1909 / 106 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 May 1909 18:00:01 GMT) scan diff

. Niederlande.

Bei der jungen Prinzessin Juliane haben nach eine Meldung des „W. T. B.“ Patenstelle ö . Königin⸗Mutter der Niederlande, die Großherzogin von Baden, die Großherzogin⸗Witwe. Marie von Mecklenburg (Mufter des Prinzen Heinrich, die Fürstin⸗Mutter zu Wied die Prinzessin Malhilde von Schwarzburg⸗Rudolstadt ( Yroß⸗ mutter des Prinzen Heinrich, die Fürstin zu Erbach⸗Schön— berg (jüngere Schwester der Königin⸗Muttker, der Herzog Johann Aibrecht zu Mecklenburg, Regent von Braunschwẽig,

Arbelter erheben, die aus Oesterrelch zugewandert sind Es gehen Gerüchte um, daß die 3 tzt in ein achtklasstzes System umgewandelte Volke⸗ n 979 schule in Berlin wieder in ein siebenklassiges System übergeführt b . wWaßser . 96 werden soll. Ich würde dieg als einen enormen Rückschritt e. op ö . an fer 15 ansehen. Der Redner geht dann auf die Verfügung ein, chemisch gebundenes Wasser = 1474 die seitens der Schulverwaltung an städtische Behörden er— Summe v9, 01 v. B.; gangen ist. daß den sonaldemokrgtischen Arbeiterturnvereinen 4 endlich trltt noch eine vierte, feste, löcherige Gesteinsvarietät ,, nicht jur Versügung gestellt werden RW ei, ,d, , ,, , ,, ö . tem Netz von opal⸗ . 1 * ; dme, Kieselsaure durchtrümert wind, sodaß . ,,, Zedlitz um Vorwurf, daß dieser in der Jeneral debatte ä , , n e, n weinen ne e,, ubstanz au ; n ͤ gate bürger hengeste

gien n! habe, andererseitz aber selbst habe gare e. mũssen, 1 lie yr f

Gisenoryd? Volktschule nicht mehr auf ihrer früheren Höhe stehe.

Pen eth, (Schluß des Blattes.) y, : hygrostopisches Wasser. . 0,48 chemisch gebundenes Wasser . 21.63 Summe 97,79 v. HS.

Für die Verarbeitung auf Tonerde dürften demnach wohl nur

(1 Braunschweig), Haake (Thorn, Garde), Kuhgschewski (Inster⸗ burg, Jelen Meustettin, Gardej Müller (Weißenfelt), Späth (Rastatt, Oberveterinäre der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied

bewilligt. 16 April. Rohnke, Unterjahlmstr.,, zum Kalkulator bei der

Armecabteil. des Kriegsministerlums ernannt. 14. April. Burghardt, Oberzahlmstr. vom 2. Lothring. Feldart. Regt. Nr. It, zum XI. Aimeckoips versetzt.

saiserliche Marine.

Offiziere usp. 23. April. Kuhlmann, Lt. vom

III. Stammseebat., jum III. Seebat. kommandiert. Böse ke, l r Marinestabgingen, bom Stabe S. M. Schiffes. Heffen mit der und der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg.

Vertretung des beurlaubten Insp. Ingen. der Insp. des Bildunge— In der Erst : ö r z wesens ö Marine beauftragt. Schaedla, Marineoberingen. 9. standen . die . . . , der j. Werfidip., zum Siabe S. M. Schiffes Hessen“ versetzt. . are Königin aus Anlaß der Geburt 36. April. Zarckhaus en, Sberst. jur See vom Stabe S M. 9 . abzusendenden Glück w unschadressen auf Schiffes Undine, zur Verfugung ö I. dr nn. gestellt. 6M ,, ö. . 6 , ö. . t. v II. Marine „zum . ö I ge, der Annahmebeschlu v. Linden, Oberlt. zur See von der neinsp., zu labe ma rer, , ber wellen hel Wa l' H ö. .

S. M. Schiffes „Undine“ versetzt. v. Sierakows ki, Dberlt. zur 211 ; dat See, Ädsutant bei der Insp. der Marinelnf, jur Teilnahme an der der Zweiten Kammer nahmen die Sozialisten nicht teil. Diez sährigen Korpggeneralstabgreise des IX. Armeekorps kommandlert. Türkei

Kieselsäure Eisenoxyd. Tonerde

Bekanntmachung,

betreffend die Versendung von Paketen während der Pfingstzeit.

Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpalet⸗ adresse ist für die Zeit vom 23. bis einschließlich 30. Mai weder im inneren deuütschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland ausgenommen Argentinien gestattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens drel Pakete, mit e in er Postpaketadresse versandt werden. Berlin, den 28. April 1909. Der Staatssekretär des Reichspostamts. Im Auftrage: Kobelt.

des Großkreuzes des Kaiserlich Japanischen Ordens des heiligen Schatzes: dem Generalleutnant von Below, Kommandeur der 1. Gardedivision; des Offizierkreuzes des Kaiserlich Japanischen Verbienstordens der aufgehenden Sonne: den Majors von Berg und von Loeper im 2. Garde⸗ regiment z. F.; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Leutnant von Bock und Polach im 2. Garde⸗ regiment z. F.; des Kaiserlich Japanischen Paullownia⸗ Ehrenzeichens erster Klasse: dem Feldwebel Klinger im 2. Garderegiment z. F.;

des dem Kaiserlich Japanischen Orden des heilig en

29, 57 v. H. 1, 6 b3. 2h 0.20

1 * * 2 *

Landespolizeiliche Anordnung,

betreffend die Einfuhr von tierischen Erzeugnissen aus Dänemark.

