Luxemburg. Bognien und Herze⸗ gowina . Norwegen. ußland:
16. 12-31. I2. 9.
November 1908 Dejember 1908
September 1908 September 1908 September 1908
A. Europ. Rußland
B. Nördl. u. südl. Kaukasus.
C. Nebriges Rußland.
Außerdem:
afiat. Rauschbraud: Ungarn 22
B. 7 Bej., 15 Gem., C.
. 1
12
8
63 31
Rinderpest: Rußland B 6 Bez., 208 Gem, CG. 7 Bez, 130 Gem. neu werseucht. Bez., 52 Gem., 53 Geh. überhaupt verseucht; Kroatien⸗Slavonien 1 Bez. neu verseucht; Schweij 3 Bez., 4 Gem. neu verseucht; nn , . 3 Bez. 5 Geh. neu verseuch Tollwut: Oesterreich 14 Bei, 27 Gem., 27 Geh. überhaupt verseucht;
Halbmonatliche und monatliche Nachweisungen.
41 8 . 656 . J
8 Bez., 11 Gem. neu verseucht. Lungensenche: Rußland A. 11 Bei, 148 Gem., C. 8 Bej., 122 Gem. neu verseucht.
3
ngarn 52 Bez., 248 Gem.
Ungarn 11 Bez. 41 Gem., 69 Geh. überhaupt verseucht; Serbien 1 Gem. verseucht; Gem., G. 2 Bez., 2 Gem. neu versucht.
t 264 Geh. überhaupt verseucht; Kroatien -Slavonien 3 Bez. verseucht; Serbien 1 Gem. verseucht; Italien 7 Bej., 8 Gem. Überhaupt verseucht; Boznten u. Herzegowina 5 Bez., 7 Gem. überhaupt verseucht; Ruß!
2 1
2 Gem., 2 Geh. überhaupt verseucht; Italien 2 Bej., 3 Gem. überhaupt, 3 Geh.
4 Gem., 6 Geh. überhaupt and A. 55 Bez., 2851 Gem,
Bulgarien 7 Bez. 10 Gem. neu verseucht; Rußland A. 15 Bej., 70 Gem., B. 1 Bez.,
Geflügelcholera: Desterreich 5 Bez., 5 Gem., 19 Geh. überhaupt verseucht; Ungarn 5 Bei, 5 Gem., 15 Geh. überhaupt verseucht; Bosnien u. Herjegowina 1 Bei, 3 Gem., 13 Geh.
überhaupt verseucht.
Beschälseuche: Kroatien ⸗Slavonien 1 Bez., 2 Gem., 10 Geh. überhaupt verseucht. ) Schweij: Stäbchenrotlauf und Schweineseuche. — ) Serbien und Bosnien m. Herzegowina: Schweinepest; Großbritannien: Schweinefieber; Italien: Schweineseuchen (allgemeln).
Nachweisung
über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich⸗
Ungarn am 6. Januar 1909.
(Kroatien⸗Slavonien am 30. Dezember 1908.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
Maul⸗ und Rlauen⸗
seuche
ging e . Rotz
und Länder
Schweine euche und Schweine⸗
pest
Rotlauf
der
Schweine
Nr. des Sperrgebiet
Königreiche und Lander
* 2 8
Maul⸗ und Klauen⸗ seuche
Schweine⸗ seuche und
Schweine
pest
Rotlauf der Schweine
Komltate (K.) Stuhlrichterbeꝝnirke 66 Munizipalstãdte M.)
Zahl der verseuchte
2
Höfe
weine⸗ seuche und
der , g Schweine
Zahl der verseuchten
Rotlauf
Königreiche
Rotz und Länder
Komitate (K.) Stuhlrichterberrke . Mun inpalstãdte (M.)
Nr. des Sperrgebiets
2
Gemeinden
.
Gemeinden
Gemeinden
Gemeinden
Gemeinden Höfe
. Gemeinden
Gemeinden
2
Zabl der verseuchten
Komitate K.) Stuhlrichterbezirke (St.) Muninpalstãdte (M.)
