Seine Majestät der König haben den Anschluß der Zigarettensteuer deutschen evangelischen Kirchengemeinde zu Men tone slener in Frankreich an die evangelische Landeskirche der älteren Provinzen der preußischen Monarchie Allergnädigst zu ge⸗
nehmigen geruht.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten. Der
Kleinnaujock, Regierungsbezirk förster ernannt worden. Dem Förster Henn
Königsberg, ist
liehen worden.
Ministerium der Medizinalangelegenheiten.
Der Kustos des Schleswig⸗Holsteinischen Museums vater—
ländischer Altertümer an der Universität Kiel Dr. Knorr ist
zu dessen Direktor ernannt worden—
Am Lehrerseminar in Eisleben ist der bisherige Gym⸗ als Seminaroberlehrer
nasialoberlehrer Golling aus Stettin angestellt worden.
Evan gelischer Oberkirchenrat.
Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde im ist der Pastor Gottlieb Funcke aus
Haag (Niederlande) Bremen,
zum Pfarrer der deutschen Teutonia⸗Süd, Pikade Glückauf,
Sul (Brasilien) der Pastor Karl Sick und
Förster Hermenau in Grünwalde, Oberförsterei zum Revier⸗
;. in in Wamborn, Oberförsterei Saar⸗ brücken, Regterungsbezirk Trier, ist der Titel Hegemeister ver⸗
geistlichen, Unterrichts- und
evangelischen Gemeinde in im Staate Rio Grande do
abgabe und
303 561 S abgabe von
1399587
2653 h550 geschäften 1
b. für ( 36 436 161 761 6
6 von rbschaftssteu
Auslande na
der Verdacht versteigert.
zum 1. Reiseprediger der deutschen evangelischen La Plata⸗
Synode, mit dem Wohnsitz in Buenos Babick in Sperenberg bei Berlin worden.
Aires, der
Karte von Tschilt und Schantung 1: 200000.
Im Anschluß an die unterm 29. 10. O8. J. Nr. 820 V Blätter sind die nachstehenden Seltionen: Schlußlieserung 8. C. Kalgan 15. J. Esingtau HP. schi tschöng hsiän 16. C. Wöéi hui fu g. C. Huai an hsiän D. Pu dschòu 10. C. Tü dschöu K. Ten dschöu fu D. VTi dschéu F. Lsü fu hsisn 11. B. Wu tai hsisn PDsü dschòu 2. B. Dsing hsing hsiön PDschu tschäng hsisn 3. B. Ping ding dschòéu JL Ling schan wei 5. C. Dschang ds fu Käi feng fu D. Dung tschang fu TLsaäu dsehöu fu E. Dung a hsiön Schan hsiön F. Esinanfu 7. J hsiön G. Lin tsü hsien M dschöu fu H. Gäu mi hsien Hai dschòöu durch die Kartographische worden.
R. Eisenschmidt hier, worden. Der Preis eines Blattes beträgt 2, 09 0 Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten von 1,090 ½ für jedes Blatt erfolgt durch die Plankarnmer Fer lichen Landesaufnahme hier, Nw. 40, Moltkestraße Nr. 4. Berlin, den 21. Mai 19609. Königliche Landesaufnahme. Kartographische Abteilung. von Zglinicki, Oberstltutnant.
Ulires, Hilfsprediger (Militärbahn) berufen
angejeigten
Abteilung bearbeitet und veröffentlicht
Der Hauptvertrieb der Karte ist der Verlags buchhandlung von NW. 7, Dorotheenstraße Nr. 76 A, übertragen
reise önig⸗
Aichlamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 24. Mai
Das Königliche Staats ministerium trat unter dem Fürsten von Bülow heute zu
Vorsitz seines Präsidenten einer Sitzung zusammen.
In der Zeit vom 1. April bis zum Monats April 1909 sind, nach dem das Deutsche Reich“, folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren abzüglich der Ausfuhr vergütungen uspw. sowie Einnahmen der Reich s⸗Post⸗ und Telegraphen verwaltung und der Reich g eisenb ahnverwakltung zur Anschreibung gelangt:
olle 50 l5 S6d4 M (gegen das Vorjahr 4 5 663 256 M), Tabaksteuer 701 213 ( 33931 ½), Zigaretten⸗ steuer 1475 099 I ( 319145 „S), Zuckersteuer 7 693 884 S (4 8327 ). Salzsteuer 3 675 765 Mt ( 94 9654 M), Branntweinsteuer: A. Maischbottichsteuer — 1047 070 S (4 170835 A6ũ), b. Verbrauchsabgabe und i sghlag 109612220 S (4 336 035 S), c. Brenn⸗ teuer 629 976 29 M), Schaumweinsteuer 432 285 Brausteuer 75 045
— 17591 49, M6), echselstempelst S27 S), Reichs⸗ stempelabgaben: J. Ueber von Wertpapieren 1827 604 S (— 258 Anschaffungsgeschaͤften Lotterielosen: . 1ẽ798 000 S6 . 1192991 S), p. für Privatlotterien 687 Sd8 M¶g 587I 573 66). II. Reichseigene Steuern; A. von Fracht⸗ urkunden 1107 546 S6 ( 37 180 S6), B. von Personen⸗ fahrkarten 662 381 25 304 MS), C. von Er⸗ laubniskarten für Kraftfahrzeuge 165 065 ( 52 239 M), von Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten 107195 S (4 162036 e), Erbschaftssteuer Zi7 553 6 (4 1116076 M), Statistische Gebühr 128 435 6 („119077 S6), Reichs Post· und Tele raphenverwaltung 59 809 149 M 4 297722537 „S), Reichsei enbahnverwaltung 9 60 900 MÆ (4 295056 ). Die zur Reichskasse gelangte Isteinnahme abzüglich der . usw. und der Verwaltungskosen beträgt bei den nachbezeschneten Einnahmen: Zölle 5 720 346 0
028 M), CO. von
Schlusse des „Zentralblatt für
uf⸗ und sonstigen
Berlin wieder
„Tsingtau“ S.
eingetroffen fortgesetzt.
park Kronprinzes
dem
wart
verewigten Gro
die Festrede
die heranwachsende Genera Verstorbenen wach zu halten.
