Für die chinesischen Schulen sind bisher schon erhebliche Mittel auf— 6 Anderseits ist nicht zu verkennen, daß die Modernisierung binag nicht mehr aufzuhalten ist. Wenn der Abg. Ledebour die Beibehaltung dieser Schulen alg sinnlos bezeichnet hat, dann sind andere Leute auch sinnlos, Engländer, . und Japaner. Wenn wir darauf verzichten, so werden wir allerdings die Kesten sparen, aber auch nicht den Anteil an den Folgen der n , der Kolonie haben. Wir haben bei der Einrichtung dieser Schulen etwas ganz Eigenartiges vor ung. Die chinesische Regiernng soll eine Art von Aufsichtgrecht haben; ob sich das bewähren wird, steht dabin. Daß aber die chinesische Regierung zu einem Zusammenwirken mit unseren Behörden ju bewegen war, kann alt ein Fortschritt in den Bezlehungen unserer Kolonialverwaltung zur chinesischen Verwaltung angesehen und begrüßt werden. Die Hochschule wird den Aerzten, Beamten und sonstigen Akademikern Gelegenheit geben, sich selbst weiter wissen⸗ schaftlich zu bilden. Wir erfahren an uns selbst, wie wichtig das ist. In Tsingtau ist von der Verwaltung für eine Menge von Ein— richtungen, Schlachthof, Wasserwerk, Kanalisation usw., Vorsorge getroffen. In der Rechnungskommission haben wir uns seinerzeit die Frage vorgelegt, ob es nötig ist, in dem Maße mit Kanalisation und Straßenbau vorzugehen. Ich glaube, daß mit der Zeit doch wohl eine Ginschräntung eintreten könnte. Man will eine Musterstadt bauen; dat ist gut und schön, aber man soll auch fragen, ob die Musteransialten wirklich zu brauchen sind. Jedenfalls wünschen wir, daß darauf gesehen wird, daß nicht unnötige Ausgaben aufgewendet werden. Abg. Gothein (fr. Vzg): Es entspricht wohl nicht der Stimmung des Hauseg, auf die hochpolitischen Erörterungen des Abg. Lerebour einzugehen. Immerhin wäre es nicht undankbar, einmal der Frage der Aufgabe von Kiautschou näber zu treten, wenn England den Chinesen Weihaiwei zurückgibt. Aber dann ist es falsch, Kiautschou, wenn man es verkaufen will, so schlecht zu machen, wie es der Abg. Ledebour gemacht hat. Vor den humoristischen Talenten des Abg. Ledebour habe ich alle Hochachtung, vor seinen geschäftlichen nicht. Aller ings ist uns diese Kolonie sebr teuer; wir hewill igen hier immer mit blutendem Herzen!. 8 big 10 Millionen Mark sind noch heute die Kosten; alle anderen Kolonien zusammen erfordern jetzt nur noch 12 Millionen, und sie haben doch eine ganz andere wirtschaftliche Bedeutung altz Tsingtau. Sehr jweifelhaft eischeint, ob die Koflen sür das Schutzgebiet eine Ermäßiqung erfahren werden wenn der schöne Plan der böheren Lehranstalten für chinesische Schüler ver wirklicht wird. Wo Deutschland die Verwaltung eines Landst!iches übernommen bat, ist eg nach meiner Meinung die Pflicht des Reiches, auch für die Schulbildung zu sorgen; aber ob das auch in einem so winzigen Schutzgebiete nötig ist, wo diese Einrichtung nicht dem Schutzgebiet, sondern dem weiten chinesischen Reiche zugute kommt, ist mir sehr fragwürdig. Man will ja auch eingestandenermaßen damit die wirtschaftlichen und politischen Bejiehungen zu China beben. Wird? man mit diesem Plane dieses Ziel erreichen? Die Chinesen haben eine uralte Kultur und sind sehr stolz darauf; man soll sich nicht allzu großen Hoff nungen hingeben, daß nun plötzlich in umfangreichem Maße der A(satz der deutschen Industrie nach Ching sich steigern wird. Wie harmoniert übrigeng diese Äbsicht mit den Erklärungen, die wir erst vor wenigen Wochen in diesem Hause von den verschiedensten Seiten vernahmen, daß man im Deutschen Reiche den Ausländern die Möglichkeit eiwas verschränken solle, sich auf deutschen Hochschulen zu bilden? Anderseits: was kostet die Sache, und was kann mit den Mitteln, die in Aussicht genommen sind, erreicht werden? Offenbar sst dies bier bloß der allererste Anfang; was schließlich der gesamte Aufwand sein wird, kann niemand voraussagen. Es soll jan an diese höhere Lehranstalt, die Abg. Ledebour euphemistisch . Fäbnrichs presse! nennt, ein Jaternat und dann auch eine wirkliche Hochschule angegliedert werden. Für Wohnung und Belöstigung der Schüler in dem Internat sind jäbrlich ganze 120 „ angesetzt; wie ssimmt das mit den hohen Gehältern der Beamten und mit den ungebeuren Kosten der Lebenshaltung in Tsirgtau überein, auf welche die Verwaltung immerfort verweist? Eins von beiden kann doch nur richtig sein. Für die 640 000 4 sollen augenscheinlich auch noch die geplanten Fachabteilungen einer Hochschule, eine technische, eine medizi- nische, eine staatswirtschaftliche, eine forst. und landwirtschafiliche ber⸗ gerschiet werden; für alle diese Hochschulelnrichtungen sind ganie 3 Dejenten in Aue sicht genommen! Wie man eine technische und eine medizin iche Hochschule mit diesen ganzen 3 Doienten beglücken will, jn mir einfach schleierbaft. Hier wird es so dargestellt, als ob mit ganjen 130 000 Reichs uschuß diese ganze Bildungs— nstalt bestritten werden könnte; ich weiß nicht, ob im ganzen Hause ein einziger ist, der das glaubt. Respekt und Bewunderung vor deutscher Wessenschaft den Chinesen beizubringen, das ist das Ziel; nachher wird man also, wenn diese Mitiel nicht reichen, wieder mit dem beliebten Argument operieren, daß die nationale Ehre erfordere, hier B zu sagen, no
dem man A gesagt hat, und so wird unser Etat durch diese Einrichtung mit Millionen dauernd belastet werden. Hier muß klarer Wein eingeschenkt werden, und der feblt in der Denkschrift durchaus, die bloß mit einigen allgemeinen schönen Redengarten arbeitet Einer derart unaus⸗ gereiften Vorlage gegenüber muß der Reichstag die Sonde der Kritik unbarmberzig anlegen. Wunderbaerweise hat das Zentium in dicsem Punkte sehr zurückgebalten; sollten sie schon jetzt den Nacken beugen? Namens eineg Teiles unserer Fraktiene⸗ gemeinschaft eikläre ich, daß wir jetzt dieser Forderung nicht zunimmen können, sondern eine besser durchgearbeitete Vorlage ver⸗ langen müssen. Auch die Minderbeit von ung will sich durch ihre jetzig⸗ Bewilligung keine wegs auf alle Ginzelheiten der Denkschrift
fe nlegen.
