Laut Meldung des W. T. B. ist S. M S. „Condor“
am 5. 9 . e hn eingetroffen und gestern cl eu⸗Seeland) gegangen.
. 9 agen. 2 91 am 5. Juli in Jaffa ein⸗
in und geht morgen nach Port Said. getre ße nnn r ge , 1 ö ist vorgestern in Nanning
am Yükiang eingetroffen.
Renten und Schuldverschreibungen der Kommunalverbände, Kom— munen und kommunalen und privaten Grundkreditinstituten fest⸗ gesetzt wird. Die Zinsbogen von Renten und Schuldverschreibungen kes Reichs und der Bundes staaten sollen freibleiben. Dagegen sollen die, Kommi sstonebeschlüsse zur Tarifnummer 4 akgelehnt werden. Ferner wird beantragt, bei dem Scheckstempel die von der Kommission gestrichene Besteuerung der Quittungen über Bankguthaben (10 9) wiederherzustellen.
Ein Antrag des Abg. Dr. Baerwinkel (nl.) will nicht bloß die Reichs⸗ und Staafsrentenschuldverschreibungen, sondern . mündelsicheren Papiere von dem Talonstempel befreit wissen.
Abg. Graf Westarxp, (dkons) erstattete den mündlichen Bericht über die Kommissionsverhandlungen.
Abg. Speck (Zentr.): Nachdem die Nachlaßsteuer und die Erb— anfallsteuer im Reichstage keine Mehrheit gefunden haben, anderer seits die vom Reichstag beschlossene sogenannte Kotterungsfteuer von den verbündeten Regierungen abgelehnt ist, waren wir in die Not= wendigkeit versetzt, eine neue Form zu finden, die den Besitz trifft, eine Form, Lie einerseits den Bedenken Rechnung trägt, die Hon den verbündeten Regierungen gegen diese Steuer bisher geltend gemacht worden sind, und andererseits die Kreise trifft, die nach der Ansicht der Mehrheit des Reichstags getroffen werden sollten. Cs sind dies die Besitzer dez mobilen Kapitalz. Nach der Anficht meiner Freunde ist es nur eine Forderung der Gerechtigkeit, daß diefe
Kreise flärker als bisher herangezogen werden. Gerade diese Kreise haben das allergrößte Interesse an der Sanlerung unserer Reichs finanzen. In erster Linie hat diese Sanierung den Zweck, den Kredit und das Ansehen det Reichs zu stüßen und zu heben, und von einer Besserung der finanziellen Verhältnisse des Reichs hat vor allem dag mobile Kapital einen erheblichen Vorteil. Was nun den von den Mehrhestsz— parteien gestellten Kompromißantrag anbetrifft, so führt er ein neues System der Besteuerung in unsere Gesetzgebung ein; es ist dies die Heranziehung der Gewinnanteilscheine, der Zingbogen jzur Ver— steuerung. Ich will zugeben, daß diese Ärt der Besteuerung eine rohe Form ist, daß sich dabei gewlsse Härten und Un gerechtigkeiten nicht vermeiden lassen, aber es gibt keine indirekte oder direkte Steuer, die nicht unangenehme Nebenwirkungen mit sich führt. Diese rohe Form der neuen Besteuerung liegt daran, daß nicht die Rentabilität der Papiere berücksichtigt wird, sondern der Nominal wert. Wären wir im Reiche vollständig frel in unseren Beschlüssen über die neue Steuer, dann wäre es zweifellos beffer und gerechter, die Rentabilität zu berücksichtigen. Wir haben es hier aber nicht allein mit dem Reiche zu tun, sondern wir haben auch Rücksicht zu nehmen auf die Verhältnifsse der Bundesstaaten. Wenn wir die Rentabilität ju Grunde legten, so würde dies von den verbündeten Regierungen als ein Eingriff in die Steuerhoheit der einzelnen Staaten be— zeichnet werden. Allerdings ist in der Verfassung ein solches Reservat ür die Einzelstaaten bejg., der direkten Steuern nicht statutert.
Allein bisher hat der Reschstag doch die schiedliche Scheidung auf dem Steuergebiet stillschweigend anerkannt, daß die indirekten Steuern dem Reiche und die direkten den Einzelstaaten zukommen. Die gegen diese Form der Besteuerung erhobenen Ginwände kann ich als berech⸗ tigt nicht anerkennen. Das Reich wird aus dieser neuen Steuer eine sortlaufende Einnahme haben. Auch die Bedenken, die aus den Kurts⸗ schwankungen hergeleitet werden, fallen nicht ins Gewicht. Die Be— sitzer solcher Papiere müssen einmal mit Kurtschwankungen rechnen. Für die festvernnslichen Rentenpaptere beträgt der Steuersatz nur Woo und er verteilt sich auf 10 Jahre, ist also ein geringfügiger Betrag. Gerade die Inhaber dieser Rentenpapiere werden Haupt- vorteile von der Hebung der finanziellen Verhältnisse im Reich haben, weil die günstige Wirkung auf den Kurs nicht ausbleiben kann. Die Abwälzjung der Steuer von den Gesellschaften auf die Aktieninhaber wird auf jeden Fall möglich sein. Bei den Obligationen könnte es jweifel⸗ haft sein, ob eine Abwälzung überhaupt zulässig ist, aber die Gefell. schaft, die die Steuer zahlt, ist doch dabei nur die Vermittlerin fär den Inhaber, ist also berechtigt, dem Inhaber die Steuer anzurechnen. Es wäre mir von Interesse, ob auch das Reichsschatzamt diese Meinung bat. Kann nun die Steuer abgewälit werden, fo ist sie keine Be⸗ steuerung des Einkommens der Gesellschaft. Vas Berliner Tageblatt“ schreibt gestern abend, daß die Börse diese Belastung werde tragen können, und verlangt nur, daß auch das immobile Kapital gleich= mäßig herangejogen werde. Aber es liegt doch nicht so, als ob mit der Talonsteuer allein die Finanzreform gelöst werden soll, wir haben guch den Grundbesitz erheblich belastet, z. B. mit der
Wertzuwachs steuer. Wie kann man da behaupten, daß dem im⸗ mobilen Besitz eine Ausnahmestellung geschaffen würde.
