1909 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

die Gerichtsassessoren Max Naumann in Görlitz und Dr. Ewald in Berlin zu Amtsrichtern in Guhrau,

den Gerichtsassessor Dr. Coninx in Rheydt zum Amts— richter daselbst und .

den Gerichtsassessor Dr. Schmitz in Andernach zum Amtsrichter in Mörs zu ernennen,

dem Landgerichtsrat Wagner in Ostrowo und dem Amtsgerichtsrat Kießlich in Strausberg den Charakter als Geheimer Justizrat sowie .

6 . Stöckerhoff bei dem Amtsgericht in

Borbeck, dem Sekretär Otto Granzow von der Staats⸗ anwaltschaft J in Berlin und dem Amtsgerichtssekretär

ar fe in Halle a. S. den Charakter als Rechnungsrat zu

verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator bei dem Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ angelegenheiten Wilhelm Dühmert den Charakter als

Rechnungsrat zu verleihen und i g ö. von der Stadtverordnetenversammlung zu

Aschersleben getroffenen Wahl den Stadtrat Dr. jur. Arthur . in . Königreich Sachsen) als besoldeten Bei⸗ geordneten (Zweiten Bürgermeister der Stadt Aschersleben für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.

Ministerium der , Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Oberlehrer Franz Te Gude aus Sterk— rade ist zum Kreisschulinspektor in Hamm ernannt worden.

Bekanntmachung.

Dem am 28. April 1876 in Waltershausen in Thüringen eborenen konzessionierten Markscheider Walther Kloß zu . Kreis Höxter, jetzt 3 Berlin, ist durch unsere Ent⸗ cheidung vom 8. Oktober 19508 die ihm vom Königlichen e u Halle am 8. April 1905 erteilte Konzesston zum Betriebe has ewerbes als Markscheider entzogen worden. Die Entscheidung ist rechtskräftig. Breslau, den 31. Januar 1909. Königliches Oberbergamt. Schmeißer.

Vorlesungsverzeichnig. Königliche Technische Hochfchule zu Aachen. Vorlesungen und Uebungen im Sommerhalbjahr 1909. Beginn der Einschreibungen: 13. April, der Votlesungen: 19. April.

Abteilung für Architektur. Professoren: N. N.: iguren⸗˖ u. Landschafts zeichnen u. Aquarellmalen. Hautmann: aukunst d. Renalffance. Gisenbahnhochbau. Henriei: Büärgerl. Bau—= Lunst 1 1III. Ornamentik. Freibandzeichnen. Städtebau. Schmid: Allgem Kunstgeschichte. Ausgew. Gebiete d. Kunstgeschichte. Neberficht über d. Cine, unst u. Kunsthandwerk in Anwendg. auf d. kaufmänn. Betrieb. Schupm ann: Formenlehre der Baukunst I- 1Vv. Dolenten: Frentzen; Detalllieren J u. II. Formale Jusbilhung v. Ingenleurbauten. Streicher: Bossteren und Modellleren. Vribar⸗ dozenten: Buch ; 8 . m n Kunstgewerbe schristl. u. Profankunst) Wisld t: Faumbll dung u. Raumaugftat⸗ tung mit bes. Berücksichtig, der Moderne. Abteilung für Bau; ingenieur wesen: . Bräuler: Eisenbahnbau. Eisen⸗ bahnbetrieb. Kleinbahnen. Domke: Statt d. Hochbaukonstruk— tionen II u. III. Eisenbetonkonstruktionen. Baukonstruktionslehre Berg u. Hüttenleute,. Hertwig: Statik d. Baukonftruktton. Eisenbau L u. II. Gisenbau f. Hin hine ln enieure. Hirsch: Verkehrswasserbau L u. IJ. Uebungen 1. Verkehrgwasserbau II. ol: Straßenbau. Entwässerung d. Städte. Quirl: ußbau JL u. Kulturtechnik J. Uebungen zu n . II, euferbau u. Kulturtechnik II. chumann: raktische Geometrig JL u. II. Geodätisches Praktikum J. Planzeichnen n. Geodät. Praktikum II. Geograph. Ortebestimmung. Eisenbahn— trassteren Sieben: Baukonstruktionen L u. II. Veranschlagen u. Bauführung. Abteilung für nen mg, . wesen: rofessoren: GSrotrian: Allgem. Gleftrotechnst. Theoret. Glektrotechnik. Elektrotechn. Praktikum. Junkerz: Wärmetechnik. Maschinenlaboratorium JL u. II. Köchy. Grund⸗ züge d. Lokomotibbaueg,. Lokomotivbau. Gisenbahnbetriebz. u. Sicherungsanlagen. Eisenbahnwagenbau. 2 Transport; anlagen. Langer: Maschinenelemente einschl. Kinematik. Rotse- rende Kraft, u. Arbeitsmaschinen. Verbrennungsmaschlnen. Rasch: Glektrische Bahnen. Sinleitg. in d. Elektrotechnik. Konstruktlonz- lehre d. Glektrotechn. Elektrische Konstruktionsübungen. Rötscher: Einleitg. in d. Maschinenbau. Mechan. Te nologie. Uebungen im Labor. f mechan Technologie. Lasthebemaschinen. Wallich s: Arbeitgmaschinen. Werkjeugmaschinenbau u. Maschinen- fabrilgtion!·— N. N.: Baukonstrurtionelehre. Dozent Lutz. Übriß des Maschinenbaug (f. Abt. I, I, Bergbaubeflisfene u. Chemiker). riwatdojenten: Fin zi: Glektromotorlsche Antriebe in Berg⸗ u. üttenwerken. Grune wald: Berg. u. Hüttenwerksmaschinen. Abteilung für Bergbau und Hütten kun de, für Chemie u. Elektrochem le. Professoren: Borchers: Kleines metallurg. Praktikum, umfassend Vötrohr« u. hüttenmännische Probierkunst n. elektr. mel iverfahren. Großes metallurg. u. elektrometallurg. 1 Uebersicht über das gesamte Hüttenwesen. Bredi: rgan. Experimentalchemie J. Uebersicht ber d. organ. Themie. Organ. Praktikum. Anleltg. 1. selbst. Arbeiten . d. Gebiete d. organ. Chemie, Classen: Allgem. u. anorgan. Ex⸗ perimentalchemle. Anorgan. Praktikum. Prakt. f. qual. i. quantitative Analyse. Syej. analyt. Methoden. Quant. Analyse durch Elektrolyse; Maß, Gag, l en. Darstell. anorgan. Präparate. Augfüͤhr. selbst. wissenschaftl. Arbeiten auf d. Geb. de anglyt, u. anorgan Chemie. Elektrochem. Praktikum. Darstell. von Chemllalien mittels Elektrolyse. Galhanoplastik usw. Ausführ. felbst. wissenschaftl. Arbelten auf d. Geb. d. Elcklrochemie. —annenberg: Erdgeschichte (geolog. Formationglehre). Geolog. Uebungen. Elem. d. Mineralogie u. Geologie (f. 66 Haußmann: Mark- iden u. Feldmessen. Uebg. im Maiksch. u. Feldmesffen. Mark⸗ / dn Zelchen. u. Rechenübungen. Ausgleichunggrechnung. erbst: Bergbaukunde 11. Salinenkunde. Entwerfen v. Auf⸗ ereitungt⸗ rikettierungs ˖· u. * ng, Klock⸗ mann: etrographꝛte. . 1. kikroskopische Ge⸗ steinguntersuchung. n,. 3. selbst. Arbeiten auf d. Geb. der Kristallographie, Mineralogie u. Petrographie. Mayer: Gnergie⸗ ewinnung u. vbertellung. Rau: Chem. Technologle 11 u. IV. . v. chem. Apparaten u. n , Chemisch technisches Praktikum. Schenck: Phystk. Chemie. Auggew. Kap. d. phyfik. Chemie. Schwema nn: Tlesbohrkun de. Entw. bergmänn. u. Tlef⸗ bohranlagen. Bergrecht u. Bergberwaltung. Bergwirsschafts lehre. Wüst: ken üttenkunde. CGisen. u. Stahlgleßerel. Kleineg eisen⸗ üttenmänn. Praktikum. Großes eisenbütlenmänn. Praktikum.

