Großhaudelsyreise von Getreide an deutschen und fremden Bõörsenpylãtzen für die Woche vom 22. bis 27. Februar 1909 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 1000 kg in Mark. (Prelse für greifbare Ware, sowelt nicht etwas anderes bemerkt.)
Woche a⸗ 22.27. gegen Februar BVor⸗ Berlin. 1809 woche Roggen, quter, gesunder, mindestenz 712 g da!. 170 59 16775 Weljen, * ö f. 756 g dat 1. 225,50 218,75 Hafer, . ö ö. 450 g daz 1. 174,50 170, 17 Mannheim. ö Wer fälzer, russischer, mittel. 178,75 181,25 ö. Wehlen. Pfälier, ru fischer, amerst. ruman. , mittel. 2459, 37 248,35 ö Safer, babischer, ru 11 178,75 178,75 ö gerne badische, Pfäljer, mitte. .. 183,B 5 183,75 russtsche Futter, mitte ;;ĩ;.c .. 142,50 142,50 Wien. Wigger, 1 186,13 18271 W zen, heiß. ö , 429 250, 16 245 89 1 22 —— . 163, s 162.22 erste, slovakische. k 17247 172,47 aig, ungarischer — . 138,32 136,6 Bu dayest. Ro gen, Mittelware * 1 8 * 2 1 9 2 * * 9 90 178,27 174,86 ö * J, e 69 — 2 26 aser, k e 1 52, 32 erste, Futter⸗ . 144,80 149 35 aig, ö. ö 1 Ddessa. Roggen, 71 big 72 . . 139,29 139, 29 Weljen, Ulla, 75 bis 76s G 175,0 169,52 Riga. Roggen, 71 bis 72 . 132,20 130,75 W en, *. 7 2 . . , , 157,69 158,57 1 Parig. Hi, lieferbare Ware det laufenden Monat ⸗ . . Antwerpen. 1 190,30 188, 33 Kw . a. 11 187,29 184,57 ö . 1853, **. 1 — 173,94 Australier J 181,37 178,49 Am st e rda m. Asow ö . NRoagen 3. eiceibnnge J 184 03 ö ö, e , 169, 36 Weinen — 2 eite K 133 8 mmerttanischer bunt ö; 127,01 J 130 10 London. engl. weiß 174,30 173, 65 Wenlnen ͤ roi ] Q Lane)... 165 37 153 Wehen englisches Getreslde, 16392 169.38 fer Mittel yrelg aug gs Marktorten 130,37 130, 31 erste ( Gazette avsragos) 158, 18 157,53 Liverpool. roter Winter Nr. 2. . 192,33 187,75 1 — 189, 64 Wehen e, — — lie . 192,80 190,58 1 . 19020 186, 34 11 . 198, 67 — Safer, englischer 66. I 136,00 131,75 1 O — — Serste, e s . JJ —— — ⸗ 1 — — Mais . 1 ? 129,47 128 46 ; 2 132,76 132,98 3 G hieago. ö 11 180 4 176, s ö Weijen, Lieferungs ware 1 . 160, 31 155,31 ö , 1651,59 148, 12 . Mais ö . 10g a3 jos / 5? Neu Jork. e *. Winter . J 192, 10 186,13 zen at. c. 186,54 182,51 dieferungsware ** K jr 5s 16716 Mais . 1 1 I2I, 37 121,02 m GSuenos Aires. lan n i eijen 63,03 157, 69 Man Durchschnittawar⸗ J J a iz Si. 43
) Angaben liegen nicht vor.
Bemerkungen.
1 Imperial Quarter ist für die Welzennoth an der Londoner 8 duktenbörse = 04 Pfund engl. gerechnet; für die aug den Umsaͤtzen an 196 Marktorten des Königreichs ermsttel len Durchschnittgpreise * elnheimischeg Getreide (dazctte 3rerages) ist 1 Imperial Quarter ö Wehlen —= 86, Hafer 8 12, Gerste — 100 Pfund engl. angesetzt; . en 2 6 1 8 * 2 8s, hm geln; 4 und eng 23 6 8; a en — Weten — 14 M 2000 kg. 9. r
) ais — Bei der Umre nung der Preise in Reichgwährung sind die ö im n er ermittelten
aus den einzelnen wöchentlichen Durchschnittawe elkurse an der Bersiner Börse zu Grunde gelegt, und jwar für Wien und Budapest die Kurfe auf Wien, ür London und Liverpool die Kurse auf London, für hieago und en Jork die Kurse auf Neu Jork, für Ddessa und Riga die Kur e auf St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Am sterdam die RKurse auf diese Plätze. Preise in Guenog Aire⸗ Berũcksichtigung der Goldyrame.
Berlin, den 3. Mär / 1909
Kaiserliches Statistischeg Amt. van der Borght.
unter
Deutscher Reichstag. 27, Sitzung vom 1. März 1909, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolff Telegraphischem Bureau.)
Das Haus setzt die Spezialberatung des Etats für die Schutzgebiete mit dem „Etat für das Schutzgebiet Kamerun / fort.
