1909 / 147 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Jun 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Wolff Lissa (fr. Vgg.) tritt diesen Ausführungen ent—⸗ gegen, 2 der Auffassung, 35 der städtische Grundbesitz gegenüber dem ländlichen vrivilegtert sei. Es sei durchaus nicht richtig, daß der städtische Grundbesitz floriere, daß es ihm glänzend gehe, während der ländliche Besitz Not leide. Der städtische Grund⸗ besitz sei höher belastet als der ländliche. Ver großstävtische Grundbesitzer gehöre in der Hauptsache auch zum Mittelstande. Auch der Kompromißvorschlag trage einen agrarischen Charakter, und darum müßten seine Freunde ihm ihre Unterschrist verweigern. Die Jagd als Luxus müsse mit einem entsprechenden Stempel belegt

werden. . Jig. Kreth (kons.) bestreitet, daß der Großgrundbesitz steuerlich

bevorzugt werde; man könne doch nicht ein Gesetz machen mit einer vorzugsweisen Prägravierung des Großgrundbesitzes aus bloßer Feindschast gegen diesen Besitz. Er freue sich über die Mittelstand sfreundlichkeit des Vorredners. Wie weit dag auf die Tätigkeit des Hansabundes zurückzuführen sei, wolle er nicht untersuchen. Müßig sei der Streit, ob der Hausbesitz oder der ländliche Grundbesitz mehr belastet sei; beide seien zu sehr belastet. Die sozialdemokratische Presse und duch das „Berliner Tageblatt“ hätten es so dargestellt, als ob der Fahrradstempel aug reiner Ar⸗ beiterfeindlichkest beschlossen worden sei, das sei eine falsche Dar⸗ stellung der Tatsachen. Man habe sich einen Popanz zurechtgemacht, um den Stempel zu bakämpfen. ;

Abg. Fischbeck (fr. Volkep.) bleibt dabei stehen, daß der ländliche Grundbesitz durch das Stempelsteuergesetz bevorzuzt werde. Mittei⸗ standspolnik habe die Rechte nur mit dem Munde getrieben, praltisch aber durch Liebegzgaben usw. die Agrarter bereichert. Der Mittelstand fange endlich an aufzuwachen und einzusehen, daß alles, was ihm als . von der Rechten vorgeredet werde, lediglich Blend⸗ werk sti.

Mit einer kurzen Bemerkung des Abg. Lein ert (Soz) schließt die allgemeine Besprechung.

Der Kompromißantrag über die Automaten wird ange⸗ nommen.

Nach den Herrenhausbeschlüssen sind Namensänderungen, bei denen es sich um Aenderung eines fremdsprachigen in einen deutschen Namen handelt, vom Stempel befreit.

Die Position wird gegen den Wiederspruch der Polen in besonderer Abstimmung angenommen, nachdem Abg. Dr. Mizerski (Pole) deren polenfeindliche Tendenz bekämpft hat.

Auch der Kompromißantrag uͤber die Pacht- und Mietverträge wird angenommen.

Abg. Kir sch (Zentr) wünscht dringend, daß bei der Redaktion von Gesetzen künftig ein besseres und verständlichereg Deutsch als bei diesem Gesetz angewendet werde.

Bei der Schlußabstimmung wird das 976 nach den Kompromißanträgen gegen die Stimmen der Freisinnigen an⸗ genommen.

Es folgt die Beratung der vom Herrenhause in abgeänderter Fassung zurückgelangten Novelle zum Allgemeinen Berg⸗ gesetz. Das Herrenhaus hat an den Beschlüssen des Abge— ordnetenhauses außer einigen redaktionellen Aenderungen nur die eine Aenderung vorgenommen, daß die für die Wahlen der Mitglieder des Arbeiterausschusses bezw. ber Sicherheits⸗ männer als obligatorisch vorgeschriebene Form der Ver⸗ hältniswahl nur als zulässig bezeichnet worden ist.

Die ach Brust (Dentr. und Gen. beantragen, die Fassung des Abgeordnetenhauses wiederherzustellen.

Abg. Im busch (Zentr) empfeehlt diesen Antrag mit Hlnwels auf die früheren Verhandlungen.

Abg. Hirsch⸗Essen (ul.) erklärt namens seiner politischen n kurz die Zustimmung ju der vom Herrenhause gewünschten

enderung.

Die Abgg. Wol ff Lissa (fr. Vgg) und Leinert (Soz.) schließen sich dem Vorschlage des Zentrumz an.

Abg. von Gescher (kons.) wendet sich gegen den Antrag des Zentrums auf Wlederherstellung der Abgeordnetenhausfassung.

Minister für Handel und Gewerbe Delbrück:

Meine Herren! Ich habe lediglich zu erklären, daß auch die Känigliche Staatzregierung auf dem Standpunkte steht, daß es zweckmäßiger und wünschengweit gewesen wäre, wenn die Ver— hältniswahl obligatorisch geblieben wäre, da aber im Herren⸗ hause dieser Abänderung eine erhebliche grundsätzliche Be— deutung beigelegt wurde, und auch ich der Ansicht bin, daß die jetzige Bestimmung, wonach die Verhältnigwahl fakultatip sein soll, keine erhtbliche praktische Bedeutung hat, so trage ich kein Bedenken, die Zustimmung der Königlichen Staattregierung zu den abändernden Beschlüssen des Herrenhauses, denen Sie beizutreten be— absichtiger, in Aussicht zu stellen.

