Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
Dem Privatdozenten in der e, . Fakultät der Friedrich Wilhelms⸗Universität zu Berlin Dr. Georg Nicolai ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Die Kreisarztstelle des Kreises Heiligenstadt, Regierungsbezirk Erfurt, mit dem Amtssitz in Heiligenstadt, ist zu besetzen.
Aichlamtlichẽs. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 19. Mai.
Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für April 1909 betrugen nach der im Reichseisenbahn⸗ amt aufgestellten Uebersicht:
. 299 9 j
, , nzen m]; .
ganze 1m im ganzen auf 1 Rm 16 416 16 6. Proz.
Monat April 1909:
1) für
Personen⸗ verkehr 61 507 588 1 243 42 325 305 4 Güter⸗ verkehr . 127 238 597 2513 4 2377 662 4 84 0,32 2) für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre April — März in der Zeit vom 1. April 1909 bis Ende April 1909: Personen⸗ verkehr 53 661 118 1242 44 1 851 20654 224 1,80 Güter⸗ verkehr 113 285 688 2565 423587834 114 043
3) für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre Januar — Dezember in der Zeit vom 1. Januar 1909 bis Ende April 1909:
Personen⸗
verkehr 24747 022 39354 933 7584 1134 2,96 Güüter⸗
verkehr
alle Bahnen im
2 * 230
b4 059 122 8 357 — 1 203 NM — 264 — 306
Die Gesamtlänge der Bahnen betrug 50 899,16 km, gegen das Vorjahr 4 S0l, 82 km.
Am 1. Juni wird das selbständige, nicht etatsmäßige Postamt Berlin CO. 51 (Andreagsstraße) in eine Zweigstelle des Postamts O. 17 (Schlesischer Bahnhof umgewandelt.
Die von der Kaiserlichen Normaleichungskommission herausgegebene Tafel zur Vergleichung der Angaben des eichfähigen Getreideprobers mit anderen beim Getreidehandel üblichen Qualitätsbestimmungen ist in dritter, abgeänderter Auflage im Verlage von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3, erschienen. Der Laden⸗ preis des Exemplars beträgt 2.60 MS, für Behörden 2,15 „MS.
In dieser Tafel haben die sogenannte neue Berliner Schale, die 3 holländischen Schalen, die Königsberger, Danziger und die mitteldeutsche (früher alte Hamburger) Schale, für die nur noch ein geringes, meist örtliches Bedürfnis vorhanden ist, keine Aufnahme gefunden; indessen wird für die holländischen Schalen wegen des Durchgangsverkehrs an einigen Handels- plätzen im Anschluß an die vorliegende Tafel eine besondere Tafel (Husatztafel) herausgegeben werden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. „Sleipner“ vorgestern in Cartagena eingetroffen und hat an demselhen Tage die Reise nach Ferrol fortgesetzt.
S. M. S. „Luchs“ ist vorgestern in Canton eingetroffen und geht übermorgen von dort nach Hongkong in See
M. S
Desterreich⸗Nnugarn.
den Dringlichkeitsantrag Masaryk, betreffend den Agrame Hoch verratsprozeß, ab.
Ministerpräsident Freiherr von Bienerth aus,
D ee n, wie gegen das Meritum des Antrags sich ausspreche müsse.
prozeß, der von der ganzen Welt verurteilt werde, als unwürdige politisches Manöver gegen die serbisch⸗kroatische Koalition.
Die nächste Plenarsitzung findet am 2. Juni statt, Staatsvoranschlag ununterbrochen verhandeln zu können.
Großbritannien und Irland — Das Unterhaug beschäftigte sich gestern während de
bei Landerwerbungen und auf Inhaberbonds sowi eine Erhöhung der Stempelabgaben auf Vertrags abschlüsse vorsehen.
Nach dem Bericht des W. T. B.“ behaupteten die Redner de
und das Geschäft nach Amsterdam, Brüssel und New York verleger würden. Der Finanzminister Lloyd-⸗George bestritt diese Be
Schließlich wurden die Resolutlonen angenommen.
Frankreich.
mittag in Paris noch 458 Postbeamte.
fortzusetzen. der
vereinigungen
Der Zentralverband
hat in der vergangenen Kundgebung anschlagen lassen, in der gewiesen wird, daß der Ausstand zur Erlangung ihrer Rechte gegen den Staat als Arbeit
Nacht darauf
'
des Zentralverbandes der Arbeitervereinigungen sei zu suchen, um den mutigen Streikenden die aller Organisationen zuteil werden zu lassen. Mittel hierfür sei der Generalstreik.
Generalstreik anzuschließen.
dieses einmütig dem Aufruf des Verbandes Folge leisten werde. Eine Versammlung der Streckenarbeiter hat beschlossen, den Ausstand bis zum äußersten fortzusetzen. Die Vereinigungen der Maurer, der Bauarbeiter und der Metall— arbeiter werden in Uebereinstimmung mit der Entscheidung des Zentralverbandes heute die Arbeit einstellen. Eine Versammlung des Syndikats der Arbeiter des Pariser Gebiets, die gestern abend zu Gunsten des Poststreiks ver— anstaltet wurde, hat eine Tagesordnung angenommen, in welcher der Solidarität mit den Postbeamten Ausdruck ge⸗ geben wird.
— Die Marineun brsuchungs kommission hat gestern obiger Jüelle zufolge, einstimmig Beschlüsse angenommen, in denen e a über die Ausführung der Schiffs bauten seit den Jihre 1900 tadelnd ausspricht. Es bezieht sich dies sowohl auf die Ausführung des Programms von 1900 in betreff der Panzer vom Typ „Patrie“ als auch auf die des Programms von 1906 in betreff der Panzer vom Typ „Danton“.
Nuszland.
