1908 / 302 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Dec 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachun

Die verstãrkten Ersatzkom missionen werden zur Ent⸗ scheidung über Ges uche um zeitweise Zu rückstellüng bei

notwendigen Verstärkungen oder Mobilmachungen bezw. bei von Ersatztruppenteilen Ende April 1909 ihre nãchste

Bildung Sitzung halten.

Diejenigen in Berlin wohnenden serve, reserve, welche auf aufgefordert, ihre Gesuche unter nisse und der Nummern, unter denen sie

Königlichen Bezirks kommandos LTI Berli im Laufe des Monats Januar 1909 beim Militär-

bureau des hiefigen Magistrats einz

Ebenso werden die auf Zurũckstellung Anspruch machenden andsturmpflichtigen che unter Angabe gegebenen Zeit bei

und sich hier aufhaltenden ausgebildeten L des II. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesu ihrer bisherigen Militarverhältnisse in der dem bezeichneten Bureau einzureichen.

Die bereits früher ber ücksichtigten Mannschaften weitere Zurückstellung im Bedarfsfalle zu erneuern, und die nach dem 31. Januar i909 eingehenden Gesuche können nicht

haben ihre Anträge auf

berücsichtigt werden. Berlin, den 16. Dezember 1908.

g.

in den Liften der n geführt werden,

ubringen.

8 *

Die Königlichen Ersatzkommissionen der Aushebungsbezirke Berlin.

Frommel.

2 lenden Mannschaften der Re—

Landwehr, Seewehr, Ersatzreserve und Marineers

Zurück lelung Anspruch machen, wer A

atz⸗ den ngabe ihrer Militär verhält⸗

Nichtamtliches.

Dentsches Reich. Prensßen. Berlin, 23. Dezember.

Diejenigen Persänlichkeiten, die Ihre Kaiserin und König 6 jahrstage darzubringen beabsichtigen,

Karten im Laufe des 51. Dezember d. J. bei

der Frau Odberhofmeisterin Gräfin schreibezimmer des Königlie

r Majestät der n ihre Glückwünsche zum Neu— gebeten, ihre rer Exzellenz ff im Ein—

Lustgarten aus im Portal F lines und i

L Januar 1909 in der Zeit von 10 bis? Stadischlosse daselbst in der Ecke beim Lin zur früheren Wohnung Ihrer Kaisers Majestãten abzugeben.

Der Bevollmächtigte zum Bund at, K Ministerialrat Treutlein⸗Moerde

Königlichen Regierung in 6 und der R von Goitschall in Pose Düsseldorf zur weiteren der neuernannte Regier

dem Landrat des Kreises Me Regierungsassessor Paul

des Landkreises

. 11

ar Staals prũfung estanden.

Laut Meldung des W zorgestern in

Frankreich.

—— * 66141

für den höheren V

21 1 *87* .

õniglich bayerische von Berlin abgereist.

Der Regierungsrat von Unruh in Merseburg ist der

22 1

Oppeln hat die zerwaltungsdienst

* a n H

1

**

egierungsrat Dr. ichen Regierung in dung überwiesen, us Hannover

1 2

Der Abg. Messimy zog seinen Antrag zurück, erklärte jedoch, daß er gegen die Einzelberatung stimmen werde. Diese wurde mit 473 gegen 75 Stimmen sh kenn, und die Sitzung dann vertagt. 6 6 —— —Nuhland. n , ,, Die Rußlands bei den Mächten, die den Berliner Vertrag unterzeichnet haben, sind, nach einer Meldung der St. ö Telegraphenagentur⸗, beauftragt worden, heute diesen Mächten ein? Zirkular depesche vorzulegen, welche die Anschauung der russischen Regierung in der Frage der Balkan kon ferenz behanbelt.

Italien.

Der Sen at hat sich, nach einer Meldung des, W. T. B.“ auf u immte Zeit vertagt.

