hinsichtlich der Menge die letzlährige Ernte nicht erreichbar ist, durfte immerhin eine günstige einernte in Aussicht sein. Voraug. sichtlich wird der n . Mehltau bei dieser günstigen Witterun nicht verheerend auftreten, umsoweniger, da man sich au y ,. bemüht, die erste Bespritzung nach Vorschrift aus⸗ juflihren. Man macht die eigentümliche ,, die Spalier · rehen an den Häusern, Mauern und Anlagen vom Winterfrost bieler⸗ orts mehr gelitten haben, als die Stöcke in den offenen Weinbergen; besonders das alte Holz und die Tragreben haben empfindlich gelitten, und es ist ein großer Teil davon gänjlich erfroren. Da man im e lian im Zwesfel war, ob die Augen gesund oder durch die
älte abgestorben waren, mußte das Gruben fast gänzlich unter⸗ bleiben. an machte die Beobachtung, daß in einzelnen Rebbergen trotz der für die Reben so vorteilhaften Witterung die Gelbsucht auftritt. Wie wir uns überzeugen konnten, ist jedoch diese Krankheit auf Grundwasser oder eine mangelhafte Ernährung der Rebstöcke zurückzuführen. Die erfrorenen Reben haben meiftens wieder 3 trieben, jedoch ohne Fruchtansatz. — Die Augtzsichten für die Obst« ernte werden mancherorts durch das starke Fallen der Früchte infolge der anhaltenden Trockenperiode und jahlrelcher tierischer Schädlinge immer ungünstiger. Besonders bei den Apfelbäumen kann man trotz der reichen Blütenzahl nur wenige entwickelte Früchte beobachten. Etwas besser steht es mit den Birnen und die Teilersbirnen stellen da und dort eine gute Ernte in Aussicht. Das Steinobst hat infolge der Trockenheit etwas weniger gelitten als das Kernobst; die Kirschen liefern durchweg ganz reichliche Erträge.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masyregeln.
St Petersburg, 23. Juni. (W. T. B.) Seit gestern sind an der Cholera 75 Personen eikrankt und 19 gestorben. Die Zahl der gegenwärtig Kranken beträgt 313.
Sandel und Gewerbe.
Die von dem Reichskanzler berufene außerordentliche Generalversammlung der Reichsbankanteilseigner . heute vormittag 11164 Uhr im Reichsbankgebäude statt.
er Vorsitzende, Praͤsident des Reichsbankdirektoriums, Wirk⸗ liche Geheime Rat Havenstein erläuterte den Gegenstand der Tagesordnung, die Beschlußfassung über den von dem Reichstage in dritter Beratung beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend die e, ,, des Bankgesetzes vom 14. März 18765. Nachdem in der Diskussion die — auch vom Zentral⸗ ausschuß empfohlene — Annahme von mehreren Seiten be⸗ fürwortet worden war, wurde zur Abstimmung durch verdeckte Stimmzettel geschritten. Es ergab sich, daß bie Abänderung der in Betracht kommenden Voischriften des Bankgesetzes ein= stimmig angenommen und einer dem Artikel 7 bes Gesetz⸗ entwurfs entsprechenden Abänderung des Statuts der Reichs— bank ebenfalls mit Stimmeneinheit zugestimmt wurde.
(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. 1. d. Dritten Beilage.)
Verkehrsanstalten.