Die Reichsduma hat in der gestrigen Sitzung in erster Lesung den ersten prinzipiellen Gesetzentwurf aus dem Zyklus der Maßregeln zur Verwirklichung des Kaiserlichen Manffestes über die Gewissensfreiheit angenommen. Durch den an— genommenen Gesetzentwurf werden die politischen und bürger— lichen Rechtseinschränkungen derjenigen Persönlichkeiten ab— geändert, die sich freiwillig oder gezwungen von den kirchlichen Amtshandlungen losgesagt haben.
Wie das W. T. B. meldet, erklärte der Gehilfe des Ober—⸗— prokureurs des Heiligsten Synods, von der Rechten unter— stützt, im Namen der höchsten Kirchenverwaltung, daß dieser Gesetz⸗ entwurf nicht ohne vorherige Begutachtung und Genehmigung dit Synodg eröitert werden könne. — Der Berichterstatter der Kommission wies darauf hin, daß die Ausführungen des Vertretertz des Synods der gesetzgeberischen Praxis widersprächen, dle der Relchsduma eingeräumten Rechte einschraͤnkten und
Baden.
Bei dem zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern vorgestern im Großherzog⸗ lichen Schloß zu Karlsruhe gegebenen Festmahl wechselten Seine Königliche Hoheit der Großherzog mit seinem hohen Gaste herzliche Trinksprüche, in denen sie der engen Beziehungen zwischen beiden Ländern und Häusern gedachten. Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig führte, „W. T. B.“ zufolge, in seinem Trinkspruche u. a. auch fol⸗— gendes aus:
Wir stehen in einer jetzt sehr schwierlgen Zeit: Es handelt sich um die Ordnung der Reichs finanzen. Die deutschen Bundegregierungen sind alle zusammengestanden und haben alle ein Programm an— genommen. Wenn es ja auch nicht verlangt werden kann, daß dasselbe in jeder Einzelheit vom Reichstag angenommen und durchgeführt wird, so ist doch zu wünschen, daß auf dieser Grund lage eine Veiständigung erreicht werden könne. Eure König⸗ liche Hobeit wird mir erlauben, zu bemerken ich weiß ja, daß die Großherzoglich babische wie die Königlich bayerische Röé⸗ gierung in dieser Beziehung eins sind — daß es eine große Not— wendigkeit und ein großetz Glück ist, daß die direkten Steuern den Einjelstaaten gewabit werden. Wo kämen wir denn hin, und wie können die Einzelstaaten die großen Kulturaufgaben, die ihnen bevorsteben, erfüllen, wenn ihnen die direkten Steuern eingeschränkt würden? Und wie bei den Einzelflaaten, so ist es auch bei den Gemeinden. Die Staattzregierung'n haben sich des⸗ wegen gerinigt — abaesehen von den indltekten Steuern — nur eine direkte Steuer dem Reiche zu überlassen: die Nachlaß beiw. Eib⸗ schaftssteuer, und sopiel ich weiß, steben die Staatsregierungen noch immer auf demselben Standpunkt. Ich wünsche und hoffe, daß der Reichttag diesem Standpunkte auch beitreten wid.
Gesetzentwurf jurückfiehen können.
Gihaltung des Friedens zwischen den Völkern werden Präsident schloß sich im Namen der Kammer diesem Wunsche
völlig unbegründet seien. Wenn die Regierung mit der Meinung
des Vertreters des Synods einverstanden gewesen sei, hätte sie den Da dieses nicht
müsse die Vuma zur Beratung der völlig gesetzmäßig ihrer Beurteilung
anvertrauten Frage schreiten. — Ein Vertreter des Zentrums schloß sich
den Ausführungen des Berichterstatterz an und erklärte, für daz
Zentrum seien die Bewelsgründe des Gehilfen des Oberprokureurg
nicht überzeugend und seine formellen Einwände verdienten nach der
Aufklärung des Berichterstatters keinerlei Beachtung.
Italien.
In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer wurde des Jahrestages der Friedenskonferenz im Haag gedacht.
Nech dem Bericht des W. T. B.“ sagte der Abg. Treveg (Sozslalist), das italtenische Proletariat begrüße mit Freude den Fort⸗ schritt dieser Einrichtung, die ein immer wirtsameres Instrument zur möge. — Der
an und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Italien bei den anderen zivilisierten Nationen für seine Landes kinder die glelche Behand lung erlangen möge, die es durch selne Vorschriften und Gesetze eig den Ausländern gewährt habe. — Hierauf sagte der Minister—⸗ präsident Giolitti, die Regierung sei sich der vollen Bedeutung der Friedenskonferenzen und der Schiedsgerichte bewußt, die eine so viel versprechende Zukunft hätten. Die sich in den Weg stellen'en Schwierigkeiten seien aber gewiß nicht gering. Einige widerstreitende Fragen im internationalen Staats—⸗ leben seien weder verschwunden, noch verringert, doch sei zwelfellog ein bemerkenswerter Schtitt vorwärts getan, denn heute sei jedermann von dem Gefühl durchdzungen, daß das Recht und nicht die Gewalt jwischen den Nationen entscheiden müsse. Italien werde nlemals fehlen, wo es gelte, die Werke wohlgesinnter Menschen aller Länder zu fördern. gestanden, wo es sich um die Anerkennung der Rechte der Ausländer
gehandelt habe und werde niemals einer Nation nachstehen bei Unter—
stützung aller Bestrebungen, die die Sicherung eines dauernzen Friedens
jum Ziele hätten im Interesse nicht nur des Proletariai, sondern
aller Völker der Welt.
