1909 / 162 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

und Dr. Lundberg- Stockholm sprachen ju diesem Thema. Nachdem die Majestäten die Sitzung berlassen hatten, wurden die Verhandlungen über die Tuberkulinfrage beendet und noch einige Vorträge angehört. Am letzten Tage der Konferenz wurden nach Beendigung der Vorträge die Antworttelegramme der Staatzoberhäupter auf die von dem Kongreß an sie abgesandten Telegramme verltsen und darauf der Be richt über die Fortschritte der Bekämpfung der Tuberkulose in den verschledenen Ländern / erstattet. Die Schließung des Kongresses er⸗ olgte durch den Vorsitzenden Léon Bourgeois, der in seiner An⸗ prache zunächst für den herzlichen Empfang in Schweden dankte und ann erklärte, er sei gewiß, daß der . Kongreß zum Fort⸗ schritt im Kampfe gegen die Tuberkulose beigetragen habe.

Literatur.

Der Baum'eister.“ Monatshefte für Architektur u. Bau⸗ praxlz. Herausgeber H. Jans en u. William Müller, Berlin. Verlag Georg D. W. Callwey, München. Preis vierteljährlich 6 , Einzelheft 3 M6. Ez sind die Hefte 7— 5 vom VII. Jahrgang er⸗ ee Vie Kunst Vollingers, der mehrere Häuser für die Württem⸗ ergische Bauausstellung 1968 erbaut hatte, zeigt eine starke Betonung der schwäbischen Eigenart; er bringt das schwäbische Haus mit dem steilen Dach und Fachwerkgiebel wieder zu Ehren, besonders ein reizendes erlenhaus bon ihm wird Beifall finden. In man gem seiner Land⸗ aäuser ist Dollinger, trotz der immerhin großen Flächen, etwas un⸗ ruhig; seine Entwicklung wird darauf hinausgehen müssen, die Häuser durch Vereinfachung der Grundisffe auf eine noch selbstoerständlichere orm zu bringen. Bei der von Vetterlein errichteten Handels. i hut in Cöln, und bel einem Wobnhaus in Friedenau von Steck erfreuen die taktvoll durchgebildeten Treppenhäuser, Korridore und Sale. Durch die große Wirkung des Kuppel raum imponiert die Synagoge in Barmstadt von Wickop; Die geschickte Detaillierung, das Ver⸗ melden schwerer Gesinse und Teil ungen trägt bierzu viel bei. Eine recht malerische Anlage haben Heidenreich und Michel für das Ralhaus in Del menhorst versucht, es ist aber in der Anordnung der Bauteile nicht einbeiilich genug. Besser in dleser Beziehung erscheint das Kieler Siodtkloster von Theede. Weiter ist noch zu bemerken die feine Archl⸗ tektur der Höfe bei einem Straßendurchbruch in Saarbrücken von Schmoll und eine Anzahl Lanbhäufer von Maich, Grenander, KR. Müller, Rofstusß vom Rhyn, zum Teil Arbeiten von der großen

Kunstausstellung Berlin 19089.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Witterung und Stand der Kulturen in der Ostschweiz.

Nach der Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrist“ wird der vergangene Monat. Juni vom Landmann nicht so leicht vergessen werden. Was die beiden Vormonate an Trockenheit leiste ten, machte der Juni in Nässe. Spetiell in der Gegend des Zürichsees ist der Traubenschuß im allgemeinen gut, in manchen Lagen sogar reichlich, aber bie fehr ungünstige Blüteieit wirkt äußerst schädlich auf die Ent⸗ wicklung der Früchte. Die Kirschen, die eine sehr reichliche Ernte in Aussicht stellen, können wegen des fortwährenden Regenwetters nicht gepflückt werden; die reifen Früchte springen auf, fangen an zu faulen und fallen zablreich ju Boden. Insbesondere niacht die gegenwärtige naßkalte Witterung ihren ungünstigen Einfluß auf die Heuernte in hohem Maße geltend. Man kann in den Berggegenden beobachten, daß in den Wiesen die noch stehenden Futterbestände infolge der vielen Gewilter und heftigen Platzregen zu Boden gedrückt sind und durch die immerwährende Nässe zu faulen beginnen. Auch die Qualität des Futteitz ist wegen Ueberreife schon bedeutend zurückgegangen.

