1909 / 157 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Diese beträgt nach 8 2 für Zündhölzer, Zündspänchen und ,. aus Strohhalmen . ö. . in schachteln mit unter 30 Stück Inhalt 1 8, in Schachteln mit 30 bis 60 Stück Inhalt 11 3 für die Schachtel, für Zünd⸗ kerzchen aus Stearin, Wachs usw. mit 126 , . 5 g, in größeren Packungen für je 20 Kerzchen 5 J. Nach 85 soll die Zündwarensteuer entrichtet werden, bevor die Zünd⸗ waren aus den ene n Tr nin oder den 3 teuer⸗ lagern in den freien in übergehen. ach § 4 ist die Steuer für die im Inlande hergestellten Zündwaren vom Her⸗ steller für die eingeführten vom Einbringer zu entrichten. Die Abgg. Dr. Osann und Dr. Weber (ul) beantragen,

den Steuersatz auf 1s9 bezw. 1 8 herabzusetzen, außerdem wollen sie eine Erhöhung von 20 Proz. der Steuer fur das Mehrerzeugnis über die zur Zeit des Inkrafttretens des Ge⸗ setzes sich ergebende Jahregproduktion der einzelnen Betriebe eintreten lassen und neue Betriebe mit den Erhöhungen heran⸗ ichen orf; ,, a r 5 Jahre gelten. 1 es Kommissionsvorschlags so ü 3, . Tic betragen. sch ie Abgg. ann (ul) und Varenho ; antragen die Erhöhung ö. 3 6b. J

Nach einem Antrage Dr. Roesicke soll von Zündke die sich zur Zeit des Inkrafttretens des gan . . von Straßenhändlern ober ähnlichen Kleinhändlern befinden, Te nl herr nn . ein angemessener er Nachsteuer, welche i 4 ĩ freigelassen werden. .

Abg. Dr. Osann (ul.): Die Zündwarenfabrikanten haben letzten ahren große Schädigungen erlitten. Im Jabre . . ihnen Verpflichtungen durch neue Vorschriften über die Beschaffenheit ihrer Fabrttationgräume auferlegt, 1807 solche durch das Verbot der Phosphorjündholjfabrikation. Wir wollen ihnen degwegen einen weitergebenden Schutz gewähren, besonders auch gegenüber der auß— ländischen Konkurrenz, die sich in Deutschland breit macht, indem wir den Zoll von 29 der Vorlage auf 30 ½ erhöhen wollen. Insbesondere aus Rußland und Belgien werden große Mengen von Zündwaren nach Deutschland zu so billigen Preisen eingeführt, daß die deutsche Konkurrenz nicht Schritt halten kann. Auf unseren Produkten ruhen zudem die Lasten der Sopialgesetzgebung, die in Belgien nicht be⸗ stehen. Die Stundung der Sttuer sollte von 3 auf 4 Monate aus- gedehnt werden mit Rücksicht auf die Bedingungen, unter welchen die Produzenten an die Abnehmer liefern. Die Sicherheitsleistung wird den großen Fabrikanten nicht schwer fallen, aber die leistungsschwachen kleinen Betriebe sehr belasten. Hier sollte man mit möalichster Schonung der mittleren und kleineren Exlstenzen vorgehen. Um die Abwälzung nach Möglichkeit sicherzustellen, soll eg unter gewissen Be= dingungen den Produzenten gestattet sein, sich die Steuer im vorweg in bar entrichten ju lassen. Die Vergünstigungen für den Straßen⸗ 6 1 h a , , der Billigkeit. Einzelne

nträge werden auch von der Rechten üätzt. daß k werden. ‚. g. Dr. Varenhorst (Rp.): Es hat hier schon ĩ Zündstoff angesammelt daß ich keine lange ihc g . i . warensteuer halten will. Namens meiner Freunde habe ich zu er— klären, daß wir dem Entwurf wohlwollend gegenüberstehen und die Kom missione vorlage annehmen werden. Eine erhebliche Schädigung des Publikums wird nicht eintreten, well jetzt sehr verschwenderisch mit den Zündhölzern umgegangen wird. ie Steuer wird also er⸗ zieherisch wirken. Die Erhöhung des Zolles auf Zündwaren empfiehlt Eich deshalb, weil namentlich in Holland die Fabrikation infolge der Mitarbeit der Kinder billiger ist. Wir werden auch dem Antrag Roesicke zustimmen und wollen ferner den Fabrikanten in der ersten Zeit 7 e n 8j 6g . i . erleichtern. ö ommsen (fr. Vgg.): n der Kommission w dieses Gesetz von der Mehrheit beschlossen als dle K nicht mehr da maren, Aber die Minderheit kann doch wohl ver—⸗ langen, von der Regierung zu erfahren, wie sie über die Sache denkt oder will fie auch hler wie sonst bel Inf lalihanträgen? erst Stellung nehmen, wenn der Reichstag Beschlüsse gefaßt hat? In der Kommission wurde die Vorlage damit begründet, die Besteuerung empfehle sich, weil der Preis der Zündwaren bei uns niedriger sei als in anderen Ländern; auch die Feuerversicherungsgesellschaften hätten darauf hingewiesen, daß der niedrige Preis der Zünd⸗ hölzer ein Nachteil sei, denn die Kinder spielten damit und ver— anlaßten . die Zündwaren seien allerdings ein unentbehrlicher Gegenstand im Haushalt, aber es würde Verschwen⸗ dung damit getrieben, und daher sei die Besteuerung gerechtfertigt. Selbst wenn ein Verhrauchsrückgang von nur 25 0/9 angenommen wird, so werden doch schon dadurch viele Arbeiter brotlos werden und diese Fabriken kaput gehen. Die Belastung für den Kopf soll ja anur“ 40 3 im Jahre betragen. Aber die Bundesstaaten streiten sich doch um 40 3 Matrikularbeiträge für den Kopf herum. Zur Be—⸗ , ist ferner angeführt worden, daß für die sog. Schweden öchstens die Preise wiederkehren werden, die wir vor nicht langer Zeit gehabt hätten. Wenn also die Industrie ein notwendiges Produkt veibilligt, kommt das Reich und macht es durch Steuern wieder teurer. Es heißt ferner, im Lande werde geradeju eine solche Besteuerung verlangt. Ich nehme an, daß die Regierung mit dieser Begründung nicht einverstanden sein kann. Die Steuer verteuert das Produkt um 200 oo, und gerade diese Steuer wird besonders als vexgtorisch erscheinen; die Gastwirte werden ihren Gästen keine Zündhölser mehr hinstellen. Es kann kaum ein besseres Agitationsmittel für die Soiialdemokratie eben. Infolge des Pbozphorverbots haben die Fabriken neue aschinen anschaffen müssen und haben nun zu dieser Last noch die neue Last zu übernehmen. Ich bedauere, daß der Antrag auf Zoll⸗ erhöhung gerade von den Nationalliberalen mit gestellt ist. Die Fabrikanten mögen vielleicht lieber ein Monopol sehen, aber wir Dürfen der Regterung keine neuen Machtmittel mehr in die Hände geben. Der Antrag Roesicke hat sachlich keine Bedeutung, er soll nur dazu ie 97 . an * kleinen Leute hinzustellen. er Roesi 1 ö. . 8. g esicke doch nachgerade aufgeben. irektor im Reichsschatzamt Kühn: Ich kann keine darauf geben, wie die Regierung denkt, und 5 mit . . einberstanden ist, denn die Regierung wird erst später sich darüber schlüssig machen. Ich weise aber darauf hin, daß in der neuesten n Statistik sich bezüglich der Feuersgefahr der Paffus befindet diß durch Fahrlässigkeit im Umgang mit Streichhöljern 1906 für m, e m, , m. 9 . . Schaden verursacht ; nder an dieser Fahr 6 ,. . 93 , etc t 6 , ) war oz.): Die Steuer auf Zündhölzer und Zünd⸗ kerzen ist eine eminent kulturfeindliche w ü h ln Eid wieder zum Kienspan zurück? Die Verteuerung der Zündhölzer trifft den kleinen Mann in Stadt und Land ganz besonderz. Pie Steuer ist geradezu ungeheuerlich, weil sie den Wert deg besteuerten egenstandes bei weitem übertrifft; für die einzelne Schachtel wird man nicht mehr 1 5, sondern 3 ju bezahlen haben. Und da kommen denn auch noch die Nationalliberalen mit dem Antrage auf eine noch weitere Zollerhöhung! Mit einer solchen Gesetzgebung wie sie dle Kommissson vorschlägt, muß sich das Deutch. Rich vor der ganzen Welt blamieren! Allein für Streichhölzer wird eine fünf⸗ söpfige Familie in Zukunft 2 6 jährlich mehr ausgeben müssen. Eine Reihe von Einzelvorschlägen der Kommission und deren Be— gründung, namentlich die statistischen Unterlagen, machen in ihrem Wortlaut und in ihren Konsequenzen einen geradezu humoristischen Eindruck. Was die Kommission als Ertrag ausgerechnet hat, wird nicht herauskommen, denn die Ertragsberechnungen entbehren auch

