1909 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 May 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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wirkt. Zwel Soldaten der kleinen, dem Reifen den mitgegebenen Schutzwehr starben, mit der Gefahr nicht bekannt, nach dem Genuß von Fischen. Sehr häufig vertreten ist die Schildkröte und die Mollutzkenwelt, aus letzterer geben die Holothurlen (See-

rken) Gelegenhelt, eine von den Chinesen sehr geschätzte

Ilkatesse, den 2 zu berelten und zu exportieren.

Neu. Mecklenburg und seine Nachbarinseln sind, obgleich im 16., 17. und 18. Jahrhundert bisweilen von europätschen Schfffern angelaufen, eigentlich erst in der jwelten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch australische Schiffer entdeckt worden. Auf sie aufmerksam geworden, gründete dag Hamburger Haut Godeffroy hier eine erste Niederlassung. Ihm folgte mit einer zweiten das Haus Hernsheim, das zwischen 1883 bade 1883 noch einige Zweignlederlassungen anlegte. Seitdem hat sich der Augfuhrhandel, gefördert durch die Neu ⸗Guineg-= Compagnie, langsam aber stetig vermehrt. Sein Haupt⸗ artikel ist Kopra, nächstdem, auf Grund von Anpflanzungen, Kautschuk, ferner Schildpait, Tiepang u. a. In wenig Jahren ist zu einer Fläche von 2600 ha, die mit Kokospalmen bepflanzt war, ein Areal von 9000 ha zu gleichem Zweck hinzugemreten. Die sich längere Zeit auf 2 Millionen Mark haltende Jahretzaugfuhr ist im letzten Jahr anf 44 Millionen gestiegen. Leider bleibt es bei der Ausfuhr fast allein; denn die Bewohner der Inselgruppe, ihrer Stammes herkunft nach Papuag, sind nicht bloß über das Land dünn Hesät, sondern in ihrer Zahl unausgesetzt stark abnehmend und zivilisatorischen Einflüssen kaum zugängig. Professor Sapper fand, in Süd- Neu⸗Mecklenburg zumal, ganje Dörfer naheju ausgestorben. Welches die Ursachen dieses Verfalls sind, ist schwer genau zu bestimmen. Wahrscheinlich spricht jahrhundertlange Inzucht dabel ihr Wort mit; aber auch sonst nicht tödliche Krank⸗ heiten, wie Dytzenterie und eine Hautkrankheit, scheinen eine wider⸗ standgzun fähig gewordene Rasse schnell dahinzuraffen. Nach den zahl⸗ reichen Bildern, die Professor Sapper von Eingeborenen zeigte, die überaus häßlich sind und sich närrisch herausputzen, gewinnt man den Eindruck einer dekadenten Rasse. Bejeichnend ist eine Erfahrung, die der Reisende machte: Während er in Zentralamerika in ähnlichem Klima seinen Trägern Tragelasten bon 100 Pfund zumuten konnte, war den Papuag von Neu. Mecklenburg eine Tragelast von 360 Pfund schon ju schwer. Im übrigen sind diese Eingeborenen gutmütig und ungefährlich. Acht, später sogar weniger, von Herberte⸗ höhe mitgebrachte, am roten Lendentuch kenntliche Schutzsoldaten ge nügten dem Reisenden ju seiner Slcherheit voll ständig. Feindselig keiten der Eingeborenen hat er höchstens in Gestalt kleiner Tücken er— lebt, j. B. in dem Versperren eines Weges durch Baumstämme. In sedem Falle ist die Kolonlalregierung sehr aufmerksam auf die starke Abnahme der Bevölkerung, sucht ihre Ursachen zu ergründen und ihr nach äußerster Möglichkeit Einhalt zu tun.

