1909 / 69 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Mar 1909 18:00:01 GMT) scan diff

lüchter und . Was wissen Sie denn bon der Soilal. demokratie, diese kennen Sie ja nur aus den Flugblättern des Reiche⸗ lügenverbandes! Alles in allem halte ich die Stellungnahme der Eisenbahnverwaltung ju ihren Arbeitern für eine ganz und gar ver⸗

kehrte.

Abg. Freiherr von 86 und Neukirch (freikons): Besser hätte niemand alg der Abg. Leinert gegen die Einführung des Relchstagswahlrechts in Preußen sprechen können. Seine Worte zeigen, wa die Sozlaldemokratie will: den Terrorigmus des Proletariats. Der Abg. Leinert bat der Eisenbahr verwaltung Schönfärberei be⸗ züglich der Lohnverhaͤltnisse vorgeworfen; mft wplel größerem Recht kann man von seiner Schwarjfärberei sprechen. Eg Tkann kein Zweifel darüber sein, daß seine Ausführungen Unzufrieden⸗

heit in der Sisenbabnarbeiterschaft draußen im? Lande erregen sollten. Unzufriedenheit ist der Boden, in dem die Keime der Sozialdemokratie aufgehen, auf dem sie ackert und ihre

Früchte ernten will, Unzufriedenheit wird von ibrer Presse planmäßig gefördert. Charakteristisch ist eg, wenn der Abg. Leinert die Be— handlung eines hannoverschen Arbeiters eine Verhöhnung nennt, weil die Eisenbahndirektion, die ihn in seinem Handwerk nicht mebr beschäftigen konnte, ihm eine andere Stellung offerierte, die einzige, die uberhaupt noch zur Verfügung war. (Ruf bei den Sozialdemokraten: Eine Unehre!) Hätten sie ihn etwa gar nicht beschäftigen sollen? Was für Geschrei hätten Sie dann erhoben! Warum soll nicht jemand, der in seinem eigenen Gewerbe keine Arbeit hat, ein: Zeitlang Handarbeiter sein? Das Ganze war nur ein Histörchen, um den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Mie Cffenbabnverwaltung macht in der Tat das Wort des Kaisers zur Wahrheit. daß die Staatsbetriebe Musterbetriebe sein sollen. Das erkennen die Arbester selbst an, da sie in Massen zu den Werkstätten drängen, so daß kaum den Ansprüchen auf Ein- stellung genügt werden kann. Wir haben volles Vertrauen zur Eisenbahnberwaltung, daß sie den materiellen Interessen der Arbeiter und den Wünschen in bezug Woblfahrtgeinrichtungen entgegenkommt. Die Klagen der Industrie, daß die Staatsbahnverwaltung darin zu weit gehe, werden mit dem Rückgang der Konjunktur immer all— gemeiner. Die Riesenunternehmungen können damit noch konkurrieren, aber die kleinen und mittleren Betriebe können nicht mehr mitkommen und laufen Gefahr, durch die sozlalen und sonstigen Lasten erdrückt ju werden. Das mag den Jateressen der Sonial. demokratiz entsprechen, die allen selbständigen Betrieben feindlsch gegenübersteht, aber dem Staatinteresse wahrhaftig nicht; deshalb muß die Staatsbahnverwaltung, um nicht die So ialdemokratte zu fördern, nach dleser Richtung Maß halten. Wenn die AÄrbeiter in den Staatsbetrieben sich durchaus wohl fühlen, so liegt das daran, daß die Verwaltung den sosialdemokratischen Organisationen das Ein— dringen in ihre Arbeiterschaft unmöglich macht. Das ist natürlich den Sozialdemokraten das Unangenehmste, es ist ein schwercz Yindernis für die Erreichung ibrer politischen Ziele. Der Generalstreik kann niemals zur Wirklichkeit kommen, solange die großen Trantportunternehmungen, insbesondere die Eisen bahnen, nicht in den Streik hineingezogen werden können; der Generalstreik ist das letzte Mittel zur Durchführung der fojial— demokratischen Pläne, das heißt auch zur Einführung des Reichstags⸗ wahlrechts in Preußen. Für den sicheren Fall, daß sie hierfür Wizer⸗ stand finden, haben die Soztaldemokraten den Generalstreik in letzte Aussicht genommen; das ist der Gewaltstreich, womit sie die bürger= liche Gesellschaft und den Staat niederwerfen wollen. Daju bedarf die Sozialdemokratie auch der Herrschaft über die Arbesterschaft bei der Eisenbahn. Sodann werden die sollaldemokratischen Bestrebungen niemals ihr Ziel erreichen können, solange wir über ein wohl diszipliniertes Heer verfügen. Von langer Hand bereitet die Sozial— demokratie daher den Angriff auf die Disziplin des Heeres vor, und da man nicht unmittelbar an die Soldaten herankann, wird zunächst die heerespflichtige Jugend mit sonaldemofratischen Antidisziplin⸗ tendenzen erfüllt und die Autorität nach allen Richtungen erschüttert. Aber das genügt nicht, man will auch überall außerhalb des Heereg die Autorität vernichten, niederwerfen. Während man in Privat betrieben leider erhebliche Fortschritte gemacht hat, ist die Staatsbahn verwaltung bigher solchen Bestrebungen der Störung und Unser— grabung . Autorität erfolgreich entgegengetreten; sie hat ibre Auto—= rxität, mit Wohlwollen verbunden, ihren Arbeitern gegenüber in vollem Um fange aufrechterhalten. Deshalb ift die Staatsbahnverwaltung in ihrer fetzigen Leitung das denkbar schwerste Hindernis für die Erreichung der sozialdemokratischen Ziele, die darauf hinauslaufen, den Staat auf den Kopf zu stellen, unsere Wirtschaftsordnung zu vernichten, Bürger und Bauern aus ihrem Besitz zu treiben mit der Parole der Vi eth hun der Betriebs. und Erwerbsmittel. Wir, die wir unsere Staats. und Gesellschaftsordnung für eine glückliche ansehen, meinen, daß ein solcher Umschwung die Vernichtung aller Kultur und aller Ordnung und ein Unglück schwerster Art für unser Volk wäre, und wir können deshalb nicht den sozial⸗ demokratischen Bestrebungen Tür und Tor öffnen. Wir müssen anerkennen, daß die Staatsbahnverwaltung, wenn sie ihnen einen festen Riegel vorschiebt. im Interesse des Staates und des Volkes handelt und ihre pflicht gegen König und Volk erfüllt. In dem Sinne baben wir alle unserem Minister Vertrauen auszusprechen und ju wünschen, daß er wie bisher die Verwaltung frei von den sozialdemokratischen Umtrieben erhält, die Arbeiterschaft frei hält von der sozialdemokratischen Verseuchung. Wenn er das tut, macht er sich um den Staat und das Volk verdient.

Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:

Den Mittelpunkt der Betrachtungen des Herrn Abg. Leinert blldete das Verhalten des preußischen Eisenbahnministers gegenüber den Koalitionen. Herr Abg. Leinert erklärte, er hätte mit Interesse von meinen theoretischen Ausführungen über mein Verhalten gegen— über den Koalitionen der Arbeiter der Staatgeisenbahn Kenntnis ge— nommen. Ich möchte von Anbeginn der Auffassung entgegentreten, als ob es sich um theoretische Ausführungen meinerseits handelt. Dieser Geist, den der Abg. Leinert angreift, waltet seit länger als einem Jahrzehnt im preußischen Eisenbahnministerium und wird von mir bewahrt und behütet werden. Ich werde jenen Koalitionen der Arbeiter, die ich vorher näher bezeichnet habe, nach wie vor mit aller Energie in Kenntnis der großen Gefahren, die daraus für den Staat und das ganje wirtschaftliche Leben der Nation erwachsen können, entgegentreten. (Bravo! rechts.) Der Abg. Leinert hat im Anschluß an diese seine Ausführungen über das Verhalten der Gisenbahnverwaltung gegenüber den Koalitionen, einige Be⸗ hörden draußen einer Kritik unterworfen, die ja nicht anders als hart ausfallen konnte. Er hat das Vorgehen der Königlichen Eisen—⸗ bahndirektion in Erfurt als unwürdig bezeichnet. Warum? Weil die Königliche Eisenbahndirektion in ihren Hauptwerkstätten durch Anschlag eine Bekanntmachung erlassen hat, in der sie hinwies auf das verderbliche Verhalten des sogenannten Hamburger Eisenbahn— verbandesß, der ein eigenes Organ, den Weckruf der Eisenbahner Deutschlands, unterhält. Meine Herren, die Bedeutung des Hamburger Verbandes ist als solche nicht zu boch zu veranschlagen, obwohl er einer der gehässigsten Vereinigungen ist, die ich kenne. Wenn er bisher keine besondere Bedeutung gewonnen hat, so ist dies überwiegend darauf zurückzuführen, daß die Staatgelsenbahnverwaltung und alle ihre Organe eine sehr energische Ueberwachung dleses Vereing durch—⸗ geführt haben. In Grkenntnig seiner großen Schwäche bat er sich jüngst verbrüdert mit dem Zentralverband der Handels«, Transport⸗ und Verkehrzarbeiter Deutschland. Sein Organ erscheint neuerdings in verjüngter, etwas einschmeichelnder Form; nur der Inhalt ist der⸗ selbe geblieben. Ich will Sie nicht länger durch Mitteilung von Aus-

fügen aus diesem Blatt in Anspruch nehmen; einiges darf ich Ihnen Er hat nur nicht erwähnt, daß die Höhe

aber nicht vorenthalten. So schreibt dieses Blatt am 13. Februar 1909:

Prüft man aber den Bericht (Betriebsbericht für 1907) genauer, dann sieht man die ganze Illusion schwinden und nichts bleibt, als der Nachweis skrupellosester Ausbeutung und elendester Arbelter⸗ verhältnisse. Das Sparsystem dat übermäßige Antreiben, die zunehmende, schon jetzt fast unerträgliche Ueberbürdung der aus⸗ übenden Organe

ganz im Sinne der Ausführungen des Abg. Leinert hat schon so manches Unheil (gemeint sind' die Betriebsunfall) heraufbeschworen, und wenn diesem System nicht bald Einhalt ge⸗ tan wird, dann bleibt den Eisenbahnern nur der Weg zur Selbst⸗ hilfe. Und wehe, wenn die Eisenbahner diesen Weg beschreiten, wenn sie ihr Heil suchen in der passiven Resistenz, ohne genügende Organisation, ohne Führung disziplinlos!

Sodann am 14. November 1908 über die Besoldungs vorlage:

Für die Eisenbahnarbeiter bringt also die Vorlage ausschließlich die trübe Aussicht, daß ihnen der Hungerriemen fester geschnallt werden wird. (Heiterkeit rechts) Was bringt sie nun den Elsen⸗ bahnbeamten? Den hohen Beamten viel, den mittleren weniger und den unteren ganz wenig.

