Anstrengungen machen, um jede Möglichkeit der Uebertragung zu ver meiden. Wir glauben also, alles getan ju haben, was in Menschen⸗ kräften liegt, um eine unschädliche Veisuchsanstellung dort zu gewähr— leisten.
Nun hat der Herr Abg. von Maltzahn mich aufgefordert, dazu Stellung ju nehmen, ob die Regierung, wenn eine Ueber tragung auf anderes Vieh stattfiaden sollte, eine Entschädigungs⸗ pflicht ane kennen wolle. Meine Herren, das ist eine Rechtsfrage, die gegenwärtig durch Projesse entschleden wird. Ich bin jedenfalls nicht befugt, eine bindende Erklärung nach dieser Richtung hin abzugeben. Daß die Staatsregierung in dieser Beziehung möglichst wohlwollend vorgehen wird, ist selbstverständlich; aber eine bindende Erklärung ab— zugeben, dazu bin ich nicht befugt. Ich bin sogar zweifelhaft, ob die Königliche Staatgregierung ohne ein Gesetz eine so weitgehende Er— klärung abgeben kann. Eg ist eine Rechtsfrage, die meiner Ansicht nach von Fall ju Fall entschieden werden muß.
Nach einer kurzen zustimmenden Aeußerung des Abg. Rewoldt (freikons.) werden beide Titel bewilligt.
Bei den Kosten der Untersuchung des in das Zoll⸗ inland eingehenden Fleisches gibt auf eine Anregung des Abg. Kriege⸗Bentheim (freikons)
Geheimer Oberregierunggrat Schröter zu, daß die Vorsteher der Laborgtorien für die Untersuchung des über die Grenze eingehenden Fleisches einer Besserstellung bedürfen. Sollten die weiteren Verhandlungen mit dem Finanzminister zu dem Ergebnis sühren, daß die dauernde Beibehaltung der für dlesen Zweck errichteten Stellen sich als notwendig erweise, so würden etatsmäßige Stellen geschaffen werden.
Bei den Ausgaben für die Schlachtvieh⸗ und Fleisch⸗ beschau einschließlich der Trichinenschau in den Bezirken mit Königlicher Polizeiverwaltung wünscht
Abg. He ckenroth (kons.) die Aufhebung des Zwanges zur Trichinen⸗ schau in der Rheinprovinz, insbesondere die Befreiung der Haus— schlachtungen von der Trichinenschau. Die Bevölkerung wünsche die Aufhebung der hierauf bezüglichen Polizeiverordnungen, da sie außerordent⸗ liche Lasten dadurch habe. Der frühere Minister von Podbielski habe 1904 zugesagt, daß nur bei zwingender Notwendigkeit die Trichinen schau bestehen solle.
Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Arnim:
Ich erkenne an, daß in der Rheinprovinz verhältnismäßig wenig Fälle von Trichinen vorgekommen sind. Es sind 1906 7 Fälle, 1907 8 und 1908 nur 1 Fall vorgekommen; aber wie mir eben gesagt wird, es sind noch welche da, und wenn nun infolge dieser vorgekommenen Fälle große Infektionen stattgefunden hätten, eine Masse Menschen gestorben wären, welches Geschrei wäre dann entstanden und welche Vorwürfe würden dann der Staatsregierung wegen Aufhebung einer solchen Polijeiverordnung gemacht werden! Ich bitte den Herrn Ab⸗ geordneten, doch die Sache noch etwas mit anzusehen und, ehe wir zu elner prinzipiellen Aenderung unserer Trichiagenbehandlung über- gehen, noch etwas Zeit vorübergehen zu lassen. Die Kosten sind nicht hoch, pro Schwein 75 8.
Ich möchte noch darauf hinweisen, daß bei der Trichinenschau eine erhebliche Anzahl von finnigen Schweinen gefunden worden sind und daß diese nicht entdeckt worden wären, wenn die Trichinenschau nicht gewesen wäre.
Abg. Wal len born (Zentr.) unterstützt den Wunsch des Abg. Heckenroth; man solle die Bevölkerung nicht mit allerlei Polizei vorschriften drangsalieren.
Der Rest des Kapitels wird bewilligt.
Im Kapitel „Förderung der Viehzucht“ ist der Dis positions⸗ onds zu Prämien bei Perderennen mit 2 665 600 , . s. 384 000 S mehr als im Vorjahre, ausgeworfen. Im Extraordinarium sind ferner 300 000 S6 zur außerordentlichen Verstärkung dieses Dispositionsfonds vorgesehen.
Die Abgg. Schulze⸗Pel kum (kons.) und von Oertzen (freikons) beantragen, den Betrag von 300 000 S in das Drdinarium zu übernehmen, den Dispositionsfonds also mit 2 965 000 6 auszustatten.
Berichterstatter Abg. von Arnim teilt mit, daß die außerordentlich: Verstärkung des Fonds bisher mit 500 000 M vorgeseben worden, aber auf 300 000 M in der Erwartung ermäßigt worden sei, daß die Einnahmen der Rennvereine aus dem Totalisator weiter wie bisher sich steigern würden, sodaß sie die fehlenden 200 000 M decken würden.
