1909 / 176 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

dem Leutnant von Lieben im Magdeburgischen Husaren⸗

regiment Nr. 10 und . dem Leutnant Freiherr Spiegel von und zu Peckels—

heim im 3. Seebataillon; der Königlich . Militärmedaille in er: dem Gefreiten Göldner im Dragonerregiment König Carl J. von Rumänien (1. Hannoverschen) Nr. 9; des Königlich Rumänischen silbernen Ehrenzeichens für treue Dienste mit der Krone: dem Gefreiten Müller im 2. Gardedragonerregiment Kaiserin Alexandra von Rußland; des Königlich Rumänischen silbernen Ehrenzeichens für treue Dienste: den Kanonieren Wellmann und Teike im 1. Garde⸗ feldartillerieregiment; sowie des Ritterkreuzes des Königlich Portugiesischen Militärordens San Bento'd ÄAyviz: dem Oberleutnant von Versen im regiment.

Deu tsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Unterstaatssekretär im Königlich preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe Dr. Rich ter zum Unterstaatssekretär im Reichsamt des Innern zu ernennen.

Der Marineintendantursekretär Zimmereimer ist zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator im Reichs⸗ marineamt ernannt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 44 des Reichsgesetz blatts enthält unter

Nr. S644 die Bekanntmachung, betreffend die Fassung des Tabalsteuergesetzes, vom 21. Juli 1909, unter

Nr. 3645 die Bekanntmachung, betreffend die Fassung des Zündwarensteuergesetzes vom 21. Juli 1909, und unter

Nr; 38646 die Bekanntmachung, betreffend die Fassung des , ,, . vom 21. Juli 1909.

Berlin W., den 2. Juli 1Hog.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krü er.

Vie von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 45

des ei ge ge er gn enthält unter Nr. 3647 die Bekanntmachung, betreffend die Fassung des

Reichsstempelgesetzes vom 22. Juli 1909, und unter

Nr. 3648 die Bekanntmachung, betreffend die Fassung des Leuchtmittelsteuergesetzes vom 22. Jun 19609.

Berlin W., den 27. Juli 1965.

Kaiserliches Postzeitungs amt. Krü er.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Regierungsrat Dr. Grapow bei der Königlichen

Eisenbahndirektion in Elberfeld zum Oberregierungsrat zu er⸗ nennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Generaldirektor der Deutschen Waffen⸗ und Munitions⸗ fabriken Paul von Gontard in Berlin den Charakter als Kommerzienrat zu verleihen.

Auf Ihren Bericht vom 3. Juli d. J. will Ich den Kassenrendanten der Bergwerktsdirekkionen den Rang der fünften Klasse der höheren Beamten der Provinzialbehörden hierdurch verleihen.

Apenrade, an Bord M. J. „Hohenzollern“, den 12. Juli

Wilhelm R. . Delbrück. An den Minister für Handel und Gewerbe.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Dem Obstbauwanderlehrer bei der Landwirtschafts kammer für die Provinz Ostpreußen Wilheim Kotelmann nin , mn. i. Pr. ist der Titel Garteninspektor verliehen worden.

Die Oberförsterstelle Qestrich im Regierungsbezirk Wiesbaden ist zum 1. Oktober I96069 zu besetzen; Bewerbungen müssen bis zum 15. August eingehen.

Bekanntmachung.

Zum Andenken des am 28. Juli 1883 auf Jechig verstorbenen Malers Adolf Ginsberg aus Berlin haben dessen Geschwister, Herr Den mp Ginsberg in Berlin und Frau von Boschan, geborene Ging⸗

erg, in Wien, eine Stiftung errichtet, welche den Ilanren

Adolf · Ginsberg · Stiftung! trãgt.

Der Zweck der Stiftung ist, jungen befähigten Malern deutscher Abkunft ohne Unterschied der Kon fesson, welche ihre akademische Studienzeit absolviert und dabon mindeffengz das letzte Semester die Köni . akademische Hochschule für die bildenden Künstẽ zu Berlin besucht haben, durch Verleihung von Stipendien die Mittel für ihre weitere Ausbildung, entweder in Meisterateliers, oder auf auswärtigen Akademien, oder durch Studienreisen ing Ausland, zu gewähren.

Die Stipendien ollen vorwiegend Malern zugute kommen, doch ollen in besonderen Ausnahmefällen auch hervorragend begabte junge

. berücksichtigt werden dürfen. 6 1 des Statuts der ung.

1. Gardeulanen⸗

Das Stipendium, welcheg der Regel nach in vierteljährlichen Raten gezahlt werden soll, wird nur auf ein Jahr bewilligt, darf jedoch jwei Jahre hintereinander, aber nicht länger, an denselben Bewerber bewilligt werden. (5 4 des Statutg.) .

Bei den Bewerhungen, welche an den Blrektor der Hochschule für die bildenden Künste ju Bertin zu richten sind, sind folgende Schriftstücke einzureichen: .