D. , Hültenmänntsche Conflruktionen e von Kanff: Ghemische Technosog z der Hesr nstsasern (Gärkerel. Mleiche rel usw.) , . Sperielle Botanlk. Rohstoff lehre d. Pflanzenreichs 111. Mlkroskopische botanische Uebungen J. Anltg. zu selbst. botan. beiten aug 9. Ge⸗ 26 der e. u. 6. ,, ö. . —⸗ . . ma ier: Erdmagnetische Messungen achene 3 , 1 ill, üttenkunde. Semper: Geologie f. üttenleute. einkohlenpflanzen.

Abteilung für 21, nt de f für Mathematik und Naturwissenschaften. Professor Blumenthal: Höhere Mathematik J. Int lonent hep tie und ihre Anwendungen,. Furtwängler: Höhere Mathematik Ill. Glemente der Differential, und Integralrechnung. Kähler: National ztonomie 11. Die deuische Volksmwörischaft u. der Weltmarkt. Geld, Bank⸗ u. Börsenwesen. e ltohomdfche Uebungen. Kötter: Darstell. Geometrie. Elem. d. darst. Geometrie. Passow: rganisation u. Betrieb laufmäͤnn. Unter- nehmungen. Selbstkostenberechnung industrieller Betrtebe. Prlht· wirtschaftliche Uebungen. Reiß ner: Mechanik J u. II. N. N.: Grperimentalyhysik il. Physik in mathem. u. experiment. Be—⸗ handlunggweise. Autgew. Telle. . im phystk. Labor, = Do⸗ zenten: Eckert: Länderkunde v. Deutschland m. bes. Berücksichtigung d; Rheinprov. Grundiüge d. allgem. Wirtschaftsgeographie. Die Geographie, der nutzbaren Mineralten. Gemünd: Bau. u. Wohnungshygiene. Bakteriologischer Untersuchunggkursus. . Hrundzüge d. Staatg. u. Verwaltunggrechtcf. Gewerberecht einschl. 866 u. Steuerrecht. N. N.: Prgarit d. Bücherrevision.

Ne: Technil d. Versicherungggeschäftz. N. N.: Feuer löschwesen. Seitz: n,, eng. Kurs. Storp: Gewerbehygiene u. Unfallverhütung mit Fabrikbesichtigungen. Lektoren: Ward: Ergsisc II. Englische Korrespondenz. England, Land u, Leute. N. N.: Fran a II. Frankreich, Land u. Leute. N. N.: Italienisch II. ö Russisch II. Rußland, Land u. Leute. Vogel; Spanisch I. Privatdozenten: Ber noulli: Elektrische Wellentelegraphle. Nordmeyer: Tiefe Temperaturen, ihre Herstellung u. Anwendung. Elektrische Entladungen in Gasen. Polis: Klimatologie. Meteo⸗ rologische Technik verb. mit Uebg. im meteorol. Observatorium. Marwe del: Unterrichtskursugß Über erste Hilfe bei plötzlichen Un glücks fällen. Quadflieg: Ueber die Gefahren im Bergbau und Hüttenbetrieb u. deren Verhütung.

Programm wird ag,, von 60 g im Inland, von 80 4 nach dem Ausland vom Sekretariat Üübersandt. Aachen, den 1. Februar 1909.

Der Rektor. Borchers.

Aichtamtliches.

Den tsches Reich.

Preußen. Berlin, 5. Februar.

In der am 4. d. M. unter dem Vorsitz des Gesandten Grafen von Lerchen fel d⸗Koefering abgehaltenen Plenar—⸗ in ng des Bundesrats wurde dem Entwurf eines Ge⸗

haushaltsetat für das Rechnungsjahr 1908, sowie dem Ent— wurfe zum Besoldungs⸗ ind Penstonsetat ber Reichsbank— beamten mit Ausnahme der Mitglieder des Reichs bankdirel⸗ toriums für das Jahr 1 die Zustimmung erteilt. An⸗ enommen wurden die Vorlcgen, betreffend den Zollverwaltungs⸗ ire nf für Preußen, die e ann Prägung von Silb ünzen. Die Stiftung 1Densches S mannsheim in Antwerhen“ wurde genehmigt. Von der Uebersich! der Ge⸗ Haft zes 4 teé im Jahre 1908 nahm die Versamm⸗ ung Kenntnis. Schließlich wurde über die Besetzung von Mit⸗ h fm beim Reichsversicherungsamte sowie über mehrere ingaben Beschluß gefaßt. . .