2 6 / —— w

Spanien. 2 zufolge, a Bude endgültig

Y, W. T. B. s

er Senat das

* 2

Aus Anlaß einer Mehlz oll—

antwortete das Bundesrate⸗

lied Dr. n des Bundesrats mit einer . ie bisherigen Verhandlungen er führte, W. T. B.“ zu⸗

Der Bundesrat ist bereit, die Streitfrage dem im Handels vertrag mit Deutsckland berge sehenen Schiedegericht jj unterbreiten. Es baben sich jedoch uber die Formulierung der Streitfrage Meinungk⸗ berschieden beiten ergeben. Der Bundes rat verlangte, daß dag Schie dẽ gericht darũber entscheide, o? Deutschland ein? Exvoertpꝛãmie gewäbren, solle; Dent hiand woñt dagegen daruber ent- scheiden lafsen, ob die Schwei; zur Erhebung eines Ausgleichs. jolls befugt sei. Der Bundegrat bat jugestanden, daß in jweiler Linie auch diese letzte Frage dem Schiedagericht unterbreitet werde. Hierauf steht die deutsche Antwor! noch aus, weil inmwischen Verhandlungen jwischen den deutschen und schweijerischen Müllern über eine Ermäßigung der Mehleimfuhr gefübrt worden sind. Leider sind diese Verhandlungen erfolgloz geblieben. Der Bundezret bat

lb, um eine Verständigung berbeijufũhren, bei der deuischen ung angefragt, ob und unter welchen Bedingungen sie bereit re, den Mehlzoll 2 Die deutsche Regierung antwortete, 3 falls klaru

aus

c *

wolle den Vorschlag in Ewägung zie ben. Gine näher stebt roch aug, der Bunde stat erwartet baldige Antwort. Sur ein GSetreidemonopol aeg arheitete Entwärfe vor, die bald weiteren Keeisen zur Beratung unterbreitetet werden sollen. Der Bundesrat hat dazn noch nickt tel nng genommen; er wird der Meblfrage cuch ferner volle Auf. merksamtkeit widmen und hofft auf Unterstuͤtzung durch die Bundes. dersammlung, wenn es nötig werden sollte, jur Rettung einer In⸗ Däustrie, deren Erhaltung fur die Bro dersorgung und damit für die Unekbängikeit deg Lande; unentkehriich M. (ütonzgrne Maßnahmen in ergreifen.

Der Interpellant erklärte sich durch diese Ausführungen für befriedigt.

In der gestrigen Sitzung des Ständerats teilte der Chef des Eisenbahndepartements Dr Forrer, obiger Quelle zufolge, hei der Beratung des Budgets der Bundesbahnen mit, daß Deutschland und Italien zum 1 Mai 1909 die Barrũckzahlun g ihrer Gotthardbahn subventio nen von zusammen 86 Millionen verlangen. Die Schweiz werde gegen diesen Anspruch Verwahrung einlegen.

Niederlande.

aber liegen bereits

53 12

M

2 ,

entlicht, ir 9 . 6 * 28 . B. T. B.“ festgestellt wird, sich wegen der Venezt

Nationen, sowie von Korporationen und Privatpersonen 8 Glũckwunschtelegramme zur Verlesung. ie W. T. . berichtet, wurde das Telegramm des rz des Deutschen Reichstags mit lebba tem, andauern dem g.. genommen. Der Antrag eines Deyputterten, die Antwort * Slũckwunsch Englands besonderg warm zu redigieren, 8 haften Widerspruch. Die Tãrkei dürfe kein? Unterschiede ner Mãchte seien ihre Freunde und sie müsse mit allen in Friede Der Prãsident bemerkte, daß die Redattion der Antworten . gabe einer Kommisston fein werde. . Die Kammer befaßte sich sodann mit Wahl prüfun⸗

In der heutigen Sitzung erfolgt die Praãsiden enwahl 4 Der Senat hielt gestern ebenfalls eine Si ung; dem Vorsitz Said Paschas ab. bung

Bulgarien. ;

Die bulgarische Re ierung hat gestern den 2 tretungen der Großmächte 3 8 cel C über? der fie sich, nach einer Meldung KR. 8K. Telegru! Zorrespondenzburegus . unser Sinweis auf die bisherige ß. Haltung und die Verstãndigun ga versuche Bulgariens, h. unfreundliche Sprache der tür kifche n Thron rede gegen? garien beschiwert. Dle Note fußt auf dem ersten, unrich a setzten Wortlaut der Thronrede und führt unter anderen den irrtümlich angenommenen Kausalnexus zwischen der llamierung Bulgariens zum Königreich und der An Bosniens an. Durch die erfolgte Verõffentlichung⸗ authentischen Textes der Thronrede wird die Beschwerk. weise gegenstandslos. ö

*

Amerika.

