1909 / 175 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 27 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

seiner Wassergewinnungsanlagen in der Gemeinde Wi i attingen, nach Maßgabe des landespolizeilich 6 . und in der zurückfolgenden

rojekts erforderli Eichnnng mit roter Farbe kenntlich einer dauernden Beschränkung zu belasten.

An Bord M. J. ö den 3. Juni Hod J

Kaiser Wilhelm⸗Kanal,

Wilhelm k.

. von Breitenbach. von Arnim. Zugleich für den Minister der geistlichen c. Angelegenheiten:

von Moltke.

An die Minister der öffentlichen Arbeiten, für Land⸗

wirtschaft, Domänen und Forslen und der geistlichen 2c. .

des Innern

Minist erium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten.

Bekanntmachung. Gemäß der Vorschrift im !

einkommensteuer von

grundstücken für das laufende

für das Rechnungsjahr 1909

fiskalischen . und r teuer jahr meinden zugrunde zu legende, aus diesen Grundfiiü ĩ ; . dstück e K 2 ige Ueberschuß der ö eri nr usgaben unter Berücsschtigung der auf ihnen ruhenden Verbindlichkeiten und Verwaltungskosten nach den Etats

44 des K '! ele hes vom 14. 36 1893 6. S. . ki en urch bekannt, daß der bei der Veranlagung der Gemeinde⸗

1Min der Provinz Ostpreußen 339,7 vom Hundert,

2) in der Provin

3) in der Stadt Berlin 0.0 vom Hundert,

Westpreußen 465,7 vom Hundert,

4) in der Provinz Brandenburg 2505 vom Hi 5) in der Provinz Pommern 20,6 dom .

7

9 in der Provinz Posen 342,9 vom Hundert in der Provinz Schlesien 289 1 . Hundert,

8) in der Provinz Sachsen 19235 vom Hundert,

M in der Provinz Schleswig⸗Holstein 128 4 vom Hundert,

109) in der Provinz Hannover 1388 vom Hundert,

12

h in der Provinz Westfalen 20 8 vom Fund . ert, in der Provinz Hessen⸗-Nassau 1005 ö. nn betz

13) in der Provinz Rheinprovinz 121,5 vom Hundert

des Grundsteuerreinertrages beträgt. Berlin, den 24. Juli 1909.

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Y M. Mueller.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Königliche Landesgeologe, Professor D ̃

ist zum Dozenten der Bergakademie in n ,, . 1 „Die G . s mit besonderer Berücksichtigung der . * nisse und kurzer Behandlung der nutzbaren Lager stätten“

der Abhaltung einer Vorlesung über

uftragt worden.

/

Bersonalveränderung en.

Königlich Vreußische Armer

Nachweisung der beim Sanität skorps eingetretenen

erfügung des Gen = Mit Wahrnehmung offener Aff ral ff he;

Veränderungen. D 8 arztes der n, . gächs ? beauftragt: am 25. Juni: Pion. j * 4, am ? uni: Dr. (6. Co hrirg 5m Ir . Versetzt: am 17. Junt:

Dr. Meinhardt, Unterarzt beim Magdeburg. Unterarzt beim Königsinf. Regt.

Rinke, Unterarzt, vom Kulmer Inf.

Regt. Nr. 141 zum Inf. Regt. von Grolman (1. Posen.) Nr. 18

am 23. Juni. Franke, Unterarzt,

vom Inf. Regt. Groß—

herjog Friedrich Franz 11. von Mecklenburg · Ech werin (4. Branden

burg.) Nr. 24 zum Telegraphenbat. Rr. 2. Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Krie st z gèministeri ö Riederer, Hilfstopograph bei der Landesaufnahme, e ,,

,

5. Juli. Lohmann anzleisekr . jum Expedlerenden e gi, , , . aufnahme, zum Kan sleisekretär, ernannt.

14. Juli.

Landesaufnah Kruse, Faunleidiätar br der .

Aichlamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, A. Juli. Nach der

tungen beruht, betrug die Zahl der 1891 bis w. ha *g g

31 Versicherungsanstalten und 1809

165 Absatz 2 dis Invalidenversicherun . igsgesetzes) ( Davon sind infolge Todes oder w, ,. re re r,, Dh e langung der Erwerbs gkeit, gs von ö Gründen , x en, . ö ö .

im Reichsversicherungsamt geferti

4 2 . ti

ils nnn sehhng, die auf den Mitteilungen der ö ersichtrungsanstalten und der zugelassenen Kasseneinrich⸗

eit dem 1. Januar

inst. den 10 vorhand en⸗ n e bewilligten In validenrenten an . es Invaliditäls⸗ und Alters versicherungsgesttzes und

L688 491.

von den

S811 222,

sodaß am 1. Juli 1909 liefen.

am 1. April 1909.

„„Die Zahl der während desselben Zei willigten hr, ,,. 655 z ,,,, n, und Altersversicherungsgefeßes und M5 . des Invalidenversicherungsgeseßes) betrug avon sind infolge Todes oder Auswanderung

Berechtigten oder au ü 6 t 8 . Gründen weg⸗

gegen

877 269 S7 1 303

5 950.

371919,

sodaß am 1. Juii 1909 liefen t

am 1. April 1909. 66

10949531 10 064

migten emacht ist, im W .

„im Wege de nteignung zu erwerben oder, soweit dies . 3.

Forst⸗ der Ge⸗

nvalidenrenten gemäß S 16 des Invaliden—

ö ij ö Ich hielt es nicht . . fer eg 8, r . , renten) wurden seit der Schiffs baup . 5. , 61 Dadon sind in , . = 96 265. hat, will ich ihm kur antworten. Vor drei ö 66 der Erwerbsfähigk folge Todes, Wiedererlangung seiten der englischen Regierung in ernstefter Weis dem W 5 8 e er ächigkeil oder aus anderen Grit druck gegöben, dem schnellen Anwachsen der Rüstungen ö . agen n J . in den anderen Ländern Einhalt zu tun. dae it 6. lar, daß. keln Land är sich all irhicu Reih ingS ig, zin , ö. nig, in ö. Köpfen von Personen pi; n e n entehungen sanguinischer bet z englische Regierung sprach nicht nur , , en r

I A416.

