1909 / 56 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Mar 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Dr. Wagner (frkons.): Dleser Titel erscheint zum ersten Male im Etat. Er wird in der gleichen Höhe glei eng als Ver⸗ gütung für die Nebenbeschäsftigung der technischen Gichbeamten als Ausgabe eingestellt. Ich hoffe daraus schließen zu dürfen, daß die Gichbeamten in ihren Einnahmen nicht verkürzt werden sollen.

r , Regierungsrat Mente: Diese Frage ist ohne weiteres u ; ; Bel den Einnahmen aus der Porzellanmanufaktur, 1433000 , bittet

Abg. Dr. Wagner (frkons.), daß der Wert der Porzellanmanu⸗ faltur einmal nicht nur bloß nach dem Buchwert, sondern nach dem gemeinen Wert festgestellt werden möge, der an sich sehr hoch sein werde. Die , sei ja in erster Reihe künstlerisches Institut und nicht auf Einnahmen berechnet, aber es müsse doch einmal Klarheit geschaffen werden, was man an Werten in ihr besitze.

Minister für Handel und Gewerbe Delbrück:

Meine Herren! Ich kann nur wie bei ähnlichen Anregungen erneut daran erinnern, daß die Frage, wie die Buchführung der Porzellanmanufaktur und ihre Bilanz aufzumachen sei, Gegenstand eingehender Erwägungen in der Budgetkommission gewesen ist, daß auf Grund der damals mit dieser und mit der Oberrechnungskammer getroffenen Vereinbarung die jetzige Bilanz der Porjellanmanufaktur aufgestellt worden ist, und daß es einer damalt ausdrücklich getroffenen Vereinbarung mit der Budgetkommission entspricht, wenn wir darauf verzichtet haben, die Grundstückswerte in diese Berechnung ein⸗ zubeziehen. Ich darf mich in dieser Beziehung auf die von mir hier wiederholt zitierte Erklärung des Herrn Grafen Limburg ⸗Stirum bejlehen. Wenn aber den Herren lediglich daran liegt, zu erfahren, welches beute der gemeine Wert der Grundftücke der Poriellan⸗ manufaltur ist, so kann ja diese Frage mal geprüft werden, und ich bin bereit, im nächsten Jahre in der Budgetkommission darüber Auskunft zu geben.

Abg. Dr. e e , e,. (nl.) meint, daß bei dieser 96 stellung nach dem gemeinen Wert beachtet werden müsse, daß die Grundstückswerte der Porzellanmanufaktur sich nach Millionen be⸗ zlffern. Ez müsse aber auch festgestellt werden, welche Ausgaben 26 aus anderen Etatstiteln für die Porzellanmanufaktur gemacht werden.

Minister für Handel und Gewerbe Delbrück:

Meine Herten! Diese freundliche Aufforderung ist nun an meinen Herrn Amtevorgänger und mich seit Jahren gerichtet worden; jedesmal bat die Budgetkommission wie in dem vorhin von mir erörterten Fall sich eingehend überlegt, wie man dieser Forderung einer kauf- männischen Bilanz entsprechen könnte, und die Budgetkommission ist, wie in ähnlichen Fällen, auch hier an der Schwierigkeit ge⸗ scheltert, ein Institut nach rein kaufmännischen Grundsätzen zu beurtellen, das eigentlich nicht dem Gewerbebetriebe, sondern der Förde⸗ rung des Kunstgewerbes und einer Relhe rein regimineller Zwecke dient. Ich glaube, wenn wir der Anregung des Herrn Abg. Dr. Schroeder jetzt nachlämen, würden wir auf Grund langwieriger Ver⸗ handlungen zu demselben Ergebnis kommen, ju dem die Budget⸗ kommission schon vor 6 oder 7 Jahren gekommen ist. (Sehr richtig h Und ich sollte doch meinen, es müßte schließlich genügen, wenn sich die Staateregierung prompt und gewissenhaft an die Vorschrift hält, die die Budgetkommission und die Oberrechnungskammer übereinstimmend gegeben haben; und das tun wir.

Wenn der Herr Abg. Dr. Schroeder den Wunsch hat, zu er⸗ fahren, welche Ausgaben für die Porjellanmanufaktur in anderen Titeln des Gtats stehen, so bin ich gern bereit, in Zukunft diese Summen nachrichtlich an einer geeigneten Stelle des Berichts über die Tätigkeit der Porzellanmanufaktur ju geben. Sie in den Etat einzustellen, ist aus etatstechnischen Gründen nicht durchführbar.

Abg. Dr. Schroeder⸗Cassel (nl. ) hält daran fest, daß eine kaufmännische Bilanz aufgestellt werden müsse.

Der Rest der Einnahmen wird bewilligt.

Um 4 ½ Uhr wird die weitere Beratung des Handelsetats auf Sonnabend, 12 Uhr, vertagt.

Ziteratur.

Curie Anzeigen

neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Ginsendungen sind nur an die Redaktion, Wil helmstraße 32, ju 4 Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Das hohe Lied. Roman von Paul Bliß. 2 4A; gebdn. 3 S. Erbadel. Roman von Fr. Frhr. von Dincklage (Hans Nagel von Brawe). 2 M; gebdn. 3. Der verlorene Sohn. Roman von Elzbeth Bor chart. 3 ; gebdn. 4 . Das Kleeblatt. Roman von Arthur Zapp. 4 S; gebdn. 5 . Berlin W. 50, Kurfürstendamm 236, Richard Taendler.

Der Treppenwitz der Weltgeschichte. Geschichtliche Irr⸗ tümer, Entstellungen und Erfindungen gesammelt von W. L. Hertglet. 7. Aufl., bearbeitet von H. F. Helmolt. 5 S6. Berlin 8W. 11, Dessauerstraße 13. Haude u. Spenersche Buchhandl. (F. Weidling).