Vor einiger Zeit sind im Zentralblatt für das Deutsche Reich“, im, Reichs ⸗ und Staatzanzeiger und im. Amtsblatt des Reichspostamta⸗“ die Aenderungen der Telegraphen ordnung veröffentlicht worden, die auf den im vorigen Jahre bon der internationalen Telegraphen. konferenz in Lissabon gefaßken Beschlüssen beruhen. Va die Aenderungen am 1. Juli in Kraft treten, seien an dieser Stelle nochmals die wichtigsten hervorgehoben. Für den internationalen Telegrayhenverkehr, bei dem die verabredete Sprache immer mehr Verwendung findet, sind einige ergänjende Vorschriften hinzugetreten. Bekanntlich hatte die Telegraphenkonferenz in London 1903 für die Code. Sprache auch die Verwendung von künstlichen Wörtern freigegeben, während bis dahin nur wirkliche Wörter aus den acht Sprachen: Deutsch, Englisch. Spanisch, Französisch, Holländisch, Italsen sch, Portugiesisch und Lateinisch benutzt werden durften. Gs wurde aber zur Bedingung gemacht, daß die künstlichen Wörter aus Silben be— stehen sollen, die sich nach dem Gebrauche der acht Sprachen aus- sprechen lassen. Von dieser Erleichterung ist vielfach in einer Weise Gebrauch gemacht worden, die den Telegraphenbeirieb mit schwer telegraphlerbaren Wörtern belastet und dadurch die glatte Abwicklung des allgemeinen Veikehrg beeinträchtigt. Um diesen Mißbraͤuchen und damit einer weiteren Komplüierung ber länstlichen Wörter vorzubeugen, soll die Beurteilung der ,. der Silben künftig nach dem gewöhnlichen Ge rauch der genannten acht Sprachen, nicht nach dem Vorkommen einzelner abnormer Wörter erfolgen. Die akzentuierten Buchftaben ü, K, A, S, Ki, 5 und ü dürfer zur Bildung künstlicher Wörter nicht mehr verwendet werden; die Doppelvokale ae, aa, ao, os und us werdin in der verabredeten Sprache als je zwei Buchstaben gezählt, ebenso ch, letzteres jedoch nur in den künstlichen Wörtern.
Um den Telegrammabsendern die Gewißheit zu geben, daß die Wörter in den von ihnen benutzten Codebüchern den Vorschriften entsprechen und bei allen Anstalten angenommen werden, ist eine aug den Telegraphenverwaltungen Deutschlande, Frankreichs und England bestehende Kommission gebildet worden, der bie Codes jur Prüfung unterbreitet werden können. Wie wir hören, sind die Ver⸗ abredungen dieser Kommission so weit vorgeschritten, daß in nächster en das Verfahren und der Termin der Einreichung des Codes be—=
anntgegeben werden wird. Eine Verpflichtung zur Einreichung der Codes ist, worauf wir ausdrücklich hlawelsen möchten, in Lissabon nicht festgesetzs worden; die Codes können, auch wenn sie noch nicht geprüft sind oder wenn ihre Prüfung nicht beantragt wird, verwendet werden, sowelt die darin enthaltenen Wörter den Bestimmungen des Telegraphenreglements entsprechen. Wieviel Codes zur Vorlegung gelangen werden, läßt sich auch nicht annähernd übersehen; jedenfalls dürfte aber die Prüfung der Codes geraume Zeit beanspruchen.
Dem mehrfach geäußerten Wunsche, deutscherseits der Vorschrift äber die Zählung des ch als zwei Buchstaben in den künstlichen Wörtern die Genehmigung zu versagen oder die Vorschrift erst vom 1. Januar 1910 ab in Kraft zu setzen, hat sich nicht entsprechen lassen,
Nenes Operntheater. Gura · Oper. Freitag: Gutter fl.
Sonnabend: Fidelio.
Sonntag: Die Meistersinger von Nürnberg.
Montag: Lohengrin. (Premiere)
manöver.