Abg. von Oertzen Zur Vermeidung von nissen will ich bemerken, daß, wenn in dieser Etats position eine Ausgabe von 2 665 000 M für Prämien bei Pferderennen ausgesetzt ij keineswegs besagen will, daß diese Summe aus allgemeinen mitteln gegeben wird, sondern daß aus Staatsmitteln nur 231 0090 gegeben, die überschießende Summe von 2434 000 M aus den Ein nahmen des Totalisators genommen ie Zucht eines edlen Halbblutpferdes, eines für die Armer so notwendigen guten Remonte⸗
ferdes ist nur möglich, wenn 6 viel Vollbluthengste enutzt, anderseits ist aber die Zucht von Vol sten wieder nur möglich, wenn das Vollblut immer k Leistungsfähigkeit, d. h. im Rennen geprüft wird. die Vollblutzucht sind nicht ein Vergnügen und eir der reichen Leute, sondern eine Notwendigkeit für die Landespferdezu und somit ein wesentlicher Faktor für unser Wirtschaftesleben Rennpreise sollen nicht ein Ersatz für die von 36 Rennpferdebesitzern auf die gute Sache verwandten Kosten ausmachen, sondern nur eine verhältnimäßige Entschädigung. Vor 40 Jahren war der Preis für eine gute Vollblutst 500 Estr. (10 000 M), jetzt nicht unter 2000 Lstr., ja es sind schon Stute sogar einmal 12 000 Lstr. gejablt worden. Der? Vollbluthengstes war vor 40 Jahren 50900 — 6000 Lstr. (120 900 M), jetzt 309. bis 400 000 M, ja es ist schon eine Million für einen uten Hengst geiahlt worden. Alle Länder, welche eine tüchtige avallerie gebrauchen, sind daber bestrebt gewesen, die Subventionen für das Rennwesen nach Möglichkeit zu erhöhen. In Frankreich werden aus Staaismitteln 700 000 Fr. für Rennen gejabhlt, das ist ungefähr dieselbe Summe wie bei ung. Dagegen fließen aus den Ein⸗ nahmen des Totalisators den Rennvereinen 12 Mill. Franke, also an⸗ nãhernd 10 Millionen Mark zu, während bei uns nur rund 2,5 Millionen, d. h. ungefäbr nur 4 aus dieser Quelle kommen. Herr von Podbielski hob deshalb seinerzeit ausdrücklich bervor, daß aug den Ginnahmen des Totalisators nur die Vollblutzucht und das Rennwesen zu unter⸗ stützen wären, daß aber den Einzel staaten daraus keine Ginnabmen erwachsen sollten. Der Reickstag billigte diese Auffassung und beschloß das Totalisatorgesetz Was geschieht nun in Preußen? Weil die Ginnahmen aus dem Totalisgtor sich vergrößert baben, sollen nunmehr 200 000 M von den vom Staat gegebenen Rennrreisen abgestrichen werden. Der Staat beabsichtigt auch, noch weitere Abstriche zu machen. Das Damollesschwert der Abstriche schwebt daher auch in sväteren Jahren über dem Haupt der Rennvereine. Darin liegt aber eine roße Gefahr, denn die Staatepreise bilden das Rückgrat für die — * und die Unterlage für die Aufstellung ibrer Etatg. Um nun das Damoklesschwert etwas fester über dem Haupte der Rennvereine zu befestigen, haben wir den Antrag gestellt. Die Aus aben für Rennen sind dauernde, und sie gebören daher in den ordentlichen Gtat und nicht in den außerordentlichen. Wenn mir vielleicht erwidert wird, daß man seinerzeit bei Bewilligung dieser M00 00 M½ davon auLgegangen fei, daß sie lediglich dazu dienen
Dr.
sfreikans Ninunerstn freikons.) Rißverständ⸗
für eine
eines
eingestellt worden.
auf 1686 0½ herabgesetzt war; die Rennvereine bekommen bekanntlich
ringert, also nicht um das Maß, um welches in VTotalisatoreinnahmen gestiegen sind;
sollten, den Ausfall aus dem Verbot des Totaltsators zu decken, so ist das ja richtig, aber man darf nicht vergessen, daß die Verhältnisse sich wesentlich geändert haben, und ö. dafür auch der preußische Staat veipflichtet ist, mehr für die Vollblutzucht und Rennen zu geben. Wenn et aug ih n, Gründen nicht angängig erscheint, unserem Antrage schon jetzt stattzugeben, so hat der Abg. Schulze—⸗ Pelkum eine Resolution beantragt. Ich bitte das hohe Haus, sei es dem Antrage, sei es der Resolution stattzugeben, und ersuche de Herrn Minister, sich gleichfalls damit einverstanden zu erklären un seinen ganzen Kinfluß bei dem Herrn Finanzminister geltend zu machen, daß auch er unserer Anregung Folge leistet.
Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Arnim:
Meine Herren! Eg ist ja für jeden Mlnister eine reine Freude wenn ihm irgend ein Etatstitel erhöht wird, und ich kann ja auch im allgemeinen durchaus den Ausführungen des Herrn Vorredners, die er über die Bedeutung und Wichtigkeit der Vollblutzucht gemacht hat, zustimmen. Ich hätte auch den Wunsch, daß uns ähnliche Mittel für die Vollblutzucht zur Verfügung ständen wie in Frankreich; ich wünschte vor allen Dingen, daß der Totalisator nicht mit einer so hohen Steuer seitens des Reichs belegt wäre. Ich wünschte das aus zwei Gründen, einmal damit die Einnahmen für die Vollblut⸗ zucht, für die Rennvereine aus dem Totalisator wüchsen, und jweitens wegen der Bekämpfung des Buchmacherschwindels. (Sehr richtig! rechts) Es gibt kein besseres Mittel, um ihn zu bekämpfen, als daß man den Totalisator weniger unvorteilhaft für die Spieler gestaltet. Trotzdem muß ich zu meinem Bedauern dem Antrage entgegentreten, und jzwar aus folgenden Gründen.
Das Extraordinarium von 500 000 S ist aus ganz bestimmten Gründen in den Etat eingesetzt worden. Meine Herren, früher, ehe der Totalisator überhaupt mit Steuern belegt war, hatten wir Einnahmen, die den jetzigen ungefähr gleichkamen. Im Jahre 1890 war die Einnahme auß dem Totalisator 1 850000 M. Infolge der Einführung einer H osoigen Steuer im Jahre 1895 sank diese Ein,. nahme auf 1200 000 S6. — Ich gebe runde Zahlen. Als dann eine Steuer von 100,0 eingeführt wurde, sank sie auf 690 000 4M, und als die Steuer auf 20 9½ erhöht wurde, sank sie schließlich im Jahre 1904 herab auf 484 000 S. Schon im Jahre 1901 war die Einnahme aus dem Totalisator auf 600 000 M rund herabgegangen, und es war in das Extraordinarium ein außerordentlicher Zuschuß von 250 000 46 Als nun schließlich im Jahre 1904 die Einnahmen infolge der hohen Besteuerung auf 484 000 M sanken, wurde das Extraordinarium auf 500 000 M erhöht mit der Absicht, wie ausdrücklich bei Einstellung dieser Summe in das Extraordinarium betont wurde, daß, wenn die Einnahmen aus dem Totalisator stiegen, das Extra⸗ ordinarium dementsprechend verringert werden sollte. Meine Herren,
nun sind die Einnahmen auß dem Totalisator im Jahre 1907 tat-
sächlich big auf 1900 0) M gestiegen, nachdem die Steuer don 20 geboten, das
um 200 000 M ver dem letzten Jahre die sie sind nämlich don 1 400 000 auf 1 970 000 gestiegen. Also, meine Herren, es lag ein jwingender Grund vor, wenn man an dem Grundsatz, nach welchem das Extra=
Es war deshalb ist
die Hälfte, davon. ordinarium entsprechend zu verringern; es
S o/o
ordinarium eingestellt worden ist, festhalten wollte, eine entsprechende Verminderung eintreten zu lassen.
Ant diesem Grunde bin ich leider gezwungen, so gern ich eine Vermehrung der Mittel für die Vollblut
zucht sehen würbe, gegen den Antrag Schulje⸗ Pelkum Einspruch ju erheben.
Abg. Graf Henckel von Donnersmarck (Zentr): Nachdem der Minister sich gegen den Antrag ausgesprochen hat, möchte ich es doch nicht unterlassen, auf die Notwendigkeit der Unterstützung · eines edlen Pferdematerials, namentlich für den Kriegsfall, hinzuweisen. Sie wissen, wie schwer es England im Burenkriege wurde, das erforder- liche Pferdematerial ju bekommen. Für uns mitten im Kontinent wäre die Lage noch viel gefährlicher, wir brauchen vor allem Armeepferde, Wagen⸗ und Reitpferde; dazu brauchen wir die Vollblut⸗ pferdezucht. Dieses Material muß geprüft werden, und die Prüfung ist das praktische Training, das Rennen. D Tiere ist äußerst kostspielig. Die Rennstallbesitzer sind Rennpreise angewiesen, um sich ihr Material auf Aukti können. Leider hat die Regierung in dieser Frage e Haltung gezeigt. Es wurden allerlei Erschwerungen ve Sonntagkrennen wurden verboten usw. Die f steht in dem Abftrich von 200 000 6. In ganze Reibe von großen Gestüten eingegangen. gierung bitten, dieser Angelegenheit gegenüber ein Stellung einzunehmen.