(Schluß des Blattes.)
Belgien.
n der gestrigen Fraktionssitzung der Rechten von Kammer und 3 r Ministerpräsident Scho llaert, „W. T. B. zufolge, bekannt, daß die Militärreform der Regierung fich auf der Grundlage bewege, daß ein Soldat auf die amilie ausgehoben, die Ziehung durch das Los beseitigt, das rsatzmännerfystem aber aufrecht erhalten werde.
Türkei.
i j l j Die Deputiertenkammer verhandelte gestern, „W. T. B.“ n i 9. un . ö enz elery, ig an ff zufolge, . die Einleitung einer . ö g. 16a . und „Sleipner“ sind, „W. T. B.“ zufolge, gestern der ft iziere des ö 6 1 63 fir den . . bem Salut d w Forts und der Kriegsschiffe englischen Marinereformer Gamble verlang J nachmittg nnter von 167000 Pfund für die Kriegsmarine an un hier eng nn überwies einen Gesetzentwurf, der die Regelung der Frage der strittigen Kirchen Mazedoniens betrifft, einer gemischten Kommission.
landes während eines Jahres e. wie sie an keiner anderen Stelle zu finden ist. Sie unterrichtet in gleicher Weise über die einzelnen autz= ländischen Industriezweige, über die Lage der Landwirtschast, über die Handels. und Verkehrsverhältnisse in den verschledenen Ländern. Der nunmehr abgeschlossene dritte Jahrgang weist äußerlich insofern wieder eine Verbesserung auf, als er in Quartformat erscheint, wodurch eine bedeutend bessere Anordnung der Uebersichtgtahellen, in denen ein Hauptwert des Werks besteht, sich erreichen ließ.
Franz Courtens, ein Leitwort von Alfred Ruhe mann; Librairie Nationale d'Art G. van Oest et Cie., Bruxelles. 28 S. n. 33 Taf. — In der Ausstellung belgischer Künftler, die im vergangenen Herbst lin Gebäude der Berliner Sejession veranstaltet wurde und reiche Genüsse bot, fehlte Franz Courftensz, der heute als der bedeutendste lebende Melster Belgiens nicht nur in seiner Heimat, auch in Deutschland und Oesterrelch berehrt wird. Courteng bereitete eine Kollektivausstellung seiner Werke in Deutschland vor und wollte durch Augzstellung einiger Bilder das Interesse für diese nicht borwegnehmen. Er ist heute der flaͤmischeste aller belgischen Künstler. In seinen Adern fließt ein Blut, das seiner Kunst ein ähnliches Temperament verleiht, wie eg Rubens und Jordaens hatten. Ver reiche, fruchtbar⸗ Boden, die üppigen Hoch— wälder, die weiten Auen mit dem sie schmückenden Herdenbieh, dle saftigen und öligen Farben der vlämischen Landschaft, diese gewisser⸗ maßen berauschenden Farben sind seine Welt. Wohl geht er häufig nach Holland und Seelanz, doch sieht er auch dort die Landschaft mit seinen Augen und malt ste flämisch, nicht holländisch, sastig und üppig, nicht mit jenen nebligen, zarten Tönen, wie die modernen Holländer, die Nachfolger des Cuyp, van Goyen und Hobbema. Stets fließt er von Enthustasmus über, aber immer angesichtg der wirklichen Natur, und schöpft aus der Wirklichkeit seine vergrößernden, leidenschaftlichen Visionen der Landschaft. Er verherrlicht und vergöttert alles, wat er sieht. Er erschafft die Natur mehr, Üübersetzt sie nicht bloß. Er wetteifert an Glanz und Flimmer mit den Effekten der Sonne und des Herbstet. Das einfachste Motiv liefert ihm Stoff zu den blendendsten Variationen. Da, wo die anderen sich kon jentrieren, entfaltet er sich und gerät in Schwärmerei. Gaälte es, einen Vergleich zu machen, so würde ich Courtens den Verhaeren der belgischen Malerei nennen. Den Titel, den dieser einer seiner reifsten Gedichtsammlungen vorgesetzt hat, könnte auch Courteng seinem Werk als Motto verleihen? „Le multiple splendeur.“ — Ruhemann hat dem Tafelwerk, welches die Hauptwerke des Künstlers in guten Reproduktionen zusammenstellt, ein warmes und verständiges Geleitwort mitgegeben und damit dem Künftler ein literarisches Denk= . gesetzt, das allen seinen Freunden gewiß willkommen sein wird. BV.
Personalveränderungen.
stöuiglich Preußische Armer.