Der Wechsel im venezolanischen Kabinett iß; Reuterschen Bureau“ zufolge, nicht! eher bekannt g worden, als bis in der Hauptstadt aus dem Innern Sandes 1500 dem Vizeprässden len Gomez ergebene run eingetroffen waren. Der Sturz Castros vollzog sih Sonnabend, nachdem ein Komplott gegen das Leben des präsidenten Gomez vereitelt worden war. Wie „Associated Preß“ meldet, hielten die Verschwõrer am Fre in der Wohnung des Generalsekretãrs des Cate Kabinetts, Garbiras Guzman, der mit der Wahrung * Angelegenheiten Castros betraut worden war, eine Versane lung ab. Die Verschwörer planten einen Staats streiẽ * beschlossen, den Vizerasidenien Gomez, den Minister des wärtigen Paul, den General Baptista und eine Reihe andern hochstehender Personlichkeiten zu ermorden *

. * 1

ri.

und dann Regierung zu übernehmen. Mir der Ausführung des Klan wurde Torres Cardenas, ein ehemaliger 3 Carte und Führer der Verschwõrung, betraut. Gomez erfe von der Verschwörung; er begab sich allein in die Raser zu einem meuternden Regiment, das unter dem ftommeor⸗ don Castros Bruder stand, und verhaftete diesen sowie spãrnr Torres Cardenas. Die Verhaftung der übrigen Verschwarn erfolgte mit Hilfe von Gomez Freunden. Auf der Vley Bolivar gab die Menge in lauten Kundgebungen ihrer Gen? tuung über die Wendung der Dinge Ausdruck mation an das Volk schildert de

eckung des gegen ihn gerichtete

it Hilfe seines die ͤffentlige

entierenden Kabinetts Hochh

assung vorgesehenen Garantie

i liche Beilegung der interna lionalen Streitigkeiten. frũ Mini des Augwärtigen Paul ißt tragt um all

nach Europa zu reifen,

mit, auswärtigen Mächten bestehenden Differenzen beizulege Weiteren Meldungen der Affgciated Preß“ zufolge hat n neue venezolanische Regierung das Dekrei widerrufen, das 1 Umladung nach venezolanischen Häfen bestimmter Güter! Willemstad verbietet. Die Aufhebung dieser Maßregel kom nach der in Willemstad herrschenden Auffassung praktisch en eine Beilegung des hollãndisch⸗ venezolanischen Streits hinas

Dem „Reuterschen Bureau“ zufolge hat der Vizepräsde⸗ Gomez die Freilassung aller politischen Gefangener

mo Der bean⸗

e 2 Bre Mere . mgesetzt habe, ohne Ausnahm 24 M 51 en. Die Regierung habe, i fai f j überzeugt sei, ihre

können onnen,

Mmoanr asse, ͤnktoebbttr?in n

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.

* . . 68 a.

der gestrigen Sitzung der Deputi gten die von den Parlamenten

1 .

angeordnet.

36 Zen tralblatts für d im Reichaamt des Innern, vom 1) Konsulatwesen: Ernennungen;

1 *

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21 * 2 13 .

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ung von Leichenpäff 1 4 1 nn, . ö 5 und Telegrar hen wesen? Aenderung der J

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ti 1809. Zell und Steuerwesen? immungen zum Süßstoff gesetze. -) 3

. —— * 2 H., Ra nE; Auslãndern ars dem Reiche gebiete.

34633

und Wissenschaft.

ische Forschung in Westfalen Sommer 1908. wir auch in diese ichten, welche die Forschung

. 1 cemacht bat U 2* ** .