Statiftik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Schatzes angereihten Ehrenzeichens erster Klasse: dem Vizefeldwebel Stenz im 2. Garderegiment 3. F.; des Großkreuzes des Königlich Großbritannischen Viktoriaordens:

dem Generalleutnant von Below, Kommandeur der 1. Gardedivision, .

Allerhöchstihrem Generaladjutanten, Generalleutnant von Schenck, kommandiert bei Seiner Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheit dem Kronprinzen des Deutschen Reichs und Kron⸗

Meine landespolizeiliche Anordnung vom 16. November 1895 Über die Einfuhr von tierischen Erzeugnissen aus Däne⸗ mark wird wie folgt abgeändert: „Gestattet ist die Einfuhr von rohen Pferdehaaren aus Mähne und Schweif, sofern sie mit anderen Haaren nicht vermischt sind.“ Schleswig, den 16. April 1909. Der Regierungspräsident. von Dolsga-Kozierowski.

NAichlamtliches.

Dentsches Reich. Prenßen. Berlin, 6. Mai. Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar—

Der gestern erlassene Hatt-i-Sumajun, betreffend die Ernennung Hilmi Paschas zum Großwesir und Sahib Moltas zum Scheik ul Islam, wiederholt nach einer Meldung des „W. T. B.“ die Versicherungen, daß die Verfassung entsprechend dem Scheriat vollkommen befestigt, das Land völlig die materiellen und moralischen Vorteile und Fortschritte des Verfassungsregimes genießen und daß Ruhe und Ordnung werde wiederhergestellt werden.

Das neue Kabinett ist gebildet und folgender—

die unter 2 und 3 besprochenen Varietäten geeignet sein, welche einen Tonerdegehalt von 45,6 bis b2?, 1 v. H. bei einer Gesamtmenge von 21h bis s, 665 v. H. Kie selsäure und Titansäure aufwelsen.

Auch der ösliche Agugipfel, der nach Or. Gruners neueren Festftellungen der höchste Glpfel des ganzen Stockes sein soll, dürfte eine ähnliche Bauxltdecke wie die westliche Baumannspltze aufweisen, doch habe ich darüber keine Beobachtungen anstellen können. Wohl aber fand ich etwa 1 km östlich von der Baumannspitze auf dem Wege von Oagbe nach Djigbe in der Nähe der Wasserscheide einen festen, löcherigen Laterit von folgender Zusammensetzung:

352 v. 5.

In einer kürzlich in Dortmund abgehaltenen gut besucht Versammlung von Arbeitgebern im Holzgewerbe ö. . westfälischen Industriebezirk ist, der Köln. Ztg.“ zufolge erneut beschloffsen worden, an den Bochumer und Dortmunder Be⸗ schlüfsen mit aller Entschiedenheit festjuhalten. Die Arbeitgeber be— schlossen ferner, ausdrücklich festzustellen, daß sie einen Vertrag für das ganze Gebiet abschließen wollten, und zwar auf der Grundlage der bestehenden Löhne und ohne Verlängerung der Arbestgzeit. Die Arbeiterführer aber verlangten, ohne Rücksicht auf die schlechte Ge— schäftslage, eine Lohnerhöhung von vier Pfennig die Stunde und Verkürzung der Aibeitgjeit und lehnten den Abschluß eines

maßen zusammengesetzt; Hihmi Pacha Großwesir, Sahib Molta Scheik ul Islam, Ferid Pascha Inneres, Arief Hikmet Marine, der bisherige Vizepräsident der Kammer Aristidi Ackerbau und der jungtürkische Deputierte Nail

, Eisenoxyd . . 3,

wn, hygroskoplsches Wasser.

sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Elsaß-Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.

26,37 45,81 1,18 0, Sꝰ

prinzen von Preußen; des Groß komturkreuzes desselben Ordens: Allerhöchstihrem General à la suite, Generalmajor Burg⸗

allgemeinen Vertrages überhaupt ab. Schon jetzt sind mehr als 500 Schreinergesellen ausgesperrt, während bei , die ndl Es werden also in nächster Zeit an 1000 Schreiner- gesellen in Dortmund, Gelsenkirchen, Waltenscheid, Herne, Reck⸗

grafen und Grafen zu Dohna⸗ Schlobitten, beauftragt mit der Führung der Gardekavalleriedivision; der vierten Klasse desselben Ordens: dem Hauptmann von Goerne im 1. Garderegiment 3. F. und . . . dem Hauptmann von Harder im 2. Garderegiment z. F.; der silbernen Medaille desselben Ordens: dem Feldwebel Frentrup im 1. Garderegiment z. F. und dem Feldwebel Lütkens im 2. Garderegiment z. F.; des Kommandeurkreuzes des Fürstlich Bulgarischen Militärverdienstordens: dem Major von Walther im 3. Garderegiment z. F.; des Offizierkreuzes desselben Ordens: dem Hauptmann von Brederlow, Adjutanten der