Nentsches Theater. Sommerspielzeit Seld⸗ Munge. Freitag: Zum ersten Male: Zu ebener Erde und im ersten Stock. Poffe mit Gesang
da Deutschland sich dann allein von dem Welttelegraphenverein hätte . 9. ö wag nnn f ju unübersehbarer Schädigung von andel und Verkehr geführt hätte. ĩ Die durch . ö. sonstige optische Sgnale jwischen Schiffen und Küstensignalstatlonen ausgqewechselten und bisher See⸗ telegramme. benannten Telegramme haben zur Unterscheidung von den durch drahtlose Telegraphie beförderten Telegrammen — Funken⸗ telegrammen — die Bezeichnung *,, erhalten. Sobtel als tunlich sind die Bestimmungen für beide Arten von Tele⸗ grammen der Uebersichtlichkeit wegen gleichmäßig gestaltet und zusammengefaßt worden; eine Aenderung ist aber weder in den . 3 h den für die Adressierung usw. bestehenden Vor riften eingetreten.
Bei Handelsmarken waren bisber Buchstaben und Ziffern in der— selben Gruppe jwar zufäffig, sie wurden aber getrennt taxtert; z. B. zählte 1974 199 als 4 Wzrter, 3/M oder Gh 23 als 2 W'zrter. . Zäblweise ist nunmehr fallen gelassen; alle zu einer Handels. marke verwendeten Zablen, Buchstaben und Zeichen werden ill alg ein Ganzes (fe 5 als 1 Worh gerechnet. In Zukunft zählt alfo . 19a / 1996 al 2 Wörter, 3/M und Ch 23 als
e ort.
Künftig können Haugnummer und Stockwerk in eine Gruppe, wie folgt, zusammen . werden: 15 — 3, d. h. drittes Stockwerk in Haus Nummer 16.
Die Bestellung der Telegramme während der Nacht stie bisher vielfach auf Schwierigkeiten, teils well die Empfänger die Stzrung ibrer Nachtruhe ungern sehen, teils well die Bolen überhaupt keinen Zutritt zu den Haäͤusern erlangen. Telegramme — die Nachts am Bestimmungsort eingehen, sollen daher künftig nur dann noch sofort bestellt werden, wenn sie den Vermerk „Nuit?“ — Nachts — tragen oder wenn die Ankunftganstalt aus dem Inhalte zu erkennen ver⸗ mag, daß ein Fall, wirklicher Dringlichkest vorliegt. Befonderen Wüͤnschen auf Zustellung aller oder bestimmter Klaßsen von Telegrammen während der Nacht wird nach wie vor Rechnung getragen werden. Telegrammempfanger, die schon früher beantragt haben, daß die für sie in der Nacht eingehenden Telegramme bis jum nächsten Morgen liegen bleiben sollen, werden noch befragt werden, ob sie vom 1. Juli ab auch die mit ‚Nachtz⸗ bezeichneten oder als dringlich erkennbaren Telegramme von der Nachtbestellung auggeschlossen wissen wollen.
Eine wesentliche Vereinfachung haben die Vorschriften über die Erhebung und Erstattung der Gebühren für Berichtigungstelegramme erfghren, die auf Verlangen der Empfänger abgelaffen werden. Während früher die volle Gebühr für das Berichtigungstelegramm und außerdem die Gebühr für das Antwortgtelegramm zu entrichten war, wird künftig nur noch die reglementgmäßige Wortgebühr für jedes u wiederholende Wort erhoben. Im europäischen Verkehr ist dabei eine Mindestgebühr von S0 J für das Telegramm festgesetzt. In dieser Gebühr . die Kosten für die Antwort einbegriffen. Im inneren deutschen Verkehr beträgt die Mindestgebühr auch für solche Berichtigungtztelegramme 50 9.
Theater und Musik.
Komische Oper.
