1909 / 83 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Apr 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Laut Meldung des ‚W. T. B.“ zollern“ vorgestern in Ben dig eingetroffen.

S. M. S. „Loreley“ sst vorgestern in Beirut ein— , .

M. Flußkbt. „Vaterland“ ist am 3. April von Tschungking am oberen Yangtse abgegangen.

Großbritannien nnd Irland.

Im Unterhaus fragte gestern der Abg. Lynch (Liberah die Regierung, ob die Abmachungen, die zwischen den von den jüngsten Verletzungen des Berliner Vertrages unmittelbar betroffenen Staaten einzeln zustande gekommen sind, noch der Annghme durch die Signatarmächte auf einer Konferenz bedurften, und welches die Aufgabe einer Kon fer enz wäre, wenn sie stattfinde.

Nach dem Bericht des W. T. B. erklärte der Staatssckretär Grey in Beantwortung der Anfrage, er könne noch nicht sagen, ob die Könferenz stattfinden werde oder nicht. Die Aenderungen deg Vertrages, auf die in der Frage hingewiefen würde, hätten in erster Reihe zwischen den Mächten, deren gesetzmäßige Rechte direkt berührt würden, den Gegenstand von Verhandlungen gebildet. Die Ab⸗ machungen, zu denen man gekommen sei, würden, insoweit sie Aende⸗ rungen des Vertrages involoieren, die Zustimmung der Signatar⸗ mächte notwendig machen.

Auf eine weitere Anfrage, betreffend Einberufung einer Konferenz zur Besprechung der Verteidigung des Reiches zur See, erklärte der Premierminister Asquith:

Es sei ihm nicht bekannt geworden, daß irgend eine von den Regierungen der Kolonien den Wunsch nach Einberufung einer solchen Konferenz zum Ausdruck gebracht habt. Sollte ein solcher Wunsch von den Kolonien mit Selbstverwaltung geäußert werden, so werde die Regierung ihn sofort in ernste Erwägung ziehen.

Schweiz.

Die deutschen und die italienischen Delegierten der Inter⸗ nationalen Konferenz für den Rückkauf der Gotthard⸗ bahn haben sich, nach einer Meldung des „W. T. B.“, ver⸗ anlaßt gesehen, von ihren Regierungen neue Instruktionen ein⸗ zuholen, was eine kurze Unterbrechung der Verhandlungen verursacht. Vor morgen ist keine Entscheidung zu erwarten.

Türkei.

Der Senat hat, „W. T. B.“ zufolge, eine Kommission zur Prüfung des gestern eingelaufenen Ententeprotokolls er⸗ nannt. Die Kommission hält heute ihre erste Sitzung ab.

Montenegro.

Nach einer Meldung des „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ bureaus“ hat der italienische Gesandte gestern ein Schreiben mit dem Vorschlag überreicht, seine Regierung mit der ö, der schwebenden Schwierigkeiten zu betrauen. In der Antwortnote erklärt Montenegro, Antivari werde den Charakter eines Handelshafens beibehalten, und Montenegro passe sich der Entscheidung der Mächte, betreffend den Artikel des Berliner Vertrages, an. Eine Abschrift dieser Note ist gestern den Vertretern den Signatarmaͤchte überreicht worden.

Dänemark.

Der Ausschuß des Folkethings zur Beratung der Gesetzentwürfe über die Landes verteidigung hat gestern seinen Bericht veröffentlicht. Wie das, W. T. B.“ meldet, bean⸗ tragt die Mehrheit des Ausschusses, die aus acht Mitgliedern der Regierungspartei besteht, verschiedene Ersparnisse. Sechs Mitglieder, darunter der frühere Ministerpräsident Christensen, fordern Ablehnung der Regierungsvorlage über die Be— festigung Kopenhagens von der Landseite durch vorge⸗ schobene Position. Der Landes verteidigungsminister behält sich vor, diese Frage durch Volksabstimmung enischeiden zu lassen. Die Sozialdemokraten halten an ihrem Abrüstungs⸗ antrag fest, die Radikalen beantragen bedeutende Abstriche an den Ausgaben sowie Beseitigung der Kopenhagener Land- und Seebefestigungen. Die Rechte stimmt den Gesetzentwürfen der Regierung zu und beantragt verschiedene Mehrforderungen, darunter vier Linienbataillone auf Seeland an Stelle von vier Reservebataillonen.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der Ersatzwahl eines Mitglieds des Hauses der Abgeordneten, die am 6. d. M. in den Kreisen Zeller— feld und Ilfeld im Regierungsbezirk Hildesheim stattfand, wurde an Stelle des bisherigen Abg. Kölle, dessen Mandat für ungültig erklärt worden ist, nach einer Meldung des W. T. B.“ der Bergassessor Spinzig (freikons mit S6 Stimmen gewählt. Amisgerichtsrat Kölle erhielt 75 Stimmen.

Statistik und Bolkswirtschaft.

Die Abnahme der Tuberkulose unter der Bevölkerung des Deutschen Reiches.

Die Erhebungen über die Todegursachen der innerhalb deg Deutschen Relches gestorbenen Personen haben unjweldeutig erwiesen, daß die Tuberkulose, insbesondere die xLungentuherlulose von Jahr zu Jahr immer weniger Personen von der gleichen Anzahl Lebender dahingerafft hat. Sowohl die fortlaufend dem Kalserlichen Gesundheit g= amt zugehenden monatlichen Ausweise über die Sterbefälle in den 360 bis 350 größten Ortschaften des Reiches, wie auch die gemäß einer Anregung des Reichskanzlers aus fast allen Staatsgebieten des Neichet an das Kaiserliche Gesundheiteamt gelangenden Jahregaugwelse zur Todegursachenstalistik zeigen in erfreulicher Weise, daß an Lun zen— tuberkulose und an allen sonstigen Formen der Tuberkulose von Jahr zu Jahr weniger Personen auf je 100 000 Bewohner gestorben sind.