Dem Vortragenden wurde am Schluß seiner durch viele Lht⸗ bllder erläuterten Schilderungen lebhafter Beifall zuteil, den der Vorsitzende in die Worte kleidete, daß die Gesellschaft ein überaus an= schaulsches Bild eines bis dahin fast unbekannten Teils der deutschen Schutzgeblete gewonnen habe. Die Fachsitzung wird im Mat zu⸗ gunsten eineß am Sonntag, den 23. Mai in die Gegend von Fürsten⸗ walde zu unternehmenden wissenschaftlichen Aus fluges unterbleiben. Es sollen u. a. die Rauenschen Berge mit den Markgrafensteinen, die Braunkohlengrube Gnadenreich und die Aufschlüsse bei Petersdorf besucht werden.

Jagd. Bekanntmachung.

Für den Regierungsbezirk Potsdam mit Ausnahme der Stadtkreise Charlottenburg, Schöneberg, Rixdorf, Wilmersdorf, Lichtenberg und der Landgemeinde Boxhagen⸗Rummelsburg wird der Beginn der Schonzeit für Birk-⸗, Hasel- und Fasanenhähne auf

Dienstag, den 18. Mai 1909, festgesetzt.

Potsdam, den 11. Mai 1909. Der Bezirksausschuß. von der Schulenburg.

Verkehrsanstalten.

Brom berg, 12. Mat. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet; Auf der Strecke Iwangorob Garbatka ist der Verkehr seit g. Mal erneut eingestel lt. Güter nach dieser Strecke und darüber hinauß sind bis auf weiteres nicht anzunehmen, rollende anjuhalten und den Versendern jur Verfügung zu stellen. Personenverkehr und Beförderung von Eilgut, Geflügel und leicht verderblichen Gütern wird durch Umleitung über Koljuschki—-Warschau oder Slotwing Warschau aufrecht erhalten.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielbaus.

Im Königlichen Schausplelbause, das sich die Aufgabe gestellt hat, einige Haupiweike Wildenbrucht, die von seinem Spielplan verschwunden waren, wieder in Neueinstudierungen lebendig ju machen, girgen am Mittwoch „Die Karolinger“ in Siene. Man bet bieser vielumstrittenen Jugendtragödie des Dichters, die vor mehr alt jwel Jahrzehnten zuerst duich die Meininger bekannt wurde, den Vorwurf gemecht, daß sie ihre Wirkungen durch eine Häufung alzu bunttr Theaterefftkte, durch eln Arbeiten mit Gewaltsam . kelten aller Ait, ähnlich denen, die in dem literarisch über— wundenen Ritter, und Räubersiück üblich waren, zu ermnielen suche. In unseren Tagen, wo das Urteil über das reiche Dichtervermächtnig Wildenbruchs abgeschlofsen ist, eikennt man auch in den „Karolingern! neben einem tatsächlichen Ueberwuchern