Die Schauspielgesellschaft der Direklors Paul Linsemann setzte ihr Gastspiel in der Komischen Oper gestern mit dem Lustspiel O diese Leutnantg!‚ von Kurt Kraatz fort. Das Stück, dag die Besucher der Wiesbadener Festspiele berests gut unterhalten hat, gehört zur Gattung der Milttärschwänke und fand auch hier eine fehr bei— fällige Aufnahme. Es handelt sich in ihm um die amerlkanische Millionenbraut eines flotten Kavallerleoffiyters, die um ihrer selbst geliebt und geheiratet werden will. Beinahe gelingt es aber einem mißgünstigen Vetter aus Amerika, ihr den Beweg zu fiefern, daß ihr Verlobter Dang Joachim Graf von Crossen nur deshalb um ssie wirbt, um das verschuldete väterliche Gut zu retten. Bald überzeugt sie sich indessen davon, daß Hans Joachim sie ett liebt, und alles nimmt ein gutes Ende. Viel Neues bringt der Schwank nicht, und wer mit seinen Vorbildern vertraut ist, wird unter den handelnden Personen manchen alten Bekannten finden. Aber dieses Wiedersehen machte den Besuchern der im übrigen recht flotten Auf⸗ führung offenbar Freude. Alg Darsteller schoß Carl Schön⸗ feld als alter Graf von Crossen den Vogel ab. Der Künstler, dessen frühere Tätigkeit in Berlin noch unvergessen ist, stellte den Typus eines leichtlebigen, fympathischen Edelmannes älterer Schule sehr glaubhaft auf die Bühne. Elegant und lieben s⸗ würdig war Tillv Hesse als Amerikanerin, und von belustigender Un= verfrorenheit Theodor du Don alg deren spekullerender Veiter. Bie anderen Hauptrollen fanden in den Vamen Karoly, Donato, Brunow, Spielmann, den Herren Ehrle, Eisolt, Laube u. a. angemessene Ver⸗ treter. Walter Blencke, ein Sohn des verstorbenen Königlichen Schauspielers, fiel duich die frische und humorvolle Gestaltung der Episodenrolle eines Wachtmeisters auf.
Das schicksalgreiche Belle ⸗ Alliance ⸗Thegter soll nun wieder jur Opernbübne werden. Der bekannte Gesanggpädagoge und Mustk⸗ schriftsteller Dr. M. Alfieri hat das Haus für mehrere Jahre ge⸗ pachtet und gedenlt eg am 1. September d. J. unter dem Namen „Volksoper“ mit Verdis ‚Ernant“ zu eröffnen. Der Spielplan soll in erster Linie einige wenig bekannte Meisterwerke der älteren internationale Opernliteratur beruͤdsichtigen.
Mannigfaltiges.
Berlin, 24. Juni 1909.
Der Lgndwehrverein zu Berlin, der über 700 Mitglieder zählt und Sterbegeld bis ju 226 M jahit, feiert sein dies jãhriges Sommerfest am Sonnabend, den 26. d. Me in der Neuen Welt‘, 8 108/114. Es finden eine Spezialitäten vorstellung, Konzert, Ball und Kindeifackelzug statt; von 2 Uhr ab ist die Kaffeelüche eröffnet, um 4 Uhr fängt dag Konzert an. Der Ueberschuß sst zu Unter⸗ stützungejwecken beflimmt. Billette sind beim Kam. Jeratsch, Kopen⸗ hagenerstraße 27, zu haben. Sltzung ist an jedem Frestag nach dem 1. Kalser Wilhelmstraße 13m. Gäste sind willkommen.
Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr:
Ein Herbstmanöver. Sonnabend und folgende Tage:
Hhebbeltheater. (Königgrätzer Straße S755)
Gastspiel des Wiener Raimund, Theater. Freitag: Die Welt ohne Männer. Sonnabend: Die Strecke.
Neues Schauspielhaus. (Titelrolle; Harry Walden.) Anfang 8 Uhr. Ende
Sonnabend Bonivard.
Charlottenburg. Der Biberpelz. Akten von Gerhart Hauptmann.
Sonnabend und folgende Tage:
Komische Oper.
Freitag: O diese Leutnants.
und folgende
Ein Her bst⸗ Freltag,
Freitag: Mah s.
Tage:
Abends 8 Eine BVlebegkomödie in vier Ende 1095 Uhr.