Was zunächst die größten Ortschaften des Reichs, d. B. die Orte mit 15070 ünd mehr Einwohnern, betrifft, in denen um die Mltte deg Jahres 1905 rund 22 Millionen genauer 22 3465 837 Personen lebten, so liegen hier seit einem Jahrzehnt, d;: h. seit 1899, nicht ganz gleichartige Autzw ise hinsichtlich der Sterbe⸗ alle an Tube kalose vor. Eg fanden vielmehr liz jum Ende deg Jahres 1904 Gihebungen über die Zahl der an Lungenschwindsucht“ Gestorbenen statt, deren Ergebnisse dem Gefurdhestzamt all nonatlich mitgeteilt und von diesem verbffentlicht worden sind; aber seit dem Jahre 1905 sind diese Erhebungen auf alle an „Tuberkulose“ Ge— storbenen ausgedehnt worden. Man muß also, wenn man die einzelnen Jahresgaugwe se aus dem letztabgelaufenen Jahrzehnt 1899 bis ji5gs zu Vergleichszwecken benutzt, wei Perioden gesondert in Betracht ziehen, nämlich J. den sechtjährigen Zeit aum von sg bis 199 il. den viersährigen Zeitraum von 195 big 1968. Gz 'ergibt sich dann folgendes:

ist S. M. J. „Hohen⸗

In den mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Reichs umfassenden Orten des Reicks mit 15 600 und mehr Ein⸗ wohnern starben auf je 1090960 Bewohner J. an Lungen⸗ schwindsucht⸗; im Jahre 1899 226,5, im Jahre 1900 224,7, im Jahre 1901 208,1, im Jahre 1962 199,9, im Jahre 1905 194,3, im Jmhrz idos id, f. an Tübertülo ce et, e eden, tuberkulose und allen sonstigen Formen der Tuberkulofe: im Jahre 1905 2265, im Jahre 1906 20257, im Jahre 19607 197,7, im Jahre 19898 182,16. Cine stetige Ab nahm der betreffenden Serbe sälle unter der vorwiegend . Beyölkerung der etwa 360 größten Ortschaften des Reichs ist hiernach im Verlaufe sowohl der erften sechs jährigen wie auch der zweiten vierjährigen Periode unverkennbar.

Was die Sterbefälle an Tuberkulofe unter der Stadt⸗ und Landbevölkerung des Beutschen Fteichs betrifft, so lie en den Kaiserlichen Gesundheitgamte aug dem letztabgelaufenen Jahrzehnt von 1898 bis 19097 genaue Angaben hierüber aus 26 Staattzgebieien vor, nämlich für die 7 größten Staatsgebiete deg Reich (Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Heffen, Elsaß Lothringen) und für 135 weitere deutsche Staaten, welche 20 Gebiete nach dem Ergebnisse der letzten Volkz— jãhlung , 68 844 418 Ginwohner hatten, mithin von etwas mehr alg 970 / g der Gesamtbevölkerusg dez Reiches be⸗ wohnt waren. Die für diefen Teil der Relchsbevölkerung an dat Gesundheitgamt gelangenden Angaben zur Todeursachenstatistik lassen einerseits die Zahl der Todesfalle an Lungentuberkulose“, anderer⸗ seits die Zahl der sonst durch Tuberkulofe herbeigeführten Todesfälle ersehen und gewähren, da sie Jahr für Jahr auf ganz gleichartigen Eintragungen . wohl ein zutreffendeg Bild bon der Äb, oder Zunahme der betreffenden Sterbefälle.

äbrend des ersten Jahrfünftß von 1898 bis 1902 waren in diesen 290 Stgatggebleten des Veutschen Reiches an Tuberkulose über- haupt bsh 257 Personen (davon an Lungentuberkulose 533 623) ge⸗ storben, d. s. auf je 100 000 Einwohner im Mittel jährlich 214,1 (195,3). Während des folgenden Jahrfünsts starben aut der⸗ selben Ursache auf je 100 006 Einwohner im Jahre 1903: 207,3 (186 2), im Jahre 19604: 203,5 (182,6), im Jahre 1505: 205,7 79, 7), im Jahre 1906: 1882 (162,5, im Jahre IS6?: 184,38 (159,6). Diet ergibt sich aus den absoluten Zahlen der Tuberkulosesterbefälle (bezw. Sterbefälle an Lungentuberkulofeh, die in den 20 Staaten von 1903 big 1907 nachelnander betrugen: 117765 (106 80) 117335 god 120 338 (105 106) 111 677 (96 33h 110911

96 093) 9.

Die Sonderung dieser Sterbefälle nach den Altersklassen der Gestorbenen läßt ferner erseben, daß die Tuberkulose gerade unter Personen der lebenskräftigsten Alterzklasfse' von 15 bis 60 Jahren seltener zum Tode geführt hat, wie folgende Berechnung ergibt: Nach der Volkszählung von 1960 ebten in den erwähnten 20 Stagten des Deutschen Reichs 54 662 484 Personen, darunter befanden sich wenn man dle für die Gesamtbebslke⸗ zung, ermittelte Alferggliederung als unverändert annimmt 31 376 266 Personen im Alter von 15 bis 60 Jahren; bet der Volkg= zäblung vom 1. Dejember 1965 lebten in denselben 20 Staaten 38 844 412 Personen, darunter bei gleicher Voraussetzung 33776 692 im Alter von 15 bis 60 Jahren. Es star ben aus dieser Altersllasse nach den vorliegenden Auswelsen während des Jahrfünstz von 1898 bis 1902 in den 20 Staaten an Tuberkulose (Lungentuber⸗ kulose) 421 238 (491 136) und während des Jahrfünfts von 1933 bis 19907 aus gleicher Ursache 410 094 (3365 381) Personen, mithin auf je 190 900 Lebende der bejeschneten Altersklasf: von 1858 big 1962 im Mittel jährlich 268,5 (256,7), von 1903 big 1907 im Mittel jährlich

242,8 (238. 8). ;