Sie wissen, meine Herren, daß für die preußischen Staatseisenbahn⸗ beamten durch die Vorlage etwa 56 Millionen Mark aufgewendet werden (hört, hört! rechts, und daß von diesen bs Millionen einige 30 auf die Unterbeamten entfallen. (Hört! hört! rechtg.)

Dann zum Schluß:

In diese trostlose Zukunft der Eisenbahnarbeiter leuchtet nur ein heller Schein hinein. Sie hoffen, daß durch den Einzug der sieben Soztaldemokraten in das preußische Parlament für sie RFür⸗ sprecher entstehen, die das gut zu machen versuchen werden, was die Regierung in ihrer Vorlage der Aufbesserung der Gehälter unterließ.

Wenn Sie wie ich dem Weckruf‘ seit Jahren Ihre Auf⸗ merksamkeit hätten zuwenden können, würden Sie erkennen, daß der Weckruf“ zielbewußt, freilich bisher ohne Erfolg, auf eine Organi⸗ sation der Eisenbahner binausläuft, die das Rad zum Stillstand bringen will. (Sehr richtig! rechts.)

Meine Herren, gegenüber diesen Tatsachen ist es nur auf das lebhafteste zu begrüßen, wie es der Herr Abg. Freiherr von Zoblitz auch in so beredten Worten getan hat, daß der Minister und die Behörden die stärkste Gegenwirkung ausüben (sehr richtig! rechts; Zurufe bei den Sozialdemokraten) innerhalb der erlaubten Grenzen (Erneuter Zuruf bei den Sozialdemokraten. Heiterkeit.) Wenn ein Angehöriger der Staatsbahnverwaltung sich zu der Sozialdemokratie bekennt, sich für dieselbe betätigt, für eine Partei, die sich ale ein Feind der bestehenden Staatsordnung ausdrücklich bekennt, dann müssen wir ihm sagen (3Zurufe rechts): in diesem Falle ist Dein Platz außerhalb der Eisenbahnverwaltung (sehr richtig! rechts), und wenn die Arbeiter sich zusammentun wollen, um den ganzen Verkehr zum Stillstand zu bringen, ein Unheil über das Land zu bringen, wie wir es in unseren Nachbar⸗ ländern erleben, wie wir es heute in Frankreich sehen (sehr richtig! rechts), dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn die Staatsverwaltung, so⸗ lange sie sich stark fühlt und sie ist stark dem Widerstand entgegensetzt. (Bravo! rechts.)

Nun bat der Herr Abg. Leinert sein ganz besonderes Mißffallen darüber ausgesprochen, daß wir auch den Konsumvereinen zu Leibe gehen, sofern sie unter sozialdemokratischer Führung stehen. (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Sozialdemokratische Konsumvereine gibt es nicht! sagen Sie. Herr Leinert sagte vorhin: haben Sie denn die Statuten eingesehen? Nun, meine Herren, die Statuten brauchen wir gar nicht. (Sehr richtig! rechte) Es gibt auch einen Indiztenbeweis im Leben, und dieser Indizienbeweis kann unter Umständen sehr über⸗ zeugend sein. Meine Herren, es wurde im Reichgtage hingewiesen auf einen Fall, der sich in Mainz zugetragen hat. Dort be— steht ein Konsumverein. Dieser Verein ist von sojial⸗ demokratischen Abgeordneten begründet worden und hat am 1. Mai des vergangenen Jahres seine Verkaufshallen geschlossen (Heiterkeit), weil der sozialdemoktatische Feiertag gefeiert wurde. Gegenüber solchen Tatsachen brauchen wir gar keine Statuten mehr einzusehen! (Sehr richtig! rechts.)

Meine Herren, der Herr Abg. Leinert begann selne Aus führungen mit einer Kritik der Verwaltung auf dem Gebiete der Wohlfahrts- pflege. Er sagte: der Eisenbahnverwaltung ist die Wohlfahrtspflege nichts anderes als ein großes Reklameschild (sehr richtig! bei den Sozialdemokraten), binter dem nichts sitzt, und dann nahm er unseren Etat und sagte: was auf Seite 80 hier alles niedergeschrieben steht, beweist, daß die Eisenbahnverwaltung nichts weiteres tut, als den ge⸗ setzlichen Bestimmungen zu genügen. Er bat es aber unterlassen, darauf binzuweisen, daß in Titel 6 unter Nr. 5 sich eine Position befindet, die im Etat für 1909 mit 5 560 000 S beziffert ist. (Leb⸗ hafte Rufe rechts: hört! hört) Diese Position bedeutet die Zu⸗ schüsse, die die Staattzeisenbahnverwaltung für die Abteilung B der Arbeiterpensionskasse leistet. (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Dlese Abteilung B hat keinen andern Zweck, als dasjenige zu erfüllen, und jwar in viel weitergehen dem Maße, was man im Reiche anstrebt durch die neue Arbelterbersicherungsordnung, also in erster Linie die Versorgung der Witwen und Waisen. Sie hat ferner den Zweck, zu den gesetzlichen Invallden, und Altersrenten Zuschüsse zu gewähren. Der Herr Abg. Leinert hat ferner der Tatsache nicht Er— wähnung getan, daß der preußische Staat vor 4 Jahren, zu Lebzeiten des Ministers von Budde, 3 Millionen Mark geleistet hat, um die Begründung der Verbandgskrankenkasse der Staatgeisenbahnvereine zu ermöglichen, daß er ferner vor 3 Jahren freiwillig seine Beiträge zu der vorhin schon erwähnten Abteilung B der Pensionskasse um ein Sechstel erhöht und hlerfür jährlich einen Betrag von weit über einer Million aufgewendet hat. Dann hat der Abg. Leinert darauf hingewiesen, daß sich im Etat bei Titel 6 unter Nummer 1 eine Minderautgabe von 93 598 gegenüber der Wirklichkeit 1907 unter der Position ‚Kosten für den bahnärztlichen Dienst“ befindet. Er hat sich leider nicht um die Erläuterungen des Etats bekümmmert; sonst würde er gesehen haben, daß dieses Weniger lediglich darauf zurückzuführen ist, daß im Jahre 1907 die Wiederholungs⸗ prüfung des Hör⸗, Seh, und Farbenunterscheidunge vermögens der Be= diensteten stattgefunden hat, und daß dieselbe nur alle 5 Jahre vor⸗ genommen wird, sodaß im Jahre 1909 Ausgaben dafür nicht entstehen werden. (Heiterkeit) Er hat ferner darauf hingewiesen, daß die Position statutenmäßige Pensionen an Eisenbahnbedienstete und Beamte“ ein Weniger von 744 000 M gegen den Etat 1908 aufwesst.