sicheren Haltes. ((Die Einzelbeweisführung des Renners eine dicht um die Tribüne gescharte Corona mit , . ; eiterkeit begleitet, geht für die Journalistentrlbüne verloren.) it dieser ungeheuerlichen Verteuerung eines unentbehrlichen Haus— 6 ,, . . , wenn das noch wir zum Kochen bringen elbstverständ ein e . wn, n ge de. gi . g. Sir (Zentr. m wesentlichen mit der Vorlage de = mission einverstanden. Bei den l feu . die kleinen Händler mehr Rücksicht genommen werden. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen (fr. Volksp.): Bei dem Vorredner e doch eine gewisse Angst vor gewissen Waͤhlerkreisen zum Auß⸗— en, Gerade das Jentrum hat diese immens mittelstandsfeindliche teuer in den Vordergrund geschoben. Der Bundesrattzvertreter stellte sich so, als hätte er den Kollegen Mommsen nicht ver— standen. Letzterer hatte nach den Motiven zu diesem Kom ,,, age gefragt. Der Direktor Kühn meinte, die egierung würde sich erst nach der jweiten Lesung schlüssig

der Regierung angenommen. Nein, dieser Entwurf ist Wilhelmstraße ausgearbeitet, das wissen wir genau; . uin . Motlye vorhanden sein, die ganze Vorgeschichte des Entwurft bezeugt es. Der Schatzsekretär hatte doch eine bezügliche Vorlage direkt in Aussicht gestelli. Statt dessen bekamen wir den Antrag Roeficke; ein so schönes 5 ist noch nie aus der Feder des Abg. Dr Roesicke geflossen. „Das schönste und originellste Motiv ist doch wohl das der Bekämpfung der Brände durch eine Zündholzsteuer! Wieviele Brandstiftungen werden durch Zigarrenraucher und Schnaptz— besoffene angestellt, da hätte man ja dieseß Motiv auch vor— bringen können. Der Abg. Schwartz hat mit einer staunens—⸗ werten Leichtigkeit mit Milliarden hantiert; vielleicht wird er für das Reichsschatzant, einmal noch in Aussicht ge⸗ nommen. Bis jetzt mußte eine deutsche Zündholzsteuer geradezu für eine Unmöglichkeit gehalten werden; 1684, 1893 und 1963 ist dagegen besonders aus dem Zentrum opponiert worden. In einer derartig saloppen Weise hätte man gerade bei dieser Steuer nicht vorgehen, sondern mindestens die Fabrikanten hören sollen. Der Ministerlaldirektor Kühn, der ja neben mir steht, meint, das sel geschehen. Nach meinen Informationen sind gerade aus den meist ,. 6 i ö Kreisen keine Sach⸗ digen gehört. r lehnen diese Steuer als ein indi unsoztale und mittelstandtfeindliche ab. . Abg. Mol kenbuhr (Soz.): Wir haben am 23. April 1903 eine Resolutlon angenommen, in der die verbündeten Regierungen um geeignete Maßregeln ersucht werden, den durch das Phosphorverbot arbeitslos werdenden Arbeitern soweit möglich eine andere Arbeits⸗ gelegenheit zu schaffen. Was haben die verbündeten Regierungen daraufhin getan? Jetzt kommt man wieder mit einer Gesetzes— vorlage, die einen Konsumrückgang von 25 o, 0 im Gefolge haben wird. Sie geben dies selbst zu, wissen also, daß sie Taufende von Arbeitern brotloz machen,. Ueberdies handelt es sich um viele kranke Arbeiter, die meist an Phosphornekrose leiden und vielfach nur aus Mitleid von den Fabrikanten behalten werden, um die armen Menschen, die die Streichholjschachtel! machen. Als wir beim Tabakgesetz die Entschädigungsfrage für die Arbeiter anregten, war das Zentrum sofort mit einem Abschwächungs⸗ antrag bei der Hand. Wir sind ersucht worden, bei diesem Gefetz einen gleichen Antrag zu stellen, haben bisher aber da— von abgesehen, um das Verhalten des Zentrums abzuwarten. Es zeigt sich daß dieseg aus sich selbst heraus gar nicht daran denkt, die armen Arbeiter, die es brotlos macht, zu entschädigen. Jetzt aber e , n, r a gn . arbestslos werdenden Ar⸗ t n Erträgnissen dieser euer eine en = a , , i. . 1 e entsprechende Ent

g. Erzberger (Zentr.): Wir machen der Sozialdemokratie ni nach. Meine politischen Freunde haben beim ö den gleichen sozialdemokrgtischen Antrag abgelehnt und werden auch hier dagegen stimmen. Wir haben im Gesetz eine Einschränkung der . ng , . n neuer Fabriken vor⸗ uben, dadur ür die Arbeiter

durch Annahme eines solchen Antrags. .