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historischen Stoff ein von zielbewußter Handlung geteagenes Drama zu gestalten, das uns noch heute bis zum Schluß fesselt. Mit einigen e nen müssen wir freilich von vornherein rechnen. Die Mehrjahl der an uns jum Teil mit leidenschaftlicher Geste vorüber ziehenden Personen hat nicht den Stempel von , ihr Wohl und Wehe berührt unt nicht tief. Die Häufung von Auftritten gewaltsamer Leidenschaftlichteit verbraust mehr wie ein Bühnensturm als wie ein natürlicher Orkan. Trotzdem jwingt unt die starke theatralische Kraft des Dichterg an bielen Stellen unaufhaltsam in ihren Bann und läßt uns noch am Schluß, in der Sterbe⸗ sjzene desß alten Kaiserg und in dem inneren Erwachen seines jüngsten Sohnes, eine ungeahnte Steigerung erleben. Die Aufführung am Mittwoch war sorgfästig vorbereitet und wirkte kraftvoll und ab⸗ gerundet. Unter den vielen Rollen des Stückes gibt es wenige, dle dem Schauspieler Gelegenheit zur psychologischen Ausgestaltung im modernen Sinne bieten. Frau Peppe wußte aus der Kaiserin Judith, die von der zärtlich ehrgeizigen Mutter zum willenlos liebenden Weibe wird, eine scharf umrissene, lebens volle Persönlichkeit zu zeichnen. Herr Staegemann fand für den ebrgeinigen Gewaltmenschen Bernhard von Barcelona, der als eigentlicher Entfacher des Konflikts in dem Drama eine führende Stellung einnimmt, markante Züge. Daß die Rolle trotztem nicht ganz seiner künstlerischen Persönlichkeit lag, erkannte man ig einem bei ihm sonst nicht üblichen Anlehnen an große Vorbilder. Der Einfluß Matkowtkys war unverkennbar. Einen unerwartet günstigen Eindruck machte Fräulein Steinsieck in der Rolle des jüngsten Kaisersohns Tarl. Sie wußte der anziehenden Gestalt des ankangg kindlich⸗ weichen, im herben Erleben jum Jüngling reifenden Knaben viel eindruckz— volles persönliches Leben zu verleihen. Von den übrigen Darstellern seien noch die Herren Geisendörfer und Lindner als Lothar und Ludwig der Deutsche genannt, sowie Herr Nesper, der den alten Kaiser schlicht und überzeugend verkörperte, und Herr Molenar als würdiger Abt von Corvey. Frau Willig und Herrn Kraußneck waren die wenig lebensvollen Rollen des Mauren Abdallah und seiner ur—⸗ glücklichen Schutzbefohlenen Hamatelliwa zugefallen, die sie nach Kräften lebendig gestalteten. Die äußere Ausstattung des Stücks wirkte geschmackvoll und malerisch prächtig.

Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus.

Das Friedrich Wilhelmstädtische Schauspielhaus brachte, in der Absicht, seinem getreuen Abonnentenpublikum einen heiteren Abend zu berelten, vorgestern den hier wohlbekannten dreiakiigen Schwank Der Kilometerfresser' von Kurt Kraatz, der das Automobil wesen mit seinen Auswüchsen und seinen scherzhaften Seiten behandelt. Dle Hauptrolle der ir qutsitorischen Schwiegermutter wurde von Frau Weiner Wagner mit zündender Komik gespielt, Franz Arnold befand sich als Pantoffelheld andauernd in den drolligsten Verlegenheiten, und Herr Lettinger erweckte altz eifersüchtiger Kammerscnger Kleefeldt viel Heiterkeit. Auch Helene Rosner, Georg Baselt und die anderen Mitwirkenden ergänzten durch frische, charakteristische Darstellung dag flotte Zusammenspiel.

Gestern nachmittag wurde in demselben Theater vor geladenem

ublikum ein Melodrama nach altägvptischen Motiven: „Ein ägyptisches Dankfestn*, aufgeführt. Den Kernpur kt dieser merk würdigen Veranstaltung bildete ein Freudentanz der Königin Nofru-⸗Re. Fast hatte es den Anschein, als ob um diesis, freilich schön und ge⸗ schickt ausgeführten Tanzes willen die ganze Sache in Szene gesetzt war Die übrigen wenigen mimischen Vorgänge, begleitet von vereinzelten Gesängen und Antufungen der Götter, schienen nur füllendes Beiwerk zu sein Dabei zeugte dle sienische Ausstattung von ebenso naiver Anspruchslosigkeit wie ein Vortrag, der dem Melodrama voranging. Er war gewiß lehrreich im allgemeinen; aber er konnte sich dech auch nur auf flüchtige Andeutungen beschränken. Ramses der Zweite hatte eg dem Redner angetan; mit Begeisterung wurden des großen Pharaonen Kriegstaten ge— rühmt, dessen Siegerfreude in dem anschließenden Dankfest“ nech der späten Nachwelt veranschaulicht werden sollte. Die wenigen, dem Vortrag beigefügten Lichtbilder, welche die Sphinxfigur, die bekannten großen Tempelbauten in Karnak, in Luxor, den schlanken Säulenbau auf Philae, Ramsesgestalten usw. jeigten, waren gewiß erfreulich an⸗ zuschauen. Aber neu war an ker ganzen Vorführung kaum etwas. Rätselbaft wie die Sphinx blieb der Zweck der ganzen Veranstaltung. Die glänzende Kultur, die üppige Pracht des altägvptischen Lebens konnte mit so dürftigen Mitteln der Gegenwart unmöglich lebendig gemacht werden. .