Nr. des Sperrgebiets
Gemeinden rn Gemeinden
Gemeinden
Gemeinden
2
a. Oesterreich. Niederõsterreich
5
— d — 2 , DD — C — — O O QO‚« OM , o do e- ee de
1 1 1
b. Ungarn.
R. Abauj Torna, M. Kaschau (Kassa) R. , mm,. (Also⸗
Kisjenö, N. Ara St. Borogsebes, Nagyhal⸗ mägy, Radna, Ternoba. F. Arpa, Liptau (Liptò), Tur ez St. Bäckalmüg, Baja, Topolya, Zenta, Zombor, Stadt Jenta, M. Baja, Maria Theresiopel (Sja⸗ badka), Zombor St. Apatin, Hödsag, Kula, Németpalunka, DObeese, Titel, 4 * sablya, M. Uvidsét ..
K. Baranya, M. Fünfkirchen 6c8)
rechke, Margltta, Surrgt
St. Gsoffa, Elegd, n. Mejökeregjtetz, Sjalärd, M. Großwardein (Nagy⸗
6
St. Bél, Belsnyes, Ma—= Nagysjalonta, ako
. K. B
ngräd, M. hely, Sʒze
— 1 —
(Sieged) . ....
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2 5 3 2 1 3 1
22 N 2 LI = Xe , . X X e . .
1
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—
X
II IIC IIIII- III - III CI — I I ,
K. Gran (Esztergom), Raab (Györ), Komorn Komärom), M. Györ, omärom
R. Stuhlweißenburg Fer), M. Stuhlwelßenburg
( Sijokeg ⸗Fejrvary. ... 9. fogaras, Hermannstadt *g bi (Jolyvom) o om
K. Hajdu, 3 Debreezin
ebreeen) K. Heveg K. Hunyad
R. Jäsi⸗Nagykun⸗Szolnok K. Kleinkokel re,, ! Großkokel ( ,. K. Klausenburg(Kolozs), M. Klausenburg (Kolozgbar) St. Böga, Bogsan, Faeset, Karuünsebeg, Lugos, Maros, Temes, Städte Karänsebes, Lugos.... St. Bozobies, Jam, Mol⸗ doba, Dravieja, roa, Resieza, Teregoba .... K. Märamaros K. Maros⸗Torda, Udvar⸗ hely, M. Marosbasarhely &. Wire selburg y Oedenburg (Sopron), M.
K. Neutra (Nyitra) ....
St. Bla, Gödzlls, Pomäj,
Waitzen ee Städte
St. Andru ( Sjent Endre), Vuücj, M. Budapest ...
St. Als6dabasz, Monor, a Rachteye Stãͤdte Ilagrrört, EGie⸗ gloͤd, M. Keegkemst ...
St. Abonylalso, Dunaveese, a. izkörög, Kig⸗ kunfölegyhn ja, Kungzent⸗˖ mikloͤg, Städte Kigkun⸗ halas, Kiskunflegyhza
K. Preßburg (Poisony), NM. Poͤsony
RX. Säaros
St. Igal, Lengveltöoͤti, Marczali, Tab
St. Bare, Csurgö, Ka⸗ pos par, Nagyat ad, Sziget⸗
här, Stadt Kaposvar..
K. Sjabol es
R. Sjatmär, M. Sjatmuär⸗
Naͤmeti
K. Ii ¶Szepes)
8. Billa gd
K. Sjolnok⸗Doboka ....
St. Buziag, Köjpont, Lippa, Rökätz, Ujarad, Vinga, M. Temegbar
St. Csakova, Detta, Weiß⸗ kirchen (Fehortemplom), Kubin, Werschetz (Ver⸗ see j, Stadt 36 plom, M. Versec. ...