Bei dem Gehalt für den Gouverneur bemerkt der . Dr. Gol ler kfreis. Volksp.): Ich möchte die gestrigen Aus⸗ führungen meines Freundes Storz, sowent sie die Bewertung des Mohammedan ismus und die Expan onsbestrebungen unserer Missionare diesem gegenüber betreffen, doppelt her bei dem Etat von Kamerun unterstreichen. kann nur wünschen, daß issionen gegenüber die strengste Unparteilichkeit walten lassen und keinerlei einseitige Agitation für die Ausbreitung des Chriflen- tums unterstüßen möge. Den Wert lenntnisses verkenne ich keineswegs; man gebe der Mission den ganjen Süden preis, halte aber gegen Norden Im interlande von K jetzt einen Residenten; Die Stellung dieses Residenten ist eine sehr prekäre. tätigkeit in diesem volkreichen mohammedanischen Gebiet soll, und die Mifsionare event. in die Lage kommen, den Residentur anzurufen, so könnte da sehr leicht der Keim zu Ver⸗
Dieses Nordgebiet von Kamerun muß in jeder Hinsicht sichtigste behandelt werden! Den Wunsch des Abg. Erzberger,
den Vorzug vor dem mohar u r fr zu selbst führen do
geneigt zeigen, sondern daß die Rücksicht auf materielle und pekuniäre Vorteile oft seiner Schlauheit herausbekommt, daß derjenige, gewisse Vorteile davon in China erlebt haben. hältnis der beiden Konfessionen zu gesagt hat, ich nochmals unterstreichen. Beide Konfessionen könnten recht gut nebeneinander einmütig auskommen. Wir ein Eisenbahnnetz sich in Kamerun auf Grundlage entwickeln. Es freut mich. daß die in Duala einmündet. Der Kameruner Ürwald hat sehr nützlich erwiesen; nur ihm haben wir es zu verdanken, daß wir wenigstens an der Westküste Afrikas nicht zu kurz Für den Ausbau des Wegenetzes ist eine halbe Hoffentlich wird diese Position nicht stellungen Anlaß geben, fie sie betreffs n nn, in den Beratungen der letzten Tage gespielt aben. Wenig man die amten in den höchssen von die miteinander gar keine Aehnlichkeit haben, nach Kamerun, austauscht; mö sollte man die Beamten in
das 6
—ͤ sollte. Sodann möchle ich für einen armen Verwandten,
in Kamerun
zwischen Gorilla und Schimpanse vorkommen soll. Man s nicht so leicht bei der Hand sein. bg. Erzberger (Sentr.): In die verwandtschaftlichen Be⸗ jiehungen des Abg. Goller zum Gorilla mische ich mich nicht ein. Es ist wenn man in diesem Haufe davon spricht, daß Kolonialpolitik auch christliche lele soll, sofort Redner von der frei dagegen nicht christliche, deale Momente mitwirken würden bei der Kolonialpolitik, hätte deutschen Volke Forderungen verraten Der Abg. Goller hat das Eindringen in mohammedanische Gebiete erschwert und verboten werden soll. Lesen Sie doch, Herr Goller, . ꝛ durch; in beiden ist den Missionen die volle Freiheit der Betätigung gewährleistet, und Sie dem Staats sekretãr nicht jumuten, Ihnen juliebe die De Ich bin überzeugt, er wird auch hier der Hüter der Gesetze sein. Gegen den sehr bescheidenen Wunsch, daß der Bewerbung um ein Amt der Vorzug egeben werde, spiicht sich ein deutscher Reichstags abgeordneter aus eisen Sie mir nach, Herr Kollege Goller, daß ich irgendwie das konfessionelle Element in meine Rede hineingezogen hätte! Ich habe verlangt, daß ohne Unterschied der Fonfefsion die christlichen Elemente bevorzugt werden. Es mag sein, daß diese nicht immer die besten sind, aber ob die anderen beffer sind, ist doch die Frage. Die latholischen Missionare und wahrscheinlich auch die evangelischen behalten die neuen Christen jahrelang auf ihren Missionsstationen, damit sie ihrem Einfluß nicht entjogen werden. Glauben die Missionen dann, daß es zuverlässige Leute sind, so sehe ich nicht ein, warum man sie nichl verwenden soll.
Staatessekretär des Reichskolonialamts Dernburg:
Meine Herren! In Sachen der Missionen bin ich gebunden durch die internationalen Vereinbarungen, welche der Herr Abg. Erz⸗ berger angezogen hat.
Art. 6 der Congo. Akte lautet:
Alle Mächte, welche in den gedachten Gebieten Souveraͤnitätz— rechte oder einen Einfluß ausüben, verpflichten sich, die Erhaltung der eingeborenen Bevölkerung und die Verbesserung ihrer sittlichen und materiellen Lebenglage zu überwachen und an der Unterdrũckung der Sklaverei und insbesondere des Negerhandels mitzuwirken.
Und Abs. 3 lautet:
Gewissensfreiheit und religiöse Duldung werden sowohl den Eingeborenen wie den Landegangehörigen und den Fremden ausg⸗ drücklich gewährleistet. Die freie und öffentliche Augtzübung aller Kulte, das Recht der Erbauung gottegdienstlicher Gebäude und der Einrichtung von Missionen, welcher Art Kultus dieselben angebören mögen, soll keinerlei Beschräͤnkung noch Hinderung unterliegen.
Nun hat sich der Herr Abg. Eriberger insofern eines Irrtums schuldig gemacht, als er angenommen hat, daß Kamerun in den Bereich der Congo-Akte falle. Das ist nur für den südlichsten Teil der Fall. Dagegen lautet o 14 des Schutzgebietsgesetzes:
Den Angehörigen der im Deutschen Reiche anerkannten Religionsgemeinschaften werden in den Schutzgebieten Gewissent⸗ freiheit und religiöse Tuldung gewahrleistet. Die freie und öffentliche Ausübung dieser Kulte, das Recht der Erbauung
gottesdienstlicher Gebäude und der Einrichtung von Missionen der bezeichneten Religions gemeinschaften unterliegen keinerlei gesetzlicher Beschränkung noch Hinderung.