Rheintsche een fern Band 29 und 30: Geschich ten aut Franken. Ausgewählte Erjählungen. Von H. Nordheim (Henriette von Schorn). 0,50 Æ. Das Höferecht. Roman von J. J. David. Mit Einleitung von Ernst Kammer hoff. O, 50 S6. Wietbaden, Emil Behrend.

Frauenfrage und die kommende Mädchen schulre form. Von H. Rosebrock. 1 . Berlin sW. 48. Wilhelmstr. 121. Leonhard Simion Nf.

Das Interpellationsrecht im Rahmen der modernen Ministerverantwortlichkeit. Eine rechtsvergleichende Studie von Pro⸗ sessor Julius Hatschek. 2,20 S6. Leipiig, G. J. Göschensche Verla zshandlung.

ühbrer durch die Gesetzgebung und Staatgein⸗ richtung. Von Fechner⸗Ottermann. 4. Aufl. Gebdn. 2 . Wlmergzdorf · Berlin, Uhlandstr. 106 11. K. Fechner.

Die Retz sinanzreform und ihr Zusammenhang mit Deutschlands Volkg. und Weltwirtschast. Von Professor Dr. Julius aan. 4 M. Leiprig, C. L. Hirschfeld.

as varlamentarische Wahlrecht in Deutschland. Von Professor Dr. G. von Below. 2 S; gebdn. 3 20 4. Berlin W. 35, Derfflingerstr. 29. Karl Curtius.

Der junge Jurist. Eine Anleitung zu wissenschaftlichen Arbelten unter Erörterung der Grundlagen deg Vorbildungswesens, des Rechtgstudtumz und der Prüfung ordnung. Von Paul Posener. X. 1 ebdn. 1 Æ Breslau, J. U. Kerns Verlag.

as können wir von Amerita bei eh, nr nt unserer verwahrlosten und verbrecherischen Jugen lernen? Ergebnisse einer Studienreise von Dr. jur. Paul Blumenthal. 266 46. Berlin W. g, Linlstr. 18. Franz Vahlen.

Pädagogische Rücständigkeiten und etz ereien. Von

osesser Dr. Gomund Fritze. 3 4. Bremen, Guslsav Winter. 9 ädagog. Abhandlungen. Heft 10, Lehrer und . Gin Beitrag zur Drientierung uber die Rektorenfrage. Garl Bach. io A. Biel sei, A. Helmiche i Buch.

Vereinigung jur Förderung der Reichsfinanzreform. Mit 8 Tafeln und graphischen Varstellungen. J. Band. O. 60 46. Berlin W. 9, Potsdamerstraße 124. Hermann Hillger Verlag.

Die , er Gin Führer. Herauggeg. von der

Gesundheitõwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masßfregeln.

¶Gesund beit gstand und Gang der Volkskrankbeiten.

(Aug den Verbffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheltgamtz“ Nr. g vom 3. März 1909.)

Pe st.

Türkei. In Djedda wurden vom 8. bis 14. Februar 17 Er⸗ krankungen und 11 Todesfälle an der Pest festgestellt.

Aegypten. Vom 13. biz 19. Februar ist angeblich kein neuer Pestfall gemeldet worden.

Britisch⸗Ostindlen. Vom 10. bis 16. Januar wurden in

sn Indien 2530 neue Erkrankungen und 1991 Todesfälle an der

. angejeigt. Von den Todesfällen kamen 473 auf die Prä- ident 96 Bombay (darunter 12 auf die Stadt Bombay und 21 auf Karachi), ferner 389 auf dag Punjab gebiet, 312 auf Burma, 231 auf die Vereinigten Provinzen, 198 auf die Zentralprovinzen, 188 auf Bengalen, 69 auf Rajputana, 53 hn. den Staat Mysore, 38 auf die Präsidentschaft Madragtz, 33 auf Hyderabad und 7 auf Zentralindien.

Japan. Vom 17. Dezember bis 20. Januar sind 30 Erkran⸗ kungen und 25 Todesfälle an der Pest in Kobe-Hiogo amtlich fest⸗ gestellt worden, ferner je 1 Erkrankung in der Stadt Nischinomiva und auf der Insel Awaji.

Peru. Im Laufe des Jahres 1998 sind vereinzelte Pestfälle in Paita, Piura, Catacaos und La Huaca vorgekommen, doch ist es angeblich immer gelungen, die Krankheit schnell zu unterdrücken, zumal da es dort kesne Ratten geben soll.

Pest und Cbolera.

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben vom 17. Januar big 23. Januar 13 Personen an der Pest und 9 an der Cholera.

Gholera.