Ernteschätzung in Neuseeland.

Nach einem Bericht des RKaiserlichen Konsulatss in Dunedin (Neuseeland) vom 18. Mai R. J. wird der Einteertrag Neuseelands für das Jahr 1908.9, wie folgt, geschätzt: An Welzen auf 8 328 903 Bushelz, an Hafer auf 17 0965 564 Bushels und an Gerste auf L661 062 Bushels. An Wenn sollen vorauesichtlich etwa 1 824 000 Bufhels zur Ausfuhr verfügbar werden.

Berdingungen im Auslande.

. näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichg⸗ und

taatsanzeiger augliegen, können in den Wochentagen in dessen

Gypedition während der , . von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Türkei.

Großmeisterei der Artillerie in Konstantinopel: 1) Lieferung der für bakteriologische Untersuchungen und Urinuntersuchungen er⸗ forderlichen Instrumente und Apparate für das Hospital, von Gämüsch⸗Su. ) Lieferung von 40 000 kg Zinlblech Nr. 6 für das n, . Bewerber haben sich wegen des Näheren Montags und

onnerstags an den Konseil der Großmeisterei zu wenden. Kautions⸗

tellung erforderlich. ; ; Bulgarien.

Bezirksfinanzverwaltung in Sofig: 4. August 1909. von Chemikalien. Anschlag 412425 Fr, Kaution 222 Fr.

Ebendaselbst: 5. August. 1969. Lieferung von Zinn und Kupfer in Barren. Anschlag 16715 Fr., Kaution 836 Fr.

Gbendafelbst: 6. August 1809. Lieferung von JZinlblech und Zink in Platten. Anschlag 14 29123 Fr., Kaution 715 Fr.

Nähere Bedingungen 'für vorstehen de Lieferungen können hei der Materialabteilung der Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen und Häfen sowie bei den bulgarischen Handels. und Industriekammern eingesehen werden.

Lieferung

Mannigfaltiges.

Berlin, 13. Juli 1909.

In der Generalversammlung der Berliner Un fallstationen vom Roten Kreuj wurde der Jahresbericht für 1908 erstattet und Rechnung über Einnahmen und Ausgaben gelegt. Der Etat der Unfallstationen beziffert sich in Ginnahmen und Auggaben auf

199 088 . Mit der Ausdehnung der Tätigkest der Unfallstationen durch Einrichtung beson derer berussgenoffenschaftlicher Verbandstätten und dem mit der Stadt Berlin geschlossenen Vertrage, nach welchem die Unfallstatlonen als Hilfestellen dem Berliner Rettungswesen angegliedert werden, erklärte sich die Generalversammlung einverstanden.

Breslau, 13. Jull. (W. T. B.) Gestern nachmittag sind hier schwere Regen güsse niedergegangen, welche die niedriger gelegenen Straßentelle, Anlagen und Gärten überflutet haben. In den südlichen Stadtteilen sind viele Kellerwohnungen unter Wasser gesetzt, sodaß sie geräumt werden mußten.

Flensburg, 13. Juli. (W. T. B.) Bei der Station Nord⸗ schleswigsche Weiche fand gestern nachmittag gegen 5 Uhr im Kohlenschuppen der Königlichen Staatsbahn eine Explosion statt. Der ganze Schuppen ging in Flammen auf. Der Luftdruck war so ssark, daß samtliche Fenster der Bahnbofswirtschaft und des Bahnhof gebäudes jertrümmert wurden. Ein Mann wurde schwer verhrannt; Holz und Eisenteile wurden bis drelhundert Meter weit geschleudert. nter den Passagleren des Sonderburger Zugez, der gerade die Weiche passierte, brach eine Panik aus.

Wetterbericht vom 13. Juli 1809, Vormittags St Uhr.