Zu den Ausführungen des Herrn Abg. Leinert möchte ich be⸗

merken, daß, sowelt ich mich des Ganges der Verhandlungen in diesem hohen Hause und in der Kommission erinnere, bei den Mehrheits parteien nie ein Zweifel darüber bestanden hat, daß der Sicherheits— mann mit Ablauf seiner Wahlperiode entlassen werden kann.! (Sehr richtig! rechts) Um nach dieser Richtung keinen Zweifel austommen ju lassen, hat das Herrenhaus die von dem Herin Abg. Leinert an— gegriffene Veränderung vorgenommen. Ich teile die Auffassung der übrigen Herren Redner dieses hohen Hauses, wonach diese Aenderung nur eine redaktionelle ist. Ich kann Sie also nur bitten, dem Ge— setze in der Fassung, in der es das Herrenhaus angenommen hat, zuzustimmen.

Nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den Abgg. Imbusch (Zentr), Leinert (Soz. und Brust (Zenfr) darüber, welcher Partei das größere soziale Verdienst gebühre, wird die allgemeine Debatte geschlossen. Der Antrag Brust wird abgelehnt.

Nach weiterer unwesentlicher Debatte wird das Gesetz bei der Gesamtabstimmung gemäß den Beschlüssen des Herrenhauses angenommen.

Damit ist die Berggesetznovelle endgültig angenommen.

Für verschiedene Rechnungen des Staatshaushaltsetats wird Entlastung erteilt.

Es folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Deckung von Ausgaben des Rechnungs⸗ jahres 1907. 36.

Namens der Rechnungskommission beantragt Abg. Dr. Röchling (ni.) als Berichterstatter die unveränderte Annahme der Vorlage, die die hahn, von 21 342 187,06 ½ im Wege der Anleihe vorsieht, um die Ausgaben des Jahres 1997 zu decken, welche aus den Einnahmen dieses Jahres nicht haben bestritten werden können.

Unterstaats sekretär von Dombois: Zu der letzten Erklärung des Herrn Berichterstatters darf ich mir einige Worte gestatten. Als Vertreter der Finanzverwaltung kann ich es nur mit Bank begrüßen, wenn die Rechnun zakommission recht gründlich arbeitet und die Etatz⸗ , d . ernst nimmt. Es ist in der Tat anzuerkennen, . die Gtatgüberschreitungen richt beträchtliche Summen autmachen, da sie im Hereich der eig smäßlgen Verwaltung sich auf nicht weniger als 19 Millionen und im Gebleie der außeretatgmäßigen Verwaltung auf 7 Millionen beniffera. Diese Beträge erscheinen recht hoch, aber

um sie richtig zu würdigen, muß man doch die gesamten Gtatgziffern in B 6 gn 4 aufmerksam, daß un 6 gn. mit 3 400 900 c00 balanckert. Wenn man diese Gesamtziffern den Ueberschreltungen gegenüberstellt, erscheint die Summe der letzteren doch bedeutend geringer. Dann kommt noch ein Moment hinzu: der

venanteil bel den gesamten Etattüberschreitungen fällt auf die Be.

triebtverwaltungen. Die Betriebs perwaliungen sind aber abhaͤngig von dem Gang der wirstschaftlichen Entwicklung, von den Kon n ge, des Grwerbelebens. Man wird nicht verhlndern können, die Einnahmen und Auggaben dieser Betriebsperwaltungen durch die Einwirkungen des wirtschaftlichen, Lebens beeinflußt werden, namentlich nach der Richtung bin, daß mehr Ausgaben geleistet werden. Aber diesen Mehrausgaben stehen auch regelmäßig Mehr⸗ einnahmen gegenüber; und so ist es auch in diefem Jahre der Fall, obwohl bei der Gisenbahnverwaltung sich ein sehr starker Verkehrs rückgang bemerkbar gemacht hat. Immerhin stehen den ingsgesamt 207 Millionen Mehrausgaben es ist diese Iiffer nicht gan identisch mit der vorhin genannten der Etatsüberschreitungen, die' der Genehmigung bedürfen, weil nämlich außer diesen noch solche Mehr— ausgaben vorgekommen sind, die nicht der Genehmigung be— dürfen, sondern durch Gtatvermerke oder in anderer Weife legalistert sind Mehreinnahmen im Betrage von 140 Millionen gegenüber, sodaß immerhin der größte Teil dieser Etatgüberschreitungen einen mehr formalen Charakter hat. Soviel zu der Frage der Höhe der Etattzüberschreitungen. In der Erklärung des Herrn Berschterstatterg ist vor allem moniert worden, daß trotz mehrfacher Erinnerungen seiseng der Riechhungötommission in den Vorsahren berschledene Fonds nicht aus. gefüllt und dann wiederholt überschritten worden seien. Ver Herr Bericht. erstatter hat die Fonds nicht näher bezeichnet; aber wenn Sie den Bericht der Rechnungekommission durchsehen, so kommen von solchen Fondg hauptsächlich in Betracht die Reisekostenfondz, die Gebäube= unterhaltungsfondg und allenfalls die Fonds zur Remunerierung von Hllfarbeitern. Meine Herren, es ist. zweifellos eine etwas zwei schneidige Maßregel, wenn Elatsüberschreitungen vorgekommen sind, dann die Fonds immer sofort aufzufüllen. Bag gilt namentlich von den Reisekostenfond. Wir haben in der Budgetkommifsion aus führ⸗ liche Debatten über die Höhe der Reisekosten gehabt. Ich habe dort eine Aufstellung vortragen können, nach der sich das Überraschende Ergebnis herausstellt, daß wir in Preußen nicht weniger als 265 Millionen für Reise, und Umzugskosfen in einem Jahre ausgeben, eine überraschend hohe Summe! Daraus ist der Äntrieb zu ent- nehmen, nun mit allen Mitteln auf eine Redusterung dieser bohen