X. Tolna
K. Thorenburg (Torda⸗
Aranyos) St. y Großkikinda in ikinda), Nagys jent⸗ mikl s, Pärdäany, Per⸗ e Törkbeese, Torök⸗ antjsa, Hatzfeld (3som⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda St. Alibun r, Antal falva, Buänlak, Modog, 23 becskereł (Nagybeeskerel), Panesopva, Stadt Nagy⸗ beegkerek, M. Panesopa R. Ung, St. Homonna, Szyinna, Sztropk5 ... St. Bodrogköj, Gälsieg, Nagymihäly, Sätoral⸗ H ely, Szerencg, Toka arann, Stadt Satoral-
jaulhely ..
3 —
St. Felsör, Kigezell, Güns (Kösjeg), Néömetupwär, Saͤrvpur, Steinamanger r, m Stãdte
otzjeg, Sjombathely ..
St. Körmend, Olsnitz (Mu⸗ raszombat), Szentgott⸗ hard, Gisenburg (Vasdar)
KR. Wes jprim wr m. ;
St. Kegitbely, Paesa, Sü⸗
Tapolcza, Zalac⸗
i Zalaszentgroͤt,
tadt ae ern. .
St. Alsolendya, Csaäktor⸗
nya, Kan isa, Letenye, No⸗
va, Perlak, Stadt Groß. kanlssa (Nagykanisa) . — —
meg,
—
Kroatien Slavonien.
Semlin (Zimony) .... K. Veröeze, M. Ess
1 12 Zusammen Gemeinden (Gehöfte)
a. in Oesterreich:
Rotz 8 (10), Maul- und Klauenseuche 5 (19), Schweineseuche und Schweinepest 97 (268), Rotlauf der Schweine 27 (45).
b. in Ungarn lausschl. Kroatien⸗Slavonien):
Rotz 27 (28), Maul. und Klauenseuche 27 (327), Schweineseuche und Schweinepest 281 (6851), Rotlauf der Schweine 90 (228).
Außerdem Pod'enseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 2, 23, 27, 28, 29, 32, 335, 465, 47, 48, 52, jusammen in 41 Gemeinden
und 69 Gehoͤften.
Kroatien⸗Slavonien:
Rotz 4 (9), Schweineseuche und Schweinepest 55 (600), Rotlauf der Schweine 10 (71).
Außerdem Beschälseuche der Pferde in dem Sperrgebiet Nr. 64 in 2 Gemeinden, 10 Gehöften. ö;
Pockenseuche der Schafe und Beschälseuche der Pferde sind in Oesterresch, Lungenseuche des Rindviehs ist in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.
Verkehrsanstalten.
Der am 25. November 1908 auf der Reise von New York nach Colon bei Sandy Hook untergegangene Postdampfer Finance“ hat auch Briefpost aus Deutschland an Bord gehabt, die mit Aut⸗ nahme eines geretteten, eingeschriebene Sendungen enthaltenden Briefsacks von Bremen nach Panama als verloren ju be— trachten ist. Es handelt sich um Briefsendungen nach 1 den Departementß Cauca und Narisio der Republik Columblen, nach Geuador, Pein (außer Sendungen nach Orten am Amazonenstromj, nach Bolibien (außer Sendungen nach den Beÿirken Chuquisaca, Potost und Tarija), sowie um Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere nach Salbador, die in Berlin vom 6. November Nachmittags bis 13. Nohember Mittagg, in anderen Orten zu je nach den Leisverhältnissen enisprechender Zest zur Post gegeben worden sind.
Seitdem mit dem 1. Januar d. J. für die zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem direkten Wege, ohne Vermittlung fremder Länder, augsgetauschten Briefe eine er⸗ mäßigte Gebühr (in der Richtung aus Deutschland 10 3 für jede 20 h eingeführt worden ist, kommt eg häufig vor, daß Post⸗ karten aus Peutschland nach den Vereinigten Staaten von Amerika nur mit 5 3 sstatt 19 9) frankiert werden. Es wird da— her darauf hingewiesen, daß sich die Gebührenermäßigung im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika nur auf Briefe bezieht, die auf dem direkten Wege befördert werden, daß aber alle an deren Briefsendungen, also auch die Postkarten, im Verkehr mit diefem Lande nach wie vor den Gebührensätzen des Weltpost vereint unterliegen.