Witterun gz⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Wind⸗

richtung, Mind Wetter slarke

Name der Beobachtungt⸗ sta tion

Sarometerstand auf 0 Neeres⸗ niveau R. Schwere in 45“ Breite Temperatur in Celsius 38 Niederschlag in

24 Stunden

*

6l,5 NW 4 bedeckt meist bewölkt sös. 5 RW 4 wollig mein bewoltt söo,3 W 4 bedeckt Nacht Niederschl.

557 Wöidd ß Regen 138 J

meist bewöllt

dorwie gend heiter

miesst bewölkt Schauer

Borkum Rettum Vamburg Swĩinem nde Rägenwalder⸗ münde

, g, eee, = Neusahrwasser 755,2 NW 4 bededt Nemel WMW 3 Nebel Nachen moin, W wolkig ö. Dan naher , , dec melst bemolt; Berĩn X 5 125 2 Nachm. Nie derschl. Freöden öl dg W 1b 1256 146 Vorm. Niedersch. Bre ian W W Q bedeckt 33 35 Gewitter

. . n n. Fi gra is mieder c,. Frankfurt, M. Nad sts Niederschl. Rarlgrube, . 764 mie lss bewöllt

Ninchen I86. Vorm. Nlederschl.

bedeckt bedeckt

3

2 bedeckt 17. ; e.

1

München, 12. Jull. (W. T. B) Amtlich wird von 6 Uhr Abends gemeldet: Der Regen hat, wie es scheint, allgemein aufgehört. Abnorm'hohe Wasserstände sind nicht zu befürchten. Die Alpen⸗ flässe werden im Laufe des morgigen Vormittags ihren höchsten Stand erreichen. Die Donau ist noch von der Verwoche in verhältnismäßig hohem Stand und wird noch niemllch anschwellen. Im Maingebtet ist nichts ju befürchten.

Czernowitz, 12. Juli. (W. T. B.). Gestern abend sind in Wiznitz sech lig Häuser samt den Nebengebäuden niedergebrannt. I50 ärmere Familien sind obdachlos; Opfer an Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Brüsfel, 13. Jult. (W. T. B.) Gestern vormittag fuhr auf dem Ostbahnhose von Verviers ein von Lüttich kommender Personen⸗ zug mit folcher Wucht gegen den Prellbock, daß 57 Reisende ver⸗ letzt wurden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Witterung⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Name der

Beobachtungtz⸗ Wetter

Saroraeterstar d anf 05 Meere s⸗ ivean u. Schwere in 457 Sreite Ter peratur Nlederschlag in M Stund en

5 J

X 61,7 b socpecti Isi Sd = dest

im Jö, 0 N J halb be. Iloren Jes. 6 SS J beredt. Jö, Warschau Ib3. 1 N hedeckk Thors ban 754 W.. Siyrlg sord WS Cherbourg I66 WS mw w Tlermont :

O de t

168 12

767 2 NSG I be db WN mw? Io, 5 Windsi. 757,7 S Lemhtrg mn, S Derman gad? 766] NW A heiter ö Jois ST bedeckF IS) Vr di Iss d N wollen. 33 dwornJ Töss Ri J bedeckt. I6 BVlgrad Tse 7? B J wol Delsin gfors 74a MG I bededr.

balb ber. ] bedeckt Regen

8 O O N e s -

*

(Wilhelms bav.) meist bewölkt Eien] neist bewollt (Wustrov i. M.) melst bewoltt (KRönigabæę., Pr.) Gewitter (CQasgel] mieist bewölltt (Magdeburg) 165,55 0 mierst bewölkt (Grünberg beh.) Schauer Mäsbkaus. Rs) vorwiegend heiter Friodriok sha.) Vorm. Niederschl. (Bam herg) wollig 142 1 liemlich beiter bedeckt 12,9 balb bed. 15, 2 wolkig

Stornowayꝰ W 3 bedeckt

Malin Head NW 4 Nebel

Valentia WM Ww 3 bedeckk 1339

Seilly ? WS Wwz Nebel 144 1

760. . 1Ibededt 167 761, SW Abedeckt bedeckt

Aberdeen

Shields Hol vhead Ille d Air

763,6 S

768,1 SS heiter

St. Mathleun 673] 2A bedegt

Grisne⸗ 164,3 S * bar Ne. Vmssimngen 7645 Helder 762,9 Voboe 756,5 bede ct Chrssstansund 75s 6 Windst. bedeckt Stader nes Is Gb RJ W 1 better Slagen Ibs SS R L bededt

Vesserdig fob oH WW d bedech Royenbagen bb. 8 W W 3 bedeckt Narlĩstad 7h55 N TR heiter 18. Stockholm 752.5 NNW 2 halb bed.