Der Mini
beschuldigt wird,
der Absicht, einen neuen
168806 1712706 S6 ( - 384 930 bottichsteuer 924 691 M (* uschlag 11 565 638
stempel 196 ö 16 I. Ueberweisungssteuern:
2 797 S6), C. von
Gebühr 128 435 MS (4 115977
. aus Spanien Postsendunge
Findet bei der im ersten Der Köni
Laut Meldun
Wildpark, 24. Mai. und die Kaiserin sind mi Ih der Prinzessin Viktoria Luis zufolge, gestern früh von Wi eingetroffen und von
Königlichen Hoheiten dem
dem Prinzen und der Prinzen und der auf dem Bahnhof begrüßt worden.
Baden.
Vorgestern fand, ‚W. T. B.“ Ihrer Köni
43 , (
M60),
steuer 6299
Bier 2550 636 M
46 827 A.
(
437 207 S6), B. C 51 195 ),
Aufsichtsräten“ 195 er 3317 553 M
eine Bestätigung, so
g des „W. T. B.“
am 21. Mal in Hongkong . S. „Sleipner“ ist und hat an demselben Tage di
sin sowie Ihren
1395 M72 M6 (4 92443
(4 22412 ½),
von Wertpa A6), B. von Kauf⸗ und son 6 ( 721 325 ) losen; a. für Staatslotter Privatlotterien . II. Reichseigene Steuern: A. von Frachturkunden 1 065 395 von Personenfahrkarten Erlaubniskarten für K
ien 1 798 000 6 ( 1 676 484
I I165 6 c 0).
Ihre Majestäte
esbaden auf der
Ihren Kaiserlichen und Kronprinzen und der
rin Pr inzessin
zufolge, in Bühl in Gegen⸗ glichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin die fei ersten Denkmals für Sein?“ Königliche Hoheit den ßherzog Friedrich J. statt.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog in Erwiderung auf des Bürgermeisters eine
Verdienste des Dahingeschiedenen um das Vaterland gedachte und tion ermahnte, das Andenken an den
16, 2416 177 6,
Branntweinsteuer: a.
Schaumweinsteuer
und Uebergan
C 1536 016 16.
. *.
CS ( 38 996
von 5 652
„66, (*
: zufolge wird bei den aus dem Spanien kommenden eingeschriebene n, die verdächtig sind, Waren zu enthalten, der Adressat aufgefordert, die An⸗ nahme zu verweigern oder die einschlägige Zollstrafe zu zahlen. Falle vorzunehmenden Untersuchun
werden die Waren öffentlich
öniglich norwegische Gesandte von Ditten ist nach zurückgekehrt und hat die Leitung der übernommen.
angekommen. am 21.
Königlichen Hoheiten zessin Eitel Friedrich, August Wilhelm
erliche Einweihung des Dabei hielt
Ansprache, in der er der
Frankreich.
n T. B. den Gesetzentwurf über das Vereinsrecht der Beamten und das Beamtenstatut angenommen. Der Verband der angestellten hat breiten lassen, in
sterrat hat
Po denen, obiger Qu ihr Versprechen n
hafte Entlassungen vornehmen zu kö
heißt es dann i
Solidaritätspflicht nicht erfüllt haben, sind
abgesetzt und an 2000 Menschen ins Elend
Wir sind besiegt, eine Hilfsaktion — Die vorgestern Ehrenbezeugunger
Ministeriums des Auswärtigen empfangen
heit ist, „W. T. B 6. Schiedsgericht ab
Mel
blanca den Versuch legior, die nicht einem deutschen
und die anderen nicht verantwortlich des sehen begangen. Umständen nicht dag
Zu Unrecht haben d des deutschen Konsul Schutz nicht soweit i der Verpflichtung,
rechtigten di Bedrohung mit
in den Antiägen der
C 2051 928 , Tabalsteuer 753 935 0 C 89 980 ),
stattgegeben werden.
Die Deputiertenkammer „W. T. B.“ vorgestern die Vorl verkehr genehmigt.
Dampfer
ihm vorgelegten Vas deut
eiter, „durch die S
aber nicht entmu
für die abgesetzten Postbeamten eingeleitet. e marokkanische Sondergesandtfchaft ist in Marseille eingetroffen und mit militãrischen
1 von Vertretern
Spanien.
( ö
Y) 2.
gemacht, Deserteure die deutsche
Angestellten
des z doch hat der
Recht,
ats über die
französisch⸗
beiden Parteien erhob
in vergangener Nacht Anschlagzettel ver⸗
Aufstand hervorzurufen,
hat nach einer Meldung des age über den Schiffs—
Niederlande.
Der Schieds spruch in der Casablanca⸗Angelegen—
. zufolge, vorgestern gegeben worden. ung besagt die Entf Zu Unrecht sowie seheng hat der Sekresär des Kaiserlich
cheidung des Schiedsgerichtshofs: mittels eines schweren und offensichtlichen Ver⸗
Reichgangebörfgkeit eir zuschiffen.