Rußland. Vom 7. bis 13. Februar sind 2 144 Er⸗ krankungen (und 42 Todesfälle), davon 141 (40) in der Stadt 2 10) sonst im Gouv. Petersburg und 2 () im on gebiet gemeldet worden. Für die Vorwoche erhöht sich nach amtlichen Ergänzungen die Zahl der Erkrankungen (und Todesfälle) auf 162 (48). wovon (4) auf das Gouv. . außer halb der Stadt St. Petersburg und 1 (— auf das Gouv. Jaroslaw entfallen. In Finnland sind in der Zeit vom 28. De⸗ zember bis 4. Februar 5 choleraverdächtige Erkrankungen mit 2 Todesfällen festgestellt worden. Straits Settlements. In Singapore sind vom 15. bis 21. Januar an der Cholera 8 Personen erkrankt und 9 gestorben.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Bridget own auf der Insel Bar⸗ badoß vom 11. Januar bis 4. Februar 22 Erkrankungen (und 2 Todesfälle, in Bahia vom 6. Dejember bis 2. Januar 18 (8, in Para vom 27. Dezember bis 16. Januar 10 (10), in Cartagena, der Hauptstadt in Columbten, vom 8. bis 14. Ja- nuar 1 (1), in Cura gao am 15. Januar 1 C —), in Paramaribo am 1. und 2. Januar 3 (2), in . (Mexiko) vom 27. De⸗ zember bis 23. Januar 3 (2), in Merida und der mexlkanischen Plantage San Bernardo vom 10. bis 23. Januar 2 (li); ferner in Pernambuco vom 15. bis 30. November 1 Todegfall, in Guayaquil vom 3. bis 16. Januar 3 Todesfälle. Aug der merlkanischen Plantage Sodjil wurde bis jum 2. Januar 1 weiterer Todesfall gemeldet.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 21. bis 27. Februar wurden 3 Eikrankungen, und war je 1 in Tomashof (Kreis Pleschen, Reg.⸗Bej. Posen), in Slupna (Landreis Kattowitz, Reg.“ Bej. Oppeln) und in Bergisch⸗Gladbach (Landkreis Mülheim a. Rh., Rea. Bez. Cöln) gemeldet.

Brasilien. Zufolge einer Mitteilung vom 27. Januar sind in dem Hafenorte Sao Francisco do Sul 6 Personen an den Pocken

erkrankt. Fleckfieber.

Deutscheg Reich. In der Woche vom 21. bis 27. Februar kam 1 Erkrankung bei einem russischen Auswanderer in Bremen zur

Anzeige. Cgesterreiq Vom 14. bis 20. Februar in Galizien 54 Er⸗

krankungen. Gen ickstarre.

Preußen. In der Woche vom 14. bis 20. Februar sind 24 Gikrankungen (und 9 Todezfälle) angezeigt worden in folgenden Regierungsbejirken lund reisens; Reg. Bej. Arng« berg 4 (2) Bochum Stadt 1 (1) Bochum Land, Gelsenkirchen Land se 1, Herne 1 (I], Breslau ? Neumarkt, Waldenburg je 1 Düfseldors 6 (1) 1Gssen Stadt 2. Essen Land 3 (1), Mörg 17, Erfurt 1 1Langensalja, Frankfurt 4 G6) Lebus! Oypeln 2 (2 Beuthen Land. Oppeln Lard je 1 (l), Potsdam 1 (1) Jüterbog Luckenwalde Schlet wi 1 IReumünster, Sta de l [ Gerffemunde , Trier ? [Daun, Saarbrücken je 1.

Schweij. Vom 7. bis 15. Februar 2 Erkrankungen im Kanton Zürich, vom 14. bis 20. Februar 1 im Kanton Bern.

Verschiedene Krankbeiten.

1 Konstantinopel (8. big 14. Februar) 2. Moskau 4, St. Petersburg 1, Kalkutta (17. bis 23. r. 98 Todesfälle; Odessa 3, St. Petereburg 5 Erkrankungen; Varizellen: Budavest 21, New Jork 234, Wien 127 Erkrankungen; Fleck fieber: Mogkau 10, Odessa 2, St. Petersburg 1 Todesfälle; Odessa 41, Petersburg 8 Grkrankungen; Rückfallfieber: Moskau 4. dessa I., St. Petersburg 3 Todesfälle; 1 * 18, St. Petersburg 118 Erkrankungen; Genickstarre: ublin (14. big 20. Fe⸗ bruar) 1, Glatgow 2, New JVork 4. Wien 2 Todesfälle; New Vork 5, Wien 3 Eckrankungen; Tollwut: Reg. Bez. Marien⸗ werder 2, Motkau 1 Todegfülle; Reg⸗Bej. Martenwerder 2 Er⸗ krankungen; Influenza: Berlin 6, Braunschweig 2, Brüssel 1, Budapest d, London 25, Motzkau 13, New York 11, Odessa 1, .

bejw. 1

St. rg 12, Rom 1 Todegfälle; Kopenhagen 217, Odessa 865, Stockholm 26 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Duichschnitt aller deutschen Berichtgorte 1856/1909: 1,04 u: ia Zabrje, Zwickau Er- krankungen wurden gemeldet im Landed olle bent Berlin 198 Stadt Berlin 145), in den Reg.⸗Benrken Arntzberg 182, Cassel 133,

äasseldorf 130, Magdeburg 110, Oppeln 115, in Hamburg 128, Budapest 58, Gdinburg 21, Kopenhagen ho, London (Kranken bäuser) 23. New York 369, Odessa 29, St. Petersburg 91, ** 30, Gtoc kolm 48, Wien 1659; desgl. an Masern und

5teln (1898 1904: 1,10 0̃0) in Freiburg . B. Erkrankungen . . zur Anjeige in den Reg.⸗Bejlrken Aurich 70 (im Krrise Leer), Dang 110, in Hamburg 25. Budapest 85, Kopenhagen 116, New Jork 50h, St. Petersburg 7), Wen 418; deggl. an Diphiherie und Krupp (8695/19043 1,520 9): in Mülheim a. Rh, Wieg⸗ baden ankungen wurden angej-igt im Landegpol zei- bei Berlin 185 (Stadt Berlin 117), in den Reg -Be⸗ 66 , . 140, Magdeburg 111, Merseburg 123, in Ham⸗ urg 37, Budapest 33, Christiania 16, Edinburg 21, Kopenhagen zo, London (Krankenhäuser) 145, New Jort 369, St. Peter burg 1165, Stockholm 35, Wien 80; des gl. an Keuchhusten in Hellbronn, Trier Erkrankungen kamen zur Anjeige in Kopenhagen 483, New Jork 68, Odessa 26, Wien bo; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Typ hut in New York 32, St. Petergburg 40.