Wisby Ibs 0 Wind. woltent. 1 Hernösand 750,9 wolkenl.

Hayaranda 751.3 Regen

Riga I bedectt

Wilna KVindss. bedeckt

Pins 3S8S8W i woltig

Petersburg Regen

Theater.

Neunes Operntheater. Gura · Oper. Mitt. woch: Der fliegende Holländer.

Bonnergtag: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr.

Freitag: , . Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Die Meistersinger von Nürn⸗ k 4237 Anfang 6 Uhr.

onntiag: Taunhäuser. Anfang 7 Uhr. Montag: Norma.

Dentsches Theater. Sommerspielzeit Selb. Runge. Mittwoch: Zu ebener Erde und erster Stock. e , . mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy. Anfang 8 Uhr.

Bonnerztag: Zu ebener Erde und erster Stock.

Anfang 8 Uhr. gammersbiele. Sommerspielzeit Held Runge. Mittwoch: Gin Standali in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Bonnergtag: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Gastspiel des Operetten; Theaters. Mittwoch, Abende 8 Uhr: Ein Herbst manõver.

manõver.

8 Ubr.

Mittwoch, Schwank Antony Mars. Donnertztag Bonivard.

Donnerstag Leutnants.

Donnerstag und folgende Tage: Ein Herb st⸗

Neues Sthauspielhaus. Kleinen Theaters. Ende gegen 109 Uhr.

Donnergtag und folgende Tage: Moral. Anfang 8 Uhr. Ende gegen 101 Uhr.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Abends 8 Uhr: Madame Banivard. in 3 Äkten von Alexandre Bisson und

Charlottenburg. Der Biherpelz. Akten von Gerhart Hauptmann.

Donnertztag und folgende Tage: Der Biberpelz.

Komische Oper. Mittwoch: O diese Leutnants. Anfang 8 Uhr.

Mittwoch,

des Anfang

Gaftspiel

Mittwoch: Moral. Noblesse.

Freitag: Zum ersten Male: Sonnabend und folgende Tage:

, , , i, d. Zurich 765.1 SO 2 bedeckt 1 f 171624 NO halb bed. 12.8 761,8 NO 1 heiter 1 Sãntlẽ 564 5 WSW? Nebel Dan roßneß 7574 NW 3 heiter Pormiand Gi 75 1 WST I walfig Eine Depression unter 750 mm hat sich vom Nordmeer aus südwärls über die britischen Inseln ausgebreitet. Ein Sochdruckgebiet über 770 mmm liegt über dem Golf von Bigcaya und Ausläufer über 765 mm über den Alpen; eine Depression unter 759 mm ist nach Nordwestrußland zurückgewichen. In Deutschland ist das Wetter fühl und träbe bel schwachen Westwinden; der Osten hatte Gewitter, im Süden waren Regenfälle verbreitet. Deutsche Seewarte.

O do

1 8

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg * 11. Juli 1909, 71 bis 73 Uhr Vormittags:

tation Seeh dhe 37 m 500 m I 1000 m] 1500m 2000 m 2380 m

Temperatur (0 ) 1652 118 835 78 582 33 Rel. Fchtgk. O / q) 88 93 92 80 75 82 Wind Richtung . w wWNVw WNwV Ww WsSw SW Geschw. mps . 2 4 5 6 Himmel größtenteils bewöllt, dunstig. Zwischen 1300 und 1650 m Höhe überall 7,6 5.