Summe hinzuwirken. Wir müssen bestrebt sein, einmal die Reise⸗

kosten einzuschränken dadurch, daß die Zahl der Pienstreifen ber= mindert und die Zahl der beteiligten Beamten beschränkt wird, und dann, daß die gesetzlichen Bestimmungen über die Reisekosten mönlichst in diesem Ssnne reformiert werden. Eine solche Erklärung ist von der Regierung abgegeben worden. Wenn man nun dse Fonds immer gleich wieder aufhöht, so entzieht man der Verwaltung ein Kompelle zur Sparsamtest; es ist eine alte Erfahrung, die man immer wieder macht, daß, wenn die Fonds erhöht werden, dann immer die Ausgaben sich vermehren. Der Fall, daß einmal Eisparnssse bei solchen Fondz eintreten, ist mir selten oder gar nicht vorgekommen. Wenn man die materielle Sparsamkeit ing Auge faßt, die doch die größrre Bedeutung hat gegenüber dem formalen Etalgrecht, fo wird man gut tun, mit einer gewissen Vorsicht bei der Auffüllung solcher

Fonds ju verfahren, bei deren Verausgabung ein mehr oder weniger Wir werden gewiß das, wag die

die kreditionäres Ermessen waltet. Rechnungekommisston uns ans Herz legt, gewissenhast prüfen. Wir werden bei der nächsten Etatsaufstellung von neuem erörtern, ob in der Tat die Erhöhung der Fonds geboten ist. Aber bezüglich der Reisekostenfonds möchte ich eine Echöhung nicht in Aussicht stellen; da. muß vor allem darauf hingewirkt werden, daß größere Wirtschaftlichleit eintritt; eine Reduzierung der Reifekosten auf dem erwähnten Wege wird hoffentlich dahin führen, daß die gegenwärtigen Etalgansätze nicht mehr Überschritten zu werden brauchen. Aehnlich steht es mit den Gehäudeunterhaltungsfonds; werden sie erhöht, so werden sie auch verausgabt, sodaß ich glaube, das geringere Uebel ist immer noch die Gtalsäberschreitung gegenüber der Erhöhung der Fonds, die materiell dazu führt, daß mehr Geld ausgegeben wird. Aber ich erkenne mit dem Herrn Berichterstatter an, daß das Etatsrecht nach Möglichkelt gewahrt werden und daß man bestrebl sein muß, die Fonds nach dem wirklichen Bedürfnis zu be⸗ messen, wenn sich die Notwendlgkeit der Erhöhung der Ausgaben mit

Sccherheit herautzstellt. Hier stehen zwei Intereffen einander gegen ·

über. Wir werden sorgfältig prüfen, was die Kommisston uns an' die Hand gibt. Aber hierbei müssen wir die materlelle Sparsamkeit im Auge behalten und vorsichtig vorgehen, damit man nichl dahin kommt, jur Verwendung von Ctatsüberschreitungen Aufhöhungen bon Fonds vorzunehmen, die dauernd in einem solchen Maße sachlich nichk not. wendig sind.

Abg. von Pappenheim (kons.) legt es dringend nahe, die Reisen der Beamten auf das notwendige Maß zu beschränlen. Es sei offenes Geheimnis, daß nicht wenig? dieser Reifen unnötig seien. Hei den Bauten müsse man sich an den Voranschlag halten. Nur so könne man sich vor Etatsüberschreitungen bewahren.

Abg. von dem Hagen (Zentr.) schlleßt sich namens selner Freunde diesen Ausführungen an.

Abg. Arxonsohn (fr. Volksp.) bedauert, daß diese Angelegenheit so spät zur Verhandlung gekommen sei.

Das Gesetz wird in zweiter und sodann in dritter Be⸗ ratung endgültig unverändert angenommen.

Die zweite Beratung des Antrages des Abg. von Böhlendorss⸗Kölpin, der eine Abänderung der Kreisordnung für die östlichen Provinzen in dem Sinne bezweckt, daß auf den Kreistagen der ländliche Einfluß mehr zur Geltung gelange, soll mit der Besprechung der Antraͤge der Abgg. Aronsohn (fr. Volksp) und Dr. Porsch DSentr.) verbunden werden, die eine allgemeine Neuregelung der Grundsteuerverhältnisse für die Wahlen fordern.

Eine Reihe von Anträgen liegt vor, dazu auch ein solcher des Abg. von Böhlendorff als selbständiger Antrag.

Es entspinnt sich zunächst eine umfangreiche und lebhafte Geschäftsordnungs debatte darüber, ob dieser Anteag mitberaten werden kann, da er der Kommission nicht vorlag. (Rufe er⸗ tönen: Wie im Reichstag!

Es wird von der Beratung des Antrags Abstand ge⸗ nommen.

Nachdem die Abgg. von Böhlen dorff (kons.), der diese Taktik als eine Verschleppung bezeichnet, und Dr. Pachnicke (fr. Vgg)) ihren gegenteiligen Standpunkt vertreten haben, be⸗ antragt Abg. Freiherr von Zedlitz ffreikons.) die Zurück⸗ verweisung der ganzen Sache an die Kommission, um auch den neuen Antrag von Böhlendorff in die Verhandlung mit hineinziehen zu können.

Nach einer neuen, langen Geschäftsordnungsdebatte beschließt das Haus nach diesem Antrage; die ganze Materie geht an die Kommission zuruck.

Es folgen Petitionsberichte.