Das österreichische Abgeordnetenhaus lehnte gestern
Im Laufe der Deharte führte, wie das W. T. B.“ meldet, der daß sowohl aus materiellen Gründen wie aus Courtoisie und Loyalilät jede Ein⸗ mischung Oesterreichs unzulässig sei, weehalb er sowohl gegen die
Die kroatischen Redner bezeichneten den Agramer Hochverratg⸗
um inzwischen dem Budgetausschuß Gelegenheit zu bieten, den
ganzen Sitzung mit den zum Budget eingebrachten Resolu tionen, die eine Verdoppelung der Stempelabgaben
Opposition, daß die neuen Belastungen die Londoner Börse schädigen
hauytung, versprach jedoch, die Einbringung eines anderen Vorschlags in Erwägung zu ziehen, der denselben Steuerertrag liefern würde.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ streikten gestern nach⸗ Eine Versammlung von Postbeamten, an der nur 300, überdies meist entlassene Beamte teilnahmen, beschloß gestern vormittag, den Streik Arbeiter⸗ eine hin⸗ von den Postbeamten
geber unternommen worden sei, und daß es die Pflicht Mittel Hilfe Das beste Infolgedessen fordere der Zentralverband alle ihm angegliederten Vereinigungen auf, sich unverweilt dem Ausstand der Postbeamten durch einen Der Sieg des Postausstandes müsse elnen Sieg des ganzen Proletariats bedeuten, wenn
geschehen sei,
Es habe immer an erster Stelle
Türkei.
Das türkisch⸗bulgarische Protokoll ist, den Kon—⸗ r é stantinopeler Blättern zufolge, gestern durch ein Irade des Sultans ratifiziert worden. Die vorgestrige Verhandlung der Kommission in der Orientbahnangelegenheit ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, resultatlos verlaufen. Der bulgarische Handelsminister Ligptschew drängte gestern auf der Pforte auf eine rasche Verständigung, da eine Verzögerung n Bulgarien schäͤdige, und erklärte, daß er am Freitag abreisen 5 werde, selbst wenn eine Verständigung nicht erzielt sei.
— Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung Mahmud Schewket Paschas zum Generalinspektor des Konstantinopler, Adrianopler und Salonikier Korps, ferner die Ernennung Husni Paschas zum Wali von Uesgküb.
— Im Verlaufe der gestrigen Sitzung der Deputierten—⸗ kammer teilte der Präsident den Eingang einer Depesche mit,
r Dienstzeit beendet, die Auszahlung ihres rückständigen Soldes verlangt, das Telegraphenbureau besetzt und eine drohende Haltung angenommen hätten, und erklärte, daß die Augtz⸗ e zahlung unmöglich sei, da die Kammer noch keine Vorschriften über die Auszahlung rückständiger Löhnung erlassen habe. Die Kammer beschloß darauf, den betreffenden Gesetzentwurf mmaöglichst bald fertigzustellen.
ö In einer Unterredung über die Lage der Armenier in der Türkei führte gestern, „W. T. B.“ zufolge, der armenische Patriarch aut:
Er hege die Befürchtung, daß neue Zusammenstöße zwischen Türken und Armeniern sich ereignen könnten. An dem Willen der Jungtürken, derartige Zusammenstöße zu verbüten, sei nicht zu zweifeln; jedoch bestehe die Gefahr, daß die fanatlsierte Menge sich gegen die Christen wende. Ez wäre daher wünschenswert, daß Rußland das Protektorat über die Armenier in der Türkei übernehme. Er werde in der nächsten Woche nach St. Petersburg reisen, um dem Kaiser eine hierauf bejügliche Bitte vorzutragen.
Afrika.
. Wie die Agenzia Stefani“ meldet, ist gestern Lid; Jeassu zum Thronerben von Abessinien ausgerufen worden. Der feierliche Akt wurde in Gegenwart sämtlicher Großen des Reiches und eines Aufgebols von ungefahr 20 000 Mann Truppen vorgenommen.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— Das Haus der Abgeordneten in der heutigen (91) Sitzung zunächst Berichte Wahl⸗ prüfungs kommission entgegen.
Bezüglich der Wahl des Abg. Dr. Dionysius (lons) im Wahlbezirke Gnesen⸗Witkowo beantragt die Kom mission die Gültigkeitserklärung und die Annahme einer Resolution, in der die Regierung ersucht wird, die Landräte der Kreise Gnesen und Witkowo anzuweisen, bei Einteilung der Urwahl⸗ bezirke künftig die 55 4 und 7 der Wahlverordnung vom 30. Mai 1849 zu beachten.
Die Abgg. Dr. Szuman (Pole) und Genossen be⸗ antragen, die Wahl an die Kommission behufs nochmaliger Beratung und Beschlußfassung zurückzuverweisen und die Regierung zu ersuchen, ein Wahltableau über die Einteilung der Urwahlbezirke vorzulegen. .
Abg. Korfanty (Pole) beförwortet diesen Antrag unter so großer Unruhe dez sehr erregten Hauses, daß der Präsident von Kröcher zur Ruhe eimahnen muß.
Abg. Schulje⸗Pelkum (kons.) empfiehlt namens seiner Freunde die Ablehnung des Antrags der Polen und die Annahme des Kom⸗ missiongantrages.
Der Antrag Szuman wird gegen die Stimmen der Polen, des Zentrums und einiger Freisinnigen abgelehnt und der Kommissionsantrag mit großer Mehrheit angenommen.
Dann f über die Wahlen der sozial—
nahm der
folgt der Bericht demokratischen Abgg. Borgmann, Heimann, Hirsch und Hoffmann im 5, 6., 7. und 12. Wahlbezirk Berlins.
Die Kommission beantragt, die Wahlen dieser Ab— geordneten und auch sämtliche Wahlmännerwahlen der vier Wahlbezirke für ungültig zu erklären.
Die Abgg. Din slage (Zentr) und Genossen bean— tragen, die Wahlen zur nochmaligen Verhandlung an die Kommission zurückzuverweisen.
An Stelle des Abg. Fischbeck referiert als Berichterstatter Abg. Lüdicke (freikons.) kurz über die Kommissionsverhandlungen.