Abg. Schul je⸗Pelkum (kons.): Von de
dem Totalisator, die für das nächste
gehen zunächst 800 000 M für die es sich hier bloß um eine Bruttoeir 23 Millionen ab, 1350 000 M, es feblen tim r 1850 000 M immer noch 500 000 M. Der Ministe en Nachweis, daß dieser Ausgleichsfonds abgesetzt oder über werden könnte, nicht geführt. Durch Totalisatorgeset großen Vereine zu Ungunsten der begünstigt i, und von dieser Verminderung der Totalisatoreinnahmen jaben sich die kleinen Vereine noch nicht annähernd holt; als Vorsitzender eines solchen kleinen Vereins ich aus Erfahrung. Wenn wir beantragt haben, die dem Ordina ium ins Extraordinarium zu übertragen, das getan gerade im Interesse dieser kleinen Rennvereine, deren Vollblutzucht anerkannt ist. In
u . Muß: te Aufju
die eineren
aber er⸗
aus außerordentliche Wichtigkeit für die diesen kleinen Vereinen lernt der junge Offizier reiten, in diesen haben Reiter wie Rosenberg und andere angefangen. Nachdem der Minister meinem Antrage widersprochen bat, ziehe ich ihn biermit zurück und beantrage dafür eine Resolution, in der die Regierung ersucht wird, vom nächsten Rechnunge jahre ab den extracrdinären Fond von 300 000 MÆ auf das Ordinarium zu übertragen. Mintfterialvirektor im Finan ministerium Fo er ster wendet sich gegen diese Resolution, die darauf hingusgehe, der Regierung die Möglichkeit zu entziehen, darliber zu entscheiden, ob fräter eine weitere Kürzung dieser Zuschůsse mit Rücksicht auf die Steigerung der Ginnahmen der Rennvereine angezeigt wäre. Die Resolusion sei also verfrübt, und das Haus dürfe überzeugt sein, daß die Staats- regierung nichts versäumen werde, um die Vollblutpferdezucht, wenn es nötig sei, zu fördern.
Abg. Funk (fr. Vollgp). In unserer Fraktion herrscht volles
U Verftän dniß für die Bedeutung einer guten Viebzjucht fär das Land.
Auch erkennen wir die Verpflichtung des Staatetz an, bei der Hebung dieses Zweige der Viehzucht mitjuwirken. Wir lehnen aber nichte⸗ destoweniger die Resolutlon Schulje⸗Pelkum ab, nicht bloß auß den von dem Landwirtschafteminister und dem Fommifsar deg Finanz⸗ minister entwickelten Gründen, sondern vor allem aut der Erwägung berautz, daß der gegenwärtige Zeitpunkt, in dem wir einer ber schwierigsten und schwankenbsten Finanslagen gegenäberstehen, für bie Festlegung weiterer 500 000) 4 im 2 als absolut un⸗ geeignet erscheint. .
Abg. Tourn eau (Zentr.) Dem Gicht elbe würde durch eine inten siwe Förderung der Viehzucht in erheblichem Maße aufgeholsen werden
können; die dortigen klimatischen Verhältnisse sind besondeig günsltig dafür. Eine Ministerialkommission hat im vorigen Jahre an Ort und Stelle Emmittlungen angestellt, was zur Hebung des Eschgfeldeg geschehen könnte, und auch sie ist zu der Ansicht gekommen, daß diese Hebung haupt schlich durch die Förderung der Viehzucht erfolgen müsse. Die Kreise Worbis und Helligenstadt stehen in lbrer Vlseh— haltung weit unter dem Durchschnitt der preußtschen ländlichen Kresse.
Abg. Glatzel (nl): Wir halten eine finanzielle Sicherstellung der kleinen Rennvereine für sehr wünschenswert; es leuchtet ein, daß dlese nicht gegeben ist, wenn sie gänzlich von den Zufällen der Ver— wendung des Extraordinariums abhängen. Wir stimmen daher für dle Resolution.
Die beiden Positionen werden bewilligt, der Antrag Schulze⸗Pelkum wird angenommen.
Bei dem Dispositionsfends von 593 420 M6 zu Prämien für die Zucht von Hengsten und Stuten, für den Im— port von Vollblutzuchtpferden, zu Leistungsprüfungen für Halh— blutpferde usw. fordert
Abg. Johansen (frkons.) Maßregeln zum Schutze des deutschen Pferde gegen unlautere Konkurrenz. Es sei eine Tatsache, daß unendlich viele deutsche Pferde als englische versendet werden. Dadurch werde unsere beimische Pferdezucht bengchteillgt, und jwar durchweg, gleichviel, ob es sich um holsteinische, ostpreußtsche oder andere deutsche Pferde handele. Dem Uebelstande könne vorgebeugt und abgeholfen werden, wenn entweder alles Pferdema terial, das über die Grenze kommt, gebrannt, oder wenn ein einheitlicher deutscher Brand eingeführt werde. Namentlich der Bauer muͤsse unter dem heutigen Zustande leiden; eine Abhelfemaßiegel würde der deutschen Pferdezucht großen Nutzen bringen.
Der Titel wird bewilligt.