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen

Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstleg vom 13. Juli 1909, 6 bis 8 Uhr Vormittags: Station Seehöhe 122 m ho0o m] looo m] 2000m] 2500 mi 3100 m Temperatur 83 11,7 6, 5.7 h, 6 3, 0.2 Rel. Ichtgł. O /

/ gi 55 96 72 74 Wind Richtung .

NW NW. NV. NW. ö. Be e, n, 10 14 14 13 12

Trübe, Zwischen 1100 und 1440 m Temperaturjunahme von 5,0 bis 7, 8uB.

Thaliatheater. (Direktion. Kren und Schönfeld.) Abends 81 Uhr: Im Cafs Noblesse. Spltzbubenkomödle in 3 Auffügen von Carl Schüler.

Donnertztng und folgende Tage:

Custspielhans. (Friedrichstraße 236) Mittwoch,

Abends 3 Uhr: Der fesche Rubi.

Donnerstag: Der fesche Rudi. Familie Schimek.

Familie Schimet. Verlag der Expedition (J. V.: Ko ye) in Berlin.

Ernst von Kreischmann (Gallingen).

(Straßburg t. Els..

Gestorben: von Obernitz (Stetiin). Fr. Priorin Johanna von der Osten (Barib). Hrn. Hauptmann Bethckes Sohn Ernst (Glatz.

Im Cafs

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.

Ende 10 Uhr. und folgende

Tage: Madame

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Eine Diebeskom5sdie in vier Ende 109 Uhr.

(Direktion Linsemann.)

Meyer (Hamburg). diese

und folgende Tage: O

ö

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete Wiedemann mlt Hin. Hauptmann J. D. und Bezirkzosftnier Felix Lieb⸗ mann (Breglau— Gr.. Strehlltz, O. S).

Verehelicht: Hr. Leutnant Benno von Mind witz mit Hertha Frelin Grote (Oberlichtenau). = Hr. Achim von Lücken. Zahrenstorf mit Frl. Florence

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Pastor Ernft Heffter (Rohrbeck bei Jüterbrg). Hrn. Hauptmann

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen

inschließlich Börsen⸗Beilage und Warenzeichen⸗ emmschiighlich Hg e e ,

lichen Anzeigers (eins siestlich der nnter

Nr. D verßsfentlichten Belanntmachmn en),

betreffend stommauditgesellschaften g

und Mrtiengesellschaften, für die Moche von 5. bis 10. Juli A909.

untere Grenze der Stratuswolken in 720 m Höhe.

Eine ö Tochter: Hrn. Oberleutnant Waldemar Lessing

hr. Regierungsrat Friedrich Wilheln

sowie die Inhaltsangabe zu Mr. 6 des mffent ·

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger

.

Berlin, Dienstag den 13. Juli

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

FVaann

gering

mittel gut Verkaufte

Marktorte

Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge

niedrigster 6

höchster niedrigster höchster niedrigster höchster S6 23 s6 M6060 6

Doppel zentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1I) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppel zent ner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

niitę⸗ ; preit dem

Du itt Verkauft ea,

wert

.

,,

Strehlen i. Schl. .. Löwenberg i. Schl. ,

26,30

Babenhausen Illertissen

. Geislingen.

d Strehlen i. Schl. Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. w k Illertissen. . m

17.30 18, 20

1820 18,80 18,70 18,40 Breslau..

Strehlen i. Schl. ö

1400 14.50 17, b0

de

18,00 19, 00

1980 26 36

1 Strehlen i. Schl. .

Grünberg i. Schl.. Löwenberg i. Schl. . Rinn ü . 1

Illertissen k H J ae. k

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verk ͤ zw Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der e,, K .

Berlin, den 13. Juli 1909.

Weizen. 27,70 27,80 28, 00 29. 00 28, bo 28, 80 283 80 29. 00

6 26,80 26, So

Fernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fes

28,00 28,00 28,40 28, 50 28, 50 29,00 30,49 30,49 28 00

26.70 27, 00 28, b0

26 80

29 28.00 .