Konsul Geleitscheines ein sche Konsulat hatte den Deserteuren deutscher Reichs angehrig⸗ keit seinen Schutz ju gewähren; doch kann der in deutschen Konfularbeamten begangene Rechtsirrtum ihnen weder als beabsichtigtes noch als unbegh sichtig teh Verseben lugerechnet werden. ie französischen Militärb-hörden ben in Deserteure autzgeübten tat sachlichen rgend möglich espektiert.
den konsularischen Schutz Umstãnde Mililärpersonen weber zur einem Revolver noch jur F marokkanischen Konfsulatgsolbaten zugefügten Schläge.
zufolge, vorgestern
st⸗ und Telegraphen⸗
lle zufolge, die Regierung icht gehalten zu haben in ̃ um massen⸗ nnen. „Wir sind besiegt“, chuld derjenigen, die ihre 600 der Unsrigen
gestürzt worden.
tigt.“ Der Verband hat
der Behörden und des
worden.
vom
nachmittag rn
Nach einer of
eutschen Kensulatz in Casa⸗ der französischen Fremden⸗ besaßen, auf
Der deutsche Konful Konsulats sind hlerfür durch Unterielchnung nicht beabsichtigtes Ver? unter den vorliegenden
dieser Hinsicht von den
Namen
Selbst abgesehen hon zu respektieren, be=
ortsetzung der dem Den welteren
Zucker⸗ Salzsteuer
gs⸗ M6), Spielkarten⸗ W;. T. B
Wechselstem pelsteuer Reichsstempelabgaben: pieren 1791 0652 6 stigen Anschaffungs⸗ von Lotterle⸗ M 1922 991 S6, 169
96 . b raftfahrzeuge Vergütungen an Mit— 158796 9), Statistische
zollpflichtig
Gesandtschaft
ist S. M. Flußkbt.
Mai in Dartmouth e Reise nach Kiel
n der Kaiser rer Königlichen Hoheit e und Gefolge, „W. T. B.“ Station Wild—
Türkei. ge, Zeitungen ab
Ottomanischen Regieru hält es die
ees
chen bestimmt waren
che Botschaft in Berin, cht, die verschiedenen falschen elche über diesen Gegenstan
von 30 00 armenischen Opfern e. der Kammer mitgetessten Er hebunguj
usel wortlichkeit Vorkommnisse zuschreiben wollen, während einer Anzahl von Vorstehern der Mersing und Adana das Unrecht In Wirklichkeit baben sich die haben an Ausdehnung gewonnen infolge an den betreffenden Deten und infolge der Einschiffung jener Truppentelle, die aus den herbeigerufen wurden. Die Zentralregierung hat Vorfall ihre Pflicht voll getan. 30 0090 türklsche Pfund find sof von der Kammer gefordert worden, und noch vor Bewilligung Summe hat man an bie Betroffenen ohne Uaterschie d Rasse und der Religion 16600 ürkische Pfund Im übrigen sind alle Maßnahmen getroffen, um die Be, dürftigen unter Obdach zu bringen, zu kleiden und
n sättigen. Andererseltt untersucht das in Adana eingesetzte Kriegg. e gericht, das gu rumelischen Offizieren besteht, die infolge ihrer Her, kunft also lokalen Einflüssen nicht ausgesetzt sind, gegenwärtig ri
für diese betlagengwerle doch nach dem Zeugniʒ christlichen Gemeinden bon auf beiden Seiten Unruhen verbreitet und Truppenmangel⸗ einer Verzögerun
benachbarten Gent
g Vorgänge ohne Rücksicht auf ihre soziale Stellung strafen. Die Kammer ist davon so sehr überzeugt, daß sie in allen Punkten die Handlungtweise der Zeniralreglerung gebilligt bestätigt hat. In der vorgestern, wie das, W. T. B.“ neldet, den Eingang des Ge entwurfs, betreffend den Bahnbau von Hodeidah nn Sanga nebst Abzweigungen, mit, dessen Konzession
französisches Syndikat? erworben hat, und ein Schreiben der Regierung, in wird, sich bald über die nach Dersim zu entscheiden. Das Haus beschloß nach längerer Debatte, die Entsendung einer Kommission nach
mission für ganz Anatolien zu beraten, und nahm hierauf einen Gesrtzentwurf, betreffend die Berufung von britischen
Offizieren fi
Bulgarien.
Der österreichisch⸗ ungarische Gesandte Graf Thurn und BValsassina hat vorgestern dem König Ferdinand sein Beglaubigungsschreiben überreicht und eine Ansprache an ihn gerichtet.