Abg. Dr. Heckscher (ft. Vag ): Auch mein Heri blutet, well ich meinem verebrten Freunde Gotbein entgegentreten muß. Es muß überlegt werden, ob nicht bei der Deraug. stellung der finanziellen Bedenken ernste und große Auf⸗ gaben des Reiches Schaden leiden. Es ist ja ein Zafall, ba5 diese Forderung von dem Staatssekretär des Reichs marincamts vertreten wird; es bandelt sich um eine Kulturfrage, die ebenso— gut von dem Staate sekretär des Innern vertreten werden könnte. Der Kollege Ledebour sprach das große Wort gelassen aus, wir könnten Kiautichou aufgeben, weil die Engländer planen, Weihaiwei aufjugeben. Denken diese eiwa daran, Schanghai und Hongkong auf— zugeben? Kiautschou ist auch nur ein Einfallstor für den deutschen Dandel. Daß auch die Deutsche Volk partei gegen die chinesischen Schulen ist, überrascht mich um so mebr, als der Abg. Hausmann ein Träger dieser Idee ist und an seinem Teil durch die Uebersetzung chinesischer Lyrik dazu beigetragen hat, chinesische Kultur nach Deutsch⸗ land zn übertragen. Ber verehrungswürdige Pbilosoph Lao, Tse, den Sie gewiß alle kennen, hat geschrieben: Gebildeter Pöbel ist schwer zu lenken. Deutsche Kultur und chinesische berühren sich. Wer sollte ung veranlossen, das in frledlicher und erfreulicher Gntwicklung begriffene Kiautschou aufjugeben? Der Teil meiner Freunde, in deren Auftrag ich spreche, wird für die Schule stimmen. leber die bre eineg Volkes, Herr Abg. Ledebour, sollte man keine Witze machen. Vor der Ehre eines großen Volkes muß man immer Hall machen.
Abg. Ledebour (Ser): Wenn es sich um Verteldigung der deutschen Ehre bandelte, wärde ich mit genau derselben Entschiedenbeit wie der Abg. Deckscher datär eintreten. Es ist aber eine ganz deylaciert: Auffassung des Begriffs Ghre, wenn man sagt, daß Deut chland seiner Gore belber unter allen Umständen an Kiautschou fesl halten müsse. Ih babe mich nur dagegen gewendet, daß man in frivoler Weise ie Beßeuptung Tfingtautz mit der deuischen Ebre in Verbindung bringt. Ich babe den Hafen Tsingtaus als Handelsobjekt an sich nickt schlecht gemacht. Handelte es sich bloß um eine kaufmännische Frage, dann wã re s verkebrt von mir gewesen, so ju rechen, wie ich gesprochen habe. Aer es ist nicht cin Handelsprej kt, sondern eine vorwiegend volitische Frage, weil die Behauptung Kiautschous arcße politische Gefahren bat. Nebrieng baben die Engländer in Schanghai keine Kolonie, sondern nur ein Handelsemporlum. Hongkong aber ist ein sebr großer Vaudelghafen, wag Kiautscheu nicht ift, und für die englische Floite und für die ganze englisch Macht ein Sti tzpunkt. Det halb ist es in Besißz genommen, wird es behauptet und kann et England behaupten.
Das kann aber Deutschland bezüglich Kiautschous für den Fall eines ernsilichen Krieges mit einer ostasiatischen Seemacht nicht. Der Abg. Gothein gibt mir innerlich recht; nur vom Standpunkt des Handels mannes will er es nicht eingestehen. Vom Standpunkt des Politikers muß man es tun. Wir önnen über die Unmöglichkeit, Kiautschou zu behaupten, doch die Engländer. Japaner, Chinesen usw. nicht täuschen. Im Interesse der Wohlfahrt und Ehre Veutschlands müssen wir sehen, daß wir Kiautschou los werden.
Staatssekretär des Reichsmarineamts, Tirpitz:
Meine Herren! Da ich annehme, daß bezüglich der Aufgabe von Kiautschou und der Vertretung unserer Ehre der Herr Abg. Ledebour und seine Freunde in ihrer Auffassung allein dastehen werden (sehr richtig! rechts), so gehe ich auf diesen Punlt nicht weiter ein. (Bravo! rechts.)
Ich möchte aber einige Ausführungen des Herrn Abg. Gotheln berichtigen und zunächst betonen, daß es gewiß nicht in der Absicht der Herren liegen kann, daß ich die stundenlange eingebende Rede, die ich gestern über diese Materie in der Budgetkommission gehalten habe, hier wiederbole. Der Herr Abg. Heckscher bat durchaus recht, wenn er sagte, daß diese Schul gründung sich in derjenigen Richtung bewegt, welche das bohe Haus selbst empfohlen hat, nämlich aus Tsingtau ein Kulturzentrum zu machen. Ich glaube, daß die schon jetzt besteheaden guten Beziehungen zwischen uns und der chinesischen Regierung durch diese Schulgründung in hohem Maße noch verstärkt werden.
Ich möchte auch ferner die Behauptung des Herrn Abg. Gotbein zurückweisen, daß wir unseren Etat mit Millionen belasten werden. Davon ist gar keine Rede; die Kosten sind im Detail durchgearbeitet, ebenss die Pläne und alles, was dazu gebört.