Nichtsdestoweniger haben wir uns immer mit den Missionen verstãndigt
wie die Herren, werden, die Konvention dahin getroffen,
eröffnet werden sollten, In ähnlichem Sinne ist
auf die Schutzmacht von nachteiligem Einfluß sein konnt Ich meine also, die Regelung dieser Angelegenheit, welch: die Staatsregierung in Gemeinschaft mit den Missionen vornimmt, soll den berechtigten Wünschen entsprechen. Ich möchte aber auch noch auf etwas zurückkommen, was der Herr Abg. Ston bemerkt hat. Ich möchte auch von dieser Stelle meinen Wunsch aug⸗ sprechen, daß die Missionen untereinander möglichst darauf hin⸗ sollen, da, wo es jetzt noch möglich ist, in eine territoriale Teil ung Standpunkt der absoluten seitig konkurrenzieren, das Beziehung von den Missionen auch mancherlei Entgegenkommen er⸗ fahren, aber zu einer Abmachung ist es nicht gekommen. aber alle Mitglieder, sich in dieser Beziehung meiner Auffassung an⸗ iuschließen und auch ihrerseits nicht müde zu werden, im Interesse der Christianisierung der Kolonie, die ich auch als ein wichtiges Ziel der Kolonialpolitik ansehe, der Konkurrenzierung der Missionen unter einander, wo es immer möglich ist, ein Ende zu machen. Ich be⸗ merke noch, daß über die Wegebauten in Kamerun ja dem Etat eine Denkschrift beigegeben ist, aus der der verehrte Herr Vorredner sich wohl überjeugen kann, daß eine sehr große Summe nicht ausgeworfen werden soll für diese Wege. Aber auch wenn die Bahn fertig sein wird, wird ein Weg, der die Bahn quer schneidet, und das würde der Weg Jaunde tun, als Zubringer nicht ohne Wert sein. In naturwissen⸗ schaftlichem Interesse hat der Herr Abg. Goller sich dann dahin aut⸗ gesprechen, daß eine gewisse Tierart in Kamerun nicht der Vernichtung anheimfallen möge. Am 6. Mai 1908 hat der Kaiserliche Gouverneur folgende Verordnung erlassen:
Auf Grund so und so wird die Jagd auf Gorillas sowie das Fangen bis auf weiteres berboten. Ausnahmen können auf Grund der SF 2 und 3 der Jagdberordnung auf vorheriges Ansuchen vom Gouverneur gestattet werden, sofern es sich um Fang und Erlegung für wissenschaftliche Zwecke handelt.
Der Etat für Kamerun wird im übrigen unverändert nach den Beschlüssen der Budgetkommission genehmigt
Bei dem Etat für das Schutzgebiet Togo bemerkt der Abg. Ledebour (Soz.): Im vorigen Jahre hat der Reichstag
auf meinen Antrag Tine Resolution beschlossen, wonach der Betriebszwang für Ländereien, der für Ostafrika. gilt, auf Togo ausgedehnt werden soll. Diese Resolution war ver⸗ anlaßt durch das Landspekulantentum. Eg sollte verhütet werden, daß Ländereien unbenutzt liegen blieben, um später
zur Spekulation zu dienen. Eg sollte durch die Resolution erjwungen werden, daß die Ländereien in Betrieb gesetzt werden. Ich frage die Kolonlalverwaltung, welche Maßregeln ergriffen worden sind, um e. vom Reichstag angenommene Resolution zur Durchführung zu ringen.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg:
Diese Frage beschäftigt den Reichstag schon seit einer Reihe von Jahren. Ez ist eine Kommission bestellt worden zur Feststellung erstens der Rechte der Eingeborenen, bezw. um festjustellen, ob den⸗ selben für sich, für ihre Nachkommenschaft und für eine entsprechende Vervielfältigung das notwendige Land gelassen sei. Zweitens sollte damit verknüpft werden die Frage der Abtretung, welche auf Grund des Togo. Eisenbahngesetzes als Werterhöhung der Ländereien dem Fiskus von Togo zufallen sollte. Die Kommission hat im letzten Jahre wegen der meisten Landschaften ihre Tätigkeit beendet. In den meilsten Fallen ist festgestellt, daß den Eingeborenen hinreichende Land übrig geblieben ist, in anderen Fällen, daß die Togo. Gesellschaft noch abjutreten verpflichtet ist. Mit diesen Ergebnissen der Land— kommission sind nun aber einige Häuptlinge und Landschaften nicht einverstanden gewesen und haben gleichlautende Klagen bei dem Be⸗
zirksgericht in Lome eingereicht. Diese Klagen unterliegen jetzt der richterlichen Würdigung. Nicht erledigt worden ist die Landschaft Buem, deshalb, weil zurjeit dort die Schlaf⸗
ktankheit ausgebrochen ist und es deshalb gefährlich ist, mehr Verkehr in dieser Landschaft zu veranlassen, als dringend not- wendig ist. Er würde aber dann entstehen, wenn größere Ver⸗ sammlungen von Eingeborenen jur Feststellung der Landkommission notwendig würden, und auch die Mitglieder derselben würden von einer gewissen Gefahr bedroht bleiben.
Schließlich ist bei der Untersuchung der Landkommission die Frage aufgeworfen, ob überhaupt ein großer Teil deg der Togo Gesellschaft übertragenen Landes im Besitz der Häuptlinge gewesen ist, bejw. den Eingeborenenstãmmen gehort hat. Eg ist daher für die Kommission die Aufgabe hinzugetreten, noch festjustellen, wie viel von dem Lande als inokkupiertes, als Kronland angesehen werden muß, welches selbst⸗ verständlich nicht verkauft werden konnte und infolgedessen dem Figkug verbleibt.