Der Antrag Singer⸗Molkenbuhr wird in namentlich Abstimmung nit 194 gegen 1146 nan cet enthaltungen abgelehnt. 3 J

Darauf wird auch über 81 namentlich abgestimmt; sei Annahme erfolgt mit 179 gegen 165 Sti 6 K geg 5 Stimmen bei einer

sz 2 wird nach Ablehnung des Antrags Osann v Mehrheit unverändert nach dem K . . enommen, ebenso ein Antrag Roesicke auf Einschaltung eines s 2a (Erhöhung der Steuer um 20 Proz. in den“ ersten 5 Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes gar Fabriken, die erst nach dem 1. Juni 1909 betriebsfähig hergerichtet worden sind, und für solche vor dem 1. Juni 1909 in Betrieb ge— wesenen . soweit deren Jahreserzeugung die nach⸗ ie ch urchschnitlserzeugung der drei letzten Betriebsjahre

Im übrigen gelangen die einzelnen Paragraphen des =

i an, . n a. ar fin . richterstatter Dr. Roesicke b

, g s eantragter Amendements

Im 39 wird der Zollsatz entsprechend d i

4 . und O J ,, . re ur . icke zum imm ĩ i⸗

ea 3 auch die Mehrzahl der Frei⸗

Nach Erledigung der zweiten Lesung des Vo

wegen Besteuerung der K n der ger hr zur Beratung des Kommissionsvorschlages wegen Einführung einer gestaffelten Mühlenumsatzsteuer schreiten. Da aus dem Hause Rufe nach Vertagung laut werden les ist inzwischen 6 Uhr 10 Minuten geworden, und die Sitzung waͤhrt bereits 7 Stunden), läßt er über die Vertagung ab— stimmen. Die Abstimmung bleibt zweifelhaft; die Auszählung ergibt die Annahme der Vertagung mit 185 gegen 153 Stimmen.

Der Präsid ent schlägt vor, die nächste Sitzung morgen um 1 Uhr abzuhalten. Der . . fg . Normann (dkons), um 12 Uhr zu beginnen, findet den Widerspruch der n cs ig er (Soz.) . Dr. Görcke (nl.) die der Budgetkommĩ sion fur ihre Beratungen den morgi en Vormittag unnerkürzt belassen wollen. Das Haus entschelbet jedoch nach Probe und Gegenprobe im Sinne des Antrags von Normann.

Schluß gegen 61 / Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 12 Uhr (Kleinere Vorlagen; Fortsetzung der S Reichsfinanzreformvorlagen.) ö

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masßregeln.

St. Petersburg, 6. Juli. (W. T. B.) Seit gestern sind

machen; käme das Gesetz hier durch, so würde es vielleicht auch von

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern jzusam Nachrichten für Handel * gen e e senlten

Internationale Gartenbauausstellung i Jahre 1910. . lu

Vom h. bis 16. Mai 1910 findet in Budape Ungarischen Landes, Gartenbau. Gesellschaft veransta u internation Gartenbauausstellung statt. Ein Exemplar des in fr an zösischer Sprache erschiene nen Ausstellun gp ro gran! in welchem auch die Bedingungen für die ahn, Ausstellung enthalten sind, liegt während der nach fen vier Wochen im Bureau der „Nachrichten für 80 und Industrie“, Berlin Nw. 6, Lussenstraße . im Zimmer Nr. 241, für Interessenten zur Einsicht. nahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist deutschen n , en. Inas fa tf. Jeit über an)

; e Anträge sind an das Reichszam Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, zu richten. . mem

eine von d

Die Lage des Arbeitsmarkts in Großbritannien 1903.

Die Arbeiter in Großbritannien hatten unter der au , . , im Jahre . 1 erringerung der Arbeitsgelegenheit und un n behn he . ver . ju . . em Handelsamte werden regelmäßig von etwa 416 bereinen Angaben über die Beschaͤftigung ihrer Mitglieder 86 Viese Gewerkvereine umfaßten Ende 1508: 679 0650 Personen. Vyn diesen, entfallen auf das Baugewerbe 62 365, den Kohlenbergka zg, den. Maschingz ban is ol, den Schiffha Sr nb Metgllindustrien 41 471. die Kertilindustee 11 a7, dis ge, sindustrie, den, Buchdruck und die Buchbinderes 58 59, die? g= bearbeitung 36 909 und sonstige Industrien 16921. e Bei Ausschluß solcher Aibeitalosigkeit, welche durch Arbeftz, einstellung. Arbeiterausschluß, Krankhest oder Indallbität des Arbenen hervorgerufen wird, waren hon den Mitgliedern der fraglichen Gewer, k ö 383 18985: 2, 1900: 2,5, 19091. 3, 54 3: 4,7, 16 6 h: ö 367. 37 kö, 19065: 5, 1906: 3,6, 1967: 37, Im Jahre 1908 war also die Beschästigungslosigkeit in einem der vorausgegangenen 10 Jahre . . , größer als 1907. Im Verlaufe des Jahres stieg sie von B, g o ö. Ende Januar bis auf 9, h oso zu Ende Oktober, dann ging sie bi n ö auf 8,7 0 zurück, stand aber Ende Dezember wieder ö 0. Der verhältnismäßig größte Bedarf an Arbeitskräften im Kohlenbergbau, obgleich sich auch hier eine ,, über dem Vorjahre zeigte. Gute Arbeitsgelegenheit bot auch'b Fabrikation von Cisenblech und verzinktem Blech, die durch ang einen günstigen Geschäftsgang aufwieg. In den meisten übrigen Industriejwesgen war aber die Beschäftigung eine ungenügende, so . J in . n. einer Verkürzung der Arbeit riffen werden mußte, vor allem = ei, . aber in der Maschinen und u esmal wieder sind die nicht in Gewerkvereinen vereint ungelernten Arbeiter von der Beschäftigungslosigkeit e noch stärker betroffen worden als die Gewerkvereinler. Von assen Orten kamen Mitteilungen über große Not, die in diesen Kreisen herrschte, und von der Zunahme der Armenlasten, welche die Folge war. Ende 1907 hatten die Löhne der Arbeiter im Durchschnitte höher gestanden alg zu Ende irgend eines früheren Jahres feit 1895. alt die lohnstatistischen Erhebungen des Handelsamtes begannen. Troß des industriellen Nie derganges, der in der jweiten Halfte von 190

