1909 / 41 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Bergbehörden bel dieser Gelegenheit ju regeln. Sollte der Herr Abg. Dr. Crüger das überhaupt fertig bekommen, dann würde ich ihm allerding gern diesen Platz als dem Würdigeren und Geschickteren abtreten. (Helterkeit. Sehr gut! rechts und bei den National- liberalen) Aber, meine Herren, derartige Organisationen sind leichter gewünscht als durchgeführt, und ich kann dem Herrn Abg. Dr. Crüger versichern, daß ich mich von dem Tage an, wo ich mich dazu bereit erklärt hatte, Ihnen ein Gesetz nach Ihren Wünschen zu bringen, mich mit der Sache beschäftigt habe, und daß ich, nachdem ich die beteiligten Behörden gehört habe und die Grundzüge der Reorganisation beraten sind, jwar für meine Person ju elnem Entschluß gekommen bin, wie die Sache gemacht werden könnte, daß aber noch viel Arbeit dazu gehört, das in die Form eines Gesetzes zu gießen, zumal be⸗ rücksichtigt werden muß, daß die Reform der allgemeinen Verwaltung schwebt, und daß es mir unzweckmäßig erscheinen würde, zwei derartige Reformwerke ohne jede Fühlung der beteiligten Ressorts zu Ende zu führen (sehr richtig! rechts); aber der gute Wille, eine zweckmäßige und nützliche Umgestaltung unserer Behördenorganisation zu bringen, ist bei mir vorhanden.

Der Herr Abg. Dr. Crüger hat dann, wenn ich ihn recht ver⸗ standen habe, der Staatgzregierung einen Vorwurf daraus gemacht, daß sie das Material, das als Anlage zu dieser Vorlage gegeben ist, nicht früher verarbeitet oder der Oeffentlichkeit preisgegeben hat. Ich wollte nur bemerken: der Bericht ist selnerzeit in einigen Hundert Exemplaren gedruckt, er ist auf den Tisch dieses hohen Hauses nieder⸗ gelegt, er ist in der „Zeitschrift für Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenwesen“ veröffentlicht worden, und er hat nicht bloß in unserem Vaterlande, sondern auch in anderen Ländern als Grundlage für die Beurteilung dieser Frage gedient. Auch auswärtige Regierungen haben mit dem Berichte gearbeitet; er ist also meines Erachtens so absolut Gemein gut aller derjenigen gewesen, die Interesse hatten, sich darüber zu informleren, daß der Staatsregierung kaum der Vorwurf gemacht werden kann, daß sie ihn geheim gehalten hat.

Warum dieser Bericht nicht früher sich zu einer Gesetzesvorlage verdichtet hat, das habe ich, glaube ich, vorhin sehr eir gehend aus— geführt; ich möchte auf die Einzelheiten in dieser Beziehung nicht welter zurückkommen.

Eine gewisse Berechtigung hat der Vorwurf des Herrn Abg. Dr. Friedberg, der darauf hingewiesen hat, daß die Staatsregierung sich damit begnügt hätte, ein Material vorzulegen, das zehn Jahre alt sei, ohne die damaligen Feststellungen, wenn ich mich so ausdrücken darf, auf die Gegenwart zu bringen. Meine Herren, dazu bin ich mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit nicht in der Lage gewesen; ich war wenigstens nicht in der Lage, amtliche Auskünfte aus den beteiligten Staaten auf diplomatischem Wege einzuziehen, und ich habe um— gekehrt Bedenken getragen, private Auskünfte in Form eines Akten⸗ stückeg an diesez hohe Haus zu bringen; ich bin aber in der Lage, in der Kommission alle etwa gewünschten Auskünfte zu geben. Ich darf vielleicht schon jetzt darauf aufmerksam machen, daß ein höherer englischer Beamter, ich glaube, es ist meln Kollege für das Handels departement oder einer seiner Direktoren gewesen, vor zwel Jahren ausdrücklich auf diesen preußischen Bericht Bezug genommen und dazu bemerkt hat, die Dinge lägen in England heute noch so, wie sie damals von unseren Kommissaren gesehen und beurteilt worden wären. Ich darf hinzufügen, daß die Dinge in den beiden anderen in Betracht kommenden Ländern sich auch nicht weiter geändert haben, außer daß in Frankreich eine Erweiterung der Befugnisse der Arbelterkontrolleure eingetreten ist. Die Einzelheiten darf ich wohl in der Kommission vortragen.