Nein vom Bewerber verfaßter . Lebenslauf,

2 amtliche Zeugnisse über die A solvierung der akademischen Studien und über Führung, Fleiß und Befähigung des Bewerbers. Erforderlichenfalls haben die Bewerber diefen Rachweig durch Vorlage ihrer Studienarbeiten oder durch Probearbeiten vor dem Direktor der , . 5 Hochschule für die bil denden Künste zu Berlin zu führen. ;

Die Stipendiaten sind verpflichtet, über ihren Aufenthalt und ihre Tätigkeit an den Direktor der Königlichen akademischen Hoch⸗ ft für die bildenden 3 zu Berlin quartaliter Bericht zu er⸗ tatten und außerdem mit Ablauf des zweiten Quartals an die König⸗ liche akademische Hochschule für die bildenden Künste eine Studien⸗ arbeit mäßigen Umfang (entweder eine Studie nach der Natur, oder eine Kopie nach einem , Werke der älteren Kunst) einzu⸗ liefern, welche Eigentum derselhen wird. (5 16)

Bei mangelhaftem Fleiße oder schlechter Führung des Stipendiaten 256 . das Stipendium durch das Kuratorium entzogen werden. ;

Das Stipendium beträgt etwa 1700 „6 und wird für die Zeit vom 29. Dezember 1909 big dahin 1910 verliehen.

Geeignete Bewerber haben ihre Gesuche mit den in vorstehendem geforderten Attesten bis zum 15. Oktober d. J. an den unterzeichneten Vorsitzenden des Kurgtoriumg einzureschen.

harlottenburg⸗Berlin, den 28. Juli 1909. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Adolf · Ginsberg · Stiftung). A. von Werner, Direktor der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Präsident des Reichseisenbahnamts, 6. Geheime Rat Dr. Schulz, mit Urlaub nach der weiz.

Aichlamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. Juli.

Der Kaiserliche Botschafter in Washington Graf von Bernstorff hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenhelt werden die Geschäfte der Botschaft von dem Botschaftsrat Grafen von Wedel geführt.

Der Kaiserliche Gesandte in Belgrad von Reichenau hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Kaiser⸗ 14 8m den, von dent Legationssekretär von Scheven geführt.

Laut Meldung des W. T. B. sind S. M. SS. Scharnhorst“ und „Leipzig! am 24. Juli in , . eingetroffen und gehen morgen von dort wieder in See.

S. M. S. eingetroffen.

„Sperber“ ist vorgestern in Duala (Kamerun)

Eckern förde, 28. Juli. Gestern vormittag begaben sich Ihre Königlichen Hoheiten die Frau Prinzesfin Heinrich von Preußen und der Großherzog von Hesfen, W. T. B.“ zufolge, zum Besuch der 3 Majestäten an Bord der Kaiserjacht „Standart“ Um II Uhr fuhren Ihre Majestäten der Kalser Nikolaus und die Kéiser in Alexandra, Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Groß— fürst⸗Thronfolger und die Großfürstinnen sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Heinrich und der Großherzog von Hessen mit der Stations jacht „Schnee⸗ wittchen!, nach dem Gutsschlosse Hemmelmark, woselbst ein Frühstück stattfand, an dem auch das russische Gefolge teilnahm.

Großbritannien und Irland.

Im Oberha use ist, wie das „W. T. B.“ meldet, gestern die zweite Lesung der Vorlage, . den Zusammen⸗ schluß der südafrikanischen Ko onien, einstimmig an⸗ genommen worden.

In einer von der konservativen Vereinigung einberufenen, stark besuchten Versammlung in London ist gestern, obiger Quelle zufolge, eine Resolution angenommen worden, in der die Budget vorschläge verworfen werden und ein Festhalten an der Tarifreform zum Ausdruck gebracht wird. Der Hauptsprecher war Balfour, der erklärte, das wider— sinnig duͤrftige Schiffsbauprogramm der Regierung während der letzten drei Jahre habe des Landes vitale Interessen ge⸗ fährdet. Eine mäßige Tarifreform sei, namentlich angesichts des jetzigen Budgets, notwendig. .

Frankreich.

Der Ministerpräsident Briand hat gestern in der De⸗ putiertenkammer und im Senat eine mit Beffall aufgenommene Erklärung der Regierung verlesen, in der es, „W. T. B.“ zufolge, heißt:

Das neue Kabigett beabsichtige, elne Politik des Friedens, der Reformen und deg Fortschritts in die Wege zu leiten“ Es werde dem Bündnisse und den Freundschaften Fran kreichg undver⸗ hrüchlich treu bleiben und eg als seine Aufgabe betrachten, der Würde und den Rechten Frankreichs Achtung zu verschaffen und den Weltfrieden zu wahren. Pie Politik des früheren Ministerlums werde ez weiterführen; diese von der Kammer ständig gebilligte Friedengpolitit habe zur Stärkung des Ver traueng beigetragen, vermöge dessen Frankreich mit wachsender Autorität im Geiste der Versöhnung an der Regelung der iater⸗ nationalen Schwierigkeiten habe mitwirken können. Diese Autorität entspringe ebenso der Konsequen; seiner Ansichten, wie dem Prestige, das es feiner moral ischen Expanssonskraft wie seinen Machtmiiteln zu Wasser und zu Lande verdanke. Die Regierung sei bereit, die für die Marine gebrachten Opfer durch eine organlsche Re— form wirlsam ju geflalten. Bie Krinlk an der arne haͤtte sich übrigeng niemasig auf bie Vaterlandsliebe und die berufliche Tüchtigkeit der französischen Seeleute erstreckt. In