dieser statutenmäßlgen Pen; sionen an frühere Privatbeamte besteht und von der Veranschlagung unabhängig ist und daß die Zabl der Empfänger naturgemäß zurück. gehen muß, weil die älteren Leute sterben. (Sehr richtig! und große Heiterkeit) Er hat darauf hingewiesen, daß die Beihllfen zur Her— stellung und Unterstützung von Genesungsheimen, die von Beamten und Arbeitern im Staatgeisenbahnwesen errichtet werden, ein Weniger von 50 000 M aufweisen. Hier handelt es sich um ein ganz frei⸗ williges Beginnen des Staatz; di⸗ Veranschlagung dieser Beihilfen erfolgt auf Grund von Anregungen, die im Laufe des Jahres an unz herantreten, und wir wissen eben, daß wir im nächsten Jahre größere Aufwendungen nicht zu gewärtigen haben.

So, meine Herren, erklären sich diese Bemängelungen ohne weiteres.

Der Herr Abgeordnete hat nicht, wat er auch aus dem Betriebtz, bericht hätte entnehmen können, hervorgehoben, daß wir für die bahn⸗ ärztliche Pflege unseres Personals im Etat 1909 esnen Betrag von 2618 000 M aufwenden (bört! hörth, während die Aufwendung für denselben Zweck im Jahre 1900 nur 976 000 MM. betrug.

Meine Herren, ich will diese Fragen hier nicht welter verfolgen. Es ließe sich noch eine ganze Reihe von Tatsachen ergänzend hinzu— fügen, aus denen ohne weiteres erkennbar ist, daß die Staatsbahn— verwaltung auf das äußerste bemüht ist, auf dem Gebiete der Wohl⸗ fahrtspflege dauernd fortzuschreiten. Ich will nur erwähnen, daß wir in der Ausgestaltung der Aufenthaltsräume für das Personal, in der Einrichtung von Ledigenheimen auf den großen Rangierbahnhöfen, in der Ausgestaltung unserer Eisenbahnvereine die hier so hämisch kritisiert wurden —, die sich allmahlich zu großen Wohlfahrtt⸗ einrichtungen umbilden (sehr richtig), daß wir in allen diesen Richtungen fortgesetzt eine gane Reihe von sehr wertvollen Er⸗ gänzungen der Wohlfahrtspflege vornehmen.

Dann hat sich der Herr Abgeordnete mit der Lohnfrage befaßt; er hat aus den Durchschnittslzbnen den Schluß gezogen, daß wir in der Bezahlung des Gesamtpersonals sehr im Hintertreffen sind. Nun ja, meine Herren, es handelt sich eben um ein Staatswesen, das sich auf 1600 km von Aachen bis Eydtkuhnen erftreckt lsehr richtig), in dem die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Lebensbedingungen ganz außerordentlich verschieden sind. (Erneute Zustimmung.) Wenn wir im Osten den Bahnunterhaltungsarbeitern einen Lohn von

2,10 S zahlen, so passen wir uns damit den östlichen Ver— hältnissen an, und wir haben durchaus nicht die Absicht, diesen Verhältnissen vorauszuellen. (Sehr gut! rechtg. Sehr richtig! und Lachen bei den Sozialdemokraten.)

Aber ich meine, eg kann uns doch wahrhaftig nicht zum Vorwurf gemacht werden, daß wir den östlichen Arbeitern aus Gründen der Ostmarkenpolitik eine angemessene Wohnung für 42 M im Jahre geben (lebhafte Zustimmung Zurufe bei den Sozialdemokraten), wie es der Herr Abgeordnete getan hat; ich meine, das kann uns doch nur zum Ruhme gereichen. (Lebhaftes Bravo