Abg. Ströbel (Soz): Die Wihlprüfungstommission hat die Ungültigkeitserkläcuung der vier Wahlen begründet mit der ungesetzlichen Aufstellung der Wählerlisten und mit dem von den Sozialdemokraten angeblich geübten Terror. Bekanntlich hat der Berliner Magistrat die Urwählerlisten nicht nur für diese vier Wahllreise, sondern für sämtliche 12 Wahlkreise in gleicher Weise aufgestellt, dergestalt, daß für alle diejenigen, die ein Einkommen bis zu 3000 S haben, das Jahr 1908, für die übrigen das Jahr 1967 zugrunde gelegt worden sind. Dieses Ver⸗ fahren soll nun ungesetzlich sein. Die Kommission nimmt an, daß, weil die Steuerleistung den Maßstab für das Wahlrecht abgeben soll, in jedem Urwahlbezirk das gleiche Steuerjahr zugrunde gelegt werden müsse. Wie aher, wenn das unmöglich ist? Der Beiliner Magistrat hat auf eine Frage der Wablprüfungskommission geantwortet, daß zur Zeit der Aufstellung der Wählerlisten die Veranlagung nur für die Einkommen bis 3000 MS vorgele en habe, für die übrigen Wähler aber nicht. In der Kommission hat man nun gemeint, der Magistrat hätte dann auf das Jahr 1907 zurückgreifen müßen. Das wäte aber gerade ungesetzlich gewesen, denn im Geset sollen die Wählerlisten nach der ju entrichtenden Steuer auf⸗ gestellt werden. Dieser Auffassung hat sich der Herllner Magistrat angeschlossen, das Ministeiium des Innern hat sich mit der Aufstellung des Magistrats zufrieden gegeben. Ist dies aber der Fall, so ift der Abg. Fischbeck hier einmal ministerieller ge⸗ wesen als das Ministerium selbst. Dle Forderung der Kommission, daß der Magistrat um eine Hinausschiebung des Termins für die Auf⸗ siellung der Wählerlisten hätte ersuchen sollen, wäre nur dann be— rechtigt, wenn die Kommission glaubte, daß unter allen Umständen die Steuerleistung für 1968 hätte zugrunde gelegt werden müssen. Aber die Mehrheit der Kommission wäre ganz zuftieden gewesen, wenn allgemein das Jahr 1907 zugrunde gelegt worden ware. Es handelt sich hier nicht um eine schwierige Rechtsfrage für die Mehrheit, sondern um eine politische, um eine Machtfrage. Das formale Moment ist nach meiner festen Ueberzeugung nur eine Maske, und zwar eine sehr ramponierte Matke. Die Listen⸗ aufstellung ist so korrekt, wie sie nur irgend sein konnte. Warum hat die Kommission gegen die angeb ich ungesttzliche Zumutung des Ministeriums nichtgß eingtwendet? Weil es sich hier um ein Klassen,! und Geldsackinteresse handelt. Den Konservativen ist dieseg elendeste Wahlsystem das idealste. Selbst das Zentrum,
wonach im Wilajet Siwas die Soldaten, die ihre Pen Ffckäblgflei Terror hahen bei den letzten Wahlen die Freisinn igen
lich die Interessen der Arbeiter vertritt, hat sich
en an g . der Wahlkreise ausgesprochen, die . jm größten Interesse der Arheiterschaft läge. Offenbar 14 aber ein Teil des Zentrums sich dieser Haltung geschämt. . kann mittellen, daß nach den letzten Verhandlungen ein Zentrums— allglied an mich herangetreten ist und mich gebeten hat, ju ver— hindern, daß gesagt werde, das ganje Zentrum habe. geschlossen gegen die Neueinteilung gestimmt, da fünf Mitglieder für diese gestimmt hatten. Bieses Wahlsystem ist so schlecht, daß mancher Groß— undbesitzer den hundertfünszigfachen Einfluß auf das Wahl,
1 hnis hat, nicht etwa weil er sovielmal intelligenter ist als 1 Landarbeiter, sondern weil er 150 Stück Rindpleh hat. Man 9 nun der Sozialdemolratie auch den Wahlterror vorgeworfen. Soll nur der soßialdemokratische Terror verurteilt werden? Die Regierung geht selbst im Terror voran, der Ministerpräsident ö. Reichakanzler an der Spitze, da er die Beamten angemiesen 9 feine Sollalvemoktaten ju wählen. Es ist also maßlose ichgles, wenn man der Sozialdemokratie den Terror vorwirft. übt; aben in den Zeitungen bekannt gemacht, daß die Beamten,
,. und i n, sich der Wahl enthalten haben. hiufe links: Nach der Wahl!) In der Fꝛeisinnigen Zeitung“ ist zuch berichtet worden, daß die Hosbeamten nicht gewählt haben,. Der soslaldemokratische Terror ist bei dieser Wahl durchaus nicht er⸗ wiesen, aber selbst wenn er alt erwiesen gelten soll, so ist doch nicht erwlesen, daß die Wähler sich von ihm haben bestimmen lassen. Welcher Terror, welche Wahlberinflufsung wird nicht auch von der Firche geübt! Der Redner weist auf den von der Zentrumspartei ter'ßührung de Gribischefs von Bamberg ausgeübten Whlterrgr hin. (Praäͤstdent von Kröcher:
und höer eigentlich nichte an; ich bitte, zur Sache ju kommen.)
„ HMedner spricht weiter über die antiliberale Agitation des der ee, el, Bamberg bei der Reichgtagswahl in Bayern. sPräßdent von Kröch er: Dle antiliberale Agitation des Eribischofs än Bamberg und die Vorgänge in Bayern gehen den , . and ni ts an. . ; . * n. . Demgegenüber weise ich darauf hin, dah der Abg. Fischbeck bei der ersten Besprechung über diese Wablen auf Vor— ginge in der Kommission des Reichstags hat eingehen dürfen. .