Die gleichzeiti' en. Erhebungen über die Todesursachen der im

Alter von 1 hig ih en gestorbenen jugendlichen Bewohner deg

zutschen Reichs ha allerdings bis vor, etwa vier Jahren kein Henso günstiges Gegebnis Leliefert. Eg sind vielmehr in bieser Altersklafsse von Jahr zu Jahr erhebliche Schwankungen der Zahl der Sterbefälle an Tuberkütofe beobachtet worden, und bei einer der vorstehenden entsprechenden Gegenüberstellung der beiden letzt⸗ abgelaufenen Jahrfünfte ergibt sich für folche jugendlichen Personen nicht, wie in der höheren Altergklasse, elne Abnahme, sondern sogar eine geringe Zunahme der Tuberkulose ˖Sterbeziffer, wie fol⸗ gende Zahlen erwelsen: Der Altereklasse von 1 bis 15 Jahren gehören im Deutschen Reiche nach der letzten Feststellung 31,9 5 der Gesamtbevdllerung an; es debten also in den oben bezeichneten, an der Todesursachenstatisti seit 1898 beteiligten 20 Staaten des Veutschen Reiches am 1. Dejember 1i9g50: 37477 353 und am 1. Dezember 1806; 18771 357 Kinder von 1 big ih Lebens., jahren. An Tuberkulofe starben in diesen 20 Staaten nach den dem Kaiserlichen Gefundbeitsamt vorliegenden amt⸗ lichen Ausweisen: J. von 1898 his 1967 nacheinander 13 407 13 049 140860 13 581 13787, d. s. während des ersten Jahrfünfts im Mittel jährlich 13 551 Kinder von bis 15 Jahren oder 77,9 auf je 100 009 Lebende dieser Alters flasse; II. von 1953 big 1807 nacheinanter 15 428 15 250 165 250 L'i4 931 14283, d. . während des zweiten Jahrfünfts im Mittel jährlich 15228 Kinder von 1 big 15 Jahren oder ol, 1 auf je 100 000 Lebende derselben Alterek asse.

Wenn sich hiernach bei solchem Vergleich eine geringe Zunahme der angeblich durch Tuberkulose veranlaßten Sterbefälle? unter den jugendlichen Personen von 1. bis 15 Jahren nicht von der Hand weisen lÜaͤßt, o zeigen doch schon die dorstehenden absoluten Zählen auß dem letzten Jahrfünft deuilich, daß im Laufe der letzten drei Berichtsjahte also seit 1905 auch in dieser Alteisklasse die Zahl der durch Tuberkulose herbeigeführten Sterbefälle bereits wesent⸗ lich geringer geworden ist, was um so mehr ing Gewicht fällt, als zweifel⸗ los mit einer Zunahme der Lebenden dieser Altersklasse von Jahr zu Jahr gerechnet werden darf. Nach Maßgabe dez Ergebnssses der beiden letzten Volkszählungen und nach üblicher Fortschreibung der Beyölkerung lebten schätzungsweise um die Mitte der drei Berichts⸗ jahre 1905, 1906 und 1907 in den hier in Betracht kommenden 20 Staaten des Deutschen Reiches 18 6641 324 18 931 191 19198057 Kinder von 1— 15 Jahren, mithin starben nach den an⸗ gegebenen Summen der Sterbefälle während diefer drei letzten Be⸗ richts jahre nacheinander: 87,1 78,9 74,4 auf je 100 000 Lebende der Altergklgsse von 1— 15 Jahren an Tuberkulofe. Nach einem An⸗ steigen der Tuberkalosesterbessffer im Jahre 1965 ist also ein erheh= liches allmähliches Sinken der Z ffer auch in bieser Altersklasse auf ein seit langer Zeit nicht beobachtetes Minimum festzustellen.

Der seit einer Reihe von Jahren in weiten Kreisen der Reichs⸗ gegen die verheerenden

bepölkerung planmäßig geführte Kampf Wirkungen der Tuberkülose hat hiernach, namentlich unter den Per— sonen der mittleren, daneben aber in neuester Zeit auch unter der jüngeren, erst heran⸗ wachsenden Bevölkerung zu recht beachtengwerten, günstigen Ergeb⸗ nissen geführt.

Die tödlichen Verunglückungen in Preußen während de Jahres 1907.

n . Gesamtzahl der törlichen Verurglückungen im eläuft 15 443 Fälle, von denen 12 344 männliche und sonen betroffen wurden.

Nach sozialen Lebentstellungen abgegrenzt, entfallen die mnelslen tödlichen Verunglückungen auf die Arbeits stände: vom Hundert 30,7 auf Gehilfen, Gesellen, Lehrlinge und Fabrikarbeiter,

Berichts jahre

2 gl. Med. stat. Mittell. a. d. Kalserlichen Gesundheittamte

Bd. X bis XII, auch die Heste von 19603.

2) Alg durch Tuber auch alle diejenigen Sterbefälle, welche nach ver Todeganeige durch Skrofeln, Zeh m fleber, Unterleibaschwindsucht, tabes mesaraiea, einen kalten Abszeß“, tumor albus u. dgl. herbeigeführt sind.

lebenskräftigsten Allerskasse von 15 bis 60 Jahren, also unter dem vorwiegend erwerbstätigen Teile per Bevölkerung,

sich ohne die Fälle von Mord und Totschlag auf 3099 weibliche Per

kulose veranlaßt gelten grundstzlich

13557 auf Tagearbeiter und äbnlich Beschäftigte, boten und 9, 46 auf selbständig E werbende, zufammen 66 43. 366 . ö an e en Unglückungen der Angehörigen mittelbar oder unmittelbar au e Lebengerwerb der Famslie bezieht, sodaß im ganjen n 9 Hundert der von dieser Todesart Betroffenen mit einer michanischen Berufearbeit in Zusammenhang stehen sie bei Rentnern, Pensionären, 4 Ihre Angehörigen eingeschloffen sehr niedrig ( 98 v. S.) im flotte. Wenn f nur 3099 ö. v. H.) weiblich dieser Umstand auf den großen an den genannten Todesfällen hat. schäftigungen verunglücklen bon Land. und Forstwirtschaft 3 9935 98 Bergbaues und Hüttenwesenz 2341 aus dem Bereiche der Industrie 35 Handels und Verkehrs 1662 oder auch, daß diejenigen Gewerbe, Verluste zu verzeichnen haben, für diejenigen zeigen, die als er

Bei weitem am häufigsten Arten, duich welche die tödlich ereilt werden, S

So⸗

An den der Anzahl nach an dritter Stelle stehenden 2896 töd. lichen Perun glückungen durch Ueber fabren ist der Landeg pol izeibenirk Berlin mit 193 Fallen, das sind 6 66 v H. aller Unfälle dieser Art im Staate, anteilig; betroffen wurden hierbei 153 männliche und 40 weibliche Personen. Von diesen sind 46 m. und 13 w. duich Fuhrwerk, 21 m. und 7 w. durch Straßenbahnen und 24 m. durch die Eisenbahn überfahren worden. Von l teren waren 16 Gisenbahn— begmte bejw. arbeiter und 8 an dere Personen. mögen diejenigen tödlichen Verunglückungen von 79 m. und 25 w. Personen im Staate bleiben, die im Kraftwagen verkehr durch Urberfahren herbeigeführt wurden, soweit Angaben darüber vor— gelegen haben. Der Landespoltzeibezuk Berlin ist hier mit 27 m. und n . ge et

einer seien noch 45 Fälle hervorgehoben, die unter die tödlichen

. . im besonderen durch e . hen Strom herbeigeführt, gezählt sind und 44 männliche Per

sowie 1 weibliche Person betrafen. i .