e usw. Travemünde, an Bord
i e 3. . 3 e . . raunschweig. Inf. Regtg. Nr. 92, zum Kommandeur de
ö gen, (1. Thüring) Nr. zl ernannt. Pxinj Heinrich XXX. Reuß Durchlaucht, Oberstlt. und Bats. Kom- mandeur im Füs. Regt. Königin (Schleswig ⸗Holstein) Nr. 86, zum Stabe des Braunschweig. Inf. Regtg. Nr. 92, v Stwol inski, Major aggreg. dem 1. Kurhess. Inf. Regt. Nr. 81, als Bats. Kommandeur nö? daz Füs. Regt. Königin (Schleswig Holstein.) Nr. 86, — versetzt. raf v. Villers, Oberstlt. und Kommandeur des Kür. Regt5. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4, unter Verleihung des Charakters als Oberst, der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform bewilligt. v. Keudell, Major beim Stabe des Kür. Regtg. Graf. Geßler (Rhein. Nr. 8, unter Versetzung zum Kür. Regt. von Vriesen (Westfäl.) Nr. 4 mit der Führung dieses Regt. beauftragt. v. Grone, Major im Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein; Nr. 8, unter Enthebung pon der Stellung als Gekadr. Chef. zum Stabe des Regis. übergetreten. v. Gagern, Rittm. und Adjutant der 15. Kap. Brig. al Eskadr. Chef in' das Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein.) Nr. 8 versetzt. v. Petertdorff. Oberlt. im 1. Gardedrag. Regt. Königin Vlitoria von Großbritannien und Irland, zum Adjutanten der 16 Kar. Brig. ernannt. Hart og, Hauptm. im 3. Magdeburg. Inf. Regt. Rr. tze, unter Besossung in dem Kommando nach Japan, zu den dem Großen Generasstabe zugeteilten Osßtzseren versetzt. We l( s, Oberlt. im Eisenbahnregt. Nr. 1, in das 5. West preuß. Inf, Regt. Nr. M8 ver⸗ setzt; zugleich bis jum 31. März 1910 zur Dienstleistung beim Reichs kolonialmt kommandiert. v. dem Hagen, Oberlt. im 5. Hannov. Inf. Regt. Nr. 1665, unter Verleihung des Charakters als Hauptm. der Abschied mjt der gefetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform bewilligt. Otto, Lt, im Gren. Regt. König Friedrich J. (4. Ostpreuß.) Nr. 6, der Abschied mit der gesetzlichen Pension aus dem aktiven Heere bewilligt; zugleich ist derselbe bei den Res. Offisteren des Regt. angestellt. Metz, Lt. im 4. Magde— burg. Inf. Regt. Nr. 67, der Abschied mit der gesetzlichen Pension auß dem altiven Heere bewilligt; zugleich ist derselbe bei den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebott angestellt. För ter, Lt. im 7. Rhein. Inf. Regt. Nr. 69, der Abschied mit der gesetzlichen Denston auf dem aftiven Heere bewilligt; zugleich ist derselbe be den Res. Ofst leren des Regtg. angestellt. v. Uslar, Lt. im 2. Bad. Drag. Regt. Nr. 21, der Abschied mit der gesetzlichen Pension aus dem altiwen Heere bewilligt; zugleich ist derselbe hei den Offizieren der Vandw. Kab. 1. Aufarbots angestellt. Delitz sch, Lt. im Kolberg. Gren. Regt. Graf Gneisenau (2. Pom.) Nr. 9, der Abschied be⸗ nin, der Marine scheiden am 16. Jull aus und werden mit dem 16. Juli 1809 im Heere angestellt: Baumann, Oberlt. im III. BEtamm-⸗Seebat., im 2. Oberelsäss. Inf. Regt. Nr. 171, God . 3e lol ssellen nn erfolgen habe. Oberlt. im III. Stamm. Seebat.,, im 2. Oberrhein. 6 g. ; Di Gamen, r bie Tschechisch Raditalen be— ,, ., . fr V ig der atze leiteten die Ausführungen des Präsidenten mit ununter⸗ d , . 1 Pfui⸗Rufen gegen den Minister des Innern, die
p. auch nach bem Schlusse der Sitzung andauerten, bis der
51 im 1. Nassau. Feldart. Regt. Nr. 27 Oranien, der me scen e e , nf aus w und wird mit dem 16. Juli Minister nach geraumer Zeit die Ministerbank und den Saal verlassen hatte.
19569 in der Stammbattr. für das III. Seebat. angestellt. H = f ; ⸗
(¶ Ktöniglich Württembergisches) Armeekorhs. — Die slavische Union hat sich, W. T. B. Jufo ge,
3. ¶ stõn ö. ö n, e, dann, Heben, gestern dahin ausgesprochen, daß Eich in reren ,, Benrks Heilbronn, bis Ende Juli d. J. jur. Dienstleistung t /n ö . 1 gz kommandiert. Bokmayer, politische Formel, die bespro 2. e
1 , m. des Armeckorps, unt er or Trend, Parten den Rückzug zu erleichtern, ist Verleihung eines Pateniz feines Dienstgrades, im aktiven Dienst von den Führern , als ungenügend abgelehnt Wiebergngestellt und jum Stahzosfzier belm. Velleidungsamtz dee? worden. Vie obstruicker K Parteien wallen eine konkreie Kon⸗ zession, der Ministerpräsident hat aber eine derartige Anregung
Armeckorpz ernannt; derselbe bleibt bis Ende Juli d. J. noch als n,, , , ,, zurückgewiesen. Heute nachmittag findet noch eine Konferenz , — 3 fach Eck kch es in dieser Konferenz zu keiner
Offiziere, S. i bath „Hohenzollern“,
8 n n .
Elsaß⸗Lothringen. Im Landesgusschuß wurde gestern die Beratung der Antraͤge auf Einführung des obligaterischen franzö— sischen Unterrichts in den Volksschulen fortgesetzt.
Wie das W. T. B.“ berichtet, erklärte der Staattsetretär Frei- herr Zorn bon Bulach auf mehrere Ausführungen, es möge bedquerlich fein, aber nach der heutigen Diskusston habe die praktische Frage eine po litische Schattierung bekommen. Wenn man se welter in diesem Sinne behandele, werde man zur gedeihlichen Entwicklung des Landes und zur Versöhnung der Bevölkerung nicht beitragen. Die Regierung ver⸗ lange von den Beamten volle Pflichterfüllung, Unparteilichkeit und Entgegenkommen, von der Bevölkerung aber, da L sie den Beamten Vertrauen entgegenbringe. Man müsse auf beiden Seiten Versöhnung suchen. In diesem Sinne werde er seln amtliches Wirken einrichten.