Bei dem Digpositionsfonds von 950900 6 zur För— derung der Zucht anderer landwirtschaftlicher Tier gattungen und zur Förderung des Molkereiwesens legt
Abg. Hoeveler (Zentr.) ausführlich die Verdienste dar, welche der Verband für die Errichtung von Milchaugschankstätten in Rheinland, Westfalen sich erworben hat. Landnirte und Industrielle hätten im Oktober 1804 mit 50 000 M Kapital den Verband gebildet, der jetzt 250 000 MS besitze und an 50 größeren Orten 320 Milchausschank⸗ stätten errichtet habe. Der Verband könne jetzt das Glas Milch zu Liter für 6 darbieten. Der Konsum werde sich noch ganz be— deutend heben, wenn man den Preis auf 5 „ herabsetzen könnte, Die Bestrebungen des Vereins hätten neuerdings auch im Osten, in Berlin, in Breslau usw. Nachfolge gefunden. Man gehe jetzt daher damit um, den Ausschank von Milch auch in Fabriken, Weinkstätten und anderen Betrieben einzurichten, natürlich obne daß auch nur der geringste Druck oder Zwang ausgeübt werde. Der Minister möge aug dem Fonds der Gesellschaft und anderen Vereinen gleicher Tendem jährlich einen kleinen Beitrag zuwenden.
Minister für Landwirtschast ꝛc. von Arnim:
Meine Herren! Die Ausfübrungen des Herrn Vorredners geben mir willkommene Gelegenheit, den Bestrebungen dieses Verelnz und besonders des Herrn Professors Dr. Camp die Anerkennung der Königlichen Staatsregierung auszusprechen. Ich begrüße diese Be— strebungen nicht nur im Interesse der Landwirtschaft, sondern auch im Interesse der Volksmoral und Volksgesundheit. Das landwirt. schaftliche Ministerium hat ja dem Verein zu Agitationszwecken schon verschiedene kleine Beiträge zur Verfügung gestellt; auch jetzt sind ihm zur Ausdehnung der Azitation auf die Provinzen Schlesien und Brandenburg Mittel zugewandt worden, soweit die bescheidenen Fonds des landwirtschaftlichen Ministeriums es für diesen Zweck zulassen. Ich bin gern berelt, auch in Zukunft die Bestrebungen dieses Vereint nach Möglichkeit zu unterstützen. (Bravo! im Zentrum.)
Abg. Wallen born (Zentr.) befürwortet, auch die Bienenfucht staatlich zu fördern.
Der Fonds wird bewilligt.
Bei dem Kapitel „Förderung der Fischerei“ bemerkt
Abg. von Kloeden (B. d. L.): Die Fischerei im Main und im
j 812 816
Rhein ist seit Jabren außerordentlich zurückgegangen, weil die Ab— wässer aus den Städten das Fischsterben verursachen. Die Fischer in Geisenbeim, die über den Rückgang der Fangergebnisse seit 10 Jahren klagen, haben z. B. angegeben, daß ganz neue Netze, die sie über Nacht liegen gelassen haben, beim Herausziehen rot oder violett gefärbt gewesen seien. Den Schiffer im kleinen Kahn ergreift mit wildem Weh, wenn er daz Fischsterben ansiebt, Lorelei hat das Singen und Kämmen eingestellt, weil
den der toten Fische nicht aushalten kann. Der n gebört der ganzen Nation, und wir müssen darüber wachen, daß Heiligtum der Deutschen rein bleibt, der Fluß soll eine Lebenk—= icht eine Todesader sein. Das in Auesicht stehende neue
1 aber
95
Gert s nk? Sella
Lorelei wird wieder singen und kämmen endorff⸗Kölpin (kons.): Die Beder zolkswirtschaft ist bekannt, und der außerorden
ergebnisse unserer See und Küster fisch rei schädil
Aus dem Rückgang unserer Fischerei seigerung der Einfuhr, und jwar bei allen Fischsorten bis zum Lachs. Unser Fischereigesetz hat in bieltmn enge Bestimmungen, vor allem enthalten die provinziellen en manche Dinge, die nicht zu beaufsichtigen sind; Ver die nicht innegehalten werden können, soll man gar nicht Weniger ist häufig mehr. Unsere Zentralverwaltung betãt gt warme Fürsorge für die pflegliche Behandlung der die provinziellen Verordnungen müßten wesentlich ber, Wir brauchen eine freudige Fischerei. Die gesunde die uns der Fisch bietet, können wir nicht entbehren, viel Fleischgenuß gibt Gicht und alles Mögliche. Hoffentlich schafft balt ein neues Fischereigesetz Abhilfe in manchen Punkten, aber der Minister möge auch dle Fee nr fpelerbun nher rev bieren. Namentlich muß die Schonzeit besser eingeteilt werden, bie Schonreviere möüssen anbers abgegrenzt werden; in den Haffen den natürlichen Becken, in denen der Fisch Schutz findet, muß rie Schlerpnetz fischerei, welche bie Fischnahrung vernichtet, i, geschränkt werden, wobei für den Verlust alter Rechte en Grsatz durch anderwelte Fauggerechtiakelten gegeben melden muß. Bei der Vorbereitung de Gesetzes müssen die richtigen Sachverstänbigen herangezogen werben. Ich habe einmal elne Fischerversammlung belgewohnt, aber keinen richtigen gin Farin gefunben, Ich sebe bah ben Gesichtern an, jeber Fischen ö sein markante, gebräunte Fischergesicht. Mancher nennt sich ich, aber die Reusen senkt unb hebt er nicht. Vie alten, gebrẽ n
elne
Fischer will ich als Sachverstänbige haben. Vle gangge te Tauwerk fw. sinb leiber bielfach in ber Großffscherel und Ser, . Lie Norbser sst bes der staatlichen n stüdgung vor der Ostser bevorzugt. GHherabe für bie lehßtere muß og —— geschehen. Die Fischerei wünscht ferner bie Grrichtung n, Masterinstitutz für Telchwirtschaft. Dic Leichwirtschaft in ber — burger Hebe hat sich nicht alg ein Musterinstitut ür die 9 Monarchie erwiesen ( Abg. Vr, Gaig al at (Fons . Bon den Iischern wirb ang . geführt ber ble Häcte und Strenge ber polfzeilichen Vorsch penen sie unterworfen find. Strafen von 6 M ind für bie . sehr empfinblic¶hh, (Eg sist ja anzuerkennen, daß pie Strafen 2. früher mil ber geworden sinh, sie sind aber noch immer hact 6 le gischer wärkben woch (jn. gihßereg, Hulrauen lu, bann, gescpten Hehbchen Gewinnen, went man ihnen mehr entctge
auf dem Ausland bezogen
nn nnr bhevolte
Bei dem r, Fonds von 150000, ch erei bemerkt z D S zur
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onders hart trifft,
die Nebenstrafen:
8 Zeuges usw. Die
einer Berufung zurück.