Der Ausschuß des Bundesrats für Justizwesen hielt heute eine Sitzung.

etzes, betreffend die Feststellung eines ö zum Reichs⸗

Die vom Staatssekretär des Reichspostamts ,,. Kommission, der die Aufgabe gestellt ist, zu prüfen und de⸗ stimmte Vorschläge darüber aus arbeiten, in welcher Weise wirksame Vereinfachungen usw. in den Verwaltungs⸗ und Betriebseinrichtungen der Reichspost⸗ und Telegraphenverwaltung zu erzielen sein werden, wird ihre Tätigkeit in den an h fen Tagen beginnen. Der Vorsitz 1 dem , , in der Betriebsabteilung des Reichspost⸗ amts, Wirklichen Geheimen Oberpostrat Groh üͤbertra en; außerdem gehören der Kommission an; die vortragenden äte, Deheimen Posträte Litzro dt und Hofmann, der Oberpost⸗ direktor, Geheime Oberpostrat Maier aus Frankfurt (Main), der Postrat Ihle aus Hamburg, der Postdirektor Beintker aus Berlin und der Telegraphendirektor Mentzel aus Cöln.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Königlich sächsischer vorsitzender Stgatsminister und Minjster der Finanzen Dr. von Rüger, Königlich sächsischer Ministerialdirekkor, Geheimer Rat Dr. Schroeder, Kbniglich württembergischer Staats minister von Geßler, Königlich württembergischer inisterialdirektor von Zindel, Großherzogli badischer Finanzminister Dr.

on sell, Herzoglich sächsisch⸗meiningischer Staatsminister reiherr von Ziller und Bremischer Senator Stadtländer ind in Berlin angekommen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Beratung über die vor rig Erklärung der Regierung nach Einbringung 6. esetzentwürfe über den Sprachengebrauch und über die Frrichtung der Kreisregierungen in Böhmen fort.

Nach dem Bericht des. W. T. B.“ erklärte der Abg. Masaryk Das Vorgehen der Ftegierung, bei Regelung der Sprachen frage als Herfassungäbruch, da. dag Parlament nur zur Grlafsung? eine Rahmengesetzeß zur Regelung der Sprachen frage kompetent sei. Es gehe doch nicht an, dle Sprachenfrage in Böhmen allein I5sen ju wollen, ohnz in Mähren und Schiesien ein Gleiches zu fun. Der Redner krittsterte die vorgelegten Gesetzentwürfe i abfällig, da sie nur eine Stärkung deg Zentrallzmus bezweckten, warnte vor nem Olirg; und sprach diy licberheugung aug, viee nin wendige Verständigung bezüglich deg Sprachen. und Nalionalitäten⸗ rechts in ehrlicher, männlicher Weise im Relchgrat fowie im Landtag justande kommen werde. Der Abg. Dr. Urban erklärte, die deutsch. böbmischen Abgeordneten billlgten vollkommen den Vir uch der Regierung, eine Lösung der Sprachenfrage im Reichsrat durchzu⸗ führen. Ven einem Verfaffunggbruch tönne keine Rede i

ähr in den Besitz dessen gelangen, was sie ja i g erobert hätten, schließe die Bilanz der Deutschen auf allen Linien mit einem DVestzit ah. Es drohe ihnen die Gefahr, infolge Unklarheit der Gesetze durch Auslegungskünste dasjenige zu verlieren, was sie zu besitzen glaubten. Der Redner kritisterte eingehend dle Vorlagen, bie für die Deutschen in der gegenwärtigen Form unan— nehmbar seien und als keinetzwegs geeignet erschlenen, jene nationalen Ansprüche zu erfüllen, welche die Deutsch⸗Böhmen an eine Rege— lung der Sprachenfrage stellten, und sagte schließlich, wenn die Deutsch. Böhmen die Vorlage als Grundlage der parlamentarischen Verhandlungen nicht zurückwlesen, so geschähe dies in der Erwartung, daß bei den Verhandlungen im Ausschusse ihre Abänderungganträge volle Berücksichtigung finden würden. Der Abg. tschechischer Agrarier) bestritt in tschechischer . die ompetenz des Reichsrats für die Lösung der Sprachenfrage in Böhmen und btzeichnete das der Vorlage zu Grunde legte Territorialprinzip gls éasus belli für die ischechischen grarier. Der Abg. Pacher erklärte, die Deutsch. Radikaten verlangten, daß im deutschen Sprachgebiet die deutsche Sprache als äußere und innere Verkehrssprache ausschließlich gelte. Er forderie deutsche Beamte für das deutsche Sprachgebiet. In, ihrer gegen⸗ wärtigen Form seien die Gesetzentwürfe für die Deutschen unannehmbar. Nichtadestoweniger würden sie alletz aufbleten, um dem Rechte des deutschen Volketz zur gesetzlichen Geltung zu verhelfen, zunächst durch gründliche Umgestaltung der Gesetzentwürfe. Der Abg. Kram arez erklärte, die Tschechen wollten alles Mögliche tun, um den nationalen Frieden herbeizu⸗ führen, würden aber die Einheit und Unteilbarkeit des Königreichs ohne Unterschied der Parteirichtung auf dag Acußerste' ver⸗ teidigen. Der Leiter des Handelsministerlums Mataja ver— wahrte sich auf das entschiedenste gegen die Behauptung, als ob bei dem Posterlaß irgend etwag Unehrenhaftes und bewußt Unrichtiges vorgekommen sei. Auch ein Geheimerlaß sei nicht ausgegeben worden. Allerdings seien angesichts der heiklen Materie Instruktionen, betreffend die Durchführung des Grlaffeg, an die Postdirektion ausgegeben worden, in denen nach Maßgabe dez Bedarfs . Ausnahmen von der am 1. Januar 1907 festgestellten Amtspraxls bezeichnet seien, die als 10g erachtet worden wären. Bei den Offtstianten, welche die Fachprüfung abgelegt hätten, werde die Kenntnis der deutschen Sprache voraus. esetzt. Bei, allen übrigen Postämtern 1. Klasse und b agestellen sei die tschechische. Korrespondenz als guläffig erklärt. (Das Wort un sig. rief bei den Tschechisch. Radlkalen und bei einzelnen tschechischen Abgeordneten einen Sturm der Entrũstung hervor, der sich in andauernden lärmenden Zurufen entlud. Die Ab= geordneten riefen unausgesetzt: Abzug Mataja . Der Lärm dauerte ununter⸗ brochen fort und der Abg. Pattai, dem der Prästdent das Wort erteilte, konnte geraume Zeit seine Rede nicht fortsetzen. Nachdem der Prãäsident den Leiter des ,,, ,,. zu sich gebeten und mit ihm den Saal verlassen hatte, legte sich bie n . der Tschechen allmählich). Der Abg. Glabinzki erklärte, der Holenklub verwahre sich gegen die Kompetenz des Relchgrats zur Beratung der Sprachenfrage.“ Er wolle aber nicht als Schiedsrichter, sondern alg guter Freund an der Lösung der Frage mitwirken unter der Voraugsetzung, daß die Vertreter der beiden beteillgten Völker sich für diesen Fall der aus⸗ . Behandlung dieser Angelegenheit im Reichsrat unter= werfen. ,