Hinsichtlich der Resolution ist eine Verordnung erlassen worden, wonach in Zukunft in Togo die Besitznahme von Kronland nur mit Genehmigung des Gouverneurs erfolgen kann. Das hat den Zweck, dafür zu sorgen, daß das Land nicht Spekulation wecken, sondern einer ordnungsmäßigen und angemessenen Bewirtschaftung unterworfen wird. ;
Es bleibt offen, bis die Frage 1 bezüglich des Eingeborenen⸗· landes und die Frage 2 bejüglich des Kronlandes erledigt ist, big man überhaupt weiß, wie viel Land nach diesen verschledenen Unter- suchungen der TogoGesellschaft verbleiben kann, und wie wiel sie etwa von dem noch verbleibenden Lande abzutreten haben wird mit Rücksicht auf die Mehrbewertung des Landes infolge der von dem Fiskus im Togo⸗Gebiet veranstalteten Bahnbauten. Das ist die Situation.
Abg. Ledeb our (Sol.): Dann wollen wir nur wünschen, daß diese Klagen von möglichstem Erfolg begleitet sein mögen. Anderselig
muß gefordert werden, daß man setzt nicht etwa auch den Eln⸗ geborenstämmen Teile deg bon ihnen olkupierten Landes unter dem
dahin, daß, wo eine Gefahr durch
ihr Auftreten irgendwo befürchtet
Namen Kronland abnimmt, sondern daß nur klargestellt wird, was von dem jetzt von der Togo⸗ Gesellschaft in Anspruch genommenen Land
werden kann, die Missionen im Einvernehmen mlt der Reichgreglerinm . ihre Tätigkeit dort so lange nicht ausüben, big auch ein entsprechende . Schutz ihnen gewährt werden kann. So haben wir im vorigen Jahn die im Reichstage anwesend waren, sich erinner daß die Bejnirke Sold. Bafssari und Sansanne.Mangu fuͤr die Missionen erst in dem Momen wo die Bahn diese Nordbe zirke erreicht hat.
aus allgemeinen polizellichen Gründen dei Adamauagebiet gesperrt, weil da für die Sicherheit der Misstonen ö. irgend eine Gewähr nicht übernommen werden könnte, was wiederum .
arbelten sollen, sich nicht Konkurrenz zu machen, und daß sie versuchen . zu willigen, damit nicht die eine oder andere Konfession, beides vom . . Parität, darunter leidet, daß sie sich gegen⸗ 5 führt zu nichtg Gutem. Ich habe in dieser
Ich bin ⸗
nichts enthalten'
jormationen entschlie ßen müssen, diesen
Dienst erworben hat, dann konnte Antrag leine eigene Meinung erklärt, daß,
6 Kronland an den Fitkus zurücklugeben ist. Der Sinn der . ging aber darauf hinauz, den Betriebszwang sofort auf den gesamten Besitz der Länderesen auszudehnen, die von Gesell⸗ schaften zum Plantagenbetrieb erworben sind, damit sie eben nicht zu Spekulationszwecken brach liegen gelassen werden. Nötigenfalls follte hier durch ein besonderes Gesetz Vorsorge getroffen werden.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg:
Ich möchte bemerken, daß, soweit die Eingeborenen Land okku⸗ piert haben, auch die Frage nach dem Kronland nicht aufgeworfen werden kann; denn solches Land, welches in dem Besitz von Eingeborenen ist, kann niemals Kronland sein. Es handelt sich aber um verhältnismäßig große und wahrscheinlich niemals besiedelte Land⸗ striche, in denen diese Untersuchung stattfindet.
Dem Wunsche des Herrn Abg. Ledebour, auf dem Wege des Gesetzes einen Betriebs jwang einzuführen, kann ich Erfüllung nicht in Aussicht stellen. Ein Verkauf hat stattgefunden, mit gewissen Be—⸗ dingungen, welche eine Art Betriebsjwang, wie ich zugebe, keineswegt sehr wirksam, vorschreiben. Schränkt man diese Rechte jetzt ein, so wird man sie nur gegen eine Entschädigung einschränken können. Den Weg einer teilweisen Konfiskation des Landes ohne Entschädigung auf dem Wege der Gesetzgebung zu inaugurleren, kann ich mit Rücksicht auf die Wirkung, die es in der Heimat und anderswo haben würde, niemals beschreiten, und ich stehe da natürlich auf einem ganz anderen Standpunkt als der Abg. Ledebour, der den Standpunkt seiner Partei in dieser Sache vertritt. (Bravo! rechts.)
Abg. Le deb our (Sor): Ich habe nicht den Standpunkt bloß meiner Partei, sondern den Standpunkt der Mehrheit des Reichstages bei meinen Ausführungen vertreten, was bekanntlich sehr selten vorkommt. Wenn der Staatssekretär sagt, wir können gar keine Gesetze erlassen, die irgendwie die Beßitzrechte der Besitzer ein schränken, schon mit Rücksicht auf das Heimatland, dann wünschte ich nur, daß er diese Mahnung hier in der Heimat an die Herren richtete, welche die polnische Ansiedlungsgesetzgebung gemacht haben. Hier im JInlande hält man solche liefgebenden Eingriffe für r während man in Togo den Erwerbern nicht einmal den Zwang au erlegt, den jum Plantagenbetrieb erworbenen Besitz auch zu betreiben. Da sieht man, daß die Reglerungen eine ganze Anzahl von Grund sätzen auf Lager haben, die sie je nachdem jur Anwendung bringen.
Der Spezialetat für Togo wird hierauf nach den Kom— missionsanträgen angenommen.