2. Gardeinfanteriebrigade, . den Hauptleuten von Alvensleben, Freiherr von Rotenhan und Freiherr von Chambrier im 3. Garde⸗

regiment z. F. . dem Rittmeister von Gottb erg im 2. Gardedragoner⸗

regiment Kaiserin Alexandra von Rußland, . dem Hauptmann Edlen von der Planitz im 1. Garde⸗

feldartillerieregiment; des Ritterkreuzes mit der Krone desselben Ordens: dem Oberleumant von Plehwe im 3. Garderegiment z. F.,

den Leutnants von Schnehen, von Kietzell, von Rosainsky, Freiherr von Rotenhan, von Alten, von lotow, Sieghard Prinz von Schönaich⸗Carolath,

ämtlich im 3. Garderegiment z. F, . den Leutnants Freiherr Gans Edler Herr zu Putlitz, von Etzel und Carp im 2. Gardedragonerregiment Kaiserin

Alexandra von Rußland, . den Leutnants von Blücher und von

1. Gardefeldartillerieregiment; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Oberleumnant von Stülpnagel im 2.

dragonerregiment Kaiserin Alexandra von Rußland, dem Leutnant von Hauffe⸗Gromadzinski im

3. Garderegiment z. F.;

des Ritterkreuzes des Fürstlich Bulgarischen Zivil⸗ verdienstordens:

dem Obermusikmeister Goerisch im

und dem Obermusikmeister Peschke im 2. Gardedragoner⸗ regiment Kaiserin Alexandra von Rußland; des silbernen Kreuzes des Fürstlich Bulgarischen Militärverdienstordens: den Feldwebeln Gonschor, Link, Neuenfeld und Scheiblich im 3. Garderegiment z. F., dem Wachtmeister Knoth im 2. Gardedragonerregiment

Kaiserin Alexandra von Rußland, dem Vizefeldwebel Aderm ann, Schreiber der 2. Garde⸗

infanteriebrigade;

Kutzleben im

Garde⸗

3. Garderegiment

CX

der Fürstlich Bulgarischen bronzenen Verdienst⸗

medaille mit der Krone:

dem Vizefeldwebel Lin demann im 3. Garderegiment z. F. dem Sergeanten Paulus, Schreiber der 2. Garde⸗

infanteriebrigade,

den Sergeanten Kirchner und Mittwoch im 3. Garde⸗

regiment z. F. und

dem Sergeanten und Trompeter Friesecke im 1. Garde⸗

feldartillerieregiment.

Die von . ab zur Ausgabe gelangende Nummer 26 des Reichsgefetzblatts enthält unter . Nr. 3666 die Bekanntmachung, betreffend die Zulassung von Börsentermingeschäften in Anteilen von Bergwerks⸗ und Fabrikunternehmungen, vom 29. April 1999, und unter Nr. Z607 die Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Anlage O9 zur Eisenbahnverkehrsordnung, vom 1. Mai 1909. Berlin W., den 6. Mai 1909. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krü er.

Königreich Prenßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Privatdozenten Dr. Joseph Greving zu Bonn zum ordentlichen Professor in der theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms⸗-Universität zu Münster und den in die Oberpfarr⸗ und Ephoralstelle zu Stras— burg U⸗M. berufenen Pfarrer G raßhoff, bisher in Branden⸗ burg a. H., zum Superintendenten der Diözese Strasburg U⸗M., Regierungsbezirk Potsdam, zu ernennen.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Die Oberförsterstelle Harpstedt im Regierungsbezirk

Hannover ist zum 1. Juli, Immichenhain im Regierungs⸗

bezirk Cassel zum 1. August und Neukirchen im Regierungs⸗

bezirk Cassel zum 1. Okiober 1909 zu besetzen. Bewerbungen

muͤssen für Harpstedt bis zum 20. Mai, für Immichenhain

gehen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Bekanntmachung.

preußischen Staatsgebiets erteilt worden. Er hat seinen Wohnsitz nach Aachen verlegt. Dorimund, den 1. Mai 1909. Königliches Oberbergamt. Liebrecht.

Per sonalver änderungen.

Königlich Preußische Armee. Offinere, Fähnriche usw.

v. Lieben, Lt., im Magdeburg. Hus. Regt. Nr. 10.

Lt., behufs Rücktrittg in Königl. sächs. Militärdienste.

Kr

Dentsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Landgerichtsrat Statz in Colmar zum Amtsgerichts rat bei dem Amtsgericht daselbst und

den Gerichtsassessor Kaul zum Amtsrichter bei dem Amts⸗

gericht in Großtänchen zu ernennen.

Dem venezolanischen Generalkonsul in Hamburg Dr. Joss

Ignacio Cärdenas ist namens des Reichs das Exequatu erieilt worden.

Am 18. Mai 1909 wird in Goslar eine von der Reichs⸗

bankstelle in Hildesheim abhängige Reich sbanknebenstelle beschränktem Giro⸗

und

verfetzt; juglelch ein Patent seines Dienstgrades verliehen,

Nr. 7 (Altenburg), auf sein Gesuch von dem Kommando zur leistung bei dem genannten Regt. enthoben.

Nebertritts zur Marine bewilligt

Achille ion, Korfu, 1. Mai. Hildebrandt,

Uniform bewilligt.