Ueber eine Petition der Frau Minna Cauer zu Berlin um Abschaffung des Dreitlassenwahlsyste ms und Er— setzung desselben durch das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für beide Geschlechter, gerechte Regelung der Wablkreigz— einteilung beantragt Berichterstatter Abg. Dr. Wagner⸗Breglau sfreikons) namens der Petitionskommission Uebergang zur Tagesordnung. ;

Die Abgg. Fischbeck (r. Volksp) u. Gen. beantragen, diese Petitjon der Reglerung als Matertal, die Abgg. Leinert (Soz.) und Liebknecht (Soz.), sie der Reglerunglzur Be rücksichti gung zu überweisen.

Die Abgg. Rosenow (fr. Vollsp.) und Dr. Lo weisen auf den bekannten 1 ihrer Parteien unn h

Wahlrechtsfrage hin. Abg. Dr. Ligbtknecht (Sez) führt aus Die Einführung des

Mrelklassenwahlsystems in Preußen ist nur durch einen Hochberra— bon oben mögli

gewesen. Die herrschende Partei in Preußen

das Christentum imiit Füßen. (Vijepräsident Pr. Porfch 3 . Ausdrucksweise. Zuruf des Abg. Hammer (kons. ): Hat ja 15 Jahr Zelt dazu gebabts; Hiese Strafe war für mich die größte Goh auch wenn ich Zachthars erhgiten hätte! Unser, geteruln een wird bleiben, daß das Drelklassenwahlsystem vernichtet werden mu

Wir werden nicht eher nachlassen, als bis die Souverãnitat de

. , ist . ö 6 g. Freiherr von Ze relkons.): werde der Zusti

des größten Teils des Hauses sicher sein, 3 . Rede beantrage, über die der Sozialdemokraten zur Tagegordnung überzugehen.

Mehrheit abgelehnt worden, ebenso hat der Minssserpräsident am

10. Januar v. J. erklärt, daß die Einführung des Reichtztagswahlre h in Peeußen eine Gefahr für die Sicherheit unseres Staaislebenz H. Deshalb bitte ich, nach dem Antrage der Kommission

Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.): Unser Standpunkt zur Wahl⸗ ( Wir werden J

deuten würde. zu beschließen.

rechtereform in Preußen ist oft hier dargelegt worden. für Ueberweisung der Petition als Material stimmen.

Hei der Abstimmung wird der Antrag der Sozialdemokraten ab— gelehnt, ebenso der Antrag der Freisinnigen (auch gegen einen Teil des Zentrums), der Antrag auf Uebergang jzur Tageßordnung wön .

angenommen. Gine Petition des von Deutsch-Traubenberg aus Berlin um Ein,

fübrung eines neuen Wghlsystems für Deutch land ö und Preußen wird der Regierung alg Material überwiesen, nachdem ein Antrag Liebknecht auf Uebergang zur Tagesordnung ab⸗

gelehnt worden ist.

Ebenso wird eine Petition der Schriftstellelln Ruth BrJ aus um geeignete Unterbringung Gebärender

Berlin der Regierung als Materlal überwiesen.

Eine Petition aus M.Gladbach um Bekämpfung der Schundlitteratur wird der Regierung zur Berücksichtigung, eine weitere Petition aus Prenzlau um Bestrafung der Ver öffentlichung un züchtiger bildlicher Darstellungen

wird als Material überwiesen.

Darauf erledigt das Haus noch eine Reihe von Petitionen zumeist örtlichen und personalen Charakters nach den Kom— missionsvorschlägen; die Beratung einiger Petitionen, zu denen Wortmeldungen vorliegen, wird von der Tagesordnung ab⸗

gesetzt. Schluß 41 Uhr. amtenhaftungsgesetz, Petitionen.)

Verdingungen im Auslande.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichg. und Staatsanzeiger“ aus liegen, können in den Wochentagen in a. ( zen

Expedition während der Dilenststunden von 9 bis 3 Uhr eingese werden.)

Oesterreich⸗Ungarn.

1. Juli 1999, 12 Uhr. K. K. Staatebahndirektion Villach: Herstellung des Unterbaues, der Bahneinfriedigung und die Lieferung der Grenzsteine in der anläßlich des Ausbaues des zweiten Glesfcz vom St. Michael nach St. Velt . Glan zur Ausgestaltung geiangenden Station St. Michael samt Anschlußstrecken. Näheres bei der er—⸗ wähnten Direktion und beim Reichzanzeiger“.

Niederlande.

30. Juni 1909. Landbouwvereeniging in Odoornerveen, Problnz Drenthe: Lieferung von ungefähr 1000 Ballen Kainst und

23600 Ballen Schlackenmehl. Die Bedingungen sind beim Schrsft.⸗ führer erhältlich.

2. Juli 1909. Landbouwvoreeniging Vooruitgang in Nieuwe Pekela, Provinz Groningen: Lieferung der erforderlichen Menge an Chilesalpeter und schwefelsaurem Ammoniak für das Fahr 1919. Die Bedingungen sind gegen O, 0b Fl. bei dem Schriftsührer K. Maurits erhältlich.

Bulgarien.

Bezirksfinaniwerwaltung in Sofia. 14. Juli 1909: Lieferung von vier Waggonwagen. Anschlag 14000 Fr. Die Bewerber müssen in besonderem Umschlag eine Bescheinigung einer Eisenbahnverwaltung beilegen, wonach sie derselben Wagen jur Zufriedenheit geliefert haben. Fabriken, welche für dle bulgarischen Staatbahnen bereits Wagen geliefert haben, sind von dieser Bedingung befreit. Die im versiegelten Umschlage einzureichenden Angebote müssen die Aufschrift tragen: „Offerte zur Lieferung von Wagen für die bul.

garischen Staatgzeisenhahnen?'. Leferungtbedin ungen usw. sind bei der Generaldirektion der bulgarischen Staatabahnen erhältlich.