beiden Monaten von 1998 noch weiter. Dann aber begann allgemeiner Rückgang. In der gesamten Arbeiterschaft . Angestellte der Staatsverwaltung und der Poltjei, landwirkschaftliche Arbeiter, Seeleute und Eisenbahnangestellte) erfuhren 465 035 Arbeiter eine Verminderung ihrer Lohnsätze um wöchentlich 66 486 Pfd. Ster, denen S3 802 Arbeiter mit einer Lohnerhöhung von wöchentisc 4589 Pfd. Sterl. gegenüberstehen. Auch die Arbeiter im Kohlenbergbau, der, wie oben erwähnt, verhältnismäßig gut beschäftigt war, wurden von der Lohnherabsetzung betroffen und jwar sogar recht empfindlich, da für sie allein der wöchentlich Minderlohn 47 985 Pfd. Sterl. ausmachte. Für die ganze Arbeiterschaft im Durchschnitt ergibt sich nur eine Minderung um wöchentlich 61 897 Pfd. Sterl. und die durchschnittliche Lohnhöbe blieb auch Ende 1968 noch höher als in einem der Jahre vor 1507. Indes bringen die angegebenen Ziffern nur zum Ausdrucke, wie sich die für die volle Arbeitsleistung bestimmten Lohnsätze als solche ge= ändert haben. Dagegen werden in ihnen die Einbußen nicht ver anschaulicht. welche die Arbeiterschaft dadurch erlitten hat, daß sie wegen Arbeitsmangels ihre Zeit nicht ausnutzen konnte, also nicht die Einbußen, die, außer gug Arbeiterauständen oder ausfperrungen, au einer Verkürzung der Arbeitszeit in den Fabriken sich ergaben. BVieset letztere Mittel zur Bekämpfung der Uebeiproduktion spielte aber 1968 insbesondere auch in der Textilindustrie, eine große Rolle. Wie begreiflich, ging die Herabsetzung der Löhne nicht ohne Zwist zwischen Arbeitern und Arbeitgebern vonstatten. Die Streltig— keiten, welche zu Arbeitzunterbrechungen führten, betrugen 196 der Zahl nach jwar nur 38 gegen 5b0 im Vorjahre, berührten aber 291 Di Arbeiter (1907: 1435 784) und verursachten einen Verlust von 10783 009 Arbeitstagen (19097: 2162 000) oder, auf die ge— samte industrielle Bevölkerung berechnet, von etwa einem Arbeitstag auf den Kopf im Jahre (1907; etwas über 1, Tag). Ziffern von dieser Höhe sind seit dem großen Kohlenarbeiterstreik im Jahre 1898 nicht vorgekommen. Die größte Ausdehnung hatten 19085 die Streitigkeiten in der Maschinen. und Schiffbauindustrie einersestt und in der Baumwollindustrie von Lancashire anderseits. In diesen Industrien allein wurden 81 / Millionen Arbeitstage verloren. Der Streit in Lancashire, der immer weitere Kresse zog und hon bedenklichen Folgen für einen großen Teil der englischen Industtie zu werden drohte, begann damit, daß ein ju einem Verbande wer einigter Teil der Spinnereibesitzer am 21. September 1908 die Spinnereien schloß, weil sich die Kardätscher, Spuler und andere Arheiter kategorien einer fünsprozjentigen Lohnkürzung nicht fügen wollten. Cs kamen über 500 Spinnereien zum Stillstand und wurden über 130 900 Arbeiter beschäftigungsloz. Der Stillstand der Spinnereien führte zu einer solchen Knappheit an Garn, daß auch eine Anzahl von Webereien den Betrieb einfiellen mußte Ebenso wurden die Fabriken von Textilmaschinen, die Gisenbahnen und andere Unternehmungen mittelbar schwer geschädigt. Der Streit, welcher der direkt betroffenen Arbeiterschaft einen Lohnverlust bon rund 1200 000 Pfd. Sterl. brachte, dauerte big zum 6. November und wurde dann durch elnen Vergleich beendet, demzufolge die bon den Spinnereibesitzern erstrebte Lohnherabsetzung bewilligt, ihr Beginn aber auf den März 19909 verschoben wurde. Ken Wirkung für die Durchschnittshöhe der Lohnsätze wird der Streit also erst im neuen Jahre dͤußern. (Bericht dez Kaiserlichen Generalkonsulatsg in London.)

. Italien.

erlängerung der aus Anlaß des E Calabrien⸗Sizilien zugestandenen , , Wirkung der durch das Gesetz Nr. 50 vom 7. Februar d. J. für die aus dem Ausland kommenden trangportablen Häuser und vom Stagte beschafften Materialien bis zum 50. Juni d. J. ge— währte Zollfrelheit“) ist durch Königliche Verordnung vom 17. Jun d. J. bis zum 31. Dezember d. J. verlängert worden. (Gazzetta Ufficiale.)

) Vergl. Nr. 18 der „Nachr J . vom 22. en, d. J. 9 n, für Handel und Industrie

bei dem angenommenen Konsumrückgang von 26 oo jedes

83 Neuerkrankungen an Cholera und 29 Todesf Die Gesamtjahl der Kranken beträgt 693. ö , nn

(Schluß in der Zwelten Bellage.)

eingesetzt hatte, stiegen merkwürdigerweise die Lohne in den ersten

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 7. Juli

1909.

M 157.

Handel und Gewerbe. z (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Die wirtschaftlichen Verhältnisse Großbritanniens und Irlands 1908.

Der wirtschaftliche Niedergang, der in der jweiten Hälfte des Jahre 1907 im Vereinigten Königreich eingesetzt hatte, hat im Jahre 1908 angehalten. Die Ende 19507 von manchen Seiten gehegte Foffnung, daß der eingetretene Rückschlag bald einem neuen Wieder⸗ auffchwung Platz machen würde, hat sich nicht verwirklicht, trotzdem pie Geschäftössockung in den Vereinigten Staaten vorüberging und die dortigen Verhältnisse sich wieder wesentlich besserten, und trotzdem die Ungunst der Ernten von 1997 in verschiedenen Getreidegusfuhr⸗ ländern durch eine sehr günstige Ernte in Argentinien zum großen Teil ausgeglichen wurde. Die Depression hielt an, ohne freilich im allge⸗ melnen, von Einjelgebieten abgesehen, einen allju scharfen und er⸗ schreckenden Charakter anzunehmen. Am Schlusse des Jahres 1908 glaubten manche Beobachter Anzeichen einer bevorsftehenden wirtschaft⸗ lichen Besserung zu erkennen, wobei sie ihre Hoffnungen namentli auf die Verbilligung des Zingfußes, die Flüssigkelt des Geld⸗ marktes und die dadurch ermöglichte Aufnahme großer Anleihen für Elsenbahn⸗ und sonftige Anlagen in den übersecischen Produktiong⸗ ländern und die damit verknüpfte Aussicht auf eine große Ausfuhr briischer Cisenbahnmateriallen und sonstiger industrieller Erzeugnisse