29, 90

28 10 337 8 d

Roggen. 18,70 18,80 18 60 19, 00 18,00 18,50 18,40 18,60 19,00 1920 19,50 20,50 18,80 19,00

18,20 18,20

18,20 18,80

1870 1846

18,30 18,60 18,00 18, 40 1900 1950 18, 80

19.40 19,09 18,59 18.69 19,20 96 20, S0 80 19.00

. 32

G er st e. 14,80 15.50 18, 40

Safer. 19,50 1980 20,60 29,20 20, 60 18,70 2100 22, 00

1430 14,50 17,60

14,40 15,00 18, 00

14,70 15, 00 18,00

15,00 = 15 50 100 18,40 31

18,80 1900

19.80 20 20 15 70 20,690 20, So0 21, 00

3 21,07

18, 90 19 46 26 00 I Oh IG 16 17, 0

19,40 19,40 20 00 20,00 20,40 1720 20, 80 21,72 21, 00

20,00 19,30 110 20 60 ; 20 260 ; 20.660 123 18,70 960 21,06 22.00 30

15

Kaiserliches Statistisches Amt. * V.: ** ir. ö.

1500 66

2134

2509

1548 96

17,20 649 21,90

316 26,40

Der Durchschnittgpreis wird aus den unabgerundet n Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß 4 Hie gf t

Dentscher Neichstag. 281. Sitzung vom 12. Juli 1909, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Auf der Tagesordnung steht die zweite Berat entw lm eines e,, k

Ueber den Anfang der Sitzung ist in de iri Nummer d. Bl. berichtet worden. bung is r gestrigen

Staatssekretär des Reichsschatzamts Sydow:

Meine Herren! Indem die Kommission Ihnen zum Besoldungs⸗ gesetz Beschlüsse vorgelegt hat, über die ein Einverständnis zwischen Kommissionemehrheit und den verbündeten Regierungen besteht, hat sie das große und schwierige Werk der Neuordnung der Beamten⸗ besoldungen und der Wohnungsgeldzuschüsse um ein großes Stück dem Ziele näher gebracht. Es ist das nur möglich gewesen durch die hin⸗ gebende Arbeit, die die Kommissionsmitglieder geleistet haben, ganz besonders aber durch die aufopfernde Tätigkeit der beiden Herren Referenten, des Herrn Referenten für die Besoldungen und des Herrn Referenten für die Wohnungsgeldzuschüsse, und ich empfinde es als eine Pflicht und darf der Zustimmung des hohen Hauses sicher sein, wenn ich hier von seiten der Regierungsbank diesen beiden Herren für die unvergleichliche Sorgfalt, mit der sie gearbeitet und mit der sie dafür gesorgt haben, daß über keinen Punkt Unklarheit bestand, daß alle in den Petitionen ausgesprochenen Wünsche zur Erörterung kamen, den wärmsten Dank ausspreche. (Allseitiges Bravo.) Der Herr Berichterstatter hat bereits vorgebracht, daß das Besoldungsgesetz in einer wesentlich veränderten Gestalt vor Ihnen erscheint. Das Gesetz selbst enthält eine Kodifizierung des Beamten besoldungsrechts, das sich an die bestehenden Grundsätze eng anlehnt.

Ehe ich zu den Einzelheiten der Besoldungen übergehe, erlaube ich mir, einige wenige Worte zu der Frage des Wohnungsgeldes. Mit einer ganz besonderen Genugtuung stelle ich es fest, nicht im persönlichen Interesse, sondern im Interesse meiner Herren Mit- arbeiter im Reichsschatzamt, die an dieser Frage schon gearbeitet haben, ehe ich meine jetzige Stellung übernahm, daß der Grund gedanke, die Einteilung der Orte nach gewissen Durchschnittspreisen der Zimmer vorzunehmen, der anfangs so viel bekämpft, ja verspottet wurde, schließlich von der Kommission, mit einer kleinen Abänderung, als der allein gangbare Weg erkannt worden ist. (Zuruf links: Leider!) Das leider“ ist leicht gesagt, es ist aber nichts Besseres gefunden worden. Alle Vorschläge anderer Art erwlesen sich als weniger gangbar. Es ist jetzt der Grundsatz aufgestellt, daß für die Klassen⸗ einteilung der Orte der Durchschnittspreis maßgebend ist, den die mittleren Beamten in einem Orte tatsächlich für ibre Wohnungen zahlen, und zwar so, daß das Wohnungsgeld z dieser wirklichen Miete decken soll. Damlt ist auch für die neue Klassifizierung eine feste Grundlage gewonnen. Auf dieser Grundlage sind dann die Petitionen geprüft worden. Die Kommission hat auf diese Weise 71 Orte herauf und nur 2 herabgesetzt. Die Heraufsetzung hängt wesentlich damit zusammen, daß die Tarif⸗ sätze selbst verändert sind. Während nach dem Regierungsvorschlag