Ueber den Einfluß des Alters und Geschlechts auf die Zahl der , . 6 . möge ferner noch die nachfolgende Uebeisicht Aufschluß geben. Es verunglückten tödlich: von oo co Personen

Personen er im Alter lebenden Bev kerung männl. welbl. zus. 57 38 41,78 49 59 38 56 IIa2z 205 76,63 8. 66 42, 2z 110 51 35, 933 71.12.

männl. weibl.

von O bis 5 Jahren ... 1417 1017 über 5. bis 15 Jahren 12135 481 J 949 69 Jagen,. 636 2042 unbekannt 1 16 überhaupt. . . . 12344 3099 15413 ͤ

Setzt man die Gesamtzahlen gleich 100 so ergibt sich, daß di⸗ Knaben im Alter bis zu 5 Jahren? nur mit 11.5 v. S., die Märchen derselben Altersklasse mit 32.5 v. H. aller tödlich verunglückten männ⸗ lichen bezw. weiblichen Personen vertreten waren; in der Altergklasse von ül er 5h big 15 Jahren war die betreffende Verhältniezahl bei den Mädchen erheblich, nämlich auf 15,5, zurückgegangen; bei den Knaben betrug sie 9.8. Von den 15 bis 0 Jahre alten Persoen verunglückten dann aber verhältnie mäßig weit mehr Männer als Frauen, von ersteren nämlich 56,5 v. H. aller tödlich verunglückten Manner, von letzteren nur 306 v. H. aller bezüglichen Frauen. Im Gessenalter hielten sich die beireffenden Verhaͤltn i zahlen für beide Geschlechter auf fast / gleicher Höhe wie in der Alterzk asse von 5. bis 15 Jahren; sie be⸗ trugen 11,4 bei männlichen und 20,5 bei weiblichen Personen.

. Berücksichtigt man die große Zahl der unter 12 Jahre alten tödlich Verunglückten, so ist ez von Interesse, einer Berechnung der tödlich Verunglückten unter 15 und über 15 Jahren die Zahl der Lebenden aus den gleichen Alterztlassen zugrunde zu legen? Dann ergibt sich, daß von 100 000 Knaben und Mädchen im Älter hig zu / / / /

zus. 2434 1694 9157

15 Jahren die meisten in den Provinjen Ost. und West⸗ Preußen töhlich verunglückten, während dieg bei den Männern in der Progini Westfalen und bei den Frauen in ber PVrovin Schlesien der Fall war. Ver Landegpolizeibentk Berlin nimmt in deser Beziehung eine beson ders günstige Stellung ein. wenigstens für die männlichen Verunglückten. Von 160 00 Lebenden im Kindesalter sind im Staate 3913 Knaben und 22,593 Mädchen, nämlich 52, 98 Knaben und 27,91 während für den Lanzespollzeibezik ; nur 34,59 für Knaben und 15,71 für Mädchen betrugen. Zieht man die Erwachsenen in Betracht, so sind im Stagte von 100 069 lebenden Männern Sl, 02, am meisten in der Provinz Westfalen, nämlich 109,36, dagegen im Landespoltzeibezirk Berlin nur 41,04 Männer tödlich verunglückt. Die Frauen jedoch Gegenüber den Männern verunglückt n sind von 100 000 lebenden Frauen im Alter von über 15 Jahren nur 12.76 izdlich verunglückt, am meissen in den Provinzen Schlesien und Posen, nämlich 16,33 und 16,12; darauf folgt sogleich der Landespolizeibezirk Berlin mit 1506, während die Previnz Hessen. Nassau mit gol tödlich verunglückten Frauen das günstigste Verhaltnis aufweist. (Stat Korr.)

Zur Arbeiterbewegung.

Sin Ausstand der Steinmetzen in Breslau ist, wie der Voff. Ztg.“ von doit gemeldet wird, beendet. Verhandlungen, die zwischen A beitgebern und Arbeilnehmern im Steinmetz gewerbe statt⸗ anden, baben zu einer Einigung geführt. Der Streik, der etwa fünf Wochen gedauert hat, ist für die Streikenden er ebnislos verlaufen. Die Arbeit wird in den nächsten Tagen wieder au genommen.

Aut Kiel wird der Köln Itg.“ berichtet: Bse an der Kohlen⸗ einfuhr beteiligten Arbeltgeber halten beschlossen, mit einer Lohn⸗ kommission der ausständigen Kohlenarbetlter, die zum Üb— schluß eines rechtsverbindllchen neuen Lohnsarifz befugt war, neue Verhandlungen anzuknüpfen. Am 3. d. M. fand un ter dem Vorßtz des Arbeitgeberperbandes Kiel eine Sitzung statt. Pie

Arbeitgeber erklärten sich im Interesse der Wiederherstellung des Friedens bereit, einen vierjährigen Lohntarif mit staffelfrmigen Lohn⸗ lätzen einzuführen. Die Ausständigen, die mit der Staffelung ein⸗ verstan den sind, stellten weitergehende Forderungen, und die Ver⸗ handlungen schelterten. Es wird befürchtet, daß durch diesen Aut gang die Milegang des wittschaftlichen Kan pfes sich fehr verzögern wird. . Sämilice ausständigen Arbeiter der. Braunschweiger Kohlen werke haben, wie die Fikf. Zig.“ erfährt, gestern morgen die Arbeit wie er aufgenommen. Nänmehr will die Direktion init Rücksicht auf die teueren Verhältnisse eine Lohnerhöhung gewähren. (Ugl. Nr. 81 d. Bl) Die Prager Eisenindustriegesellschaft hat, wle. W. T B.“ meldet, mit Rücksicht auf die Ungunst der Konfunfiur die Löhne auf den Kladnoer Kohlenschächten herabgesetzt, weghalb ein Teil der Belegschaft in den Autstand g'treten ist. Die Rübenbauerorganisatlon Böhmeng hat eine Be— schränkung des Anbaus um 49 0 0 beschklossen, da die Zucker fabrikanten die Organisation nicht anerkennen und die geforderten Preiserhöhungen nicht bewllligen.

dagegen in Ostpreußen am meisten, Mädchen tödlich verunglückt, Berlin diese Verhältnis, ahlen

zeigen ein anderesz Verhalten. sie rill seltener; im Staate

3.09 auf Dlens. wenn man auch die tödlichen Ver,

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23

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3.

