nur wenig Neues sagen; denn die Haut haltgzübersicht mit den genauen Zahlen ist bereits in Ihren Händen. Sle wissen daraus, daß das Jahr mit einem Fehlbetrag von 13 Millsonen 800 0Oc0 M abgeschlossen hat. In dem Fehlbetrag ist nicht einbegriffen der Ausfall, den die Ueber⸗ weisungssteuern gebracht haben und der seinerseits auch noch ber 7 Millionen Mark beträgt.
Beim Abschluß des Etats und beim Ausfall an Ueberweisungs⸗ steuern kommt schon jum Auzdruck, daß im Laufe des Jahres 1907 die Konjunktur wesentlich herabging und daß sich infolgedessen die Gtatsansätze bezüglich der Einnahmen als weitaus zu hoch erwiesen haben. Das Defint eischeint umsogrößer, als die Einnahmen in gewissen Ressorts in die Höhe gegangen sind, sodaß im ganjen, wenn man die Etats der Betriebs veriwaltungen nach den Nettozahlen einsetzt, 193 Millionen Mark Mehreinnahmen im Jahre 1807 erzielt sind. Aber de nen gegenüber stehen über 33 Millionen Mark Mehrausgaben.
Unter den Mehreinnahmen sind einige Posten, die wohl ein all⸗ gemelnes Interesse beanspruchen können, insbesondere eine erheblich größere Elnnahme bel den Zöllen. Die Zölle haben im vorigen Jahre über 44 Millionen Mark mehr eingebracht, als veranschlagt war, und das erklärt sich wohl zum großen Teil daraus, daß das Jahr 197 das erste war, in dem der nene Tarif normal wirkte, da das Jahr 1806 jum Teil durch erhebliche Voreinfuhr im finanziellen Ertrag geschwächt war. Außerdem kommt auch hinzu der Gesichtspunkt, daß die Inlandsernte des Jahres 1907 wenig erfreulich ausgefallen war.
Ein weiterer Mehreinnahmeposten von Interesse sind die Steige⸗ rungen der Einnahmen aus dem Bankwesen, aus dem über 177 Mil⸗ lionen mehr an das Reich gefallen sind. Daß diese Mehreinnahmen sehr erfreulich wären, kann man nicht sagen, denn sie beruhen im wesentlichen auf der Höhe des Bankdiskonts und auf dem daraus sich ergebenden Reingewinn, jum Teil aber auch auf der Neberschreitung des steuerfreien Notenkontingents, die auch die Einnahmen der Bank gesteigert hat.
Daß die Fahrkartensteuer wie immer erheblich hinter dem Vor⸗ anschlag jurücksteht, diesmal mit 11 Millionen Mark, ist auch Ihnen schon bekannt.
Bedauerlich ist auch der Ausfall bei der Eibschaftssteuer, der über 9,5 Millionen Mark beträgt, ein Zeichen dafür, daß die Ab⸗ wicklung der Erbschaften sich langsamer vollzieht, als man erwartet hat. Dleser Ausfall an Erbschaftzsteuern verftärkt sich dadurch nun noch in seiner finanziellen Wirkung, daß die Rückjahlungen an die Bundes- staaten, denen ein gewisses Erträgnis an der Erbschaftssteuer garantiert le e. erhöhen. Diese haben sich auch noch um 9,6 Millionen Mark erhöht.
Im Zusammenhang mit der Höhe der Zölle steht die Ausgabe für den Fonds zur Ansammlung von Mitteln für die Witwen- und Waisenversorgung. Dieser Fonds hat zum ersten Male im Jahre 1907 Erträge gebracht. Allerdings sind sie gegen den Anschlag um 5,5 Millionen Mark jurückgeblleben. Es find 425 Millionen Mark etwa eingekommen, gegen 48 Millionen, die angesetzt waren. Diese Schwankung des sogenannten Trimbornfonds ist überhaupt eine bemerkengzwerte Tatsache. Im Jahre 1906 hat er, wie bekannt, gar keine Erträgnisse gebracht, im Jahre 1907 42 Millionen. Sie werden nachher von mir hören, daß seine Erträgnisse für das laufende Jahr sehr erheblich niedriger sein werden.