18819 18763

sodaß am 1. Juli Ig0h liefen

am 1. April 1909. ö

yl fhs rag erhlattungen find bis zum 80. Juni 190g h zeigte auch durch mehr als Worte ihren Entschluß, in der Be—

a. an weibliche ĩ o ne,

ränkung der Rüstungen die Führun i g ju üher , , e,, ,. en Rüstungen zu überjeusen. , . die deutsche Regierung dagegen in beisef⸗ n f n nme ie giitten ö t elf Har zerschiff zwar eins im ersten Fahr fünf im ie 7 5 5 e, und den, fünf. des dritten Jahres gehört n und fünf imm dritten. Von dieset Jahretz. Das fünfte n. u ⸗. . Fier lum, Pregtamm u ligen Be res deff f ein; n . em Piogramm de gegen. sür die die einzig mögliche . war eine Beschleunlgung ö g war, daß es , Jahr für Jahr woc erh ehen . 6. u n ger dle, Tü. sich am Cnde von zehn oder hoh . w aber es ist ganz klar, daß, wenn 3 ven ö. , , . von diesem Zeitpunkt an unfere Verb j st zehn oder fün ihn Jahren wird. Ich sage nicht, daß im Jahre 1 a. Se es g nne, fen acht Sh fel gon ier dagen gte als Folge davon, daß nur fiat, der nee n d g , , eutschland auf Stapel geiegt legenhest ist line keramtige de m, n,, är, Unsstrz leber. r . . können, und daß wir un fers Wun sches mn zeigen ge Ren zu ö die Ernsthaft gkeit app lliere an das Urtess bes Hausct , ] . ränken. Aber ich . lere, , nn aich nn , . 4 nf ortzufahren, und da di ! ö,, , kerrschaft iu. Ser ni 'tenllithen, chli zu tun, um un ert Vor iti gi e i,. ut für die Gegenwart, fondern aich für bie er Abg. Lee (kons.) kritisterte die Untätigk , Mar, angebe uhert? hahn 3 6 . gehört habe, big zum Zeit. Sie babe tatsza ih r* gie liniãtigteit seit jener . achte / Standard gegeben und nur dafũr Vd bor 3 m ard auf⸗ jahr 1912 nur drei Dreadnou ge getroffen, im Früb⸗

J gaht mebr . . He Ren n ute, . gien readnoughts haben wuͤrde. Maximum. e. err r td n , , indem er sagte, das sel das

derte, gierung über ; Ea fl sier, deß sie 1913 z6 Schiffe haben , .

dafür ein, daß das , Jahr auf ablhele, elle Ver Dreadnought. stantingent noch diet

Der Abg. John Ellis (iberah brachte einen Antrag

ein auf Herabmin derung der Schiffsba 164 * 6 * 2. u D um über die Zweckmäßigkeit der ö E n nr

die in die Ehe getreten ö 960 ö

1886 . egen b. an versicherte Personen, durch J einen Unfall dauernd erwerbs— n im Sinne des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes geworden find 5 760 . egen. gn die Hinterbliebenen 65 Ver⸗ ö sicherten —ᷣ La 806 gegen zusammen bis zum 31. März 1909. 6.

409 789,

Din rmᷓ 2264286

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S J am 15. Juli in Bona am Fe M. S. „Panther Matadi am Congo maß und am 260. Juli in

S. M. SS. „Braunschweig“ i M „Brau g und ö sind , . von Corunn nach Ferrol in 6 , ie Schiffe der Hochseeflotte haben vorgestern und g ern 39 den spanischen Häfen die Heimreise angetreten. S. M. S. - Loreley“ tst vorgessern in Sebaästopol ein— ge e w , . heute von dort nach Nikolasew in See. , . ußkbt. „Tsingtau“ ist vorgestern in Wutschou

S. M. S. „Tiger“ ist vorgestern i i Japan) eingetroffen und geht mit * . . heute von dort wieder in . S. M. S. „Condor“ ist vorgestern von

Brisbane (nicht aach Suna) in Ses gegangen! Auckland nach

Cassel, 27. Juli. Ihre Majestät di r und Königin und Ihre öh tele e n ,, gun . . und der Prinz Joachim w gege Uhr von Cadinen hier ein und b 6. , dem r n n ir aus Bonn hier e ( h g e ,,, r eingetroffen war, im Automobil zu beraten.

Kiel, 27. Juli. Das russische Kat bestehend aus 8 Ra sergeschwader In der Begründun z j . 4 67 , teen. . . ichen ernfg 3. Bahn i n, ,, i . 2. * aube, 3 ,, e ee He g n il , r nnr reis. ͤ n Ver Premterminister Aq ul th wöeg auf die! abjuschl ließen. gierung während der lezten dre Ich fh Bemühungen der Re⸗ juschraͤnken urb' andere . re hin, die Rüstungen ein- zu veranlassen, . y egierung sei sogar eifrig bestreb den anderen Mächten zu einer Verstaändl 9 bestrebt, mit Regierung habe aber daß Rech? ndigung ju kommen. Vie die eintreten könnten, gegen Gefahr nn sichern gegn Gefahren, treten wurden, aber dic, wie die s gich ö wie er hoffe, nicht ein⸗ blick und von einer Seite in de e lehre, zuwellen im Augen⸗ ein teten? WBirsn ee ll , man es am wenigsten erwariete, g von dem Wa und gegenseittges Verständnis unter den . e, e