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Handel und Gewerbe.
Deutscher Handelstag.
Heute vormittag begannen im Langenbeckhause in Berlin die Verhandlungen der diesjährigen Vollversammlung des Deut⸗ schen Handelstages, zu denen etwa 450 Delegierte aus allen Teilen des Reiches erschienen waren. Nach der Begrüßung der Versamm⸗ lung und der anwesenden Vertreter der Stnatsregierungen durch den Präfidenten des Deutschen Handelstags, Vizepräfidenten des Reichstags Ka empf ergriff der ö Staats⸗ sekrerär des Innern Dr. von Bethmann Hollweg das Woit zu folgender Ansprache:
Der Einladung zu den Verhandlungen des Deutschen Handels⸗ tages bin ich auch in diesem Jahre gern gefolgt. Zugleich entledige sch mich eines besonderen Auftrags des Herrn Reichskanzlers, wenn ich Sie auch in seinem Namen herzlich begrüße und des Interefses ver⸗ sichere, daß er, die Reichsregierung und die durch den Herrn Handels— ee vertretene pieußische Regierung an Ihren Beratungen nehmen.
Sie wollen sich mit einer Reihe von Fragen beschäftigen, die für das Reich die ernsteste Bedeutung haben, und wenn ich die Leitsaͤtze Ihrer Tagegordnung ansehe, so finde ich, daß die negative Kritik dabei nicht zu kurz kommen wird. Und doch handelt es sich um Dinge, bei denen wir positive Ergebnisse erielen müssen. Vor allem bei der Reiche inan zreform, die nicht eine Frage einzelner Parteien oder ein⸗ jelner Erwerbe stände, sondern eine Lebensfrage bes deutschen Volkes ist.
Mein spezielles Ressortinteresse wird durch die Arbeitskammer- vorlage berührt, die Sie besprechen und — verwerfen wollen. Ich muß es mir versagen, was ich an sich gern täte, Ihnen die Grundgedanken des Entwurfs vorjuführen. Veelieicht gelange es mir dann doch, irrtümliche Annahmen der Kritik zu widerlegen. Aber Sie wissen, die erste Lesung der Vorlage im Reichstage steht noch aus, und bevor ich sie dort vertreten habe, kann ich mich in öffentliche Polemik nicht einlassen. Als Männer, die mitten im wirtschaftlichen Leben ftehen, und denen, je größer unsere wirtschaft⸗ liche Entwicklung gewesen ist, die Wechselwirkung zwischen wirtschaft⸗ lichen Verhältnissen und politischen Gestaltungen um so klarer vor Augen steht, werden Sie es den verbündeten Regierungen nicht zu—⸗ trauen, daß sie in sozialpolitischer Träumerei neue Organisationen vorschlagen, ohre ihren Einfluß auf die Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse bedacht zu haben. Vielleicht werden Sie bei Ihren Grörterungen auch finden, daß die wachsende Konzentration der Betriebe in Riesenbetriebe, Hand in Hand mit der immer steigenden Verwirklichung des Associattons⸗ gedankens sowohl auf Seite der Arbeitnehmer als auch auf Seite der Arbeitgeber, neue Verhältnisse jwischen den beiden Kontrahenten des Arbeitsvertrags geschaffen, diese von einander abgerückt hat, und daß es ebenso einem wirischaftlichen wie einem polttischen Interesse enispricht, nach Organen ju suchen, die den für beide Teile nötigen Zusammenhang, wo er unterbrochen wurde, wiederherstellen sollen.
Ich kann nur hoffen, daß Sie, wie bisher in der freien und welten Auffassung, der der deutsche Handel und die deutsche Industrie ihre Expanstokraft verdanken, an die Erledigung Ibrer Geschaͤfte herantreten werden, und wünsche Ihren Beratungen den besten Erfolg.
Nach der Wochen übersicht der Reichsbank vom 7. Januar 1909 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche): Aktiva: d Metallbestand Be⸗ 1 1. stand an (furg⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder augs⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 4M berechnet)
1907 60.