Beamte der Milttärverwaltung. Durch Verfügung des Kriegsministerium s.

bis zum 10. Juni und für Neukirchen bis zum 165. Juni ein⸗

Dem Oberstabsarzt und Regimentsarzt des 4. Garde⸗ eldarlillerieregiments Dr. August Widen mann in Potsdam

Dem Markscheider Wilhelm Löhr aus Dortmund ist von uns unterm 23. März d. J. die Berechtigung zur selb⸗ ständigen Ausführung von Markscheiderarbeiten innerhalb des

Achilleion, Korfu, 28. April. Au dem Ostasiat. Detachement scheiden aus und werden im Heere angestellt: Bretting, Lt, im J. Masur. Inf. Regt. Nr. 146,

Aus dem Ostasiat. Detachement schelden ferner auß: Jacobi, Lt., behufs Rücktritte in Königl. baer. Milstärdienste, Schubert,

Blese Veränderungen treten mit dem Tage nach der Entlassung aus dem Trangzportverbande, den das Kriegsministerium festsetzt, in

aft. fa hillein, Korfu, 30. April. Prin zu Sayn-Wittgen⸗ n , . g, Lt. im Regt. der Gardeg du Corps, in daz Hus— egt. Landgraf Friedrich II. von Hessen Homburg (Z. , m (Werner), Lt. der Res. des Kür. Regtz. von Seydlitz 8 n enst⸗ Strauß, Assist. Arzt beim 1. Westpreuß. Feldart. Regt. Nr. 36, der Abschied behufgz

Oberst und Kommandeur des 1. Oberihein. Inf. Regts. Nr. 97, der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnst zum Tragen der Regts. Trip, Oberst beim Stabe des Inf. Regte. Freiherr von Sparr (3. Wes fäß) Nr. 16, zum Kommandeur des J. Oberrhein. Inf. Regttz. Nr. 97 ernannt, v. Wahlen⸗Jürgaß, r Dberfslt. und Bata. Kommandeur im 5. Westfäl. Inf. Regt. Nr. z, zum Stabe deg Inf. Regts. Frelherr von Sparr (5. West fäl) Nr. 16, Burgandt, Obersilt. und Abteil. Kommandeur im Feldart. Regt. von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8. als aggregiert zum Feldart. Regt. General. Feldjengmeister (I. Brandenburg) Ne. 3, versetzt.

109. April.

Hessen. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und

die Großherzogin von Baden sind, „W. T. B.“ zu—⸗ folge, gestern vormittag zum Besuch des Großherzoglichen Hofes in Darmstadt eingetroffen.

Oesterreich⸗Ungarn. Nach einer Meldung des W. T. B.“ ist der Minister—

präsident Dr. Wekerle gestern vormittag in der Hofburg in Budapest vom König Franz Joseph in fünfpiertelstündiger Audienz empfangen worden.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause standen gestern vor der Fortsetzung der Budgetdebat te zwei Anfragen, betreffend die Ausführung des deutschen Marineprogramms und die Luftschiff⸗ fahrt, auf der Tagesordnung.

Nach dem Bericht des W. T. B. erwiderte der Erste Lord der Admiralltät Me Kenna auf eine Anfrage des Kapitäns Faber, ob die Admiralität vor zwölf Monaten von dem britischen Marineattachs in Berlin ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht worden sei, daß die deutschen Behörden Vorbereitungen träfen, um die Aus füh rung des Marinebauprogramms zu beschleunigen, und daß die Firma Rrupp im Begriff stände, ihre Werke erheblich zu vergrößern, die Berschte der Marineattachss seien vertraulich und es sei nicht wünschene⸗ wert, sie vorjulegen oder ihren Inhalt wiederzugeben.

In Beantwortung der zwesten Frage sagte der Premierminister Asquüith, die Regierung habe Schritte unternommen, um die Luft, schiffahrt auf einen zufriedenstellenderen Stand zu bringen. Sowohl daz Heer wie die Flotte hätten es sich zur Aufgabe gemacht, len kbare Luftschiffe zu entwerfen und zu erbauen. Das Krlegsmlnisterium erbaut seine Lufischiffe in der Ballonfabrik ju Aldershot. Um dem Werke die höchste wissenschaftliche Unterstützung zu sichern, sel das staatliche phystkalische Laboratorlum angewiesen worden, eine besondere Abteilung für fort⸗ gesetzte Experimente und Forschungen über die einschlägigen Fragen einzurichlen. Zur Beaussichtigung der Forschungen des Laboratoriun? habe er ein besonderes Komltee ernannt, dem Lord Rayleigh und andere hervorragende Männer der Wissenschaft angehören. Die not— wendigen Mittet selen diesem Komitee jur Verfügung gestellt, damit das Werk ohne Aufschub ausgeführt werde. Die Aeroplanfrage werde vom Kriegtministerium bearbeitet. . . In der fortgesetzten Budgetdebatte erklärte der Premierminister Asquith auf verschiedene Einwürfe der Opposition, daß im gesamten Budget nichts stehe, was sich nicht mit einer gesunden Finan zpol iii und der nationalen Entwicklung in Uebereinstimmung befinde. Was Balfourg Erklärung angehe, daß das Kapital aus dem Lande berauzgedrängt werde, so frage er, wohin (s denn gehen solle. In Deutschland, das sich im vollen Genusse einen neugeschaffenen, wissenschaftlich begründeten Zolltarifs befinde, sehe sich der Flnanz⸗ minister einer Lage gegenüber, mit der verglichen Lord Georges Auf⸗ gabe beinahe ein Kinderspiel sei. In Frankreich bereite Cailloux eine Einkommensteuer für dle Zukunft vor,. während die Vereinigten Staaten einen neuen Zolltaisf herausbrächten und sich zugleich einem beträchtlicheren Definll gegenüber befänden, alg Großbritannien je auf⸗ juweisen gehabt habe. Jedes Kulturland der Welt befinde sich zur elt unter dem doppelten Brucke der Keieggrüstungen und der sosialen Reformen vor der Notwendigkeit, neue Steuerquellen ju erschlie ßen. Wenn alle Vorschläge Lloyd Georges zur Ausführung kämen, so werde in keinem Lande der Welt dag Kapital weniger der Unsicherheit aus⸗ gesetzt sein alg im freihändlerischen Großbritannien.