Der Biberpelz.
(Direktion:
A 8 ; Sonnabend: O diese en, ng .
Thaliatheater. ¶ Direktlon: Kren und Schznfeld.
Die gewaltigen Erdbeben, die im Dezember vori Siiilien und in jüngster Zeit in Südfrankreich groß anrichteten, haben von neuem die Aufmerksamkelt auf jene Ge lenkt, welche von diesen Katastrophen besonderg häufig hel werden. In der Treptower Sternwarte hält am S nachmittag 5 Uhr Direktor Dr. 9 S. Archenhold einen emeln. berständlichen, mit zahlreichen Licht., und Drehbildern nh esse f ch. Vortrag über das Thema: „Eine Reise in die Bgbengebier⸗ und Feuerherde der Erde“, und an demselben Tage, Abende 7 Uhr, über: Vulkanigmuß auf dem Monden. Am Moniag den 28. er,, Abends 9 Uhr, spricht Dr. Archenhold über! Di Vie lheit der Welten?. Im Anschluß an die Vorträge wird den Besuchern Gelegenheit geboten werden, im großen Fernrohr den Mond zu beobachten, während taggüber die Sonne iet wird. An lklesneren Fernrohren kann der Planet Jupiter, ferner Doppelsterne und beliebige andere Himmelskörper beobachtet werden.
Kiel, 24. Juni. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und Kö nig ist gestern nachmittag um 23 Uhr an Bord der Kaiser⸗ at „Hohenzollern im hiesigen Hafen eingetroffen. Seine Masessit tattete im Laufe des , dem an Bord seiner Jachf Allee hier angelangten Fürsten von Monako einen Besuch das englische Schulschiff Cornwall“.
Die gestrige Wettfahrt deg Kaiserlichen Jachtklubz im Kieler Hafer hatte folgendes Ergebnis: 8 Meterklasfe: Erster Preis! Tonk VII. Zweiter Preis: „Argentina II.. Drfttter Preig: Novena“. Nicht gestartet: Windekind. Aufgegeben: Vesta', Senta‘.
7 Meterklasse: Erster Preis: Kismet“. Florrie⸗. Aufgegeben: Hay V', Mien Jung“, Marga“.
6. Meterllass; Erster Preig (Ehrenpreis deg Ingenieurs Lange) Schelm. Zweiter Preig: Trilby⸗. Dritter Preiz: Albatrog.. Vierter Preig; Windspiel Tli.. Fünfter Preis. „Harald III.
5 Meterklasse; Erster Prels: . Mungo“. Zwelter Preis: Heinzel. männchen. Dritter Preis: Wum .'. Aufgegeben: ‚Tuft‘, Nixe, Vivat Sequens“, „Skonna“.
Adenau, 23. Juni. (W. T. B.) Heute mittag wurde in An wesenheit des Oberpraäͤsidenten der Rheinprovinz Freiherrn von Schorle mer und des Regierungspräsidenten von Koblenz Fresherrn von Höbel auf der Hohen Acht, dem böchsten Punkt der Cifel, ein Kaiser Wilhelm Denkmal in Gesialt eines 15 m hohen Aussichtgturm mit dem Reliefbild Kaiser Wilhelms J1. feierlich enthüllt. Der Aussichtgturm wurde aus Anlaß der Silbernen Hochjeit der Kaiser⸗ lichen Majestäten im Jahre 1906 vom Kreise Adenau gestiftet. Der Landrat Scherer hlelt die Weiherede.
St, Petertburg, 23. Juni. (W. T. B.) Der Ministerrat hat beschlossen, daß die Reglerung die Kanalifation und den Umbau der Wasserleitung St. Petersburgs in die Hand nehme. Die Verwirklichung diefes Beschluffes wird ' einer besonderen Kommission übertragen, deren Vorsißzenden der Kalfer ernennt. Dag Baukapital in Höhe von 100 Millionen Rubel wird durch eine Än— leihe beschafft werden. Die zu den Arbeiten benötigte Zeit wird auf 15 Jahre veranschlagt.