4 2 * 165 die Phantasi an teren,

ertlichkeiten bedeutsamer Freig dieser Pxiode wieder

und namentlid das Anrecht, daz Haltern und die beiden gesicherten Römerlager auf Hweñ älisckem Boden, Namen von Aliso hatten, lebt aft besprochen. Wir durfen ung, obne der geschichtlichen Forschung daraus riren Vorwurf zu machen, dadurch nicht irre machen lassen, auf dem betretenen Wege, wenn auch langsam,

so doch sicher welter zu geben und in sorgfältigster Beobachtung auch der kleinsten Sinjelbeiten und Umstände einge gsichert⸗ Tatsache zur anderen zu fügen, bis die Summe dieser Tat sachen sich ꝛe Beweise gibt; daß der Weg, auf dem wir gehen, der richtige it, and die manchem als äber⸗ trieben erscheinende Kleinarbeit, dle böchst. Sorgfalt der Beobachtung fich belohnt und gerade auch in den historischen Fragen die Eatscheidung bringen wird, haben die beiden letzten Kampagnen unz bewiesen. Nachdem 1807 in Haltern das Prätorlum des großen Lagers das erste Präterium gaugusteischer Zen freigelegt md fas mne. voller Untersuchung seine veischledenen Umbauten ermittelt waren, sollte die diezjäbrige nur kurie Kampagne die nãchftjãhrige vorbereiten. Ez galt zunãchst, wenn möglich, die Lage des Prãtoriums des dem großen Lager an derselben Stelle dorausge be- den sog. Fed lagerg festjulegea, um an ihm dann die im vorigen Jahre gewonnenen Segebnifse ju Prüfen und zu ergänien. Das ist gelungen durch Auf⸗ finden des Sürtores des Feldlazers, wodurch der Lauf der Via Princivaliz und der Schnitthunlt der beiden Lager⸗ bauptstratzen festgelegt ist. Weiter wurde gegenüber dem Prãtorium des großen Lagers auf der Sädseite der Via Hrincipalis ein arõßheres Stück Land untersuckt in der Hoffnung, dort auf sichere Reste der Offiniersquartiere zu stoßer, die nach Analogie anderer Lager dort wartet werden durften. Die Hoffnung kat sich bisber nacht erfũllt. Wobl aber wurde eine große Anjahl von Abfall gruben gefunden, die sich zum Teil bestimmten Perioden des großen Lagers und Feldlagers zuweisen ließen und das im vorigen Jabre gewonnene Material in erwünschter Weise ergänzten. Die wichtigst? Entdeckung vielleicht war die einer Grube, die sicher erst der Zeit nach der grohen Brandkatastrophe, der das Lager zum Obser gefallen ift und die wir vermutungsweise mit den Ereignissen nach der Varusschlacht in Zusammenhang bringen, gefunden wurde. Zulammengebalten mit einigen Anzeichen einez letzien Uzbaues des Pꝛãtoriums, weist sie darauf hin, daß auch nach dem Jabre 98 noch einmal bei Haltern ein römisches Heer gelagert hat. Diesen Hinweis weiter ju verfolgen, wird eine Hauvtaufgabe der künftigen Kamxagne ö,, . Den größten Fortschritt wohl verdanken wir der eindringenden Bartelt ang, die S Loeschck, im aufe die fes Jahres den keramischen Funden bat zuteil werden lafsen und die, abgesehen von einer genauen Uebersicht über die in Haltern und damlt in einem zeitlich fest· e, n, , . vorkommenden Formen und Techniken, durch sorgkältigste Berücksichtigung aller Anhaltspunkte die sortschreitende Entwicklung innerhalb dieses Zeitraum festgestellt bat. So werden die an sich so unscheinbaren Scherben zu wichtigen Zeugen, und wir ernten jetzt unmittelbar die Früchte der oft als übertrieken betrachteten Sorzfalt, di, wir auf die Samm⸗ lung und Aufjeichnung der Kleinfunde derwandt haben. Wenn schon bei den Arbeiten der Reiche limeskommission ein guter Teil der Ge⸗ schichte der Grenzwehr aus den Scherben gemacht ist, in Nord— westdeutschland erweisen sich die Scherben, dar arbeitung dez Maseriale, far einen Weise nützlich. Mit ihrer Hilfe bei Haltern innerhalb des de J. 11 v. Chr. bis 16.

tor Baum und

Kommission, Dr. Fropatscheł

An der Südseite wurde die

des volygonal gestalteten Lagers

weiter ursprũnglich angenommen gewinnt.

obachtung, daß vor waffen pila mu-

96 *

1 6

8 an chweis von * 7 n 0 3 1

n, der Die enen hielten si— die Römer benutzt hätte, Augustus, und es wurde so weit in Feindet es einheimische Geschirr beine mitgebracht hätten.