Präsident von Kröcher: Herr Abg. Ströbel, ich rufe Sie ö gie Geber (fortfahrend): Die Wahlprüfung kommission des preußischen Abgeordneienhaufes hat den bei der Wahl des Abg. Für ; bringer von einer bürgerlichen Partei geübten gleichen Terz für unbeachtlich erklärt. Sie müßten doch mindestens über diels Wahl⸗ becinflufsung Be weiserhbebung beschließen! Sollten die vier Mandate lasstert werden, dann stehen wir vor der ungeheuerlichen, unbegreiflichen Talsache, daß die acht andern Berliner Abgeordneten hier sitzen hleiben, obwohl sie auf Grund derselben Listenaufstellung ge⸗ wählt sind. Die sechs feeisinnigen Abgeordneten müssen so viel Ehrgefühl haben, ihr Mandat sofort niederzulegen; ie jwel fozialdemokratischen Abgeordneten würden diesem
Der Etjbischof von Bamberg geht
sch eispi oft f Mir ist erzählt worden, znen Beispiele sofort folgen. Mir if ; 1 von jehn Landgerichtsräten keiner diese Verschiedenartig⸗
ke der Behanelung begriffen habe; der gesunde Menschenverftand
wird es erst recht nicht begreifen. Mit der Kassierung der vier sozial⸗ demokratischen Mandate würde ein Entrüstungssturm im Lande erregt werden. Sie (nach rechts) würden sich das Brandmal der Schande aufdrücken. Hö 5. ö
Präsident von Kröcher: Für diese allerdings nur be ingung = welse autgesprochene Beleidigung, Herr Abg. Ströbel, rufe ich Sie zur Ordnung.
(Schluß des Blattes)
Statistik und Bolksmirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig sind, wle die . Köln. 3tg.“ erfährt, die Eisen⸗ betonarbeiter in den Ausstand getreten, weil die Arbeitgeber den neuen Lohntarif abgelehnt haben. . . .
Die Arbeiter und Handwerker des Staatszimmer⸗
) 9 . TC. Ff . 1 31 22 1 2 platzes in Hamburg haben, wie der „Frkf. Ztg. telegraphiert wird, beschloffen, die im Jabre 1907 von der Baudeputation ab⸗
. J or 98 R e, gelthnten Forderungen eines Mindestlobnes und des Ne unstunden tagt wieder ju erhehen und, wenn diese nicht bewilligt werden sollten, die Arbeit niederzulegen. . 2
Aus Wien wird der Köln. Ztg.“ gemeldet: Die Stkoda— werke haben wegen des Ausstandes von 250 Ar beitern der Brücken bauabteilung die Aussperrung ihrer sämtlichen 4700 Arbeiter versũnt. ö ö .
Jtäch einem Telegramm des . W. T. B. aus Pit te burg haben die Unabhängigen Stahlwerke ihren. 35 500 Arbeitern, deren Löhne im vergangenen Monat um 100j0 herabgesetzt worden waren, miigeteilt, daß der alte L ohntarif vom 1. Juni an wieder in Kraft treten wird, da die Geschäftslage sich gebessert habe
Kunst und Wissenschaft.
des Kunstgewerbemuseum s ist eine neue Sonde rautst⸗lluug „Posamenten für Möbel und Deko⸗ ration“ eröffnek worden. In eigenartitem Aufbau bringt sie gelen den porbildlichen Arbeiten der älteren Zeiten eine ansehnliche Reihe neuer, jeitgemäßer Muster, in denen Posamentiene aus Berlin und dem übrigen Deutschland beweisen, daß sie den Ansprüchen unserer Zelt in Form und Farben ju genügen wiss'n. Ibren Hauptwert er⸗ hält die Ausstellung durch eine Reihe von Aufbauten mit angewandten Posamenten, die ing um, den Lichthof a gestellt sind, Wanddekorationen, Vorhänge, Polstermöbel, ginn tar, eine Trauerdekoration u. a.; sie sind in gemeinsamer Arbeit von Künstlern, Dekorationswerkstätten und Posamentierern entstanden und zeigen, wie vielerlei Verwendung die Posamentierlechnilen auch im Rahmen des neuzeitigen Kunstgewerbes finden können. 3 et die flädtische höbere Webeschule Schülerarhbeiten, sowie dag ö i. gewerbemustum eine Sammlung alter Muster ano gestellt. 3 uß⸗ stellung, die nach dem Entwurf von dem Aichsterten Paul Thiersch aufgebaut ist, wird etwa drei Monate geöffnet bleiben.