Ich möchte bel dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, daß infolge dieser stets schwankenden Erträge des Fonds für die Witwen. und Walsenversorgung meines Dafürhaltens die Bestimmung in 8 185 Absatz 2 des Zolltarifgesetzes, welche für den Fall getroffen ist, daß biz zum 1. Januar 1910 das Gesetz über die Witwen- und Waisenversorgung etwa nicht abgeschlofsen sein sollte, kaum durch- führbar sein wird. Es ist dort vorgesehen, daß in solchem Falle die Zinsen der Erträgnisse bis 1910 und die Grträgnisse der kommenden Jahre den Versicherungsanstalten zu dem Zweck ju⸗ gewiesen werden sollen, um daraus nach Maßgabe eines vom Reicht⸗ versicherungsamte zu erlassenden Statuts Witwen⸗ und Waisen⸗ Unterstützungen zu gewähren. Rechnet man nun sehr hoch, so können big zum Ablauf des Jahres 1910 vielleicht 80 oder 80 oder vielleicht 100 Millionen Kapital vorhanden sein. Das ist also ein Zinsbetrag von 33 big 4 Millionen Mark. In den folgenden Jahren hängt es von der jeweiligen Konjunktur ab, ob überhaupt ju den Fonds etwas fließt, und ich glaube nicht, daß man auf Einnahmen, die, soweit sie fest sind, ziemlich gering, im übrigen aber ganz unsicher sind, auch nur eine durch Statut des Reichzversicherungsßamts zu regelnde . und Waisenunterstützung provlsorisch würde aufbauen
nnen. . Ueber dag voraussichtliche Ergebnis des laufenden Rechnungs⸗ jahres habe ich mir bereits erlaubt, neulich in der Kommission eine Andeutung zu machen. Um gleich das Unangenehme vorwegzunehmen, soweit man bis jetzt ein Urteil gewinnen kann, so wird das laufende
Rechnung jahr mit einem Mehrfehlbetrag von 1123 Milllonen gegen⸗ über dem errechneten Definit abschließen. Der Hauptgrund liegt hier darin, daß die Einnahmen ganz außerordentlich hinter den Vor⸗ anschlägen zurückgeblieben sind. An Mindereinnahmen haben wir 134 Millionen Mark zu erwarten. Darunter ist an Zöllen ein Aus- fall von 87 Millionen Mark gegen den Voranschlag, und dabei wird schon vorausgesetzt, daß die nächsten Monate, wie alljährlich die Wintermonate, eine etwas stärkere Einfuhr haben werden. als die Sommermonate. An GErbschaftssteuer steht ein Ausfall von 12 Millionen bevor. Die Post⸗ und Telegraphenverwaltung errechnet einen Minderüberschuß von 186 Millionen, der dieses Jahr — und das möchte ich hervorheben — nicht in Ausgabeüberschreltungen, sondern lediglich in dem Zurückblelben der Einnahmen seine Ursache hat. Die Reichseisenbahnverwaltung nimmt an, daß sie 94 Millionen hinter dem Voranschlag mit ihren Ueberschüssen zurückbleiben wird, was so gut wle ausschließlich auf den Güterverkehr und dessen Minder⸗ einnahmen kommt.
Die Ausgaben werden auch ein Minus von 21 Millionen bringen, well hier wieder der Witwen und Waisenversorgungsfonds erheblich hinter dem Voranschlag zurückbleiben wird. Vorausgesehen sind im Etat des laufenden Jahres für den Trimbornfonds 53 Millionen. Sowelt man es bis jetzt schätzen kann — und das ist immer etwas unsicher — wird, wenn alles gut geht, ein Betrag von 20 Millionen Mark in diesem Jahre auf den Fonds entfallen. Das hängt eben mit der verminderten Einfuhr von Getreide und auch mit der besseren Ernte des laufenden Jahres jzusammen.