Wie daz W. T. B.“ meldet, betonte der Gesandte in seiner Aunsprache das lebhafte Interesse des Kalfers Franz Joseph und der österreichtsch. ungarischen Regierung an der Entwicklung Bulgariens, dem der König auf klugem friedlichoen Wege zur allgemeinen An⸗ erkennung seiner Unabhängigkeit verholfen habe. Der Gesandte ver⸗ sicherte den König der wahren, aufrichtigen Fieundschaft seines Souveräng und sprach die Ueberzeugung aus, daß die Freundschaftz⸗ bande zwischen den beiden Staaten jukünftig noch enger werden. . König Ferdinand erwiderte mit dem Ausdruck seines Dankes für die liebenswürdigen Worte und erklärte: Seine Wünsche bezüglich der Befestigung der Freundschaftsbande selen die gleichen; er werbe bie dahingehenden Bemühungen des Ge⸗ andten bereitwilligst unterstützen. Der König kat schließlich den Ge⸗ sandten, den Kaiser Franz Joseph seiner aufrichtigsten Anhãnglichkeit
zu versichern. Schweden. Das Komitee zur Ausarbeitung des neuen Zolltarifs hat
vorgestern dem Finanzministerium einen Bericht erstattet, der den Entwurf des neuen Zolltarifs enthält. Dieser Entwurf, der, ‚W. T. B.“ zufolge, die Grundlage fur die zukünftigen Handels vertrags verhandlungen bilden soll, hat 1981 Paragraphen. Für Zollsätze auf Nahrungs⸗ mittel sind besondere Abänderungen nicht vorgeschlagen. Doch sollen die Wertzölle in größtmöglichster Aus⸗ dehnung durch Gewichtszoͤlle ersetz; werden. Ferner soll in der Regel vom ʒGewicht der eingeführten Ware ein Abzug für diejenige Verpackung zugestanden werden, die ausschließlich zum Schutze der Ware beim Transport dient. Dag Komitee schlägt außerdem die Einführung des in Deutsch⸗ land üblichen Verfahrens vor, daß bei der Ausfuhr von Weizen oder Gerste (ungemahlen) ein Einfuhrschein ausgestellt wird, der zur zollfreien Einfuhr eines der Ausfuhr ent— sprechenden Quantums von Weizen, Gerste oder Mais eben⸗ falls ungemahlen) berechtigt.
Amerika.
Der amerikanische Staatssekretär der Marine kündigt nach einer Meldung des W. T. B.“ an, daß die Flotte während des Fiskaljahres 1911 um zwei Dreadnoughts und fünf Torpedoboote vermehrt werden soll, ungeachtet dessen, daß ein Abstrich von zehn Millionen Dollars im Flottenvoranschlag vom Präsidenten Taft verfügt worden ist.
— Im hrasilianischen Senat haben, obiger Quelle zufolge, die Vertreter der meisten Staaten als Präsident⸗ schafts kandidaten den Kriegsminister Marschall H. Ro⸗ drigues da Fonseca und als Kandidaten für die Vize— , den Gouverneur von Minas Geraes Wenceslao Brace nominiert. ehrere Staaten, insbesondere Sao Paulo und Bahia, sind mlt der Kandidatur des Kriegs— ministers nicht einverstanden und haben an der Abstimmung nicht teilgenommen. Sie behalten sich vor, eine Zivilkandidatur aufzustellen.
A sien.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen—⸗ agentur“ hat sich die Bevölkerung von Urmia gegen den Führer der Revolutionäre Saidul Mul erhoben.
Afrika.
„Agence Havas“ gemeldet, daß der zwischen der Mahalla' des Mter unentschieden, wenn nicht gewesen ist, die mehrere Führer hat. Der Machsen hat Ver⸗
Aus Fes wird der Kampf am 16. d.
Sultans und den Beni ein Mißerfolg der Mahalla
in diesem Kampf verloren stärkungen abgesandt.
enen Ansprüchen kann nicht
Unge süitut on.
erschritten hat. Ebenso hat man den log, .
bet diesem traurigen . biest .
der ; . verteilt.
Angelegenheit und wird die Schuldigen und die Anstifter der blutigen exemplarisch he ⸗
und Deputiertenkammer teilte der Präsident ein ferner
in dem die Kammer ersucht Entsendung einer Kommisfion
Dersim gemeinsam mit der Frage der Entsendung einer Komm
ir die Reorganisation der Marine, an ö
Parlamentarische Nachrichten.
„ Bericht über die vorgestrige Sitzung des Herren⸗ . und . Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung e. Hauses der Abgeordneten befinben sich in der Ersten
Heilage.
— In der heutigen (94 Sitzung des Hauses der Ab⸗ e,. fand zunächst die erste Beratung des Gefetz⸗ erm nr fa betreffend die Landwege im Regierungs—
bezirk Cassel, statt. it: ekretär. Dr. Freiherr von Coels von der
oe , ., die Vorlage mit dem Hinwess auf die Viel. estaltigteit der Wegebauperhältnifsse und der Belastung der Ge— elle den im Regierungsbezirk Cassel und empfiehlt ihre än name.
Abg. von Pappenheim (kon weist darauf hin, daß seine speliellen Landsleute aus der Provinz Hessen. Nassau noch einige Punkte der Vorlage für aufklärungabe dürftig hielten; er bea nt gn deszhalb, den Gesetzentwurf einer besonderen Kommission von 14 Müt— gliedern zu überwessen.
Das Haus beschließt nach diesem Antrage.
ann folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, an, die Bewilligung weiterer Staaltsmittel zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Ar⸗ beitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten. Die Vorlage sieht eine Neuforderung von 16 Millionen Mark für diese Zwecke vor. , .