dir haben bezüglich der Aufwendungen für die Ernährung der chinesischen Schüler dieselben Ausgaben pro Kopf eingestellt, wie sie tatsächlich im Union Medical College in Peling gebraucht werden. Es ist un sere Absicht, in Tsingtau gewissermaßen eine Musteranstalt ab ovo zu errichten, und wir rechnen dabei auf die Qualttät des bekannten deutschen Schulmelsterk. Man darf diese Anstalt nicht vergleichen mit einer deutschen Universität daz wäre kein zutreffender Ver⸗ gleich sondern es ist eine Unterstufe mit einer darauf sich auf⸗ bauenden böheren Stufe, wie das für die dortigen Verbältnisse praktisch und zweckmäßig ist. Wenn der Herr Abg. Gotbein außer dem die Denlschrift eingehend gelesen haben würde, die wir noch zuletzt dem hohen Hause vorgelegt baben, dann würde er vielleicht ver⸗ schiedene Irrtümer nicht gemacht haben. Es ist in dieser Denkschrift ausdrücklich gesagt ich möchte das mit Erlaubnis des Herrn Prä— sidenten bier vorlesen Es steht mit Bestimmtbeit zu erwarten, daß beielts im Herbst 1909 sowobl die staatswissenschafilicht, als auch die technische Fach⸗ abteilung von chinesischen Schälern, wenn auch junächst in geringerer Anzahl, besucht werden wird. Schon jetzt ein endgültiges Urteil
Admiral von
erden, würde verfrüht sein. dann ist gesegt worden, meine Herren, daß die medininische Ab⸗ teilung der neuen Hochschule in kleinem Rahmen gebalten werden soll, und jwar mit den Kräften und Hilfemitteln, die bereits in Tsingtau zorbanden sind. Darselbe ist der Fall bejüglich des forstwirtschaft⸗
Kommlssion ebenfalls zu mildern gesucht; den Vorwurf der Unlogtk bel diesen unseren Beschlüsfsen kann ich nicht akptieren; unsere uffcs un und die von uns konstiuterten . tun der Logik kelnen Abbruch. Es wäre doch ein Unding, wenn ich als Automobilbesitzer, wenn das Pferd eines mir entgegen= kommenden Wagens scheut, fällt und ein Bein bricht, dieses Pier bezablen müßte; es ware ein Exjetz des starren Rechtes. Lediglich das Publikum auf der Straße soll gegen den Schaden, den die Äutomobile anrichten, geschützt werden; unrschtig wäre eg, in dem Gesetz auch einen Schutz für die Chauffeure zu statueren. Anderseltt haben wir die bekannte Resolutlon angenommen. Die Augnahme für die Lastautomobile, welche die Geschwindigkeit von 20 km in der Stunde nicht überschreiten, ist durchaus berechtigt, weil doch fast alle Schädigungen durch zu schnelles Fabren entsteben. Die Bildung einer Haftpflicht gesellschaft ist auch nur tunlich, wenn eine obere Grenze der Grfatzvflicht gejogen wird; diese glauben wir hei ho 009 beim, 150 00 „ richtig gejogen ju haben. Übrigens bleibt ja außerhalb der Fälle, die 6 trifft, das B. G. B. in Kraft, und eg kann da die Enischädigung big in die Millionen gehen. Eg bandelt sich um ein Ausnahmegesetz, wo man über die Grenze der Billigkeit um so weniger binautzgeßen darf, als die Entwicklung des Verkehrgwesens leicht dadurch gehemmt werden könnte. Vie öffentlichen Straßen gebören dem großen Publikum; Wett und Dauerfahrten sollten auf Straßen vorgenommen werden, die den Automobllbesitzern gehören.
Abg. Stadtbagen (Soz): Die Vorlage bringt bel weitem nicht das, was unser Antrag von 1905 verlangte, die Statuierung der unbedingten Haftpflicht und die Gründung einer Zwangeberufe.= genossenschaft der Automobilhalter. Die Mehrbeit hat unsere Ver— besserungsanträge abgelebnt, aber durch die einstimmige Annabme der Resolution wegen der Schaffung einer solchen Haftpflicht. esellschast ist das Haus uns doch einigermaßen entgegengekommen. fi sst ein sestes Prinzp aufgestellt worden über die Er teilung der Fahrerlaubüig, es ist auch das Verwaltung streit · verfahren für den Fall der Versagung zugelassen worden. In Betreff der Arbeitezeit sind ja die gewerblichen Chauffeure durch die Gewerbeordnung genügend geschützt. Polizei und Bundesrat haben im Interesse der Veikehrssicherheit noch die weitere Befugnis, ent= sprechende Anordnungen auch für die übrigen Chauffeure ju treffen wenn die Polteibebörden nicht im Falle eines Unfallg, erzeugt durch Uebermũdung, zivilrechtlich in Anspruch genommen werden wollen Aus allen diesen Gründen wollen wir etwas nachsichtig sein und das Gute des Eniwurfg nebmen töotz seiner großen Febler. Einen kleinen Fortschritt bedeutet es immerbin, daß der Automohilbalter, der nach bestebendem Gesetz fast gar nickt haftet, jetzt in Anspruch genommen werden darf. .
Abg. Graf Carmer--Zieserwitz (dkons.): Die dritte der von un angenommenen Resolutionen besagt, daß darauf hingewirkt werde soll, daß Wett-, Dauer Zuverlässtgkelts. usw. Tourenfahrten aut öffentl chen Straßen und Platzen nicht mebr staltfinden sollen — findet im Jun 1909 die große Tourenfabrt Weilin Breelau = statt, die auch meinen Wahlkreis durchquert. Da kommt die Stör und Gefäbrdung des Verkebrs in den durch die Konkurrenifabrt rührten Gegenden, außerdem aber die Besckädigung der Straßen in Betracht. Nach den Bedingungen für diese Konkurrenzfabrt fol am 10. Juni um 5 Uhr in Berlin gestartet und in Zwischenräumer von se jwei Minuten die nächsten Wagen abgelassen werder Ueber die Geschwindigkelt der Wagen ist nichts, grsagt, wird bemerkt, sowie ein Wagen nicht mb 45 m in Stunde ju fabren vermag, die folgenden Wagen ibn überb dörfen. Es werden also eine Anjabl Kraftwagen mit Mindest eschwindigkelt durch die Städte und Dörfer des bindurchfabren. Wie soll denn eine Chaussee, die von di Wagen besetzt ist, von einem ländlichen Fubrweik benutzt werder Aber auch innerhalb der Dörfer und kleinen Städte wird der Veꝛrkebt über die Straße durch diese Wettfabrten illusorisch gemacht. Die Kinder müssen' doch eingesperrt werden, aber auch die Erwachser werden nicht in der Lage sein, ibren gewöbnlichen Verkehr über die Straße u s Es ist unendlich schwer, die Ge
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lichen und landwirtschaftlichen Uaterrichte.
Nun möchte ich im allgemeinen nech aussprechen: Die Dis⸗ positionssumme, die uns durch den vorjäbrigen Etat jur Verfügung gestellt ist, bat es uns ermöglicht. Verhandlungen mit der chinesischen Reglerung zu führen. Diese Verbandlungen sind ju einem glück- lichen Abschluß gediehen. Die chinesische Regierung bat dabei weitgehendes Gatgegenkommen bewiesen. Die Arstalt ̃ von r chintsischen Regierung Ffaaatlich anerkannt. Es deutet dies, daß die abgebenden Schüler ihr Fortkommen Dienste des chinesischen Reiches finden werden. (Hört, bört! in Müte) Meine Herren, was würden Sie weiter sagen, wenn wir die einzige große Kulturnation wären, die in bezug auf das Schulwesen, in bezug auf die Verbreitung eurs päischer Kultur iu ücktreten würde gegenüber allen anderen? (Sebr richtig! in der Mitte.)