erster Llnle werde die Regierung für dle Bewilligung des Budgets eintreten. In sozlaler Hinsicht werde die Reglerung bemüht fein, die Alters versorgungsgesetze für Arbeiter vor Schluß der Legislaturperiode zu verwirklichen und später nach und nach auch die in der Landwirtschast, im Handel und iin der Induftrle beschäftigten Angestellten in ein voll ständiges System solaser Versicherungen ein⸗ zuschließen. Die Regierung werde das Einkommen steuergefetz im Senate nachdrücklich verteidigen. Betreffz der Wahlreform werde die Regierung die Kammer ersuchen, für Munizspal= wahlen einen methodischen Verfuch mit dem Proportional system zu machen. Die Regierung werde weiterhin auf Annahme des Beamten“ statutg dringen, das den Beamten alle gesetzlichen Freiheiten gewähr⸗ leisten soll. Bie Duldung einer Unterbrechung des öffentlichen Dienstes könne jedoch nicht in Frage kommen. Die Regierung werde die Reformen zum Schutze des Laienunterrichts weiter fort⸗= setzen und die Verkehrsmittel weiter ausbauen.

Nach Ankündigung einiger neuen Gesetzentwürfe besagt die Kundgebung, daß die Zolltarifrevision un Geiste des alten Kabinetts r getz werden solle, und schließt mit der Ver⸗ sicherung, daß die Regierung gewillt sei, an der Organisation der Demokratie zu arbeiten.

In der Deputiertenkammer fragte nach der Verlesung der Kundgebung des neuen Kabinetts der Abg. Lafferre im Namen der radikal⸗-sozialistischen Gruppe, welche Ver⸗ ordnungen die Regierun infolge der Marineunter— suchung treffen und welche Haltung sie gegenüber den ent⸗ lassenen Postbeamten einnehmen werde. Schließlich wünschte der Interpellant zu wissen, ob Briand mit der Masorität der Radikalen und Radikal-Sozialisten zu regieren beabsichtige. Laura ine (Radikaler) verlangte bündige Erklärungen über das Beamtenstatut und Charles Benoist n ge Er⸗ klärungen über die Wahl reform.

In Beantwortung der Anfragen führte der Ministerprãasident Briand, obiger Quelle zufolge, zunächst aus, er habe nicht ohne Gemüttzbewegung seinen Posten übernommen, als er aber dazu ent- schloffen war, sei er nicht ein anderer Mensch geworden, fondern er habe sich seinem Amte angepaßt. Er sei derselbe, der er während siehen Jahre der Zusammenarbelt mit der radikalen Partei stetg ge⸗ wesen. Brland sprach dann über die Reformen, die die Majorität vor dem Ende der Legislaturperiode werde durchzuführen haben. Ordnung und Friede im Innern wie nach außen, das sei daz Programm der Reglerung. Bezüglich der angeregten Begnadigung der abgesetzten Postbeamten sage die Regierung weder ja noch nein, das sei eine Angelegenhelt der Regierung, die weder heute noch morgen“, aber auch nicht niemals“ sage. Die Regierung werde weiteste Freiheit walten lassen, die nur beschränkt sein werde durch das Bestreben, nicht wieder gut zu machende und blutige Störungen der Ordnung ju vermeiden. Biland gab sodann dag Versprechen ab, an die Wahn reform sofort nach dem Wiederzusammentritt der Kammer heranzu⸗ treten, und bat die Kammer um vorbebaltloses Vertrauen zu einer Polttik ohne Gewalt, aber auch ohne Schwäche.

Eine Tagesordnung, die besagt, die Kammer spreche der Regierung ihr Vertrauen aus in der Gewißheit, daß sie ein treuer Dolmetsch der republikanischen Mehrheit sein werde, und in der unter Ablehnung jedes Zusatzes die Erklärungen der Regierung gebilligt werden, fand mit 306 egen 46 Stimmen Annahme. Nach Bewilligung der Marine redite, die auch vom Senat genehmigt wurden, wurde die Session

geschlossen. Spanien.

Der Ministerrat hat gestern, W. T. B.“ zufolge, be⸗ schlossen, auch über Tarragona und Gerona den Be— lagerung s zu stand zu verhängen. Eine offizielle Note rechtfertigt die Verhängung des Belagerungszustandes mit Wüͤhlereien anarchistischer und revolutionärer Elemente, die dag Zeichen zum allgemeinen Ausstande gegeben, Gewalt⸗ tätigkeiten aller Art verübt und sämtliche Verbindungen ab⸗ geschnitten hätten, um die aufständische Bewegung ft erleichtern.

Aus Anlaß der Proklamation“ des Generalstreiks ist es gestern in Barcelona zu Zusammenstößen gekommen, bei denen ein Gendarmeriehaupimann, drei Gendarmen und acht Manifestanten getötet und über 20 Personen verwundet worden sind. Auf der Eisenbahnlinie Cerbere Bar⸗ Elena sind in der Richtung Figueiras die Eisenbahnschienen an mehreren Stellen aufgerissen worden. Die Ausständischen verhindern jeden Eisenb e re rn, und überwachen die Bahnlinie. Zahlreiche spanische Deserteure kommen in Cerböre Über die Grenze.