Meine Herren, die Arbeitszeiten sind schon vorher gewürdigt worden. Der Herr Abgeordnete hat auch diese bedeutsame Seite unseres Verwaltungsdienstes doch sehr einseitig gewürdigt. Er hat nicht darauf hingewiesen, daß die Zahl der Dienstsichten von kürzerer Dauer, von Jahr zu Jahr erheblich gestiegen ist, daß dagegen die längeren Dienstschichten ständig erheblich gesunken sind. Er hat darauf hingewiesen, daß wir bei der preußischen Staatzeisenbahnverwaltung noch immer einen 15 stündigen Dienst haben. Ja, meine Herren, wo haben wir denn den? Den haben wir auf den Nebenbahnen (sehr richtig h), wo der Angessellte unter Umständen eine Pause von 4, 5 Stunden hat, die er in seinem Bahnwärterhaus oder auf seinem Acker neben seinem Bahnwärterhaus verbringt. (Sehr richtig) Ueberall da, wo der Dienst des Beamten, des Arbeiters eine geringere Anspannung erfordert, wird dem Rechnung getragen. Wir passen uns ganz den Verhältnissen an. Wenn beute in der Zeit schwachen Verkehrs die Anspannung unserer Beamten und Arbeiter auf den großen Betriebs⸗ bahnhöfen geringer ist, so kann die Dauer des Dienstes auch etwas länger sein. Sobald der Verkehr steigt und die Beanspruchung stärker wird, wird auch die Dauer des Dienstes abgekürzt. (Sehr gut! rechts) Wir sind in der Bejiehung durchaus beweglich. (Abg. Student: Sehr richtig h

Meine Herren, bei der Interpellatlon über die Arbeitglosennot hat ich glaube, Herr Abg. Borgmann auf die Verhältnisse in der Hauptwerkstatt Grunewald hingewlesen und behauptet, daß im Jahre 1907 oder 1908 die Akkordlöhne sich um einige Pfennige den Tag gemindert haben. Es konnte ja auffällig erscheinen, daß in einer Zeit großen Verkehrs sich die Löhne minderten, die Frage ist untersucht und es hat sich ergeben, daß es genau so liegt, wie ich angenommen habe, es sind eben neue technische Einrichtungen in der Weikstatt eingeführt worden, das hat zu einer Nachprüfung der Akkordpreise geführt, und in diesem Falle sind einige Pfennige weniger herausgekommen. Der Herr Abgeordnete hätte aber, wenn er hätte vollständig sein wollen, sich vielleicht in der Hauptwerkstatt Tempelhof umsehen und feststellen können, daß in dem⸗ selben Jahre die Akkordlöhne dort um einige Pfennige gestiegen sind. Wir regeln die Akkordlöhne eben für jede Werkstatt besonders. Ich meine, aus so einseitigen Darstellungen sind keine Schlüsse zu ziehen.

Der Herr Abgeordnete hat dann auf einen Fall hingewiesen, der sich im Slegener Lande zugetragen haben soll. Dort soll von der Staatseisenbahnbehörde ein Kompromiß, eine Vereinbarung mit den

Industrlelen getroffen sein, daß die Hauptwerkstätten keine Arbeiter aus den Kreisen der Industriellen annehmen. Ich glaube, im Hinblick hierauf sprach der Herr Abgeordnete

von einer Verbrüderung, von einer Verbindung mit dem brutalen Unternehmertum. Nun, meine Herrrn, ker hat sich nicht die Mühe gegeben, festzustellen, daß die Königliche Eisenbahndirektion in Elberfeld diese Behauptung in einer offiztellen Erklärung in der Presse berichtigt hat, daß kein derartiges Abkommen getroffen ist. Sie hat freilich hinzugefügt, es ist auch kein Bedarf dagewesen. Ganz naturgemäß: well der Verkehr zurückgeht.

(Schluß in der Dritten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

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9 69.

(Schluß aus der Zweiten Beilage)

Ich wäre in der Lage, noch auf eine ganze Reihe von Einzel⸗ ällen einzugehen; nur einen charakteristischen Fall, den auch Herr bg. von Zedlitz aufgenommen hat, möchte ich noch hervorheben, das s der Fall mit dem Klempner Lauschke in Hannover. Erstens ist es mutreffend, daß die Petitionskommission diesen Fall der Regierung it Berüdsichtigung überwiesen hat, er ist zur Erwägung über slesien worden. Dann hat sich folgendes abgespielt. Man at dem Klempner Lauschke, als er verlangte, nicht cht mit seinen früheren Vorgesetzten und Mitarbeitern in berührung ju kommen, gesagt: das können wir leider nicht, wenn du as willst, mußt du als Handarbeiter eintreten. Derselbe Klempner auschte ist noch einmal an dieses hohe Haus herangetreten, vor eigen Wochen ist über die Petition in der Kommission verhandelt nd bie Kommission empfiehlt, über sie jur Tagegordnung überzugehen. Hört! hört! rechtg.)

Der Fall, der aus der Schwellentränkanstalt in Zerntdorf mit teilt ist, ist mir nicht unbekannt, er wird zurzeit untersucht; ich bin sicht imstande, eine Erklärung darüber abzugeben.

Meine Herren, es ist, ich möchte sagen, leicht, eine so riesige perwaltung, deren Gesamttätigkelt so ins einzelne geht, die uit einem Personal von faft einer halben Million Köpfen ö rechnen hat, es ist leicht, sie zu kritisieren (sehr richtig h, ch maße mir durchaus nicht an, behaupten zu wollen, daß wir ng in jeder Beziehung auf der Höhe der Situation befinden. Das ber möchte ich immer wieder aussprechen, daß wir streben, vorwärtg h lommen, und insbesondere dahin streben, die Verhältnisse unserer Urbelterschaft so zu gestalten, daß sie uns anhänglich ist. (Bravo h Ich meine, die Herren Abgeordneten von der sozialdemokratischen hartel verbinden sich unserer Arbeiterschaft nicht, wenn sie die Staats ssenbahnverwaltung einem großen, ausbeuterischen Privatunternehmer leichstellen. (3urufe bei den Sozialdemokraten) Sie verbinden J die Arbeiter durchaus nicht! Mir ist es ja ganz gleich, wenn Bie mich, wie es hier von dieser Tribüne oder auch im Reichstage ereilt geschehen ist, einem brutalen, einem gesättigten Unternehmer so hat neulich einer Ihrer Herren gesagt gleichstellen. (Große Belterkeit) Darüber kann ich hinwegsehen. Was ich aber bedauere, ae ist, daß Sie die Urtellskraft unseres Personalg unterschätzen. darüber lächelt dag Personal weil es Ihnen nicht glaubt, weil es Ihnen nicht traut. (Lebhafte Zustimmung) Das nützt uns und hhadet Ihnen. (Lebhafter Beifall.) .