1873 festgesetzten Wohnungsgeldes zugelegt werden sollten, sind es jetzt für die höheren Beamten 40, für die mittleren 4 und für die Unterbeamten, wie es auch die Regierung vorschlug, außer den im Jahre 1906 gewährten 50 0 / der damaligen Sätze, noch 3335 oo, so⸗ daß also die Unterbeamten um 100 oũo der Sätze des Jahres 1873 erhöht werden.

Die verbündeten Regierungen sind mit der Ortsklasseneinteilung, wie sie jetzt aufgestellt worden ist, einverstanden. Eg ist bekannt, daß sich in der Kommission ein Streit über die Einordnung von München erhoben hat, der abweichend von der Meinung der Mehrheit des Bundesrats dahin entschieden wurde, daß München in die Klasse A kam. Darüber können wir weggehen, wenn daran festgehalten wird, daß diese Einrangierung keine Konsequenzen hat. Es ist das in der Tat finanziell und praktisch eine wesentlich bayerische Angelegenheit. (Zuruf links: Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig) Das habe ich auch gesagt. Es ist trowdem beschlossen worden. Wenn Konsequenzen daraus gezogen werden sollten, würde ich darauf bestehen müssen, daß München wieder in die Klasse B kommt.

Ich weiß, daß noch viele Wünsche auf Umrangierung jetzt noch schlummern oder auch laut geworden sind. Ich möchte trotzdem dringend befürworten, im Interesse des Zustandekommens des Gesetzes von deren Verfolgung zur Zeit abzusebhen, einmal weil hier im Plenum die Sache schwerlich genauer und besser geprüft werden kann als in der Kommission, dann aber auch um deswillen, weil Aenderungen im einen Punkte Aenderungen in einer ganzen Reihe von anderen Punkten zur Folge haben müssen, da dann Vergleiche mit gleichen oder bis dahin besser gestellten Orten ju ziehen wären, die viele Umrangierungen zur Folge hätten. Ich ver⸗ weise darauf, daß ja das Gesetz selbst eine Klausel enthält, welche es ermöglicht, auch in den folgenden Jahren seitens des Bundesrats, wenn besondere Umstände nachgewiesen werden, eine Aenderung in der Klassifijierung eintreten zu lassen.

Zu bedauern ist ja eines, daß jetzt abweichend vom früheren Zu⸗ stand in der Ortsklasseneinteilung und in den Tarifen zwischen dem Reich und Preußen eine Verschiedenheit bestebt. Es ist bis jetzt altes Herkommen gewesen, daß sich Preußen dem Vorgang des Reichs in der Wohnungsgeldfrage angeschlossen hat. Das war dieses Jahr nicht möglich, weil der preußische Landtag seine Beratungen eher ab⸗ schloß, als der Reichstag diese Frage zur Entscheidung gebracht hatte. Immerhin ist in Preußen nur eine provisorische Bestimmung für jwei Jahre getroffen, und ich möchte wohl wünschen, daß es möglich wäre, nachher wieder dle Konformität mit dem Reiche seitens Preußens her⸗ zustellen.

Was nun die Gehälter betrifft, so hat bereits der Herr Berichterstatter berdorgeboben, daß hier durch die Beschlüsse der Kommission ein Mebr von 17 Millionen Mark jäbrlich entsteben würde, wenigstens seweit die Regterungen sich mit ihnen einverstanden erklärt haben.