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Wiederholung von Mignon“, mit den Damen Ekeblad, Gates alt Gast, den Herren Sommer, Hoffmann, Dabn, Vallentin, Krasa in den Hauptrollen und unter der musikalischen Leitung des Kapell⸗ meisteis von Strauß, statt. .

Im Königlichen Schauspielbause werden morgen jzum ersten Male die neueinstudierten ‚Karolinger' von Ernst von Wilden⸗ bruch in der bekannten Besetzung wiederholt.

Im Neuen Königlichen Operntheater bringt morgen das Kaiserlich russische Ballett „Die Rast der Kavallerie“, einaktiges Ballett von Petipa, Musik von Armsheimer. Hierauf folgt das komische Ballett: ‚Das schlecht bewachte Mädchen“ von Oberwall mit der Muasik von Hertel In den Haupt— rollen dis ersteren sind die Damen Will und Eduardowa, in der Hauptrolle des letzteren ist die Primaballerina Anna Pawlowa beschaͤft gt. Der gestrigen Vorstellung von ‚Pachita“ wohnten Ihre Katserlichen und Königlichen Hoheiten der Kron— prinz und die Kronprinzessin bei.

Im Schillertheater 0. (Wallnertheater) findet Freitag, die Etstaufführung der dreiaktigen Komödie Obriekeit' von Gustav Davis statt.

Im Lustsptelhause wird das Gastspiel des Wiener Komiker Mox Pallenberg, der am 22. Mai zum ersten Male hier auftritt, jzwel für Berlin neue Stücke bringen, und jwar den „Liebling der Damen“ und den Einakter „Ein Freundschaftsdienst?“. Bis zum

morgen, Jungfer

fbeatralischen Lebers über das innerlichere dramatische doch eine seltene Dlchterkraft, der etz gelungen ist, aus dem vlelfarbigen, ungeschwelßten

Beginn dieses Gastspiels bleibt Im Klubsessel' auf dem Spielplan.

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schlossen, dem Berliner Theater kein Stück mehr zur Auf⸗ führung zu übergeben, da es durch geflissentliche Vernachlässigung des Stückeß Nur ein Traum“ den Verfasser Lothar Schmidt künstlerisch und wirtschaftlich geschädigt habe. Joseph Kalnz wird in seinen Vortragsabenden am 19. und 20. Mai in der Philharmonie für die Teile seiner Pro- ramme, die Werke auslaändischer Dichter enthalten, folgende Ueber⸗ etzer zu Worte kommen lassen: für Homer; die Voßsche Uebersetzung, für Gottfried von Straßburg: die Bearbeitung von Wilhelm Hertz, für Dante: Gildemeister, für Cervantes: Braunselß. Der Vor—⸗ verkauf von Eintrütskarten zu den beiden Vortragzabenden findet in der Hofmusilalienhandlung von Bote u. Bock, im Warenhaus Wert⸗ heim und im „Invalidendank“ statt.

Manunigfaltiges. Berlin, 13. Mai 1909.

Am Sonnabend wird in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten eine Ausstellung von Wohnungseinrichtungen und Erzeugnissen der Berliner Holzindustrie eröffnet. Sie ist veranstaͤltet von der Tischlerinnung und den vereinigten Verbänden der Berliner Holzindustrie und soll big zum 31. August dauern.