ird die allgemeine Besprechung über die Arbeiter⸗ aan fe g n oer 6. betreffenden Titel werden bewilligt.

Schluß nach 5 Uhr. Nächste i n Montag, 11 Uhr. Fortsehung der Beratung des Eisenbahnetats.)

Verkehrsanstalten.

Ee Telegramm aus Bergen (Rügen) ist die Post aus men 26 Rorwegen, die heute früh in Berlin fällig war,

Dritte Beilage

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

24 to

9

3

mgeblieben, weil der Schiffsverkehr wegen Eisgangs eingestellt orden ist.

die Beerdigung des Verstorbenen erfolgte daher in Mekla. 28 ., Vom 27 Februar bls 5. März ist aus Deirut der Prov.

und 6. Februar abgelaufenen Wochen wurden in ganz Indien 3663 4 3663 Erkrankungen und 2887 4 3076 Todesfälle an der

Pest angezei

und 49 auf die Stadt und den auf das Punjab gebiet, 889 auf? K 784 auf die Vereinigten

Provinzen, 584 auf Rajputana neb auf Bengalen, 445 auf die Zentralprovinzen, 166 auf den Staat Mysore, 85 auf die Präsidentschaft Madras, 68 auf

Hyderabad und 37 auf Zentralindien.

und vom 28. Februar bitäz 6. März sind insgesamt 116 4 97 Er⸗ krankungen (39 4 46 Todesfälle) an der Cholera gemeldet worden, davon 88 4 68 (25 4 27) in der Stadt St. Petersburg nebst Vorstädten, 16 4 16 (84 12) sonst im Gouv. St. Petersburg, 8 412 (447) im Gouv. Jaroslaw, 3 0 (24 0) im Gouy. Tula und 1 4 1 im Dongebiet. d

bis 20. Februar erhöht sich nach amtlichen Ergänzungen die Zahl der Erkrankungen (und Todesfälle) auf 127 (45), wovon 16 (6) auf das Gouvernement Jaroslaw und Witebs k entfallen.

fälle, davon 1 mit tödlichem e, festgestellt worden. n

krankungen und 459 Todesfälle an der Cholera gemeldet worden, dagegen in Manila keine solche. artesische Brunnen gebohrt.

in Paramaribo vom 3. bis 11. Januar 8 (I), in der mexikanischen

Stadt Merida vom 31. Januar bis 6. Februar - (I), in Tieul (Mexiko) vom 1. bis 6. Februar 1 (1); ferner in Guayaquil vom

17. bis 30. Januar 2 Todesfälle. Gelbfieber erkrankt und 1 gestorben. 4 Erkrankungen gemeldet, und war je 1 in Wiek auf Rügen

(Kreig Rügen, Reg.⸗Bej. Stralsund) und in Fichenau (Landkreit Kattowitz, Reg. Bej. Oppeln), 2 (xuss. Auswanderer) in Hamburg.

legenen Ortschaft Herlö Tage 22 Personen an den

erkrankungen mit 7 Todesfällen festgestellt worden.

Berlin, Montag, den 22. März

maß regeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

Aut den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitzamts“ , n ö . 17. Mär; 1909.)

Pest. Türkei. In Djed da wurden vom 22. bis 28. Fehruar Pesterkrankungen und 22 Todegfälle ö Einer dieser Pest- des fälle ist auf dem Wege zwischen Dfedda und Mekka eingetreten

ut 1 Pestfall gemeldet worden. Dr J. Hefe, fen Während der beiden, am 23. Januar

Von den 5973 Pesttodesfällen kamen 1195 auf die

. 1 bay (darunter 52 auf die Stadt Bombay , i ,. . von Karachi), ferner 1235

Ajmer Merwara, 491

Gholera. Rußland. In den beiden Wochen vom 21. bis 27. Februar

Für die Woche vom 14.

160) auf das Gouvernement

In Finnland sind im Laufe des Januar (a. St.) 2 Cholera⸗

Philippinen. Im Januar d in den Provinjen 709 Er—

Auf mehreren der Inseln werden

e high. vom 3. big 15. J Es gelangten zur Anzeige in Bahia vom 3. bis 16. Januar 2 , (und 8 Todegfaͤlle) in Para vom 17. bis 30. Januar 464),

In Surinam sind vom 15. bis 22. Januar 2 Personen an

Pocken. t . Deutsches Reich. In der Woche vom 7. big 13. März wurden

In der etwa 30 km nördlich von Bergen ge- ind bis zum 4. Mär innerhalb weniger

ocken erkrankt. U Manila sind im 9 Pocken⸗

Norwegen.

Phikippinen. In Januar

Fleckfieber.

1909.