Wetterbericht vom 6. Mär 1908, Vormittags gt Uhr.

. . slaͤrke

Name der Beobachtungtz⸗ statlon

derlauf . der letzten 24 Stunden

Vorm. Niederschl

Wetter

Borkum Keitum Hamburg Swinemünde

NRãgenwalder· münde

Neufahrwasser ene Aachen Vannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Me Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München

Stornowaꝝy Malin Head Valentia Scilly Aberdeen Shields

Hol vbead Ille diAir St. Mathieu

SSW 2 halb bed.

Schnee

. Dunst

bedeckt Schnee bedeckt wolkig bedeckt bedeckt bedeckt Schnee Schnee bedeckt wolkig hetter wolkenl.

meist bewltt melst bewöll

melst bewollt Nachts Nieder cf Nachm. Nie dersch Schauer

metst bewoltt

nhalt. ANicberschi

melft bewöltt Nan ig Feder ch. melst bewölkt

( Wilhelmabaꝝy] Vorm. Rlederschl. (Kiel,) Nachm. Niederschl (Wustrow i. M. liemlich heiter (EKönigebg., Fr Vorm. Niederschl. ( CQassèl Nachts Niederschl. (Nagdeburg) O nemlich 22 ( Grũünbergdehl] metft bewölkt Lülhaus., Els.] 1iemllch heiter (Friedriobs haf] bedeckt (Bam berg) meist bew oͤlkt

heiter

wollig helter bedeckt

wollig

Schnee 3 bedeckt

8

bedeckt

bedeckt 3 bedeckt wolkig Nebel wolkig . wol kenl Dunst wolkig Dun st Nebel wolkig bedeckt bedeckt Schnee bedeckt bedeckt 3 bedeckt 3 bededk bald be Prag bedeckt Rom halb bed. Florenj 2 Cagllart NW 4 heiter Warschau O 2 bededt Thor havn Y bededt Seydis ford Schnee Gherbourg Regen Clermont halb bed. Biarritz bedeckt Nina beiter Krakau Schnee Lemberg Nebel Hermanstadt bedeckt Triest Schnee Brindisi wolkig Livorno hetter Belgrad Nebel Delsingforg bededt Fuopio bedeckt Ilrich wolkenl. = 1.2 Genf beiter = 8.2 Lugano wollenl = 4.0 Sãntig heiter 16. 6 Vunroßneß bedeckt 0.6 Portland Bill Regen d, 0 Gine Depression, mit einem südwärts verlagerten Minimum von 740 mm vor dem Kanal, breitet sich von dort bis Slandinavlen aut; ein Minimum von 7590 mm über Polen dringt nordwärt vor. in der in n egriffenes Hochdrückgebiet über 775 mm liegt über Nordrußland, ein solches über 757 mm über Jeland. In PVeutsch⸗ land it das Wetter ziemlich trübe bei schwachen Winden und Frost;

eg haben verbreitete Schneefälle stattgefunden. Deulsche Seewarte.

Gris nej Paris Vlissingen Helder Bodoe Christiansund Srudennes Skagen Vestervig Kopenhagen Karlstad Stockholm Wisby Hernösand Havaranda Riga Wilna Pins Petersburg Wien

S Go 8

.

8

S Goc G GGose GsGcsesesns Gsesecs Gd G G

8

de

5

S GG

,,

2 8 12

R OG &

8

2 36

6 X 8

. . dd

3 5 9

8 * 8

1 0 1 4 5 - - Lell .- --- s sss sel- *

9 8 8

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatorkums Lindenberg bei Beeskow, deröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom . Februar 1909, 38 big 111 Uhr Vormlttagt:

Station Seebobe... . 122 m 1000 m 2009 m] 3000 m C00 m] 4740 Temperatur 83

65 20 76 155 202 242 Rel. J O/co6 896 95 72 56 51 497 Mind. g.. 0 38V biz ssw ssw 8 . Geschw. mpa 5 14big ißs 18 lis bis 7 23 23

Anfangs die Hälfte, zuletzt wenlger als ein Vlertel deg Himmel mit Altostratug. und Cicrostratugwolk⸗n bedeckt. Vom Erdboden an Temperaturzjzunahme bl 1,5 imn 300 m Höhe.

Nachm ieder. J

KFönigl

fem ig weer

nemlich heiter Nachts Nicherid.

Nachm. Niedersch(

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Mn 56.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Hauptergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebes zählung von 1907 in Preußen,

verglichen mit denen der Betrieb stählung von 18835.

Mit der Berufe⸗ und Betriebe zählung vom 12. Juni 1907 war wiederum, wie in den Jahren 1852 und 1895, eine Erhebung der Unterlagen für eine landwirtschaftliche Betriebsstatillit verbunden, deren uptergebnifse für Preußen nach vorläufiger Fesistellung das

53 Statistische Landesamt jetzt in einer um angreichen Sonder der Statistischen Korrespondenz veröffentlicht hat. Gine Lenderung dieser Ergebnisse ist in keinem wesentlichen Punkte mehr ju

rten. mm gf, landwirtschaftlichen Betriebe werden slatistisch nach mehreren Gesichtzpnnkten eingeteilt. Zunächst zerfallen sie in Yaupt - und Neben. betricke, je nachdem sie nach den Angaben der Inhaber haupt- oder nicht haupt deruflich bewirtschaftet werden. Ferner wird die gesamte WMetschafte fläche) unterschieden nach kurz . Anbaufläche genannter, landwirtschaftlich benutzter Fläche (Ackerland, Gartenland, Wiese, reiche Welden und Weingärten) und „nicht landwirtschaftlich benutzter Flache (forstwirtschafilich benutzte Fläche, geringe Weide, Oed. und snland und sonstige Fläche, wie Haus. und Pofraum, Ziergãrten, Wege usw.). Endlich werden die Betriebe nach Größhenklassen auf bereitet. . ihrer Blldung wird nicht die ‚gesamte Wirtschaftsfläche“ der Betricbe, sondern die Anbaufläche benutzt; denn nur nach dieser faßt sich die Landwirtschaftliche Bedeutung der Betriebe beurteilen.