. He dieser Hi ti ̃ ü Regierung in diesc⸗ Angelegenheit angenommene Verfahren und er— ,, , g 3 —⸗ ause, da

klärte, die Regierung hoffe daß zwei ven war e, men mung ; n dem ersten Vier⸗Dread. das Flotten aktkontinden s en ottenprogr 6 e, . .. .. 6 . Stapel aft irh her r mn , , ö ; . 6. 5 ar ,,,, i . rüfung des Schiffg.! daß die Regierung zwar mit Widerftrebe b i, , . langi, bag er wan, eglerung zu der Auffafsung ge. zu der Ucberzeugu m aber ing ghia ,, e , , . säbritg; Sch g a, hroätams wh , Wer Be hng able tin '; Wel. äbnnit äsichtänl. dies Serin des Rei um März 1912 feitigzzestellt sei. Wir w ö. reaznoughtkontingent empfehlen könne. Wir müffen, fuhr Aeq;ist8 fort kern 66 in der Verbercitun, der Pläne, in der A* en? fuhr Kenna fort, was Beutschland, Sesterreich, Italien und Frankreich . Et, ,,,, 3 9. e . zur Einreichung sind befreundete Nationen, einlgen sind wir durch die wee, 5 alle 8 iir de nötig ist, dam t die Schiff: jur sestgesetzte gin alles tun, waß der Herslichkeit und Zuneigung verbunden, mit , . ö. sönnen Wie schon im Hrn mitgliestt eren Zeit gbaetiefet vertzen Wäukcpich eien wiärtüschen z. mäbrsch nigen Genn gbr. sein, diese Schiffe noch im Lause des . wird es nicht nötig In Beantwortung der Aug ührungen 2 ,, , ü,. gi. 9 egenwäctigen Finanzjahres die Regie h n ee, te, Aegnnhr auf Kigl, zu legen, sondern et nad * ie,, de, kegtung, bens den Bau, ser, rier Schiff. in. d dies rächssen Aprll, geschitht, in' Finn nug fein einn re, mit der Erteilung von Aufträgen, und ht ng 3 barprogramme der fremb X. Hiüfung der Schiffg⸗ daß sie nicht vor April 1910 z ö der fremben! Staaten? maß, im laub'ét 6 ; auf Kiel gelegt werden würden Mir lieder dieses Hauseg ju dem Schlät glaube ich, die beeinflusse nach Ansicht der Reglerung nicht im geri sten ; ö . 83 führen, daß der scheinlichteit, daß die Schiffe im Mär; 1912 9 ö Wahr⸗ se weft nhrs affe im Kral Fit irt Mär; Tös poßtämmn für isl. Pärte wan then, en Gch ö Schiffebaupr gramme war. Seit der Jeit ic Lage de, fremden abb, gig seig und, müßte init Being auf die Jeitumst⸗ . Sch ffsbaucs in den andern Ländern sch 9 ist die Entwicklung deg werden,. In ciner ' eingehen den Kriltk der 63 , D. Lander, Itallen und Oefterreich un nen borwaärtegeschritten Zwei und Agqaiths erklärte Fremen, . eden Me Kennas ; 138 Deter garn, haben sih ht ent alt s5 ne, der cue, r, die Regierung hatte von ,,,, gültig für aufgespescherten Kraft der Marine geiehbrt, bie ih Ait ros Snnzne nf ftgerkfsert g Fh ffn, bel eng isßm vy; wien Figänzer öihertissn e, und s iht! näherschäß bon worden, das zweite soll in kurzem auf Riel schan au Kiel geitgi Kaaft lei dor, ibcen ngen dahlngeschwunden“ Mans ö. 9 beiden übrigen im Laufe diefes Jan selegt werden und die daß jwei Mittelmeermächte die 'stärktien Kei th . das Prog; ahn C stertech nnglele f . Im Hinblick auf und die Regierung rede, ala ob ie , eg ; ffe bauten, , 4 enten Steptlker sagen, daß alles auf die Nordfee kon jentrie d er fe n fahnen, argen, glauben, ig ene ie Wh f 8 f. ; ten und das Mittelmeer und die eng— Celegt find.“ Keisach, gt dabct, bes, fan b; au Stapel Uhen, Handelestraßen gußeer acht lassen könn-. Der Nb h sl fed rer zähne icke ole deli de äh, än, des don d, Hie kr, den ehen, wehe. . ,,,, , . , ; die Engländer schiffen größten Type, und ein 1 6 den Bau von Sciacht. ruhig in ihren Betten schlafen konnten, könnit eine ö h ; ö. . e 1. 3 ö ' Gefahr gebaut. Die Ertlärungen der die eich mdoch wird egenwäitg entfteben, der man in nicht alliu ferner Jeit en e nl e. n re eren, en, gn , ,,,. ungar gn Regierung und Hierauf wiederbolte Dillon seine Frage betreffe i. 3 i . oͤsterr eich sche Progtamm der pier Sl 7 Folgerung, daß das ders deutschen Jusagen, und wünschte zu w KGrabꝛchtung gkenso wie des talen ich Prograr̃ achtichsfe. gößten Typs lech für cine Htechifer tigung sümnlaäbfe bier! end , nn , , . . glich bes Bypè ieee 8 . gen loyhl, innegebalten worden waren dem Hause nl r enen b fer chiff habe ich lt Bezug auf Deusschland fei elne schams se und * Wubckän init n wöahn kit Penneshlgrar äh, eins Fred, däsrt orden, umd. die Chee hal ö Biel Re e na n,, er Armirglitͤt eingetrelen ist. Regierung veranlaßt und 3 s habe die, deutsche r,. n e, n n ö 32 . beiden Sclachtschlffen, stiengungen mit 6. n ,,, ie . : , gekeot werden und die beide (Arbeiterpartel) führte aug, es schsene , , n , n ge das gde Befürchtung bezüglich der Beschieuniqunug beo ten .

för der Baͤcht vor Anker gega Ecke verblieben Vormittags an ö Die russischen Majestäͤten

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause berichtete gestern bei der Ber er Ber ͤ Marineetats der Erste Lord der Admiralität e nnn n, die Irage des Vier⸗Dregdnoughtkontingents.