Bezirlsfinanzverwaltung in Sof ig. 21. Juli 1509: Lieferung von Asbest und Talkdichtungsmgterialien. Anschlag 14 969,75 Fr. Kaution 748 Fr. Die Lieferungebedingungen können bei der Mate— rialienabteilung der Generaldirektion der Staatsbahnen und Hafen und bei den bulgarischen Handelskammern eingesehen werden.

Etatistik und VBolkswirtschaft.

Ein- und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 11. bis 20. Juni der beiden letzten Fahre.

Ginfubr ] Ausfuhr im Spezialhandel

dz 100 kg

1909 1908 1909 74 925 S5 101 15 434

9 235 1964

10 409 14 645 604 14 323 69 166 4309 13 7353 17 015 776

12 640 28 466 596 77 136 3 678 515 692570 3177 106 476, 49, 4 313 205 21537 442 2045 364 11249 202 005 iz34 430 80 157 416 81791 10 948 49 825 66 355 96 736

1613 . 8 ha 31 ; 84 933

70 ; 88 229

10731 2 006

Warengattung

Baumwolle... Flachs, gebrochen, ge⸗ schwungen uw. . Hanf, gebrochen, ge⸗ schwungen usw. . Jute und Jutewerg .. ö Rreujzuchtwolle im Schweiß... Kisenerje ; Steinkohlen Braunkohlen . Erdöl, gereinigt. Ghllesalpeter ö. 1111 Rohluppen,. Rohschienen, Rohblöcke usw. .. e Eisenbahn⸗, Zahnrad lattschlenen . Gi . aus en. . 1 1 1 1 ö Rupfer 42 504

Berlin, den 24. Juni 1909.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

11685

34 491

und im Betrieb

GEin⸗ und Ausfuhr von

alhandel vom t 1

20. Juni 1909 ginnend mi b

Einfuhr Autzfuhr

Gattung des Zuckers

1. Septbr. 1. Septbr. 1908 11. big 1907

bis big 20. Juni 20. Juni 20. Juni

1959 1555

rein

wenn ich nach di B. onen deer lcd mcm,

n. di Hause sind Anträge im Sinne der Petenten wiederholt 9. .

Nächste Sitzung Freitag 1 Uhr. (Be⸗

Kaution 700 Fr.—

Verbrauchszucker, raffinierter und dem raffinierten gleichgestellter Zucker ( I76 a / i unn, nn,,

Berlin, den 24. Juni 1909.

3 öl 2965 4026 379 7 6

l0ß 360 184 178

3 138 161 5373 280 623 155 199 3871

115 647 165 420 25 131 671 111389 315 294

S8 212 53 81h 64 9418 23 670 34816 28 826 22 012 28 096

4 15 wean 1183 * 2 664 96 3 798 942 112 597 2 852 805 3780 452 748 387

11 zog 12103 11 13

53 317 45 624 19 664 186 444.

2 570 840 8147 360 112 207 847 16349

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

U Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie n.)

Schwefellagerstätten in Trangkaspien.

Die Tifliser Zeitung bringt die Nachricht, daß in der Gegend »Kyrk=—Tschulba“ deg Kreises Aschabad in Transkaspien bei Schjich in freien Kreisländereien sich Schwefellagerstätten befinden, deren Erie einen außerordentlich reichen prozentualen Schwefelgehalt aufweisen sollen. Biese Lagerstätten sind sehr bequem für die Ausbeute, und bilden Hügel von 15 bis 20 Faden Höhe und von einem Umfange von 2 bis 3 Werst. Die Erze auf der Oberfläche haben 58 bis 620 /g Schwefelgehalt. Die Menge an Erjen in diesem Hügel an der Obenfläche allein wird auf einige Hundert Millionen Pud geschäßt. Versuche zur Ausbeutung dieser Schwefellagerstätten erwiesen sich nach Ansicht der Korrespondenten bisher als erfolglos wegen Mangels an Mitteln und Fachleuten. Gegenwärtig find nun alle diese Lagerstätten von einer Gesellschaft angekauft worden, die sich unter dem Namen einer Trangkaspischen Gesellschaft, Schwefel , gebildet hat und die in allernächster Zelt zur Ausbeutung der Lagerstätten in weitestem Umfange zu schreiten beabsichtigt. (Nach Torg. Prom. Gaz.)

Die Jute und Baumwollindustrie am Flusse Hooghlyw.

Vom Kaiserlichen Generalkonsulat in Kalkutta ist ein Plan des Flusses Hooghly mit sämtlichen an diesem Flusse von Ulubarria bis glb gelegenen Baumwoll. und Jutemühlen und Pressen Üüber⸗ andt worden. Diese Karte liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der Nachrichten für Handel und Industrie', Berlin NV. 6, Luisfenstraße 33.34, im Zimmer 241 für Interessenten jur Ginsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist deutschen Inter⸗ essenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an daz Reichsamt des Innern, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, zu richten.

Ausschreibungen.

Lieferung einer Kirchenorgel nach Wien. Zur Ver— gebung der Lieferung einer Kirchenorgel für die Kirche im Wiener entral ⸗Friedhofe wird vom Magistrat Wien, Abteilung T, am 1. Juli 1909 eine Verhandlung abgehalten. Anschlag 25 000 Kr., Pläne, Kostenanschlag und Bedingnssse sind im Stadtbauamt, Fach- abteilung Le, einzusehen.

Ausführung elektrischer Beleuchtungs anlagen in Wien. Der Magistrat in Wien, Abteilung XI b, vergibt die Her—⸗ stellung einer elektrischen Beleuchtungsanlage für das Bürger versorgungshaus Wien, IX, Währingerstraße, und zwar: a. Lieferung der Installationgapparate samt Zubehör (756, 40 K); b. Lieferung der elektrischen Beleuchtungs körper (949, 50 K); C. Durchführung der In= stallationgarbeiten (6385,50 K). Vergebung; 30. Jun 1905. Pläne, Voranschläge usw. in der Stadtbauamtgabteilung FIIaI.