Meine Herren, der Herr Abg. Leinert hat dann den oft gehörten Vorwurf wiederholt, daß ich und die gesamte Bergverwaltung in der Abhängigkeit von den Bergherren sei, wie er sich ausdrückte. Er hat dann hier erzählt, daß bei der Vorbesprechung des Entwurf, die hier stattgefunden hat, mir von den Bergherren eine sehr schlechte Behand—⸗ lung zu teil geworden sei. Wenn man ihn hörte, hätte man glauben können, ich hatte eine Kritik erfahren, wie sie mir zu teil geworden sein würde, wenn ich den Bergarbeiterkongreß besucht hätte, was ich aus wohlerwogenen Gründen nicht getan habe. (Heiteikeit) Nun, meine Herren, ich kann feststellen, daß diese Vorbesprechung, an der sich Vertreter aller großen bergbaulichen Vereine, Vertreter der Werkebeamten und Knappschaftsälteste aller Parteirichtungen aus den Steinkohlenrevieren beteiligt haben, mit der größten Ruhe und Sach- lichkeit von allen Beteiligten geführt worden ist; jeder hat das, was er für richtig oder unrichtig hielt, vorgetragen, und alle Beteiligten haben mir gedankt, daß ihnen Gelegenheit gegeben sei, sich rechtzeitig und vorher über die Grundjüge des Entwurf ju orientieren. Meine Herren, wenn ich weder den Wünschen der Arbeiter, noch den Wünschen der Berg herren, um mich dieses Ausdrucks nochmals zu bedienen, gefolgt bin, so liegt das eben in der Stellung des preußischen Beamten und der preußischen Reglerung. Meine Herren, wir sind abhängig von niemand; wir haben den Weg zu gehen, den wir für richtig halten, und wir werden häufig in die Lage kommen, daß der Weg, den wir gehen, in der Mitte führt, wie der Herr Abg. Leinert vorhin gesagt hat, well wir eben genötigt sind, nicht die Interessen eines einzelnen Standes, sondern die Interessen der Gesamtheit zu berücksichtigen. Meine Herren, das ist unser Stolj, und wenn uns aut diesem Grunde ber Vorwurf gemacht wird, daß wir die Interessen der Arbeiter oder eines bestimmten Standes nicht hinreichend beräcksichtigen, oder daß wir die Interessen einegt Standes besondertz berücksichtigen, meine Herren, so entnehme ich daraus, daß wir den richtigen Weg gehen, so wie wir es als preußische Beamte gelernt haben. (Bravo

Der Herr Abg. Leinert hat dann wiederholt gefragt: warum gibt die preußische Regierung den Arbeitern nicht das, was sie wünschen; warum gibt sie ihnen nicht die Arbeiter kontrolle? Meine Herren, wir geben Ihnen eine Arbeiterkontrolle, wir geben Ihnen eine weitgehende Beteiligung der Arbeiter an dem Sicherheitsdienst; wir geben Ihnen aber, den speziellen Verhältnissen, wie fie bei uns gewachsen sind, entsprechend die Verhältnisse haben sich, wie ich vorhin erwähnt habe, anders entwickelt in England, anders entwickelt in Frankreich und anders in Belgien das, was wir dieser Entwicklung unserer preußischen Verhältnisse, der Organi⸗ . unserer Bergpolizei entsprechend für das Richtige gehalten

aben.

Aber weiter, meine Herren! Die Form, die wir der Beteiligung der Arbeiter an dem Aibeiterschutz haben geben wollen, ist auch darauf berechnet, die Mangel autzumerjen, die sich jweisellos bei den Organi⸗ satlonen in den anderen Ländern ergeben haben, nämlich eine zwelfel⸗ lose Unzulänglichkelt der ganzen Giniichtungen. Meine Herren, ob