Amerika.
einer Meldung des „W. T. B.“ hat sich ein Teil der Truppen in Barranquilla am 4. d. M, gegen die columbische Regierung er⸗ hoben, die Mitglieder der Munizipalität gefangen ge⸗ setzt und Gonzalez Valencia zum Präsidenten aus⸗ gerufen. Nachrichten aus Colon besagen, daß die, aus⸗ gebrochene Revolution einen Zusammenschluß aller politischen Parteien gegen die Regierung des zurzeit in London weilenden Präsidenten Reyes bedeute, Die Aufständischen haben außer Barranquilla auch Savadilla, das nur geringen Widerstand leistete, besetzt und sollen auch Santa Marta ein⸗ genommen haben.
— Im chilenischen Abgeordnetenhause hat der Finanzminister gestern, „W. T. B.“ zufolge, die Erklärung ab⸗ gegeben, daß die Regierung nicht beabsichtige, über die Auf⸗ nahme einer neuen Anleihe zu verhandeln.
Asien.
Der englische und der russische Geschäftsträger in Teheran haben dem „Reuterschen Bureau“ zufolge beschlossen, die Verbindung mit den militärischen Führern der Nationalisten ab⸗ zubrechen. Wenn es auch möglich ist, daß die Meldung, eine russische Abteilung habe Baku verlassen, um sich na
Teheran zu begeben, dem Vormarsch der Nationalisten Ein⸗ halt tut, so macht sich der Oherst Liachow doch jeden Augenblick auf einen Angriff gefaßt. Die Bachtiaren unter Sardar Assad haben sich nach einer Meldung der „Kölnischen Zeitung“ mit Kaswiner Nationalisten unter Sipahdar
bei Keredsch vereinigt.
Nach
Oesterreich⸗Ungarn.
m österreichischen Abgeordnetenhause brachte 6 der Abgeordnete Dr. Slama als Obmann des Immunitäts-Ausschusses zum Schluß der Sitzung einen energischn Protest gegen die Weigerung der ge⸗ ladenen Polizeifun ktio näre, vor dem Immunitäts⸗
usse zu erscheinen, vor. Au es e, des W. T. B.“ erklärte der Präsident Dr. Pattai, der Minister des Innern hahe sich im Gespräch mit ihm darauf berufen, daß die Protokolle über die An gelegenheit die außerdem bereitg gerichtlich anhängig, sei, dem Ausschuß vorlägen. Weiter babe sich der Minister auf die Bestimmung der Geschäfts⸗ ordnung berufen, wonach jeder Verkehr zwischen dem Hause oder seinen Aueschüssen und den Behörden lediglich auf dem Wege über die
für
evangelische Theologen katholische Theologen. ö , Philologen und Historiker
von je 100 des Bestandes des bezeichneten Abschluß⸗ bis bis 1902 und 19025603, 2 *. * ö 576] 39.82 Juristen 59. 08 9, 87 11,60 3,28 Mathemat. 5, 97 6,43 13,17 Hiernach beenden die Juristen und die Meditiner am häufigsten Theologen, hinter denen die beiden Gruppen der Philologen und der Anrechnung bringt. schnittliche Dauer den Aufenthalts auf der Universität feststellen, so und jwar in der bereits geschilderten Weise, berechnet fodann die schließlich durch Diviston der ermittelten Halbjahre durch die Summe besondere dann, wenn die Studierenden mit ungewöhnlich hoher Universitätsaufenthalts der Studierenden auf Halbjahre 1891 1895/96 1905 ö. 1905/06 6, 67 6,61 6, 86 Mathematiker und Natur⸗ wissenschaftler 8, 69 8, o
halbjahres also: 1886/87 1891592 1899 und 1899/1900, 1891 1895195 1905 und 1905506 ev. Theol. nach 6 Halbjahren 25,91 30,54 21,76 kath 39,69 63, 22 S0, 00 Mediziner n. ö1.22 öl, ꝗl Philologen 106419 27, 43 22, 63 28,02 14,57 20,19 u. Natur⸗ 19,05 wissenschftl. 22, 44 21,96 28,76. ihre Studien in der vorgeschriebenen Zeit. Die katholischen Theologen stehen ihnen am nächsten. Dann folgen erst die evangelischen Mathematiker und Naturwissenschaftler nur in dem Falle noch jurück= bleiben, daß man auch bei diesen nur ein dreijähriges Studium in Nur ein Bruchteil der gesamten Studentenschaft bheschränkt seine Studien auf das vorgeschriebene Maß. Will man nun die durch2 ermittelt man zunächst weiter die Zahl sämtlicher Studierenden, die ihre Studienzeit über die vorschriftzmäßige Mauer auggedehnt haben, Zahl der Studienhalbjahre, die für jede der auf solche Weise ge⸗ wonnenen Halbjahrsgruppen in Anrechnung zu setzen ist, und gelangt aller errechneten Abgegangenen zu einem brauchbaren Zahlenwert für die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts auf der Universität, ing⸗ Semesterzahl ausgeschieden werden. Nach dieser Berechnung stellt sich die durchschnittliche Dauer des 188687 189192 1899 und 1899. 1900, big bis 1902 und 19025j03, 7, 14 7165 31 7, 11 6, 77 7, 0 10,05 9, 93 9, 95 9, 31 9, 08 8, 93 H . ; .Das sind Sätze, die der Wirklichkeit im ganzen sehr nahe kommen dürften und auch anderweitig Bestätigung finden.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Ernteaussichten in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Kowno berichtet unterm 29. v. M.: Nach den letzten, vom Ende Mai d. J. datierenden amtlichen Nach⸗ richten war der Saatenstand in den Gouvernements Wilna, Grodno und Kowno nicht befriedigend. Die Entwicklung des Wintergetreides wurde überall durch das kalte Wetter aufgehalten, die Ausfaat des Sommergetreides war noch im Gange. Ansang Juni hat wärmere Wetter elngesetzt, auch sind in der letzten Zeit reichliche Niederschläge . gewesen, sodaß sich die Ernteautsichten etwas gebessert
aben.