Darauf wurden die Verhandlungen abgebrochen und die nächste Sitzung auf heute angesetzt.

In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses begannen die Tschechisch⸗Radi alen und jh n Agrarier in dem Augenblick, als der Präsident und die itglieder des Kabinetts erschienen, auf verschiedenen Instrumenten einen öhrenbetäubenden Lärm, der einige Minuten andauerte. Der Ministerpräsident Freiherr von Bienerth entnahm einem Portefeuille ein Schreiben, das er dem Pröä⸗ identen Dr. Weiskirchn er überreichte, worauf die Mitglieder

es Kabinetts den Saal verließen. Der Praͤsident verlas eine Mitteilung des Ministerpräsidenten wonach mit Allerhöchster , d Ting die Session des Reichsrats geschlossen wird.

Großbritannien und Irland.

Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, ist in allen Fragen, die auf der Tagesordnung der Inter nationalen Seekriegs⸗ rechts konferenz standen, eine Einigung erzielt worden, mit Ausnahme der Frage der Konterbande, uͤber die noch verhandelt wird, und er der Umwandlung von Handels⸗ schiffen in Kriegsschiffe, die aus den Verhandlungen aus— geschaltet wurde, da es sich als unmöglich erwies, eine Eini⸗ ung zu erzielen. Die in Fragen, wie der Blockade, der Fort⸗ 6 der Reise, der Zerstorung der Prisen, des nicht neutralen Schiffsverkehrs und der Aenderung der Flagge erreichten Er⸗ gebnisse übertreffen die Erwartungen der Teilnehmer an der Haager Konferenz bei weitem. Die Konferenz ist noch mit der Auf⸗ stellung eines achten Artikels belt der über die Behandlung von Eigentum des Feindes handelt. . ist vorgeschlagen worden, einen neunten Artikel hinzuzu ügen, der sich mit all⸗ gemeinen Fragen, wie z. B. der Begleitung von Handels⸗

chiffen durch Kriegsschiffe, der Entschäbigungs age und k Frage des Widerstandes neutraler 3 Erf. soll, über die eine Einigung bereits erzielt ist.

Frankreich. Der General Langlois hat, einer Meldung des W. T. B. zufolge, gestern im Senat einen Antrag auf Reorganisation der Artillerie eingebracht.

NRußland.

Der Kaiser Nikolaus hat gestern die Teilnehmer des in St. Petersburg tagenden Kongresses von Mitgkiedern der Gouvernementsbehörden und Delegierten der Kommission für Landorganisgtion aus fünfzig Gouver⸗ nements empfangen und, wie das, W. T. B.“ meldet, folgende Ansprache gehalten:

Ich danke Ihnen, meine Herren, für Ihre flichttreue und Liebe, die Sie bei der Durch sührung der Agrarorganisation bekundet haben. Dies dient mir als Unterpfand dafür, baß die große historische Reform dank Ihrem Bestreben und meiner Fürsorge mit Gottes Segen zu . geführt werden wird. Ich wuͤnsche Ihn Erfolg und Wohl⸗ ergehen. .

Die Reichsduma verhandelte in ihrer tr Sitzung über den Bericht ber Kommisfion, betreffend orlage über die Ungntzastbarkeit der Perfon. Bie Vorlage sieht die Entschädigung durch terroristische Akte zu Schaden gekommener ersonen vor, und die Kommission beantragt, für diesen r dem Ministerium des Innern j 023 G06 Rubel anzuweisen.

Im, Laufe der Debatte wurde, laut Bericht des, W. T. B.“, der Kadeit Rodzt schew vom Präsidenkten mehreremal wegen Abschweifung vom Gegenstand der Verhandlung zur Ordnung gerufen. Blesz ver⸗ anlaßte den Kadetten Wolkow, dem Präsidenten zujurufen: Sie berstehen nicht ju prässdieren Auf Antrag des Präsidenken wurde darauf Wolkow von der Sitzung ausgeschlossen. Die Kadetten, die Sonialdemokraten und die rbeitggruppe, die in dem Auftreten Chomjakowg gegen anf, eine Vergewaltigung der Minderheit erblickten, verlleßen bierauf bemonstrafsp den Sltzungtz saal und blieben während der ganjen Sltzung abwefend.

onorarprofessor: Stegemann: Der Aachener Steinkohlenbergbau. Volenten: Gören: Physikalische Metallurgie. Feucrungetkunde.

Abgeordneten schwer ent uscht;

Dagegen hätten die Regierungzborlagen bie deutsch / böhmischen j 3 während die Tschechen

Die Vorlage wurde angenommen

Buknay

eines Gesandten miteinander nicht

die Stellungnahme Serbiens

und der Schlu

Italien.

Der König hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, einen Amnestieerlaß unterzeichnet. Die Amnestie erstreckt sich auf gewisse Preßvergehen, ferner auf Vergehen gegen die Staatsgewalt gelegentlich eines Ausstandes oder aus politischen Gründen und auf Diebstähle, wenn der gestohlene Gegenstand nur geringen Wert hatte oder der Diebstahl aus Armut und zur Beschaffung von Lebensmitteln begangen war. Schließlich werden durch den Erlaß die Strafen für eine Reihe ähnlicher Vergehen um ein bezw. ein halbes Jahr gekürzt.