neben einem Revierbeamten, neben einem Einfahrer auch noch ein Arbeiter⸗ einfahrer mit halber Beamtenqualität von Zeit zu Zeit ein größeres Revier befährt und die Grube sieht, ist ganz gleichgültig. (Sehr richtig Das wird in nichtg die Unfallgefahr verhüten; denn dieser Arbeitereinfahrer kann nicht mehr an einem Tage sehen und nicht mehr in einem Monat sehen als ein anderer Beamter auch. (Sehr richtig Eg wird die Zahl der Befahrungen vermehrt, aber die Art und der Effekt der Revisionen nicht wesentlich verändert. Deswegen, meine Herren, halten wir es für richtig, da einzusetzen, wo in unserem System noch eine Lücke ist, wir erstreben eine stetige Mitwirkung im Unfallverhütungsdienst durch Vertrauensleute kleiner Betriebe abteilungen, die täzlich mit dem Betriebe in Berührung kommen, nicht nur durch die gelegentliche Befahrung, sondern dadurch, daß sie mlt ihren Kameraden ein⸗ und ausfahren, daß sie mit ihren Kameraden vor Ort arbeiten, und dadurch täglich sehen, was sich im Betriebe ereignet, und damit die Möglichkeit haben, auch ihren vorgesetzten Beamten oder den zuständigen Polizeibeamten nach Bedarf Mitteilung zu machen von etwaigen Unregelmäßigkeiten und bedenklichen Zuständen, die sie gefunden haben oder gefunden ju haben glauben. (Sehr richtig! rechts.)

Ferner meine Herren, wenn wir den Werksbeamten mit dem Sicherheitsmann fahren lassen wollen, so halte ich das gewiß für not- wendig mit Rücksicht auf die Sicherheit der Leute; ich halte es für notwendig mit Rücksicht auf die Sicherheit des Betrlebg. Aber, meine Herren, die Hauptsache liegt auch nach meiner Ansicht hier wieder in der unmittelbaren persönlichen Berührung. Meine Herren, wir wollen mit dieser Einrichtung nicht Material für die Zeitungen schaffen, wir wollen mit dieser Einrichtung nicht ein Agltationt— material schaffen, sondern wir wollen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern respektive ihren Vertretern die Möglichkeit schaffen, gewisse Unstimmigkeiten aus der Welt zu schaffen, sich zu ver— ständigen, sich gegenseitig aufzuklären, sich zu belehren. Das Fahren des Werksbeamten mit dem Sicherheitsmann hat den Zweck, daß der Sicherheitsmann auf Fragen, die er stellt, eine Antwort erhält, daß Zweifel, die der Sicherheitsmann etwa hat, ausgeräumt werden können; es hat den Zweck, daß der Sicherheitzmann über die eigentlichen Ziele des Sicherheitsdienstes und über die Zwecke der Einrichtungen, die er selber mit zu kontrollieren hat im Namen seiner Kameraden, auf geklärt wird. Die ganze Einrichtung des Sicherheitsmanneg, meine Herren, wird nur dann wirklich funktionieten, wird nur dann einen praktischen Effekt haben, wenn sie eine unmittelbare und ständige Fühlung jwischen Arbeiterschaft und Werksleitung schafft. Meine Herren, das ist nach meiner Ansicht das A und O der ganzen Vor— lage. Ob Sie die Sicherheits männer etwas freier oder etwas weniger frei stellen, ob Sie die Kündbarkeit der Sicherheitsmänner etwas mehr einschränken oder ausdehnen, das sind alles Nebenfragen. Wenn auf beiden Seiten der gute Wille vorhanden ist, aus diesen Ein⸗ richtungen etwas Segengreiches zu schaffen, dann wird etwas daraus, gleichviel wie die Details der Bestimmungen lauten.

Wenn aut Ihrer Mitte heraus moniert worden ist, daß die Stellung des Sicherheitsmannes eine komplizierte, durch alle möglichen Bestimmungen verklausulierte ist, so ist das ein Vorwurf, der berechtigt ist. Nach meiner Ansicht waren aber die vielfachen Ver— klausulierungen und Bestimmungen nicht zu umgehen, wenn man ein Institut schaffen wollte, das allen Beteiligten, wenn ich mich so aut drücken soll, mundgerecht lst, wenn man ein Institut schaffen wollte, das sowohl den Wünschen der Werkabesitzer als auch den Wünschen der Arbeiter entspricht. Das ist der Grund der etwas einengenden Bestimmungen. Wenn Site in der Lage sind, eine Vereinfachung vorzuschlagen, werde ich der erste sein, der bereit ist, auf diese Wünsche einzugehen.