Ich kann nur dringend befürworten, daß die Forderung auch unter Hinweis auf meine Ausführungen in der Budgetkommission— von dem bohen Hause genchmigt wird. Ich würde glauben, daß es ein schwerer, schwerer Schlag für unser ganzes Deutschtum in China bedeuten würde, wenn sie abgelebnt würde. (Bravo)
Abg. Eickhoff (fr. Volke): Ich verrichte darauf, mit dem Abg. Ledebour über den Begriff „Gbre“ zu streiten und über seine Ueber. treibungen, die wir sattsam gebört haben. Ich babe keinen Panegvricus auf
iber
Tsingtau angestimmt, sondern vielmehr ausgeführt, daß niemand über die wirtschaftliche Entwicklung Tsingtaus ein Urteil abgeben könne, daß aber die Prognose eine gute wäre.
Abg. Golbein (fr. Vag.): Die Denkschrist babe ich sebr wohl ge⸗ lesen. Aus ibr ist aber nicht zu entnehmen, daß die Schule so wenig koren wird. wie der Staate sekretär es binstellt. Wir werden uns ja später darüber srrechen. Db die Erfabrungen in Peking maß ebend sein werden, muß auch erst die Zökunft lebren. Im übrigen babe ich mich nicht absolut ablehnend gegen das Proj kt verhalten, sondern nur die nötigen finanziellen Unierlagen gewünscht. Ist es vollständig durch⸗ gearkeitei worden, daß man für alle diese Aufgaben mit drei Lebr— kräften aufkommt? Glaubt das der Staatssekretär, dann irrt er, wenn er annimmt, daß etwas Mustergültiges geschaffen werden kann.
Damit schließt die Diskussion.
Es folgen persönliche Bemerkungen der Abgg. Ledebour Soz) und Eickhoff (fr. Volksp.).
Der Etat für Kiagutschou wird darauf ohne Debatte durch⸗ weg nach den Beschlüßsen der Kommission bewilligt, ebenso der Anhangsetat für das ostasiatische Marinekontingent, ebenso wird das Etatsgesetz für die Schutzgebiete für das Rechnungsjahr 1909 nach den Kommissionsvorschlägen in zweiter Lesung an⸗ genommen, desgleichen ber Etat für die Expedition nach Ost⸗ asien nach den Kommissionsvorschlägen.
Es folgt die britte Lesung des Entwurfs eines Ge⸗ setzes, betreffend den Verkehr mit Kraftfahrzeugen.
In der Generaldiskussion bemerkt der
Abg. von Dertzen (Ry): Ich bin nicht Mitglied des Automobilklubg, aber dennoch möchte ich der Behauptung wider sprechen, als wenn die Befürwortung der Vorlage die Interessen der Beschädigten nicht genügend wahrte. Die Bestimmungen des B. G. B. reichen, wie wir wobl alle annehmen, für das Automobil- wesen und die großen Gefahren, die datselbe für den Verkebr des Pablikams mit fich bringt, nicht aus. E sind daher Bestimmungen über die Prüfang der Lutemobil fahrer in das Geseh aufgenommen worden. Verschuldungeprin zr, dag für das G. G- B. maß
Das gebend ist, erschen unt auch nicht augreichend; daz G fäbrdꝛ unge. Seine schroffe An
prinzip ift mit Recht zu Grunde gelegt worden. 1 wendung aber und die daraus jwelfellos entstehenden Härten bat dle
schwindigkeit eines Autemobils zu taxieren. namentlich für die Landbevölkerung. . gewöhnliche Verkeht wird eibebl erschwert und gefäbrdet. Vor kurzem bat in Paris ein nationaler Baukongreß getagt; eg wurde dort gesagt durch die schnellen Kraftfadrzeuge die Chausseen ganz erbeblich ab⸗ genutzt und ibre Lebensdauer auf fünf Jahre berabgesetzt wi Nun wissen wir doch, daß diese Chausscen gebaut sind Krelsen und Provinzen. Diesen liegt die Erbaltung und Reyvarat ẽ en sind naturgemäß nicht sosort nachweiskar geltend im Laufe der Zeit Gs Kreise und Provinzen gezwungen ärzerer Zeit die Reparatur und Aufschüttung der aussec borjunebmen. Bel den Taunusrennen ist ja eine Gntsckärigurs
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jetzt geschehen. amu eingerichtet, — ten. gesichts dieser doch großen
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den Reichs kar sichtigurg zuteil werden 1 Staatssekretär des Innern von Bethmann Hollwe
am. ö . . . Meine Herren! Ter k
Fesetzentwurf bat nach estrigen Beschlässen des Reichstags ein Gestalt angenommen, in der
38 . 8 vorliegende ** 1
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s * n ef, n. —⸗ n n. ie verbündeten Regierungen, obwobl ine Reibe von Wünscher ö enden
eine befriedigende Lsung der ansteben?
aben jurückstellen müssen, Fragen erblicken können.
Dem Gedanken der Zwangeversicherung stebt sympatbisch gegenüber und wird, wie bereits in de klärt worden ist, unmittelbar nach der Verabschiedung alles dae jenige Material sammeln, welches für die weite e Beurteilung seiner
t Die Geabgunigt
. d b
d für die endgülti
des Systems und ĩ keit unbedingt erforderlich ist.
Nach den Bestimmungen des vorliegenden Gesetzes win bBaben
1 , m h rn . 85 alle diejenigen Anordnungen zu treffen dader Wegen
g und Sicherbeit des Verkehrs auf Wegen erforderlich siad. Er wird bierbei auch über die Resolutio
Wett und ähnlte Fahrten, von welcher ;
soeben gesproden bat, Beschluß zu fassen baben.
auf kann lch beute materiell auf die Frage
eingeben. Gines aber möchte ich doch tun
Es wird Ihnen bekannt sein, daß die Automobilinteressenie längerer Zeit den Plan verfolgen, sich für die Veranstaltung Wettfahrten eine eigene Bahn berjustellen. Sie sind aber ju meinem Bedauern, soweit ih unterrichtet bin, bisher über Vorvꝛrba dlungen noch nicht binaus gekommen. Angeblich sollen siaan telle Schwierie⸗ keiten ob walten. Da möchte ich von dieser Stelle aus den delngenden Wansch aus vrechen, daß alle am Automobllwesen intere sierlen Cre diese aan ellen und anderen Schwierigkelten recht bald übern nden möchten. (Gravo! rechts und bei den Nationalliberalen) Va? Automobilwesen könnte, wenn dat nlcht gelingt, in recht erhebliche Naanebmlichkeiten geraten. (Sehr richtig! rechte.)