gründeten. Hinsicht stand das Jahr 1908 allerdings in

In der erwähnten ) entschledenem Gegensatze jum Vorjahre. Der Zinsfuß ging vom

Januar an herab, und es ergab sich schließlich ein Jahresdurchschnitt, der niedriger war als je im vorausgegangenen Jahrjehnt. Der offizielle Diskontsatz der Bank von England, der im No— pember 1907 auf 70so gestiegen war, wurde im Januar 1908 auf 6 oo, im Februar auf 450. im März auf 34 olo, im April auf 3 0so und im Juni auf 24 669 herabgesetzt. Der Jahres durchschnitt betrug nicht ganz 30, während er sich 1907 auf 480 / 0 belaufen hatte. Mit dem offinlellen Diskontsatze ging auch der Privatdiskont juruück, wenngleich er von dem tülefsten Stande, den er im Juli er—⸗ reicht hatte, sich wieder hob und am Schlusse des Jahres nur oo unter der Bankrate stand. Sein Jahres durchschnitt betrug rund 23 oo gegen rund 4,5 o im Vorjahre. Diese Verbilligung des Zins- fußes führte zu einer gewaltigen Steigerung der Emissionstätigkeit. Gine Wieberbelebung von Handel und Wandel hatte er aber im übrigen während des Jahres 1808 nicht zur Folge. Die Preise der Waren haben durchschnittlich abgenommen, da der Rückgang sich fortsetzte, der in der jweiten Hälfte des Jahres 1997 begonnen hatte. Die Indexziffer des Handelsamts, die nach den Groß⸗ bandelgpresfen von 45 Artikeln berechnet wird und das Jahr 1900 mit 100 als Grundlage nimmt, betrug: 1871: 13690, 1881: 127,3, 1891: 107 4, 1892: 101,8, 1895: 100, 0, 1894, 94,2, 1895: 91,0, 1896: 88,2, 1897: go, 1, 1898: 93,2, 1899: 92,3. 1900: 1000, 1901: 96,9, 1902: 96,5. 1963: 96,3, 19go4: 98,3, 1905: 97,6, 1906: 1005, 1907: 105.7, 1965: 103.3. Allerdings ist der 1998 erfolgte durchschnittliche Rück⸗ gang nicht sehr bedeutend. Der Stand ist immer noch höher als [906 oder in irgend einem vorhergegangenen Jahre seit 1891. Von den 45 Artikeln sind 28 billiger, 44 teurer geworden. Der z. Artikel Kohle hat seinen vorjährigen Jahresdurchschnitte⸗ preis behauptet, obgleich er Ende 1908 wesentlich weniger als ju Beginn des Jahres kostete. Der Rückgang ist bauptsächlich bei sonfligen Rohstoffen und bei Fabrikaten eingetreten, Es büßten j. B. gegen 1907 ein; Kupfer 28 0/0, Blei 29.4 0M, Robeisen 14,50 / o, Rautschuk 10.3 /g, Baumwolle 8,4 0, ausländische Wolle 9,6 os, einheimische Wolle 32.5 0/0. Dagegen stiegen im Preise unter anderen Baumwoslfamen um 4.5 o/o und Ziegelsteine um 3,1 00. Im Gegen⸗ satze zu den Rohstoffen und Fabrikaten wiesen Nahrungs- und Genuß⸗ miltel im Durchschnitt des Jahres einen um 1,59sg höheren Preis⸗ stand auf. Es standen unter anderen höher: inländischer Weisen um 47 oo, augländischer Weljen um 9, 20o, Mais um 1250, Kaffee um 260,3 0, Rum um 19,8 oso, Zucker um 7 so. Tahakl um h, 7 0/0, Rind⸗ fleisch um 1,80 / g. Dagegen fielen 1. B. inländischer Hafer um 6 /o, Hopfen um 27, / o Kakao um 11, 80 o, Speck um 7, o /o, Hammelfleisch um z, ioo. Auch die Kleinhandelspreise für Nahrung und Genußmittel 1908 im BDurchschnitte höher, und jwar um 20/9.

stellten sich für Im einzelnen freilich bewegten fich die Kleinhandelspreise mehrfach sn entgegengesetzter Richtung zu den Großhandel preisen, indem der

böhere Stand, den die letzteren im Vorjahre gehabt hatten, im Ginzelverkause jum Teil noch nachwitkte. Die Indexiiffer der Zeitschrift „The Economist“, welche auf den Markt- preisen von 22 beiw. 24 Artikeln beruht und von der Grund⸗ jabl 2205 für die Pꝛriode 1846 bis 1860 ausgeht, läßt im allge⸗ meinen eine gleiche Prelsbewegung erkennen wie die Statistik des anbelgamtz.“ Auch für dies Zahl von Artikeln ergab sich, ein ire, des jährlichen Durchschnitte preises gegen 1907 und sogar gegen 1906, indem sich die Indexniffer, wie folgt, stellte: 1805: 2157, Io: 23754, 1907: 2492, 18953: 2213. Betrachtet man die einzelnen Monate, so ergibt sich, daß der Rückgang in dem erssen Drittel deg Jahres stattfand, daß aber dann die Preise trotz verschiedener Schwankungen ziemlich gleichmäßig ge⸗ blieben sind. So stand die Inderjlffer Anfang Januar (Ende Bejember 1507) auf 2310, Ende Märj auf 2263, Ende April auf zig55, Ende Juni auf 2196. Ende September auf 2200 und Ende Dezember auf 2197. Die Nahrungs. und Genußmittel, die sich nach der Statistik desß Handelsamts im Jahresdurchschnittspreise für 1908 höher als für 19807 stellen, haben sich im Laufe des Jahres über- wiegend auch nach unten bewegt, sodaß auch hier der Schluß des Jahres meist niedrigere Preise als daz Ende des Vorjahres auf⸗

i k. mweisen ha des Warenbandels weist einem merklichen

Die Statistik . Rückgang gegen die Vorjahres insbesondere gegen 1907, auf. Die Einfuhr, die Ausfuhr jniändischer Erzeugnisse und die Wiederaus⸗