Der Abg. Leinert hat im Anschluß an seine Ausführungen wieder⸗ holt gefragt, ob es der preußischen Staatgregierung absolut entgangen sei, daß sich nach den Kaappschaftsstatistiken die Gesundheits—⸗ und Unfallverhältnisse in unserm Bergbau wesentlich und dauernd verschlechterten. Die Sache hängt mit der Vorlage nicht direkt zusammen, aber diese Anklage ist so oft und so wiederholt erhoben worden, daß ich die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen möchte, um zu betonen, daß die vermutlichen Ursachen dieser Vorgänge Gegenstand unserer dauernden Aufmerksamkeit gewesen sind, daß auf meine Veranlassung die Knappschaftsvorstände, geeignete Knappschafts⸗ ärzte und sonstige Sachverständige über diese Frage gehört worden sind, und daß wir durch diese Ermittlungen zu der Ueberjeugung gekommen sind, daß diese Ziffern, richtig gelesen, ju anderen Ergeb- nissen führen, daß tatsächlich eine Vergrößerung der Unfallgefahr und vor allen Dingen eine Verschlechterung der gesamten Gesundheitg⸗ verhältnisse in unserm Bergbau eigentlich in keinem Revier zu ver— zeichnen ist. (Hört, hört! rechts) Wenn die Herren gestatten die Zahlen sind sehr interessant —, wird mein Kommissar noch einige Einzelheiten über diesen Punkt geben. Es sind nach meiner Ansicht Angaben, die wohl geeignet sein würden, eine gewisse Beruhigung ins Land zu bringen. Ich bitte Sie deshalb, das noch anzuhören. (Bravo)

Geheimer Oberbergrat Reuß berichtet, daß die hauptsächlichsten Knappschaftsvereine über die Unfall und Krankheitsziffern gefragt worden seien, namentlich der Oberschlesische Knappschafts⸗ verein und diejenigen in Bochum und in Saarbrücken; das Material werde in geeigneter Weise veröffentlicht werden. Wenn die Unfallziffern 9 Steigerung erfahren hätten, so sei das im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die unbedeutenden Unfall- verletzungen mehr als früher berücksichtigt werden. Ebenso sei die Zu— nahme der Invaliden im Bezirk Bochum seit 1899 daraus zu er— klären, daß seit diesem Jahre die Halbinvalidität aufgehoben sei, und alle früheren Halbinvaliden für Ganzinvaliden erklärt würden.

Um 5 Uhr wird die weitere Beratung auf Mittwoch, 1 Uhr, vertagt (außerdem Bergetat).

Nr. 6 der Veröffentlichungen det Kaiserlichen Ge— sundheits amts“ vom 10 Februar 1909 hat folgenden Inhalt: Gesundheltsstand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle im Dejember 19098. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krank⸗ heiten. Deggl. gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesetz⸗ gebung usw. (Deutsches Re 6e; Arjneltaxe. Leichenpässe. 6. toffe. (Anhalt.) Fleischbeschaustatistik. (Italien und Schweij.

harmazeutische Produkte. (Italien.) Olivenöl. (Schwei. DVebammen. (Kant. Zug). Desinfektion. (Kant. Thurgau.) Chirurgie. (Frankreich] Konservenbüchsen. (Rußland.) Fleck⸗ eber. (Canada,) Fleischbeschau. Tierseuchen im Veutschen eiche, 31. Januar. Desgl. im Auslande. Desgl. in

Ungarn und Kroatien ⸗Slavonlen, 4. Viertellahr 1998. Maul. und Klauenseuche in der Schweiß. HZeltweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.“ Bez. Allenstein; Seer n, = Vermischtes. (Deutsches Reich.) Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau 1906. (Bayern) Trichinenschau. (Württemberg, Stuttgart. Medizinisck⸗statistischer Jahresbericht, 1907. Gefen, inlet Gesundheitsstand, 1907. (England.) Anstalten für Trunlsůchtige I9067. Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbefall n deutschen Orten mit 16 009 und mehr Einwohnern, Dezember 1908. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Wochentabelle über

die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Ginwohnern.

Veggl in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Deggl. in deutschen Stadt=

und Landbejirken. Witterung. Heilage. Gerichtliche Enfsch., . dungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitepflege (Tier.

seuchen, Aerzte).

Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 15. Februar 1909, um? Uhr Morgens. * Mitgeteilt vom Königlich preußischen Meteorologischen Institut. (Stationen nach Flußgebieten geordnet.) Oestliche Küstenflüsse.

Memel (Dange) 21, Tilsit . 15, Gumbinnen Preheh 9, Insterburg (Pregel) 17, Heilsberg (Pregel) 4, Königsberg J. Pr. (Pregel) ?7.

Weichsel.

Pleß [Pszezinka 5. Marggrabowa (Narew, Bobr) 21, Ortelt⸗ burg (Narew) 14, Neidenburg (Wkra) —, Osterode (Drewen) 9, Altstadt (Drewenz) 14. Konitz (Brahe) 1, Bromberg (Brahe) —, Graudenz 3, Berent (Ferse) 21, Marienburg (Nogat) 8.

Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder.

gauehfg, i. . (zb Cr Nen, Pammerstemn (ochh—= oel

(Mühlenbach) 0, Schivelbein (Rega) 6.

Oder. Schillersdorf 2, Ratibor 1, Beuthen (Klodnitz) 3, Oppeln 3, , , (Glatzer Neisse) o, Grunwald (Glatzer Neisse) 125, einer (Glatzer Neisse) 31, Friedland (Glatzer Neisse) 21. Weigelg⸗ dorf (Glatzer Neisse 3, Oltmachau (Glatzer Neisse) 0, Rosenberz (Stober) 13, Kritern —, Breslau 4, Liegnitz ag bach . 3 stadt (Landgraben) 8, Schwarmitz 7, Grünberg 4, Krummhübel Bober) 16, Schneegrubenbaude (Bober) 113, Wang (Bober) 6b, illerthal (Bober) 7, Schreiberhau (Bober) 27, Görlitz (Lausitzer Neisse) 5, Frankfurt —, Ostrowo (Warthe) 10, Posen (Warthe) 6, Tremessen (Warthe) 2, Samter (Warthe) 6, Glinau (Warthe) 8, Deutsch⸗Krone (Warthe) 5, Landsberg (Warthe) 4, Angermünde

(Welse) 0, Stettin 0, Pa.mmin (Ihna) 8, Demmin (Peene) 0.

Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.

Greifswald 0, Puttbus 0, Wustrow 0, Güstrow (Warnow) O, .

Rostock (Warnow) 0, Kirchdorf auf Poel 0, Lübeck (Trave) 0. Cutin Schwentine) 9, Schleswig (Schlei) 9. Flensburg —, Gramm ladsau) —, Westerland auf Sylt —,/ Wyk auf Föhr O0, Husum 0, eldorf 1. u e.

Torgau —, Roßlau cr g 2, Dessau (Mulde) 2, Wickergdorf Sem) 6, Neuhaus a. R. (Saale) 64, Jena (Saale) 8, Dingelstädt . 7, Erfurt (Saale) 2, Sondershausen (Saale) 4, Nord, ausen, (Saale) 3, Greiz (Saale) 10, Altenburg (Saale) 8, alle (Saale) 2, Eisleben (Saale) 0, Bernburg (Saale) 1, Glauzig Saale) 1, Brocken (Saale) 28, Quedlinburg (Saale) 0. Harzgerode Saale) 7, Zerbst 36, Magdeburg 0, Neustrelitz (Havel) 0, Kotthus Havel) 3, Dahme (Havel) 3, Berlin (Havel) 1, Blanken⸗ urg bei Berlin (Havel) 1, Spandau (Havel) 06, Dahlem (Havel) 0, Groß ⸗Beeren (Havel) 2, Zehlendorf (Havel) 3, Potsdam (Haveh 3, Belzig (Havel) 0, Kyritz (Havel) 0, Gardelegen (Aland) 2, Waren Elde) —, Marnitz (Elde) 1, Schwerin (Elde) 0, ö (Elde) 0, üneburg (Ilmenau) 0, Neumünster (Stör) O0, Br (Oste) 6G.

Weser.

Meiningen (Werra) 7, Brotterode (Werra) 59, Schnepfenthal Werra) 4, Witzenhausen (Werra) 1, Fulda (Fulda) 8, warzen⸗ orn ug 7, Cassel (Fulda) 2, Driburg 3, Herford (Werre) O0, Nienbur

i O, Brocken ö. 238, Wasserleben (Aller) 0, Braunschwelg (Aller) O,

Imstedt Aller) 3. Celle (Aller) 0, Göttingen (Aller) 5, Clausthal

eesen (Aller) 3, Hildesheim (Aller) 1, Hannover (Aller) 0, Oldenburg (Hunte) 0, Elsfleth 0.

Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever 0, Norderney —, Emden —.

Ems.

Gütersloh (Dalle) o, Münster i. W. 9, Lingen Ognabrüc⸗ Düstrup (Haase) 0, Löningen (Haase) 0, Schöning dorf 6.

Rhein.