Später nahm das Haus mit 332 gegen 179 Stimmen eine Resolution an, wonach der Teezoll weiter im gegen— wärtigen Betrage erhoben wird.

—— In einer gestern im Unterhause von Parlamentsmit—⸗ gliedern abgehaltenen Versammlung wurde, obiger Quelle zu⸗ folge, eine ständige Kom mission von. 25 Mitgliedern er— nannt, die die 26 bei der Organisation der Luft⸗ verteidigungsmittel des Landes unterstützen soll.

Frankreich.

Der König von England ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend in Paris eingetroffen. ;

Die „Humanités“ veroͤffentlicht einen Aufru] des Ausschufsses des Syndikats der Post⸗ und Tele: graphenarbeiter, worin erklärt wird, daß das Syndllat bie Idee eines mutwilligen Streiks entschieden zurückweise; ollten aber die Drohungen und Rechtsverwelgerungen der

egierung andauern, so hoffe es, daß die Mit linder des Syndikats auf das erste Signal hin ihre volle Pflicht tun

würden. Rußland.

Die Reich sduma hat gestern, W. T. B.“ zufolge, in nichtöffentlicher Sitzung gemäß dem Äntrage der Kommission für Landesverteidigung die Regierungsverlage angenommen, bie das Rekrutenkontingent für 1909 auf 456 635 Mann festsetzs Die Uebergangsformel betont unter anderem die Not⸗

Unterricht; dem bisherigen Botschafter in Rom Hakki Bey ist das Justizportefeuille angeboten. Die übrigen Minister und der Präsident des Staatsrats bleiben im Amt.

In der Deputiertenkammer teilte der Präsident gestern, „W. T. B.“ zufolge, ein Schreiben des Generalissimus Schewket Pascha mit, wonach die Untersuchung ergeben habe, daß die albanesischen Deputierten Ismail Kemal und Mu fid, beide Mitglieder der liberalen Union, geplant haben, einen Aufstand in Albanien hervorzurufen. Schewket ersuchte die Kammer, einen Beschluß darüber zu fassen, ob die beiden Deputierten verfolgt werden können. Die Kammer überwies die Angelegenheit einer Kommission. Der Präsident gab ferner bekannt, daß der Großwesir auf Ersuchen Schewket Paschas die Kammer auffordere, ein Preß⸗ gesetz und ein Streikgesetz fertigzustellen, da der Be⸗ lagerungszustand nicht eher aufgehoben werden könne. Der Großwesir teilte außerdem mit, daß der Sultan den Eid auf die Verfassung vor dem Parlament nach der Schwertumgürtung ablegen werde. Darauf setzte die Kammer die Beratung der Verfassungsrevision fort und ver— handelte insbesondere über das Recht des Sultans, die Kammer im Falle eines Konfliktes mit der Regierung aufzulösen, und über das Recht der Deputierten, Gesetze einzubringen und über die Dauer der Kammersession zu beschließen.

Die Verhandlungen der Direktion der Orient⸗ bahnen mit der Kommission der Pforte haben, wie das „W. T. B.“ meldet, bisher zu keinem Ergebnis geführt. Es mußten daher bei dem Minister des Auswärtigen eindring⸗ liche Schritte erfolgen, die von diplomatischer Seste unterstützt werden. Mit Bulgarien ist dagegen über einige Spezialfragen eine Verständigung beinahe erzielt.

Asien.

Wie das „W. T. B.“ aus Täbris meldet, ist der Endschumen gestern telegraphisch von der Verleihung der Konstitution in Kenninis gesetzt worden. .

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ sind vorgestern 250 Nationalisten aus Rescht plötzlich in Kaswin eingedrungen und haben das Gouvernement an⸗— gegriffen. Die Garnison leistete bis zum Einbruch der Dämmerung Widerstand, worauf die Feindseligkeiten eingestellt wurden. Von den Truppen des Schah wurden 20 getötet, 100 ergaben sich. Die Nationalisten hatten 3 Tote.

Koloniales.