Immerhin sind diese Aspekten für die Aufftellung des Etats auf das Jahr 1909 recht wenig erfreulich gewesen. Ich kann wohl sagen, die Aufgabe, „einen einigermaßen gangbaren Etat aufjustellen, ist in den letzten Jahren schwieriger gewesen als in jedem juvor; kamen doch ju dem Definit deg vorigen Jahres, das rechnungg⸗ mäßig mit der Schuldentilgung, die wir nicht wieder aussetzen wollen, 9g9 Millionen betrug, noch der Feblbetrag von 19807 mit 13,8 Millionen und der Betrag der Teuerungszulagen für 1907 mit 23 Millionen. Dann kommt die Verjinsung der Reichsschuld mit 162 Millionen mehr und die Schuldentilgung mit einem Mehr von 16 Millionen. Das alles machte die Aufgabe recht schwer, um so mehr als jetzt die sinkende Konjunktur noch nicht aufgehört hat, also an die Neberschũsse von Post und Cisenbahn auch keine großen Hoffnungen in knüpfen waren, und als sich endlich wegen des Flottengesetzes die Ausgaben für die Marine erheblich steigern mußten. In gewisser Benehung ist ja der Aufstellung des Etats die allgemeine Ueberzeugung zu statten gekommen, daß auf allen Gebieten mlt größerer Sparsamkeit vor⸗ gegangen werden muß. Für die Finamwerwaltung ist die Position dadurch etwas erleichtert, daß, wie ja bekannt wurde, der Herr Reichskanzler am 25. August d. J. einen Erlaß nach dieser Richtung an die Reichsressorts gerichtet hat. Dieser Erlaß des Herrn Reichs kanilers, dessen Bekanntgabe von verschiedenen Seiten bei den Debatten äber die Reichsfinanzreform gewünscht wurde, war veranlaßt durch ein — wie kein Geheimnis ist — Promemoria, das Herr Freiherr von Gamp über diese Frage an ihn gerichtet hat, über dessen Inhalt Mit⸗ teilungen zu machen ich Herrn von Gamp, soweit er es für angemessen hält, überlassen möchte. In dem Erlaß des Herrn Reichskanzlers wurde, nach gewissen Vorbehalten gegenüber den angeregten Erspar⸗ nissen in den Verkehrgverwaltungen, zunächst auf die Notwendigkeit von Abstrichen bei der Gtateaufftellung hingewiesen, und dann wurden die allgemeinen Gesichtspunkte hervorgehoben. Ich erlaube mir, den wichtigften Passus daraus hier vorjulesen. Es heißt da:
In Abftrichen an einzelnen Etatssummen kann fich aber eine Reform unserer Finanzgebahrung nach der Auggabenseite hin nicht eischöpfen, wenn sie durchgreifen und das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben für die Dauer sichern soll. Diese Frage muß tiefer erfaßt und kann nicht anders gelöst werden, als durch Modernisierung unserer gan en Staatsverwaltung. Besonders wichtig scheint mir, daß wir durch Dezentralisation und Vereinfachung unseres Behördenapparates den Aufwand an unfruchtbarer Arbeit vermindern, daß wir die Kräfte unserer höheren und mittleren Beamten nicht in Verrichtungen erschöpfen, die von Personen mit geringerer Vor⸗ bildung erledigt werden können und dadurch die Möglichkeit einer Verminderung ihrer Zahl schaffen. Wir müssen ferner ein Mittel finden, die einzelnen Ressorts und Behörden des Staats mehr als bisher zu einer sparsamen und nach wirtschaftlichen Gesich spunkten geleiteten Verwaltung (so namentlich bei Ausführung öffentlicher Arbeiten, Vergebung von Lieferungen usw.) innerhalb ihres Macht- bereiches zu verpflichten.
Ich lege den größten Wert darauf, daß die Lösung dieser großen Aufgaben möglichst bald in Angriff genommen wird, sie wird durch sorgfältige Erhebungen in den einzelnen Ressorts vorzubereiten sein.