Hechingen 0, Coburg (Main) 5, Frankenheim (Main) —, Geln— hausen (Main) 1, , . (

25, Wiesbaden 1,

Marburg (Lahn) O, Mosel) 9, Bitburg (Mosel) O, rier (Mosel) —, Kalsersesch 6. Neuwied 9. Hachenburg (Sieg) 1,

Siegen (Sieg) Müllenbach 636 4, Cöln O, Crefeld O0, Arnsz—⸗

berg (Ruhr) 3, Alt⸗Astenberg (Ruhr) 24, Dortmund O0, Essen O0,

Kleve 0, Aachen (Maas) 0.

Der Höhe von 1 em Schneedecke entsprachen:

am 15. Febr. 1909 in . 1,6 mm e,. Neidenburg wasser. nltstayt . 27 Bromber . n (Rega) . ö d,. Rosenbergs.⸗S. Schwarmi Gruͤnbergi. Schl. (Oder) Wang Ostrowo Samter Nordhausen Potsdam ö , . . *. da ‚. warzenborn Celle Clausthal Neukfir

Schneifelforsths. (Rhei . Fun

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Weilburg (Lahn) 1, Schneifel- Forsthaus

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Mengeringhausen (Diemel)?, .

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M 41.

Vorläufige Uebersicht über die Ergebnisse des Steinkohlenbergbaues in Preußen für das Jahr 1908, verglichen mit dem Jahre 1907.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 17. Februar

Statistik und Volkswirtschaft.

1909.

Vlertel⸗

Oberbergamtsbezirk jahr

Betriebene

Werke

Förderung

t

Im Jahre 1908

Absatz t

Belegschafts⸗ zahl.

Im Jahre 1907

Betriebene Werke

Förderung

t

Absatz t

Belegschaftzz⸗

zahl.

Betrieben Werke

Mithin im Jahre 1908 mehr (4), weniger (—

Seleg⸗

Förderung Absatz schaftg⸗

t 1 t.

. II. III. IV.

72 742 72 23

10132781

10 2655 657 10150 597

90h51 1790

9 251 003 8 310313 9 418 352 9200756

133 748 132 051 133 948 143 932

2h36 827 3 000 416 9 601 150 9 664329

8771 900 8 320 629 8 851 143 8 888 607

124 264 121 985 122 307 128 752

479153

10316 67 209 312149

9h gh4

50 764 bh4 497 486 268

6,25 O, 6 6, 82 5403

Summe

1. I. III. IX.

72

39 590 205

24184 1936 2414 2895

36 180 474

1916 1427 1461 2102

135 920

37 802 732

3277 2267 2183 241

34 832 279

2211 1364 1857 2156

124 327

43 38 36 38

. FferI*

1787 473

793 331 231 424

473 4 1348 195

24,20 295 14,60 3 106.58 406 1216

. k

Summe

. . III.

Glausthal IV.

O O OQO

9729

190046 177 523 1990 518 189 897

6 896

172 92 161 286 173 0592 171090

O O COO ——

10198

192181 186 2656 192190 189161

7588

174 964 172 567 178 597 174 925

39

4072 4016 4017 4001

469

2135 8733

4,50

1,11 165 16775 657 s K 633 =

Summe

L. 161 III.

Dortmund IV.

20 867 993 19749 893 21 693 396 20 353 365

747 984

678 550

19729434 18 745 518 20 532 874 19138278

315 92

287

—— D 2

163

769 788

19 626 820 19102 652 20 999 015 20 454 160

70 053

18 594 787 18 305109 20 076 264 19454223

4027

294373 297 917 301 280 318789

—— 1180 1556,

1241 173 4 632

. 1134647 4 4 6547241 3,39 .

440 409 156 616 3i5 5

54 5 35,51 Io i336 = G48

Summe

2 664 647

4019630 3 806719 4 106 689 4048615

78 146 104 3 863 108

3 698418 3 985 951

3923299

334 752

710 780 I 606 73 040

74599

165

25 26 27 26

S0 182 647

3 839 179 3 611087 3991279 3 836 321

76 450 383

303 089

69 124 68 981 68 663 69 874

1715721

147 419 195 479 103 349 186 450

TT äiss . Fio

180 451 4,70

195 632 / 115 410 212294

.

L Summe

1 III.

Zusammen in Preußen IV.

15 981 653

35 212 934 32 787 241 36 248 674 34742369

15 470776

33 018 433 30 916 962 34 111680 32 435 525

72 506

o38 666 538 039 o544 410 568 181

26

277 266 266 267

15 277 866

33 198 284 31 902 678 34 785 827 34 146 442

31 259 551 30 302 608 32 990 463 32 256 760

69 161

491 876 492 937 4965 303 h21 454

bz 697

1758 882 614 354 1121217 178 765

703 787

4 20146650 3 4 884563

* 1 4627 5.167

4 b95 9275

.