Nach dem Bericht des WB. T. B.‘ vertrat Kenna das von ; der

Lintenschiffe sein ollten, eins ein verbesserter Kreuzer sein wird. Wir

wssen, daß es möglich in, Kreuzer zu bauen, die ma g senngder , ne b n, ju bauen. die mãchtiger und schneller Schiffsbaupro. rammg du ĩ ] , , ,, r mn dels davon der Unstand sei, daß Italien und Desterreich an P bringen es was sch persönlich bedaur en emelschen Kreu er auf. ächten. Er sei erfreut erfahren zu haben, d , . ö. e gil. a n, n, , , nn,, , daß unter den deutschen * . ,,, n bauen, als die Levtathang stnd, die , bestehe. ,, , , n., ,, . . auf der einen Seite von Konservativen, auf der d

: g. Dillon Nationalif), ob die Ranlkalen angegriffen wurde, erisärte ,

Deuschen sch lle gebaut halien, als ihr Pee gran! . en einziges Wort von dem zurůch, . . , e, e

. 1 sich 2 die de A ö ? l ü ĩ hab e, —⸗ ode b s n m Auswär tig n A it 8 four füorte dug, daß er für die R terun st ; Mitt il e st qt gemachten nicht, weil . d . eg 9 immen wi de

wolle, was in England oder im Auslande die Vermutung aufkommen jasfen könnte, daß die Oppostiion einen Parteisieg auf Kosten der Flotte wünsche.

Der Antrag Ellis, den Schiffbauetat herunterzusetzen, wurde darauf mik 2380 gegen gs Stimmen abgelehnt. Die Minderheit setzte sich aus den Nationalisten, den Mitgliedern der Arbeiterpartei und einigen Radikalen zusammen.

Spanien.

Der Minister des Aeußern Allendesalgzar erklärt, einer Meldung des, W. T. B.“ zufolge, daß Spanien seine Maßnahmen bei Melilla zum Schutz des spanischen Ge⸗ biets in den durch den Vertrag von Tetuan vorgesehenen Grenzen halten würde, ohne dem militärischen Vorgehen den Charakter eines Krieges gegen das Sultanat zu geben.

Der Divistonsgeneral Arizén, bisher Militär⸗

ouverneur von Granada, ist zum Mllitargouverneur in elilla ernannt worden. .

Die Kundgebungen gegen die militärische Aktion in Marolko dauern an. Nach amtlichen Depeschen aus Sabadell (Provinz Barcelona) erklärten die Arbeiter

estern in einer Protestversammlung den Ausstand, rangen in den Bahnhof ein und verhinderten einen ug an der Abfahrt nach Barcelona. Die Eisenbahn⸗ chwellen wurden aufgerissen und die Telegraphen⸗ und elephondrähte durchschnitten. Gendarmerie machte später den Weg frei, sodaß der Zug abgehen konnte. Bald jedoch mußte er umkehren, da auch weiterhin die Schienen aufgerissen waren. Zu derselben Zeit wurde in Barcelona der all⸗ emeine Ausstand begonnen. Infolge der Demonstrationen über die Provinz Barcelona wie über die Hauptstadt der Belagerungszustand verhängt worden.

Türkei.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten beant⸗ wortete gestern, W. T. B.“ zufolge, in der Kammer eine Interpellation, die darauf berechnet war, seinen Sturz herbei⸗ uführen. Die Kammer fand jedech mit großer Mehrheit gi Erklärungen, die der Minister abgab, hinreichend.

Die englischen, französischen und italienischen Truppen haben nach einer Meldung des genannten Telegraphenbureaus gef vormittag, die russischen gestern nachmittag Kreta verlassen.

Amerika.

Das e ,,, des amerikanischen Kongresses für die Tarifbill hat sich, W. T. B.“ zufolge, dahin ge⸗ einigt, die freie Zulassung bon Häuten zu empfehlen unter der Voraussetzung, daß das Repräsentantenhaus in eine Herab⸗ setzung der von ihm bestimmten Zollsätze für Leder und Schuhwaren willigt.

A sien.

Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, ist die Regierung bereit, dem entthronten Schah ein Jahresgeld von 5900 Pfund Sterling zu gewähren unter der Bedingung, daß er sofort außer Landes geht.

Afrika.

Nach einer vom „W. T. B.“ übermittelten amtlichen Meldung aus Melilla mußte ein Proviantzug der zweiten Station der Grubenbahn eine leichte Beschießung aushalten. Der Tag verlief indessen ruhig. Artillerie b on die Schluchten von Guͤrugu. Amtlich wird bestätigt, daß die Spanier in dem Kampfe am 23. d. M. 300 Tote und Verwundete hatten. Aus Alhucemas wird berichtet, daß die Eingeborenen, ermutigt durch das Gerücht, daß die Spanier empfindliche Verluste erlitten und drei Kanonen, Gewehre und Munition im Stich gelassen hätten, mit 120090 Mann die Harka in Melilla verstarkt haben; andere Eingeborene haben Ver⸗ schanzungen auf den umliegenden Höhen errichtet. Die Marabuts predigen den heiligen Krieg.