Rußland. Im städtischen Krankenhause von Odessa befanden sich am 3. März 75 Fleckfieberkranke und 193 an Rückfallfieber er⸗ krankte Personen. Im ganzen Gouvernement Cherson sind während des Januar 777 Erkrankungen an Fledffieber und 222 an Rückfall fieber festgestellt worden, außerdem 1198 Fälle von Unterleib typhus.

Genickstarre. ; .

Preußen. In der Woche vom 28. Februar bis 6. März sind 23 Erkrankungen (und 11 Todesfälle) angezeigt worden in folgenden Regterungsbezirken lund Kreisen!: Landespolijetbezirk Berlin 1 Berlin], Reg. Bez. Aachen 1 Aachen Stadt), Cassel 2 (Cassel Koblenz 1 1St. Goar, Cöln 2

Tand, Gelnhausen je 1, . C5l [Bergheim, Mülheim a. Rh. Stadt je 1]. Düsseldo rf 5 (6) (Essen Stadt 2, Essen Land 5 (3), Grevenbroich, Mörs

je ((I), Solingen Land 2, Erfurt 1 (1) [Langensalzal, König⸗ berg 2 G6) (Pr. Evlau (1), Wehlau 2 (J, Oppeln 2 (I (Oppeln Land 1 (1), Ratibor Stadt 1], Po sen 2 Neutomischel, Posen Stadt je 1. Schleswig (l) [Kiel Stadt!.

Schweiz. Vom 21. bis 27. Februar je 2 Erkrankungen in den Kantonen Bern, Aargau und Waadt, 1 im Kanton Freiburg.

Verschiedene Krankheiten. Pocken: Konstantinopel (22. his 23. Februar) 5, Moskau 8, St. Petersburg 1. Warschau 10 Todegfälle; DOdessa 2, Paris 5, St. Petersburg 13, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 32, New Jork 234 Wien 85 Eckran—⸗ kungen; Fleckfie ber: Moskau 6. Odessa 3 Todes fälle; Odessa 12, St. Peterzburg 5. Warschau Kranken bäuser) 16 Eikrankungen; Rückfallfieber Moskau, Odessa je 1, St. Petersburg 2 Todes falle; Odessa 27, St. Petersburg 105. Warschau (Erankenhäuser) 1 Er⸗= krankungen; Genickstarre: Bristol (28. Februar bis 6. März 1. Glasgow 3, New Jork 4 Wien 1 Todesfälle; Edinburg 1. New Vork 4 Erkrankangen; Tollwut: Moskau 1 Todesfall; Mil;⸗= brand: Reg. Bez. Cassel , Moskau 2 Todesfälle, Reg - Bezirke Breslau, Wiesbaden je 1 Erkrankung; Rotz: Reg ⸗Bej. Potsdam 1 Todegfall, 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 11, Braunschweig, Halle, Hildesheim Brüssel je 1. Budapest 2, Edinburg 1, Kopenhagen 2, London 66, Moskau 15, New Vork 6, Paris 21, St. Peterg= burg 7. Rom, Warschau je 1 Todesfälle; Nürnberg 52, Kopen— hagen 382, Odessa g2, Stockholm 37 Erkrankungen; Körnerkrank⸗ heit: Reg⸗Bez. Allenstein 7 Eckrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtgorte 1895, 1904: 1,04 ); in Zabrje Er. krankungen wurden gemeldet im Landespolizeibenirk Berlin 162 (Stadt Berlin 98), in den Reg.⸗Bezjirken Arnsberg 246, Täaffeck 1564. Cösn 168, Düffeldorf 154, Byvein 1537, Wiesbaden 109, in Nürnberg 36, Hamburg 295, Budapest 52, Edinburg 2. Kopenhagen 45, London (Krankenhãuser 2865, New Vork 367, Odessa 28, Paris 211, St. Petersburg 72, Prag 35, Stockholm 22, Wien 132; desgl. an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 0/0): in Linden, Wiesbaden Erkrankungen kamen zur Anzeige im Landespoltzeibezirk Berlin 112 (Stadt Berlin 82),

in den Reg, Bezirken Düsseldorf 158, Merseburg 116, in Hamburg 36, Budapest 29, Kopenhagen 37, London (Krankenhäuser) 1141, New York 496, Paris 841, St. Peterg⸗

burg 73, Stockholm 32, Wien 77; desgl. an Typhus (1895/1904: O46 oso): in Liegnitz Erkrankungen wurden angezigt in New York 25, Paris 51, St. Petersburg 43, Warschau (Kranken häuser) 24; ferner gelangten Erkrankungen zur Anzeige an Masern und Röteln in Nürnberg 70, Hamburg 21, Budapest 80, Kopen⸗ hagen 174, New Jork 499, Odessa 29, Paris 137, St. Petersburg 78, Wlen 243; desgl. an Keuchhusten in Kopenhagen 37, New Jork 48. Odessa 25, Wien 34.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Mam? und Klauen seuche aus Wattenheim, Kreis Bensheim.

Oesterreich. Vom 28. Februar bis 6. März in Galizien

126 Erkrankungen.

Großherzogtum Hessen, am 20. März 1909. Nr. 12.

1909.

; Gi unkt i Vorbemerkungen: 1) Ein Pun liegenden Angaben nicht vorgekommen

nach den vor 1 2) Die Beijeichnung . Ge böfte l (Norwegen), Bestünde (Dänemar h).