.

Summe

138 994 218 130 482 6500

47 321

269

1134033 251

126 809 382 1

500 6453

= 2 * 4960987 *

43673218

.

) Nach der endgültigen Montanstatistik betrug im Jahre 1907 die Förderung an Steinkohlen 134 044 080 t bei 50l 805 Mann Belegschaft. Vorläufige Uebersicht über die Ergebnisse des Braunkohlenbergbaues in Preußen für das Jahr 1908, verglichen mit dem Jahre 1907.

38 37 37 36

406 608 369 049 369 526 399 667

333181 299 662 310 540 330770

2899 2556 2563 2766

38 37 37

38

368 878 368 709 376 843

07 357

313 912 310215 325 566

zi is

2692 3621 3 53h 2865

l de

198263

10 56 166066 58452

ö 4

. 2 ee

36

t

* fi.

154 189

37

258 260 256 256

1534 8650

10 087 770 9 475 459 10 224 722 10 543 136

1274153

7 867 60666 7 553 926 8 120743 8 412189

2696

42 966 44 649 44295 44933

38

253 255 254 255

1511787

9431208 9297 917 9771544 10447 471

1289 885

72346729 7447912

7 805 277 8 468818

2 662

38 609 40 319 39 560 41 584

pP . * *

15 732

odo 3466 106 61

1,A53

6, 96 1,91 4,64 0.92

hs 62 177 543 453 178 4 gs ö66ß

**

315 466 4 56 629

2 2 *

1 N

2658

40 331 087

263 557 221 688 244 066 258 249

31 953 924

235 184 197714 217025 228 806

44211

1999 1841 1849 2050

254

25 25 25 26

38 ga8 140

238 105 161 6656 222 996 268 422

gl oss 727

219 469 143 633 201 791

240 458

40 018

1921 1819 1767 1978

r

deo w

13829475

25 452 60 032 21 070 10173

3,55

86 197 *

15 715

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1 2 0 Q b de be oOo

Summe

1. II. III. 17

987 560

3118 564 2 922 364 3151 0290 3419468

78 729

2109 296 1989722 2153 155 2280 344

1935

10 053 10336 10 546 11045

26

45 46 46 49

S9 179

2613 742 2 621 407 2 9775906 3409 970

S04 741

1785 673 1757 67 1573515

2353103

1871

9046 9184 9 406 10904

2

96 381

*

04 822 300 957 173 514

2498

1444

Summe *

II. Zusammen in Preußen III. .

374 367 363

12 611 416

13 876 499 12 978 560 13 989 334

14 620 520

8 h32 517

10 544727 10041 024 10 801 463 11252109

10 495

57 917 59 382 59 253 60 794

47

361 363 362

368

11 622 625

12 651 933 12 439 689 13 348 889 14533 220

7879 302 9 665 774

9668 161

10306149 11402571

9413

52 268

53 943 53 258 56 384

988 791

12 S78 hö3 11 372 863 5 496314 150 462

1224566 538 871 640 445

87 300 w

1

w Fffrrrr F fr Fsi

.

ain) 1, Feldberg i. Taunus (Man) eisenheim O, Birkenfeld (Nahe) 0, Neukirch l

gon Ker Heydt Grub. 6h rh,

370 ) Nach der endgültigen Montanstatistik betrug im Jahre 1907 die Förderung an Braunkohlen 52 660 597 t bei 53 989 Mann

Summe

55 464 913

42 639 323

59 357

41042655

) 53 gha

364 i 52 973 731

J

Belegschaft.

2

t fer

5 6 1596668

2491182 *

Die deutsche überseeische Auswanderung im Monat Zeitraum

und in dem

Januar 1909 Vorjahres.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Januar

909 9553 304

über 1 Bremen JJ w

gleichen

1908 478 264

des

857

deutsche Häfen zusammen . 9 106

fremde Häfen (soweit ermittelt

742 169

überhaupt. 963

burg 6771.

Zur Arbeiterbewegung

In der Weberei von Konstanz

Handel und Gewerbe.

(Aut den im Reichs amt des Innern zusammengestell ten Nachrichten für Handel und Industrie“ .)

Oesterre ich Ungarn. Zollbehandlung von Zementklinke

911.