Belgien.

Der Senat hat gestern, W. T. B.“ zufolge, beschlossen, daß der Maximglarbeitstag in Bergwerken, den die Kammer auf 9 Stunden festgesetzt hatte, durch Königlichen Erlaß im Falle der Notwendigkeit um eine Stunde verlängert werden kann. Der Gesetzentwurf muß nunmehr an die Kammer

zurückgehen. Türkei.

Die Erklärungen des griechischen Ministerpräsidenten

Rhallis haben nach Meldungen des „K. K. Telegraphen⸗ Korrespondenzbureaus“ einen ausgezeichneten Eindruck auf die maßgebenden türkischen Kreise gemacht, welche die Aufrichtig⸗ keit dieser Erklärungen nicht bezweifeln und sagen, wenn Griechenland diese Politik einhalte, werde die Pforte ihre Dis⸗ positionen danach treffen. Das Ministerium des Aeußern hat von dem Gesandten in Athen die telegraphische Mitteilung erhalten, daß die Zeitungen in Athen melden, die Kreter hatten nach Abzug der Schutztruppen die griechische Flagge gehißt. Da der Pforte auch von anderer Seite die gleiche Mitteilung zu⸗ gegangen ist, hat die türkische Regierung, W. T. B.“ zufolge, die Vertreter der , in Konstantinopel ersucht, ich über die Richtigkeit diefer Meldung zu äußern.

Wie der „Courrier d' Orient“ meldet, hat das Kriegs⸗

gericht mit Zustimmung Schewket Paschas beschlossen, den Belagerung szustand in Konstantinopel bis März 1911 zu verlaͤngern. ,Das Komitee für Einheit und Fortschritt in Saloniki hat eine Proklamation veröffentlicht, worin, laut Meldung des „W. T. B.“ alle Nationalitäten aufge⸗ fordert werden, sich ber jungtürkischen Partei anzuschließen. Die ottomanische Nation bedauere die Ereignisse vom 13. April und die Vorgänge in Adana. Hieran sei aber noch das alte Regime schulß. Jetzt tage in allen Köpfen des Volkes die neue Aerg, die im Zeichen der Prosperität und der Entwickle n stehe. Sie zu fördern, bedürfe es anderer Maßnahmen ö junger, vom Patriotismus getragener Kräfte.

Alien.

Wie seinerzeit in Konstantinopel, werden nach einer Meldung der „Kölnischen Zeitung“ auch in Teheran die Führer der Reaktion vor das Kriegsgericht gestellt.

Zwischen den Kosaken und der Regierung ist ein Kon⸗ flikt ausgebrochen. Die russische Gesandischaft hat, obiger

Quelle weggenommen,

Brigade

modernen Geschütze der ö Bezahlung

zufolge, die Rußland für deren

weil

haftbar sei und sie dem persischen Ministerium daher nicht

unterstellt werden dürften.

Die Nationalisten glauben, Ruß⸗

land suche einen Konflikt, um die Räumung Persiens hinaus⸗ uziehen. Wenn die Truppen des Schah bei Sultanabad die

9

ffen nicht niederlegen, kann die Regierung sie nicht an⸗ fen, da sie nicht stark genug ist, um Teheran“ von

rei , . entblößen zu können angesichts der Gefahr neuer Unruhen.

Afrika. Der Kampf bei Melilla am 238. d. M. war nach

Meldungen des „W. T. B.“ der erbittertste seit dem Beginn der Feindseligkeiten.

Eine spanische Abteilung wurde in einem

Hohlweg überrascht und von den auf den benachbarten Höhen

die

im Hinterhalt liegenden Mauren dezimiert. Die Verluste betragen mehr als 400 Tote und Verwundete.

Ein Offizier erzählt, auch Verluste in den Kämpfen am 20. und 21. Juli seien viel

höher gewesen, als der amtliche Bericht . habe. Es erscheint

unvermeidlich, 14 009 Mann Verstär ; schicken und sich des Gurugu⸗Berges zu bemächtigen, an dem die

Agence Havas“ zufolge sind General Pintos und mehrere Offiziere gefallen.

ungen nach Melilla zu

Mauren einen Stützpunkt haben. Gestern hat der Kampf von neuem begonnen. Der

General Marina hat um Entsendung

von Torpedobootszerstörern gebeten, die die Rifküste ab⸗

patrouillieren sollen.

Wie aus Colomb⸗Bechar gemeldet wird, ist eine vom

Machsen nach Budenib gesandte Truppenabteilung bei einem in der Richtung auf den Hügel von Tazzugert unter⸗ nommenen Aufklärungsritt durch feindliche Streit räfte an⸗ egriffen worden und hatte 4 Tote und 14 Verwundete. 6 gelang ihr, den Feind, der starke Verluste erlitt, zu zer⸗

spre

ngen.

rich

der

Tottasche Buchhandlung Nachfolger,

Inh 36.