Im Jahre 1907 wurden 3 400144 landwirtschaftliche Be⸗ trieße überhaupt Haupt. und Nebenbetrlebe zusammen er— mittelt. Ibre gesamte Wirtschafts fläche!) umfaßte 28 512 875 ha, hre Anbaufläche 20 984 025 ha. Im Jahre 1895 lauteten die entfprechenden Zahlen; für die Betriebe überhaupt 3 308 126, für die gefamte Wirtschaf fläche 28 479739 ha und für die Anbaufläche 1 372025 ba. Die Betriebe haben sich also selt 1895 um 532018 278 v. H. vermehrt, während die gesamte Wirt schaftsfläche um 33 136 he (. l2 v. H. gewachsen, die An⸗ baufiäche aber um 387 999 ha 182 v. H. zurückgeblieben ist.

Zu diesen Hauptjablen ist einiges für das Verstandnis Wesentliche vorweg zu bemerken. Bet einer Vergleichung der Betriebs zahlen mit den berufastatistisch bei der Landwirtschaft (Berufgart A 1; eigentliche zandwöirtschaft, Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere, Milchwirtschaft, Wein,, Obst⸗, Gemüse,, Tabal⸗ usw. Bau) festgestellten Zahlen der selbsländigen Landwirte zeigt sich, daß haupt. und neben beruflich jusammen bei der Berufgart A 1 nur 2789 090 Selb⸗ fländige (a. Personen) erscheinen, also 611 054 Selbständige weniger, alg inegesamt Landwirtschafts betriebe ermittelt sind In diesem Uinterschiede liegt jedoch nur ein scheinbarer Widerspruch. Zunächst sind die haupt« und nebenberuflich Selbständigen der Gãrtneret Berufsgart A2: Kunst. und Handelsgärtnerei, Blumen, und Kranz⸗ binderel) mit in Betracht ju ziehen, die meist eine Landwirtschaftskarte ausgefüllt haben, ohne sich in der Haushaltungsliste als Landwirte zu bejeichnen, sodaß jwar ihre Betriebe gejählt sind, die Inhaber

84 (*) Betriebe n, ũ berhaupt 1h gg )

1895 1907 in

Hundertteilen

unter 0 O00 ha 262 488

O, O0 l bit unter , 02. 45 554 59774 0, 02 0, 05, 146 672 206 958 0, 05 0,20, 525 466 560 511 0,20 0,50. 520 236 515 114 55 o Fi 365 86? 398 979 362 265 233 596 223 325 163 126 166 117 126 058 131472 314 634 349 352 I 63953 233 zos 21 155 539 147 724 . ze 33 36 33 137 8 697 8236 ö. 35 715 .

auf die Größenklasse (nach der Anbauflãche)

* *. * 7 2 * 7 * * *

ob ibo 3110 2656 loo und mehr 533 346 zusam men 3 308 1266 3 400144

Zu ˖ C) bejw. Abnahme (-) sei iSd in Hundertteilen 2434

Größenklasse -. ; ac T. , age) Hauptbetriebe 1807 56 048 126193 128 633 120 706 106 554 312357 220 698 143 949 27 542 8024 7773 2640

1895 74074 158 297

50 biz unter ha i433 516

120179 101 502 277196 199 480 150 439 31252 8132 7588 20 ) 2970 1000 und mehr 509 336 zusam men 1274634 1261 453

Zur Uebersicht über dle Hauptbetriebe ist junächst zu be⸗ merken, daß dle Vergleichung der Hauptbetriebe für 1385 und 1807 erst von 6,50 ha Anbaufläche an möglich ist, da 1898 kel den Gisßen= flassen mii feineren Anbauflächen elne Scheldung zwischen Haupt- und Nebenbetrleben, weil bon geringer Bedeutung, nicht durchgeführt isst. Daher sind in allen Vergleichungen der Hauptbetrieber die fünf kleinsten Größenklassen von unter Oo ha nicht berüdsichtigt ?).

Dle obigen Zablenrelhen ergeben für die Haupthbetrtebe 190? gegen 18965 inggesamt eine Abuabme, während die Betriebe über- haupt (Haupt., und Nebenbetriebe), wie erwähnt. zugenommen baben. Gg darf aber daraus nicht geschlofsen werden, daß die Zunahme der Betriebe auf die zr ber l ieh entfällt. Deren Jabl beirug nämlich (von 0, 50 ha ab) 1895 790 302, 1807 786 845. Die Nebenbetriebe

) d. b. die gesamte Wirtscheftesläch, der Landwirt schaftè« 3 die Flächen der reinen Forstberriebe' Und darin nicht ein

griffen.

. ö 1907 sind die ‚Hauptbetrlebe. schon von der kleinsten Größenklaffe ab, in der sie vorkommen, nachaene lesen; es wurden in den Größenklassen von unter O0 ha. Unbaufläch 4 859 Dauyt.· betriebe mit einer gesemten Wirtsch ft släche von S8 Jo ha ermittelt; davon waren 11 595 ha Anbaufläche und lnabesondere 8278 ha Ackerland sowie 16942 ha Gartenland.