Das Kaiserliche Konsulat in Pernau berichtet unterm 1. 8. M.: Infolge des kalten und trockenen Frühlings sowie des Mangels an Landregen im Spätfrühling sind die Ernteaussichten im Amtsbezirk zurjeit nicht günstig. Der Winterroggen kann bei günstiger Witterung in nächster Zeit noch das Prädikat mittel erreichen, der Stand des Hafergs und der Gerste ist gegenwärtig schwach. Heu und Klee ver⸗ sprechen geringen Ertrag. Der Flachg ist im Wachstum zurück⸗ geblieben und steht unregelmäßig.
Zur Arbeiterbewegung.
Die im Verband der baugewerblichen Hilfgarbeiter orga— nisierten Staker Berlins haben, der ‚Voss. Itg. zufolge, in einer Versammlung beschlossen, in den Teilausstand zu treter, um die Anerkennung ihrer Forderungen, dle schon vor einer Woche dem Ob= mann der Arbeitgeber unterhreltet, aber nicht beantwortet worden sind, zu erzwingen. In erster Linie wird ein Stundenlohn von 66 3 und ein Zuschlag für Ueberstunden von 10 9 verlangt. Außer— dem fordern die Staker auch eine Erhöhung der Akkord= preise und die Einrichtung verschließbarer Baubuden. Von der Verkündigung des allgemeinen Ausstands wurde in der Ver- sammlung Abstand genommen und beschlossen, zunächst die Forde⸗ tungen einzelnen Firmen zu unterbreiten und bei Ablehnung dieser Forderungen bei den betreffenden Firmen die Arbeit niederzulegen. Gestern ist in dieser Weise bereits bei vier größeren Firmen vor gegangen worden.
Bie Tarifbewegung der Notenstecher ist, wle der Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker usw.“ mitteilt, ergebnislos verlaufen. Die Unternehmer, die einen durchweg ablehnenden Standpunkt einnahmen, stützten sich im wesentlichen darauf, daß der er— höhte Tarif bom Jahre 1906 infolge der andauenden Krise im Gewerbe noch gar nicht richtig hätte durchgeführt werden können. Es gehe dies u. a. auch daraug hervor, daß in der letzten Tarisperiode jeder Notenstecher wegen Arbeitsmangels durchschmitilich nur 74 Stunden täglich beschäftigt war. Unter diesen Ümftänden haben die Gehilfenversammlungen in Leipzig und Berlin beschlossen, eine abwartende Stellung einjunehmen. Der alte Tarif bleibt vorläufig in Kraft.
Zur Tarisbewegung der Leipziger Töpfer teilt die ‚Lpz. Itg.“ mit, daß, wie in einer Versammlung der Töpfer⸗ und Sfen—
an, mit den Unter⸗
Afrika.
Wie das „W. T. B.“ berichtet, sind nach Meldungen von Eingeborenen die zum Schutze von Fes zusammengezogenen Mahallas zerstreut worden. Der Roghi soll unter den Mauern der Stadt stehen. Mulay Kebir ist im Begriff, in Mekines einzumarschieren.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tags i n in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (A8) Sitzung des Reichstags, welcher der Finanzminister Freiherr von Rheinbaben und der Staatssekretär des Reichsschatzamts Sydow beiwohnten, wurde die zweite Beratung der Novelle zum Reichs⸗ stempelgesetz fortgesetzt und die Diskussion über den . — 1 ö 1—4 des bestehenden esetzes) gemeinsam eröffnet. . ; leg ger 1LNr. 1 schlägt der Entwurf eine Erhöhung des Stempels auf Aktien und Reichsbankanteilscheine auf
Getreidemarkt in Antwerpen.
Das Kaiserliche Generalkonsulat in Antwerpen berichtet unterm 2. d. M.: Nachdem Ende Mai die Preise für Brotfrucht auf dem Antwerpener Getreidemarkt etwas zu welchen schienen, setzte sehr bald wieder eine festere Tendenz ein. Insbesondere wirkte befestigend, d Argentinien anhaltende Trockenheit und in einzelnen Bezirken au . meldete. Unter diesen Eindrücken haben die Preise im aufe des Monats Juni anhaltend eine 63 Richtung verfolgt. Die Vorräte in Antwerpen wurden Ende Juni ungefähr, wie
folgt, geschätzt:
Schloß Bebenbausen, 26. Juni.
Unterarst der Res., Br Hahn (Reutlingen), Unterarit der Landw. e , en, ne, rrsitshen ,
1. Aufgebote . 6 . , , ; kommen, so wird schon am Abend die Schließung des Reichs⸗ eamte der ö
lgen. ö
Schloß Heben hansen, 35. Juni, 1Sch midi (Stuttzsrh, . 2 ungarische Amtsblatt veröffentlicht ein Königliches Lippo fh (ülm), Sch ill ing (Stuttgart), Unterqpotheker der Res. Handschreiben, Dar ba srrt der bisher ige Min ister= zu Sberapotbekern ernannt. Lang (Leonberg), Oberapotheker der pen ben rr farbe b gFessr tn mn fstet den cue rdlngs
Ref, Hahn (Horb), Oberapotheker der Landw. 2. Aufgebots, — der — . bewilligt. ernannt werden. Großbritannien und Irland.
Weizen Gerste Roggen. Mals.
lß6 000.
. .
Angekommen:
Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach,
Aichlamtsiches.
Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 8. Juli.