Heft 8 des ‚Zentralblattes für die gesamte Unter⸗ tsperwaltung in Preußen“, herausgegeben in bem Ministerium gelstlichen, Unterrichts. und Medi nnalangelegenheiten (J. G. Berlin 1909), hat folgenden alt: Ausführung des neuen Volksschullehrerbesoldungsgesetzes vom Mai d. J. Erlaß vom 21. Juni d. J. Aufstellung der Ver⸗

teilungspläne der Alterszulageklaffen für die Lehrer und Lehrerinnen an den offentlichen Volksschulen. Gilaß vom 16. Juni d. FJ.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Bedeutung der einzelnen Rheinhäfen für den Güter⸗

streckende Uebersicht des Güterverkehrs in den

verkehr auf dem Rheine.

m folgenden geben wir eine sich auf die Jahre 1901/06 er⸗ ö ö deutschen Rheinhäfen,

für welche dieser Verkehr regelmäßig statsstisch erfaßt wird. Aus⸗ geschlossen sind nur die Häfen bon Crefeld, Walsum und Schwelgern eblieben, in denen die Änschreibungen erst seit 1965 bezw. 1906 er⸗

olgen. Da der Verkehr in den einzelnen Jahren oftmals

erheblich

schwankt, ist, um die gegenseitige Bedeutung der Häfen zu kennzeichnen,

e n, n , aus dem Ergebnisse von 5 Jahren edo

Einzeljahr 1906 daneben gefetzt; genommene Reihenfolge maßgebend sein.

errechnet,

entsprechende Zahl für das letzteres soll auch für die an= Die Zahlen sind dem Werke

zur Vergleichung auch die

von Dr. Pet ersilie Schlffabrt und Güterverkehr auf dem Rheine während der Jahre 1891 big 1905 entnommen.

Der gesamte Verkehr der Güter in Schlffen und Flößen hat in

1000 Tonnen betragen:

Duisburg Ruhrort Duisburg

Ma

Vochfeld⸗Duisburg (Gisenbahnhafen) (. Düss

Uerdi

im Jahres⸗ in durchschnitte 1901/05

7313 5654 5225 1794 1257 1163 1106 794 922 935 347 986 830 572 565 326 417

lheim am Rhein 373 ngen 389

im Jahre 1906

7366 5727 5506 1777 1734 1466 1143 1116 1102 1084 299 799 720 635 622 555 555 515 470 438 252 382 315 366 301 341

nnheim

eldorf

Bingen ö 178

Lauterburg

Sch

Budenheim

Speyer

Ger B

293 lerstein 92 177 128

93 111 122 nsheim 74 58 48

Man muß chbarten, den Ladestellen am

Lehm

Sand, Köeg, Kreide nicht berücksichtigt; gerade hiervon geht aber nach

diesem

bebl

Wesel, je. mit mehr als j Milston Tonnen Jahretzberkehr.

e

afen so viel, wie nach keinem anderen. Außer den genannten Häfen sind am Niederrhein noch von er—

icher Bedeulung Düsseld orf, Cöln, Rheinhausen . m

mittleren Rheine ragen herbor Mainz und Kastel mit Amöneburg. Weiter füdlich finden sich wieder einige besonderg bedeutende Häfen,

dor

Rheinau, Gustavsburg, Straßburg

Bed

udwigshafen am Rhein, und Karlsruhe.

Für die einelnen Waren sind die Häfen von sehr verschiedener eutung. Hierzu sei vorweg bemerkt, daß nahezu die Hälfte

allem Mannheim, dann

des Güterverkehrs auf dem Rheine in Stein kohlen besteht; erst in weitem Abstande folgen mit Inteisen jwischen 127 und 5 p. H. im Jahrtsdurchschnitte für 1901/1905 Eisenerz, Erde, Lehm, Sand, Kies, Kreide und Weizen.