Rom, 23. Juni. (W. T. B.) In Messina wurde heute abend um 106 Uhr ein ziemlich heftiges Erdbeben von zehn Sekunden Dauer verspürt.
New York, 23. Juni. (W. T. B.) Bei dem gestrigen Kaiser⸗ preis singen, an dem zahlreiche deutsch, amerikanische Gesangvereine teilnahmen, errangen das ‚Kreutzerquartett? und der Jungmãaͤnner⸗ chor! den Kaiserpreig, da sie beide die gleiche Punktjahl erhielten. Als Preislied war Matthieu Neumanns Fesichor Warnung vor dem Rhein“ gewählt worden.
New York, 23. Juni. (W. T. B.) Wie aug Pittaburg ge⸗ meldet wird, hat in der Kohlenm ine der Lackawann a Gesell⸗ schaft eine Explosion stattgefunden, durch die eiwa 150 Bergleute von der Außenwelt abgeschnitten worden . Es sind bereltz mehrere furchtbar verstümmelte Leichen aufgefunden worden.
New York, 23. Juni. (W. T. B.) In Gegenwart einer glänzenden Festversammlung von Amerikanern und Deutschen erfolgte heute auf dem neuen Dampfer dez Norddeutschen Llopd George Washington , in Hoboken die feierliche Enthüllung einer von den „Daughters of the American Revolution“, einer patriotischen Vereinigung weiblicher Nachkommen von Teilnehmern an dem amerilanischen Freiheltskriege, gestifteten Ge orge Washington⸗ Votivtafel. Die Tafel, durch deren Stiftung die Ver⸗ einigung die Anerkennung Amerikaz für die ihm durch die Benennung des Dampfers nach Washington erwiesene Ehre um Aut⸗ drudh bringt, schmücken ein Medasllon George Washingtong, der deutsche Reichgadler und der amerikanische Adker und das Emblem der Vereinigung, ein Spinnrad. Frau Wilstam Cummings Story, die Präsidentin der Vereinigung, leitete die äußerst eindrucksvolle
eier. In den verschledenen Reden wurden die Deutschland und merika verknüpfenden Bande der Freundschaft beton?
Graß Valley (Kalifornien), 23. Junk. (B. T. B.) Hier und in einer Anjahl Ortschaften der Umgegend sind heute zwei sehr heftige Erdbeben verspürt worden.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Madame Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Dr. jur. Manfred Grafen von Lehndorff (Hannober). — Hrn. Leutnant Arno Frhrn. von Steinaeder (Breglau). — Eine Tocht er: Hrn. Oberleutnant von Alt⸗Stutterheim (Schwerin).
Gestorben: Verw. Fr. Oberst Lulse von Cosel' geb. Seydell (Berlin). — Frl. Adolfine won Vor⸗ mann (Bad Ems).
Uhr:
Linsemann. )
Verantwortlicher Nedalteur:
ab und besuchte
Asagao I', Zweiter Preis Marla
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Donnerstag
den 24. Juni
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Duasttãt
gering
mittel
Marktorte
. Gejahlter Preis für 1 Dopp
el zentner
niedꝛ igster
höchster
niedrigster .
höchster Mh
niedrigster
6
höchster
16
Verkaufte Menge Doppel jentner
Verkauft
wert
Durchschnittz.
416
Am vorigen Markttage
er nittè⸗ preis dem
(Spalt nach überschla Schãͤtzun Doppel zentner (Preis unbekannt)
Außerdem wurden
am Markttage alte 1)
,,, e Stargard i. Pb m... ö,, Breslau .. , i. üben i. Schl. Halberstadt . ö 1 Goslar Paderborn
in 3 Dinkelsbühl . Winnenden. Stockach. NUeberlingen. Altenburg
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Weißenhorn. Stockach.