Abg. De Grunenberg (Zentr. ): Meine polttischen Freunde werden der Vorlage zustimmtn. Ich möchte aber herhat heben, daß die staatlichen Mittel allein nicht genügen, um der ,, ,. wirksam lu steuern; sig sind im Verhältniz ju dem Bedürfnis perschwindend gering. Der Staat hat die Pflicht, auch in der Wohnungsftage bas sintliche Niveau seiner Angestellten zu heben. Auch die Tätigkeik der Beamtenbaupereine rticht nicht. aug. Ihre Mitglicher haben nicht viel Geld, sie können nicht diel gGesch c t. anteile erwerben, und ihr Bet ie botapital ist gering. Die Beamten⸗ wohnungagenossenschaften ꝛnüssen das Recht haben, Schuldverschrei⸗ bungen auszugeben. Nur durch ein Zusammen wirken von Staat, ka rene iche, een lglten und Kommunen kann die Wohnungsfrage befriedigend gelöst werden. ö
Abg. Gyßling (fr. Vollsp): Vieses Gesetz ist das elfte Gesetz dieser Art. Dos Abgeordnetenhaus muß eine scharfe Kontrolle darüber ausüben, ob die bisher für diesen Zwick bewilligten Mittel auch in dem Sinne verwendet worden, in dem sie bewilligt sind. Aus 64 Mitteln sind Baugenossenschaften BVeihrfen, gegeben worden, un . witd darüber Klage gefübrt, daß die Banugenoss en schaften . den Tendenzen dieser Gesetzgebung entsprechen und die Mitte zum Bau von Wohnungen von 4, 5 und sogar 5 Zimmern verwendet haben. Ferner muß darauf geachtet werden, daß mit diesen Mitteln nur an den Orten gebaut wird, wo wirklich das Bedürfnis dafür vor. banden ist. Im ganzen sind meine Freunde mit der Bewilligung der Staatem itel für die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse Der Staatsarbeiter und gering besoldeten Staats beamten einverstanden, und wir hoffen auch, daß es dadurch möglich sein wird, die Beamten länger an einem Platz zu halten.
Der Gesetzentwurf wird darauf auch in zweiter Lesung unverändert angenommen.
Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Umzugskosten der Geistlichen der evange— lischen Landeskirche der älteren . ö
Ministerlaldirekior von Chappuis: Diesem Hesetzentwurf lieg ein 6 zugrunde, dessen Erlaß einem . Wunsche der evangelischen Geistlichen der älteren Peopinzen i. spricht. Das Gesetz schließt sich im al gemeinen an die Ver chr 1 des Gesetzes über die Umzugskosten der Stgatsheamten ö weise wird im nächsten Jahre auf Grund dieses Gesetzes ö. Bedarf von 133 000 M6 aufgewendet werden müssen. Ich lann m t. teslen, daß der evangelische Obeckirchenrat 90 006 g zur i . gestellt hat, um leistungsschwachen Gemrinden zur NLufbr mngung die er Summe beizuspringen. Neue Steuern werden zur Aufbringung dieses Fonds und dieser Kosten nicht erhoben werden. 96
Abg. Graf von Wartens leben⸗Rogäsen (kons.) begrüßt den
Gesetzentwurf, ka er langjährige Beschwerden der Geistlichen be— seitigen werde,
hat aber verschiedene Bedenken und beantragt, die Vorlage an eine Kommission zu verweisen. .
9 Dr. Iderhoff (freikons) bittet den Abg. Dippe, im Inter eff: des baldigen Zustandekommens des Gesetzes, den Antrag auf Derweilung an eine Kommission zurückzuziehen; es genüge, wenn die weite Lesung des Gesetzes von der Tage gordnung für heute abgesetzt werde, damit die Fraktsonen Stellung nehmen könnten. . . e . ĩ 2 eist darauf hin, da
Wirklicher Oberlonsistorialrat Möller wiist . ein Heranziehung auch der Kirchenpatrone zur Deckung der Umzugt⸗ kosten der Heistlichen nach den Kirchengesetzen unmöglich sei.
Abg. Dippe zieht seinen Antrag zuruck.
Damit schließt die Diskussion. Die zweite Beratung des Gesetzentwurfs wird von der Tagesordnung abgesetzt und soll auf eine der nächsten Tagesordnungen gesetzt werden.
O ebatte werden in erster und zweiter Beratung die ,,, betreffend die Aenderung der . gerichtsbezirke Kreuzburg (O.⸗S.) und nhl Errichtung eines Amtsgerichts in 3 estfalen), die Errichtung eines Amtsgerichts in ,,, O-⸗L.) und die Aenderung der Amtsgerichtsbezirke Muskau und Triebel, angenommen.
(Schluß des Blattes.)
ionalliberale Reich oᷣtagsabgeordnete für den 2. . e nnter Lan ba ee fel bh. Weingutsbesitzer Wilhelm Schelihorn in Forst (Pfalz) ist gestern früh an Lungen- und Brustfellentzündüng gestorben.
Statistik und Volkswirtschaft.
Berichtigung. ĩ Tabelle in de Nr. 116 vom 18. Maj 1909 abgedruckten Tabell . d erf ger r n sr . tz rte n; t Schla 96 ) , ,, nicht auf das 4, sondern auf das 1. Viertesjahr der Jahre 1907, 1906 und 18903. Berlin, den 22. Mai 1909. ; Kalserliches Statistisches Amt. In Vertretung: Dr. Zacher.
wie ländlichen Bevölkerung Posens und hierauf Ost. und Westpreußens. ; . . ie Vor es Gesetzen fs an, ; Abg. Dippe (al) erkennt die Vorzüge des Gesetzentwurfs ar einschließlich der Angehörigen), soweit sie an cinem Ginkom men von
i amensteuerpflichtigen und ihre Haushaltungt⸗ . , mn ,, Provinzen ö . in ů tellung der Hauytergebnisse der Cinkommen⸗ 13 3 a. für 19808*) lassen wir heute eine Uebersicht darüber folgen, wie sich die Cinkommensteuerzensiten ,,, und Haushaltungsvorstände) allein und mit n . . selbstandig veranlagten Saut halt ungeange hörigen in den ö, , kommenggruppen von über 900 bis 3000 6 und von mehr als 3000. auf die Bevölkerung der Städte . der Landgemeinden und Guttz⸗ bezirke der einzelnen Provinzen verteilen. ; . S korr. entfielen vom Tausend der Bevölkerung , auf 6 Einkommentz gruppe von über 900 bis 3000 M mehr als 3000 M1
einschl. hysss . der physische er Hr fler Zensiten
Ange⸗ Ange⸗ hörigen hörigen 1892 1907 19608 1908 2 1907 1908 1908 Stadt 63,7 85,0 39,38 281,6 preußen K Land 260 32,1 9
in der Provinz in
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Stadt 1158] ꝛ . 7 5 Log r 3z6.