Depeschen des Gouverneurs von Benadir vom 14. und 17. d. M. melden, „W. T. B.“ zufolge, daß der Stamm Mohallim Ismail versuchte, Uarsceik in Brand zu stecken, well der itallenische Resident in Uarsceik den j Häuptling Sceik Ussein gffangen genommen hatte. Es kam u einem Gefecht des Stammes mit einer Kompagnie As⸗ Hari bei dem die Aufständischen 45 Tote, 20 Verwundete und 3 Gefangene verloren, unter den letzteren einen Sohn des Häuptlings der Aufständischen, während auf italienischer Seite 5 Askaris fielen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Vom XXV. deutschen land wirtschaftlichen Ge nossen⸗ schafts tage.

In den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli wurde in Swinemünde unter Teilnabme von nahem 1000 Vertretern der landwirtschaftlichen Genossensch fta verbande und einzelner Genossenschaften d XXV. deutsche lant wirtschaftliche Genossenschaftstag abgehalten. Nach dem vom Generalanwalt erstatteten Jahresbericht für 1928ñ99 ist wiederum ein merklicher Ziwachs an ländlichen Genossenschaften ju ver; zeichnen: es ergab sich eine Stelgerung von 21 969 am 1. Juni 1908 auf 22899 am 1. Juni i909. Im anjzen betrug der Bestand der ländlichen ,, , am 1 Juni Io: 91 Zentralgenoffenschaften, 15 091 Spar. und Darlehns- kassen, 2161 Bezuges genossenschaften, 3261 Molkereigenossenschaften und 2295 sonstige Geno , en Die gesamte Mit gliederjahl dieser 27 Sog Yenossenschaften berechnet sich auf rund? Millionen. Dem Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften gebörten am 15. Juni 1969 in 41 Verbänden inggesamt 18 336 Genossenschaften an. Ter Gesamtum satz aller zum Reichsverbande gehörenden Zentralkreditkassen ftieg von 483 Millionen Mart im Jahre 907 auf 5811 Millionen Mark im Jahre 1905, hat mithin eine Zunahme von 20,26 0/0 erfahren. Von den während des Genossenschaftstages gefaßten Beschlüssen seien dle folgenden, die allgemeines Interesse für die Landwirtschaft bean spruchen, mitgeteilt:

KRuzdebnung des Depositenbankweseng auf dem Lande. Beschluß:; „Der XXV. deutsche landwirtschaftliche Ge. t stellt fest, daß die ländlichen Kreditgenossenschaften jur Grfüllung ibrer vornehmlich der Förderung des Personalkreditg ge⸗ widmeten Tätigkeit der Spareinlagen und Vepositengelder aus ihrem Geschästgbisrke dringend bedürfen. Es würde eine von privater Seile ausgehende Äbgrabung dleser Mittel besonders auch aus dem Grunde beda ierlich sein, well die von Genossenschaften auf

enommenen Geider durch diese wieder eine anerkannt gute und produk⸗ jve Anlage auf dem Lande finden. Der Gengfssenschaftetag erachtet ez deshalb für dringend erforderlich, daß die Genossenschaften Hand in Hind mit den öffentlichen Sparkassen die private Geldaufnahme⸗· tätigkeit auf dem Lande überwachen und Vorsorge treffen, mittels welcher einer gefahrvollen welteren Entwicklung des privaten Depositenbankweseng in ländlichen Bezirken, im Interesse und zur

Sicherung der sparenden ländlichen Bevölkerung, Abwehr geboten

wird. Um diesen Zweck ju erreichen, bedarf es jedoch keiner besonderen

gesetzlichen Bestimmungen.“

Betreffs der Mitwirkung landwirtschaftlicher Ge⸗

nossenschaften bei der inneren Kolonisation wurde der

folgende Beschluß gefaßt: „Die Mitwirkung der landwirtschaftlichen

Genoffenschaften bei der inneren Kolonisation, für die letztere an sich

unentbehrlich, ist 1) im Sinne einer selbsitätigen Rechtsträger⸗

schaft nur im Falle eines Aufbaues auf breitester sinanz eller

Grundlage sowle bei ausreichender Vorsicht und Vorsorge

ju empfehlen, 2) unter der letzteren Voraugsetzung in der Form des

Beitritts zu gut fundierten Siedelungsges llschaften, namentlich ge—

meinnützigen Genossenschaften, zulässig. 3) danehen vor allem durch

Beratung der letzteren, durch weitgehendste n deg Personal⸗

kredites im Interesse der Anstedler wie auch durch genossenschaftlichen

Zusammenschluß der letzteren zu betätigen.“

Einführung der elektrischen Kraft auf dem Lande

mit Hilfe der ländlichen Gengssenschafts organisation.

Beschluß: „Bei der außerordentlichen Wichti, keit welche die Nutzbar.

machung der eleltrischen Kraft für Landwitschaft und Handwerk

hat, ist es dringend notwendig, daß der Reichzoerband die Bildung elektrischer Ueberlandzentralen ! in jeder Beziehung fördert. Jedoch soll für die erwäünschte Förderung maßgebend sein, daß 1) die ö sich als Genossenschaften oder Gesell⸗