Duits burg⸗Ruh rort ist der größte Steinkohlenversand⸗ hafen am Rheine; 1906 wurbe pon hier aug fast die Hälfte des gesamten Steinkohlenversandeg der deutschen Rheinhafen bewirkt (rund 5 Millionen Tonnen). Auch in der Abfuhr von verarbeitetem Eisen aller Art steht dieser Hafen allen voran mit mehr als einem Drittel der gesamten Versendung auf dem Rheine. Schließlich empfängt r. bon allen dag zaeiste Eifenerz, immerhin Jedoch nur etwa ein Fünftel der gesamten Eisenernufuhr auf dem deutschen Rheine. Auf Duisburg entfallen rund 31 p. H. der gesamten Stein⸗ kohlenversendung auf dem deutschen Rhein, außerdem die größten Mengen des Koks versandez von“ allen Häfen. Die fuß von Eisenerz ist gleichfalls fehr bedeutend. Mannheim ist bekannt als Getreideumschlag hafen; namentlich die Zufuhr von Weizen ist so groß, wie in keinem anderen Rheinhafen. Mehr als doppelt fo groß ist aber die Zuf ubr von Steinkohlenz; nach keinem anderen Dasen gebt hiervon annähernd so viel. Aehnliche Verhältnisse liegen in Ludwigsbafen vor, doch sind die Mengen beider Waren erheblich kleiner. Die Bedeutung Alsums liegt dagegen in der Zufuhr von Eren, insbesonderg Eisenerzen, worin der . die erste Stelle einnimmt. Der Eisenbahnbafen zu Hochfeld Duizburg ist wieder durchaus als Steinkohlenver sandhafen anzusprechen. Der Hafen zu ffeldorf hat einen sehr vielseitigen Verkehr; bedeutend ist die Zufuhr von Holz und namentlich die Ab⸗ fuhr von Glas und Glaswaren. Mainz ragt durch große Zufuhr von Erde usw, und bon Froßhol; hervor; in letzterem ift auch die Abfuhr stark. Czln hat wie Wüsseldorf einen höchst mannig⸗ fachen Verkehr; bemer kengwert sst die umfangreiche Zufuhr von Dün ge⸗ matte ln. In dem Hafen zu Rheinhauf en, der der Firma Krupp gehört, bestand die Zufuhr fas nur aus Eisenerz; Joos machte sie schon 15,5 v. H. der gesamten Fifenerizufuhr ber deutschen Rheinhafen aus auch eine Zahl, die geeignet ift, ein Licht auf die Bedeutung des Kruppschen Riesenbetricb⸗ ju werfen. Die Abfuhr von dort bestehk fast nur aus Roh⸗ und Brucheifen und verarbeitetem Eisen. G ust ap z⸗ burg ist überwiegend Steinkohlen zu fuhr hafen. Die Ladestellen am Buig hurger Rhein ufer empfangen hauptsãchlich E isen erz und versenden Roh und Brucheifen. Straßburg Umschlagverkehr ist in Steinkohlen und Getreide, namentlich Weijen, erheblich. In Kastel mit Amöneburg ragen die Zufuhr von Erde usw. und die Abfuhr von Zement, Traß und Kalt hervor; außerdem ist der Verkehr in Floßhol; mit dem Main beträchtlich. Im Eisen⸗ bahnhafenbassin Duisburg⸗Ruhrort wurden, wie schon be⸗ merkt, die größten Mengen von Erde ufw. angefahren. Wesel steht hierin an jweiter Stelle. Die Bedeutung von Karlruhe liegt in dem Verkehr von Stein kohlen, Holz und Getreide.

Pinsichtlich der kleineren Häfen bleibt noch zu bemerken, daß Schierstein erhebliche Bedeutung für den Floßholjverkehr hat, Budenheim rund 63 v. H. der ganzen Abfuhr der deutschen Rheinhäfen an Steinen und Steinwaren an sich gejogen hat,

Oberlahnstein 78 v. H. alleß auf dem deutschen Rhein verladenen Uerdingen fast die Hälfte alles

Eisenerzes versendet und versandten Zuckers abführt.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Saarbrücken meldet die Köln. Ztg.“, daß der Arbeit⸗ geberverband im Baugewerbe gestern beschlossen hat, die Sperre aufzuheben, da sich Arbeitgwillige gefunden haben. Eine Lohnerhöhung wurde nicht bewilligt.

Die gestern in Glasgow abgehaltene Konferenz der Bergwerksbesitzer und der Führer der Bergarbeiter zur Herbeiführung eines Kompromisseg, das den Ausbruch eines allgemeinen Ausstandeg verhindern sollte, führte, wie W. T. B.“ meldet, zu keiner Verständigung. (Vgl. Nr. 1723 d. Bl.) Am Donnerztag soll eine neue Versammlung in London abgehalten werden Im Laufe des gestrigen Nachm ttags gingen in Glasgow von den Bergarbeitern in Nottinghamfhire Nachrichten ein, wonach dort die Stimmung vorwiegend für den allgemeinen Augstand ist.

Aus Stockholm wird dem W. T. B.“ telegraphiert: Die vorgestern eingetretene große Autsperrung (ogl. Rr. 74 d. BI.) ist darauf jurückljuführen. daß neue Streitigkeiten in verschiedenen Arbeitszweigen, bei den Schneidern, Weg⸗ und Wasserbauern, Papierarbeitern usw., trotz langwieriger Versuche der amt⸗ lichen Schiedsrichter nicht beigelegt werden konnten.“ Eine Ver⸗ sammlung der Arbeitgeber hatte die Erweiterung der schon bestehenden etwa 13 009 Arbeiter um fassenden Aussperrung beschlossen, falls nicht bis zum 26 Juli die Forderungen der Arbeitgeber, die keine Herabsetzung der Löhne enthielten, angenommen würben.“ Da dies nicht geschah, erfolgte die Aussperrung, worauf die Arbeiter den Generalstreik für den 4. August in Aussicht stellten.

Weltere Statistische Nachrichten! s. i. d. Ersten Beilage.)

Kunft und Wissenschaft.

In der Galerie Eduard Schulte ist, wie bereits miigeteilt, für kurje Zeit ein lebenggroßer Crucifixus aug Bronze von dem Bildhauer J. Weirich ausgestellt. Das Wert zeichnet sich durch die monumental wirkende Einfachheit und Geschlossenheit der Körperbehandlung aus, die durch die archltektonischen Linien der breiten Kreujesarme erhöht wird. Die Vertikalsinie wird besonders geschickt in Details wie der links herabhängenden Saarmasse und dem stilisierten Lendentuch betont. Der Kopf ist feitlich abwãrig geneigt. Die letzten Worte Eg ist vollbracht! geben den Gefühls⸗ inhalt dieses stark wirkenden Kunstwerks. . .