Im Lichthof
In der Gesamtsitzung der Königlichen Akademie der Wlssen⸗ (aof! 5 4. 6 ö J. hat der Wirkliche Geheime ber. regierungsrat Dr. R Koser als Vorsitzender der Zentralhireltion der UEonumenta Germanias histö6rica den Jahresbericht über die Arbeiten in dem am 1. April abgelaufenen Geschäftsjahr er⸗ stattet. Auß dem Bericht, der auch als Sonderahdruck aug den Sltzungeberichten der Akademie im Kommissionsyerlag von 6 433
imer erschienen ist, seien folgende Einzelheiten mltgete . Die 35. ordentliche Plenarsitzung, der ,, 16 unter dem Voisitz des Geheimrats Koser vom 165. biz 17. 6 . in Berlin fsaft. In der Abteilung der 8eript ses erschien die Tronica des Alberfug de Besanis, bearbeitet von prof ssor n. Egger; in derselben Sammlung werden ihr dem ãchst ole e Annales antenses et Vedastini, herausgegeben von Professor von Simson, und die von Dr. Schmesdler besorgte ,, . Chronik des Helmold?. Die Arbeiten für die Samm ung der Historischen Lieder in deutscher , . der Zeit bis 1500 sind nach verschledenen Richtungen 60 . in bezug auf die Durchforschung der historisch . politischen . detz 13. Jahrhunderts und der historischen Volkt4lieder der Mar
Ober⸗
90 9 9 4
materielle Grundlage des Unternehmeng. So entstand das groß an⸗ gelegte Werk, dessen erster Band „Die Natur nunmehr vorliegt. Vier weltere Bände, welche die Geschichte, Kultur, Volkskunde und Sprache behandeln follen, werden im Laufe der Jahre 1909 und 1910 erscheinen. sch Der Band „Die Natur“ beginnt mit einer Abhandlung von Dr. G. Schwalbe über das Klima, nebst einer Regenkarte der Provinz nach Prof. G. Hellmann. Er gibt darin unter Zuziehung zahlreicher statüstischer Tabellen eine Uebersicht über die Temperatur⸗ und Feuchtigkeitsberhältaisse, Sonnenschein und Bewölkung Schnee⸗ gesondert zur Ausgabe ge⸗ , . Gewitter, . und , ,, ö. . e in vom Ref Salomon hergestelltes chronologischeßz der Mark bel verschiedenen Wetterlagen, und die (sätu Hi ge hnltln Cn ,, 3 Dan den der Conztitutiones Schwankungen der Witterung. Der folgende Aufsatz von enthaltenen Stücke liegt druckfertig dor, — Nachdem für die Aus⸗
denburg, gefördert worden. — In der Abteilung La ges erschlen, , herausgegeben, die Schlußhẽl te des jweiten Bandes der Goncijia, die bis 843 führt; die ihm bei⸗
222 C7 gegebenen Concordantiae editionum wurden durch Dr. Salomon zusammengestellt. — Dem im
Jahre 1906 erschlenenen ersten Tesl des vierken Bandes der Constitutiones
ét acta imperii
S 6 lassen, in hat Dr. Schwalm schnell den zweiten Teil, folgen 6in dem der Ausgang der Regierung Heinrichs VII. erre cht wird; ein Schlußfafzkel mit dem Titelieug, dem vom Herausgeber i, bearbeiteten Namenregister und dem von Dr. R. Salomon über⸗ nommenen Wort, und Sachregister wird
Piof. Dr. Zache über den Boden ,, ge er S es lutz von Padua bereits früher Professor die geologischen Grundzüge, Tertiär und Quar ar, die Inland⸗= ie gn n n, . ,. sich für die Sammlung eietheorie und behandelt dann im einz.lnen die Geologie der ger der , . 6 jure imperii saeg. XIII, st XIV. selecti! schiedenen Landschaften, erläutert durch jahlreiche , , , ,. weiter zur Verfugung gestellt: Dr. Fran. Wilhelm in Wien nahmen sowie durch eine in siwa 12 Farben hergestellt⸗ Geolog h für den , n. brasrogati va imperii, die Notitia und den Karte der Provinz von dem Geheimen Bergiat, Profe sor Dr K. Keil⸗ Pavo des Jordanus von Ssnabrück, Geheimer Rat, Prof. Dr. hack. Der WUschnitt -Die Pflanze. von 27 e, , e,, Grauert in München für die Monarchiʒag des Dante und die berichtet über Autzgestorbene Pflanzen, seltene und besonders interessante Schriften Konradz von Megenberg und vielleicht des Augustinus Arten, Pflanzen, die innes halb der Provinz ihre Grenien Sen ,n Trlumphug. Für eine Ausgabe des Lupolt von Bebenburg eingebürgerte und Wanderpflan zen und dit gesamte Flora, 5 liegt in der Jnaug r aldisserta ion dez Pr. H. Mever, eines nach den Vegetationsformen, die sich im Walde, auf der , . Cculer von Profeffor Grauert, cine beachtenswerte Vor. Wasser, auf dem Moor, der Heide und den Sal sstellen heraus gebildet ,. vor.“ In“ den! Pontes juris Germanici antiqui., hat haben. Auch dieser Abschnitt ist reich lllusteiert und mit ö. Bre Krammer Ait dem Bruck seiner Ausgabe der Determinatio mehrfarbigen ri. /, r eg n n fn, gn . ö.
, „ jurisdictione imperii begonnen, die er für ausgestattet rofessor Karl Eckstein richt w. r Men. . . ide pr ! nimmt und ungefähr ing Mark in Garten, Feld, Wasser und Wald. Unter den . Jahr sas39 verlegt. = Im Interesfe der Abtellung Dipio mata beanspruchen besonderes Interesse die Schädlinge der ut, und 36 = Kier fin urn? bat Professor Dr. Tangl im August und hölter sowie cing tiergeograrhische Karte, Pie, die 3 ie. September v. J. eine Reise nach Italien und Frankreich unter. Storches, Kraniche, Fischreihrrs, der Saatkrähe und . fd 2 nommen, die Fi dank der ihm von den Blbliotheksoorständen Stints und Zanders und das auptgebiet der w, , ,. * und Archivaren bereitwilligst gewährten Unterstützung als stellt. Ein fast 2 Bogen starkes, sehr n,, , eitetez Register sehr ertragreich erwies. Insbesondere gelang infolge der Be macht den Band ju einem beguemen Nachschlagewert. ö můhungen des Bibliothekarß Dom Antonlo Spagnolo im e,. 3 , n. . , . d. n e,