11

e ge üunlen chung in eine

Inden, die nach ihrer Zuschwem aung von einem Anlagen gebörigen G äcchen durchschnitten war. Scherben alter als die römische Bf der germanischen Bevölkerung an, lagen auf dem Boden der eim Aufwerfen des Wallez nachdem das Lager verlafsen in den Sraben gesckwemmt. Für di . der vorrömichen Refte in Westfaler ist da gewonnen, Und mindestens interessant ; die römischen Soldaten selbst so weit im Innern Gerr ö mieden haben, ihre Suppe in r quirierten Sermanentẽvy en ju kech⸗ sondern nach Möglichkeit bom Rhein ber wit Tem raͤtigen Geschirr dersorgt wurden. s ;

Durch systematische Verfolgung de ger und Norttor ins Innere fübren, gelang es der Mitte des Lagers den Haupt bau frei nach Süden kehrt, wo also die Port⸗ Die Urtersuchung ergab einen überraf bend tömischen Maßen abgesteckten Bau, in Haltern, aber in der Form und Einganges diesem durchaus ahnlich. Srbalten fi im Boden nur Spuren wagerechter Balke ̃ Abständen rechtwinklig schneiden und teils als die Wände des Gekäudes tragen, auffa KRest, auf den der Höszerne Fußbeden, Oberaden unentbehrlich war, gelegt wur sceinlich an den Stellen dichler, die star dem Mittelbof und einem ringsum geführten Kor auch über die Ginteilung des Dherkaus einier

Von irgend welchen Umbauten des Lagers, so viel zu schaffen machen, hat sich in Dkeraren bi gefunden. Sas Sberadener Lager ist erfreulich 2 dieses Ergebnis 1222 die ö m. iclem. Jabre bei dem Hauptbau in zablreichen I reichlich * wurden. Ihr Vergleich mit der Keramik den eltern kigt klar, daß die Anlage und Benutzung der Lagers von Dbꝛrazen durchaus nur mit den fear Anlagen in Haltern gleichzeitig ist; Baß Oberaden, um es mit einem Wort zu beeich en, zur Zeit * Drusug angelegt ist und bald wieder aufgehoben wurde, während be

tern ne gen an Stelle der älteren traten und die Besetzung en, , ,, jum Jahre 16 n. Chr. fortdauerte. So geben die unscheinbaren Scherben bier ein klares historifzez Ergebnis. Dir baben in Sberaden ein Lager aus ber Zeit der Drusuz, und wenn nicht die Fort setzung der Ausgrabungen überraschendes andersartiges Material bringt, wird die Anwart⸗ Haft. Oberadens auf den Namen des Tastells Aliso fallen. Damit verlieren die Srabungen natürlich ihre Bedeutung nicht. Diese wird sogar in gewifsem Sinne gesteigert, als sie uns ein großes Kastell wiedergegeben 83 von dem in der historischen Ueberlie ferung ede Spur verschwunden ist. 8 e, d der Kreig der gesicherten Tatsachen, die man unbedenklich in die Rechnung einstellen kann; unsere Fenntnisse und Erfahrungen mehren Die Lehren der einen Ausgrabung kemmen der andern zugute. Mehr und mehr schärft sich der Blick für das, was sicher der kurzen Römerzeit We falens angehört. Wenn in diesem Sommer in der Tagegpreffe die Identifliitrung des Lagerz im Habichtzwalde bei Stift Serden be? Danabrüs mit dem Varuslager als bewiesen hingeftellt wurde durch, den Fund von Scherben der charakteristischen Kochtöpfe der römischen Soldaten in altern, durch die pie Anlage sicher in diese eriode datiert wäre, so kann ich das leider nicht bestätigen. Die S erben, die ich gesehen habe, stammen nicht bon solchen Gefãßen und überhaupt nicht vor Gefäßen, die bisher als für die gugusteischen Lager in Wesffalen carakteristisch erwiesen find. Welcher Zeit sie ange b zr! . ich,

wie ich ganz offen gestebe, noch nicht sagen. Allmãblich werden wir auch

hier boffenilich über das negative Ergebnis Hinaus ju einem vosttiven selangen und diesem viel umftrittenen Lager endlich seinen festen Platz innerhalb der Jahrtaufende, wo auch immer er se. m ensen D.