1032 218 009 758 682 000 722 8685 000 (4 52 MI 000) 4 54 503 000) (4 57 848 000) darunter Gold S1 1290 000 Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen
Bestand an Noten anderer Banken
Beftand an Wechseln
Gestand an Lombard⸗ forderungen
Bestand an Gffekten Bestand an sonstigen
75 657 0090 54 954 009 218 000 (4 2785 000)
21 768 000 23 162 00990
( 107949000 (4 14269 900 4 9026000) 983 4498 099 1295 534000 1126573 909
· I76d S67 00 - 197 059 000) (- 212 384 000)
g4 so oo Is 214 oo 16771100 II 636 o ( 156 93 66) (- 126 81 Go) ab5 146 O00 125 S5 f 2660 727 O00 8 7411 606 . 7 687 0G «2 Ic .òͥ oh
153 292 009 113 577009 116 397 009 (— 12 091 000) (4 7683 000) (- 5171000)
60 368 0090 2 852 000
20 896 909
* (*
Passiva: Grundkapital
Reservefonds
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fallige⸗ . ;
sonstige Passia ö
180 000 0090 (unverandert) 64 814 0090 (unverãndert) (i;unberandert) (unverändert)
1771 933 0099 1715717 000 1695 530 9090 203 457 000 (- 170 205 000) (- 170 368 000)
666 O27 0009 527 277 000 546 792009 9 449 00 (— 131 225 000 (- 106 0991 000) 65 483 09090 Sh hl oo9 64 363 000 b28 00 ̃—.. 2038 000 (— 218 000)
180 000 0090 (unverandert) 64 814 0009
180 000 000 (unverandert) 64 814 000
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten Nachrichten für Handel und Indu trie“ .)
Türkei.
Weiteres Getreideausfuhrverbot. Die tüikische Re—⸗ gierung hat big auf weiteres die Augfuhr von Getreide aug dem Wilajct Kossovo verboten. Lieferungen, die auf Grund früherer Ver⸗ träge zu erfolgen haben, blelben von dem Verbot unberührt. (Nach einem Bericht der Kaiserlichen Botschaft in Konstantinopel.)
Rumänien und Türkei. Handelgbeziehungen zwischen beiden Ländern. Die Ratistlerung des rumänisch jürkischen Handelsvertrags und der Konsularkonbention ist infolge der politischen Umwäljung in der Türkei abermalg auf unbestimmte Zeit hinauzgeschoben worden. le
Berlin, Montag, den 11. Januar
neuen Verträge sollen nunmehr junächst auch dem türkischen Parla—⸗ ment zur Prüfung vorgelegt werden. Wie verlautet, soll der alte , ,,. vom 12. August 1901 noch mindestens ein Jahr lang in Kraft blelben. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General. konsulats in Konstantinopel.)
Bulgarien.
Zollbehandlung von Nachahmungen der bulgarischen Woltengewebe „Ohaiak“ und „Aba“. Zur Prüfung der Frage, welche Stoffe auf die n, , Versollung als Nach⸗ ahmungen der bulgarischen Wollengewebe „Ghaiak“ und „Aba“ (Rr. 358 des britischen Vertraggtarlfs — Zollsatz 150 Franken für 100 kg — Anspruch haben, war eine Kommission eingesetzt, die Ende September 1908 eine Entscheidung gefällt hat. Hiernach bestehen die Abastoffe aus reiner Wolle mit einfachem Faden, deren Kette stets aus gewöhnlicher Wolle, der Schuß aber ganz oder jum Teil aus Lamm⸗ wolle bestebt. Kette und Schuß kreujen einander nach dem in nach- stehender Figur 1 angegebenen schachbrettartigen Schema:
U
Die Abastoffe werden im Wasser gepreßt und weiterhin mit keiner anderen flüssigen Substanz behandelt. Sie sind entweder natur⸗ farben oder gefärbt, 38 bis 45 em breit und 7 bis 8 em (“ lang. Durch die Preffung wird der Schuß völlig verdeckt und so ein filz ⸗ ahnliche s, undurchscheinendes . erzielt. Der Flaum wird außer der Pressung keiner anderen Behandlung unterzogen. Die Abas wiegen stets über 890 g auf das Quadratmeter.