Der Verein für Kinder voltsküchen in Berlin hat einen Kassen und Rechenschaftsbericht über die Verwaltung während der

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mit Recht auf die Erfolge des Vereins während seiner 15 jährigen Arbeitstätigkeit hingewtesen wird. Zu einer Zeit, als noch die Wichtig⸗ kelt der Speisung bedürftiger Kinder wenig Anerkennung fand, hat er die Nolwendigkeit einer solchen Aufgabe voll und ganz erfaßt und durchgeführt. Unterstützt von den wohl⸗ tätigen Milbürgern Berlins, hat er aus cigenen Kräften über 14 Jahre durch Beiträge, Spenden und Veranstaltungen in mühevoller Weise diejenigen Beträge aufgebracht, die notwendig waren, um die erforder⸗ lichen Ausgaben zu bestreiten. In den 15 Jahren hat der Verein die Summe von 642 449,57 aufgebracht und 7077435 Por⸗ tlonen Mittagessen an bedürftige Kinder vertellt. Di: wachsenden Aufgaben veranlaßten den Vorstand des Vertins i. J. 1907 mit einer Venkschrift an die flädtischen Behörden heranzutreten und unter ausführlicher Klarlegung der Verhaäͤltnisse um eine angemessene Subventien ju bitten. Einem Beschluß der Stadtverordneten, die Speisung bedürstiger Schulkinder in den Schulen herbeizuführen, trat zwar der Magistrat nicht bei, subventionierte aber den Verein in der Weise, daß in den Monaten Februar, März für jedes gespeiste Kind, das mit einer Schulmarke versehen nach den Kinder volksküchen kam, dem Verein ein Zuschuß von 10 3 für jedes Kind gewährt wurde. Zur endgültigen Regelung der Angelegenheit ist neuerdings vom Magistrat eine Kommission eingesetzt worden, mit der weiteren Erfolg versprechende Verhandlungen gepflogen worden sind. Der Vermögenbestand des Vereins heirug am 30. S piember 1908 26 014,86 16. In der Zelt vom 1. Oktober 1908 bis 1. April 1909 wurden insgesamt 1 422 076 Portionen von den 17 Küchen des Vereint verabreicht.

Die Bedeutung der Astronomie für das praktische Leben' wind der Direktor Dr. Archenhold in einem Voitrag behandeln, der am Sonntag, Abends 7 Uhr, im großen Vortragssaal der neuen Treptower Sternwarte stattfindet. An demselben Tage sprscht Dr. Archenbold um 5 Uhr Nachmittags über das Thema: ‚Das Ge— heimnis des Weltenbaues . Am Montag, Ahends 9 Uhr, findet ein Vortrag statt über: Merkur und Venus‘. Sämtliche Vorträge, zu denen die ermäßigten Vereinskarten Gültigkeit haben, sind gemein verständlich gehalten und mit zahlreichen Licht und Drehbildern aus— gestattet. Im gioßen Fernrohr der Tieptower Sternwarte wird zurjeit am Tage die Sonne und Abends der P anet Jupiter“ mit Außerdem haben die Be⸗ die verschiedensten

feinem interessanten Mondsystem gezeigt. fucher Gelegenheit, mit kleineren Fernrohren Himmel objekte zu beobachten.

St. Petersburg, 12. Mai. (W. T. B.) Heute abend fand die feierliche Eröffnung der Internationalen Ausstellung neuer Erfindungen statt.

Albany, 12. Mai. (W. T. B.) (Auf deutsch - atlantischem Kabel) In einem hiesigen Steinbruch fand eine Dynamit explosion statt, bei der 5 Personen umgekommen siad.

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Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 13. Mai. (W. T. B.) In den verschiedenen Postämtern zählte man beim Dienstantritt heute früh ebense⸗ viel Beamte wie gestern. Die Versuche, die Beamten ab— spenstig zu machen, scheinen keinen bemerkenswerten Erfolg zu haben. In Lyon fehlt kein Mann. In Bordeaux hat sich die Lage etwas gebessert; fast alle Telegraphisten sind wieder zum Dienst gekommen.