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1 Siargard i. Poœqém. .. Schivelbein. ; Lauenburg i. Pomm. ö 1 1 422 n, i. Schl..
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1 Dinkelsbühl Weißenhorn. Winnenden. Biberach.. Ueberlingen.
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Goslar.
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Dinkelsbühl ..
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Alten burg
Bemerkungen. Die verkaufte Menge Ein r Strich (— in den e wer für Prelse hat d
d 2 2 2 9 9 9 2 2 22
Berlin, den 24. Juni 1909.
27,40
18 zo 18.25
19, 00 18,90 18,40 1900 18,35 18,55 18,25 19,50 18,B50 19, 00
Weizen.
26, 10 26, 70 27,70 28,20 28, 00 27.40 26,70 26,50 27,00 25,00 26,50 27, 30 24,00
27,40
0
d
21.20 20, 00
26,00 26, 00 26, 50 2709 27 80 28, 80 28,25 27,40 25. 50 27.00 27, 00 25,50
27,30 36. O6 36 66 3736 27 56
27,60 26,20
18,50 18,25 18,00 19,90 18,50 19,00 19.20 19,20 18,90 19,60 18,85 19,30 19, 00 20 00 19,00 12.50 129,80 17,30 18, 0
1750 15 26
e r st e.
16, 18 56 17S 17 66 14 56 18 56 206 0 IS 36 17 34 26, S0 18 5
a fer.
19,00 19,50 19,90
19,60 26 b 19.56 19. 26 18 5 21,50 21 60 Jõ . Oo 36 56 I 6 6b 18. 6 26 ob 19.50 21.40
1830
21,20
25, 00 26, 60 26,50 2700 28,50 28, 80 28,50 28,00 28.50 27,00 27.60 26,00
27,40 26, 00 26, 00 27,80 28, 00
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fes
27, 60 26 20
18,50 18,25 18,90 19,090 18.50 19, 00 19, 40 19.20 19,50 19,60 19, 10 20, 00 20, 00 20, 07 19,30 20, 00 18.80 17.40 18,60
1750 15 pb
16, 00 1650 1700 17, 00 15, 00 1900 20,00 18,50 19,00 20,00 19,50
edeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, e
Kaiserliches Statistisches Amt.
van der
Borght.
975 2219 507 59 235 2704
523 246
19550
20. 09 16,90 19. 80 18, 60 20,92 19,75 18, 96
volle Doppelsentner unde der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittepreis wird aus den unabgerundeten pie nz 64 ! a, ᷣ . Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß en ifprechender
& S && &
18.6. 22. 6. 16. 6. 16.6. 17.6. 16.6. 16. 6.
ablen
et. ericht fehlt.
glicher verkauft
in drei Akten von Johann Nestroh. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Zu ebener Erde und im ersten Stock. Anfang 8 Uhr.
gCammerspiele.
SFommerspielzeit Held. Runge. Freitag: Gin Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Ein Standal in Monte Earlo. Anfang 8 Uhr.
gegen 11 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Mah. (Titelrolle: Harry Walden.) Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr.
Schillertheater. O. (x alinerthe ater)
Freitag, Abends 8 Uhr: Madame GBonivard. Schwank in 3 Akten bon Alexandre Bi und Antony Marg. Ende 10 Uhr. ⸗ n
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Cppedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin Sw, Wilheimstraße Rr. 32.
Zehn Beilagen (einschließlich Bzrsen Beilage).
m Cass Noblesfe. gen von Carl Schüler. Tage: Im ECafs
. Abends 84 Uhr: pißbubenkomödie in 3 Aufi
onnabend und folgende Nobleffe.
Culspielhans. (Friedrichstraße 236) Freitag, Abends 8 Uhr: Der fesche Rudi. Sonnabend: Der fesche Rudi.