Unter den zahlreich ausgestellten Werken älterer Künstler verdient eine Kollektion bon dreizehn Bildern des verstorbenen Wiener Malers Charles Schuch das Hauptinteresse. Schuch war der intime Freund Trübners, der uns sein Bild in einem meisterhaften Porträt vom Jahre 1876, das die Nationalgalerie besitzt, überliefert hat. Mit Trübner gehörte er auch dem Freundenkreigs Wilhelm Lesbis an den sie als ihren Führer verehrten. n diesem Kreise reifte die eigenartige Kunfi Schuchs. Er war so sehr Maler und nur Maler, daß ihm der Vorwurf höchst nebensaͤchlich erschien. Mit Vorliebe malte er Stilleben, für die ihm jeder Gegenstand gut genug war, sofern er seinem Farbengeschmack zusagte. Hier ing er noch viel weiter als die holländischen Stillebenmaler, als ein Willem Kalf oder Claesz Heda, die doch meisteng einige an sich bestechliche Gegenstände, etwa ein venezianisches Glas oder eine Delfterschüssel ihren Kompositionen einfügten. Für Schuch genügte auch ein zinnerner Krug und ein Stück Brot auf einer Tischplatte. Aebnlich wie Cézanne sah er von allen dankbaren außeren Effekten ah. Dag rostrote Gefieder eineg erlegten Fasans oder töiefgrün schillernde Wildentenkspfe malte er mit einer Sachlichkeit und Delikatesse, als handelte eg sich darum, den Farbenschimmer von Atlag und Samt nachzubilden. er Reiz seiner Bilder liegt in der scheinbaren Trockenheit des Sujets, in dem Ver ; zicht auf jeglichen ablenkenden Gefüblseindruck. Pas Stilleben Spargel mit Topf auf weißem Tischtuch wirkt wie ein schöner Heda oder wie eln guter Csjanne, kurz es steht jenseits aller Richtungen, ist eineg jener Bilder, die nie der Geschichte angehzren können weil die Natur so natürlich und zwingend wiedergegeben ist, wie fie ob⸗ jektiven Augen immer erschienen ist und erschelnen wird.

Von Giopanni Segantint sind einge Jugendwerke zu sehen. Die „Familie deg Künstlergz: vom Jahre 18535 gibt uns einen Maß⸗ stab für die ungeheure Entwicklung, die dieser Maler bis zu seinem Todesjahre 1899 durchzemgcht hat. Es ist noch stark im mobernen süßlichen Geshmack« =*n* Italiener gezeichnet, den Segantint bald pöllig perachtete. Die Malenden Mönche“ und An der Quelle sind schon im Geist seiner reifen, ernsten Kunst konzipiert.

Aus Alt-Düsseldorf ist eine Kollektion von Blldern Oswald Acenbachs ausgefstellt, wobon die Römische Campagna“, „»Am Golf von Neapel, Leichenbegängnis in Palestrina als ltallenische Stimmunggbilder für den Geschmack der halb in die Vergessenheit zurückgefunkenen Düsseldorfer Romantik befondert bezeichnend sind. Zwei Bilder Vanuttert Beim Unterricht und Interieur sagen über die Kunst dieses Malers nichts Neueg. Mit . wie immer, begrüßen wir dagegen ein genial gemaltes

errenbildnis von F. von Raytki, deffen? Kunst durch die Jahr⸗ hundertausstellung endlich in das gebührende Licht gerückt wurde. Auch die herjergulckenden Bilder deg Poeten Hantz Thoma Nixenreigen', Faune“, Lung und Endymion“ müssen ihre KLieb⸗ baber finden. Von Menzel sind mehrere kleine Pretlosen ju sehen, hesonders die feinen Kircheninterieurs. Gut vertreten ist endlich die Münchener Atelierkunst; ein Len bach sches Bismarck. Porträt, einige Frauenbil dnisse, zwei fröhliche Frühlingabilder von Hengeler; feibft⸗ verstãndlich „fündigte! Franz Stuck wieder einmal und stellt außerdem die fünfte oder sechste Salome“ zur Schau, nicht zu ver⸗ gessen ein Ball auf der Alm vom alten Defregger sie haben alle ihre bekannten, allzubekannten Visitenkarten abgegeben, auch Spitzweg, der aber ein koloristisch überaus wirksameg, frisches Bildchen Im Gebirge auggefiellt hat. J e , .

Land⸗ und Forstwirtschaft. . Die landwirtschaftlichen Sachverständigen bei den Kaiser lichen Konfularbehörden. Als landwirtschaftliche Sachverständige bei den Kaiserlichen Konsularbehörden sind tätig: 9 in Kopenhagen: Dr. Frost (bon Mitte August ab), in London: Dr. Skalweit, in Paris; Dr. Hailer, in St. Petersburg: Br. , . Gon Anfang September ab), in Rom: Dr. Mueller, Geheimer Oberregierunggrat,

in Chicago: Kaumannt in Montreal:; Dr. Hucho.

Ernteautsichten in Rußland.