Die Aus stellung chinesischer Gemälde in der Königlichen Akademie der Känste wird am Weihnachts beil igabend nur bis ] Uhr Nachmittags geöffnet sein. An den BDeiertagen ist sie, wie an den übrigen Tagen, von 10 bis 6 Uhr dem Puhlikum zugänglich. .

d * ———

21 ö ——

ei dem Archäologischen Institute in Rom fand d Fest⸗ ug zum Gedächtnis Winckelmann am Freitazs,) den Jember unter zablreicher Beteiligung deutscher und auzländisch ster und Altertumsfzeunde statt, Erschienen waren unter And e*** in Vertreter des Kaiserlich deutschen Sotschafters, der Königlich ußtiche Sesandte am Pärstlichen Stuble, der Königlich bayerische Selandte, der Königlich schwedische Gesandte, der Praͤsident der eeädemig,. 48. Lincei, die Vorftände des preußschen bintrh schen Instituts, der Eeole. frangaise, des englischen und des amerikgnischen archäologiscken FJastitutcz. In seinen ein- leitenden Worten wies der Zweite H kurjem Ueberblick über 1805 auf das

nstage selbst die

von dem Bildhauer

mit einem Lorbeerkram

estellt, wo sie vorläuñg stehen ine Majestät der König, die Frau Fronvrinzessin und die eben bon dem Kaiserlich deutschen nsul, einige andere Mitglieder cofessoren der Universitat, die

Seneralstabes. Bei

Setret?

1

vra .

seine Tätig rieche nland.

5 seine Arbeiten als Ephoros und Generaleꝝ horos der Altertũmer

uad schließlich als Professor. Er verurteilte scharf die Hindernisse

und Aerzernisfe, die izn von gelechischer Seite bereitet worden waren, d jeigte, daß seine Tängkeit für die späseren Arbeiten

7 Anderer Nationen zrundlegend und vorbildlich gewese⸗

schloß mit zem Higweis darauf, daß Roß lroß

nichtung der mit ibnen in Berãhrung gekommenen Gegenstãnde ( Halfter, 233 Stren, Dünger, Kleider des Stallperfonalz usw.) und durch Desinfektion der benutzten Eisenbahnwaggons, Rampen, Abtriebs wege unz Ställe ist der Verbreitung der Frankbeit von dem verseuchten Schlachtbof aus nach Möglichkeit entgegengewirkt worden. Bisher find weitere Krankbeitz fälle, die mit dem geschilderten Seuchen⸗ ausbruch im Zusammenhange steben könnten, nicht bekannt geworden.

In einigen Gebieten des astatischen Rußlands und Tran? kaukasiens herrscht die Rindervest dauernd. Ja den siebziger Jabren bis binein in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts war die Seuche auch im europãischen Rußland start verbreitet und nõtigte wegen ihrer erheblichen Ausdehnung in den westlichen Grenzgebieten die prenßische Veterinär⸗ derwaltung ju den weitestge henden Schutzmaßnahmen, namentlich auch zu einer zeitweiligen militärischen Absperrung der gef hrdeten GSreni⸗· strecen. Seit jener Zeit wurde die Rinderpest aus dem europãischen Rußland allmahlich iurũctgedrängt. Es waren nur noch wenige Gin⸗ schleypungs fälle zu verzeichnen, die sämtlich, soweit hier bekannt geworden ist, lolalisiert blieben und zu weileren Seuchenverbreitungen nicht geführt haben. ; 2 .