Nun, meine Herren, die Wirkungen dieser allgemeinen Grundsãtze können sich selbstverständlich nicht von dem einen Etat auf den anderen geltend machen. Immerhin habe ich geglaubt, diesen Erlaß jum Anlaß nehmen zu sollen, um auch meinerselts noch einen Appell an die Ressorts des Reichs ju richten, und habe für die Aufftellung des diezmaligen Etats als Grundsaͤtze aufgeslellt, erstens daß neue etatsmäßige Stellen überhaupt nicht auf den Etat von 1909 zu bringen selen, es sei denn, daß sich aus der Verschiebung der Sache um ein Jahr ein Notstand ergäbe, oder daß es sich um die Durchführung von feststehenden Grundsätzen über die Umwandlung von diätarlschen Stellen in etatgmäßige handelt; zweitens daß in diesem Jahre neue Objekte, neut Unternehmungen, die mit Ausgaben verbunden sind, überhaupt nicht auf den Etat gebracht werden sollen; drlttens daß bei Neubauten lede erste Rate beanstandet werden würde, sofern nicht hier, wie das besonders bei den Betriebgverwaltungen vor⸗ kommen könnte, ein Noistand aus der Verjögerung hervorgehen würde oder sich sonst ergeben sollte, daß ganz besondere Gründe vor⸗ liegen, die den Beginn des Baues im Jahre 1909 für geboten er⸗ scheinen lassen. Demzufolge ist nun j. B. in diesem Etat in Bezug auf die Lneuen Beamtenstellen eine sehr große Einschränkung ein
nicht eine einzige neue Stelle.
getreten. Die Zentralbehörden sind mit gutem Beispiel voran⸗ gegangen: bei den höheren Beamten der Zentralbehörden finden Sie Ich glaube nicht, daß sich das auf alle folgenden Jahre auch durchsetzen lassen wird, aber es sollte junächst der Versuch gemacht werden, ob man nicht durch eine andere Verteilung der Arbeit vermelden kann, neue Stellen einzuführen.
Dann ist durchgeführt, daß neue Oben nicht auf Anleihe genommen werden. Ich habe mich bemüht, soweit es ging, vorhandene Sachen, die auf Anleihe stehen, herunter zubekommen, und bei einem Posten ist das auch von Erfolg gewesen. Das ost⸗ asiatische Besatzungs detachement, das früher auf Anleihe stand, ist jetzt auf den ordentlichen Etat genommen worden. Gleichzeitig darf ich erwähnen, daß das Besatzunggdetachement der Marine der Besatzung von Kiautschou angegliedert ist. Dadurch wird eine billigere Verwal= tung ermöglicht; es werden etwa auf den Kopf der Besatzung 1000 , im ganzen also 750 000 Mn erspart. Allerdings kommt die Ersparnis für den laufenden Etat nicht ur Geltung, weil bis zur zweiten Hälfte Juni wegen der Ablösung die beiden Detachementg noch auf dem ordent⸗ lichen Etat erscheinen. Mit den Vorbereitungen für die Aenderung hängt auch der Nachtragzetat für 1808, der heute auf der Tagesord⸗ nung steht, jzusammen.
Das Gesamtergebnis ist, daß der Etat für 1909 gegen den Vor⸗ anschlag für 1908 eine Verschlechterung von 80,8 Millionen Mark aufweist. Darin sind aber eine Reihe von Posften enthalten, die sich vollständig der Einwirkung der Finanzverwaltung oder auch des Reichstags entziehen: die erhöhte Quote für Schuldentilgung, die Mehrjahlung an Schuldinsen, die Teuerungszulagen für 1807, das Definit für 1907. Das sind Posten, an denen kein Staats sekretär und kein Reichstag etwas ändern kann. Im übrigen, wenn man von den durchlaufenden Posten, wenn man von den Betriebsverwaltungen, deren Nettoergebnisse ich bei den Einnahmen berücksichtigt habe, absieht, ftellt es sich so, daß die Mehrausgabe 8:3 Millionen, die Mindereinnahme 4175 Millionen beträgt. Gerade die Minderein⸗ nahmen, die vorausgesehen sind, drücken schwer auf den Etat. Wir haben gegenüber dem Anschlag des vorigen Jahres allein an Zöllen und Steuern 54 Millionen minus veranschlagen müffen, an Zöllen 3741 Millionen, an Erbschaftssteuern 12 Millionen, an Aktienstempel usw. 44 Millionen u. s. f. Auf der anderen Seite ist es ja bekannt, daß die Marine durch das Flottengesetz zu erheblichen Mehrausgaben gegenüber 1908 veranlaßt ist.