Aussicht. Schon früher
dägung überwiesen, die die
Leider ist die Regierung
ö hingewiesen, daß er⸗
deute mit hinzugezogen
o würde sich auch das Ver⸗ rung günstiger gestalten.
tung an den Meeregkästen liefert den Kerg der 2 w
dle Seefischerei in rationeller Weise betrießen werden of. ß
en Fischern möglich w der Ruft n en.
5e Fischfang obzuliegen.
czeuge mit Motoren erforderlich.
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Nordsee wird Klage geführt über
als zwecklos bezeichnet.
finden Widerspruch, be⸗
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MNeliorations baubeamten in Auftrag gegeben worden und werden von Emmfesen, mr 5 a3 z Mer dem selben möglichst gefördert werden. Der Herr Abg. Dr. von Woyna hat der Moore so * 82 Febnkultur, um Fehnkultur treiben zu können, ist Abtorfung nötig ma v Btarf z ; abtorfen ju können, muß man den Torf verwerten können.
tagulierungen 700 000 M eingestellt werden. Wenn man mit der Melioration dorwärtgtkommen, wiss. muß man namentlich auch dir Vorflut verbeßsern. Man muß die Melioration am un teren CGnbe der Flußlaufe anfassen und zunächst die bestehenden Staue befeitigen. Aber ohne ein Wassergesetz, dag uns in die Lage bringt, im Interesse der Landeskultur Stauungen auch zwanggweise ju erwerben, wenn der Eigentümer sich aus gewerblichem Interesse dagegen sträubt, werden wir nie Fortschritte machen können. kö Abg. Krieg e ⸗ Bentheim freikons): Ich habe ju wiederholten Malen darauf hingewiesen, wie die Anlieger des Vechtekanalz rrter den jedes Jahr wiederkehrenden Ueberschwemmungen zu leiden haben. Cs i dringend erforderlich, Abhilfe für diese Uebelstände ze schaffen. Gz ist ja injwischen ein großes Meliorationg. und Regulterungaproj aus gearbeitet, und ich möchte den Minlster dringend bitten Regulierung jetzt energisch zu betreiben. Dem Verl redners, auf diesen Meliorationskanälen das Verkehrsprin ih maßen in den Vordergrund zu stellen, stehe ich skeptis
. Abg. Graf von Sperr (Zentr.): In früherer Zeit Niederungen zu beiden Selten des Niederrheins
die durch die Hochwasse Ar eric iberschwemmt, welche auf den Niederungen , SHhlick zurũcklassen. Dieser brachte immer eine gute Futterentwick. lung und diese wieder eine hoch entwickelte Viehzucht juw⸗ge; eine weitere Düngung der Niederungen war nicht nötig. Außerdem wurde durch das längere Stehenbleiben diesegs Hochwasserg daz Sr undwasser His weit in das Land hinei Alle diese Vorteile sind ch die im Interesse der run
aufgehoben
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ELrELD̃eII ,
843
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nger zu arbeiten, ertrags fähig zu kaltenz im Janenlande ist es aber auch trotz des Kunstdüngers nicht möglich, die Wiese auf ihrer früheren Höhe zu erhalten. Das hat die Viehjucht und die Fettwarenmeiereli sehr geschärigt; die Vorteil der Stromregulierung für die Landwirtschaft sind diefen Schädigungen ; Wer ist hier der Ersatzpflichtige? Unzweifelhaft ifiskus durch die Vertiefungen des Strombettes zu en beigetragen. Die Strombauvberwaltung sträubt a dagegen, das zujugeben, sie habe das Wasser— e Rheins durchaus nicht verändert. Der ist aber doch bedeutend beschleuni ᷣ Flutwelle dadurch die
der
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232 2 *
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10 ein ftemir indig. Wir wünschen, daß er gegenüber dem siskus das geschäbigte Lander kulturinteresse vertreten möchte,
H der Domänenfiskus beteiligt ist. Veranlaßt zu diefer ung bin ich durch den Umstand, daß die But einer Deich⸗ ing, ihr den dritten Teil der Kosten mit 22 05 SS zu erfetzen, e fär künstliche Anlagen zur Erhaltung des Hochwassers auf Außenpoldern aufgewendet hatte, abgeschlagen wurde mit der vierung, der Geringfügigkeit der Summe könne das rtraordinarium nicht in Anspruch genommen werden. Das ist doch eine eigentümliche Begründung; natürlich werden die Interessenten, n das geforderte Drittel jzu gering ist, bereit sein, die ganze imme ju fordern. Bei der Normierung der Schiffahrtgabgaben solche Schädigungen, wie ich sie hier vorgeführt habe, nicht
1E 1 * kes Ubdersehen werden.