Land 62, 3 Stadt 95,0 ö . . ? h . * . enn mn. 201 0 2103 34; 15 l.5 1633 5530 190,9 203,3 535,3 89.5 100,4 370 3 201,3 208,7 600,0 133,7 . . Sta 138,5 145, ; 44. zollern ] 3. 90,3 94,2 369, 8 30,3 im Stadt 99,1 176,5 1859 509. 6 79,9 Staate 3 52.4 88,2 97, 352,3 4 24,8. In allen Landesteilen sind die Steuerpflichtigen im Verhaͤltnisse zur Bevölkerung in den Städten zahlreicher als auf dem Lande. In allgemeinen ist der Unterschied zwischen Stadt und Land in den öst⸗ lichen Probinzen größer als in den wesilichen und außerdem bei den Einkommen von über 3000 M6 bedeutender alg bei den geringeren. Ferner ist im Berichtejahre der Bruchteil der Zensiten sowohl der unteren wie der oberen Einkommen gruppe, und zwar nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem platten Lande, gegen die tum Ver gleich gestellten Vorjahre überall mehr oder weniger erheblich gesl egen. Mehrfach hat sich im Zeitraume 1892 bis 1908 dle n , . Verhältnisse zur Bevölkerung verdoppelt, so in der unteren . kommenßgruppe bei Brandenburg und HDessen · Nassau in Stadt un Land sowie in den Städten ker Rheinprovinz und in den lãndlichen Gemesnden von Sachsen, außerdem noch in der Einkommens gruppe von sber zob9 M bei Brandenburg Land. . Verhältnismäßig am häufigsten waren im Berichts jahre die Zen⸗ siten mit über 900 bis 3060 S9 Einkommen in Berlin; es folgen die Stadtbezirke Westfalens, der Rheinprovinz, Hefen. a ffaus und Schleswig Holsteins. Im ländlichen Gebiete waisen. Westfalen, 36 nächst die Rheinprobinz und Brandenburg die köchsten Ziffern auf. Am schwächsten sind dag: gen die Einkommen der unteren Gruppe im städtischen wie im ländlichen Gebiete der Provinzen Ost, und West— en sowie Posen vertreten. — . ? penn m , , zahlreichsten Steuerpflichtigen mit höherem Einkommen bemerkt man 1908 in den Städten Hohenzollerne, Hessen Nassaus und Brandenburgs, während Berlin hier erst an vierter Stelle steht. In den städtischen Bezm ken sind die besseren Einkommen in der Regel um ein Mehrfaches häufiger als in den landlichen; bei letzteren nimmt Brandenburg infolge Miteinrechnung der Yerlinet ländlichen Vororte hei weltem den ersten Platz ein; demnächst tritt noch Schleswig- Holstein durch verhältnismäßig bedeutende vãufigkeit der ländlichen Einkommen von über 3000 M0 hervor. Die wenigsten Zenstten der oberen Einkommensgruppe finden sich unter der städtischen
de & D do Ce D r = D, de do doo = do do
è — do dẽ = d
X
de — — 2
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Stadt 112,8 LLand 103.2
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20, 21,2 64,4 ; . 1161 ? — 65, 3 West⸗ Stadt 58,9 9933 99. 1 prußen ULand 25,9 33,5 35,8 , Stadtkr. Berlin. . 161,5 284,8 2901 3 . Branden⸗ ö 88,7 1 burg Rand. 59, 0 ö . Pommern 6. ö. 7 16,5 Stadt 63,5 0 . Posen .- and zi drs g,. 6 Stadt 76,3 21 8 2 4 Schlisin Sin 35 . 16, Stadt 93,8 152.9 162,2 Sachsen.¶ Ell i,, gs 3 ih Schleswig⸗ 187,4 200, Holstein Hannober West⸗ falen Hessen. Stadt 97.6 Nassau J Land 46.9 Rhein⸗ ö 96,7 provinz Land 79 8
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Die einkommensteuerpflichtige Bevölkerung (Zensiten
übe 3000 S6 beteiligt ist, macht in Westfalen und lber e. fon über und in den rheinischen Städten gerade drei Fünftel der Gesamtbevölkerung dieser Landesteile aug; mehr als die Hälfte der letzteren beträgt sie noch in den Stadtgebirten von Brandenburg, Schleswig Holstein und Hefen. Jꝛafsau sowie in den Landbezirken bon Westfalen und der Rheinprovinz, bel. Einberie hung der Einkommen von über 3000 c auch in den Städten Sachsens, Hannovers und Hohenzollerns. Anderseits Hilden. die Jensiten, der unteren Einkommensgruppe elnschließlich der Angehörigen in den Land⸗ bezirken Ostpreußeng vur wenig mehr als ein Sie bentel, in denen Westpreußens und Poseng nur etwas über ein Sechstel und in en ostpreußischen Städten noch nicht drei Zehntel der betreffenden Ge samtbevlkerung. In der Einkommene gruppe von mehr galt 3000 6 hebt sich die veranlagte Bevölkerung Zensiten nebst Angehörigen) der Städte Hohenzollerng und Hessen Nassaus mit etwas über einem Siebentel bezw., einem Neuntel der Gesamtbevölkerung ab, während von der ländlichen Bevölkerung Posens noch nicht ein Handertstel an einem besseren Einkommen beteilsgt ist.