Wenn ich nun ein paar Worte über die Einzeletats sagen darf, so ist es folgendeg. Zunächst die Etats der großen Betriebs⸗ verwaltungen. Der Gtat der Reichspost. und Telegraphenver⸗ waltung schließt im Ueberschuß faft genau mit derselben Zahl ab wie im Vorjahre. Tatsächlich enthält er aber doch eine Verbesserung um etwa 5 bis 6 Millionen, und das liegt an 2 Posten. Zunächst sind in dem diegmaligen Postetat etwa 3 Millionen für Tilgung und Verzinsung der Anleihen enthalten, die sonst auf den allgemeinen Etat gegangen wären. Dann ist bei allen Etats diesmal eine Aenderung durchgeführt, die lange notwendig war, nämlich bel der Veranschlagung der Gehälter der etatsmäßigen Beamten. Hier war es früher Üblich, dle Summe einzuftellen, die nach dem Stande vom 1. Juli des Jahres erfordert wurde. Da nun in der Zeit vom 1. Juli bis zum nächsten 1. April verschiedene Aufrückungen vor⸗ kamen, so war, möchte ich sagen, jeder Etat in der Beziehung von vornherein unrichtig und zu Ueberschreitungen prädestinlert. Jetzt sind diese Gehälter so ausgebracht, daß das voraus sichtliche Bedürfnig für das nächste Jahr eingestellt ist. Das macht . B. beim Postetat allein 2 Milllonen Mark mehr.
Daß die Post auf Anleihe 158 Millionen für Fernsprechjwecke weniger bedarf, hängt jum Teil mit den niedrigeren Kupferpreisen zusammen.
Der Etat der Reichtzeisenbahnen sieht beim Güterverkehr eine Mindereinnahme von 4 Millionen vor, weil gerade die Eisenproduktion in Luxemburg und in Lothringen, die diesen Etat wesentlich beeinflußt, noch immer darniederliegt.
nnter den außerordentlichen Ausgaben ist eine Steigerung ju be⸗ merken. Da möchte ich auf jwei Posten von Interesse hinweisen. Eine Betriebgmittelvermehrung um 7 Millionen Mark soll die nötige Verstãrkung der Betriebsmittel so ieitig bereitstellen, daß, wenn wieder die Konjunktur zunimmt, nicht die alten Klagen über mangelnde Wagenstellung neu beginnen. Dann ist hier von Wichtigkeit für die Zukunft noch elne erste Rate für den Umbau des Bahnhofs Dieden⸗ hofen. Daz ist ein Riesenprojelt und kostet 33 bis 34 Millionen, ist aber daduich nofwendig geworden, daß Diedenhofen dat schnell auf⸗ blühende Zentrum für den ganzen lothringisch · luxemburgischen Eisen⸗ verkehr bildet.
Der Etat des Reichs heeres zeigt dies mal ein etwas freundlicheres Bild als in fräheren Jahren. Ich bin in der Beniehung dem Herrn Kriegsminister für sein Entgegenkommen sehr danlbar und werde auch stetg für welteres Entgegenkommen sehr empfänglich sein. (Heiterkeit. ) Allerdings sind die fortdauernden Ausgaben um 5 Millionen ge⸗ stiegen. Darin find aber zur Durchführung des Quinquennats 15 Million und zur Durchführung der zweijährigen Dienstjeit noch 1,4 Million enthalten. Auf der anderen Seite ist den Autgaben zugute gekommen, daß die Lebensmittelpreise jetzt etwas niedriger waren und infolgedessen für Naturalverpflegung 9 Millionen weniger eingesetzt wurden. Diese sind aber nicht voll zur Herabsetzung der Etatssummen verwandt worden, sondern — und ich rechne da auf Ihre Zustimmung — wir haben junächst dat alte Konto „Reserve an Veꝛpflegungsmitteln“, das mit 4 686 000 offen stand, endlich ein⸗ mal beglichen. In den letzten Jahren wurden jährlich 1000 4 abge⸗ tragen, und es hätte also 4368 Jahre bedurft (Heiterkeit), bis diese Re⸗ serven gelöscht waren. Also bedeuten diese 4 Millionen auch noch eine stille Reserve, eine latente Verbesserung des Ctats.
An sich sind nun an einmaligen Ausgaben noch 283 Millionen gespart. Man könnte sagen: warum nicht an den dauernden. Im großen und ganzen gestehe ich, ist es gleich nützlich, wenn einmalige