84
*
wegen
Minister für Landwirtschaft 2c. von Arnim:
Ich will zunächst dem Herrn Grafen von Sper auf das ant⸗
vas er eben vorgebracht hat, und worauf ich ihm ja schon in
adgetkommission eine Antwort gegeben habe.
Beihilfen zu den Kosten des Baueg von Ginlaßschleusen für sind abgelehnt worden, erstens deshalb, weil die Polder⸗
sten für leistungsf
2
agen dort etwas geben, wo die Leistungsfähigkeit gering hier nicht der Fall; deshalb hauptsächlich mußte ich Dlehnen. nun die Frage anlangt, ob hier eine Schädigung durch die toauverwaltung vorliegt, so wird von der Strombauherwaltung
8 entschiedenste bestritten, daß
das aber nur auf den Nledrigwasserstand Gin= n Fan 5
1
ritand 142
auf ein paar Dinge eingehen, die die übrigen orgebracht haben. Herr von dem Vagen wünschte ie es mit dem Kanal von Meppen nach dem
Die Vorarbeiten sind dem betreffenden
darch f bingewiesen, daß der preußische Staat in seiner Kultivierung 2 — sehr hinter Holland jurückstehe. Melne Herren, dag sebr einfachen Grund. Holland treibt fast ausschließlich
ist in der glücklichen Lage gewesen, sehr lange Zeit, eine Reihe brhunderten hindurch, in seinen großen Städten seine Torf⸗ verwerten, die auf den jetzigen Fehnkulturen lagen. Es
in der glücklichen Lage, aug den Städten auf len die nötigen Düngestoffe für die Kalturen heraus zuscha ffen; fehlt in Preußen; in Preußen war der Absatz des Torfe den größten Schwierigkeiten verknüpft und ist es noch heute.
Noch heute nimmt der Torfabsatz eher ab als zu. Gerade deshalb haben wir in einem fiskalischen Moore, im Auricher Wie sen moore, um dort mit Kulturen vorgehen zu können, eine neue Torfherwertung ins Leben gerufen. Wir haben dort eine große elektrische Zentrale begrũndet; sie war vom Fiskus erbaut, ist aber jetzt einer Gesellschaft übertragen worden, die dort ein elektrisches Werk von 5409 Kilowatt errichtet und die umliegenden Städte mit Elektrizität versieht; das Werk hat die Aufgabe, die großen Torfmassen, die wir logwerden wollen, ju verwerten. Neue Erfindungen, die auf dem Gebiet der Torfoerwertung gemacht sind und durchaus bielversprechend sind, stellen eine weiter: Verwertung des Torfes in Aussicht. Ez handelt sich um die Vergasung des Torfes zur Kraftgewinnung und Verwertung des n ihm befindlichen Ammoniaks zu schwefelsaurem Ammoniak. Ich habe m vorigen Jahre einer Gesellschaft, die sich mit dieser Frage be⸗ schãftigt, eine große Anjahl Waggonladungen Torf zur Verfügung ge⸗ stellt. Die Versuche sind so weit gediehen, daß die Interessenten jetzt glauben, die Frage gelöst zu haben und mit einer größeren Anlage vorgehen wollen. Sollte das gelingen, werden auch wir in grõhßerem Maße Fehnkultur treiben können. Vorläufig müssen wir ung darauf beschrãnken, den Weg zu gehen, den wir beschritten haben, die Torf⸗ moore durch Hochmoorkultur, also unter Belassung des Torfes auszu⸗ nutzen; darin haben wir große Erfolge erreicht.