schaften m. b. 5. zusammenschließen, 27 die Wirtschafilichkeit und Rentabilität des einzelnen Unternehmens sichergestellt ist (die Prüfung derselben muß durch Praktiker und unpartetische, elektrotechnisch vor⸗ ebildete Ingenieure erfolgen), 3) Genossenschaften, welche die Kraft ir, erzeugen, ju bevorjugen sind; 4) bezüglich der Finanzierung ist zu fordern, daß grundsätzlich mindestens 25 0so. des Anlage⸗ kapitals als Geschäftgantell? eingezahlt werden; für die Auf⸗ bringung weiterer Mittel ist es dringend erwänscht, daß Pro— vin und Kreise sowte die Zen tralgenossenschaftekafsen durch Ge—⸗ währung umfangreicher Darlehen die Görichtung solcher der wirtschaft⸗ lichen Wohlfabrt dienenden Unternehmungen ermöglichen und fördern; b) für die Finanzierung des Niederspannungsnetzes in Ortschaften ist die Kreditgewährung dort, wo der Ausbau durch di Kommunal—⸗ verbände erfolgt, durch die Kreissparkafs en. wo er durch Untergenossen⸗ schaften erfolgt durch die Genossenschaftskassen ju empfehlen. Im übrigen wolle der Reiche verband bei den hohen Staas egierungen dahin vor- stelllg werden, daß die Verwaltungs“. Reichspost. und Eisenbabn behörden Unternehmungen obiger Art keine Schwiäerigkriten bereiten, sondern dieselben nach Möglichkeit fördern. Ferner wolle der Reichs. verband unter Bereistellung von Mitteln dahin wirken, daß wöglichst alle natürlichen zur Erzeugung von Eleltrintät in Betracht kommenden Kräfte festgest lt und autzgebaut werden und daß, um einen all mählichen Zusammenschluß aller Genossenschaften zum Zwecke gegen sritiger Unierflfützung zu ermöglichen, ü erall dieselbe Spannung jur Vermeidung von Ve lusten bet der Ueberleitung des Stromes auf ein benachbartes Netz n. wird

Notwendigkeit der Stärkung des eigenen Kapitals der landwirtsfaftlichen Genossenschaft durch Erhöhung der Geschäftzanteile und gesteigerte Ansammlung von Reserven. Beschluß: „Aus rechtlichen, wirtschaitlichen und ge— nossenschaftlichen Gründen ift es eine unabweisbare Pflicht der länd- lichen Genossenschaften, auf eine angemessene Stärkung des eigenen Kapitals durch Erböhung der Geschäftsanseile und gesteigerte An fammlung von Reserven hinzuarbetten.“

Zu dem litzien Gegenstand der Beratungen, den Berliner Busterauktionen des Verbandes von Molkereien und anderen landwirtschaftlichen Genossenschaften und Ge—⸗ fellschaften zu Rostock i M., wurde folgender Beschlußantrag dem Molkereiauischuß des Reichs verbandes überwiesen; In rechter Würdigung der Tatsache, 1 die Auktionsverkaufsstelle des mecklen⸗ burgischen Verbandes bon Molkerei. und anderen landwirtschaftlichen Genoffenschaften und Gesellschaften in Berlin sich als eine gute Ein⸗ richtung bewährt hat, durch welche bewösesen ist, daß ein solch s Unter, nehmen, wie in Hamburg, so auch in Berlin jwecks Einwirkung guf die Preisbildung der Butter am richtigen Platz ist. wird der Reichs⸗ verband gebeten, in geeigneter Welse bel den Verbänden anregend zu wirken, daß durch rege Beteiligung der Butterproduzenten beide Auktlongein rich ungen gestärkt und gefördert werden jum Nutzen der

gesamten deutschen Milchwirtschaft.“

Zur Arbeiterbewegung.

Die Berliner Geldschrankschlosser (gl. Nr. 135 d. Bl.) baben, wie die Voss. Itg.“ mirtellt, gestern abend in einer Ver⸗ fammlung beschlossen, heute (Dienstag) gemein sam mit den übrigen in der Geldschrankindustrie beschäftigten Albeitern und Hilfs— arbestern in allen Berliner Fahrtlken die Arbeit einzustellen. Von dem Vertreter des Metallarbeiterverbandes wurde in der Ver sammlung berichtet, die Tarifperhandlungen hätten jur Ablehnung der Tarifborlage der Arbeitnehmer geführt, die Arbeitgeher hätten auch den Vorschlag der Arbeltnehmer, den bestehenden Tarif auf ein Jahr zu verlängern, abgelehnt und dagegen vorgeschlagen, den Tarsf auf drel Jahre zu verlängern. Auf so lange Zeit könnten aber die Arbeitnebmer bei der insolge der neuen Steuern einfretenden Teuerung sich nicht an die alten Löhne binden. Nach lebhafter Grörterung warde in gebesimer Abstimmung mit b2I gegen 24 Stimmen bei 7 Enthaltungen folgende Er— klärung angenommen: Da das Angebot der Arbeitgeber, den bis,; herigen Tarifvertrag auf drei Jahre zu verlängern, mit Rũcksicht auf die lturer werdenden Lebensmiftel für die Arbelterschaft unannehmbar is, so sehen sich die Arbeiter veranlaßt, als Bewels, daß es ihnen mlt dieser Erksärung ernst ist. Dienstag, 27. Jult, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. Diese Maßnahme ist notwendig geworden, da alle Berfuche, die Tarifangelegenhest friedlich ju regeln, an dem Widerstand der Arbeitgeber gescheltert sind.“

In Breslau fordern die Brauęereiarbeiter, wie die Köln. Ztg. erfährt, eine sofortige Lohnerhöbung um 3 4 wächentlich und beßründen diefe Forderung mit der Verteuerung des Kebens— unterhaltJ durch die neuen Steuergesetze. Ferner fordern sie die Ein⸗ führung einer böchstens neunstünde gen Arbeltszeit wegen der drohenden . infolge der Abnahene des Bierkonsums durch eine neue Sieuer.

Die n n, , im Mannheimer Hafengebiet hat, wle bereits gemeldet, ihr Ende erreicht. Nachdem einige schon ge⸗ nannte grundsäßlich? Fragen entschteden sind treten, wie die . Köln. Itg.“ mstteilt, auch einige Aenderungen in den Lohnverhältnissen ein. Pier Wochenlöhne für die Maschinisten und Heijer auf den Rhein schsffen werden sofort um 146 und vom 1. Januar ah um weitere 50 8 erhöht. Die im Hafengebiet täligen Kranenführer, Elevatorfübrer und e erhalten vom 1. Januar 1910 ab eine Erhöhung des Wochen ohng um 1,50 M, wobel die Lohnjablung nach wie vor in Form der Wochenlöhne erfolgt. Endlich erhalten die Srückgutarbelter vom J. Januar 1910 ab eine Lobnzulage von täglic 20 4.