Aba. Dr. Bitter (3 ntr) und Abg. Prinz 1u e Caroloth (al) versichten nach der Erklärung dez S auf das Woit. . . . Schön
Das Gesetz wird auf Antrag des Abg. Prinzen zu Sch aich⸗Carolath einstimmig en blos angenommen. 19 Uhr
Schluß gegen 6 Uhr. Nächste Sitzung Montag 12 Uh
(Etat des dern in und des Auswärtigen Amtes!
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Zweite Beilage
zum Deutschen Reichsan
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zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten 62. Sitzung vom 27. März 1909, Vormittags 11 Uhr (Bericht von Wolff Telegraphischem BGurtau) ö
Ueber den Beginn der Sitzung ist in der Nummer d. Bl. berichtet worden.
In ihrem weiteren Perlauf wurden in dritter Les de Gesetzentwurf, betreffend die Ve rpflichtun i, . meinden in der Provinz Hessen⸗Nassau 6 galt ö von Ziegenböcken, unb der Gesetz entwurf , . die Erweiterung des Sta dtireisẽs Linden l 45 endgültig angenommen. ö ahne weh alte
Bei der zweiten Lesung der Novelle zum Gesetze treffend die Errichtung einer Zentr 3 . 9.
j g einer Zentralanstalt zur Förde
rung des genossenschaftlicken Per n,, schaftlichen Personalkredite E höhung des Grundkapitals der Zentralgenossenschaftaf e (er oh auf s5 Millionen bemerkt? Benttalgen ossenschaftskasse von
Abg. Meyenschein (kons.): Die Preußenkasse besl 14 Jabren und bat unendlichen egen gn nr, [I t 91. hi den kleinen Lanzwir!en, DVandwerkern usw. PVersonaiki dit iu] Hin . Zinsfuße zu schaffen und diese Teile der Bevpölke a var M 26 hen,, , m, , n,, , erung, bor ühermäßtger 8m ; sehr günstig hat sich dabei das Zusammen⸗ wirken mit den kleinen anderweit hestehenden Genosfensch , . gestaltet Bei der Beurteilung des Geschäftgergeb⸗ sseg! . a . 6 9. man beachten, daß der ingetteten B uiust 1 u 39. gieren. de — . 9 ö. Eat par iere zurückzuführen it. ! Geh ig, de bie Preußenkasse in de zeit der aroße: Old knapphein den Genossenschaften Darlehen zu linen Fier . hatte und daß daraus di. schlechte Ver sinsung des Grund lay ee ich ar, 1 un haltbar. In der Kommission hat man ber e, hn, 94 cht, 1. 1 e het der Gewährung von Darlehen aus zu halten 9 * ahl en den Genos nschaften dtrekt zu gewähren, weil durch 4 Vermiltlung er Verbände daz Darlehen verteuert werde. Ich kann vor diesem Experiment nur dringend warnen. De nenen & . . . , . * Grundlayitala werden wir zustitun en. . i ö. jauptet worden, die Preußenkasse sel fes hre . 25 Millionen . 6 1 ich i , . . 3 i. nahezu ungeheuerlich. Die Preußen kaff ist id n,, . if 54 M eigenes Kapi mm 2 7 J ol und (liquid; an eigenes Kapital kommen bei ihr 100 9 remdes Kapital Cin 1 günstiger Verhältnis hat keine Rank in Deu ischland e . ne en 1 ie Frage, ob die Preußenkass⸗ ; derzeit die Gelder. die sie mhielt, n . kann und können wird, läßt sich nach der vierzeh säbrigen Erfahrung nur mit ja beantworten; dafü fragt unn . auch der Umstand, daß sie nicht mit Einzelkassen . H zch lich mit Verbandskassen arbeitet, deren Jablung fahl eit! ni ee tandet werden kann, da bei ihnen Kreditgen ꝗãhrung und Hamburg h hen in durchaus gesundem V rhältnis stehen. n die Pteugenfass⸗ 1 Au re vterhaltung der L quidität in abnormen Zeiten auch den
ldmark! benutrt, so tut sie nur ihre Pflicht; daraus kann * ihr leine ern. , . Die 25 Millionen můssen mehr in das Geschäft gesteckt werden, weil das Geschäf wi nicht Mme l . festsitzt. Fraglich ist nur, ob die rt e ausreicht. Einzelne von ung verneinen diese Frage; sie sehen a , Genossenschaft so viele neue Aufgaben erstehen, 3. B. in der Ver. orgung der Landwirtschaft mit elektrischer Kraft, in der systematish n JInangriff nahme der Entschuldung, in der Schaffung von Eigenheimen, daß sie ein Grundkapital von mindestens 109 Millionen, alfo eine E , böhung um 50 Millionen, für unumgänglich halten. Hir Hilse d ᷣ Kasse hat sich der Mittelstand von der Ausbeutung durch gem f mit weitem Gewissen freigemacht; es ist nach der Meinung der Mehr. jahl von uns nicht angezeigt, auf dies weitgesteckten 3liele sich etz injulassen und die ruhige Entwicklung zu stören Gewis — svstematische Entschuldung in Angriff ge⸗ gen men, men en; . aber das sind alles Fragen, die sich im Nahmen dieser Gimichtu g nicht oder nicht schon jetzt lösen lassen Luch die Förderung und Stützung der notleidenden rheinischen Winzergenossenschaften ist anzustreben; aber auch hier sollten wir nicht durch einen Eingriff von unserer die Kresse stören die mit der Sanierungeaktion befaßt sind. Ich bitte daher alle diese Fragen aus der batte auszuschalten und die Vorlage unv rãndert Iimniune hmen z werber 1 . n i men, fwd damit dem Genossenschaftswesen einen guten
Abg. Lr. Faßbender (Zentr): Die von dem Vorredner juletzt, ern ahnten Fragen sind ihrer Natur nach so schwierig, aß sie sich zu Erörterung im Plenum wenig aber andererseits auch diese Erörterung der ganzen Entwicklung Schaden zufügen könnte. Einleuchtend ist, daß eine gut je⸗ leitete Kasse. sich von der aligemeinen Lage des Geldmarkles nicht emansipieren kann. Das Zentrum ist aus d dem Vor⸗
vorgestrigen
weisen
Wenn
muß di
al Deite
=
einer