Lieferung von Papier nach Lemberg. Die Lieferung von eri für den Magistrat und die städtischen Aemter in Lemberg wird ür die Zeit vom J. Januar 1910 bis zi. Dejember 1913 vergeben. Der Paplerbedarf beweriet sich in einem Jahre auf etwa 10 358 Kronen. Offerten sind biz 28. Juli 1909 einzullefern; der Offerte ist eine Quittung der städtischen ah über die Erlegung eines Vadiu mg von 509 Kronen betzuschließen. Auskünfte, Bedingnisse und Voranschläge sind im Departement III des Magistrats in Lemberg erhältsich.

(Desterr. Zentralanzeiger für das öffentliche Lleferungswefen.)

Lieferung von Blechkonstruktionen an die K. K. Stgatsbahndirektion in Villach: 17 Stück neuer Blech— konstruktionen für die im Zuge des jweiten Gleiseg der Teilstrecke St. Michael St. Veit a. d. Glan der Bahnlinie Amstetten = Pontafel liegenden offenen Objekte, mst 3,5 9,2 im Stützweite und inggesamt etwa 118,5 t Eisen gewicht. Einheitspreise für 100 kg Neumaterial. Offerten bis 309. Juni 1969, 12 Uhr Mittags, im Einreichunge⸗ protokolle der K. K. Staatabahndirektion Villach zu überreichen. Bie näheren Bestimmungen, Bedingnishefte und Pläne liegen bei der Ab= teilung 3, Gruppe für Brückenbau, der K. K. Staatsbahndirektton Villach, zur Einsicht aus. Pläne sowse Offertenbehel fe können auch von dort bezogen werden, erstere gegen Erlegung von 10 Kr.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 24. Juni 1909: Ruhrrevler Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen ö 8739 Nicht gestellt. —.

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung der Forderungen big

Schluß der Verifizierung am

Handel tgzgericht Name des Falliten

J. Brgunstein u. 3. 16. Juli J. Gherder, 1909 Bukarest, Str. Gabroveni h Olt Leon M. ( Slatina) Israilescu,

Slating Jalomitza Maria M. 9.22. Juni ( Cãlãras h

Stänegeu, 1909 Cälärasi 5 Jon Marinetzeu, g. 22. Juni Cälärasi 1909 ö Costieü N.

Georgegcu, Cälürasi

Berlad: Is rail Leiböviei, Kaufmann.

Zahlungseinstellungen.

Jassy: Ch. Lehrer, Stickerelen und Spitzen en grotz. Schwari u. Segall, Manufakturwaren en gros. (Passiven sollen 1 Million Fr. betragen.)

Ilfov 8/21. Juli (¶Bukarest) 1909.

13. 26. Juni 1909.

18. Juni / 1. Juli 1969.

18. Juni / 1. Juli 1909. 18. Juni / 1. Juli 1969.

In der gestrigen Hauptversammlung des Stahlwerk verbandes wurde laut Meldung des W. T. B.“ aug Düsseldorf über die Geschäftslage folgendes berichtet: Nachdem der Verkauf von Halbjeug für das 3. Vierteljahr bereits in der letzten Hauptversamm⸗ lung freigegeben worden, hat sich in den letzten Wochen der größte Teil der Abnehmer für dlesen Zeitraum eingedeckt. Am Aug= landsmarkte hat sich an der seitherigen Lage nicht viel ge— ändert. Immerhin ist in Frankreich eine Besserung zu bemerken, und auch sonst, jeigt sich eine etwas größere Kauflust. Von schwerem Eisenbahn⸗ und Oberbaumaterial im Inlande ist seit dem letzten Bericht neues nicht zu melden. Auf dem Auslandgmarkte ist für Vignolschlenen eine bessere Stimmung unverkennbar, sodaß wieder eine ganze Reihe größerer Abschlüsse hereingenommen werden konnte. Das Grubenschienengeschäft hat sich etwas lebhafter gestaltet nament- lich im Auslande und der Spezsftkationgeingang ist stärker geworden. Das Inlandgeschäft in Rillenschienen ist. zufriedenstellend. Um fangreiche Aufträge mit einer Städten und Kreisen sind abgeschlossen. Im Autlande dagegen ist das Rillenschienengeschäßft von dem fremden Wettbewerb nach wie vor stark umstritten. Im , n,. ist eine leichte r n. zu verzeichnen. Das Geschäft hat sich nach Aufnahme des Verkaufs für das dritte Vierteljahr befriedigend entwickelt, besonderz in Süddeutschland. Der Spenfikationgeingang ist zufriedenstellend; auch der Auglandsmarkt scheint sich allmählich zu bessern. Im britischen Geschäft besteht zwar noch immer der starke 1 Wett bewerb. Von einer Reihe anderer Länder des europätschen und außer⸗ europälschen Kontinenttz kann dagegen eine erfreuliche Belebung dez Trägergeschäfts festgestellt werden.