***

, ,

1

Gesamte Wirtschaft flache

1895 ha ha

1051

6 996

78 343

198 978

346 844

702 324

724 353

698 395

Io 3536

2775 430

3 892 053

6191143

2 823 821

1818115

3 5355 697

2 883 065

1094744

28 479739 28 512 875 Für die Hauptbetriebe insbesondere ergibt sich folgende Uebersicht:

deren gesamte Wirtschaftsflãche

1895 ha ha

69 211 294041 444 947 508 918 551 079 2407 904 3 569 238 5813 055 2516716 1467043 3183 644 2705116 1025779 24 556 691

Berlin, Sonnabend, den 6. März

aber beruftstatistisch nicht bei A1, sondern bei A2 (Gärtnerei) erscheinen. laffung der Akr. Personen (Gewerbetreibende, die in der eigenen Wohnung für ein fremdes Geschäft arbeiten) und der in der Land- wirtschaft hauptberuflichen Gärtnerelinhaber, ergeben sich insgesamt 2 813 705 a. Personen (Selbständige einschließlich leitender Beamten) gegenüber 3 400 [44 landwirischafflichen Betrieben, also nur 586 441 weniger. Weiter haben jablreiche, anderen Berufen angehörige In-

haber von kleineren Landwirtschaftsbetrieben zwar ihren Betrieh mit

einer Landwirtschaftskarte beschrieben und damit die Zahl der Betriebe gesteigert; sich selbst aber haben sie nicht einmal im Nebenberuf als Landwirte angesehen, so . B. gewerbliche Arbeiter mit kleiner Gartenflaͤche, Dienstlandinhaber usw. In keinem dieser Fälle erscheinen die Inhaber berufsffatistisch bei A, auch nicht als nebenberufliche Selb⸗ ständige. In einer nicht unwesentlichen Zahl von Fällen werden ferner bel den Forstbetrieben baumfrele Flächen zeitweilg landwirtschaftlich bebaut (mit Lupinen, Hafer u. 12 Hier werden gleichfalls zwar land⸗ wirtschaftliche Betriebe gezählt, *

der Regel bei A 4 (Forstwirtschaft), nicht bet A, hier auch nicht als nebenberufliche Selbständige. Daju kommt, daß die großen Betriebe sehr oft von b-⸗Personen (Inspektoren, Verwalter usw.) geleitet werden, die berufsstatistisch nicht zu den a⸗Personen gebracht werden. Endlich

sind auch Fälle vorhanden, in denen ein Inhaber mehrere Betriebe be⸗ sitzt, wie umgekehrt auch für einen Betrieb gelegentlich mehrere Inhaber

borkommen. Somit kann sich die Zahl der landwirtschaftlichen Be⸗ triebe nicht mit der Zahl der berufsstatistisch für A ermittelten a- Personen decken. Damit stimmt überein, daß die n, . der Betriebe vorwiegend auf die Betriebe mit kleiner Anbaufläche ent, fallt, was denn auch keine große wirtschaftliche Bedeutung hat. den Hauptbetrleben nähern sich die entsprechenden Zahlen einander sehr; denn 1907 betrug die Zahl der Hauptbetriehe 1 304412, während beruftzstatistisch 1 324 305 hauptberufliche a⸗Personen für AlL ermittelt sind. . .

Waz die Zunabme der gesamten Wirtschaftsfläche an- langt, fo ist sie an sich nicht groß; sie bedeutet landwirtschaftlich auch nichts; denn sie umfaßt außer einigen landwirtschaftlich benutzten Flachen in Betrieben mit kleiner Anbaufläche die dajn gehörigen sonstigen Flächen, namentlich Forstflächen, die meist sehr viel größer sind als die landwirtschaftlich benutzten Flächen dieser Betriebe.

Die Verminderung der Anbaufläche dagegen ist teils eine

tatsächliche Erscheinung, teils hat sie formalftatiftische Ursachen. In

anderen deutschen Einzelstaaten ist die gleiche Ersceinung beobachtet, teilweise in stärkerem Maße als in Preußen, so beisplelsweise in Bayern mit 2, 11 v. H., in Sachsen mit 241 v. H., in Braunschweig mit 258 v. H. Verminderung, gegen 1ů,82 v. H. in Preußen. Die Erläuterung dazu finder sich welter unten bei der Besprechung der 3 der Größenklassen. t

Zur Beurtellung der wirtschaftlichen Bedeutung der Betriebe,

ihrer gesamten Wirischaftgfläch' und ihrer Anbaufläche muß auf die Diesem Zwecke dient

Größenklassen näher eingegangen werden. . die nachstehende vergleichende Uebersicht. Gs entfielen, Haupt und Nebenbetriebe zusammengerechnet,

Zu ˖ () . bejw. Ab Anbauflãche nahme (-)

* 1895 1895 1907 in Hundert⸗

teilen ha ha

1 0, 00 0,3 1544 4691 471 16683 138,46 4598 104 580 —— 33 49 57 062

230 732 15,96 160 237

341 568 1,2 274 364

697 912 0,63 552 932

746799 3, 10 562 000

761 135 8 98 558 013

758 172 7, 035, 556 071 3281270 18.23 2197 162 4457 592 14,53 2 935 654 6 191511 0, 01 4704859 2631 442 6, 81 2136133 1959191 1715185 5, 66 1198002 1164758 3 505 013 0,87 2 580 082 2522 901 2426 826 15. 82 2079116 1756447

644 911 41,09 755 269 462 095 0, 12 21 372 025 20 9384026

Zu · () bejw. nahme () 1907 seit 1895 teilen

0, 00 677 6 304 59 657 159 217 261 462 512 668 548 224 575 104 584 481 2 480 8653 3 524 606 4 605370

.