Ueber ein Bauxit vorkommen im südlichen Togo

berichtet Dr. Koert, Bitikzgeolog an der Königlichen Geologischen Landetanstalt zu Berlin, im „Deutschen Kolonialblatt“:

Bei der vom Gouvernement veranlaßten geologischen Durch⸗ sorschung Togos in den Jahren 1904 big 1808 wurde auch den late—⸗ ritischen Verwitterungsprodukten der Gesteine eine besondere Be— achtung geschenkt, um, wenn möglich, solche unter ihnen ausfindig zu machen, welche sich als Rohmaterial für die Darstellung von Tonerde⸗ hydrat und von Aluminium eignen könnten. DVlese Hoffnung hat sich für eine Reihe von Proben erfüllt, die von der Gilpfelpartie des Agu stammen, jenes an 1009 m Meereshöhe erreichenden Gebirgestockes, dessen Fuß die Bahn Lome Palime be⸗ rührt. Daz Hauptgestein des Agu ist (nach den Bestimmungen meines Kollegen Dr. Finckh) ein Gabbro, welcher an den Hängen zu einem fruchtbaren Rotlehm verwittert ist und aus dlesem eluvlalen Mantel hler und da in Gesteinskrippen durchragt.

Dagegen weisen die Gipfelpartien des Gebirges allem Anscheine nach in größerer Verbreitung eine Decke von steinartig erhärtetem daterit oder Bauxit auf, augenscheinlich das Endprodukt der tropischen Verwitterung des Gabbroz. So konnte ich auf und an der Baumann⸗ spitze 19 der westliche Agugipfel heißt, folgende Bauxitvarietäten ammeln:

1) dichte, schwere, zinnoberrote und daher wohl an rotem Eisenoxydhydrat reiche Gesteine, die auf den spärlichen Hohlräumen Schwarten von Brauneisen und winzige wasserhelle, noch näher zu untersuchende Keiställchen zeigen;

2) löcherige, feste, gelbbraune, stellenweis braunrot gefleckte Ge⸗ steine von mastem Bruch. Da dleses Gestein seinem Auesehen nach elnen böheren Tonerdegehalt vermuten ließ, so wurde es im König⸗ lichen Materlalprüfungöamt, welcheg auch die übrigen hier mitgeteilten Analysen ausgeführt hat, untersucht und ergab folgende Zusammen⸗

setzung:

Kieselsãure O, 92 v. H.

Eisenorxyd. 18,01

Hdd 52, 16

l 1,23

hygroskopisches Wasser . 0,97

chemisch gebundenes Wesser . 26.11 Summe gv, 40 p. H.;

3) eine dritte Varletät steht in der Mitte zwischen den beiden vorhergehenden, indem in matter, gelb⸗ bis rotbrauner, niegelstein⸗ atiger Grundmasse schalfg gebaute Kügelchen und Knauern von rot— braunem Eisenorydhydrat eingebettet sind. Eine derartige Probe

chemisch gebundenes Wasser 2265 Summe Y, 6h p. H.

Schon aus diesen Einzelbeobachtungen geht, wie ich glaube, zur Genüge die weite Verbreitung eines für die Herstellung von Tonerdehybhrat wohl geeigneten Bauxit auf dem Agu hervor. Daher wird man diese Lagerstätte im Auge behalten müssen. Allerdings können diese Erje für den Export nach Europa bei dem gegenwärtigen Marktpreise von rund 30 S für die Tonne frei deutscher Hafen nicht in Betracht kommen, wie schon folgender Ueberschlag der Trantportkosten zeigt, der sich auf Angaben des Kolonialhandelsadreßbuchs 1969 flützt: Es kostet die Bahnfracht von Aohegame, altz der dem Gewinnungsorte nächsten Bahnstation, nach Lome pro Tonne 10 50 S ((́Klasse 17 des Tarifs), und selbst wenn der niedrigste Satz des Ausnahmetarifs zugrunde gelegt würde, immer noch 8 MS; dazu kämen an Verschiffungskosten in Lome etwa 6, 15 M pro Tonne und an Schiffsfracht von Lome nach Hamburg schätzungs— weise 22 M (nach dem niedrigsten, für Mais geltenden Satze ange⸗ nommen. Demnach würden schon die Transportkosten von Aphegame nach Hamburg mehr ausmachen als gegenwärtig der Prels für französischen Bauxlt n Krutsch etwa 32 MS) dort beträgt, wohei also noch nicht einmal die Gtwinnungs⸗ und die Trantportkosten vom Agugipfel nach Avhegame berücksichtigt wären.

Anders liegt die Frage, ob nicht an eine Aluminiumdarstellung in Togo selbst gedacht werden könnte unter Benutzung der Energie des nur 18 km in Luftlinie vom Agu entfernten Aka, Wasserfalles (dez sogenannten Crednerfalles). Die Entscheldung hierüber möchte ich aber berufene ren Beurteilern überlassen.

Parlamentarische Nachrichten.

„Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags sowie der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses kJ befinden sich in der Ersten und ö.

eilage.

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen 66 Sitzung die zweite Beratung des Etats des Mini⸗ teriums der geistlichen, Unterrichts- und Me dizi nal⸗ angelegenheiten, und zwar die allgemeine Besprechung des Elementarunterrichtswesens, fort.