Immerbin lehren diese veremzelten Seuchenverschleypungen in das enropaische Rußland, wie auch der eingangs erwähnte Fall, daß trotz der Entlegenheit der eigentlichen Rinderpestherde stets mit der Ge ahr einer Uebertragung der Frankbeit auch aus weiter Ferne namentlich auch infolge des durch den Ausbau des Gisen—⸗ bahnnetzes bedeutend erleichterten Viebverkehrs gerechnet werden muß. Die preußische Veterinãt verwaltung hat, dieser Erfahrung Recknung tragend, schon seit Jahrjehbnten strenge vol jeiliche Sc ma gnahmrn Segen die Einschleppung der Rinder vesft aus Rußland getroffen und ständig obne, Rücksicht auf den Rüdgang der Seuche in Kraft gebalten. Die Ginfuhr von Rindvieh, Schafen und Ziegen aus Rußland ist gänilich verboten. Das Jleiche gilt vorbehaltlich einiger, baurtsachlich den Greniverkehr betreffenden Ausnabmen für die Cinfabr von Heu und Stroh, von allen von Rindvieh, Schafen und Ziegen stammenden Teilen (einschließ⸗ lich des Fleisches) in frischem Zusiar de sowie den Dünger und von nicht isn. Säcken beraten Sumpen. Abgefchen hierdon besteht in den preußischen Grenjbezrken zur Verhütung der Rinderpesteinschleypung durch Schmuggel vieh eine dadernde vol ijeiliche Ueberwachung der Rindvieh. und Schweinebeftände, die im wesentlichen durch Register⸗ jwang und Transportkontrolle, diese verbunden mit dem Verbot des Nachttrangports don Vieb ausgeübt wird. Endlich hat seit 1879 eine erhebliche dauernde Verstärkung der Grenzgendarmerie statt⸗ gefunden mit dem ausgesprochenen Zwede, den deterinãtpolizeil ichen Grenischut gegenuber der Rinderpeftgefahr zu bermehren. ;

Diese Maßnabmen haben bisber ausgereicht, um die Rinderpest vom Inlande fernzubalten und haben insbesondere auch aus Anlaß der vorerwähnten vereinzelten Seuchenverschleppungen in das europaͤische Rußland keiner Erweiterung kedurft. Zu einer solchen liegt auch jur⸗ eit im Hinblick auf die Feststellung der Seuche in St. Petersburg kein Srand vor. Selbstverständlich hält sich die preußische Veterinãar⸗ verwaltung andauernd über den Stand der Rindervest in Rußland unterrichtet. Sie wird nicht jögern, weitere Maßnahmen ju ergreifen, falls dies zum Schutze der deutschen Viebjucht gegen die gefürchtetste aller Seuchen erforderlich werden sollte.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat ver⸗ fägt, daß die von den russischen Häfen des Schwarzen Meeres kommenden Schiffe mit Ausnahme der von Cberson und Taganrog kommenden nur noch der gesun dheits volijeil ich en Kontrolle im ersten türkischen Hafen, in dem sich ein Sanitãtsarjt befindet, unterliegen. Die für Herkünfte von Chersen und Taganrog angeordneten Quarantäne maßregeln bleiben in Kraft, (Vergl. R. Anz. vom 9. d. M., Nr. 239.) .

Ferner hat der Gesundheitsrat die binsichtlich der Teppich⸗ einfuhr aus Persien und der Herkünfte von dem sten⸗ strich jwischen Lith und El · Wedj D diese beiden Häfen und Jambo eingeschlofsen angeordneten fanitären Maßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. R. Anz. hom 29. Okliober 5. J. Nr. 256 und vom 10. Juli d. J. Nr. 161)

Handel und Gewerbe.

Zentralausschusses der

Vorsitzende, Präsident des Reichs bank⸗

in aus, daß sich aus den Ziffern gebrachten Wochenübersicht vom 15. . M.

is zum 21. d. M. eingetretenen Veränderungen i der Bankstatus ergebe, angesichts dessen

ellene zu sein. So

bren, nicht aufgehört habe, .

im E gensatz zur r jum Ausgraben, lachdem er sodann die Be als

***

1

Ds rpfeld wurde von der Festverfemml Reß und auch Herrn Professo tomitees, ür die Herstellung den, und legte, einem Wunsche vor = . * 2M 1 1E * h einen schlichten Deljweig in ihrem)

2

8

*

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Königliche Landvirtschaftliche in wird im laufend: Wintersemefter von (gegenũber

nd zwar don ; daten (431), 143 Hörern der landwirtschaftlich tech 3 Hörern turwissenschaftlichen Fãcher 70.