Zur Arbeiterbewegung.
wischen der Schuh macherzwang sinnung in Düsseldorf und en n Schuhmachergesellen ist, der Rb. West Itg. zufolge, eine Einigung justande gekommen. Eg wurde ein auf drei Jahre geltender . g mn, der im wesentlichen eine t rigen Löhne vorsieht. , . in der Metal lar beiterbewegung im Hagener Bezirk, die am 21. d. M. jwischen dem Arbeitgeber⸗ verein und den ausständigen Schmieden dez Hagen ⸗Hrünth . Gisenwerkes geführt wurden, baben, wie die Köln. Ita.“ mitte lt. dag Ergehnis gehabt, daß die von beiden Selten verhängte Sperte aufgehoben und die Arbeit in den 4 Betrieben bis spätestens
7 leder a ommen wird. . id l n nnn, Arbeit geinstellung der staat⸗ lichen Straßenreiniger in Hamburg ist nicht erfogt. 5 Vermittlung pon dritter Seite haben, wie die Frkf. Zig. ir die Arbeiter ihre Kündigung zurückgezogen und die über den 8 etrie verhängte Sperre aufgehoben. . Baudeputation hat die Prüfung
r nen Forderungen zugesagt. J, . a , . bei , . Dandschub fabrik Gebrüder Beck ausgebrochenen Augstandes erklaͤrten sich, wie der Köln. ig telegraphiert wird, sämtliche Handschubfabriken Prags solldarisch un wollten, falls die Arbelt nicht in,, würde, ihre sämt⸗ ichen Arbeiter, rund 3600, heute entlassen. ; . 1 In Marseille hat, wie das W. T. B.“ meldet, daz Syn. dikat der Seeleute und Fischer beschlossen, sich mit den Aut. ständigen in Dünkirchen, St. Najalre und Algier solidarisch
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u erklären. — In Dünkirchen haben die eingeschrie benen 1 Wiederaufnahme der AÄArheit beschlossen. Zu den Lohnbewegungen in England wird der Vess. Ztg.“ folgendes gemeldet: In Glasgow lehnten die Kohlen arbeiter ab, die om Einigungsamt vorgeschlagene Herabsetzung des Tagelohng um 6 d. dem Schiedgrichter zu unterbreiten. Falls dle Grubenbesitzer auf der Herabsetzung bestehen, werden 809 009 Kohlen⸗ arbeiter ausständig. — In Cardiff lehnten die Kohlenarbeiter die infolge der Einführung des achtstündigen Arbeite tages von den Gruhenhesitzern vorgeschlagenen neuen Arbeltsbedingunge! ah, worauf die Grubenbesitzer 160 000 Arbeitern Kündigung binnen Monatsfrist androhten, falls vor dem 30. Juni keine Einigung erztelt wird. — Auch die in Sheffield versammelten Zechenbesitzer und Koblen⸗ arbelter erzielten trotz weitägiger Unterhandlung keine Einigung.
Wohlfahrtspflege.
n. der Hauptversammlung des Börsenvereins der Dautschen Sud anf e k am 9. d. M. in Leipzig statifand, wurde folgender Beschluß getaßt: Die DYauptversammlung des Börsen vereins der Deutlchen Buchbändler spricht ihr tiefes Bedauern aus über das unheimliche Anwachsen einer traurigen Schundliteratur, die, durch keine Rücksichten auf das Volkäwohl, durch kein Verantwort⸗ lichkeitegefüßl für die geistige und körperliche Gesund beit der Jugend gezügelt, die niedrigsten Triebe der menschlichen Natur entf sselt und die sittlichen Grundlagen unserer Kultur ernstlich gefährdet. Die heute in Leipzig versammelten Vertreter des Buch handels Deutsch⸗ lands, Oesterreichg und der Schweiz lehnen jede Gemeinschaft mit den Erzeugern und Verbreiten solcher volksvergiftenden Literatur ab und erklären es als die elbstverständliche Pflicht eines rechten Buchhändlers, sich durch intensiypste Vertretung gäter, durch Bekämpfung schlechter Literatur mit allen Kräften an der Ausrottung des unser Volk bedrohenden Uebels zu beteiligen.
Kunst und Wissenschaft.
Die Ausstellung der Sezession. II.