Bei dem Etat für das Schutzgebiet Südwestafrika liegt folgende Resolution der Budgetkommission vor:
Der Reichstag erklärt sich damit einverstanden, daß zur Er— kundung der Verhältnisse im Ovambogebiet, inzbesondere bezüglich der Arbeitersrage, der Erschließung des dandes und eines etwa zu fübrenden Bahnbauegs, ein Zioilkommissar entsandt werde. Die Kosten desselben sind aus den laufenden Verwaltungs fonds zu be⸗ streiten.
Abg. Dr. Semler (nl): Jahrelang hat dies Schutzgebiet als Schmerjenskind unserer Kolonien gegolten. Südwestafrika hat im borigen Jahre einen neuen Gouverneur crhalten. In der Beurteilung seiner Tätigkeit wird sich der Reichgtag Zurückhaltung auserlegen. Die Mühlen der Geschichte mahlen langsam, nament⸗ lich in unseren Kolonien. Ein persönlicher Ginfluß auch an leitender Stelle im Staatzsekretariat oder iin Gouvernement kann nicht in ein oder wei Jahren die Verbältnisse in Afrika umgestalten. Erst langsam kann dieser oder jener Fehler wieder beseitigt werden. Die Generaldebatte hat gezeigt, daß man mit Lob oder Kritik etwas schnell hervorgetreten ist.“ Wir müssen dafür sorgen, daß die früberen Mängel nicht mehr in Die Erscheinung treten
ur Beurteilung der Frage, wie Kriege und Aufstände zu vermelden fir ist Südwestafrika überaus lehrreich. Wir haben dies Gebiet in Besitz genommen, ohne es auch nur annähernd zu beherrschen. Wir haben das Land mit Kolonisten besetzen lassen in lässigem Ver⸗ trauen auf den Schutz des Reiches, wir haben in Konzessionen das Land verschleudert, und wir haben nicht die Hoheits rechte, sondern Hoheitspflichten behalten. Wir müssen die alten Fehler möglichst schnell gutmachen. Man kann Ansiedler nicht schutzen ohne die nötigen Truppen und diefe nicht obne die nötigen Gtappen. Kolonisiert werden kann nur durch Eisenbahnen. Ich habe recht⸗ zeitig dazu aufgefordert, die Baßn nach Keetmanghoop zu bauen
und den Süden mit dem Norden zu verbinden, Windhuk mit Keetmansboop. Waͤre diese Bahn rechtzeitig gebaut worden, so wäre der Aufstand vermieden worden. Für Sädwestafrika ist der Hahngedanke in der Verwaltung einigermaßen verblaßt. Far eine Bahnverbindung jzwischen Windbuk und Keetmanshoop ist im Etat Ich hatte in der Kommisszon den Versuch gemacht, die Truppenjahl in Südwestafrika um 431 Mann zu verkärzen, um an Kosten zu sparen. Ich habe mich nach den erhaltenen In⸗ f Antrag zurück, uziehen, weil der Qberstleutnant von Estorff die Erklärung abgegeben hat, daß er für diese Verminderung die Verantwortung nicht übernehmen könne. Wenn ein so verdienstvoller Offizier, dem wir zu großem Dank veipflichtet sind, der sich um den Frieden ein so großeg Ver⸗ gegen die Verminderung der Truppen ist, ich auch nicht einen Augenblick warten, meinen zurüqtzujiehen. Der Oberstleutnant von Estorff hat als wenn heute die Bahn Keetmang— boop— Windhuk gebaut wäre, die 431 Mann zurückgezogen werden könnten. Wir wuͤrden damst über 2 Millionen ersparen. In diesem Stat wären noch weltere Ersparnisse möglich, wenn die Bahn gebaut wäre. Es handelt sich hier um Hunderttausende von Mark, die gespart weiden können dadurch, daß z. B. der Transport durch Schsen= karren usw. überflüssig würde. De Anforderungen, die der Staats- Ekretär an den Babnbau sn den Folomnten gestellt hat, können unsere FSorderung nicht zurückdrängen. Der Oberstleutnanl Estorff hat dann Veiter erklärt, daß er auch mit den 2431 Mann die Sicherheit in der Kolonie nicht garantieren könng wenn die Bahn Fectmanghoop— ¶DWindhuk nicht gebaut wärde. Ich konstatiere mit Genugtuung, daß am Schluß der Budgetkom mission beratung der Staats sekretãr unt vwenigstens eine teilweise Durchführung der Bahnen in Süd Lestafrika in Aussicht gestellt Fat. Anfänglich hatte er eine Q Aenderung seiner Dvambopolitik prollamiert. Wir unserseits vollten dieses Gebiet geschlossen erhalten, und der Staats— sekretär erklärte, die Sache sei res integra. Dag bedeutet a. auch, daß wir keine Cxpbeditlon dabin unternehmen wollen. Eg ist, uns nun mitgeteist worden, daß die Absicht bestehe, im Opambo⸗ gebiet einen Residenten hinzusetzen. Man hat uns gesagt, die Grenzen
nmüßsen geschützt werden; an einen Krieg werde nicht gedacht. Ich neine, wo man einen Residenten hinsetzt, 6 er auch geschuͤtzt verden. sig. Der Hinwels
. Hat er nichl zu sagen, so ist er üũberflũ äuf. das Ugandagebiel trifft * zu, weil in der Umgebung friedliche Stämme leben, beim Dvambogebiet liegen die Verhälinisse ganz Phndert, Will man dort etwas errelchen, so möge man eg nicht lun mi einem Residenten, mit Stationen, mit Grypeditlonen, nicht mit einem Er⸗ oberungekrsege, sondern mit Gisenbabnen, dem alleinigen Kolonisattong⸗ Dag allein kann der Weg sein, auf dem Erfolg zu erwarten ist. bat man gegen die Dottentotten schwer fechten müssen, weill fie r waren. Im Opambogeblet ist fut den Schwarzen dag Fieber der unsichthare Feind. Aber ich habe keine Neigung, die Chancen eines Qhambokrleges zu laufen; sch halte gerade die Cisen= n für das Mittel, auf friedlichem Wege die hier bestebenden wierigkelten zu lösen. Für den Begmtenkörper in dem Schutz, eblet empfiehlt sich nicht ein ständiger Wechses; auf diesem Gebiet nd alle Fehler der Burcaukratie gutzumachen. Ein sehr wunder Punkt ist die Justhz. Nicht weniger alt 20 000 Projesse schweben; TProzesse auf seden Farmer! Dle Polizisten sind hauptsächlich mit FPustellungen an die Farmer beschäftigt. Halten wir dag vorher ge⸗