Die Chaiaks bestehen gleichfalls aus reiner Wolle, jedoch aus besserem Stoffe. Der Faden ist stets einfach und die Webart ist die des nachfolgenden Schemas II:
. ö I
Die Appretur ist bei den Chaiaks die gleiche wie bei den Abas. Außer naturfarbenen nnd einfach gefärbten gibt es auch gestreifte, doch sind diese stets im Faden gefärbt, nie bedruckt. Sie sind 40 bis 45 em breit, 14 em (2 lang uad wiegen über 500 g auf das Quadratmeter. Die Kommission hat nun festgesetzt, weiche dieser Gigenschaften bei den eingeführten Stoffen vorhanden sein müssen, damit diese als Nachahmungen von Chaiak oder Aba gelten können, und folgende Grundsãätze aufgestellt: —
Was den verwendeten Stoff betrifft, so ist es nicht unbedingt erforderlich, daß dieser aus reiner Wolle besteht. Es dürfen K entsprechend dem Wortlaute der Tarifnummer 338 auch andere Spinnftoffe verwendet werden. Die Webart der Abas oder Chaiaks muß genau den Schemen Loder II entsprechen, und der Faden muß einfach (nicht gezwirnt) sein; auch die Appretur muß völlig der bei den bulgarischen Stoffen angewendeten entsprechen. Die Stoffe müssen auf beiden Seiten gleich und war muß der Flaum auf beiden Seiten vorhanden sein, darf aber weder gekämmt, noch ge⸗ bügelt, noch geplättet sein. Der Stoff muß undurchsichtig sein, ganz gleich, auf welche Welse dies erreicht wird. Die Nachabmungen von Ghaiak müssen über 500 g, die von Aba über 800 g auf das Quadratmeter wiegen, und die Breite der Stoffe muß zwischen 38 und 45 em liegen. Was die Farbe betrifft, so müssen die Abas ein- farbig sein (Natur oder Kunstfarbe). Die Chaiaks können natur- farbig, einfarbig, gestreift oder guadrllliert sein, keinesfalls aber dürfen sie ein durch Druck erjeugtes Muster aufwelsen.
Endlich erklärt die Kommission, daß alle Stoffe, welche nur dem Austssehen nach den bulgarischen Stoffen gleichen, aber nicht allen oben ausgeführten Bedingungen entsprechen, nicht nach dem genannten Vertragszollsatze behandelt werden können. (Das Handel smuseum.)
Montenegro.
Anwendung deg Mindest⸗ und Höchsttarifs auf die Wareneinfuhr aus dem Auslande. Der Ministerrat bat in seiner Sitzung vom 29. November 1908 auf Vorschlag des Finanz ministers und auf Grund der Artikel 12 und 13 des Zolltarif ˖ gesetzeg bestimmt, daß vom 1. Deiember 1908 ab alle Waren, welche nach Montenegro aus Vertragsstaaten eingeführt werden, den Zoll. sätzen des Mindesttarifs unterliegen, daß dagegen auf Waren, die aus Saaten eingefũbrt werden, mit denen keine Handels vertrage abgeschloffen sind, die Sätze des Häöchsttarifs angewendet werden sollen.
Diese Vorschrift soll fär alle Waren gültig sein, ausgenommen Kaffee und Reis, wofür auch fernerhin das bigher übliche Zollverfahren beibehalten wird. ; h ‚
Die Mindestzjollsätze gelten demnach für alle Waren, die aus den Vertraggstaaten Großbritannien, Deutschland, Frankreich. Italien, Belgien, Serblen und Aegypten eingehen, ferner für Kaffee und Reig ohne Rücksicht auf das Herkunftaland.