Zu diesem Kapitel liegen vor: 1) der Antrag der Abgg. Schiffer i und Genossen, betreffend Zulassung der Volks schu ,, Schöffenamt, dessen Ablehnung die Unterrichtskommission beantragt, 2) der Antrag des Abg. Dr. Gottschalk⸗Solingen (nl), betreffend gesetzliche Regelung der Schulpflicht, 3) zwei Anträge der Abgg. von Brandenstein und von Kessel (kons.) sowie der Abgg. Ca ssel fr. Volksp.) und Dr. Pachnicke (fr. Vgg., nach deren erstem die Regierung ersucht werden soll, für Ausbildung und Heranziehung von weiblichen Lehrkräften für den Elementarunterricht in weit stärkerem Maße als bisher Sorge zu tragen, insbesondere auch eine wesent⸗ liche Vermehrung der staatlichen Lehrerinnen⸗ seminare herbeizuführen, während der zweite Antrag eine ausreichende Ausbildung und Heranziehung weiblicher Lehrkräfte und eine Vermehrung der staatlichen Lehrerinnen⸗ seminare in weit stärkerem Maße als bisher wünscht.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons.): Ich freue mich, daß gestern der Reglerungtkommissar in bezug auf die Lehrerinnenfrage eine entgegenkommende Erklärung abgegeben hat. Es ist nicht meine Äbsicht, hierauf näher einzugehen. Wir schreiben heute den 6. Mai und haben noch nicht einmal die jweite Lesung des Etats beendet. Es ist daher eboten, alles irgendwie Entbehrliche von der Digkussion ernzuhalten. Der Antrag Gottschalk bewegt sich durchaus in der Richtung unserer eigenen Auffassung. Es sst allerdings sehr am Platze, die Grundzüge der Schulvoischriften in den einzelnen Land eg—⸗ feilen in Uebereinstimmung zu bringen, es ist eine Vereinheltlichung notwendig. Der Antrag könnte am besten in der Unterrichts kommission geprüft werden. Der Antrag Brandenstein scheint der Vermutung Raum zu geben, daß die Staatsregierung bisher mit der Anstellung von Lehrerinnen und mit der Begründung von Lehrerinnen seminaren dem Bedürfnis nicht ausreichend Rechnung getragen habe. Ich glaube doch, daß diese Ansicht nicht begründet ist, man muß sich auch vor Ueberstürjzung hüten. ö.

Abg. Borgmann (Soz.): Die Klagen über den Lehrermangel wollen nicht verstummen. Würde erst die Foerderung erfüllt werden, daß ein Lehrer höchstens 40 Kinder zu unterrichten bat, so würde eine kolossale Zahl von Lehrkräften erforderlich sein. Der Mißstand der zu hohen Frequenz der Klassen wird noch dadurch gesteigert, daß die Kinder oft viele Kilometer bis zur Schulstätte jurückjulegen haben. Die wirt- ciftich Krisis hat außerdem eine große Zahl von Arbeits- räften mit ihren Kindern auf das Land zurückfluten lassen und da⸗ durch auch die Schulzustände auf dem Lande wesentlich verschlechtert. Besonders auffällig ist es, daß in einer so reichen Provinz wie Schlesien, und zwar speztell im Regierungsbezirk Liegnitz, nabezu die Hälfte der Schullinder in Halbtagsschulen unterrichtet wird. Aus der Gegend von Bollenhain und Landeshut wird berichtet, daß diese Ge⸗ melnden eine Schulsteuer von 34 bezw. 27 M für die Kinder ausländischer

5 Krusch: Untersuchung und Bewertung von Er lagerstätt or C h . z .

gung vorliegt.

linghausen, Duisburg usw. ohne Beschäftigung sein. In Doitmun sind alle organiszerten Arbeitgeber in ihrem Vorgehen durchaus . Durch die demnächst in Dortmund und in Düsseldorf abzuhaltenden Versammlungen der Arbeitgeber dürfte die Aussperrung sich noch , . sofern es nicht in nächster Zeit ju Vertragtverhandlungen ommt.

Bei der Aktiengesellschaft Pollack in Gotha sind na demselben Blatte 360 Arbeiter wegen a e n g ft i. 2 ö ö. Ausstand sen ,

er Korrespondent des „Daily Chroniele' in Chieago meldet, wie der Rh.⸗Westf. Ztg.“ aus London telegraphiert uch daß am Sonnnbend der Auestand der Seeleute auf den großen Seen, der schon seit einiger Zelt auszubrechen drohte, verkündet wurde und daß mehr als 15 000 Mann die Schiffe verließen, sodaß tatsächlich der ganze Verkehr auf den Seen lahm gelegt wurde. Nur ganz wenige Schiffe haben die Forderungen der Seeleute bewilligt und können ihre Fahrten fortsetzen, während hunderte von Fahrzeugen untätig in den verschledenen Häfen liegen. In Buenos Aires veranstalteten, wie W. T. B. erfährt, die Ausständigen gestern abend eine Kundgebung und griffen die Straßenbahn an. Cin Soldat gab Feuer und erschoß einen , mah ö. anderer verwundet wurde.

estoweniger ein e Lage etwas zu b ; Nr. 105 d. Bl.). ; ,

(Weltere Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Bellage.)

Knnst und Wissenschaft.