Der Bundesrat versammelte sich heute nachmittag zu
i lenarsitzung; vorher hielten die vereinigten Aus⸗ . ie und 1 für Justizwesen und für Joll- und Steuerwesen, der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschuͤsse für Rechnungswesen und für das Landheer und die Festungen sowie für Rechnungswesen und ür Elsaß⸗Lothringen, 1 , . für Handel und Verkehr und für das Seewesen Sitzungen.
Der Botschafter der Französischen Republik
bon hat Berlin verlassen. h ö. . . Baron de Berckheim die Geschäfte
er Botschaft.
; ̃ Die Deputiertenkammer setzte in der gestrigen Sitzung der Ausschuß für Justizwesen und die
J
bei der Parade über die Territorialtruppen von Westlancashire ; in Liverpool auf eine Ansprache des Lordmayors, er hoffe zu von Saßnitz. Gott, daß sich keine Gelegenheit zu einer Einberufung der Truppen für den Ernsifall bleten werde. Die Bereitschaft zur Verteidigung sei aber die stärkste Bürgschaft des Friedens, und er sei davon überzeugt, daß die Bürger von Liverpool keine Muͤhe scheuen würden, für die Verteidigung des Landes zu
sorgen.
J h ö 22 Admiralität eine Anfrage Lonsdales, ob die Admiralität von . durch das Ig des laufenden Jahres erteilten Voll⸗
r Während seiner Abwesenheit
Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika
- nourable David Jayne Hill e r . seiner Abwesenheit führt der Erste Botschaftssekretär Reynolds Hitt die Geschäfte der Botschaft.
Kaiserliche Ministerresident in Cettinje Montenegro) „ r , n, hat einen ihm Allerhöchst be⸗ willigten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit werden bie Geschäfte der Ministerresidentur von dem K. u. K.
znerreichisch⸗ ungarischen Gesandten daselbst Freiherrn Kuhn
von Kuhnen feld geführt.
der Ersten Beilage und Dr 27 eine Zusammenstellun Berichte von beutschen Fruchtmärkten für den Juni 1909 veröffentlicht.
der onat
hat Berlin verlassen.
im Bureau der Kammer 24 Tagesordnungen,
zur heutigen Nummer des ‚„Reichs⸗
uch laut. . 91 lebhaften Worten an den Rehn gr.
sodaß der
Der König Eduard erklärte gestern,, W. T. B.“ zufolge,
Im Unterhause beantwortete der Erste Lord der
macht, zur Vorbereitung für den Bau von vier weiteren n,, Geschütze und anderes Material zu bestellen,
bereits Gebrauch gemacht habe, verneinend. Frankreich.
die Beratung des Berichts des Marineuntersuchungs⸗
es fort. ar eg e ericht des. W. T. B. stellte der Berichterstatter Michel fest, daß die Uebel, an denen die Marine kranke, Mangel an Jufammenhang, gegenseitige Verdächtigungen und Vielschreiberei seien und bat zum Schluß den Marineminister, alles, was in seinem Ressort an Fähigkeiten und gutem Willen vorhanden sei, nutzbar zu machen, und fo neue Hoffnungen für eine glänzende Zukunft der Marine zu erwecken. Italien.
Seit dem 30. Juni verhandelt die Deputie rtenkammer über die Entwürfe von 3 wn . n , f marine. ie das ‚W. T. B.“ berichtet, si der Handels ; . le , Zanträge und ein ergänzender Artikel eingebracht worden. 1 3 gestiigen 66 bemertie der Abg. Colajanni (Republik), wenn ein Minister (Nasi) vor den Staate gerichte hof geftillt worden sei, weil er sich einige Gegenstände angeeignet habe, müßten jetzt mit viel größerem Recht ein Senator und einige Minister zur Rechenschaft grogen werden. Gegen diese Be— , en o , , . Ver e. n , , in Schanzer versuchte sich in äußerster Erregung vier⸗ , . ö.. eln un ju stürzen, wurde aber von seinen Ministerkollegen und Abgeordneten daran gehindert. . Eine große Anzabl von Abgeordneten en Schanjer lebhaften Beifall.
Im ganzen Hause herrschte stürmische, lärmende Erregung, ö 4 n er fg f, die Sitzung suspendierte un
A roz., der Anteilscheine der Kolonialgesellschaften au 1 , ag Die Finanzkommission hat beide Sätze au 3 Proz. erhöht. Ausländische Aktien und Anteilscheine sollen 3 Proz. tragen, womit die Kommission einverstanden gewesen ist. Für Küren war ein Steuersaz von 3 6 vorgeschlagen; diesen hat die Kommission auf H M erhöht. s
Art. JI Nr. 2 enthielt den Vorschlag einer Erhöhung des Stempels auf inländische, für den Handelsverkehr bestimmte Renten⸗ und Schuldverschreibungen auf 1 Proz., für aus⸗ ländische auf 1, bezw. . Proz. Die Kommission hat diese
ätze durchweg verdoppelt. U
ö van p 36 3 schlug einen Steuersatz von 3 pro Mille auf inländische Renten und Schuldverschreibungen der Kommunal⸗ verbände und der Kommunen, der Korporationen ländlicher und städtischer Grundbesitzer, der Grundkredit⸗ und Hypotheken⸗ banken oder der Eisenbahngesellschaften vor; die ommission hat den Satz auf 5 pro Mille erhöht.
Aus dem Schoße der Kommission ist ferner zu Nummer 4 des Tarifs die Abaͤnderung vorgeschlagen und von der Kom⸗ mission angenommen worden, daß der bestehende Kauf⸗ und Anschaffungsstempel von 19 pro Mille nur von Renten⸗ und Schuldverschreibungen des Reichs und der Bundesstaaten weiter erhoben, für alle anderen Wertpapiere der Tarifnummern 2 und 3, soweit sie zum Börsenhandel zugelassen sind, auf dio pro Mille erhöht werden soll; für sonstige , , die unter die Nummern 1— 3 fallen, soweit sie zum Börsenh ndel zugelassen sind, soll der Stempel hinfort Hing, für ausländische Banknoten, ausländisches Papiergeld, auslaͤndische Geldsorten 3sio pro Mille betragen (jetzt / 9 und 2/10).