Niederlande.

n der gestrigen Sitzung des Senats gab der Minister des Aeußern van Swinderen bei Beratung über das Budget der auswärtigen , . bezüglich des Nor d⸗ ,, ,,. „W. T. B.“ zufolge, nachstehende Er⸗ lärung ab:

Den Niederlanden erwachse aus dem Nordseeabkommen keine ekuniäre Verpflichtung. Die Frage der Emsgrenze werde der deutschen egierung zu gegebener Zeit unterbreitet werden. Im nächsten Sommer, vor der Bekanntgabe des Budgets, werde er ein Jahr⸗ huch veröffentlichen, das eine Uebersicht uͤber seine diplomatischen Handlungen enthalten werde. Unter Bezugnahme auf die bon dem Senator van Heeckeren, dem nlederländischen Gesandten n Skandinavien am 22. Januar gestellte Anfrage, be⸗ treffend die Bedeutung des Nordsecabkommeng . die Integrität und die Neutralität der Niederlande, wies sodann der Minister darauf hin, daß die Tatigkeit eines Senators und die vereinbar seien, da es bedenklich sein könne, wenn ein bevollmächtigter Minister Fragen stellte, wie es

ban Heeckeren in seiner Note getan habe. Dag könne in dem Lande,

in der der betreffende Gesandte akkreditiert sei, schlechten Eindruck

machen. ; Die Deputiertenkammer hat den Schieds⸗

erichtsvertrag mit den Vereinigten Staaten von lr e fe genehmigt.

Serbien.

Der Text des Memorandums der Regierung über zur bognischen Frage ist, wie das W. T. B.“ meldet, definitiv feslgestellt worden. Das Memorandum wird indessen, wie von maßgebender Seite er⸗

klärt wird, frühestens in der nächsten Woche den Großmächten überreicht werden.

In der Skupschtina hat der Finan minister gestern, obiger Quelle zufolge, eine Gesetzvorlage eingebracht, betreffend den Minimaltarif für die Positionen des autonomen Zolltarifs, die in den mit dem Auslande abgeschlossenen Handelsverträgen nicht herabgesetzt worden sind.

Dänemark.

Die Ostsee⸗ und Weiße Meer⸗Konferenz ist gestern in Kopenhagen zu einer Generalversammlung zusammen⸗ etreten. Der Präsident Wo iu g Se n ars begrüßte die ersammlung und sprach, W. T. B.] zufolge, die Hoffnung aus, daß es ihr gelingen werde, die rechten Wege zur Be⸗ seitigung der gegenwartigen Krise auf dem Frachtenmarkt zu inden. Nach längerer, nacht öffentlicher Debalte wurden einige lenderungen der Statuten angenommen. Macarthy⸗New Castle begründete hierauf die in New Castle angenommene Resolution, die sich für die Bildung einer internationalen Reederunion und für zweimonatliche Außerdienststellung der Shiff im Laufe eines Jahres ausspricht. Debatte nahm die Versammlung eine Resolution an, in det sie ihre Sympathie für die Resolution Macarthys aussprach und das Crekutivkomitee der Konferenz ermächtigte, mit Macarthy über die Frage in weitere Verhandlungen zu treten.

Amerika.

Das kalifornische Unterhaus der Staatsle is⸗ latur hat die Vorlage, durch die die Japaner von 353 öffentlichen Schuken aus geschlossen werden, laut Mel⸗ dung des „W. T. B.“ angenommen.

Der von dem deutschen Gefandten in Caracas und dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten von Venezuela am 26. Januar unterzeichnete , ,. ts⸗Schiffahrts⸗ und Handels vertrag ist, obiger Guelle zufolge, auf die Dauer von zehn Jahren abgeschlossen worden.

Asien.

Meldung der „St. Petersburger Tele raphen⸗ agentur“ haben sich die Mitglieder des Endschumen in Täbris mit der Bitte an Ain ed Dauleh gewandt, an einen neu⸗ tralen Ort Delegierte zum Zwecke von Friedens verhand⸗ lungen zu entsenden. Die Bewegung zu Gunsten der Re⸗ gierung if im Wachsen.

Nach einer ,

Afrika.

Wie das „W. T. B.“ meldet, ist der fe s dsisch Gesandte Fegngu lt an 31. Januar in Fey einge 6 und hat am

2d. M. dem Sultan sein Beglaubigungsschreiben überreicht.

Parlamentarische Nachrichten.

Der . über die gestrige Sitzung des Reichstags bericht üher die gestrige Sitzung des auses 7 Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten

age.

In der heutigen (199. Sitzung des Reichstags, welcher der Staatsfekrreiär des Innern Dr, von Bethmann ollweg, der Staatgfekretär Des Reichsschaftzants Sydow und der Staatsfekretär des Reichskolonialamts Dernburg wohnten, erledigte das Haus zunächst Rechnungssachen. Dr zweiten Beratung stand die allgemeine Rechnung ber den Reichshaushalt für 1965. Die Rechnungs⸗ mmission beantragt unter nachträglicher en, wn e, einer Ctatsüberschreitungen und außeretatsmäßiger Ausgaben . i u erteilen. Denselben Antrag lt die Zommiffion hing icht J der allgemeinen Rechnung iber den Rei shaushalt für 1904. z Abg. Ulrich (Son): In der Kommission hat die Frage der n wer gg fg rer zu erheblichen Erörterungen Veranlassung ge⸗ ben. Die M nung, daß es sich dabei um formelle Fragen amet, trifft nicht immer ju; es ommen da manchmal Dinge vor, ; der Aufmerisamteit deg Hauscg bedürfen, well durch diefe Fondg⸗ n echselungen obiektiv die. Möglichkeit geschaffen wird, den 2 ondg für den anderen bluten ju lassen' und auf diese en n chiige Buchungen zustande zu bringe l'! Pie große Mehrheit Kommtsston hat diefe Ark der Buchung als belanglos be⸗

r richnet; ich kann dem nicht zuftimmen. Bie rn ,,, , wahre Schmerzengkinder

h gußeretatgzmäßigen Äuzgaben find r nungökommlssiln; sie kommen vielfach durch die Fonds⸗

e beiwech fe ungen erst zustande. Die verbündeten Regierungen erklären

Nach längerer

diese falschen Buchungen damlt, daß sehr häufig bei den Rech= nung legenden wie bel den prüfenden Behörden Sllfsarbeiter beschäftigt werden, denen diese Dinge zur Last fallen. Unsere Rechnungeprüfung ist doch eine so überaus wichtige Angelegenheit, daß dabei solche

ufälligkeiten keine Rolle spielen dürften. Es handelt sich um

ondgverwechslungen in einer Höhe von nahezu einer Million Mark.