wußt, die Polizeitruppe wäre bon uns nicht bewilligt worden. Die Polliisten sind nicht dazu da, Gerichts vollzieher zu splselen. Der Fehler liegt an der unverständigen Anwendung der Konsulargerschte arkeit . die Kolonie, ein System, das dort gar nicht hinpaßt. Es muß ein neues, den Bedürfnissen des Schußgebietes angepaßtes Prozeßberfahren so schnell wi⸗ mögkich geschaffen werden; die Kosten der Zustellung möge man den Prozeßhanseln aufbürden. Heute be⸗ herrscht diese Kolonie die Frage der Dlamantenfunde. Wag soll ge⸗ schehen, um bei der Ausbeutung die Interessen des Reiche und der Kolonie zu wahren? Die Detalls der uns gewordenen Mitteilungen entziehen sich zum Teil der öffentlichen Wiedergabe. Der Eigentums⸗ begriff ist im Laufe der Jahrhunderte kein unwandelbarer geblieben; er hat in der Gegenwart vlel von seiner Starrheit verloren; gegen das Interesse des Einzelnen setzt sich das Interesse der Gesamtheit, des Staateg, immer mehr durch. Vlese n ,,, zu beachten, erscheint mir auch als eine ich der Kolonialverwa tung
befürworte nicht beliebig ho e Ausgfuhrzölle; es wäre vielleicht nicht klug, anderen Staaten ein solches Beispiel zu geben. Ich bin auch kein Freund von Kupferautzfuhrzöllen. Es müssen andere Wege gesucht werden, um, wenn Unternehmungen glänzende Resultate aufweifen, aber auch erst dann, ihnen gegenüber das Interesse der Kolonie und des Reiches zu wahren. Die Diamanten werden ja nicht durch mühevolle Arbelt und kost. spielige Anlagen gewonnen, sondern sie liegen offen zu Tage für den Zugriff eines jeden, der sich den Schürfschein holt. Da darf sehr wohl der Versuch gemacht werden, auf diesem Wege Die schweren Kosten, die die Kolonie verurfacht, namentlich für ihre Pazifinierung, wieder hereinzubrlngen; es wird nicht unbillig sein, jene Schätze dafuͤr heranzunlehen, daß die Kolonie wieder wirtschaftlich gehoben wird. Saweit die Unternehmungen sich verpflichten, wirklich zu exploitieren, nicht Raubbau zu treiben, 1. ihnen Schutz zuteil werden. Vor der Oeffentlichkeit hat man über diese Diamanten eigentlich schon zuviel gesagt. Anderseits verlangt die öffentliche Meinung dringend ihr Recht, in dem Punkte der Errichtung eines Denkmals für die in Südwest und China gefallenen Offiziere. Im Gtat sind dafür jetzt 19900 ½ enthalten. Möge die deutsche Künstlerschaft zeigen, was sie leisten kann, und zwar nicht in pompösen und kostspiel igen Unter⸗ bauten, auch nicht an Dimensionen und Geldaufwand, sondern an Innigkeit der Auffassung für die, welche dort gelitten haben und ge⸗ storben sind, nicht zum wenigsten aber ohne jede Ruhmredigkeit, für die kein Raum wäre. Zwei Vorbilder gibt's aer perèennius, das deutsche Generalstabswerk und Frenssens: Peter Moors Fahrt nach Südwest!. Sei es irgendwo an der Unterelbe oder hier in Berlin, dann aber in der Nähe dieses hochragenden Hauses, möge ein guter Künstler unserem Volke die Augen weiter öffnen über die Leistung der Schutztruppe in Südwest!
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dern burg:
Meine Herren! Der Herr Vorredner ist im allgemeinen, wie ich anerkenne, glimpflich mit der Kolonialverwaltung verfahren. Er hat uns aber verschiedentlich den Vorwurf gemacht, daß wir mit Rücksicht auf den Bahnbau in den Kolonien lässig seien, daß im vorigen Jahre eine gewisse Erkenntnis durchgedrungen zu sein scheine“, daß dieser Gedanke nunmehr — wie er sich wiederholt dahin ausgesprochen hat — verblaßt sei, und daß die Wichtigkeit des Bahnbaues in den Kolonlen nun⸗ mehr in den Entschließungen der Reichskolonialverwaltung nicht den Raum weiter einnehme, der ihr zukommt. Dieser Vorwurf ist nicht gerechtfertigt. Im vorigen Jahre habe ich hier ein Bahnbauprogramm vorgelegt von einer Umfänglichkeit und einer Dauer, wie man vor wenigen Jabren überhaupt nicht daran hätte denken können. 156 000 000 60 bat der Deutsche Reichstag damals bewilligt, um in den Kolonien Bahnen auszuführen, und ich frage den Herrn Abg. Dr. Semler, mit welchen Chancen und welchen Empfindungen es hier auf genommen worden wäre, wenn ich in einer Zeit, wo der ganze Deutsche Reichstag und mit ihm die ganze Nation um eine Sanierung der Reichsfinanzen kämpft, Ihnen mit derartigen nicht vollständig gut begründeten Anlagen gekommen wäre für ebenfalls viele Millionen! (Sehr richtig! links.)