20), 59 Hören Getrei

Der Kaiserliche Generalkonsul in Beirut 8. d. M.: Der in Kleinasten kerrschende Getresr ing Getreidemarkt in den Wilajets Alrppo, Sprien und Bei leinen Einfluß gehabt. Die G treldetrant porte auz den Probigten nach dem Hasen von Beirut balten an.

Im Laufe des November sind über Beirut folgende Me schifft worden: Weijen: 045 4. nach Smyrna, 13 350 Aegvpten. Preis 21, 50 bis 27 Fr. für io Eg f. a. B. 150 da nach türkischen Häfen. 7660 dz nach Aegypten, 4310 4 England. Preis 14,50 Fr. für 160 kg f. a. B.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungõ⸗ maßregeln.

Die Rindervest in Rußland.

Am 24 und 25. Nopember d. J sind auf dem stãdtischen Schlacht. bofe in St. Pelersburg Fälle von Rin derpest festaestellt worden. Nach den im vreußischen Landwirt schaftsministertum dorliegenden Nachrichten sind die C. krankungen in drei. Transporten don Schichtosh dor. ommen, die auf dem Gisenbaknwege von Petropamlowgt (Gebiet

kmolins k, Sibirlen) nach St. Peters burg gelangt waren. Die Tiere dieser

Transporte sind fofort nach Au sbeckung der Seuche geschlachtet; durch Ver⸗

zes Diskontsatzes keine Veranlassung vor⸗ usschuß war mit diesen Ausführungen

lich wurden noch einige Gattungen von zur Beleihung im Lombardverkehr der

159 18

(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. B. Ersten Beilage.)

Verkehrsanftalten. it in den Straßen der Großstäd te. ereit und die vielen Unglückz. adte ist wiederholt und eindringlich Lanztag sowie in der Presse. Die n ell uf Berlin Bezug, es ist aber nicht zu uch in anderen Städten mit großer Bevölkerung, engen und a die gleichen Uebelstände

*

ss s

T2 ö .

angespanntem Verkehr

wie in Berlin hervorgetreien sind, wenn⸗

er Unfälle in kleineren Städten vielleicht nicht so

er deuts ; . Jedenfalls erscheint

ie in Berlin eingeführten und erprobten polizei⸗

irhöhung der Verkehrtzsscher beit und Ver⸗

auch auf andere Städte entsprechende

Minister des Innern und der

en Arbeiten haben daher mit Tinem Runderlaß

Regierung präsidenten die Polijeibejirk Berlin

27. Juni und

zugehen lassen, damit

ne Publikationen zur Kenntnis nehmen und, falls erforderlich, in geeigneter Weise anwenden.

Der Berliner Polizeipräsident weist in seinen Bekanntmachungen, woran bierbei erinnert werden mag, darauf bin, daß eine jweckmäßige Gestaltung des Verkehrs in den belebten Straßen nur dann möglich sei, wenn alle Beteiligten die durch den großstädtischen Verkehr ge⸗ ogenen Grenzen und Richtlinien respektieren und mit der Regelung des Verkehrs beauftragten Exekutivbeamten in willigem Zusammen⸗ wirken unterstũtzen. Her ständig zunehmende Verkehr verlange Ge⸗ wöhnung und Erziehung des einzelnen jur Befolgung gewisser Grundsätze, ohne welche eine leichte Ahwicklung des Verkehrs und die Sicherhest des einzelnen in ver kebrsreichen Straßen von der Polizei nie erreicht werden könne. Im be sonderen wird demgemãß verlangt, daß die Führer aller Arten von Wagen anzubalten sind, durch sorgfältiges Fahren und durch gewissen hafte Beobachtung aller gegebenen Vor⸗ schriften zur Erhöhung der Verkehresicherheit beizutragen und daß ferner die Bewegung der Automobile in den bel⸗bten Straßen durch⸗ weg in gemäßigtem Tempo erfolgen muß. Daneben wird aber mit vollem Rechte hervorgeboben, daß auch jeder Fußgänger durch be⸗ sonnenes Verhalten bei dem Passieren des Straßendammeg nicht unwefentlich jur Erreichung des angestrebten Zöeleg mithelfen könne.

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