uhr auLländischer Waren jusammengenommen, betrugen mit Ausschluß n, . 1966: 1 068 566 006 Pfd. Sterl., 1967: 1 163 735 006 Pfd. Sterl, 1908: 1060 025 600 Pfd. Sterl. Allein genommen he⸗ frugen? die Einfuhr: 1996 607 888 9000 Pfd. Sterl., 1907: 64h 8o?7 000 Pfd. Sterl 1908: 593 140 0900 Pfd. Sterl x die Ausfuhr inländischer Grzeugnisse; 1906: 375 57 000 Pfd. Ster ., 1507. A426 035 000 Pfd. terl, 1908: 377 219 000 Pfd. Gterf.; die Wie deraug fuhr ausländischer Waren: 1906: Sh 1oꝛ d0o0 Pfd. Sterl. 1967: 91 92 000 Pfd. Sterl., 1908: Ig 663 050 Pfd. Sierl. Es zeigt sich also überall in Minus gegen jg07 und 1806; nur bei der Aut fuhr inländischer Erzeugnisse steht das Jahr 1908 wenigstens noch gegen 1906 voran. Das Verhältnis zwischen der Einfuhr und der Ausfuhr inländischer , . hat 9 gegen 1967 verschlechtert, ist aber günstiger als 1906. ie 1907 für bie Würdigung der großen Zunahme der statistischen Ziffern die allgemeine Preissteigerung in Betracht gejogen werden mußte, so ist . für 6 . e, il, 6 berũck

tigen, demzufolge die sta en Ginheitswerte niedriger an⸗ . 3 Die Abnahme in den Mengen der Waren ist

t werden mußten. f 9 . . die in den Werten, und das Bild, das die Statiftik entrollt, siellt sich infolgedessen alt weniger unfreundlich

dar. Nach einer Berechnung des „Gconomist! würden unter Zu⸗

laändischer

,,, Ausfuhr inländischer

Einheltswerten für 1967 berechnet 224 912 000 stoff gegen 241 248 000 Pfd. Sterl. im Pfd. Sterl. im Jahre 1906; darunter rd. Ster. oder II 623 000 Pfd. Sterl. Pfd. Sterl. oder h 705 000 Psd. Sterl. weniger als im Vorjahre. An MNahrungg mitteln, h. 1 ö. (nach den Ginheitswerten für 1907 berechnet: 238 1856 000 d. Sterl) zs 158 000 Pfd. Sterl. im Jahre fallende Einfuhr von Zucker bewertete sich, jusammengenommen, auf 20 014 600 1906. 17 395 000, war also größer als schließlich auf die Steigerung des gingen ein für 143 124000 rechnet 155 163 000 E) gegen 184 9040092 S im Jahre 1907 und 156 185 000 2 im Jabre 1906. auf (Werte in 1000 E): Eisen, anbere Metalle und Waren daraus 24 675. Eisenkurzwaren, waren, Werkijeuge und Instrumente 3750 Maschinen 4556, Garn und Gewebe aus Baumwolle g475, aug Wo ssoffen 15 9339, Kleidunggstücke 4209, Chemikalien, Drogen, und Farben 10 199, Leder und Lederwaren (ausgenommen

Rückgang

Waren 389 b90 000 Pfd. Sterl. Von der in der Statistik achgewiesenen Abnahme gegen 19607 entfallen danach auf: Verringerung Verringerung der Menge der Preise

* 2 25 263 000 27 404 000 52 667 000

Waren 36 445 000 12 371 000 48 816 000.

Von der Ein fuhr entfallen 203 488 000 Pfd. Sterl. (nach den Pfd. Sterl.) auf Roh⸗

Jahre 1907 und 211 102 000 auf Baumwolle hh 834 000 und auf Wolle 30 7653 0900

ine gesamt

Getränken und Tabak“ wurden für 244 2453 909

gegen 247 290 900 Pfd. Sterl. im Jahre 1907 und

1906 eingeführt Die hierunter für rohe und raffinierte Ware Pfd. Sterl. (1907: 19134 009, früher, eine Zunahme, die aus⸗ reises entfällt. An „Fabrikaten S (nach den Einbeitgwerten fur 1997 be— Darunter entfallen unter anderen Stabl und Waren daraus 7679, Messer⸗

e 9500, aus anderen Spinn⸗ Farbstoffe Schuh⸗ jeu) 11 562. Ton, und Glagwaren 3685, Papier 5799. Der sst am stärksten in der Gruppe andere Metalle und Waren barauß“. Dies ist auf den großen Prelsfall der be⸗ treffenden Metalle (Kupfer, Blei, Zinn, Zink) jurückzuführen; der Menge nach war die Cinfuhr zum Teil größer als 1907. Die Gruppe „Chemikalien, Vrogen, Farbstoffe und Farben“ hat die Zunahme, die ihr 1907 zugefallen war, so jlemlich wieder eingebüßt und ist an⸗ nähernd auf den Stand von 1906 zurückgegangen. Dagegen weisen Leder und Lederwaren? und „Papier“ trotz des sonstigen allgemeinen Rückgangs eine Steigerung der Einfuhr auf. Die Einfuhr nicht klasstfijterter Waren, einschtießlich der Postpakete, bewertete sich auf 219 G69 Pfd. Sterl. (1807: 177 000 Pfd. Sterl., 1906: 176 006

Pfd. Ster!)

Von der Aug fuhr inländischer Erzeugnisse entfallen auf: ‚Roh⸗ stoff 52 386 000 Pfd. Sterl. (berechnet nach den Einheitswerten für 15607: 2 S32 000 Pfd. Sterl.) gegen ö 003 000 Pfd. Sterl. und 43 267 006 Pfd. Sterl. in den beiden Vorjahren auf Nahrungsmittel, Getränke und Tabak“ 21 943 000 Psd. Sterl. (berechnet nach den Einheitswerten für 1907: 22 267 900 Pfd. Sterl) gegen 22 729 000 Pfd. Sterl. und 21 115 000 Pfd. Stenrl. in den Vorjahren und auf Fabrikate 297 061 000 * Sterl. (berechnet nach den Einheits werten fuͤr 1907: 307 481 000 Pfd. Sterl.) gegen 342 025 Pfd. Sterl. und zoh hꝰ8 0oo Pfd. Sterl. in den Vorjahren. Bei den Fabrikaten hat unter anderen betragen die Ausfuhr von (Werte in 1900 Pfd. Ster] Eisen, Stahl und Waren daraus 37 428, anderen Metallen und Waren daraus Soho, Gisenkurzwaren, Messerwaren, Werkzeugen und Instrumenten 555, Maschinen zl ols, Schiffen (neu) 10 566, Garn und Geweben aug: Baumwolle 96 068, Wolle 28 389, anderen Spinnstoffen 12 415, Kleidungestücken 885g, Chemikalien, Drogen, Farhstgffen und Farben 16238, Leder und Lederwaren (ausgenommen Schuh⸗ jeug) 3832, Ton⸗ und Glazwaren 3689, Papier 23156. Durch⸗ gängig tritt hier ein Rückgang hervor. Nur bei Schiffen ist noch eine Zunahme verjeichnet, aber diese ist durchaus kein Beweis für nen blähenden Zustand der Schiff bauindustrie, Erstens hat die Zunahme nur im Werte stattgefunden. Der Menge nach ist eine Abnahme von 576 000 Brutto-⸗Registertonnen im Jahre 1907 auf 455 0965 Regiftertonnen 1968 eingetreten Sodann ist die Zu⸗ nahme des Wertetz lediglich darauf zurückzuführen, daß 1908 noch Schiffe abgeliefert wurden, die schon im Jahre vorher von Stapel gelaffen und für die jedenfalls schon früher die Lieferungsberträge zu den damals herrschenden hohen Preisen abgeschlossen worden waren. Die Einfuhr und die Ausfuhr der Waren verteilen sich, wie folgt, auf den Verkehr mit den britischen Kolonien und Besitzungen einerfelis und den fremden Ländern andererseits. Es wurden ein⸗