Hopfen

ö Pferde, nur für landwirt-

,

Die „Frankfurter Zeitung“ meldet aus Winnipeg, daß fast alle

hlengrubenarbeiter ger en Ten in den Ausstand und die Lage ist drohend.

getreten sind.

Literatur.

in Süd⸗Alberta

und Britisch⸗ Vie Vorräte sind knapp

Von Polfters Jahrbuch für Anstedelungen, für In⸗ dustriel Wohn sowie Erholungs«, und Kurjwecke, Bauländerelen, Verkehrg und Kraftanlagen liegt der Band III für 1908/09 vor. (Verlag von Ludwig Degener in Leipzig, 6 S,) Der erste Abschnitt des gut ausgestatteten Buches handelt vom Eisenbahnwesen unb Verkehr auf dem Lande. Ez sind hier die im Bau begriffenen und geplanten Eisen⸗ bahnlinien in den deutschen Bundesstaaten und ausländische Eisenbahn⸗ prolekte zum Nachschlag für die deutsche Industrie aufgeführt und ver— schledene andere Verkehrsfragen Glektristerung der Bahnen, Auto⸗ mobilverkehr. Straßenentlastung und Schnellperkehr kurz erörtert. Der jweite Teil behandelt die Luftschiffahrt, der folgende handelt von den Wasserstraßen und dem Verkehr zu Wasser sowie von den

Talsperren. Es folgen Abschnitte über

Mineralien aller Art, über Wasserverhältnisse, über 36 und Juristisches im Terrain, und Grundstückz—

Borsentechnisches ir, HSypothet᷑

tücks, potheten⸗ er gwoese im Grundstücksverkehr,

und Mietwesen,

über gesetzliche und steuerliche Verhältnisse

über

Fundorte von Finanzielles,

neue

im Grund⸗ über Finanz. und Korporationen, über

neue industrielle Ansiedelungen und über Erweiterungen, Verkehrs—= einrichtungen ꝛc. bestehender Industrieunternehmungen, über die Ent⸗ wicklung ver Großstädte, Erholunggstätten, endlich über Elektrizität,

Wafsserwerke und Wasserwirtschaftlichtzs. 340 Druckseiten ist in dem Buch ein sehr rei

Auf einen Raum von ches Material zusammen⸗

getragen und objektiv verarbeitet. Industrielle und Kapltallsten werden in ihm manches Interessante und Wissenswerte finden. .

Die durch ihre farbigen Wiedergaben von Gemälden rühmlichst bekannte Kunstanstalt von Trowitzsch u. Sohn in Frankfurt a. O. hat eine Reproduktion von Henry Enfielde Gemälde ‚Mondnacht auf dem Meere“ in unvergänglichen Farben im Maßstabe von 60 30 S8 em

herstellen lassen.

Das Bild, das auf der vorjaäͤhrigen großen Berliner

Kanstausstellung zu sehen war, zeigt eine Brigg, auf lelchtbewegtem Meere, deren Signallichter im dunkeln Wasser leuchtende Reflexe

erzeugen. Die Wiedergabe reiht sich den

anderen farbigen Kunst⸗

blättern der Anstalt (Theulow „Novembertag“, Böcklia Toteninsel! u. a.) würdig an und ist für 35 M durch die Buch⸗ und Kunst⸗

handlungen zu beziehen.

Ein Volkäroman aus dem alten Steyr „Die arme Margaret“

von Enriea von Handel. Mazzetti

Deut schen Rundschau.—.

Selma Lagerlöfß: Das Mädchen vom Moorhof'“.

eröffnet de Das Heft enthält ferner eine Novelle

das Aprilheft der

In dem Brief⸗

wechsel zwischen Johannes Brahms und Spitta, auß dem Professor Carl Krebs eine Auswahl mitteilt, werden besonders die Ausführungen Spittag. des Begründers der modernen Musikwissenschaft, über die

Kompositionen des Meisters Interesse erregen. Dr. Werner Weisbach

entrollt ein Bild von Gottfried Schadows Schaffen und seiner künstlerischen Entwicklung, im Anschluß an die jüngst in der Berliner Akademie der

Künste veranstalteten Gedächtnigausstellung.

Ueber Ludwig XIV. und

die Madame Maintenon bringt das Heft einen Aufsatz aus der Feder

der Lay Blennerhassett, der im Gegensatz das Bild der Frau durch die Fälschungen

zu den Entstellungen, die La Beaumelles u. a. er⸗

fahren hat, die neuen Forschungen zusammenfaßt und zu wichtigen

Ergebniffen kommt. auf Grund eigener Anschauungen Kultur des indischen Reiches. ͤ Reiche behandelt der Geheime Kirchenrat

Notlzen.

„Die Um schau“, Uebersicht über die Forischritte und Be⸗ wegungen auf dem Gesamtgebiet der Wissenschaft und Technik sowie ,. n m ö . .

Bechholds Verlag), Preis vierteljähr 60 6. Unter den . e, die ihre Leser über die Forischritte in Wissenschaft und Technik sowie aktuelle Zeitfragen unterrichten, nimmt die Um⸗ Sie bietet nue Aufsätze hervor⸗

ihrer Bejiehungen zu

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ragender Fachmänner aus den verschiedensten Wissensgebieten. sonders wertvoll sind auch ihre zahlreichen Illustrationen, die das Wesentliche der Neuerungen usw. auf den ersten Blick kenntlich machen.

Ein Aufsatz des Grafen Vay de Vaya schildert und. . vielseitiger . Die Religiontzmischung im römischen Eine Reihe kleinerer Aufsätze schließt das Heft ab: König Karl von Rumänien. Von Paul Lindenberg. Rußland im jwanzigsten Jahrhundert. M. v. Brandt. Theodor Fontane. Von Rich. M. Meyer. Literarische

Studien die

Hausrath.

Be.

Vand⸗ und Forsttwirtschaft.

Ernteergebnisse in Großbritannien und Irland im Jahre 1908.