Jus Stockholm wird dem W. T. B. telegraphiert: Dle Augfperrungen, von denen bisher 13000 Arbeiter betroffen waren, haben gestern weitere Ausdehnung angenommen. Zwei Sol- chleiferelen, die dem Papierfabrikzverbande angehören, und

abriken des Textilindustrie, und Sägewerlsverbandes ihre Arbeiter ausgesperrt. Am 2. August wird Maßregel auf den Eisenwerksverband ausgedehnt werden. Falls auch dieser Schritt erfolglog bleibt, werden weitere Augsperrungen hach den Bestimmungen deg Schwedischen Arbeltgebervereing erfolgen. Dle in der heule ausgefperrten Arbester beträgt 40 00) bie 0 0.0. Das Landessekretariat der Fachvereine hat gestern abend dem Arbeitgeberverein mitgeteilt, daß beschlofsen worden ist, an die Mit- lieder fämtlicher Landegorganisationen eine Proklamatton ju senden, 1 der jur Arbeitentederlegung im ganjen Lande am

aben dtese

Steel Car Company ist, wie dem W. T. B. aus Butler

(Pennfylnanien) g⸗ meldet wird, beendet, Zweltausend Arhelter haben zu den von der Company gestellten Bedingungen die A beit wieder

aufgenommen. Dem offinlellen Bericht zufolge wird amer kanischen

Arbeitern in den Werken der Company in Zukunft der Vorzug ge⸗ geben werden. (Vgl. Nr. 171 8. BI.)

sunst und Wissenschaft.

Ausstellung von Handjeichnungen Albrecht Dürers im Kupferstichkabtnett. Der jüngst verstorbene Wiener Kunst⸗ historiker Franz Wickhoff leitete sein letztes Dürerkolleg mit einem urwüchsigen Satz ein, der nichts weniger alg gelehrt klingt und in dem doch die letzte Weishelt über Dürers Kunst niedergelegt ist. Meine Herren,“ sagte er, ein Maler war ja der Dürer eigentlich nicht aber fonst war er ein fehr braper Mann.!“ Er war kein Maler, der Schöpfer des weltberühmten .‚Allerheiligenbildes‘, dieses figurenreichen Mikrokosmos des Christentumz, kein Maler, der Schöpfer des Holz⸗ schuherportraͤts.; dieseß Kopfes von grandioser , . kraft, dieses Symbols der deutschen Reformation, r war nich Maler wie Tizlan und Tintorerto, Velajquej und Rubens, denn er verftand unter malen“ etwag ganz anderes als diese. ‚Ein guter Maler“, schrieb er, „ift inwendig voller Figur, und wenn es möglich wäre, daß er ewig lebte, 6 er immer neues hervorbringen. Wer aber inwendig voller Figur ist, sodaß er immer neues hervorbringen muß, kann kein rechter · Maler sein. Diese Behauptung widersteht auch dem naheliegenden Einwand: Rembrandt! Denn auch dieser Maler kat rochen, auch dieser größte Maler aller Zeiten, war nicht doller Figur im Sinne Tücerg, sondern er war sinwendig“ voll von Licht und Farbe. Cin Künstler, der fünfzigmal und öfter sich selbst und ebenso oft seine beiden Gattinnen porträtiert, ju schwelgen bon den hunderten von Bilonissen anderer Leute, wird nicht von figuralen Intuitionen getrieben, son dern von farbigen. Mantegna und Lionardo waren Maler nach Huͤrers Rejept und er felbst war ez vor allen. Jene Eifindunggrelchen, deren rastlog tätige Phantaste immer neue Entwürfe zeitigt, dle in ihrem Geist Apokalypsen erschauen, für deren Blick kein Grashalm zu unscheinbar ist, um nicht geieichnet zu werden, müssen jum Stift und zur Feder greifen. Sie sind nicht Maler, sie sind Zeichner! Einer war vor allen Zeichner, denn seine ungemein fruchtbare Tätigkeit als Stecher und Hol jschneider ist nur eine Abart seiner zeichnerischen Schöpferkrast, im Gegensatz ju Rembrandtig Radierungen, die wiederum nur malerische Werte geben. Wer die Größe Lionardos ahnen will, kann es nur duich das Studium seiner Zeichnungen, wobel allerdings nicht verheblt we den darf, daß den wenigen echten Bildern Lionardos, die wir heute besitzen, auch ganz hervorragende maler che Qualitäten eigen sind. Die Größe Dürer liegt dagegen hauptsächli in seinen Stichen und Holzschnitttolgen beschlofsen. Seine Zeichnungen kommen erst in zweiter Linie in Be. tracht; deren Studium sst aber trotzdem für die Erkenntnis seiner Kunst und seiner 5 von allergrößter Bedeutung. Denn die Zeichnungen sind die unmittelbarsten Emanationen der Fünstler vom Schlage Därers. Von Malern wie Tian, Velazgue und Frans Hals besitzen wir so gut wie keine Zeichnungen. Rem⸗ brandt allein bildet auch hier die Ausnahme.

