1909 / 43 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Tbeater Sturm läutete, hatte gestern im Köntglichen Schausplelbause jenen welhevollen Klang, der jur AÄndacht fiimmt. Diefe Härchen⸗ dichtung z wohl eine der schlichtesten und tiefsten des chr chen Poeten. Sind auch Goethesche Einflüsse in der Anlage der Dichtung ind vor allem in der Sprache unverkennbar, so wird sie doch durch bre eigenen ganz persönlichen Reije weit über die Stufe einer bloßen Epigonenarbeit hinausgehoben. Die Höhensehnsucht des schaff enden Een len, ber Ibsen in seinem Baumeister Solneß in anderen, dem Alltag entnommenen Symbolen Aus druch gibt, kleidet sich hier in das schimmernde Gewand des deutschen Märchens, das Wald und Flur, Tal und Berg mit elbischen Wesen bevölkert, die dämonisch in die Geschicke der Menschen eingreifen. Das ist eine Bildersprache, die, well sie allen vertraut ist, niemalg veraltet und die auch gestern vollem Verständnis hegegnete. Die Aufführung, bei der sich Dr. Paul Lindau zum ersten Male an seiner neuen Wirkungsstätte als Regisseur empfehlend einführte, wurde dem poetischen Charakter des Werks in 2 Hinsicht gerecht. Den e ,, . gab, wie schon früher am utschen Theater, Otto Sommerstorff, mit warmem und edlem Ausdruck, das Rautendelein Fräulein Somary, eine zunge Künstlerin, die erst vor kurjem vom Kleinen Tbeater auf die Königliche Bühne übergestedelt ist. Sie hatte für die Rolle den rechten Ton und fand auch die Uebergänge von der Schalkhaftigkeit zum schwermütigen Ernst gut; an die Leistungen ihrer Vorgängerinnen Agnes Sorma und Teresina Geßner reichte die ihrige fteilich nicht heran; aber man darf in ihr ein verheißunggvolles Talent begrüßen. Der Nickel⸗ mann des Herrn Pohl und der Waldschrat des Herrn Vallentin waren echte Märchen fabelwesen. Von wohltuen der Schlichtheit waren ferner der Pfarrer des Herrn Kraußneck und die Frau Meisterin des Fräuleinz von Arnauld und eine Meisterleistung die alte Wittichen der Frau Butze. Die Herren Vollmer, Zeisler und andere nahmen sich der Gpisoden⸗ figuren mit Liebe an. Von den Bühnenbildern war die Waldszenerie vor der Hütte der Waldfrau die eindrucksvollste. Der Dichter wohnte in einer Loge des ersten Ranges der Aufführung bei, die lebhaften Beifall auslöͤste.

Schillertheater O. (Wallnertheater).