Für Getreide, das jur Volke, oder Viebernäbrung dient. sowie für Heu soll big auf weitere Entscheidung und obne wi. auf das
rkunftsland keinerlei Zoll erhoben werden. (Nach einem Be. richt der Kalserlichen Mintfferresidentur in Cettinie,)
Wagengestellung für Koble, Lok und Brikett! am 1 8. Januar 1908:
Nubrrevler Dberschlefliche⸗ Ned der Anzabl der Wagen 21037 8 82s
am 10. Januar 1908: 3 2865
K dicht gestellt
Gestellt 188 Nicht gestellt —.
Nach einer der Firma Ward Go. genen Vedesche belrug, laut Meldung des . W. T. Ben aug a, die Oel daun. beute der in den Tranavaa! GRam der of Mines der- einigten Minen un Dezemder 1808 683d 853 Magen Um 70d Los Pfund Sterllng gegen doll dog Ungen mn 25II1 277 Pfund Sterling, die der Mußendistelkke dw Werte von s 807 1 Steil ug * W ler Mraen von 8 dos Pfund Sterline 2 Wo, WM
im Xr Minen jugeselllen elnqebotenen Urdester deteng 1
schieden aus 10 908, sodaß per Saldo 148 722 beschäftigt waren. In . ö sind circa 150 000 Pfund Sterling aus Reserven nbegriffen. .
— Nach dem 2 Jahresbericht der Handelskammer zu Flensburg für das Jahr 1908 ist in der Reederei ein so niedriger Stand der Frachtraten, wie er in diesem Jahre zu verzeichnen war, noch nie dagewesen, und eine so entmutigende, trostlose Lage der Reederei, wie im Berichts jahre, haben die Reeder noch nlemals erlebt. Die Gründe für diese traurigen Zustände für die Reederei sind junächst in der allgemeinen mwirtschaftlichen Depression, die auf dag Frachtengeschäst zurückwirken mußte, und dann in dem großen Neberschuß an Tonnage, der bei der ge⸗ kennzeichneten Wirtschaftslage durch die fehlende Nachfrage der Be= frachter einen um so verbaäͤngnisvolleren Einfluß ausübte, zu finden. Unter den Versuchen der Reedereien, die früher lediglich die Tramp⸗ reederel betrieben, nun auch feste Linien zu befahren, hebt der Bericht das Vorgehen einer Flensburger Reederei hervor, die seit erniger Zeit die „Oiean Linie“ von Hamburg und Antwerpen nach Cuba und Mexlko gegründet und sich gegen die scharfe Konkurrenz der Groß— reedereien behauptet. Injwischen hat auch eine Reederei in Schleswig die Linienfahrt von Hamburg nach Brasilien aufgenommen. Das Gesamtresultat der Reederet des Beinks im Berichts- jahre war ungünslig. In den Wintermonaten versuchte man die Dampfer in Gang zu halten, in der Hoffnung, ihre Kosten zu ver- dienen. Hier zeigte sich jedoch wieder das Zusammenbrechen der Märkte durch das zu große Angebot von Tonnage, und viele Reisen werden mit bedeutendem Verlust abgeschlossen haben. Im Sommer und Herbst waren die Schiffe meistens in der Hol. und Kohlenfahrt untergebracht, und einige frühzeitig geschlossene Holzfrachten fielen günfstiger aus. Im allgemeinen wurde die Holzfahrt jedoch durch das Dantederliegen der Bautätigkeit und des Holzbandels sehr ungünstig beeinflußt, und auch die Kohlenfrachten waren so niedrig, wie kaum zuvor. Die kleineren in der Frachtfahrt beschäftigten Dampfer haben ebenfalls schlechte Zeiten durchgemacht, und guf allen übrigen Märkten, Schwarzes Meer, wie den überseeischen Plätzen, war die Marktlage . schlechte. Zur Zeit sind alle Märkte vollständig leblos. Die im vorigen Bericht ausgesprochene Hoffnung, daß sich die Frachtverhältnisse in Ching in diesem Jahre beleben