3) Die in der Uebersicht

nicht aufgeführten wichtigeren Seuchen, wie

sind. ö . schließt ein: Ausbrüche (Großbritannien), Ställe, Rinderpest, Rauschbrand, Wild. und Rinderseuche, Tollwut, Lungenseuche, Schafpocken, Geflügelcholera, Huühnerpest, Büffel⸗

Tier seuch en i m Aus land e.

s ; ? isungen. ) Nach den neuesten im Kaiserlichen Gesundheiteamt eingegangenen amtlichen Nachwe w ö. ; n einer Spalte der . bedeutet, daß in der betreffenden Nachweisung eine Angabe für diese Spalte nicht enthalten ist; ein Strich bedeutet, daß Fälle der betreffenden Art

Weiden, Herden (Schwei und Frankreich, Besitzer Euxemburg und Niederlande), Ställe

scuche, Hämoglobinurie usw., sind in der Fußnote nachgewiesen. t tii.isttyikrijkrltfc f ö / Schmweineseuche ) 8 t Maul⸗ ãn Rotlauf der Schweine) * 553 Nilzbrand Notz und Klau enseuche 2 . ö 35 * J . J . Ge 6e. g 3 Zeitangabe. rn, Ge irt . Ge. Gehof i . Gehöfte Benrke . Ge. Gehöfte 22855 Bejlrke . Gehöfte Bezirke . Gehöfte Benrke menden Gehöfte Bernirke , einden Gehöfte Benrke meinden h meinden Staaten ꝛc. 33253 ö ö . ö ö —— 286 . , 1 . * 2 8 * 33 3853 3185 33 3 533 3* 353 3153 3. 33 533 513331333 , . 226 3 233 * 1335 * 33 * 133 * 33 * 33 63 2 32 34 33 . 1. 1 l ,,,, . ö 1 2 Wöchentliche, bezw. viermal im Monat erscheinende Nachweisnngen. ö 3 3 / . 15 19 29 . 15 . 383 7 . 1 19 * 2 2309 24 s 83 . 10 ö 160 5 . ö 83 . 3 ; . 2. 207 33 z 139 52 209 432 e mid . 1. 3. 46 . 1530 . 135 24 . 38 40 . 3 17 2 . 3 4 54 5 43 256 err ei. Slab ren 7 10. 3. fz 1 8 d 1 ; J. J ö . . = —— . 17 27, 2. 5.3. f ; . 654 K 4 12 ; e löl . 77 Bulgarlen 12 1. 3.— 8.5. * 3 —. Ay 8 1 10 . 2 3 158. 79 4 10 ; J 3 1 82 . allen. 88 15.2. 21.2. 8 1 ö ö,, . k ; . 24 weh.. 26 38. 3.— 14.3. J , . . JJ 8 = 1 Großbritannien. 88 7.3. —13.3. ; 23 . 35 ö . . . Salbmonatliche und monatliche Nachtelsungen. Belglen 9 d n, ,. 8 27 9 6. . 2 . ; ö 5 3 . ö. 3 ü r. 2 kemburg. 12 1.3. 15. 5. ö R K 6 . 2 . 13 3 1 lederlande . 11 Februar ö d 8 4 11 3 3 l g 1 27 12 Rußland: . 32 i . . 28 . 2 . . 6 Rußland 72 November 1908 48 422 41 18 . ͤ 49 zrdl. U. üdl. - . 5 8 72 . ; = * —1 56 3 4 irn . 3 0 earl a us ; h 14 November 1908.7 42 . . ? . ö ehriges at. . z 22 7 18 ö . . e . 1 . 2 3 Rußland . ; 1 November o 38 6 , 10 . 86 ö ; Bej., 208 Gem., C. 5 Ber, 130 Gem. neu verseucht. ö . * . . Luherdem: Rinderpest: Rußland B. 6 Bern, 3. . Ooh nn verseucht; Ungarn 21 Bei. 34 Gem., 38 Geh. Überhaupt verseucht; Kroatien ⸗Slatonien 1 Geh. verseucht; Schwe ij 1 Gem.

Nauschbrand! Oesterreich 1 Ber, g neu verseucht; Belgien 2 Ber, Tollwut: Oesterreich 17 Ben, . 4 Bej, 4 Gem. überhaupt verseucht;

2 Bei, ? Gem. neu verseucht; Rußland A

Lungenseuche: Ruß . n,, Ungarn 9 Bei, 26 Gem.,

3 Gem. neu e ,. J . übe verseucht; l ] t . , . 863 2 Gem. neu verseucht; Italien 4 Ber, 5 Gem. Überhaupt verseucht; Schwei 1 Bez.. ? Gem. neu verseucht;

52 Bez., 281 Gem., B. 7 Bez., 17 Gem., C. 8 Bei, 19 Gem. neu verseucht. Bein, 3 Gem. neu verseucht; Italien 1 Gem. versencht; Rußland A. 10 Bei, 31 Gem., B. 2 Gez. ,

d A. 11 Bez, 96 Gem., C. 8 Bej, 96 Gem. neu verseucht. . 70 Geh. überhaupt verseucht;

Ungarn

Bulgarien 3

! 752 Bei. neu verseucht. ,, . 2 Geh. überhaupt verseucht; Ungarn 1 Geh. verseucht.

Geflügelcholera! Desterreich 3 Bej, 4 Gem Ser nnen. Kroattien⸗Slavonien 1 Bez.,

2 Gem., 12 Geh. überhaupt verseucht.

56 Bei, 364 Gem., 368 Geh. üÜüberbaupt verseucht; Kroatien ⸗Slavonien 1 Geh. verseucht; Serbien

Belgien

Schwein: Stäbchen rotlauf und Schwelneseuche. —) Großbritannien: Schweinefieber; Italien: Schweineseuchen (allgemein).