eführt aus: gefüd 1906 1907 1908

EX * * 465 723 000 488 670 000 463 259 000 britischen Kolonien und

Besitzungen für 142 165 000 157 137 000 129 881 000. Inländische Erzeugnisse , ausgeführt nach: 26

fremden Ländern für

1907

E EX E. fremden Ländern für 2654 234 000 288 698 000 251 479 000 britischen Kolonien und

Besitzungen für 121 341 000 137 337 900 125 740 000.

Ausländische Waren wurden wiederausg eführt nach: 1966 1907 *

* E* fremden Ländern für 75 796 000 SI 825 000 69 7652 000 britischen Kolonien und

Besitzungen für 9 306 000 10 117000 9 913 000.

Während 1907 in der Einfuhr der Verkehr mit den britischen Kolonien und Btsitzungen und in der Ausfuhr der Verkehr mit den fremden Ländern mehr zugenommen hatte, macht sich 1908 genau die umge⸗ lehrte Erscheinung bemerkbar, indem in der Einfuhr der Verkehr mit den fremben Landern und in der Autfuhr der mit den britischen Kolonien und Besitzungen sich besser 6 hat. . Ver Verkehr mit den hauptsächlichsten fremden Ländern stellte

sich im Jahre 1908 (1907, wie folgt: Einfuhr (Werte in 16h0 Pfd. Sterl.): Rußland 28718 (61 423), Schweden 10 353 II 066), Dänemark 19476 (18 267), Deut schland 38 0937 (38 782) kose gende ene g den, Hellen 2, lo Es zs ö. Frankreich 15 077 (52 83), Spanien 13 345 (16843), Italien 3440 zZ850), Aegypten 17 583 (22225) Vereinigte Staaten von merlka 124 175 (133 683), Argentinien 365 751 (26479). Rus fuhr inländischer Erjtugnisse (Werte in 1909 Pfd. Sterl.): Ruß⸗ sand 12 671 (i 144), Schweden 6364 (6821), Dänemark 4731 (5530), Deu tfchland 33 ez (a1 369), Niederlande 11 546 (13 977), Belgien II 661 (12 850), Frankreich 22 403 (23 496), Spanten 5302 (5099), Italien 15 033 (14 134), Aegypten 9h87 (10 622), Vereinigte Staaten don Amerlka 21 288 (30 519), Argentinien 16433 (17817). Wiederausfuhr auslaͤndischer Waren (Werte in 1000 Pfd. Sterl.): Rußland 7859 (919, Schweden g39 (1989), Dänemark bol (593), Deutfchland 13001 (16 370), Niederlande 4291 (5027), Belgien 5431 (6603), . gbo6 (lo lo), Spanten bol (92), Italien 1039 83 Aegypten 244 (208), Pereinigte Staaten von Amerika

21 177 (27 133), Argentinien 35 (477. . den , . Ziffern haben Dänemark und Argentinien