Ich glaube, meine Herren, meine Politik, diese mir lieber heranbringen zu lassen, ist viel richtiger, als jetzt mit den Dingen zu kommen; denn ich kann mir dafür einen unoppor⸗ tuneren Moment eigentlich nicht vorstellen. Gewiß, Bahnen sind nötig; gewiß, ohne Bahnen lassen sich die Kolonien nicht auf⸗ schließen; sicher, ohne Bahnen lassen sich militärische Operationen nicht verringern. Aber, meine Herren: est modus in rebus! Es muß nicht alles auf einmal gemacht werden, und die Kolonien können nicht in wenigen Jahren erschlossen werden. Auch mit den Kolonial babnen fehlen uns, so freundlich die Sachen augenblicklich aussehen, doch noch die Erfahrungen. (Sehr richtig! links.) Wenn der Herr Abg. Semler mit Recht bei den Personen gesagt hat: seid vorsichtig,
Sachen
weiß,
hat.
lobt nicht, tadelt nicht, sondern seht zu, was der Erfolg ist, — so sage ich: wir wollen auch wegen der Bahnen nicht so sehr voreilig sein. (Sehr richtig! links.)
Deshalb habe ich als Programm aufgestellt: wo immer aus dem Etat heraus Ersparnisse hervortreten, und zwar dauernde, nicht einmalige, oder aber aus den Frachtmengen, die sich im Lande vorfinden, oder wo aus Baugesellschaften eine Sicherstellung von Betriebekosten, von Erneuerungsfonds und einer mäßigen — sie braucht gar nicht übermäßig groß zu sein — Verzinsung gefunden wird, da fühle ich mich berechtigt, auf Grund der allgemeinen Nůtz⸗ lichkeit von Bahnen sie dem Deutschen Reichgtage vorzuschlagen, aber nur unter dieser Voraussetzung. Ein Kaufmann würde eine solche Bahn noch nicht bauen; der wünde doch auf eine Verjinsung rechnen müssen.
Daju kommt aber auch, daß wir ja gesehen haben, daß auch Bahnen unter Umständen eine sehr schwere Last sein können, wenn sie nämlich mit teuer aufgenommenem Geld gebaut werden. Es kommt auch hinzu, daß wir überhaupt diese Bahnen gar nicht hätten bauen können, wie Herr Dr. Semler annimmt, bor dem Jahre 1908, wo wir ja mit unserer Bahn nach Keetmanshoop gekommen sind; im Juli 1908 ist der erste Zug nach Keetmanghoop gekommen, also hätte man gar nicht von da aug weiter bauen können.
Das soll nun nicht etwa heißen, daß ich prinzipiell in irgend ⸗ welcher Differenz mit Herrn Dr. Semler mich befinde über die Nützlichkeit dieser Bauten; aber ich befinde mich insofern in einer Differen; mit ihm, alg er glaubt, wir hätten da mehr Diligen prästieren müssen, und ich glaube, daß dies angemessene und vorsichtige Vorgehen der Kolonialverwaltung nicht nur den Interessen der Schutzgebiete jur Erhaltung der guten Stimmung in der Heimat, sondern auch den Interessen der Heimat entspricht, und dieg Interesse der. Heimat müssen wir hier eben auch wahren; denn wenn wir die enge Verbindung jwischen Heimat und Schutzgebiet nicht balten, können wir auch diesen erfreulichen, frlschen Zug, den die Heimat in die koloniale Bewegung gebracht hat, nicht aufrechterhalten.
Ich bleibe also dabel: wir werden dilese Bahnen, sobald die Möglichkeit dafür ist, bringen, und ich boffe, daß dieser Jeltvunlt
näher herangerückt ist, als vielleicht angenommen werden mag.
wird.
vielleicht nicht Dezimierung der Herero nicht deutschen Schutztruppe diingend geboten waren haupt keine Kritik pro praeterito gegeben, Darstellung der vorgefundenen Lage und der da Lehren.
Ueber die pers volle Haltung seine
Offiziere,
hinzuweisen,
politischeg Ziel.
land in Europa haben,
bereinzubringen. brauchen — Porzellan des Gegnert, kriege unter allen Umständen sein eigeneg. Deshalb habe ich gesagt, daß man die besonderen Verbältnisse eines Landes in Betracht ziehen müsse.
Daran möchte ich etwas anderes anknüpfen.
Es wird vielleicht überhaupt nicht richtig sein keiten in den Kolonien als Kriege zu behandeln, Aufstände, die mit Energie und Kraft im Keim erslickt werden můffen. Man wird vielleicht besser tun, sich mit einigen scharfen Lektionen nügen zu lassen und im übrigen mehr volitische M aber nicht große Schlachten
gemacht babe.
man vermelden.