den von redner angeführten Gründen für die Erhöhung des Grundkapitals der Zentralgenossenschaftekasse; wir weisen es aber direkt von uns daß wir mit dieser Erhöhung etwa die Erhaltung lebengunfähiger Ge⸗ bilde bejweckten Die Genossenschaften sind Woblfahrtsansialten Die ethisch sozialen Wirkungen des Genossenschaftswesens sind neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchaus in den Vordergrund zu stellen; das geschieht aber in genossenschaftlichen Kreisen hielfach noch nicht, man denkt in manchen Genossenschaften wirtschaftlich und kaufmãnnisch noch nicht vollkommen korrekt, man nimmt noch zu viel Rücksichten auf Persönlichkeiten, man setzt häufig unbewährte und unzulängliche Kräfte auf wichtige Posten nur um sie unterzubringen. Hand in Hand damit gehl ein gewisser Dilcttantismuß. Wo es sich darum handelt große Kapitalien anzusammeln und dauernd festzuhalten, ift die Genossenschaft nicht angebracht. Vor einer allju enthusiastischen Inangriffnahme der Einrichtung von Ueber landien tralen muß daher jede Genossenschaft und jeder Genossenschaftg verband gewarnt werden; da ist die Organisation des Großkapitals die richtige Instani. Für die Betriebz⸗ genossenschaften sollten fachmännische Revisionen eingeführt weiden, wie auch an die Spitze dieser Betriebsgenossenschaften auf jeden Fall tüchtige Fachleute gehören. Im dänischen Genoffenschaftswesen wird zum AUnterschiede vom deutschen die Frage. der Erlangung eines solchen tüchtigen Fachmannes vor der Begründung der Genossenschaft gelöst. Den Handel für die Betriebs⸗ genossenschaften ausschalten zu wollen, ist doch bei, der volk wirtschaftlichen Bedeutung des Handels eine Utopie, das sollten sich alle Genossenschaften, auch die landwirtschaftlichen, gesagt sein lassen; der Handel muß berücksichtigt werden, und dadurch wird 6 Reihe von Eingriffen vermieden werden. Ein weilerer Grund- fehler unseres Genossenschaftswesens ist der geringe Ausbau der Re— pistongein richtungen. In Glogau ist in einer Genossenschaftgversamm . lung eine Resolutlon Jefaßt worden, die sich anscheinend gegen mich und gegen meine Ausführungen in dieser Richtung in erster Lesung richtet, aber insofern eine Irreführung des Pablikums bedeuten würde, als niemandem die Unabhängigkeit der Genossenschaften mehr am denen liegen kann alg mir. Bie vollständige Objektivität des Rev sors arf in keiner Weise in Frage gestellt sein; er soll auch die Ver wastunggzorgane kontrollierten und eventuell auf die Ersetzung un geeigneter Perfonen binwirken. Wir brauchen einheitliche Revlsiong—«
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Berlin, Montag, den 29. März
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verbände für jeden Landestell. Die Regierung zession nur solchen Revisionsverbänden geben berständigkeit und Unabhängigkeit der Revisoren Garantie leiste Die Frage der Autgestaltung des Revisionswesens hängt . Frage der Ausgestaltung des genossenschaftlichen Bildungs weseng hen. zusammen. Der Staat hat die Aufgabe, die Bepolterung , . Genossenschaftlern zu erziehen, ich bin der M inung ag! der . 8 . . —ĩ ! ins * t ̃ ée. s — 1 . — . nicht voll und ganz seine Pflicht erfüllt. Das sollte aber ö Abg. Glatzel (nl): Der beantragten Kapitalserhöhung werden wir zustimmen. Die Ausführungen des Vorredners? hab : wiederum wertvolles Material enthalten, das zewiß . allen Seiten gewürdigt werden wird. An dem ) cha gebaren der Preußentasse und ihrer Leitung . gad 6 nichts auszusetzen; wir wünschen und hoffen baß ee. n 3 ; lunst diese Leitung ihre Aufgaben rein geschäftlich' lzst“u . ö von religiösen und konfessionellen M menten fernhält 9 3. gewiß ethisch⸗soziale Gesichtspunkte ebenfalls für die . ö, schaften ihre Bedeutung haben. Vie HBeschaffung eines 6 tüchtigen Nachwuchses für die Leitung unseres Geno ech, 8 ist eine Notwendigkeit; in diesem Zusammenhange möchte sch eln; richtung eines besonderen Lehrstuhletz an der Berliner rief t fi Genossenschftswesen anregen. Ich habe in der Kommission anger t oh es sich nicht empfehlen würde, neben dem Veikebr ve. 29 Verbandskassen auch den Verkehr mit einzelnen Genossenschafte . pflegen; aber ich habe diesen letzteren Verkehr augdrüchlich als 4 * nahme bezeichnet. Bezüglich der Frage der Beteili un der Zent 1. genossenschafiskasse an der Entschuldunggoperat ion ö sind n 4 . Freunde geteilter Meinung. Wenn in einem Kreise die ir sichtnenn; handen ist, Arbeiterwohnstellen zu begründen, wenn die e schaft also sicher wäre, eine genügend? Zahl von , haben, so stände meiner Meinung nach nichts k die Genossenschaft sich an eine schen Attion . Für derartige Spezialitäten würde daher n Genossenschafte nl ! ö Erweiterung ihrer Betätigung durchaus zug standen e , e Dem Grundsatz der Genossenschaftekasse den Personaltredit u heben, würde die Gewährung von Hypotheken daran nicht enige ö. stehen. Aber auch hier gilt es natürlich, mit Vorsicht ! ber; zugehen. Es ist etwas andereg, wenn wir hier the orciijche gar. rungen machen, und wenn eg sich für den Gef äafigführer , nossenschaft darum handelt, solche Anträge ju bewilligen oder nicht. Der Umsatz der Genossenschafien ist von zwei Milliarden im az 1839 auf 112 Milliarden im Jahre 1905 gestiegen; . halb eine Erhöhung des Grundkapitals der Jenkralgenossenschaftz⸗. kasse angel racht. Meine Freunde würden sich lebhaft reren , e. . m n, n, kräftiger gesörbert würden. Be 52 er Vorlage wegen der Rückstellungen ist nicht gerade geschickt gefaßf aber es stehen 3 nur , Bede e . g ch got aber ste de w ge Bedenken gegen Fassung. Dem Antrage in der Kommission auf weitere Erhöhung des Grunk— kapitals auf 109 Millionen haben meine Freunde nir mum nnen können. Allerdings stehen wir vielleicht noch am Anfan der Gr nan lung des Gengffenschaf tewesens. Krgiht sich diele eltern! Cute, so können weitere Mittel vom Staate bereitgestellt werden ö n . Dr. 6 rüger (fr. Volkep Wenn wir bei stärkerer Besetzung des Hauseg eine Umfrage üßer die Zwecke der Erböbung des GYrundlayltals der Fasse halten wollten, würden wir wohl ein: ganze Musterkarte von Meinungen darüber erhalten. Teils scheint es daß die Kasse die Erhöhung ihres Kapltalg braucht, um ihren Status zu befestigen, teils soll es sich um die Foͤrderun— zan neuer Aufgab ñ für die Genossenschaften handeln. Mit der Erböhun des * ien, ist eine große Verantwortung verbunden in fach wie die Vor redner es sich denken, ist die Sache nicht; kommt die erhebiiqh⸗ Einwirkung auf daß ganze Wirtschaftslebe n Hetracht, wenn der JZentralgenossenschaftskasse, die scho— wesenllich auf das Wirtschaftsleben einwirkt, weitere 2! NM lionen zut Ve fügung gestellt werden Di Henossenschast seibst hab ö den neuen Aufgaben, von denen man spricht, ar nch 4 —