Butterpreiseß, während Argentinien infolge seiner guten Ernte wesentlich größere Mengen Weljen zu günstigem Preise sandte und auch als Fleischlieferant zum großen Teil an die Stelle der Vereinigten Staaten bon Amerika trat. Gine merkliche Minderung weist die Einfuhr aus Rußland auf, das unter anderem . Weizen lieferte, aus Frankreich, dessen Anteil an der Zuckerzufuhr geringer war, und daß unter anderem wohl wegen des Rückgangs der Konsumfähigkelt weniger an Wein und verschiedenen Manufaktur⸗ waren absetzen konnte, aus Spanien, aut Aegypten, von wo ge⸗ ringere Mengen Baumwolle zu niedrigeren Prelsen beiogen wurden, und aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die litzteren hatten eine schlechte Welzenernte, konnten weniger Rindvieh und Fleisch liefern; auch fallen bei ihnen die geringeren Lieferungen von Baumwolle nebst dem Rückgange der Baumwollpreise hauptsächlich ins Gewicht. Bie Einfuhr aus Beutschland sowie aus den Niederlanden und Belgien, den beiden Ländern, denen von der britischen Statistik ein großer Teil des sich mit Peutschland vollniehenden Verkehrs an; geschrieben wird, hat fich annähernd, wenngleich nicht vollständig, auf dem vorjährigen Stande gehalten. Im Verkehre mit Deutschland wurden Kugzfaͤlle bei anderen Waren durch die Zunahme der Zufuhr von Zucker ausgeglichen, wovon für 12 564 006 Pfd. Sterl. (1997 Il 653 006 Pfd. Ster, 1966: 10 997 0900 Pfd. Sterl.) aus deutschen Häfen kam. In der Ausfuhr jnländischer Erzeugnisse zeigt sich troß der Ungunst der Zeit eine mehr oder weniger merkliche Zunahme im Verkehre mit Rußklaud, Spanten und Itallen. Im Verkehr mit den anderen Ländern tritt ein Rückgang zutage, am schärfsten im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika als Folge der Fandel skrife, die im Herbst 1907 dort ausgebrochen war, Im Verkehr mit De utfchkand sowie mit den Niederlanden und Belgien sst der Abfatz britischer Erjeugnisse ungefähr auf den Stand von 1906 zurückgegangen, bauptsächlich wohl infolge des Umstandes, daß der außerordentliche Bedarf an Halbfabrikaten der verschledensten Art, der noch in' der eisten Hälft⸗ des Jahres 1907 auf dem Kon⸗ tinent und ingbesondere in Deutschland bervorgetreten war, mit dem Abflauen der Konjunktur naturgemäß wieder in Wegfall kam. So bezog Deutschland weniger für 501 O00 Pfd. Sterl. an Baum wollgarn, für 74 6 0 Pfd. Sterl. an wollenem Kammgarn, für 470 909 Pfd. Sterl. an Rohessen usw. Der Bedarf Deutschlands an hritischer Kohle hat sich aller⸗ dings so ziemlich auf der Höhe des Vorjahres gehalten (1908: 5 254 0600 Pfd. Sterl, 1907: 5 433 000 Pfd. Sterl., 1966: 3 481 000 Pfd. Sterl). Auch in der Wiederausfuhr ausländischer Waren kat der Verkehr mit den aufgeführten Ländern abgenommen, am wenigsten der mit Rußland, am meisten der mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch im Verkehr mit Deu tsch land ist die Abnahme erheblich; jedoch ist Deutschland, soweit die statistischen Ilffern erkennen lassen, noch immer der zweitbeste Abnehmer des englischen Zwischenhandels. Wie der Warenverkehr, so zeigt auch der Kontantenverkehr im Jahre 1968 eine Abnahme gegen das Vorjahr, Edelmetalle (Gold und Silber) in Barren und Münzen wurden für 6 472 000 Pfd. Sterl. So?: 73 M 000 Pfd. Sterl., 1906; 65 351 009 Pfd. Sterl5 eingeführt, darunter Gold 46 145 0099 Pfd. Sterl. (1907: 7 089 000 Pfd. Sterl., 1906: 46 043 009 Pfd. Sterl. ). Die Ausfuhr von Edelmetallen betrug 63 253 000 Pfd. Sterl. (1807: 67787 000 Pfd. Ster, 1906: 61 483 000 Pfd. Sterl.); hiervon entfallen auf Gold A489 969 000 Pfd. Sterl. (1907: 50 866 000 Pfd. Sterl. I506: 42617 000 Pfd. Ster). Der Verkehr mit den Ver— einigten Staaten von Amerika weist niedrigere Ziffern auf; es ir aber das normale Verhältnis wieder eingetreten, nach welchem bie Union überwiegend Edelmetall an Großbritannien abgibt, während sie 1807 infolge ihrer Handelskrise große Mengen von Edel⸗ metall (Gold) aus London an sich jog. Die Einfubr von Edel metallen aus der Union belief sich auf 8 424 000 Pfd. Sterl. (1907: 12 616 00 Pfd. Ster, 1906; 14962 000 Pfd. Ster), darunter Gold 118 060 Pfd. Sterl. (1907: 6654 006 Pfd. Sterl, 1906: 7I obo Pfd. Sterl. ), und die Aue fuhr dorthin auf 353 oo Pd. Sterl. 907: 18 355 000 Pfd. Sterl., 1906: 14 189 009 Pfd. Sterl ), darunter old 752 000 Pfd. Sterl. (19 364 000 Pfd. Sterl., 1906: 14188000 Pfd. Sterl ). Um sich Ers das an die Union abgegebene Gold zu schaffen, hatte London 196 oße Goldbeträge aus anderen Ländern an sich gezogen. Diese sind 1508 wieder an das Auslande wennschon nicht genau an die Bezugsländer, zurückgegeben worden. So bot j. B. der Versand von Gold 1808 (19067) im Verkehr mit anderen Ländern folgendes Bild in 10600 Pfd. Sterl. Einfuhr aus Deu tsch land 2865 C760), Frankreich 226 (6204), Belgien 258 (1061), Aegypten 613 (1831). Augfuhr nach; Deutschland 39581 C1635 ,. 26 212 (7209), Rußland 2953 (7), Aegypten 1120 (1680. on den Goldproduktiongländern lieferten in den genannten Jahren unter anderen?! Britisch⸗ Südafrika 31 814 (29 444), Westafrika Ii36 (1181), Australien 2762 (4326). Die Zufuhr aus Australien sst also 1908 weiter zurückgegangen, während die aus Britisch ˖ Süd⸗ afrika weiter gestiegen ist. sefe Erscheinung stimmt annähernd mit der Entwicklung der Golderzeugung der Welt überein. Diese stieg nach einer vorllegenden Schätzung von etwa 82788 O00 Pfd. Sterl. im Jahre 19507 auf 87 244 500 Pfd. Sterl. im Jahre 1908. Die Erzeugung aller Länder hat zugenommen, besonderg die von Britisch⸗ Südafrika, die bon 26 6790 000 Pfd. Sterl. auf 29 100 go0 Pfd. Sterl. gestiegen ist. Bloß in Australien hat sich eine Abnahme von 15 169 600 Pfd. Sterl. auf 14 889 000 Pfd. Sterl. ergeben. Silber wurde ganz überwiegend aus den Vereinigten Staaten von Amerska jugeführt. Die Ginfuhr von dort allein betrug 8 306 000 Pfd. Sterl. 5 11962 0090 Pfd. Sterl., 1906: 14 8951 060 Pfd. Sterl.) bel einer Gesamteinfuhr von 19 327 000 Pfd. Sterl. (1907: 15 984 000 Pfd. Sterl., 1996: 7 288 09090 Pfd. Sterl.). Sie Augfuhr ging überwiegend nach Britisch⸗Indien und betrug dorthin 8 S265 0065 Pfd. Sterl. (1907: 11 138 006 Pfd. Sterl., 1806 16 G64 000 Pfd. Sterl). China mit Hongkong bezog für 822 00 Pfd. Sterl. i907: 59g 000 Pfd. Sterl., 18896. 484 000 Pfd. Sterl.). Die Zollein nahmen weisen einen Rückgang auf; der Rein⸗ ertrag der Eingangezölle bellef sich 1908 auf 31 181 000 Pfd. Sterl. gegen 34 O65 050 Pfd. Sterl. im Jahre 1907 und 38 745 000 Pfd. Sterl. im Jahre 1906. Dieser Rückgang ist jedoch in der Hauptfache nicht die Folge der durch die rückgängige Konjunktur bedingten Ver⸗ brauchs minderung, sondern beruht auf der mit dem 18. Mai 1908 erfolgten Herabsetzung des Zuckerzolls. Dagegen tritt die Ungunst der Handelgverhältnisse wiederum im Schiffsverkehr zutage, der 1908 geringere Ilffern aufweist als 1907 und jum Teil auch als 1906. Eg betruß im Verkehr mit fremden Ländern und den britischen

Kolonien und Besitzungen: Britische der Eingang mit Ladung Flagge

29 146 749 29 266 726

27 994 261

mit Ladung w 37 146227 35 274 881

en, SZusgesant Nettoregistertonnen

12 8127665 41 959 514

12136784 41 402 510

12 129 504 40123 765

18 852 919 54298 674 20 698 709 57 844 936 21 325 024 b 99 gob.

der Ausgang

ihren Anteil an der Einfuhr zu steigern gewußt. Allerdings entfällt

der statlstischen Einheitswerte des Jahres 1997 betragen 6 n eff eh 545 000 Pfd. Sterl. und die Ausfuhr h =

die Zunahme bei Dänemark hauptsächlich auf eine Steigerung des

Berichtigte Ziffern