Rechts herum!“ ist ein dreiaktiger Schwank von Hans Ga us betitelt, der gestern auf der Bühne des alten Wallnertheaters jum ersten Male aufgeführt wurde. Er verficht in humoristisch= satirischer Form den Grundsatz, daß es besser ist, auf geradem Wege die Wahrheit zu bekennen, als linkg herum“ zu schleichen, um ihren Folgen zu entgehen. Solche „Links— erumschleicher ! hatte der Verfasser in dem kleinen Provinz ädtchen ‚Schneuzelswerth“ zahlreich versammelt. Sie alle aber wurden durch den über den Parteien stehenden Redakteur des lokalen Intelligeniblatts dadurch auf den rechten Weg geführt, daß er sich „linksherum“ in den Besitz ihrer Geheimnisse setzte und seine ver⸗ meintliche Kenntnis ju ihrem und seinem Vorteil ausnutzte; zu seinem Vorteil insofern, als er dadurch in den Besitz des von ihm zur Frau begehrten Honoratiorentöchterleing gelangte, welchem Vorhaben die anze kleinstädtisch ⸗philisterhafte Gesellschaft entgegen war, und zum irn der anderen, indem er durch sein ‚Rechtsherum“ die ver⸗ staubte Kleinstabtluft reinigte. So großjügig dieser Grundgedanke auch in der Anlage sein unf er tritt in der Ausgestaltung doch bisweilen etwas naiv in die Erscheinung, und nur das flotte Spiel aller Darsteller konnte über manche flache Stellen hinweghelfen. Und 9 halfen darüber mit großem Geschick hinweg, sodaß man den han— elnden Personen nicht böse sein konnte, wenn sie auch häufig recht banale Reden führen mußten. Ez schwebte jedoch, und dies muß als besonderer Vorzug des Schwanks anerkannt werden, über dem Ganzen ein Hauch liebengwürdigen, harmlosen Humors, der in dem Zuschauer einen regen Widerhall ju eiwecken vermochte. Von den Mitwirkenden sei zunächst Herr Werner⸗Kahle (Bürgermeister) erwähnt, der den kleinen Stadttyrannen vortrefflich darstellte. Anerkennung verdienen ferner die Herren Kirschner (Apotheker) Werang (Kommlssiongrath, Förster Provisor), die alle, im Sinne ihrer Rollen, den Balken im eigenen uge übersehend, nur den Splitter in dem des Nächsten sahen und dies vortrefflich zum Ausdruck brachten. Herr Jwald verkörperte den intelligenten Zeitungsmann, der seine Großmachtstellung“ verständig auszunützen welß, recht gewandt und wußte die in seiner Hand vereinigten 8. der Handlung geschickt ju ziehen. Die Damen Wyda, Gundra, ecker, Maylor, Holms, Wagenbreth, Hold und Sera waren eben⸗ bürtige Partnerinnen der Vorgenannten, namentlich Fräulein Sera, die ihre Doppelrolle als Dame der Gesellschaft und des lustigen Lebens glaubwürdig durchführte. Das Stück erzielte einen be— achtengwerten Erfolg, dessen sich auch der vor die Rampe gerufene Verfasser persönlich erfreuen konnte.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Wiederholung von Puccinis Madama Butterfly, mit Frau Faston und Herrn Maclennan in den Hauptrollen, statt. Herr Brontgeest singt erstmalig die Rolle des Sharpleß; die Damen Rothauser, Parbs, die Herren Lieban, Philipp und Griswold sind in 6 Hehn Hauptrollen beschäftigt. Dirigent ist der Kapellmeister

Besl.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen daz e, . Lustspiel von Maugham Mig. Dot‘ wiederholt. Für das 2 e. Fräulein Eschborn spielt Fräulein Stein sieck die Nellie ellenger.

Infolge des andauernd starken Besuches von „Seine kleine Freundin hat sich die Direktion des Lu stspie l hautes veranlaßt n . die für morgen angesetzte Erstaufführung des Schwankeg Im

e fe. zu verschieben. Seine kleine Freundin“ bleibt also weiterhin allabendlich auf dem Spielplan. Die jur morgigen Erft. aufführung gelösten Billette können bis spätestens morgen mittag an der Theaterkasse zurückgegeben oder umgetauscht werden.

(Der Konjertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 19. Februar 1909.

Der Hauptverein des Vaterländiscken Frauenverein vom Roten Kreuß erlaäßt folgenden Aufruf:

Schweres Unhell hat in diesen Tagen weite Landstriche unseres Vaterlandes betroffen. In der Rheinprovinz, in Westfalen, Hessen. Nassau und Sachfen haben Hochwasser und Eig⸗ enn. furchtbare Verheerungen verursacht. Viele Ortschaften tehen unter Wasser, Tausende sind obdachlos, zahlreiche Häuser sind eingestürzt, die Felder verwüstet. Der Vaterlaͤndische Frauenverein hat zur Linderung der ersten Not Beihisfen für die betroffenen Landesteile überwiesen. In der Provinz Sachsen hat sein Probinzialverband in Gemeinschaft mit den in den Kreisen Weißensee und Osterburg bestehenden Zwelgvereinen die Fürsorge für die Not. leidenden übernommen. Das Gleiche ist in . der Fall.

Zur wirksamen Bekämpfung des Rotstands sind große Mittel erforderlich. Schnelle Silfe ist doppelte Hiife! Spenden zu Gunften der Ueberschwemmten nimmt der Schatzmeister des Haupt. e en, Bankier von Krause zu Berlin 8W. 19, Leipziger Straße 46, entgegen.“

Die Königliche Wasserbauinspektion in Rathenow veröffentlicht über die Lage im Ueberschwemmungsgebie re der Havel und Elbe folgenden amtlichen Bericht:; Das Wasser der Havel und der Elbe bei Havelberg fällt stüänd— lich, aber langsam. Der Havelwasserstand bei Havelberg beträgt bloß 4 60 m, der Elbewasserstand bei Dom Mühlenhorst 32d m. Die sieben Eisbrecher der Strom bauverwaltung sind am Mittwoch in der Elbe um weltere 10 km bis Cumlosen vorgedrungen. Die Entfernung von der Havelmündung beträgt aber noch 37 Em. In der Havelmündung sind Durchbrüche der Deiche bisher nicht erfolgt.