Herr von Woyna regte eine Heranziehung der Meliorationgs-
beamten für die Kolonisation an und betonte, daß die Organisation der Meliorationsbauverwaltung viel zu wünschen übrig ließe. Ich gebe ihm darin völlig recht. Gerade weil auch die Königliche Staatg⸗ regierung diese Mängel erkannt hat, wird beabsichtigt, allmählich hierin Wandel zu schaffen. Es soll allmählich in den Regierungen eine Mittelinstanz geschaffen werden, die über den Meliorationgsbau⸗ inspektoren und Baubeamten des Regi⸗rungsbentrkz steht, die die auf⸗ gestellten Projekte zu prüfen hat, die also verhindert, daß alles nach der Zentralinstanz, dem Ministerium, gehen muß. Ob nun gerade der Vorschlag des Abg. von Woyna, die Aufsichtsbeamten bei der Re⸗ gierung, bei der inneren Kolonisation zur Bearbeitung etwaiger Melioratlonsprojckte heranzuziehen, richtig ist, möchte ich bezweifeln, ich würde ts für richtiger halten, dazu den Lokalbeamten zu ver⸗ wenden. ; Der Abg. Kriege hat eine Anfrage wegen den Vechteyrojekts ge⸗ stellt. Das Projekt ist in Arbeit und kann in nicht langer Zeit fertig⸗ gestellt werden. Es ist aber zweifelhaft, ob es in nächster Zeit wird ausgeführt werden, weil die Probin; Hannover, soviel ich weiß, augen blicklich auf mehrere Jahre über ihre Mittel berfügt hat.
Abg. Dr Gaigalat (kons. ofieh schiedene Meliorati Wiesengeländes in . . /// , werde die Heuernte häufig durch Regen vernichtet, eg müffe des halb für einen hesseren Abfluß des Wassers gesorgt werden.
Abg. Dr. Wagner Breslau ffreikons. spricht die Hoffnung aus daß bei der Reorganisation der Melioratiensbebhörden auch eine Auf besserung der Neliorationsbaubeamten erfolgen werde. Gs sej ein großes Mißberhältnis, daß neben 59 etats mäßigen Beamten 56 Regierungs⸗ baumeister als Hilfebeamte beschäftigt würden, von denen bi große Mehrzahl ständig beschäftigt sei; 4 davon hätten bereits eine fũnfjãhrige Dienstieit. Es sei deshalb eine Verniehrung der etatemãßigen Stellen unbedingt notwendig. Das jetzige System, bei dem die Hiffs⸗ k neue ersetzt würden, verursache nur einen
Abg. Graf von Spee (Zentr. ĩ genüber dem Minis die ar ef enten, . 64. i rn 8, , , stützung erbäten, damit gerade zu erkennen gäben, daß sie der Schiff. fahrt und dem Handel keine Schwierigkeit machen wollten; sie wollten lediglich die Landeskulturinteressen gewahrt wissen. Daß der Hoch⸗ wasserstand nicht vermindert worden sei, sei furchtbar schwer nach⸗ zuweisen. Jedenfalls sei aber der Abfluß durch die Regulierung un⸗ geheuer beschleunigt worden. ;
Abg. von dem Knesebeck⸗Colborn lfreikons.) wünscht Landes⸗ meliorationen in den Elbeniederungen und im Gebiete der Jeetze⸗ Genossenschaft; die Interessenten hätten schon wiederholt die Mittel zu Vorarbeiten hergegeben. wre, g, e,,
Ahg. Heine (nl.) führt aus, daß der Wald der beste S gegen Hochwasser sei, da er die Schneeschmelje verl Wasser zurückhalte oder aufsauge. viele unbewaldete Höhen, deren
Vereine an die einzelnen Vereine bewilli zu verfahren.
Abg. Die trich⸗Thorn (fr. Volkap.) befürwortet, bei der Verwen⸗ dung des Fonds zur Förderung des Qbst⸗, Wein. und Gartenbaues die genossenschaftlichen Beftrebungen in Ost⸗ und Westpreußen auf diesem Gebiete besonders zu berücksichtigen.
Der Rest des Ordinariums wird ohne Debatte bewilligt.
— — — — —
— 2 — — — — — — * Beim Extraordinarium, und zwar bei dem sogenannten
West fonds zur Förderung der Land⸗ und Forstwirtschaft
in den westlichen Provinzen, 985 000 S, bittet
Abg. Tourn eau (Zentr.), außer Heiligenstadt im Gichsfelde noch
berschiedene andere sepgrationsbedürftige Ortschaften mit Mitteln aus
diesem Fonds ju bebenken. .
Der Titel wird bewilligt und hierauf nach 4 Uhr die weitere Beratung des Extraorbinariums der landwirtschaftlichen Verwaltung auf Mitwoch, 11 Uhr, vertagt (außerdem Gestütg⸗ etat und Interpellation bezw. Antrag wegen der jungsten Hochwasserschãden). ö
Berichte von deutschen Fruchtmärkten. — — —
gering
Qualitat gut Verkaufte
Gejablter Preis für 1 Doppeljentner
mittel ⸗ Menge
niedtigster
bochster *
hehster 66.
höchster Doppel zentner
6
niedrigster 6.
niedrigster 16
Verkauft.
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach ũberschläglicher Schätzung verkauft Doyppeljentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Durch 1Doppel⸗
preis 600.
wert
len stein Thorn Ditrowo ö Scho et dem yl Bꝛeslau
Deeidurg 1 Sch Die
—
S.
Weizen. 21,08 22,40 20,50 20, 80 20 160 2050 1900 19,50
21.08 20 60 20.30 19, 00 18.40 20 30 18, 60
20. 40
22, 40 2765 0 56 19, 56 21,16 di, os 306 66 30 50 Ii S6
20 30 20 45 20 70 720 50 is ss 6 16
52080 20 55
20,50
20 33 19800
2100 20.50