n , , 9 1 Abschriftengruppe, na ersten Bande eine wertvolle Beigabe ⸗ eber z archlo zu Verong die Wiederauffindung einer ii 1 nach . Hal st ebe von T7 oM ho archio t zer Erwarten big karte der Provinz Brandenburg im Maßstahe von 1 der bisber vergeblich gefucht worden war. Ueber Erwarten ergiebig — rer mn hr rns mit haramsteftt d druch
J ö. ö . ; * e ⸗ r zergeste urch Zusammendru war eine Nachprüfung' der Tironischen Noten in den für die Zwecke lostenlo⸗ geliefer ie. Karte ke . alen; über Ir⸗ zlättern der Karte des Deutschen Reiches 1: 300 000, herau der Monumenta noch nicht unterfuchten Originalen; über ihr Er von 8 2 t t chen f Sin, G, 1 w emnächst ei fondere Abhandlung im „Archiv für gegeben von der Landesaufnahme des Königlich preuß gebnig wird demnächst eine besondere Abb l Arch e aun ffar bla teindruck ausgeführt, und hat eine Hr, r in, — 2 d id Generalstabes, in fünffarbigem Steindruck ausgeführt, un — Ürtunden sorschung⸗ unterrichten. Im Zusammenhang min die sen un n * 19 iin gerd, nden, gustan de leicht ende je Abhandlung, Größe von 92 2 126 em. Da die Karte in losem 3 sich daran anschtießenden Arbeit siebt aut. sing, eh . sch⸗ den k bat die Verlagshandlung zwei verschiedene or Tangl' in den „Beiträgen zur brandenburgischen und beschädigt werden lann, bat die Ve agébhandlung; ö e be r se fc ü., über Bie Ürkunden Otfos j. für Branden. Lein wgndauf;üge (in Taschenformat — 296 ö „S6, mit polierten . Hahelland als Vorbstder für die gefälszhten Urkunden der Rund lig mn ngen g , , d lernen Rich. Song x nrg 1 ff ö s 1 nter suchun ines — aß Pe 8 der . Mo ⸗ ] — . . sächf. Bistämer beröffentlicht hat, sowie ene Untersuchugg seine Berlin F. 57; Preis 2 , im Abonnement 1,B29 M6) ist ein Hstarbeiters Dr. G. Müller über die „Urkunden und Legenden · Berlin W. 57; — Ye, 4. ö . eder bekannter 3 im S S ns“; weitere? ten Frühlingsheft. Aus der Fülle der Aufsätze aus der Feder be sälschungen im St. Medardus. Kloster zu Soissong. weitere Arbei iüblinger ; r unt dier Gun br eeke . Stefan leg Fruͤblingz. on Prof anal für Ognabrück und von Dr. Müller für Hildes⸗ Schriftsteller nennen wir nur di * 6 n e , ,, nn, folgen. In der Abteilung Diplomata ] reise' k i nah. , ö 1 P j J 269 r ber S 9 Dr. k — 9 J S8asc. XI. ist der vierte Band der Diplomata regum Vor der Schmin 67) ulle Zinn h, Gl ne e gts auf ,, Ge j bis auf das unter der Peesse Wandern und vom Reisen . Viktor Happr , ,. ö din her 1 der Nr nnen vollendet. — Für die Abteilung Reisen“, Viktor , , e ng n e gen, ee w , ,,, . ö 3ab 1 zibliotheken — nicht zuletzt das Gedicht Frühling n Gu. J ; en bipiamatg zog. XII. ind zahlreich Achir, and Sn Belai Jal ift auch diegzmakh die Früblingsnummer mit doppel- sfaaili irchliche n btische = in Deuifschland, Holland, Belgien, vorigen Jahren, so ist au esm ng nn nn,, . h ,, 96 Urkunden der Kalser des 12. Jahr seitigen Aquarell falsimiles, Meinte infa mitten, an en ter hn hunderts (od r Abschriften von solchen) durchforscht worden. In der und Schwarzweißbildern reich aus geschmückt, wovon schon da e Abteilung E pistolaæe wurde für die . . eine Probe gibt. Hint Reims der Privaldozent Dr. Hellmann in München , , e. . 1 g Abtellöng Antiquitates hat
gewonnen. — In der ; . ber Professor Strecker im Programm des Berliner Luisen⸗
gymnasiumg von 1909 auf Grund jahlreicher Dandschiiften den Rbythmus de Asia et de uninersi mundi rota, der bisher als fräͤnkische Kosmographie des 7. Jahrh.“ nur in der unvollkommenen
Ausgabe der Berliner Akademie von 1845 vorlag, neu herausgegeben.
Dle Vorbereitungen für die Auggabe der Nocrologia aus den Dibꝛesen Passau, Wien, Linz und St. Pölten sind so weit porgeschritten daß seder der beiden Herauggeber, Bibliothekar Dr. Fasilinger in München und Pfarrer Dr. Adalb. Fuchs in Brunnlirchen, den von ihm über. nommenen Band in absehbarer Zeit druckfertig vorzulegen imstande
sein wird.
Banwesen.
In der gestern in Coöln abgehaltenen General versammlung des Zentraldombaupereins erstattete der Dombaumeister, Regierungẽ ; und Baurat Hertel einen Bericht über den baulichen Zustand de s Fzliner Domeg, dem die „Köln. Zig.“ u. a. folgende Ausführungen
141 .
ö [ . Dom zu Cöln ist ja kaum 20 Jahre vollendet, er ist unter Aufwendung von vielen Millionen Mark in den letzten Jahrjenten in allen Teilen gründlich ausgebessert und wieder hergestellt worden. Nach dem Urteil der Sachverständigen sind für die nächsten bundert Jahre nennenswerte größere Instandsetzun gs und Unterhaltungsarbeiten an bem Bauwerk nicht erforderlich!. Diese oder ahnliche Worte habe ich im Herbst des Jahres 1993, als ich mein Amt als Dombaumeister pon Coin antrat, wiederholt hören müssen. Es war fär mich Ueberraschung, als ich diese durchaus falsche Vor⸗
zustand des Domes leider weit verbreitet
f ß mir wiederbolr
———
Literatur.