1

11

Zu (4)

bejw. Ab⸗ Anbau flache nahme (-)

seit 1895 1895 in Hundert · a

1907

40 960 186212 320 940 419 908 474 998

2233 125 3144698 4486 666 1911518 11365356 2493887 1736703 456 488 19 052 549

52745 227 566 346 933 414477 448 475

1946 891 2796888 4553 435 2 047 055 1119088 2 436289 1990446 719 073 19099361

713 763 299 530 454 520 365 171 619 375

2939818 42069022 5 985 785 2514917 1642007 3434855 2 395 430 639 134 25 770 347

N / Ntitrrettt t

haben also gleichfalls abgenommen (um 19 v. O.). Die Zunabme der Betriebe überbarpt gegenüber der Abnahme der Dauptberriebe er- klärt sich dadurch, daß die bei ersteren mitgerechneten, bei letzteren aber fortgelassenen Betriebe von unter 9, ßo ha Zwergbetriebe] don 1238 19606 auf 1382 248 angewachsen sind, ein Umstand. der wegen des im allgemeinen unbedeutenden wörtschastlichen Gewichts der Zwerg betriebe obne größere ist. Somlt ergibt sich im ganzen ein Rückgang der Jabl der wirtschaftlich bedeutfamen Qetriebe. Die gefamte Wirtschaftg fläche ist bei den Betrieben über- haupt nur um O12 bei den Hauptbetrieben dagegen um 4.24 d. O. gestlegen. Ersterer Zuwachs ist gering und würde nicht vorbanden sein, wenn nicht wiederum Nie gesamte Wirtschafte fläche der landwirt. schastlich weniger ing Gewicht fallenden Zwergbetriede von 288 369 aaf zo5 538 ha gewachlen wäre, waz jum größten Telle auf nicht landwirtschaftlich denußte Flächen zurückjufübren ist. Bea htengwert sst aber die nlcht unwesentliche Vermebrung der gesamten Wirt. schäftesläche der Vauhidetriede von Odo ha an. Demgegenüber Lat ch french die gesamt⸗ Wir waftafläche der Neben bereleke don Goo hear ab von 3 dz? 678 auf 2 388 892 ha, also um 34 33 d. 8 dermindert. Vie Ver schlebung der Anbaufläche der Mauptbetrlede elgt sast ganz übereinstlmmend der Michtung in der Verdadernng der Jadl der

Bet r lebe Die Veränderung der Betrtebe, ibrer gesamten Ẃertscha rhstäche

Bei Hinzurechnung dieser Personen, jedoch mit Fort

die Betriebsleiter erscheinen aber in

Bei

in Hundert

und ihrer Anbaufläche ist bei den einzelnen Größenklassen sehr verschleden. Bei ihrer Beurteilung muß man aber einige Vorsicht walten laͤssen, nicht nur weil Verschiebungen in den Größenklassen teilweise durch ungenaue Ausfüllungen der Landwirtschaftskarten veranlaßt sein können, sondern auch weil bei den an der Grenze der Größenklasse liegenden Betrieben die kleinste Veränderung die Ver⸗ setzung in eine andere Größenklafse bedingen kann, ohne daß diese Verschitbung irgendwelche wirtschaftliche Bedeutung hätte. Diese Bedenken werden aber geringer over fallen weg, wenn die 18 Größen⸗ klassen nach ihrer wirtschaftlichen Bedeutung zu 5 Größenklassen⸗ gruppen (unter Zugrundelegung der Anbaufläche) jusammen⸗ . werden. Unterscheidet man Parzellenbetriebe (F bie unter 2 ha), leinbäuerliche Betriebe (2 bis unter 5 ha), mittelbäuerliche Betriebe (5 bis unter 20 ha), großbäuerliche Betritbe (20 bis unter 100 ha) und Großbetriebe (uber jc0 ha), wozu bei den „Betrieben über⸗ haupt“ als Vorklasse noch die Zwergbetriebe (unter ha) kommen, a, ,, sich die nachfolgenden vergleichenden Uebersichten für 18956 un =

(Siehe die Tabelle auf der folgenden Seite)

Dle schon berührte starke Zunahme der Zwergbetrie be ist zum Teil formalstatistisch ju erklären, insofern diese Betriebe genauer erhoben sind als 1895; aber sie ist auch eine beachtenswerte soziale Erscheinung; sehr viele zum Gebiete der Großstädte gehörigen Gemeinde und Privatiändereien sind neuerdings pachtweise usw. aufgeteilt und erscheinen in Laubenkolonien u. dergl. als zahlreiche sehr kleine Betriebe, die zwar wirtschaftlich nicht allzuviel bedeuten mögen, in anderer Hinsicht aber hoch eingeschätzt zu werden verdienen. Das Ver hältnig der übrigen Größenkassen iu einander zeigt ein sehr charakteristisches Gepräge. Bei den Betrieben überhaupt hat der Anteil der mittel bäuerlichen Haupt und Nebenbetriebe zusammen (Labgesehen von den Zwergbetrieben) alleln zugenommen, ebenso auch ihre gesamte Wirt- schaftéfläche und ähnlich die Anbaufläche. Auch bei den klein- bäuerlichen Betrieben haben diese Flächen etwas zugenommen, waß bei der übrigeng geringen Abnahme der Betriebe dieser Klasse einer Hebung ihrer Bedeutung gleichkommt. Die wirtschaftliche Ent⸗ wickelung im allgemeinen ist demnach in erster Linie auf eine wesentliche Zunahme des Gewichtes der mittel bäuerlichen Betriebe gerichtet; sie ist aber auch den Klein⸗ betrieben jugute gekommen. Die Hauptbetrlebe zeigen diese Entwickelungsrichtung im wesentlichen ebenfalls. Zwar entfällt bei den Haupibetrieben selbst die Zunahme der tat- sächlichen Zahlen und des Anteils am Gesamtbestande allein auf die mittelbäuerl ichen Betriebe; indes zeigen bei der gesamten Wirtschafts⸗ fläche alle Klassen, außer den Großbetrieben, einen Zuwachs, bei der Anbaufläche wenigstenz die lein und die mittelbäuerlichen Betriebe eben- falls. Aber auch bei den Großbetrieben ist die Abnahme des An- teils der Flächen weniger bedeutend als in der Uebersicht über die Betriebe überhaupt. Nicht zum kleinsten Teile berubt diese Er⸗ scheinung auf der Kolonisation im Osten des Staates und auf der