Ueber die Reise Seiner Katferlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen in das Ueberschwemmungsgebiet an der Elbe liegt jetzt ein ausfübrlicher Bericht des W. T. B.“ vor. Er unternahm von Seehausen aus eine Befahrung dez Ueherschwemmungggebiets in offenen Wagen, die zunächst über Werben nach Berge führke, um sich an Ort und Stelle uber den Umfang des Unglücks zu unterrichten und Seiner Majestät dem Kaifer aus un— mittel barer Anschauung Bericht zu erstatten. Dort hat die Elbe, deren weiterer Lauf von hier ab auf eine meilenlange Strecke durch gewaltige Eismassen völlig verstopft ist, den Hauptdeich nach Westen hin durch⸗ brochen und ergießt durch einen über 100 m breiten, sich wohl noch immer erweiternden Bruch ihre hochangeschwollene Flut mit voller Gewalt in den Polder, den bier der Hauptdeich mit dem alten, dem früheren westlichen Lauf der Elbe folgenden, noch aus Friedrichs des Großen Zeiten herrührenden Deiche bildet. Wie gewaltig schnell das Hochwasser in der Altmark fortschritt, spürte auch der Kronprini,. Auf der Rückfahrt von Werben nach See— bausen bot die Chausste, von der aus wenige Stunden vorher die steigende Flut nur am Horijont als ein schmaler Streifen zu er— blicken war, das Bild eineg Müblenwehrs, über daz sich die fortwährend noch steigenden Wasserm: ssen rauschend und sprudel⸗ bildend ergossen. Die Wagen mußten deshalb verlafsen werden, und in drei Ponton der Pioniere wurde die Reise nach Seebausen, nicht ohne mannigfache und jum Teil nicht ganz harmlofe Störungen durch Zaundrähte und in der tiefen Dämmerung unter dem Wasser nicht mehr erkennbare Zaunpfähle fortgesetzt, wo wan erst in voller Dunkelheit wieder ankam. Seine Kalserliche und König—⸗ liche Hoheit der Kronprinz hinterließ vor der Abreise dem Landrat und dem Oberpräsidenten zur Linderung der ersten Not eine nicht un— bedeutende Geldsum me, die er vor seiner Abreise in das Ueber— schwemmungsgebiet schon durch telegraphischen Appell an die Silfz. bereitschaft wohlhabender Bekannter gesammelt hatte, und die durch eine Spende von jehntausend Mark aus dem Dispositio ng. fonds Seiner Majestät des Kaisers noch erhöht worden war.

Der Um fang des Schadens im Ueberschwemmungsgebiet ist noch nicht ju übersehen. Jedenfalls ist er sehr bedeutend. Innerhalb des Pelders, der den ersten Sturm deg Wassers und der Fismassen auszuhalten gehabt hat, wird der hohe Kulturzustand des Landes auf

Jahre hinaus jerstört sein. Unter der Leitung des Oberprůsider ten von Hegel hat sich ein Komitee gebildet, das di ö tätigkelt in der jweckmäßigsten Weise organisteren mird. 5

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten began die Beratungen über den Sir then rn nr. für das rn n jahr 190919. Der Gtat schließt in Cinnahme und Aut abe mit 23s rr Sos 4e (rund, 7 Millonen mehr ais im Vorjahr ab. Die Unterrichtsperwaltung erfordert eine Aufwendung bon 26 405 318 , die Armenverwaltung 15 526 790 M, die Kranken, und SGesundheitspflege 10 578 932 6, der Hochbau 4 288 795 6 der Tiefbau s 183 366 6, die Verwaltungakosten 15 za 446 M6. il Ginnahmen an Steuern sind 80 Ogt Sz M in den Etat eingesetzt d. h. 1 886 194 S mehr gegen das Vorjahr. Der Ertrag der Grundsteuer ist mit 24 220 Hob S (R 282 500 M6, der Gemelnde⸗ steuer mit 38 580 000 ½ (4 980 069 S6), der Umsatzsteuer mit 4144366 M (4 733 094 S6) berechnet. Die 100 v. H. Ein⸗ lommensteuer und die 150 66 Gewerbesteuer haben auch diesmal beibehalten werden können. Die Einzeletats seien, wie der Kämmerer Dr. Steiniger in seiner Etalsrede hervorhob, fehr sparsam bemessen. Er warnte auch davor, allju optimistisch in die Jukunft zu blicken, nament- lich nicht in bejug auf die Einkommensteuer, und wies die Möglichkeit einer notwendigen Erhöhung dieser nicht von der Hand Rach längerer Debatte an der sich außer den Stadtvv. Bruns, Dr. Geipcke, Cassel, Dr. Preuß, Rosenom noch der Oberbürgermelster Kirschner beteiligte, der darguf hinwieg, daß in diesen Etat die 10 Millionen Ueberschuß des laufenden Etatsjahres und alle Reserven hineingearbeitet worden seien, sodaß die Schaffung neuer Einnabmeguellen bald notwendi werde, ö der Entwurf in üblicher Weise einem Etatgausschusse über esen.