würden, hat sich leider keineswegs erfüllt. Während das Jahr mit einem großen Mangel an n, mn, begann, waren die Frachten für die Dauer der Reisverladung von Saigon und Cochin Chinahäfen nach China, den Philippinen, Straits und Java von Anfang Februar biz gegen Ende Juli in ziemlicher Menge angeboten und zu Anfang der Saison erholten sich die Raten sowohl für einzelne Reisen als für Timecharter in recht günstiger Welse. Sehr bald machte sich jedoch auch ein reichliches Angebot von freier Tonnage be⸗ merkbar, welcheg die Raten sofort wieder drückte, und es stellte sich alsbald heraus, daß die frachtsuchenden Räume für den Bedarf ju groß war. Schon Ende Maͤrz setzte eine rückgehende Bewegung ein, und die bernach bejahlten Raten lonnten kaum mehr die laufenden Kosten der Schiffe decken. Nach Juli war die Lage des Marktes äußerst trübe, ein Auflegen der Schiffe in größerer Zahl war die notwendige Folge, und im Seytember waren die Reigfrachten auf einem Stande angelangt, wie man ihn seit 20 Jahren nicht mehr gekannt hat. Im Oktober besserte sich der Markt ein wenig durch reichlicheres Angebot vom Norden, da aber die Nordhäfen jetzt ge⸗ schlofsen und die Reisborräte im Süden injwischen erschöpft sind. vk erst die kommende Reisernte im Januar — Februar n. J. neuen Bedarf bringen, und bis dahin werden die meisten Dampfer auflegen müssen. Gin ungünstiger Umstand für die Chinafahrt war auch das bedeutende Fallen des Silberkurses
— Der Jahresbericht und die Mitteilungen der Handelskammer zu Cöln im Jahre 1908 (Heft ) berichten über den Schiffahrts— verkehr u. a.: Im Cölner Hafen sind beladen angekommen insgesamt 1907 7557 Fahrzeuge mit 788 772 t (1906: 8059 mit 832 478 t), ab⸗ gegangen 5os7 Fahrzeuge mit 226 742 t (1906 5257 mit 1907 233 195 t). Der gesamte Hafenverkehr betrug 1907: 1036739 1 (1906: 1 984130 t).
— In den Räumen des A. Schaaff hausenschen Bankverein wurde laut Meldung des. W. T. B. aus Cöln vorgestern die Treubandbank für Flektrische Industrie⸗Aktiengesell⸗ schaft mit einem Aktienkapital von 25 Millionen Mark gegründet, worauf vorläufig 25 00 eingezahlt werden. Die Gründer sind Felten & Guilleaume Lahmeyerwerke Aktiengesellschaft, die Kammerzienräte Theodor und Max von Guilleaume, Loulz Hagen, Geh. Juftizrat ere Freih. Ewald von Kleist. Charlottenburg. Die Felten &
uilleaume Lahmeverwerke übernehmen 24 936 009 Æ Arien, die ũbrigen Grunder je eine Aktie.
London, 9. Januar. (W. T. B) 1 11. Ja- nuar 1909, erfolgt an der Londoner Börse die Tinfübrung don Otavi Genußscheinen jum Kurse don 44 Pfd. Sterl. durch . Goerj u. Co., Limited London.
16 9. Januar. (B. T W) Dag Vtiengkomiter ir den Betreide und Meblbogkeott gegen Den tsch land, be- stebend aus 19 Müllern und 3 Getreide bändlern. bielt deute seine konstituierende Sitzung ab. Nachdem die endgãlteee Faff Bopkottvertrags vereinbart war, wurde em nn 2 M stebender Aue schuß zur Vorberatung der Naufenden Fe chärte ĩ Den Züricher Nachrichten mufelge werden n Nälerkrersen getan. um die sofortige Ginderufung eines waßererdentlichen Se sten der Bundes dersammlung iu deranlaffen. Medrere emflaßsrecde Mm glieder der Bundegverfammlung sollen derer dre Danttwranng ge- geben haben.
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