Den „Agricultural Statisties 1908 (Part II) bes Board ot Agriculture and Fishsries“ in London wird die folgende Zusammen⸗ stellung über Lie Ergebnisse der Ernte Großbritanniens und Irland

in der Jahren 1908 und 1907 entnommen: Anbaufläche 1908

1000 Aeres 1663 1822 4169

295

155

1149

Gesamtertrag 1908 1907

1000 Quarters 6741 7066 7696 8387 22 001 22961 1114 1339 545 593 1000 Tons 7117 5224

Weijen

Gerste. afer. zobnen

Erbsen

Kartoffeln Schwed sche und andere Steckrüben. 28 185 Mangold. . 10574

Alec ben 5 132 5442 Gratheu . 9506 10162 1000 cwts.

471 374

1830 500

3081 6399

39

26181 10118

1907

1664 1883 4198 310 161

1140 1838 517

3077 6390

45

Ertrag 1898/1907 pro Acre im

Jahret⸗ 1908 1907

durch⸗ schnitt

Bushelz Buspbels 32,42 33,98 31,93 53,79 35,64 3, 1227 45376 41.49 30,22 34,56 30, 28 28,21 29,44 27,26 Tons Vong 6,19 4,58 4,99

13,54 19.09 Cwtg. 33,07 30, 11

8, 84.

165, 95 14 24 21,15 19,57 wt s 33,31 35,37 29,71 31,80

12,19 8, 33

Viehbestände Großbritanniens 19038.

Die Vlebbestände Großbritanniens stellten sich am * Juni 1908 (die enisprechenden Jfffern des Vorjahrs sind zum Vergleiche bei⸗

gefügt) folgendermaßen dar: 1908

schastliche Jwecke . loch nicht zugersttene oder eingefahrene Pferde:

. . , . ; unter einem Jahre.

Kühe, milchend .

Fühe, tiächsig ..

Andeieg Ninkvleh: jweljährig und darüber ein, bis jwelsährig . unter einem Jahre..

Nutterschafe zur Zucht . 16 öh oz

Andere Schafe: ein Jahr und darüber . 5 632 767 unter einem Jahre . . 10917 874 1

Jucht schmeine z 369 476 ndere Schwelne 2 454 006

Agricultural Statisties 1998 Patt 1 and Fisheries.)

299 809 126538 2197763 h66 ol

1371688 1415483 13654183

Stückzahl .

10277140

Zu⸗ oder Abnahme

3 397

1907

1115927,

14143 18 450 4984

17253 24931 30 717 291 919

439170

273 166 380 2679 19791

2 256 499 4 197 507. Board of Agriculture

313 952 126 490 2198223 561 033

1388941 14140414 1323466

**

5193597 0 644718

ö.

Von

Rolle. Nach den letzten Schafe in diesem Rayor

den Kopf. Vor 8 Jahren pachte land im Gebiet Akmolin

auf

dorthin aug dem Gouver schafe. man brachte felnwollige aus den Gouvernements. DVongebiet. Gegenwärtig Schafzucht betrelben, scho 50 9000 Stück gestiegen. wolligen Schafen fteht Schwarzen Meer, dessen

schaf.

Dieser Rayon ist auch

Gouvernements Tomtzł. Steppe Bel⸗Agat, in d Gegenden vor.

sehr günstig. Als scheint die Menge Land, dessen Billigkeit.

der natürliche Zuwachs verlaufen. Zu den Miß

züchter sollen recht häuftg Reise eingeht, entweder

port von großen Mengen züchter bedienen sich ne

fachen Treiben auf viele günstig auf die Gesundhe wirkt. .

Gesundheitswesen,

künfte von Maskat suchung angeordnet, die Sanitätgarzt befindet, zu

.

GCGrpebition während der Dienstftunden bon 8 bis 3 HKhr eingeschen werden.) Belgien.

Société nationale des chemins de

Seinem Beispiele

Westsibirlen zetzt vorhandenen feinwolligen folgen das Rambouisletschaf, Karakul-Malitsch, und das Buchara⸗ Als Gegend für die Verbreitung der regelrechten Schafzucht erschien in der ersten Jeit der Landstrich, der an die Slbirische Cisenbahn zwischen den Städten Omsk und Petropawlowtzk angrenzt.

Die Merinoschafzucht in Sibirien. In dem wirtschaftlichen Leben der ländlichen und nomadisterenden Bevölkerung Westsibtrieng spielt die Schafzucht eine sehr bedeutende

statistischen Daten wird die Menge der n auf 8 500 000 Kopf berechnet. Schon

diese sehr bedeutende Zahl zeigt, welche große Bedeutung die Schaf⸗ uucht für Westsibirten und vor allen Dingen für das Steppengebiet hat. Biz in die letzte Zeit wurden dort ausschließlich jzwen ein- heimische grobe SchafKarten gezüchtet; das einfache Bauernschaf mit einem Ertrage von 3— 4 P schaf (Fettschwanischaf) mit einer Talgertraga menge von 135 = 40 Pfund

fund Wolle und daz kirgisische Steppen

te ein Schafzüchter aug dem füdlichen Ruß⸗ sk unweit der Station Marianowka der

Sihirischen Eisenbahn gegen 5000 Dessätinen Land und brachte

nement Taurlen gegen 200 Stück Merino—⸗ folgten bald auch andere Schafzüchter; Schafe dorthin aus dem Kuban gebiet, Stawropol und Taurien und aus dem ist die Zahl der Wirtschaften, die solche n auf 27 und die Zahl dieser Schafe auf Von den nach Sibirien gebrachten fein- an erster Stelle das Merinoschaf vom Menge jetzt schon 78 der gesamten in Schafe augmacht, sodann

gegenwärtig der wichtigste; die regekrechte

Schaftucht ferebt aber jetzt schon danach, ihre Grenzen zu erwestern, und erstreckt sich allmahlich schon in die Steppen hinein, strom hinauf und dringt sogar bis in den

den Irtysch⸗ Altalbezirk des benachbarten in das Gebiet von Semipalatinsk, in die as Gouvernement Tobolsk und in andere

Vie dortigen Bebingungen sind für eine breite Entwicklung der feinwolligen Schafzucht in erste und wichtigste unter diesen Bedingungen er⸗ das fur die Schafzucht geeignet ist, und Vie Steppen sind ferner dort noch nicht so um gewühlt und auggetreten, wie im Süden RußlandJ. Sodann soll

Westsibirien und speziell im Steppengebiet

der Schafe in Sibirien ein bedeutend

stärkerer sein als im Süden Rußlands und die Anzucht sehr günstig

ständen dagegen, die der regelrechten Ent-

wicklung der Schafzucht in Sibirten hinderlich sind, gehören vor allen Dingen die noch nicht genügend geordneten Verhältniffe für die Be—⸗ förderung der Schafe mit der Gisenbahn. Nach Angabe der Schaf⸗

Fälle vorkommen, wo das Vieh auf der durch Ueberfüllung der Waggon oder durch

die schlechte oder ungenügende Elnrichtung der Waggons für den Transport von Schafen, ferner durch langen Aufenthalt unterwegs oder durch Mangel an Wasser zum Tränken des Viehs. Ein welterez großes Hindernis der schnellen Entwicklung der feinwolltgen Schaf— zucht in Sibirien liegt in dem hohen Eisenbahntarif, der den Trang—⸗

von Schafen unmöglich macht. Die Schaf⸗ uerdings immer weniger der Eisenbahnen

und wenden sich der früheren Transportart der Schafe, zum ein—

tausend Werst, zu, was natürlich sehr un— lt der nach Sibirien gebrachten Schafe ein« (Nach Wjestnik inansow.)