Die linksliberale Fraktionsgemeinschaft (Abgg. Gothein und Genossen) beantragt durchweg die Wieder— herstellung der Sätze der Vorlage; der Abg. von Gamp will in Tarifnummer 3 statt „der Kommunalverbände und Kom⸗ munen“ setzen: „der Kommunalverbände, Kommunen und Kommunalkreditinstitute“.
Von der Rechten, dem Zentrum und den Polen (Abgg. von Gamp, von Hertling, Graf Mielzynski, Raah und Genossen) ist ferner folgender Abänderungsantrag eingebracht worden:
rifnummer 2b und 26 (Rente und Schuldverschrei— . in ern nn Staaten) die Sätze auf 1 und 20 ju er⸗ mäßigen; 2 in Tarifnummer 3 den Text nach dem , von Gamph zu gestallen; 3) eine neue Tarifnummer 3 A einzustellen, in der ein' pom Nennwert der Wertpaplere zu berechnender Stempel von 1 o/o für Gewinngnteilschein ˖ und Zinabogen pon inländischen und auzländischen Aktien, Reichsbankanteilscheinen und von Antellscheinen von Kolonlalgesellschasten, von o/sgvon Jingzbogen von für den Handels
hen Befehl zur Räumung der Tribünen gab. Als die Erregung . ,, schloß ber Präsident die Sitzung.
verkehr bestimmten Renten, und Schuldverschreibungen, von 2osoo von
setzergehilfen berichtet wurde, die Ver
Statiftik und Volkswirtschaft.
Dauer des Aufenthalts der reich sangehsrigen Studierenden auf den preußischen Universitäten.
Die preußische Universitätestatistik 6e 204 der Preußischen Statistik⸗ ) bringt u. a. auch ausführliche Zahlenreihen und daran sich anschließende Erörterungen über die Dauer des Aufenthalts der Studierenden auf der Universität, aus denen hier einiges mitgeteilt werden mag.
Bestimmungsgemäß wird von den Medizinern jetzt ein vierein⸗ halbsährigeg, von allen übrigen Studierenden, soweilt sie sich überhaupt einer staatlichen alem unterziehen, ein dreijähriges Studium ver= langt. Die Zahl der Studierenden, die ihre Studienzeit auf diefe borschriftsmäßlge Dauer beschränkt haben, läßt sich nun so gewinnen, daß man von dem Bestande an Studierenden, die für das letzte der vorgeschriebenen Studienhalbjahre nachgewiesen wurden, jedesmal den — 66 kleineren — Bestand des darauf folgenden Halbjahres in Abjug bringt. Dieses Verfahren ist allerdings nicht ganz einwand— frei, aber man darf annehmen, daß wenigstens die Mehrjahl der Studierenden des betreffenden Faches, die sich gerade in diefem be⸗
immten Studienalter befinden, aus felnem andern Grunde als dem m Abschlusse ihrer Studien liegenden die Universität verlassen haben. Die folgenden Zahlenrelhen sind auf diesem Wege ermittelt worden.
Mit der geringsten zulässigen Studiendauer haben ihr Studium beendet im Durchschnitt der Studienjahre
1886/87 189192 bis bis 1891 1895/96
ö durch über⸗ über⸗ haupt schnttt · haupt
lich eb. Theol. nach 6 Halbf. 987 99 804 lath. ö. 9 6 d ö l 256 26 507 i fn ĩ 2851 Medijiner 1238 Vhilolog. )
89 Mathemat.
189gu. 99/1900, 196 2u ISbz / z Igo u. ph sot⸗
durch über. Durch⸗ schnlit . ber. schnit. 56 317
138 10
im ganzen
223 37
146 16 76 8 110 12
84 20 u. Natur⸗ wissensch. )
) Den Philologen wie den Mathematikern und Naturwissen⸗ schaftlern ist jwar auch nur eine Studienzeit von 6 Halbjahren bor— geschrieben, aber nur ein geringer Teil dieser Gruppe von Studterenden
nehmern zu einer Einigung dahin geführt haben, 3. der Stunden⸗ lohn für allgemeine Arbeiten von 70 auf 75 8 erhöht und auf jwei Jahre festgelegt, der Stundenlohn für bessere Arbeiten aber von 85 3 im ersten Jahre auf 99 und im zwelten Jahre auf 95 3 erhöht worden ist, während die Atlordsätze eine durchschnittliche Erhöhung um Ho /o erfahren haben. Die Versammlung stimmte diesen Ab⸗ machungen zu und sprach die Erwartung aus, daß die weiteren Ver⸗ handlungen zum endgültigen friedlichen Abschluß eines Tarifvertrages führen werden. .
In Plauen sind, wie der „Vogtländische Anzeiger“ berichtet, gestern etwa 6090 Maurer und Zimmerleute in den Ausstand getreten, weil ihre Forderungen auf Lohnerhöhung von den Arbeit- gebern abgelehnt worden sind.
Infolge in den letzten Tagen während des Ausstandes der Stgllburschen in Maisongz-Laffitte (vgl. Nr. 155 d. Bl.) verübter Gewaltätigkeiten beschlossen die Rennstallbesitzer, eine Ver= einigung jum Schutze ihrer Interessen zu bilden. Gleichzeitig er= klärten sie sich bereit, gewisse Forderungen der Stallburschen einer Prüfung zu unterziehen.
Literatur.