llein bei der ilitärverwaltung liegen circa 900 solche Fonds⸗ verwechselungen vor. Dle verbündeten Regierungen müssen von hier aus auf nachdrücklichste ersucht werden, diese Zahl zu vermindern oder ganz verschwinden zu lasfen. Die Verwendung jüngerer, nicht genügend vorgebildeter Beamten muß ebenfalls soweit irgend möglich eingeschränlt werden. Der Bericht ö, fest, daß in der Rechnung der Garnisonverwallung von Eöln Ent ädigungen und Kurkosten von insgesamt 3575 S für Körperherletzungen aufgeführt sind, die durch das Umstürzen von Schil derhäusern infolge eineg y en Sturmes hervorgerufen worden sind. Diese Sum me ist falschiich bel Kay. 27 Garnisonverwaltunggwesen gebucht, anstatt bei Kap. 43 „Unvorhergesehene Ausgaben. gebucht zu werden. Wäre sie hier richtig gebucht worden, fo hätte das letztere Kapitel statt mit einem Ueberschuß mit einem Minu geschlossen, welches Minug eine der nachträglichen Genehmigung durch; den Reichstag bedürftige Ctatzüberschreitung darstellt. Solche Praxis würde, wenn sie all⸗ gemein einrisse, die gane Rechnung verdunkeln. Darum erneuere ich das Verlangen, daß die Verwaltungen bei der Rechnungslegung vor⸗ sichtiger verfahren.

Unterstaatssekretär im Reichsschatzͤmt Twele: Au gegen den Vorwurf einer objektiven Absicht der Verwaltung, wie sie der Vor⸗ redner unterstellte, muß ich entschieden Widerspruch erheben. Das angeführte Beispiel stützt seine Ausführungen nicht. Icder Beamte welß, daß der Rechnunghof ja doch jede Fondsverwechselung moniert. ar ne, unterliegen i so wie Etatg⸗ überschreitungen und außeretatz mäßige Ausgaben der nachträglichen Genehmigung des hohen Haufeg.

Abg. Görcke (ul): Nicht alle Mitglieder der Kommlssion stehen auf dem Standpunkt bes Kollegen Ulrich, der, wie eben schon an⸗ geführt, den Rechnungshof ganz . hat. Hie eder fel ng ist ja nicht etwa verschwunden, fondern sie kommt heute hier jum Vorschein. Natürlich ist die möglichste Vermeidung von n dohfrns feln gen sehr wünschenswert, aber gänzlich vermeiden assen sie sich nicht. Oft ist es auch außerordentlich schwer, zu unter⸗ scheiden, ob es sich um eine qußeretats mäßige Ausgabe, ein? Fonds⸗ renr e nn oder eine Etatgüberschreitung handen.

Abg. Hug (Zentr.) bleibt dem e Ulrich gegenüber bei der Meinung, daß es sich hier im wesentlichen un formelle Verstöße handelt. Für die mn sorge pflichtgemäß der Rechnungehof.

Abg; Ulr ich (Soj. ); Letztere sst doch selbstverständlich. Ez de, . sich doch darum, solche falschen Buchungen von vornherein zu unterlassen.

Abg. Görcke (nl): Die Rede des Abg. Ulrich geht ing Land, ohne daß der Bericht der , , on gleichzeitig der Be⸗ bölkerung im einzelnen bekannt wird. Darum war?! auch meine Autzfũührungen nötig.

Das Haus trat den Kommissionsanträgen bei. (Schluß des Blattes.)

In der heutigen (23) Sitzung des auses der Ahgeordneten, welcher der Justizminister Br. Beseler und der Minister für Landwirkschaft 2c. von Arnim bei⸗ wohnten, wurde zunächst an Stelle des verstorbenen Abg. Jürgensen lz au e n, des Abg. Stengel feilen . Zuruf der Abg. Dr. Röchling (nl.) i Schrift⸗ ührer gewählt und sodann in die erste Beratung des ntwurfs eines Abänderungsgesetzes zu dem Ge⸗ setze, betreffend die Erri tung einer Zentral⸗ an stalt . Förderung dez J (gr e frlichen ö kredils, vom 51. Juli 1895 (Erhöhung des rundkapitals der 5 . Zentralgenossen⸗ schaftskasse von 50 auf 75 Mü. Mark) eingetreten.