Tierłranłheiten und AUbfperrnn gc. maßregeln.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat unter Aufhebung der früher verfügten Qugrantänemaßregeln für die Her⸗

und Bahrein eine ärztliche Unter- im ersten türklschen Hafen, in dem sich ein erfolgen hat.

Indien.

Nach elner Mitteilung der Regierung von Bengalen vom 2 März d. J. sind wegen des Ausbruchs der Pest in Hongkong

Quarantänemaßregeln in den Häfen von Srissa gegen Schiffe, ie von Hongkong ankommen, getroffen worden.

Verdingungen im Auslande. (Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reicht. und

Staat? anzeiger ausliegen,

14. April 1909, 11 fer vicinaux 74 Rue Magazinen in Burdlenn

dGingeschriebene Angebote zum 13. April.

16. April 1909, Mons: Lieferung von Notre⸗Dame⸗Louvignies.

können in den Wochentagen in dessen

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Herr Lieban den Leporello. Fräulein Melanle Kurt aus Braunschwelg, vom Herbst ab Mitglied der hlesigen Oper, ist für die Rolle der Donna Anna ausersehen, Fräulein Ober wird die Donna Elvira singen und Fräulein Jeanne Devery, eine Schülerin von Frau Profeffo— Nielas. Kempner, als Zerline auftreten. In der Rolle des Don Octavio wechseln die Herren Kirchhoff und Sommer ab. Den Komthur singt . Knüpfer, und Herr Gritzwold den Masetto. Die musikalische zeitung der Oper liegt in den Händen dez Kapellmeisters Blech, die Regie führt Herr Droescher. Im Königlichen Schauspielhause wird am nächsten Mittwoch, den 14. . M., zum ersten Male „Ein Puppenheim“ (Nora) von Henrik Ibsen in der Uebersetzung von M. von Borch aufgeführt. Die Hauptrollen sind mit den Herren Patry, Lindner, Kraußneck und den Damen Somary, von Mayburg und von Arnauld besetzt. Die Regie führt Dr. Paul Lindau. Morgen bleibt das Schausplelhaus geschlossen, ebenso am Karfreitag und am Sonnabend. .

Im Berliner Theater finden nur noch wenige Aufführungen der Kalischschen Poffe „Einer von unsere Leut statt, da die dies jährige Spieljeit bereits am 23. d. M. ihr Ende erreicht. Am 24 d. M. eröffnet die Direktion des Berliner Theaters eln kurzes Gastspiel in Prag und wird vom 1. Mal ab für mehrere Wochen im Wiener Carl Thealer gastieren. Gleichzeitig, also am 24. 8. M. beginnt im Berliner Theater Direktor Bendiener ein auf mehrere Monate he—⸗ rechnetes Gastspiel des Hamburger Neuen Op erettentheaters mit der in Wien und in Hamburg mit Erfolg aufgeführten Dpereite Herhstmanöver “.

Im Trianontheater wird morgen und am Sonnabend Monsieur Alphonse“ aufgeführt. Am Karfreitag bleibt das Theater geschlossen. An den beiden Osterfelertagen, Abendg, wird der Schwank Liebesgewitter' gegeben. Nachmittags wird „Der Satyr“ aufgeführt.

Mannigfaltiges.

Berlin, 7. April 1909.

Der öffentliche Wetternachrichtendienst in Nord- deutschland. Der während der Sommermonate der letzten drei Jahre durchgeführte öffentliche Wetterdienst wird im laufenden Jahre mit dem 1. Mai wieder eingerichtet. Es sfoll durch Ausgabe von Wettervorhersagen und durch rasche Verbreitung von Wetterkarten in erster Linie den Landwirten Gelegenheit gegeben werden, das jeweils bevorstehende Weiter bei ihren Arbeiten besser berũcksichtigen zu können. Den beteiligten Kreisen werden nachstehend die wichtigsten Punkte über die Ginrichtung des Wetterdlenstes und seiner Aufgaben in Erinnerung gebracht.

Das Gebiet Norddeutschlands ist in zehn Wetterdienstbejirke eln= geteilt, deren jeder eine Wetterdienststelle besitzt: Die Dienststellen haben ihren Sitz in Königsberg i. Pr. Bromberg, Breglau, Berlin, Ham burg, Magdeburg, Ilmenau, Wellburg, Frankfurt a. M. und Aachen. Alle diese Dienststellen empfangen an jedem Morgen durch Vermittlung der Hamburger Seewarte telegraphisch die Wetter- beobachtungen, die um 8 Uhr Morgens an etwa 70 über ganz Europa verteilten Wetterstationen angestellt sind. Außerdem erhalten sse tele⸗ graphische Morgenberichte von einer Anzahl wichtiger Orte ihreü Be—⸗ zirks und Postkarten von einer größeren Zahl über Deutschland ver— teilter Stationen, die das Wetter des Vortages melden.