Paris, 13. Mai. (W. T. B.) In der Umgegend von Lille wurden die Telegraphen- und Telephonlinien der Leitung nach Dünkirchen und Hazebrouck durch schnitten.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haug. 122 Abonnementsvorstellung. Mignon. Dyer in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be⸗ nutzung des Goetheschen Komang . Wilhelm Meistert Lehrjahre von Michel Carr und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Zeitung: Herr Fapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 741 Uhr.

Schaufriel haug. 127. Abonnement tvorstellung. Tie Karolinger. Trauerspiel in 5 Akten von EGrnst von Wildenbruch. Regle: Herr Regisseur Keßler. Anfang 75 Uhr.

Sonnabend: Opern zauß. 123. Abonnementgzvor- stelung. (Gewöhnliche Preise) Dlenst⸗ und he sind aufgehoben. Tie Fledermaus. Komische Dperette mit Tanz in drei Alten von Mellbace und Halcry. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Gene. Musik von Johann Strauß. Anfang 71 Uhr.

Echauspielbaug. 1253. Abonnementgvorftellung. Zopf und Schwert. Lustsyiel in fünf Aufjägen don Karl Gutzkow. Anfang 7 Uhr.

Neueg Dy rntbeater. Freitag: Das schlecht be⸗ wachte Märchen. Rast der RFavallerie. Sonnabend: Echwanen see. Raft der stavallerie.

Krähwinkel. fang 71 Uhr.

Freitag: 8 Uhr.

Der

fang 8 Uhr.

abend: Mahs.

Freitag, Gustah Davis.

Dentsches Theater. Freitag: Revolution in Anfang 74 Uhr. Sonnabend: Ein Sommernachtstraum. An⸗

ammerspiele.

Sonnabend: Ter unverstandene Mann.

Ferliner Theater. Freltag und Sonnabend: Ein Herbstmanõver.

Hebbelthenter. Freitag: Der Liebhaber. Sonnabend: Revolutionshochzeit.

Nenes Schanspielhans. Freltag uud Sonn⸗ (Titelrolle: Harry Walden.)

Schillertheater. Ahendt Jung fer Obrigkeit. Ende 16 Uhr.

Sonnabend, Abend 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.

Charlottenburg. Freitag,

vogel. Ende 101 Uhr.

Graf von Gleichen. Anfang

, . Abends 8 Uhr: Narziß.

Garten. Soldat.

Kantstraße 12)

(Königgrätzer Straße 57 / 58.)

Freitag und „folgende Tage: um Timelie. (Sommerpreise.)

omische Oper.

O. 3 Uhr:

(Wallnertheater.)

Zum ersten Male: Komödie in 3 Akten von

Anfang 8 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Volksfeind. Abends 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.

Abends 83 Uhr: Narziß. Trauerspiel in 5 Akten von A. E. Brach⸗

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Narziß. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rechts herum.

Theater des Mestens. (Station: Zoolonaischer Freitag:

Sonnabend: Die lustige Witwe.

Residenytheater. (Dlreltion: Richard Alexander) ũmmere

Freitag: Carmen. Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen.

Thaliatheater. Direktion: Kren und Schön eld) Frei ag und folgende Tage: Gastspiel Uugust Junkermann: Was Reuter erzählt. Dannme viütes Abschied. Möller Voß. Jochen Päsel.

Trianontheater. (Heorgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße) Freitag und Sonnabend: Liebes gewitter.

Custspielhans. (Friedrichstraße 266) Freltag bis Sonnabend: Im slubsessel.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Isa von Meibom mit Hrn. Haupt⸗ mann Adolf Frhrn. von Beaulieu⸗Marconnay (Hannovbir). Geboren: Gin Sohn: Hrn. Hauptmann von Holleben (Potadam). Gine Tochter: Hrn. Henning von Sy ow (Zeblenorf. Berlin).

Gestorben: Fr Clara von Brüning, geb. Spindler (Baden Baden).

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Gypedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Rr. 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Börsen Bellage).

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