e , , , von Doambols: Ich habe zunächst den Herrn Finanzminister zu entschuldigen, der wegen der Teilnahme an der Sitzung der Kommission für die Steuerreform im Reichgtag hier nicht 6 sein kann. Die Preußische Zentralgenossenschaflakasse hat sich aus kleinen Anfängen ju einem wichtigen Gliede der Kreditorganisationen für den Mittelstand entwickelt. Sie begann ihren. Geschäfteverkehr mit 11 Verbands kassen mit 85 Genossenschaften und 83 000 Mitgliedern. Am 31. März 1898 erstredte sich ihr Geschäftaverkehr auf 42 Verbands⸗ lassen mit 6279 Genossenschaften und rund 543 00h Mitgliedern, am 31. März 1907 auf 53 Verbandgkassen mit 14633 Genossenschaften und 1 459 000 Mitgliedern. Die aftsumme der mit der Unstast arbeitenden, genossenschaftlich organlsierten Verbandskassen betrug am 31. März 1898 rund 48 Millsonen Mark, am 31. Mär 19655 rund 191 Milllonen Mark. Der Umsatz der Zentralgenoffen- schaftskasse ist von rund 14 Mislionen Mark im ersten ee HGeschäftsjahre auf rund 1587 Mißlonen Mark im ahre 1898 und auf rund 12 Milliarden Mark im Jahre l oh gestiegen. Der Reservefonds hat big jum 31. Mär; 19807 ven Stand von rund 4 640 000 Mn erreicht. Dag Grundsapftal der , enschaftg. lasse, das zunächst 5 Millionen Mark betrug, wurde 1896 auf 20 und 1898 auf 50 Millionen Mart erhöht. Der vor⸗ liegende Gesetzentwurf sieht nun eine weitere Kapitals⸗ erhöhung um 25 Millionen Mark bor; denn es hat sich gezeigt, daß der Geschäͤftsbetrieb der Kasse sich fortgesetzt weiter ausdehnt. Die zeitweilige nen ihn des Kreditg der Zentralgenoffens aftgkasse ist stets gewachsen, sie betrug am Jö. September 1998 1 illionen Mark und ist bis 1906 auf 59 Milllonen Mark gestlegen. Allerdings ist auch das Genossenschaftswesen felbst erstarkt, aber trotzdem wächst das Kreditbedürfnis der Genoffenschaften. Rechtfertigen schon diese allgemeinen Gesichtspunkte die Er öhung des n , so kommt noch das Moment der Durchführung elner Verschuldungs grenze für die Landwirtschaft hinzu, eine Aufgabe, deren Wichtigkeit hier oft dargelegt worden ist. Ez kann allerdings nicht Aufgabe des Staates sein, unmittelbar eine Verschuldungagrenze durchzuführen, dag sst viel mehr Sache der nächstbetelligten Kreditkorporatlonen. Die Durch⸗ Hhtum der Verschuldungggrenje ist also nicht Zweck dieses a on großer , . ist, daß die Liquidität der Genossenschaften el erhalten bleibt. Ich empfehle Ihnen, die Vorlage! in der Budgetkommission näher zu erzrtern. Die ren ße taff hat es ver⸗ standen, sich zu elnem Kreditinstitut hon wei tragender Bedeutung für den Mittelstand in Stadt und Land ju entwickeln. 16 von Brockhausen (konf): Weder der Finanzminister Dr. Mlguel, der seinerzeit die großartige Ider der Zentralgenossen schaftgkasse vortrug. noch der Finanzminisser reiherr von Rheinbaben haben wohl geglaubt. daß dag Institut sich so entwiccin würde, wie eg tatsaͤchlich der Fall ist. Dlese Entwiglung ist zum großen Tell au die Tatigkeit der ländlichen Genossenschaften zurückjuführen. Wenn si aber der Geschäͤftobetrieb der Jentralgeno enschaftekasse so vergrößert har so ist es klar, daß sie im Laufe der Zelt auch eines größeren Grund⸗ kapitalg bedarf, und der er ng; der hier gemacht worden ist, das Grundkapital um 25 Millionen Miark zu erhöhen, wird von meinen politischen Freunden akzeptiert. Sache der Kommisston wird es fein, zu er. wägen, ob man nicht vielleicht im 2 des Gesetzes eine hohere Verzinsung der von Vereinigungen ufw. eingejahlten Vermögentzeinlagen festfetzen soll. Die Begründung des m, muß man noch einem sehr eifrigen Studium unterziehen. Was die Frage der Entschuldung betrifft, so at man die Erhöhung des Grundkapitals mit der rage der Enl⸗ chuldung des bäuerlichen Besttzeß verknüp t; die Erhöhung ift aber eghalb notwendig, weil sich der eschaftsbetrieb vergrößert hat. Die Mitwirkung ber Genossenschaslen bei der Entschuldung allerdings ö Dann ist meines Erachteng er⸗ em

forderlich, daß ft von Darlehngverkehr absteht und zum Kontokorrentverkehr übergeht. Dann erst wird der Verkehr wirklich

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auch die

asse ontrolle auf eine

ommission.

e Gewährung elneg Reaskre einer Gengssenschaft nicht gefährdet werben zu beachten ist, daß nicht aller Hypothekarkredit sich durch Gintragung in baz or neuen Belastungen wahren. ossenschaften nicht vorbei, Elnrichtungen, wie dag Hoffentli ndwerk in

man will

gefährdet,

üben können; Prüfu

Dag Revisionswesen ist reformbedür

J der tig, sollte durch

ein Examen erhärtet werden. ben Revistongberbänden nach Analogie der Dag Genossenschafte w fessionell oder kehrt g gefärbt sein. Ich der Vorlage gn die

Fuß des Blattes.)

Preußische Zentralgenossenschaftskasse hat in in denen wir Da ist sie schaftsweseng gewesen. Ich hoffe, herkehrs dem Genossenschaftgwefen Entwicklung der Genoffenschaftskasse mehr die Spartätigkeit gefördert wird, alle Kreditinstitute und in erster Linie Mit sehr gutem Erfolge sind Spaika die die Kinder zur Spartätigkeit hera bin ich mit dem e, , , einberstanden und weisung an die Budget

schaftkasse wäre es, auch die Ausnutzu schließe mit dem Wunsche, wie die Schultze⸗

große Geldkrisen hatten, gezeigt,

dag Bollwerk des ganzen Gengssen⸗ 2 Ausbreitung des Postscheck⸗ wen

gstens nicht schaden werde. Die

schädigt die Sparkassen nicht; je desto mehr Einnahmen bekommen

auch die öffentlichen Sparkaffen.

ssen ins Leben gerufen worden, nziehen sollen.

Im allgemeinen empfehle Ueber⸗

Eine Aufgabe der Zentralgenoffen.˖ ug der Elektrinttät ju fördern. Ich daß alle Genossenschaften, Delitzschschen, einmüti die e, n. sind nicht politis ann. Abg. Dr. Faßben der (3entr): Die Vergrößerung des Geschäftg⸗ betriebes macht eine Erhöhung dez Grundkapitals der . jedem Falle notwendig. Für das Entschuldu höhung allerdings nur einen Tropfen auf ei tschuldung handelt eg sich einen ee l redit, der nur bei Mitwirkung zrtficher , ,. er gelten kann. Durch di sollte die Liquidität Durchaus auch Realkredit ist, Grundbuch nur den 2 D en

die Raiffeisenschen

ütig zusammenarbeiten möchten; ch, sondern umsaffen jeden königs—⸗

nkasse in ngsproblem wird diese Er= nen heißen Stein bedeuten. ja eigentlich meisteng um

its

und Scheck wird die Erhöhung des ,. Weise zugute ei ee gen ff euschi gte wird aber jeder Geld⸗ diese Kontrolle follte Sicherheit beschränken. die Vorbildung der Revlforen Auch waͤre die Bildung Dampfkesselrevisiongper⸗ esen darf niemals kon= beantrage Ueberweisung

udgetkommission.