Im „Archiv der Deutschen Seewarte“ veröffentlicht Dr. W. Köppen elne Denkschrift über Drei Jahre gleichieitiger . logischer Drachenaufstiege bei Hamburg, Berlin und St. Petersburg“. Die erfolgreiche Erforschung der Atmosphare mit Hilfe der Vrachen und Fesselballons hat vor 14 Jahren begonnen, aber ihre Ergebnisse entbehren noch der Verknüpfung sowohl unter sich als mit den übrigen Tatsachen der Meteorologie. Es drängen sich por allem die Fragen auf: Welche horizontale Ausdehnung haben die Schichten mit hoher Wärme und Wüstentroqenheit, die die Drachen oft in verschiedenen Höhen antreffen? Unter welchen Umständen, bei welchen Wetterlagen, Druckverteilungen usw. treten sie ein? Wie ent— stehen, wie vergehen sie, und welche Rückwirkungen haben sie auf den Verlauf der Witterung? Um in den inneren Zusammenhang dieser Tatsachenreihe einzudringen, ist es nötig, sie mit denlenigen der synoptischen Meteorologie und der Klimatologie in Beziehung zu setzen. Der Versuch kann gemacht werden, da neben den wenigen Stationen mit mehr oder minder täglichen Aufstiegen noch eine größere Anzahl von Stationen, in Europa wenigsteng, vorhanden ist, in denen wenigstens zeitweise oder an einer Anjahl von Tagen in jedem Jahr Aufftiege gemacht werden. Eine möglichst zu⸗ sammenfassende Darstellung der Beobachtungen wird die Unterfuchungen auf diesem Gebiete fördern, und ju diesem Zwecke hat Dr. Köppen einen Atlas von 108 Tafeln ausgearbeitet, in dem die merk— würdigen Verhältnisse der freien Atmosphäre unter Gegenüberstellung der gleichjeitigen Zustände an den Orten graphisch dargestellt sind. Der Darstellung liegen die Aufiseichnungen der Observatorien in Lindenberg bei Beezkow, in Großborstel bei Hamburg und in Pavlopst bei St. Petershurg jugrunde; in Lindenberg fanden täglich Aufstiege von Drachen statt, in den beiden anderen Orten nur an den Werktagen. Zur Darstellung herangejogen wurden die Auf⸗ zeichnungen der drei Jahre vom Dezember 1905 bis zum November 1906; untersucht und verarbeitet wurden die Aufjeichnungen über Lufttemperatur, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Luft— feuchtigkeit. Der Darstellung sind hauptsächlich die Aufstiege am Vormiitag jwischen 8 bis 12 Ubr zugrunde gelegt; die Nachmittags⸗ aufstiege wurden nur dann herücksichtigt, wenn sie wenigstens 500 m höher führten als die Aufstiege an den betreffenden Vormittagen. Eg ist, unmöglich, auf den Inhalt und die Ergebnisse. der graphischen Darstellungen hier näher einzugehen; nur einiges sei aus dem für Meteorologen sehr interessanten, reich—⸗ baltigen Material bervorgeboben. Am meisten springen bei den Zustandskurven die merkwürdigen Temperatur inversionen in die Augen, ganz besonders die plötzlichen, bei denen die warme Schicht fast unmittelbar an die darunterliegende kalte grenzt. Spätherbst und Winter sind die eigentliche Jahreszeit für diese Erscheinung. In den beiden norddeutschen Stationen brachten die Mongte Oktoher bis Januar in den 3 Beobachtungsjahren je 8 —12 Falle der Art, von den übrigen Monaten keiner mehr als 7; Juli und August aber nur je einen, Mai und Juni keinen. Das entspricht ganz dem jährlichen Gange der mittleren Temperatur abnahme in den Gebirgen Mitteleuropas; diese ist klein im Winter und Herbst, groß im Sommer und Frühling. Die mittlere Größe der Temperaturumkehrungen (über 5e für 206 m) stellt si für die Umgegend von Hamburg auf 7,7 *, für diejenige Berling au 7.69 und fuͤr die St. Petersburgs auf 8,8 o. Die Häufigkeit der Um⸗ kehrungen wie ihre Größe scheint mit zunehmender Breite zu wachsen. In großen Höhen ist die Temperaturumkehrung wahrscheinlich eine Seltenheit; in Großborstel ist jedenfalls oberbalb 1500 m keine einzige in den drei Beobachtungsjahren vorgekommen. Zwischen dem Erdboden und 1500 m scheint die Häufigkeit in der norddeutschen Ebene bei etwa 80900 m ein Maxlmum zu erreichen. Fingehend bearbeitet sind die Messungen der Windgeschwindzig⸗ keit über Hamburg und Berlin. Es wurde im wesentlichen die Geschwindigkeit auf dem Boden, in 500, 1000, 2090 und 3000 m Seehöhe in Untersuchung gejogen. Für Lindenberg standen die r- gebnisse von 1045 brauchbaren Aufstsegen zu Gebote, für Hamburg nur die von 420. Alle Kurven jeigen ein sehr schnelleg An⸗

wachsen der Windgeschwindigkeit bie ju etwa 500 m. In

mit Kasseneinrichtung ergab bel der Analyse:

verkehr eröffnet werden. Fehsenmeier (Karfscuhe), Stabe veierlnär der Landw. 1. Aufgebots,

Kroner (Czrrach, Obervetersnär der Landw. J. Aufgebots, Löhr

wendigkeit einer Revision des Wehrpflichtreglements.