Nach einer durch W. C. B.‘ übermittelten Meldung des Kaiserlich russischen Finanx und Handelsbevollmaͤchtigten für Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn ergab der Wochenausweis der Russischen Staatsbank vom 21. Juni d. S. folgende Ilffern (die ir, ,. Ziffern entsprechen den

leichen Positionen des bekannten Blilanzformularg der Staat. ank bejw. den iffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold in den Kassen und auf g,. Konten (Nr. Ib und?) 11195 116,2), Gold der Bank im Auslande (Nr. 3 und 4) 183,6 (133.4), Silber und Scheidemünze (Nr. 10 u. d) 87,7 (89 9 Viz ont · und. Spe nal rechnungen . ) 166,5 (igo,. o 8. ; rechnungen, sichergestellt durch Wechsel und Wertpapiere (Nr. 6 und 7 S7, (587,8), Sonstige Vorschüsse (Nr. 8— 17) 117,9 (119,9) proötestierte Wechsel und prolongierte Schulden, sichergestellt durch unbeweglicheß Eigentum (Nr. 18 und 185 65 (6, 6), Wertpapiere (Nr. ö 74,3 ( 6,4), Wertpapiere auf Kommisston erworben 8 21) 2,5 (2,2), Summen zur Verrechnung mit den Adels und Bauern agrarbanken und anderen Regierungeinstitutionen (Nr. 22) 0,9 3 Unkosten der Bank und 6 onten 6. 23 8 ES, 8), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Fillalen (Nr. 34 Aktiva und Nr. 13 * nh f Saldo der Konten mit den Reicht⸗ rentelen (265 Aktiva, 14 Pas 8 17,5 (10 zusammen 1865,9 1852,65).

Rkrediibille lle ( xᷣ chen I passi und Ta afihj

Anzahl von

assiva. fferenz jw

oo, 8 (075,3), Kapitalsen der Bank (Nr. 3— 5) 565, 0 69

Einlagen und laufende Rechnungen (6, 7, 8b o d e, 9) 487,5 (7a, 3

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laufende Rechnungen der Deyartementg ber Reichsrentel (Nr. 8a)

1663 (179 0), verschiedene Konten (Nr. 2. 10, 11, 12 490 (37,9), Saldo der FKechnung der Banf mit ihren Filialen qr. 24 Aktiva und 13 Passiva) 36,8 (31,7), Saldo der Konten mit den Reichgrenteien

(Nr. 265 Aktiva und Rr. 14 Passiv) (— , jusammen 1855,9

(1862, 6).

Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Canadian Paeificeisenbahn in der dritten Woche dieses Monats 1481 0900 Dollars (194 000 Dollars mehr als 1. V.).

Belgrad, 24. Juni. (W. T. B.) Ausweis der Autonomen serbischen ,,, für den Mongt Mai 1909: Bruttoeinnahme der verpfändeten Monopole sowie Nettoergebnisse der Zölle, Obrtsteuer und Stempel marken 3 637 926, Fr., desgleichen Januar bis April 1909: 12 326 577, gt zusammen 15 963 603, Fr. Verwendung der Einnahmen: Für den Dienst der Staatsschuld 10 261 350, Fr, Materialankäufe und Betriebsspesen 4191 617, Fr., Kassenbestand 1510 636 Fr., jusammen 15 963 663, Fr.

London, 24. Juni. (W. T. B.) Bankautweis. Total⸗ reserve 29 g31 009 (Zun. 669 090) fd. Sterl.6, Noten⸗ umlauf 29 378 000 (Jun. 313 000) Pfd. Sterl,. Barvorrat 40 859 000 (Zun. 981 000) Pfd. Ster, Portefeuille 30 707 000 (Abn. 85 000 Pfd. Sterl,. Guthaben der Privaten 44 890 000 . 134 000) Pfd. Sterl, Guthaben des Staats 13 410 000 Gun. 439 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 28 329 000 63. 719 0900)

fd. Sterl., Regierungssicherheit 15 369 0900 (unverändert) Pfd.

terl. Projentverhältnis der Reserve zu den Passiven 51 gegen bos, in der vo g Clearinghouseumsatz 221 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres mehr 27 Millionen.

Paris, 24. Juni. (W. T. B.) Bankaus weis. Barvor⸗ rat in Gold 3707 456 000 (Abn. 3 152 000 Fr., do. in Silber 99 826 9000 (3un. 3 175 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 668 661 000 (Zun. 17 034 000) in Notenumlaus 4961 873 000 (Abn. 44 990 8 Fr., Laufende Rechnung der Privaten 77565 9566 009 (Gun. 33 715 000 3 Guthaben des Staalsschatzes 194 466 000 (Jun. 39 513 000) Fr., Gesamvorschüsse 504 635 6009 (Zun. 67 0900) Fr., Zing⸗ und Diskonterträgnis 16 349 000 (Zun. 1250 000) Fr. Verhaͤltniz des Barvorratz jum Noten⸗ umlauf 92, 86.