Die Weltwirtschaft. Ein Jahr und Lesebuch, unter Mit wirkung zahlreicher Fachleute herausgegeben vom Wirklichen Admiralitätsrat Dr. Ernst von Halle, e an der Universitãt und Technischen Hochschule zu Berlin. III. Jahrgang 1908, 1II. Teil: Das Ausland. Geh. S 6, ermäßigter Preig für alle 3 Teile ge⸗ beftet 12 , in 1 Band gebunden 1320 66. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. — Zum dritten Male liegt nunmehr daz von dem kürzlich verstorbenen Professor von Halle begründete und herausgegebene Jahrbuch der Weltwirtschaft“ vollendet vor, und dieser dritte Band läßt als Ganzes aufs neue erkennen, in wie hervorragender Weise das Unternehmen geeignet ist, dem Fachmann wie dem Latlen in übersichtlicher . eine zusammenfassende Darstellung der Geschehnisse auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens zu bieten. Der im dritten, das Ausland behandelnden Teile mit wenig Aug. nahmen durchgeführte Grundsatz, jeweils Fachmänner der einzelnen Länder über deren wirtschaftliche Entwicklung berichten ju lassen, der= leiht diesem einen besonderen Wert; denn die im Wirtschaftgleben der ver. schledenen Länder stehenden Mitarbeiter vermögen am besten ju beurteilen, welche Probleme bei ibnen im Mittelpunkte des Interesseg gestanden und die Entwicklung entscheldend beeinflußt haben. Eg gelangen ju= nächst die drei größten Reiche: das britische, die Vereinigten Staaken von Amerika und Rußland, zu augfübrlicher , dann folgen Berichte über die nordischen Königreiche: Schweden, Norwegen und Dänemark, über Holland, Belgien einschließlich des Congostaats, Desterreich, Frankreich, die Schweiz. Spanien, Italien, Ostasien, Süd⸗ und Zentralamer ka und endlich eine allgemein . und vergleichende Uebersicht über die Finanzen der europäischen und der wich⸗ tigeren außereuropätschen Staaten (bon dem Geheimen Oberfinanzrat im preußischen Finanjministertum Schwary), die den vorliegenden II. Band
erreicht in 38 Jahren den Abschluß der Studien.
Ernteaussichten in der Türkei.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Aleppo berichtet unterm 22. v. M.: Die Hoffnungen auf eine gute Ernte, welche durch günstige Witterunggverhältnisse, den guten Saatenstand im Westen der Probinz Aleppo und dadurch hervorgerufen waren, daß die Heuschrecken anfangs in viel geringerer Zahl, als erwartet wurde, auftraten, beginnen . und mehr zu schwinden. Was das voraussichtliche Ergebnis der Ernte bon Weizen und. Gerste betrifft, so wird angenommen, daß es im Durchschnitt für die ganze Provinz nur die Hälfte einer normalen Ernte betragen, also geringer sein wird, als das der letztjährigen Ernte. Aus Furcht vor den Heu— schrecken, welche im vorigen Jahre Eier in ungeheuren Mengen jurückgelassen hatten, ist überhaupt von den Bauern weniger auggesat worden, als in normalen Jahren. Einzelne sehr heiße Tage im Anfang des Mai haben der Saat geschadet, und viele Bauern baben, als in der Nachbarschaft die Heuschrecken erschienen, ihr Getreide vor erlangter vollständiger Reife ju früh geschnitten, sodaß die Körner llein und unansehnlich geblieben und die gleiche Anjabl Körner, die sonst ein volles Maß füllte, diesmal nur die Hälfte desselben füllt. Der von den Heuschrecken direkt angerichtete Schaden verteilt sich in . Weise im Wilajet. Im östlichen Teile, wo sich die ausgedehntesten Anbauflächen in den Kajag Bab, Membidi und Racca befinden, welche fast I der Sesamt⸗ produktion liefern, wird er auf fast 4 der Produktion ge. eschätzt, d. h. statt des bei dem Wehren erwarteten 8 fachen, wird die rnte durchschnittlich nur den zweifachen Ertrag ergeben, mn Süden dagegen, wo sich die früher dem Sultan, jetzt der Regierung 6 — großen Domaͤnen befinden, wird der Augfall nur auf etwa de Hälfte, im Norden nur auf ein Viertel geschätzt. Im Sandschak Urfa. dag in anderen Jahren besonderg von den Heuschrecken beimgesucht wurde, ist der Schaden bisher verhältnismäßig gering und wird auf weniger als die Hälfte geschätzt; auch von Marasch, wo die Ernte Täter er- y unn den anderen Teilen der Prodinz, lauten die Nachrichten noch günstig.
Dänemarks Grundbesitzverteilung
muß im Hinblick auf die wirtschaftlichen und sojialen Verhältnisse des Landes als günstig beieichnet werden. Nach einem Bericht des deutschen landwirtschaftlichen Sachverstãndigen für Skandinabien, veröffentlicht in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafte= esellschaft ' gibt es in Dänemark drei ia sostaler Beziehung ju unter- ear d, Gruppen von Landwirten, nämlich 2000 Großgrundbesitzer, 70 0900 Bauern und 120 000 Kleingrund die sich in den
des Bodens teilen. Auf die Großgrundbefitzer kommen 15 MM des Boden. auf die Bauern 72 00 und auf die Kleingrundbesitzer reichlich 109. wãbrend * der Rest in Daus und Gartenparjellen der um die Gisenbahnftationen neun emporgewachsenen Dorfansiedlungen deg Land- bandwerkg aus der landwirtschaftlichen Industrie jersplittert. Der ge- samte landwirtschaftliche Grundbesitz wird in der Ferm don ge
abschließt. So wird eine Uebersicht ber das wirtschaftliche Leben des Aug.
schlossenen Höfen bewirtschaftet.