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Stellung genommen Die Gatscheidung ö . schaften; aber vergessen wir nicht, daß es sich dabei um die ländtichen Darlehng. und Kreditgenossenschaften handelt, an deren Spitz haupt sächlich Lehrer und Pastoren jen. Bej aller Achtung por diefen Personen fragt es sich doch, ob sie geeignet sind, die uf. gen be Entschuldung zu lösen. Schließlich hängt die Löfung des Problems ich sage absichtlich Problem“ von den Zentralkassen ab, die wieder den Natschlägen der Ze tralgenossenschafokasse fol gen nn, und die Regierung wird sich, wenn sie die Entschuldungsfrage söͤrdert, einfach auf die Resolution des Hauses zugunsten der Enischuidung berufen. Nun denken Sie, wenn in einem kleinen . Lande von den e sonst achtbaren Per anen diese schwierige übernommen werden soll! Man soll erst die berufenen Faktoren schaffen und dann Genoffen⸗ schaften bilden; das bestätigt auch Herr Faßbender au sciner Er. fahrung bei den Betriebzgenossenschaften heraus. Man hat al 0 den Eindruck, daß es sich um bedenkliche Experimente handelt, zumal angesichts der Vorgänge aus letzter Zeit, die zur größten Vorsicht mahnen. Herr Faßbender hat eine Darstellung deg Genossenschaftswesens geschrieben; er und ich, wir ind in dieser Frage aus berschiedenen Schulen bervorgegangen, wenn wir beide ung aber in der Kritik begegnen, so zibt das doch zu denken. Ich kann eg unterschreiben wenn er daz sozial. ethische Moment in Verbindung bringt mit dem lauf männischen Moment; wenn überall danach verfahren würde, würden wir nicht so viel über das Genossenschaftswesen zu klagen haben Ungerignete Elemente müssen verhindert werden, Mißbrauch mit den Genossenschaften zu treiben. Es würde vielleicht manches besser sein. wenn man mit dem genossenschaftlichen Bildungswesen twas früher eingesetzt hätte; wir haben schon vor einem Jahrjehnt auf diesen Unterrichtsjweig für Fachschulen, Fort bildungsschulen usw. hingewiesen. Dle große Gntwicklung des Genossenschaftswesens wäre gar nicht möglich gewesen wenn man nicht die Kreditbeschaffung so sehr erleichtert bätte. Ich lomme. damit auf das Geschäftsspstem der Zentralgenossenschaftekasse Ich freue mich, daß der Minister in der Budgetkommlssion mlt aller Entschiedenheit gewarnt hat vor Anwendung deg Genossenschastzweseng auf die Errichtung von elektrischen Ueberlandzentralen. Daz größte Hindernis für die Bewegungsfreiheit der Preußenkasse ist der Umsiand daß sie gewissermaßen automatisch das , der Verbande⸗ lassen befriedigen muß. Bereits 1899 habe ich die Entwscklung der Kasse in dieser Hinsicht vorgusgesagt. Eg ist der Preußenkasse nicht gelungen, einen möglichst stabilen und billigen Zingfuß zu schaffen Der Präsident hat Verwahrung eingelegt dagegen, daß ich Zweifel gehegt babe gegen die von ibm behauptete günstige Geschã ig. lage der Zentralgenossenschaftslasse. Ich stelle fest, daß die Preußenkasse beim Lombardverkehr sellst zu Welter perpfãndungen gejwungen ist, etwag, was nicht in jedem großen Bankinstlut an und gäbe ist. Meine Kritik richtet sich guch gegen bie 1 der Bilanz der Preußenkasse aufgeführten 50 Millionen Bankschulden; es ist auffällig, daß ein Stgatsinstitut gejwungen ist, ein Dritiel seines Beiriebskapitals im Wege des Bankkredits ju decken Wie kann man auch 36 Millionen Wechsel der Verbandgfasse zu der Uquiden Mitteln rechnen? Ich weiß nicht, ob die die b banl dic Wechsel digkontleren würde. Ich mache darauf aufmerksam daß wir in der Affäre der Weinbaugenossenschaft in Eltville ebenso gewarnt
94anz
1909.
r 9 seiner eit bei der Krisis der Korngenossenschaft. Dort ad Fun amen alfehler begangen. Der Ostpreußischen Provinzial⸗ ge , n, sind 200000 K zur Deckung bon Verlusten jur Verfügung gestellt worden, und jwar aus dem F ? För
1. worden, und em Fonds zur Förderun des M J * * * 9 . 3 3nt ö . ten Ich frage: was bat Königsberg mit
dz un? at r e : 8 .
,, 9 nan denn auch die Schuldigen hegreßbslichtig, gemacht. ehe, man diese. Deckung gewährle? Warum ist im Geschäftsbericht nichts darüber gesaat? Die Of zreufische Brovinzialaen offen nichts darüber gesagt? Die st- preußische rovin zial genossenschaftz kasse ist die Hauptstütze der Ost⸗ preußischen Landgesellschaft. Beide sind in ihren leitenden Personen ug litert. Und einer solchen Gesellschast will man die innere Koloni= sation in Ostpreußen anvertrauen? Was die Revisionen anbetrifft so möchte ich mich vor allen Dingen nicht auf den Befãhigungs⸗ . . e. Revisoren festlegen. Ich glaube, das Haus wird nicht amit einverstanden sein, d ie ßisch⸗ Zent ralgenossenschaf ss 14 e, ,. 26 e, w Preußisch: Zentral genossenschaftekasse ach dem Reer der Ansiedlungskommission an der Eatschuldung teilnimmt. Meine Forderung geht dahin, daß bei der Preußischen Dent ral genossenschaftska se das ganze System einer sorgfalttgen Prüfung. un erzogen wird, daß man untersucht, ob nicht der genessen schastliche Gedanke in manchen Bezirken und in manchen Verhältnissen eine ungesunde 1 . Yibalg , . gesund hervorgerufen hat.