Es ist in der Kommission wiederholt von der äußersten Linken behauptet worden, daß die Unterbeamten nicht in dem Verhältnis

für die höheren und mittleren Beamten etwa 50 oo des im Jahre

richtig. Ich habe mir jetzt die Zahlen berechnen lassen, wie sich prozentual die bisherigen Gehälter der höheren und mittleren und Unterbeamten erhöhen. Danach beträgt der Zuschlag ju dem bis- herigen Gehalt bei den höheren Beamten 8 120,09, bei den mittleren 13,08 und bei den Unterbeamten 1606 0,0. (Hört, hört) Nimmt wmün nun hinju, daß ja auch beim Wohnungsgeldzuschuß unter Berücksichtigung der im Jahre 1906 erfolgten Erhöhung die Unter beamten in einer besonders günstigen Weise bedacht worden sind, so wird man einen solchen Vorwurf gewiß nicht aufrecht erhalten können.

Ein Punkt erweckt bei den verbündeten Regierungen Bedenken, daß nämlich durch die Beschlüsse der Kommission in manchen Punkten, insbesondere bei verschiedenen Klassen der Postbeamten, bei den dandbrieftrãgern, bei den Postschaffnern, bei den Assistenten, die Gehälter höher festgesetzt sind als bei den entsprechenden Klassen Preußens. Es war ja bisher Grundsatz, daß sich das Reich mit seiner Gehaltsordnung pari passu mit Preußen bewegte, und wir haben immer gesehen, daß Gehaltserhöhungen in Preußen ju Ver⸗ . im Reiche, solche im Reiche ju Vergleichen in Preußen ührten.

Trotz dieser Bedenken glauben aber die verbündeten Regierungen in dem von mir angedeuteten und in den Kommissionsbeschlüssen jweiter Lesung zum Ausdruck gebrachten Maße sich den Kommissions⸗ beschlüssen anschließen zu können im Interesse der Beamten. Wir alle sind uns bewußt und sind darin in Uebereinstimmung nicht bloß mit diesem hohen Hause, sondern mit dem ganzen deutschen Volke, daß das gute Funktionieren der Verwaltung don der Tüchtigkeit der Beamten abhängt und daß die Verwaltung das große Schwungrad in der Staatsmaschine ist, das ohne Reibung arbeiten muß, wenn die ganze Maschine ordentlich eben soll. Wir alle sind stolz darauf, daß unser deutsches Beamtentum in berg auf Tüchtigkeit, in bezug auf selbstlose Pflichttrene, bobe Jatelligenz und unerschütterliche Vaterlandeliebe von dem Beamtentum keines anderen Landes übertroffen, von wenigen erreicht wird. (Bravo) Es ist deshalb auch unser Wunsch mit Ihnen allen die Seamten so zu stellen, daß sie in ihrer Tätigkeit nicht darch drückende Sorgen um die Nahrung gelähmt werden. (Bravo!! Und was den den Be⸗ amten gilt, gilt natürlich auch von den Dffijieren und Unter- offizieren.

Wir sind aber der Meinung, daß so, wie die Beschlüsse der Kommission lauten, die Regelung eine angemessene ist, besonders wenn man die Einnahmen der Beamten, spejiell der Unterbeamten und der mittleren Beamten vergleicht mit denen der ibnen sonst gleichgeste llten Schichten der übrigen Bevölkerung.

Ich weiß, daß die Kommission in erster Lesung über die schließ lich beschlossene Grenze erbeblich bat binausgeben wollen. Es dandelt sich um Beschlüsse, die dem Reiche noch 17 Millionen Mark jährlich mehr gekostet hätten, und Sie wissen ebenso, das die derbändeten Reglerungen dem kategorisch widersprochen babe. Ich erlaube mir. hler kurz noch einmal auf die Gründe zurückzugeben.

Schon für die Beschlüsse der zweiten Sesung in der Kommisften ist es schwer gewesen. Deckung zu finden. Sie ist wit 3 beg

aufgebessert wären, wie die mittleren und die böberen. Dag ist nicht

4 Millionen durch den Beschluß dieses hoben Qauses, der die Autelle