Dieser zweite Bericht sei mit der Yesprechung der Werle zweier deutscher Altmeister begonnen, die sich bier ein wenig wie Verirrte ausnehmen, Oberländer und Thoma. Oberländer hat die Aus stellung mit vier Blldern beschickt, darunter ein größeres, Scherzo genannt: ein junger Faun, der die Flöte blasend neckend vor eir em Löwen herumspringt. Mit viel Humor itt der ¶genlatz zwischen dem kleinen, frechen, behenden, bocksfüßigen Burschen und dem mächtigen Rauhtier vorgetragen. Der Konig der Tiere ist ja ein Lieblingsthema des Künstlers. Tausendmal kat er ez, mit, Pinsel oder Zeichenstift behandelt. Die Eigentämlichkeit der Löwen Oberländerg beruht Carin, daß der Rũnstler es derstehi, der Riefenkatze den dzutlichen Augzruck gewisfer Gefühle und Stimmungen mitzuteilen, wie Langeweile, Verdrießlichkeit, Heiner⸗ keit, Verwunderung. Geringsckaäͤtzung. Und iwar erreicht dag r Künstler dadurch, daß er bestimmỹe menschliche, pbvsiognomische Mern⸗ male in den Löwentopf hineinarbeitet. So auch bier Dem Tönen ist ein sehr komisch wirkender, halbmenschlicher Ausdꝛuck von rer; haltenem Grimm gegeben. Er will die Würde wahren, gibt sich Mühe, dem frechtn Bengel keine Beachtung zu schen ken. Aber man sieht, wie sauer ihm das wind, wie er mit sich ö muß, nicht wütend nach dem Neckenden herumtufabten. Von ãhnlicher ungekünstelter und harmloser Heiterkeit sind dꝛer andere . und sauber gemalte Bildchen: Gutenberg und der Teufel), Ran er- bande und Prügelei. — Hans Thoma hat, zwei aller KRerte ausgestellt, einen ungemein tief empfundenen Verlorenen Sehn * Jahte 13831 und eine Diana“. Graf Leopold von Sal ctreut ist mit drei Arbeiten vertreten. Besondere Beachtung derdig 2 Bildnis einer alten Dame in schwarzem Klelde vor den grünen Büschen eines Gartens, sehr schlicht in der Auffassung, tief eindrin gend in der Charakteristik. Sehr simmungsvoll ist ferner des Interieur Dämmerung; eine ältere Tame sitzt, den. Kepf in, die Hand gestätzt, sinnend in dem blaugrauen T mmer. lichte eines Gartenzimmers, durch deffen bobe Fenster t laßrot der Abendhimmel hineingrüßt. Fritz von Uh de zeigt iwer Freilichtbilder Nachmittags sonne: und Gartenszenen . k — die hellgekleideten Töchter des Künftlers im son nen dug flateten G tunen. Hans Olde stellt ein Bildnis in ganjer Figur des Fräulein; don Schorn, der bekannten Weimarer Freundin Fran Liens, ane, Rein- hold Lepsius ebenfalls ein Dame nzortzãt in ganzer Jigut. das die Gattin des Schriststelleis Carl Vollmüller darstellt, an. Arbeit von ungemein feinem Geschmack. Eine höchst ach tenewerte Fonrad von Kardor sss Bildnis des Bürgermeisteis Tr. Bremen, auf Schwarz, Weiß und Grau geftimm n sebr d Bildnis eines kleinen Mädchen in Blau und 2 zun vor. grawu Grunde. „Vor dem Tanz heißt eines der Biller 30 von Königs. eine jung: Spanierin, die sich um Tanze E mudt, umzte ns — angestaunt von Mädchen und Knaben. Santer ane n. ic inen an jene beiden jungen Damen mit ch variem Daar un br eiten Tat zu sein, die König Beim Lesen der Zeitung. gemalt. kat. i 6 von wundervoll tiefem und weichem Ton. Ferner seien W flott. Ola le
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ehrliche, aber unberechtigte Entrũstung erde ret. ö
schon ein etwas bedenkliches Erperiment, ein unfertige, 2.
kaum mehr als angelegtes Werk in solchen Jabrezauts ste
zuführen, so konnte bier, wo es sih um ein . t
nicht allgemein verständliche Nich ung bandelt, hn gen fer Wiser elk nicht ausbleiben. Man hätte wohl gat getan, im Katalog oder neden dem Bilde ju vermerken, daß Die Badenden in gte sind, wofür sie , n. von 6 Tbalten er
8 en Anblie eim Eintritt in den Saal,
. ien Töne von ungewöbnlicher Schönbeit 82 aber erblickt man mit. Entsetzen Formen ni ' e. Unförmigkeit, weibliche Akte von unglaablichen M oer tãltnifsen wüste Verieichnungen. Erst wenn man zurücktritt, so 2 —— jurücktritt, stellt sich von neuem der erste nwobltuenze — 6 — den dieses wundervolle Blau autübt. Gz ist ein lkudrendeg in Grünliche spielendes, bier und da gelblich and dient in fed ar. nehmendes Türkisblau, das als Luft und Wasser Dreiviertel der 83 wand einnimmt. Die Körper der Badenden sind icht aber die den. bräunlich gelbe Untermalung binausgedieben, dollendet Türder sie in kühlem Rosa gestrahlt baben. usammenstellung und Birkurs der Farben läßt sich allo nur abnen. T ift dereits ett von der Verteilung der Massen iu seben., die een. schlossenen Gruppen wirkanggdoll einander gegen ũber este 16 Giner der begabtesten Nachabmer Gee neg t 226 Rudolf Weiß, der mit seinen . 8 — Akten im Freien“ ungefähr zeigt, was CSjanne enn. 6 2 geglückt ist der in Farbe und Zeicknung etwas r- t dagegen recht tüchtig daz Selbstbildnie und vrachtis ern — ganz auf ein starkeg Blau aufgebaut, den en * 2 . kräftige Farben, besonders ein lachten er Net, . * * setzen Hervorragend in der S barattęrtifiermna er Naterten * schließlich ein Stilleben, geldarüne Quitten und . 6 Schüssel, neben , == 869 33 . 6 St tine auf raune — Ae 8 d 2 = von. lenem ästlichen Bla GGzannes, 1 ch mit dem Gelb und Grün von Früchten and Fla W einem starken und dollen Drelklang derelnigt. dar la Sin
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Dagegen
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) Vergl. Nr. 26 Reichs. und Staat mnzei ers“
30. Januar d. J.
) Vergl. Nr. 101 d. Bl.