Die Zahl der Handieichnungen Albrecht Dürers beträgt etwa 700. Den reichsten Schaß besitzt die Wiener Albertina, nächst dieser das Berliner Kupferstichkabinctt, das Britische Museum und der Louvre. Die vor kurzem eröffnete Ausstellung der Berliner Zeichnungen Fürers und seiner Schüler ist deshalb von doppelter Be⸗ deutung, weil sie nicht nur dem großen Publikum Gelegenheit gibt, sich mit der Dücerschen Formenwelt bekannt iu machen und seine Kenntnis des größten deutschen Künfllers ju vertiefen, sondern weil sie auch den Kennern neue Perspektiwen für die Entwicklung Dürers gibt. Direktor Friedländer hat im Verein mit dem Kustos Professor Springer zum eisten Male den Versuch emacht, die im Besitze des Berliner Kabinetts befindlichen ib ü. Dürers etz sind mehr als sechsiig in möglichst genauer chronologischer Srdnung aufzustellen. Wer die vielen offenen Streitfragen auf dem Gebiet der Dürer⸗Forschung kennt, wird diese Lꝛistung 19 enschaftlich r Genauigkeit und gediegener Kennerschaft ju würdigen wissen. Der Umstand, daß viele Zeichnungen Dürer bon Ihm selbst datiert sind, erleichtert diese Arbeit gewiß wesentlich, ja ermöglicht sie gewissermaßen erst. Diese Gewohnbeit Dürer begünftigte aber andererseits auch die fälschliche vi von Jahreszahlen auf undatierten Blättern, um diesen höberen Markt⸗ wert zu verleihen, Fälschungen, die oft nicht leicht ju er= kennen sind und leicht zu Irrtümern führen. Die mit der Jabresjahl 1439 versehene Jugendzeichnung der Drei Lands fnechte! wurde denn auch mit einem Fragezeichen versehen. der 1496 datierte Spazterritts um drei Jahre zurückdatiert. Die früheste, bekannte Dürer Zeichnung ist das 1484 datierte Selbflvorträt des dreijehnjäbrigen Knaben in der Wiener Albertina. Der Küũnftler selbst vermerkte später auf dem Blatt; „Das hab ich aus eim spizill nach mir selbs konterfeit im 1484 Jahr, da ich noch ein Kind was.“ Mit dem Silberstift, den er bäufig, besonders auf seiner niederländischen Reife gebrauchte, hat er auf diesem Blatt seine kindlichen Züge mit einer Treffsicherheit feftgehalten, in der schon seine ganze Eigenart steckt. Forfchend blicken seine Kinderaugen in den Spiegel, als wollten sie sein eigenes Selbüt durchdringen. Eine zweite Jugendieichnung, eine Madonna auß dem Jahre 1185, eröffnet die Folge der hiesigen Ausstellung. Wohl ringen diese Versuche des Ansängers noch etwaß unbeholfen nach Ausdruck, doch sind sie, wie Lippmann einmal sagte, von jenem undeftaierbaren Schimmer umgeben, der auch dag unausgereifte Werk des echten Talents von der Arbeit geringerer Geifter unterscheidet. Von den ersten Wanderjahren nach Nürnberg zurückgekehrt, begann Bürer bereits mit den Zeichnungen für die Folge von 16 Holi—= schnitten der Apokalypse. Dese mächtige Vision von packender Gewalt stellte ibn mit einem Schlag in die Reibe der größten Meister. Aus der Stimmung dieser Schaffengperiode heraus ist 1497 die merkwürdig ernste Zeichaung entstanden, die einen lautespielenden Engel mit männlschem Gefichtsausdruck darstellt. Die teilweise aquarelllersen großen Porträtzeichnungen mit Koble beginnen mit einem Weiblichen Bildnis um 1505. Dieser Serie gebört auch das Porträt Willibald Prkheimerg, deg Freundes und Gönners Albrecht Dürerg, an. Viel später erst, im Jahre 1814, ist die be⸗ rühmte Kohlezeichnung seiner geliebten alten Mutter, der dretund⸗ sechigjäbrigen Frau Barbara Dürerin, die bald darauf starb. entstanden. Aus feiner Familie jeigt die Ausstellung auch das Bildnis feiner . Agneg, auf dunkelviolett rundiertem avier mit Metallstift im Jahre 1521 gezeichnet. ieser Reibe schließen fich endlich auch die beiden spätesten Zeichnungen an, die das Kabinett besitzt: die beiden Charakterkspfe des Markus und des Paulus, Studien ju den Münchener Apostelblldern. Sie entstanden 1825, im selben Jahre wie das Holjschuher⸗Porträt. Wie dieses sind sie von vathetischer Wucht erfüllt, sind ganz Geist, atmen nicht mebr die Luft der Grde. Ihre Echtheit wurde stark angejwe felt, wird jedoch neuesteng don Welxelgärtner, einem ausgezeichneten Dürerkenner, beftätigt. Im Jahre 1508 war Dürer das einzige Mal in 2 Von diesem Aufenthalt besitzt das Kablnett eine Porträtzeichnung des Baumeisterz Hieronymug von Augsburg, eine Studie für daß Prager Rosenkranzfeft“. auf naturfarbigem Blau- papier, das in Venedig erzeugt und vom stler nur bier be- nutzt wurde, geieichnet. n Venedig wäre Dürer wahrscheinlich Maler geworden, batte er sich dort dauernd niedergelafsen. rätselvolle Frauenbildnig der Berliner Galerie mit seiner ungewohnten Kolorisik wäre obne diesen venezianischen Aufentboalt kaum entstanden. Die fruchtbarfte Tätigkeit entwickelte er als Porträtz ichner auf seiner niederländischen Neise 1820 21. Sein niederlandisches Tage. buch enthält jablreiche Vermerke über Persönlickkeiten, die er dort jelchnete. Nur wenlges ist uns davon erbalten. Die Ausstellung zeigt fünf solcher Blätter. Die Bllonisse sind durchweg mit dem Silberstift, deffen Gebrauch in den Niederlanden schon seit den Van Gyocks sebr beliebt war, geieichnet. Idre meisterbafte

4. August aufgefordert wird.

Ver Augfland der augländischen Arbeiter der Standard

technische Ausfübrung ist über alles Lob erbaben. Zu den kostbarsten Berliner Blättern gebört die welßgeböbte Federjeichnung auf gran