Mittels dieser verschiedenen Angaben werden Karten über die Witterungsvertellung in Europa hergestellt. Auf Grund von Ver—˖ gleichungen dieser Karten mit denen der vorangegangenen Tage sowle auf Grunb genauer Beobachtungen der Witterung. borgänge am Ort der Wetterdtenststelle werden aledann Weiter. varhersagen für den nächsten Tag (ͤꝗpon Mitternacht bis Mitternach!) aufgestellt. Diese Vorhersagen, die nach den klimatischen Unterschieden innerhalb des Bezirks für verschledene Gebietsteile oft verschledene Fassung erhalten, werden der nächstgelegenen Tele⸗ graphengnflalt bis 11 Uhr Vormittags mitgeteilt, von dieser tele= graphisch an alle Telegraphenanstalten des Bejirks gegeben und während der Sommermonate dort vor 12 Uhr Mittags öffentlich ausgehängt. Sie sind außerdem gegen maͤßtge Äbonnementsgebühren durch die Post zu bejiehen oder tekephonisch von den Telegtaphen⸗· anstalten gegen eine jedesmalige Gebühr von 10 4 zu erfragen. Die Vorbersagen kennzeichnen das Wetter kurz und sollen außerdem nach Möglichleit regelmäßig aussprechen, ob am nächsten Tage Riederschläge zu erwarten sind.

Außer der Vorhersage wird während des ganjen Jahres eine gedruckte Wetterkgrte in den Vormlttagsstunden hergessellt und baldmöglichst durch die Post verbreitet. Die Wetterkarte ist eine Land. karte, die mit einfachen und auf jedem Blatt erklärten Zeichen die Ver⸗ teilung des Laftdrucks über ganz Guropa darstellt und Angaben lber Temperatur, Bewölkung, Nlederschlag und Wind an den einzelnen Beob- achtungsstationen entkält. Sie gibt also einen Ueberblick über die Wetter- lage in Europa um 8 Uhr Vormittags des Kartenausgabetages. Außer⸗ dem enthält die Karte eine kurze sachliche Schil derung der Witterungs« veiteilung und eine allgemein gehaltene Wettervorhersage. Diese Karten erleichtern somit dem Leser das Verständnis für die am eigenen

ohnort beobachteten Witterungsborgänge und geben ihm die Mög⸗ lichkeit, seine eigenen Anschauungen über das Wetter zu vervollkommnen. Fs wäre sehr zu wünschen, daß seitens der Gemeinden auf die Wetter- karte abonniert würde, um sie an allen Telegraphenanstalten, Dienft⸗ gebäuden, Schulen oder an sonst geeigneten Plätzen öffentlich aus⸗ zuhängen. Auch ist zu hoffen, daß zahlresche Private von der

Mittags, Gouvernement provincial in Schulmöbeln für die Schule in ChaussGe⸗ 1. Los 8247 Fr. 2. Los 1891 Fr. Ein⸗

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1) Bau

einer Kirche in der Gemeinde von N. D. de Lourdes in Quaregnon, S9 940 Fr.; 2) Aut besserung verschiedener Wege in Ostiches, 28 096 Fr.; 38) do. in Donstiennes, 4539 Fr; 4) do. in Naast, 189 704 Fr.

Verkehrsanstalten.

Bei dem Brande von Havanna dürften P

des Dampfers „Altenburg“ im Hafen ostsendungen aus Deutschtand nicht

verloren gegangen sein, da der Dampfer nach re der Hamburg

Amerikalinie zurzeit des Bord hatte.

Brandes Veutsche Po

Theater und Musik.

Im Königlichen

Opernhause wird als nächsfte Neuein⸗

studierung für die jweile Hälfte dieses Monats eine Aufführung von

„Don Juan“ vorbereitet.

Herr Bronkgeest wird die Titelrolle singen,

nicht mehr an

Möglichkest des billtgen Abonnementsbejugttz (monatlich 0 ) Ge— brauch machen. Sämtliche Postanstalten nehmen Bestellungen ent- gegen. Da der Wert der Wetterkarten durch tunlichst beschleunigte Zu⸗ stellung erhöht wird, wird alles veisucht werden, um die Zustellung an die Abonnenten noch im Laufe des Ausgabetages zu bewirken, soweit dies überhaupt nach den postalischen CGinrichtungen möglich ist. In einlelnen Westerdienstbezirken sind zur beschleu i ten Versendung der Wetterkarten Kartznausgabestellen (in Flensburg, Oldenburg i. Gr., Dortmund, Aachen, Gießen und Cassel) eingerichtet worden.

Es muß auch jetzt wieder ausdrücklich hervorgehoben werden, daß der Wetternachtrichtendienst eine neue Einrichtung ist, die im mer noch mehr oder weniger den Charakter eines Versuchs trägt und dem“ entsprechend zu bearteilen ist. Wenn demnach zurzeit nicht erwartet werden kann, daß sich der Wettervorhersagedienst als eine durchweg einwandfrete Einrichtung erwelst, so wird doch diesß Ziel um so cher und um so vollständiger erreicht werden, je mehr die beteiliste Be⸗ völkerung durch verständnisvolleg Eingehen auf die geschilderten Ver= hältnisse jur Ueberwindung der Schwierigkelten und jur Förder ing des Gelingens beiträgt. 31. 2

Der Hauptausschuß für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flottenvereing veranstallet auch in diesem Juhre jwel volkstümliche Sonderfahrten. Die erste fünftägtge Sonderfahrt findet vom 16—29. Juni von Berlin nach Hamburg Helgoland Wilhelmshaven Bremen Berlin statt. Der Preis hierfür einschl. Verpflegung (ohne Getränke) Eisenbahn· und Dampferlahrten, Führung, Wagen—⸗ fahrten, Besichtigungen beträgt bei Wahl einer Eisenbahnfahrkarke III. Klasse 70 , bei Wahl (iner Gisenbahnfahrkarte IJ. Kasse 8 6. Anmeldungen werden bis spätestens 5. Juni d. J. erbelen. Die jweite, sie bentägige Sonderfahrt nach Friedrichgruh⸗ Cam burg. Lie . Kor sr; Kapen hbagen-Malm d⸗-Trellebor4- Saßnitz in der Zeit vom 23. bis 29. Juni därfte auch beson dert des halb interessant und lehrreich werden, da der Aufenthalt in Kiel gerade zur Kleler Woche statfigdet, und da auf einem Sonderdampfer die große Wettfahrt des Kasserlichen Jachtklubs begleitet wird. Der see. dieser Fahrt einschl Eisenbahnfahrten, Dampser⸗ und Wagen fahrten, Be—⸗ sichtigungen, Verpflegung ohne Getränke —, Führung beträgt bei Wahl 1 Eisenbahnfahrkarte III. Kl. 115, S6, bei Wahl elner Eisenkahnfahrkarte II. Kl. 125, 6. Anmeldungen sind bis zum

18. Juni spätestenz an den Hauptautschuß, Berlin 8W. 4 Bern burger Str. 35, zu richten. Programme sind vom 18. Ap ab im Geschäftsz immer erhältlich.