Ab. Bildung von Renter gütern; ein wesentlicher Teil des Großgrurd-⸗

besitzes ift dadurch zerstäckelt worden, ein Umftand, der, nebenbel be merkt, auch zur Abnahme der Deputatiften betriebe geäbrt t. Die vorsfeben den Ausfübrungen steen nur die Ridtang der wirtfchaftlichen Entwicklung dar. Die derzeitigen Ber- bältnisse liegen jedoch noch so, daß die groß bäuerlichen and Großbetriebe noch weit über die Hälfte (6002 9. H) der gefamten Wirtschaftsfläche der Betriebe über baun and fast ie ein Drittel (jusammen 64 46 v. O. gegen 68.05 i. J 1885) der ge- samten Wirtschafte fläche der . ferner 64 20 v. H.) gegen 67.36 i. J. 1895) der Anbaufläche umfafsen. Die se überwiegende Bedeutung nimmt aber offensichtlich ab.

Die über die Anbaufläche ermittelten Zahlen weichen in einigen Punkten von den Feststellungen über die gesamte Wirtschafts— fläche ab. Zunächst ist die Abnahme gegen 18895 zu erklären. Sie beträgt insgesamt 387999 ha 1,82, bei den Haupibetrieben 46 812 ha O25 v. H. Die Ursachen dieses Rückgangeß sind jn einem Teile formalstatistischer Art: 1807 wurden nämlich für die reichen und geringen Weiden besondere und von einander getrennte Zahlenangaben erfragt, wäbrend die besseren Weiden 1895 mit der Anbauflãche, die unkultivierten gertagen Weiden und Hutungen“ mit dem Oed. und Unlande jusammen ermittelt wurden. Infolge der Scheidung sind 1807 viele Weideflächen, die 1895 als bessere Weide in der Anbaufläche enthalten waren, aus der landwirtschaftlich benutzten Fläche ausgeschieden und baben demnach eine Kürzung dieser berbeigefübrt. Bei der Ausfüllung der Landwirtschafte karten durch die Bevölkerung wird die für 1807 besonders erfragte Fläche der geringen Weiden teilweise mit größeren Beträgen als im Jahre 18986.

in dem sie summarisch mit Ded⸗ und Unland angegeben waren, von der Anbaufläche abgejogen sein. Jede Auflösung summarisch erfragter Angaben bat erfabrungemäßig genauere Ergebnisse zur Folge. Aber auch fachliche Ursachen baben die Anbaufläche vermindert. Hierher gebört namentlich dag Anwachsen der größeren Gemeinden, die Bebauung landwirtschaftlicher Flächen mit gewerblichen Anlagen, die Anlegung von Trupvenübungsplätzen, Talsperren, Babnbauten. Kanälen, Wegen und vor allem die jur Abrundung von 4 und jur Aufforstung verwendeten landwirtschaftlichen ingen! uch die Aufteilung don Großgrundkesitãz und die Bildung neuer bäuerlicher Gemeinden bringt inbußen an der 8— mit durch Anlegung don Wirt 6e e, Straßen, Wegen, Plötzen fũr . und Kirche usw..

Bel den 5 Gruppen der Größenklassen der Betriebe überbaupt zeigt die Anbaufläche, abgesehen von der Zunahme der Zwergbetriebe, wiederum dat für die Entwicklung der Landwirtschaft charakteriftische, auf Kosten der übrigen, besonders der Großbetriebe erfolgte de deutende Wachstum der mittelbäuerlichen Betriebe, das von einer geringeren Zunabme auch der klein⸗ bäuerlichen Betriebe begleitet wird. Bei den ersten 4 Größenklassengruppen ist infolge der allgemeinen Abnabme der Anbaufliche der Zuwacht weniger stark bejw. der Rückgang stärler als bel der gesamten Wirtschaftgfläche dieser Klassen. ie Groß betriebe haken jedoch, trotz des allgemeinen Rückgangeg der Anbau- fläche, in geringerem Verbältnig abgenommen als bei der gesamten Kere fia der Betriebe überhaupt. Dies ist ohne große Be—⸗ deutung, weil bei den wirtschaftlich 2 Hauptbetrieben dag Ver⸗ hältnis * ist. Im übrigen sst bei den Hauptbetrieben der Rück ·

ang der Anbaufläche in den D , e, zu beachten. Ihr Anteil an der gesamten Anbaufl = der Hauptbetriebe betragt nur 1,ů 18 v. S. Die Bedeutung dieser Abnabme ist . der kleinen tatsächlichen Zahlen nicht kesonderg groß. Ob sie den Zwergbetrleben oder den klein⸗ und mittelbäuerlichen Betrieben zugute gekommen ist Zersplitterung oder Konzentration), läßt sich, da 1895 die ge nicht ermittelt sind, nicht feststellen. Die lichen und die klelnbäuerlichen Betriebe 18 wie immer. Brstere (die mittelbäuerlichen Betriebe) steben ledech Anteile am Gesamtbestan de auch bier an 3 denn wiederum überwiegen die Flächen der ar lichen und der Großbeiriebe treßz de Raäcagang Anteil no wesentlich.

nen

Wwresn