Bitterfeld, 18. Februar. (W. T. B.) Der neue Motor⸗ ballon der Motorluftschiffstudien gesellschaft, von 66060 obm Inhalt, machte heute nachmittag seine erste Probe⸗ fahrt in der Umgebung von Bitterfeld. Sie dauerfe etwa

. Stunden und befrledigte in jeder Beziehung. Besonders be— merken zwert war der vollkommen ruhige Gang der Motore und der Schrauben, der bewirkte, daß die Vibratlon der Gondef im Verhaltnis zu den anderen Motorballons kaum zu merken war. Es werden in den nächsten Tagen bei günstiger Witterung noch eine Reihe von Fahrten veranstaltet werden, die der Ausbildung weiteren Personals dienen sollen.

London, 19. Februar. (W. T. B.) In einer Sitzung der Gem ein dekörꝑerschaften in der Guildhall wurde gestern beschlossen, den Oberbürgermeister, den Bürgermeister und andere Vertreter der Stadtbehörden von Berlin und ,, während der Londoner Saison nach London ein“ zuladen.

London, 18. Fehruar. (W. T. B) Heute früh fand eine Kundgebung der Vertreterinnen des Frauenstimmrecht⸗ vor der Amtswohnung des Premierminislers Asquitb statt. Zwanjig Verhaftungen wurden vorgenommen, die Polizei jerstreute die Demonstrantinnen. Die verhafteten Anbängerinnen dez Frauenstimmrechts wurden zu Geldstrafen von zwei bis fünf Pfund Sterling oder Gefängnis von zwei Wochen bis ju einem Monat ver— urteilt. Sie wählten fast sämtlich die Gefängnisstrafe.

Konstantinopel, 18 Februar. (K. T. B) Durch Erd— beben, die in den letzten vier Tagen im Wilajet Sivas erfolgten, ,, hundert Häuser zerstört und fünf Personen getötet.

W. T. B.) Aus dem Erdbeben gebiet in der Umgegend von Jam boli werden fortgefetzt Erd— stöße gemeldet, die heute mittag am stärksten fühlbar waren. Die Bevölkerung der Dörfer Barisowo und Hadschi Dim itrowo ist größtenteils obdachlos. Die Minister sind nach dem Erdbeben⸗ gebiet abgereist.

Sofia, 18. Februar.

18. Februar. (W. T. B.) Es besteht keine Hoff in der Kohlengrube West Stanley ver— (Vgl. Nr. 42 d. Bl.)

Durham, nung, die 150 schütteten Bergleute zu retten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage)

l, me:; / Q Q Q Q 7

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 45. Abonnementsvorstellung. Madama Butterfly. Japanische Tragödie in 3 Akten. Nach J. S. Long und D. Belagco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Mußt von Giacomo Puccini. Mustkalische Leitung: Herr TLapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regiffeur Dahn. Anfang 74 Uhr.

Schausplelhaus. 50. Abonnements vorstellung. Mrös. Dot. Lustspiel in drei Aten von W. Somerset Maugham. Deutsch von B. Pogson. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Sonntag; Opernhaus. 46. Abonnements vorstellung. Dienst⸗ und Freiplaäͤtze sind aufgehoben. Elektra. Tragödie in einem Aufjuge von . von * . Musik von Richard Strauß. Anfang

r.

bagas.

auspiel haus. 51. Abonnement vorstellung. Dlenst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die ver= ier Glocke. Gin deutsches Märchendrama in ünf Akten von Gerhart Hauptmann. Anfang 71 Uhr.