Im Verlage von Quelle und Meyer hat der Professo. Dr. Richard Meyer Michael Faradavs Naturgeschichte einer Kerze, secht Vorlesungen für die Jugend, mit einem Lebencabriß ind Bildnis Faradays, herausgegeben. Vas. Buch, das jetzt in 8. Auf⸗ lage erscheint (2,090 „MS), ist ein Muster, dafür, wie die Hauyt⸗ erscheinungen und Gesetze der Physik und Chemie an cinem dem all⸗ täglichen Leben entnommenen Beispiel der Jugend nahe führt und sinnfällig klar gemacht werden können. Der berühmte englische 6 elebrte bat die Kerze als Beispiel für seine naturwissenschaftlichen Dar⸗ legungen gewählt. Ein Thema, von dem er selbst sagt, daß alle im Weltall wirkenden Gesetze in ihm zutage treten oder bei ihm wenigstens in Betracht kommen, und daß sich schwerlich ein beg mere Tor jum Eingang in das Studium der Natur finden lasse. Das ist gewiß zutreffend; seinen böchsten Wert erhält dag Büchlein aber erst burch die meisterhafte Darstellung, in dem sein immerhin schwieriger Stoff geboten wird. Faraday geht, dem Titel des Buches ent · sprechend, von den Vorgängen hei der Verbrennung einer erh aus, erörtert die Beniehungen von Luft, Wasser, Licht und Wärme zum täglichen Leben und führt so in die Grundbegriffe der Chemie und Physik ein, wobei er zugleich mit den Grundbedingungen des organi⸗ schen Lebens bekannt macht. Gute Abbildungen sind an Stelle Der Grperimente getreten, die die Vorlesungen Faradays begleiteten. Im ö übrigen hat sich der Herausgeber so getren wie möglich an die Dar . 3. w . stellungsweise Faraday gehalten, dessen Vorträge nach raschen uf, . 26 93 5 , jeichnungen eines seiner Hörer wiederhergestellt wurden. Nur gesähr * 9 n g k störende Unklarheiten, die sich bei dieser Art der Aufzeichnung , . zer 6 ee, ne. eingestellt hatten, wurden verbessert, hier und da eine knappe Tei 3. . k 266 erläuternde Anmerkung hinzugefügt. Das treffliche Büchlein darf alt , , . ee . sei nicht nur der Jugend, sondern auch Eltern und Lehrern empfohlen; Io mög fest . n er, ,. gerade die letzteren werden sowohl in der Darstellung als in den ost gelegen ba e 3 6 cc n = . mit den einfachsten Mitteln angestellten Versuchen manchen wertvollen De met in a mn ine zt hatte den Zweck, der d Fin gerztig für den naturwissenschaftlichen Unterricht finden. Das bon in ,, . n . volle Rufklärung zu gel Ferner dem Büchlein breigegebene kurie Lebensbild des englischen we n de,. 6 . * 2 ,,,, Hs dert . . ,, ö 3 . un er den Dombaufreunden die Ansicht wieder Platz greifen , . ,, nn nee. . f. die Schäden am Dom selen, da Befürchtungen für den Bestand Naͤ in der von Helm uggeg⸗ 2 n . ann m, dm nee enn liber Ralut und eh wärn 8 8 Eyn alle über Faraday und selne Entdeckungen. des Domes nicht , . ; w, ,,, . r . ö. n . ,, . Unter Mit ͤ 4 J . ist dies nichl der Fañ. Der
— Landeskunde der Provini Brandenburg. Unter Mit,. leich ausgesu dane, n mne ,,, wirkung bervorragender Fachleute herausgegeben von Ergst Friedel U mfang der ,,, . * i , , nn n,, ö . hh gen , des Gebäudes und selner überaus reichen Gliederung , , . 9 5 fer bin r oer nn, ,, der Instandsetzunggarbeiten ganz bedeutende
rte der Probiaz Brandenburg 1: 300 009. Preis brosch. O . ird die Ausfü 9 . ö. . 8 Ji, pi ö . 2 er, ,. e 243 auf vi e rofeffor Pr. Eduard Zach; Dr. Pgul Graeb ner und Po. eiter werden tan ',. Karl Eckstein. Mit 100 Abbildungen im 2 nu nn,, (ebnen, , , n,, hies lenz grn fe r' i, Gan f. Verlag Ce waretkf; eselkffen ?! Nach ber. Vellen dung eg VPomes in e a n. . . 8 h. it. enn lebendiger, leicht faßlicher J Jahren des vorigen Jahrhunderts zog eine fast un beiml Ge Ruhe ö , ,, Float. I Re Werkbüätten ein. Die Werkplätze wurden schließlich gan geschlossen. Darstellung die Kunde von unserer engeren Heimat, ihrer Geologie, die ithũtte Anschein, als ob die Freude über die nach sechs hundert Pflanzen. Und Tierwelt, Bevölkerung, HGeschichie, Känst; Jndustzie, Es, batte den ln lc, Wlland! ag ker geben Werkeg die nüchterne : Seren nale Volkgklelfe bincintrügt. Um Kährier Arbeit erreiche Vollendung des großen wer . . Jah in Äusschuß hervor. Üeberlegung nicht aufkommen ließen, daß zin Bauwerk von der Größe diese Lücke zu , . vof ,, e. sich . A Fiabe und von dem Reichtum der Gliederung, wit der Cölner Damn ee st. n, n. ker die Landeskunde der Provinz eigentlich nlemals ,, . ⸗ f Sel le zer vollendete Vom ununterbro einer sorg : 1 Branden burg herauszugeben. Der, Plan fand ven , , . n . , * ,, , , , n Würde erballen werden soll. Der petzige Dombaumeister fand bei gelehrten wurden für die Mitwirkung gewonnen und der Provinzial
s
geführten Bauteile zun
Zustand des kaum vo
in mancher Beziehung
aber es ist auch Tatsache, daß die großen und vi die dem umfangreichen Bauwerk in die Grsche na getreten sind, und die zudem, wie die gewissenhaftesten Begbachtungen unzweifelhaft festgestellt baben, in den Jabr ganz enormem Maf sich vergrößert
„Möcht vorlien icht orllieg 1 1 1 Zustar 1 ᷓ
1 * —
seinem
Dienstantritt wohl einen mit Schäden 6 pie ber Werkleute noch We je und noch ni einmal landtag sicherte durch einen Zuschuß ju den Herstellungökosten die ling, aber weder Werkleute noch Werkjeuge und n