ußische braucht nur den
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Abg. Kreth (kons.): „Wenn man's so hört, mag's leidlich scheinen i Man bekommt draußen vielleicht den Eind . irre, 6 . erf. schaftswesens, nämlich der Abg. Crüger und seine Gefolgschaft 2 alles andere aber, das Fleisch, faul ist. Baß der BVstpreuh schen Provinzialgenossenschaftskasse 200 000 S aus dem Fonds zur Ford r . des Deuischtums im Osten zur Verfügung geftellt sind 66 6. doch ganz einfach daraug, daß Kasse sich wie 5 34. sagt, über die ganze Provinz Ostpreußen erssreckt und s an dort mgtürlich auch Teile, die national gefabrdet stnd Die Ostpreußische Provinzialgenossenschaftakasse ist durchaus 6 und kann sich in den Dienst der inneren Kolo isation stellen, ö in deshalb der Landgesellschast beigetreten. Aus den Aug fãhrungen des Abg. Crüger hat man den Eindruck, als ob alles faul fei Genossenschaftswesen, und b die Zenttalocnosfe b off?! 2. Genossenschaftswesen durch leichte Kreditgewährung auf alsch⸗ Bahnen geführt kätte. Aber die 55 Millionen Wechtl. welche! g Preußenkasse von den Verbandska genommen hat sinde da 2 Dreimonatswechsel, die jedes ankinsitut als sosche e r. würde. Es gibt kein sichereres Papier lz diese Wechsel * Verbandskassen. Mit seinen Warnungen vor der Entwicklung — Jet rie hogenossenschaften wie der Kornhausgenossenschaften hat sich der Abg. Crüger als falscher Prophet erwiesen. Nach Ueberwindung der ersten Krankheiten hat sich das Genossenschaflgwesen N Glan ien bewiesen und ist den Ansprüchen hinsichtlich der Kredi e nnn in vollem Umfange nachgekommen. Die Ginrichtung der Preußen. Ia war also richtig und hat die Feuerprobe bestanden. Ber Abg. Men en chen stebt. in bezug auf die Erhöhung des Grundkapitals der Preußenkasse allerdings auf einem etwas anderen Standpunkt als ch der ich in der Kommission die Erhöhung um 50 Millionen beantraai habe. Der Abg. Meyenschein will der Entwicklung nicht dotausellen und erst das Bedürfnis infolge der neuen Aufgaben der Genossenschasten abwarten. Unsere Fraktion wird aber dann bereit sein, auch einer weileren Erhöhung des. Kapitals zuzustimmen. Der Unterschied jwischen uns bezieht sich also nur auf den Zeitpunkt der Erböbung. Die Preußenkasse oder die Verbandskassen sollen durchaus? nscht neue Aufgaben übernehmen, sondern es sollen nur die Mittel erböht werden, um Ae alten Aufgaben in vollem Umfange zu erfullen die sich durch das Wachsen des Genossenschaftsweseng ergeben haben Zu den alten Aufgaben gehört die Entschuldung; dabei wollen wir nicht Wasser in Fässer obne Boden füllen, sondern wir wollen ein dauernde Entschuldung berbeifübren ei der damali zen Resolution des Hauseg, die durchaus . en beits re solutlon war, mag sich mancher allerdings etwar zedacht bab ich hatte allerdings dami l daß e * h ir. Mittel für die Entschu n arbßerem Stil 9a. 2 ung ö stellen w e 3 an dem derstand der Regierung gescheitert. te Lehrer und 1. der Spitze der Genossenschaften nicht unkundig, sondern ffn a ga erf wie Grundstũck das neben ibnen liegt, einzuschätzen ist Dazu gehört kein großes kaufmännif Genie, man darf nur ni sstädtischen . auf das platte Land übertragen. E Verbandskassen werden sich. i nach dem Wunsch des Abg. Crů. gerade als das retardicrende slement zeigen. Aber das möchte ich als das Ziel des ländlichen Genossenschaftswesens in der Zukunft hinstellen, daß sich der Gr d stückswechsel in der Gemeinde nicht ohne die Mitwirkung de 962 e senschaft vollziehen möge und dabei Rücksicht auf das Wer = Femeinde genommen werde. Die Gemeinde soll ni gi Miedern besteben sondern als eine e , m e Wenn der Abg. Faßbender meint, daß die Genossenschaften nicht männisch genug denken, so ist es doch auf diesem Gebiete schon vn beffer geworden. Ich habe nicht alles versteben können, wag der 1. Faßbender dazu sprach; er behandelte uns auf der Idechten n R stiefmütterlich und sprach mehr nach links zu dem Abg. Dr. E — als ju einer höberen Autorität. Im ganzen dürfte . sein, daß ju viel Arbeiter in die Verwaltung der Sen he e eintreten, sir enden dann schließlich im Reichstage oder bier 2 i , f e er in diesem
Präsident der Zentralgenossenschaftskafse Dr Seil igenstadt: Der Abg. Dr. Grüger hat seinen Vorwurf wiederholt daß . aJ. Kap talserböhung der Preußenkasse nötig geworden ware ; 83 * Kasse nicht im stande gewesen sei, den beabsichtigten Gelda glei ⸗ herbeizuführen. Ich babe bereits 1896 in eincr . . 1 e rt er nur 6 der Kasse sein lönne, den 1
a9 zu orgqanisieren. Das ist außerorden h . e. hetrug der Umsatz der Spar⸗ und n n nf an. 1906 bingegen 136 Millionen, die Sparkassen bei den Ge ; schaften wiesen 1896 94 Milllonen auf, 1905 sind n . = * a Deut schen Wirtschaftg . at Dr. CGrüger auch wieder bebaup n , zu einem . . . e e RasffeisenKassen. Die Zablen, die der Aba. ( . 9. , ᷣ ben eln anderes . Gen n
n us führ tese Zahlen für die einzelnen Pro wird dabei wiederholt vom Sort, bört! f 6 . hrochen ). Ich bade con J hee Lire, mmm m, m Vandwerkergenossenschaften nicht so auf . daß es für die sachgemäße Instruktion ankäme. J 5 w seinenjeit häufig darüber 6 de m ne , fin 6 Werrn erbeten, um die großen Erfahrungen der Schul Del j Organisationen den Dandwerkern * zu ma x Ddr aber nicht * und eg ist degbalb ein bob — B ͤ der Prenßenkase Im Nebenamt mit der Lei nr derbandes der gewerblichen Heng fen ef ug 4 — 3 — Es wird darüber Klage geführt, daß die Handwerker = 3
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