Nr. 4 des

Gisenbahnverordnun gegeben im Ministerlum der öffentlichen Arö 1909, hat folgenden Inhalt: Arbelten vom 24. Januar 1909, betr. Abänderun Bureauordnung für die Inspekitonen. Nachrichten.

Erlaß des Mint

sblattz *, heraug⸗ ten, vom 30. Januar sters der öffentlichen und Ergänzung der

winnen.

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wird. Die

e Anjahl von Gebirgspano der Beobachtungen wertvolle wissen auch die während der Reise una Aufnahmen in ing. ens werter

Weise systematisch

19098 an dem

roblem,

das für eine der äußersten der Durchgan die Lebengmit

alt es,

Olakette und i in nn, sondern au am Nordrande der Ket völkerung als Heiligtum öben ringsum ragen uten, mächtig überragt

interessante geolo den Rest des Ja 9h er Gewalt asch⸗ Gebiete überraschte und si Die 6 kehrte dann nach eribacher den Rückweg na Dr. Groeber über den Musart⸗Pa um seine Studien dort noch einige letzten i n wurde fa genügend durchfor ehende Kenntnis

Sammlungen heimgebracht, die wohl jum größten Te

gl

ewesen. nd nur m Vollends aber die na infolge ihrer teilweise Wassermen Gletschern 4 die Expeditton wurde, über hohe und schwierige ö. wieder den nergie und gewal nach Norden gera el der Expedition s Am Nordrand ging es nun entlang b dem Sitz der Zentralre den östlichen ette Bogdo⸗Ola, zu erforschen. Expedition weiter nach Osten zur Süden abermals in das Her; einer ganzen Brelte zu überqueren. hrer Gletscher nahm den spaäte und bot nicht nur in in , . Hin e . nder ne. Gebirgssee von der Be⸗ gehalten wird. Au ster empor und spiegeln sich in den blauen bon den eisgekrönten herrlichen Gebirgen. achdem die Expedition abermals an den Südrand gelangt war, jum See . querte sie das Gebirge zum zweiten Male na ch Westen, wo es galt, d Kasch und Kungöß zu erforschen liegenden großen Gleischer. Dort erz ische und morpholo g. 6 in Anspruch nahm, big Ende Nopember der m hereinbrechende Winter die Reisenden zur fluchtartigen Rückkehr jwang. Kuldscha jurück, von wo Pro— g Europ9 antrat, während n

große

Kunst und Wissenschaft.

Ueber den Verlauf der nun des Forschungsreisenden halten die Münch. N entnommen mehr der Erforschung der großen, entwãssernden Strom gebiete gewidm aber wurde dag Forschungsgebtet bekannten Ketten des 6 junächst die schon ihrer Gest sondere Probleme bietende Sudseite , wo die E

fer des großen Ueberhaupt lag es im Programm d ständige geologische Querprofile d Diese Aufgabe b der Durchführung. Schon etten ent itt die Expedition Sonnenbestrahlung in dieser für allju vorgerückten Jahreszeit. Die n Stadt Kutscha ausgehend, die fämtli Schan quer ju ihrem Streichen Nordrand des Tian Scha da jegliche eise zu durchwandern

incognita ,

N. einen Bericht, dem 9 ne; Die Arbeiten des ersten Expedit onsjahres waren den östlichen zentralen Tsan. Schan et. Im darauffolgenden Jahre 1565 ganz und gar in en Tian⸗Schan verlegt, und jwar wu alt nach dem Geologen und n Juldus⸗Ta pedition ungefähr anfangs Mal * ef 3 iele voll orschers, mög viele voll es östlichen Tian⸗S ot aber auch dle während der Reise am Sẽidabfall? der lang am Nordrande ber füdlichen ungemein dur

ge

sgebiete sind biaher völlig uertäler, die vom Südrande ein⸗ t den größten Schwierigkeiten ch Norden augstrahlenden Qu n. Verengung und wegen n, die von den in

ren Quellgebleten liegenden erabkommen, äußerst

schwer zu durchschreiten, und ejwungen, stets, wenn ein

tsamer Anstrengung gelan e noch im letzten chon vollständig erschöpft is zur if Stadt gierung an

e

def Zwecke b fich di U esem Zwecke be tadt Fu⸗ . s

ische

e zur Vermehrung der wissens bayerlschen Akademie der Wissenscha Menge an 4000 ramen schafiiche Dokumente bilben di

etzt gemachten topographi

6 1 änzen. Hire e e.

riebenen meteorologischen . nd irgskette

lücklich beendigten Expeditio Professor Dr. ö. . ö

erjzbacher ent- ende Einzelheiten

ie noch so wenig rden dort Morphologen be⸗

ler durchwandert und auf die kul anlangte.

an zu ge⸗ rößten Schwiertgteite

obi die außerordentliche Kraft der sen in solchen Gebieten schon

un folgende . von der tlichen Ketten des

zu überschreiten, um wieder an den n ju gelangen, war ein schwer Grundlage hierzu fehlte. den Gebir Schon die

stlichen Tian⸗

in Iösendes Die auf solche terra

ju begehen. ertäler sind der ungeheuren roßen o war Quertal unzugũnglich ässe ein andereg zu gewinnen eiterweg gesfattete. Rur bank endlich ugenblick, als waren. rumtschi, chlnesischen Probinj. Nun d Tian Sch die

kan und drang von dort des Gebirges ein, um eg in le Erforschung der Bogdo= ; , , eogra r und geolo r, t r . Interesse, da ein

den Rändern der bewaldeten

abermals nach Norden und ge⸗ rumtschi. e Flußsysteme der großen Längstäler sowie die

Nun wandte man

in deren Quellgebleten neten sich der Forschung äͤußerst robleme, deren Verfolgun

im obersten

das Kaschgarbecken reiste,

onate fortzusetzen. In diesem nur unbetretenes oder noch un⸗ chtes Gebiet durchrelst und nicht nur eine ein⸗ des Baueg der östlichen Tian⸗Schan auch reiche geologische, 3 ol rofessor

ewonnen, ,

er . 3 en perwenden

hotographien, darunter 3 . n n

geeignet, für die Klimatologte diefer fernen

res

aterial zu bilden.