Dentsches Theater. Sonnabend: Revolution in Crähwinkel. Anfang 71 Uhr. Sonniag: Revolution in Krãhwinkel. Cammerspiele. 1 Der Arzt am Scheide wege. Anfang

r. Sonntag: Der Graf von Gleichen.

ebbeltheater. (zToniggrätzes Straze 7sos) Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Revolutions hochzeit. Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Sonnabend: Einer von 8 Uhr. nmusere Leut. Anfang 3 Uhr.

Nenes Schanspielhans. Sonnabend: Ra— Anfang 8 Uhr.

Lessingtheater. Zum 25. Male: Der stönig.

Sonntag, Nachmittag 3 Ubr: Der Naußb der Sabinerinnen. Abends 8 Uhr: Der König.

Montag, Abends 8 Uhr: Der tönig.

Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Rechts herum. Schwank in 3 Akten von Hans Gaus.

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Ein Bolksfeind. Abends 8 Uhr: Rechts herum.

Montag, Abends 8 Uhr: Rechts herum.

Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr:

ulius Caesar.

illiam Shakespeare. Abends 8 Uhr: Das Erbe. Schauspiel in vier Aufjügen von Felix Philippi.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Julius Caesar. Abends 8 Uhr: Das Erbe.

Montag, Abends 8 Uhr: Das Erbe.

Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12) 3 Uhr: Berliner Opernschule: Der Troubadour. Abends: Der tapfere Soldat.

Residenztheater. Direktion: Richard Alexander) Sonnabend: Jümmere Dich um Amelie. Schwank in 3 Akten (4 Bildern) von Georges Feydeau.

Aomische Gper. Sonnabend: Lazuli. Anfang

Cuslspielhaus. (Frierrichstraße 226) abend: Seine kleine Freundin,

Sonnabend und folgende Tage: Sonnabend, Abends 8 Uhr: Anfang 8 Uhr.

nachts mãbchen.

O. (Wallnert heater.])

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schonfeld) Wo wohnt sie denn? Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von J. Kren und Okonkoweky. von Alfr. Schönfeld, Musik v. Viktor Hollaender.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Trianontheater. ( Gcorgenstraße, nahe Bahnhof 1 Sonnabend: Der Satyr. Anfang T.

schmiede. Der Schimpanse Paet als Runst⸗ radfahrer. Um 9 Uhr: Golo, der See⸗ räuber und Mädchenhäudler.

Sonntag: 2 Vorstellungen, Nachmittags 37 Uhr und Abend 71 Uhr. Ungefürjt: Golo, ver See⸗ räuber und Mädchenhändler. Tiberio. Elefant. Paet. Tier zirkus. Boxendes stãugurnh. Waffenschmiede. Nachmittag⸗ hat jeder Erwachsene ein Kind frei unter 10 Jahren, weitere Kinder zahlen halbe Preise.

Familiennachrichten.

Gesangstexte

Das Mitter⸗

Konzerte.

PVhilharmonischen Orchester.

Trauerspiel in 5 Aufjügen von

von Anna von Gabain.

Sonnabend, Nachmittags

Abends 8 Uhr: Veen Violine).

halter.

Singakademie. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Konzert von Jessie Munro (RElabier) mit dem

Saal Bechllein. Sonnabend, Abenbe 71 Uhr: 2. Klavierabend (Geethoven⸗Gonaten Abend)

Beethoven Saal. Sonnabend, Abends 86 Uhr 2. (letzter) Klavierabend von Ignaz Friedman.

Alindworth . Scharwenka · Saal. Sonnabend, 2. Konzert von Joseph van

BGlitthner Saal. Sonnabend, Abends s Uhr: Konzert von Wlaryglam Waghalter (Bioline) mit dem Blüthaer Orchefler unter gütiger Lestung von Professor F. Gernsheim und Igaatz Wag

Verloht: Frl. Asta von Lewingkl mit Hrn. Herbert von Raven (Magdeburg Groß ⸗Luckom). Fil Arnolda von . mit Hrn. Wichard Fihrn, von Rochom (Abtnaunborf Strauch). Frl. Katharina Westphal mit Hen. Gutsbesitzer Richard Frentz (Gr. Polin Tramstow).

Geboren; Gin Sohn; Hin. Elard von Olden= hurg ˖ Heieleiden (Homburg v. h. Höhe, 3. It Frankfurt a. M). Gine Tochter: Hin, Major a. D. riß, von Barby [Loburg m Hrn. Hauptmann Decar von Lemlngkt (Herlin). Hrn. Hauptmann Lubolf von Lehsten (Braun

schweig).