Berlin, 25. Juni. Monatsbericht der ständigen Depu⸗ tation der Wollinteressenten. Der bisherige Verlauf dieses Mongts war für deutsche Wollen ebenso günstig, wie die vorhergehende Berichtsperiode, und die anhaltende Kauflust der Kammgarnspinner und der Fabrikanten führte auf den Lägern zu Verkäufen von To0 Ztr. Schweißwollen und von 1000 Ztr. Rückenwäschen der neuen Schur. Der gestrlge öffentliche Wollmarkt war mit etwa 1400 Ztr. be⸗ fahren. Soweit es sich um reell behandelte Herrschaftgwollen handelte, waren solche bald geräumt, während die Landwollen, welche dem ganzen Markt das Gepräge gaben, und die sich wegen ihrer Unzu⸗ verlässigkeit keiner Beliebthelt erfreuen, nur schleppend abgesetzt wurden. In der am Nachmittag abgehaitenen Auktion wurden etwa 3000 Ztr. Rückenwäschen und etwa 3800 Ztr. ungewaschene Wollen zum Verkauf gestellt, die bis auf einen kleinen Teil zu hoch gehaltener Lose unter lebhafter Beteiligung von Handel und Industrle schlank geräumt wurden. Die Preise stellten sich für Rückenwäschen: gute Mittelqualität 23—- 27 6, feinere 15 30 S, feine Tuchwollen 10— 35 6, Landwollen 15 260 6 höher als um dieselbe Zeit im vorigen Jahre. Wäschen und Beschaffenheit waren, mit Augnahme von Landwollen, befriedigend. Ungewaschene Wollen verkauften sich auf der im vorigen Monat geschaffenen Basig. Es wurden bezahlt für Rückenwäschen, feine Tuchwollen 190— 222 MS, feine Stoff⸗ wollen 190 221 M, gute und mittelfeine Stoff⸗ und Kammwollen 175 - 192, gekreuzte Wollen 10 160 416, Land wolle 120 - 140 S0 und ungewaschene 65 104 S½. Im ganzen wurden zum Verkauf gestellt auf dem öffentlichen Markte, auf der Auktion sowie auf den Stadt- lägern: 11 800 Ztr. rückengewaschene und 21 500 Ztr. ungewaschene Wollen; es verbleiben auf den Lägern: 6400 Ztr. rückengewaschene, 800 Ztr. ungewaschene Wollen, welche noch durch weitere Zufuhren ergänzt werden.

Der Umsatz in Kolonialwollen belief sich auf 2500 Ballen Austral.! und Buenos Aireswolle, 2700 Ballen Kapwolle, jusam men 5200 Ballen, zu unverändert festen Preisen.

Kursberichte von den auswärtigen Fond smärkten.

y, 24. Juni. (W. T. S.) e n Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren dag Rilogramm 71,50 Br., 71, 00 Gd. Wien, 24. Juni, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ginbh. 400 Rente M. N. pr. Arr. 6, 00, Desterr. 4090 Rente in Kr. W. p. ult. 96, 00. Ungar. 409 Goldrente 113,55, Ungar. 40s Rente in Kr. W. 92, 85, Türkische Lose per M. d. M. 1865,00, Orientbahnaktien per ult. ——, Desterr. Staatsbahn per ult. D260), Südbahngesellschaft jo8s, 59. Wiener Bankverein 526,75, Lreditanstalt, Oesterr, per ult. 636,25, Kreditbank, Ungar. allg. 750,900, Länderbank 451,ů 50, Brüxer Rohlenbergwerk ——, Montan esellschaft, Sesterr. Aip. 645 35 Deutsche Reicht ban lnolen pr. ult. e Unionbank 549, 00, Prager Eisenindustriegesellschaft —. London, 24. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 21 09 Englische Konsols 845sis. Silber 241 /, Privatdiskont 111. Bankeingang

S0 000 Pfd. Sterl. (W. T. B.) (Schluß.) 3 0/0 Franz.

Paris, 24. Juni. Rente 97, 12.

Mad rid, 24. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 9, 30.

Lissabon, 24. Juni. (W. T. B.) Goldagio 113.

New Jork, 24. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Die Tendenz der Fondsbörse war bei 2. fest. Für Rechnung Londong und des übrigen Auslandes fanden Käufe in Harrimanwerten, Stabltrustaktien sowie in Louisville and Nashville⸗ und Missouri, Kansas and Texasgaktien statt. , . zogen die Kurse scharf an. Besonders trat die Steigerung der Union Preferredaktien hervor, ohne daß hierfür ein Grund in Erfahrung gebracht werden konnte, man vermutete, daß diese Bewegung die , von Realisationen in anderen Papieren ver⸗ decken sollte. Die guten Ernteaussichten kamen den hauptsächlich auf den Trangport von Getreide angewiesenen Bahnen zustaften. Der Markt schloß bei lebhaftem Geschaͤft in k Haltung. Aktienumsatz 710 000 Stück. Geld auf 24 Std. Durchschn. Zingrale 14, do. Zing⸗ rate für letztes Darlehn des Tages 14. Wechsel auf London (60 Tage) 4, 86,50, Cable Trangferg 4. 88, 65, ilber, Commercial Barg 52. Tenden für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 24. Juni. (W. T. B.) Feiertag.

Kursberichte von den außwärtigen Warenmärkten. Gssener Börse vom 24. Juni 1909. Amtlicher Kurgbericht. Kohlen, Kols und Briketts. (Preignotierungen des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) J. Gas. und Flam mkohle: a. Gasförderkohle 12,00 - 14,090 „, b. Gat-= flammförderkohle 11,00 - 12.00 6. C. Flammförderkohle 10,50 big 11,00 M, d. Stückkohle 13,50 - 14,50 Sις, s. Halbgesiebte 15, 00 big 14,00 M6, f. Nußkohle gew. Korn JL und il 1350 14,50 , do. do. II 12,75 - 13,25 6, do. do. IV 11,75 - 12, 28 AM, g. y ruskohle 0—- 2030 mm 750 —– 8, 90 S, do. 0—- 060 mm , 50 O00 „, h. Gruskohle 5,75 —8, 0 M; II. Fett kohle: a. Förder⸗ fohle i5ß so == 11.5 „, b. Bestmelierte Kohle 13 35 - ige 4, . Stücklohle 15.0 = 14, o0 M, 4. Rußkohle, gew. Korn J 10 bi 1450 M, do. do. II 13.509 - 1450 M, do. do. UI 1275 —- 13,75 M, do. do. 17 1175 412,.50 , e. Kokgtohle 1100 - 1209 ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 10509 M, b. do. melierte 11.25 12,25 M, e. do. gufgebesserte, je nach dem Stück ehalt 1225-1400 M, d. Stückkoble 13,05 - 15, 090 M, e. ohle, gew. Korn J und II 1450 17, 50 46, do. do. III 16 00

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