Nun, meine Herren, will ich, gestern und Dr. Semler heute, auf Bemerkung, die ich habe, Bezug genommen, damals gesagt: die geringe Landes unentbehrlichen farbigen die böse Folge einer Kriegfüh hältnissen des Landes viel (Sehr richtig! linka.) Meine Herren, tärische Seite des wirtschaftliche und um die General von Trotha genannt, noch übe Kriegführung irgend ein Urteil gefällt; so unbescheiden Ich habe auch darüber kein Urteil anders gegangen wäre — der Herr anders gegangen sei — im Interesse
die Angelegenheit hier
Feldzugetz
Die Herren Abgg. Goller und Arning baben bier dador gewarnt. den Engländern alleg nachjumachen, sie seien durchaus nicht se er- fahren in kolonialen Dingen, wie es wobl mancherort angen e men werde. Dag war ein deutlicher Hinwels auf Bemerkungen, die ich Gewiß, melne Verren, baben die beiden Derren bat gar keinen Jweck Aber
durchaus recht: alleg nachmachen alles wieder von vorn fangen, hat auch keinen
Man soll eben nicht nur nach dem seden, was die anderen Gates gemacht haben, sondern auch danach wan sie Fedlerbafteg gemacht baben; das Gute möge man abzeptteren, Und dag Fedlerdafte moe (Sebr richtig! ina)
Ich babe mit einem seßbr erfabrenen Gagländer über Cher und da dat mir dieser sebr erfahrene Mann gesagt: Febler in der Kolontalpolitik die wir Englãnder nicht gemacht haben, albt es überbaut nicht. Daraus seben Ste, dat auch dieses Land durch viele Febler gegangen ist. Degwegen sage ih an soll das nicht außer acht lassen, wa sie errelcht baden. vielleicht nicht das volle Selbstgefübl in dieser Aenßernng de wan von mir erwarten könnte. Aber ich jiebe doch diesez der icht Wes geben und die Benutzung der Erfabrungen der anderen elaer 1 kraftstrotzenden Empirie vor, wie sie den manchen Sten er eden
Kolonlalpolitik gesprochen,
(Sebr richtig! linke)
nachdem der Herr Abg. Stor auch Herr Dr. Goller, soviel ich der Kriegführung
diesem hohen Hause gemacht auf diese Sache zurückkommen. Anzahl der für die Entwicklung det Arbeitskräfte sei — ich zitiere nun — rung, welche sich den besonderen Ver⸗ fach nicht angepaßt habe.
dabei hat es sich überhaupt nicht um die mlli⸗— gebandelt, sondern um die kolonial Ich habe auch weder den r die militärische Seite der in ich nicht. abgegeben, ob es nicht vielleicht Abg. Semler meint ja, daß es und ob die Maßnahmen zur der Erhaltung der
und auf eine
son dern nur raus zu ziehenden
önlichen Leistungen des Generals und die pracht⸗ r Truppen kann überhaupt gar kein Zweifel ob⸗ walten. Das hat der Herr Reichekanzler auch in einer Rede an erkannt, die er in diesem hohen Saus Da hat er gesagt: Ich danke dem Herrn Abg. Sp wie er unserer in Afrika fechtenden verdanken es in der Tat der Tapferkeit und der Ausdauer unserer Leute, die keine Strapajen und keine Entbehrung ge wir verdanken es der umsichtigen Führung des Generals wir verdanken es der Tüchtigkeit und der Todesvera wenn die Kampagne im Hererolande jetzt in der Haupt- sache als beendigt angesehen werden kann. Der Widerstand der Herero erscheint gebrochen, dank vor allem der Energie unserer Truppen, die sich nach jedem Gefecht dem Feinde wieder an die Ferse hefteten. Meine Herren, das kann und muß man alles unterschreiben, und man braucht doch nicht genötigt zu sein, in einer wirtschaftlichen und programmatischen Darstellung darauf zu verzichten, die der Krieg dem Lande gebracht hat lsehr richtig! links), indem er auf die besonderen Verhältnisse eben keine Rücksicht genommen hat. Meine Herren, Kriege sind kein Selbstzweck; sie verfolgen ein
cht die Kriegsleitung bestimmen, gabe der Gesamtpolitik.
e am 5. Dejember 1904 gehalten
ahn für die Art und Weise, Truppen gedacht hat. Wir
scheut haben, von Trotha, chtung seiner
auf die Schäden
Dieses Ziel kann ni sondern es festzulegen ist eine Auf richtig! links) Meine Herren, welche Gestalt würde heute wenn nicht in Nikolsburg der große Politiker dem großen Strategen mit aller Gewalt in den Arm gefallen wäre! Soweit die Politik der Schutzgebiete in Frage kommt, sind die Gou⸗ vernements die zuständigen Stellen. — Lesen Sie die Gedanken und Erinnerungen“, Herr Dr. Semler! Zuruf von den Es liegt mir dabei als deren Zentralstelle etonen, der in Kriegen zwischen fremden Nationen und Kämpfen mit den eigenen Untertanen im Schutzgebiet besteht. Deswegen habe ich hauptsächlich diese Bemerkungen gemacht. dem Gegner seinen Willen mit G tapferen Gegner wird dieser Versuch unter Umständen mit dessen Ver⸗ nichtung enden; Kolonialkriege aber haben das Eigentũmliche, daß der welße Sieger nicht nur seine Opfer ju tragen hat, sondern auch den Schaden, den er an Menschen und Gütern seinen Gegnern zufügt. (Sehr richtig! in der Mitte und links) Deswegen ist jeder Kolonial. krieg, besonders da in demselben große ethische Werte nicht zu winnen sind, ein wirtschaftliches Unglück für die eigene Kolonial- entwicklung, und je gründlicher die Niederlage des Gegners ist, desto unmöglicher wird es natürlich, die Kosten der Kriegfũbrung don ibm Zerschlägt — um eine vulgäre Wendung zu ge⸗ im wesentlichen dag einem Kolonial-
Nationalliberalen.) hier ob, den Unterschied zu
Zweck alles Krieges ist,
ewalt aufjujwingen. Bei einem
im Völkerkriege der
Schwierig. sondern al
littel anzuwenden, ju schlagen und große Siege zu erreichen vor allem aber sich immer dahin einzurichten, daß man die und Kinder und den Besitzstand schont sowobl aus etbischen wie aus wirtschaftlichen Gründen.