Gestorben: Hr. Reglerungt, und Gaurat Gmil Freuden feldt (Berlin). Fr. Generalleutnant Amelle Köhler, geb. Blumenthal (Jehblenborf a. Wannseeb. ). Fe. Oherstleutnant Clara bon Kotze, geh. ie kebusch (Blankenburg a, 6 e. Konventualin Gäcilie von (Grumbkom. (Gloster Zehdenick).

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Verantwortlicher Nehakteur: Direftor Dr, Tyrol in Charlottenburg. Verlag ber Grpebition (Heibrich) in Gerlin—

Dirkus Schumann. 76 Ube: Galaabenb. Tiberig sch wer. Schul ·

Neu!

Sonn Anfang 8 Uhr.

und Eyringpserben.

Sonnabend, Nur t einen Elefanten, BGG Pfund däulein Dora Schumann nit ihren

Drug her Norhbeutschen Huchbruckeref unh Verlag Anstalt Berlin s M, Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschlleßlich NMhrsen⸗Hellage)

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n 43.

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 19. Februar

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18, 00

16 50 16 75 14. 30 15 66 1530 15. 56

16.90 1600 1400 16380 16,60 16.10 1680 15.80 17, 00

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20 40 20 80 21,00 20, 80 21,25 21,70 22, 20 20,70

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17,00 15,00 1620 16,30 16.00 16.00 1740 16,50 18,50 17.00 17.10 1630

16,50

Voppeljentner und der Verkaufsgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittepreig wird aug den unabgerundegen Jablen berehmaen.

** ; ** ; ) 8 21 *. z ent pre Zeri 7 Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preiz nicht vorgekommen lst, ein Punkt (.) in den letzten secih Sdalten, daß entshrechender Sericht edit.

Berlin, den 19. Februar 1808.

Caiserliches Statistischeg Amt. dan der Borght.

Dentscher MReichstag. A0 Sitzung vom 18. Februar 1909, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffg Telegraphischem Bureau.)

Das Haus setzt die erste Lesung der Novelle Bankgesetz fort.

Abg. Kae mpf (fr. Volkgzp.): Die Diskussion über die Aenderung des Reichgbankgeseßzes hat sich diegmal in wesentlich weniger Formen als sonst bewegt. . der Gang der Greignlsse bewlesen hat, daß es nicht jo schwereg Geschüß aufzufahren, wie eg früher geschehen uch darüber wird allgemeine Genugtuung bestehen, dag nur wenig Punkte berlhrt worden sind, die barem Zusammenhange mit dem Entwurf stehen. ist auch die Bankpolitik in den Berelch der Erörterungen gejogen worden, aber weniger selbstverständlich war der Angriff auß den rüberen Relchebankpräsldenten Dr. Koch. Wir brauchen ung nun

nötig war,

eine Tätigkeit zu vergegenwärtigen, um uns Über die Ungerechtigkeit

gen acht,

NUeser Angriffe klar zu werden. Unter selner Leitung wurde das trowesen eingerslchtet, ü nommen und eine Bedeutung, um dle uns alle Kulturldnder der Irde beneiden. Er hat die Vorarbelten für das Reichs chechhese kz ge leert; underminderten Widerstand hat er allen bine lallistischen. An ürmen auf die Goldwährung auch unter den schwierlgsten Verhaͤlt Ussen geleistet. In dlesem Punkte wird sich auch die nene Leltung der Bank von ihrer Vorgängerin nicht, unterschelden, dag hat der räsident Havenstein schon selbst bestatigt. Indtlreßt daß der Abg. r. Arendt auch die neue Leltung bereltg angegrlsfen, indem er Neinte, die Nelchebank werde nach, wie vor dem englischen Vorgange bei der Vliskontsestsezung folgen. Viese Behauktung ü. aber unrichtig; del den. Pöhtonterbzßbungen sst. melst . auf unsere inneren Geldverhältnssse maßgebend Die industrielle Entwicklung . es mit sich gebracht, 4 uch die eichgbank libre Müttel in höberen Maße aussespannt sah, alt es baraugzjusehen war. Bag ist aber weder eln Fehler noch enn Nach kell. Wenn unter diesen Unständen behauplet wled, hatten namentlich im. Uuclande elnen qerluderen Kredli, als dieg nach üunseren Verhältnissen augemessen sel, so Ct eg elne ganz nalärliche

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