Aus deutschen Häfen wurden im Monat Januar 1909 neben den 857 deutschen Auswanderern noch 19 406 Angehörige fremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 12636,

Siepermann in München⸗Gladbbach haben, wie die ‚Köln. Itg.“ mitteilt, wegen Herabsetzung des Lohneg und angeblicher Maßregelung von Augschuß⸗ mitgliedern sämtliche Weber und Weberinnen gekündigt.

rn. Der Zollbeirat

hat ssch dahin auggesprochen, daß Portlandziementklinker wie Portland⸗ zement vertragsmäßig mit 1 Krone für 100 kg zu verzollen sind. . (Neue Freie Presse.)

über Ham

Ruß land.

Verlängerung der Frist für die Beteiligung von Ausländern am russischen Küstenhandel im fernen Osten. Nach einer Mitteilung der Abteilung für Handelsschiffahrt des Ministeriums für Handel und Industrie an den Kommandanten des Hafeng von Wladiwostok ist beschlossen worden, die Frist, innerhalb welcher Ausländern die Beteiligung am russischen Küstenhandel im fernen Osten erlaubt sein soll, bis zum Herbst des Jahres 1909 zu erstrecken. (Phe Board of Trade Journal.)

Italien.

Zolltarifierung von Waren. Unliniertes Papier, weiß oder in der Masse gefärbt, in Bänder oder Streifen geschnitten, ist nach T. Nr. 19121 jum allgemeinen Zollsatze von 15 Lire für 100 kg zu verzollen. ;

Tapetenpapier, einfarbig in der Masse gefärbt, in großen Rollen, ist nach T. Nr. 191 vertragsmäßig mit 30 Lire für 100 kg zollpflichtig. (Decreti del Ministro delle Finange per la riso- luzione di controvoersie eto.) ö

Rumänien.

Vorläufige Abstandngahme von der Forderung der Vorlage von Originalfakturen bei der Zollanmeldung der Waren. Der Finanzminister hat auf die Beschwerde der be⸗ teiligten Handelkreise verfügt, daß von der im Erlasse vom 8. Ok. tober (a. St.) 1908, Nr. 92 G39, vorgeschriebenen Vorlage der Original⸗ fakturen bei der Zollanmeldung der Waren einstweilen bis zum 1. März d. J. abgesehen werden soll. (Bukarester Tageblatt.)

Brasilien.

Erhebung einer Einfuhrabgabe von 2. v. H. des Wertes in Gold für Hafenzwecke. Bei der Einfuhr in Rio de Janeiro, Rio Grande do Sul, Vletoria, Bahia, Recife und Belem wird von allen Waren, mit Ausnahme von Reis, Gerste, Kleie, Mebl, Bohnen, Hirse und Weizen, eine Abgabe big zu 2 v. H. des amtlich festgestellten Einfuhrwerts in Gold erhoben, die in einen Fonds zur Verbesserung der Hafenanlagen fließt. Das Budgetgesetz auf das laufende Jahr ermächtigt den Präsidenten, diese Abgabe auch bei anderen Zollstellen erheben zu lassen. Von dieser Ermächtigung bat der Präsident unterm 31. Dejember d. J. Gebrauch gemacht. Seit dem 1. Februar d. J. wird ju dem genannten Zwecke eine Abgabe von 2. v. H. des Werts in Gold auch erhoben bei den Zollämtern der Staaten Maranhäo, Ceard, Rio Grande do Norte, Parahyba, Espirito Santo, Parana, Santa Catharina und Matto Grosso.

Diario official.)

Konjessiongerteilung für die Herstellung denaturierten Alkohols in Columbien.

Die Regierung des Freistaats Columbien hat Ende Oktober 1808 einer Anzahl von Bürgern die Konzession erteilt, innerhalb eines Zeitraumg von 5 Jabren im Distrikt Bogota und Departement Gundinamarca allein denaturierten Alkohol herstellen zu dürfen. Die Konzessionäre sind verpflichtet worden, innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Erlaß von Regterungeverordnungen über die Venaturierung von Alkohol eine Aktiengesellschaft zum Zwecke der Augbeutung der Konjession ins Leben ju rufen. Die Regierung be⸗ absichtigt, die Zuckerrohrpflanjer und Rohrzuckererzeuger an der Her

stellung denaturierten Alkohols ju interessteren, und diesen soll daber

bei Zuteilung der Aktien jener neuen Gesellschaft ein Vorzug gegeben

werden. Die Regierung hat dem neuen Unternehmen Befreiung don allen

Staate⸗ und Gemeindesteuern und Zollfreiheit für die Gin⸗

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