Der Kaiserliche Generalkonsul in St. Peteraburg berichtet unterm 21. d. M.: Nach den von der Handels und Industrle⸗ Zeitung“ über den Saatenstand zu Anfang des Monats Jul heraug= gegebenen Informationen sind die Aussichten für eine bedeutend bessere Ernte als in den Vorjahren weiter gestiegen. Unbefriedigend steht in einer größeren Zahl von Beiirken nur der Winterroggen, eine bessere Ernte . der Winterweijen erhoffen. Das Som mergetrelde steht, von geringen Ausnahmen abgesehen, über hefriedigend, beinahe gut. Dies trifft gan besonders ß Hafer und Gerste zu. q

Gesundheitõwesen, Tierkrankheiten und. Absperrungs⸗ maßregeln.

Norwegen.

Nach einem Rundschreiben des Königlich norweglschen Justij⸗ und Poltzeidepartementg ist das Gouvernement Livkand mit Riga und dem Hafen Bolderaa fur choleraverseucht erklärt worden.

St. Peterzburg, 27. Juli. (W. T. B.) Seit gestern sind 59 Neuerkrankungen und 19 Todesfälle an Cholera vorgekommen. Die Gesamtzahl der Kranken betrãgt 733.

ö . Verdingungen im Auslande.

Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs und

taatsanzeiger augliegen, können in den Wochentagen in deffen

Gxpeditlon während der bin e dez von 9 biß 3 Uhr eingeseben werden.

Desterreich Ungarn.

30. Juli 1909, 12 Uhr. K. K. Staatebahndtrektion Villach: Lieferung und betriebsfertige Montierung eines Werksfattenmotorg für das Heijhaus in Vordernberg. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim Reichsanzeiger“).

Spanien.

10. August 1909, 1 Uhr. Hafenbaukommission C a dij: Salon de sesiones de la qunta de Gbras del Puerto de Cadiz). Ver- gebung der Lieferung von jwel Dampfkränen für den Hafen von Cadij. Angebote sind an das Sekretariat der Kommission (Seceretaria de la Junta) einzureichen. Näheres bel genanntem Sekretariat und in spanischer Sprache beim Reichganzeiger?.

12. August 1969, 1 Uhr. Leitung der öffentlichen Arbeiten Cofatura de Obras püblicas) in Pontevedra: Lieferung eines Kranes für den Hafen don Carril. Angebote an die genannte Amtg⸗ stelle, Näheres ebendaselbst sowse in der Abteilung für Häfen des Ministeriums der offentlichen Arbelten (Negociado de Fusrtos del Minigterio de Fomento) in Madrid und in spanischer Sprache beim Reicht anzeiger.

b. Septemher 1909. Lieferung elner Schaluppe mit Petroleum motor für den Dlenst der Sanitätsstation des Hafeng hon igo. An⸗

ebote sind bis zum 5. September d. J. an das Sekretariat den Hafen bee rn n id Vigo (390retaria de ia Junta de Obrag del Faerto de Vigo) ju richten. Näheres in spanischer Sprache beim Reichs- anzeiger“, bei der genannten Hafenbaukommission und in der Abteilung für Häfen im Ministerium für öffentliche Arbeiten ¶MNeogociado 46 Puertos del Ministerio de Fomento) in Madrid.

Bulgarien.

Beyirksftnanzberwaltung in So fig: 14. August 1909. Lieferung von Medilamenten für die bulgarischen Gisenbahnen. Anschlag: 15 025.54 Fr., Kaution 752 Ft.

Ebendaselbst. 18. August 1909. Lieferung von Leder materialien für die bulgarischen Eisenbahnen. Anschlag: 22 gg, 15 Fr. Kaution 1145 Fr.

Eben da selbst: 20. August 1909. Lieferung von Tür⸗ e e, und Kistenbeschlägen für die bulgarischen Eisenbahnen. nschlag 122150 Fr., Kaution 61 Fr.

Nähere Bedingungen für vorstehende Lieferungen können bei der Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen und Häfen fowie bei den bulgarischen Handelg. und Induftriekammern eingesehen werden.

Genergldireltlon für Wege und Bauten, Abteilung für Brücken und Chausseen, in Sofia: 18. August 1509. Frneuerkte Verdingung der Lieferung und Montage der oberen Eifenkonstruttsonen zu 3 Brücken von 11,97 beiw. 20, 19 und 11,97 m Oeff nung über den Fluß Tschal in Stanimaka. Ungefähres Gewicht 708. Zur Bewerbung sind nur Fabriken zugelassen, die 1 spenell mit der Herstellung esserner Konstruktionen be⸗ sassen, sowie Firmen, mit denen sich solche Fabriken solidarisch erklaͤren. Kaution 209900 Fr. Die Angebote müssen die Aufschrift tragen: «Angebot für die Lieferung und Montterung der oberen Gisen-= lonstrultionen zu Biücken Über den Fluß Tschai in Stanimaka.“ Nebernahmebedingungen und Zeichnungen sind bei der obengenannten Generaldirektion für 5 Fr. erhaltlich. x)

giwerłehrsaustalten. ]]

Heft 7 (1909) der Zeitschrift für Klein ahnen? , heraus. egeben im Ministerlum der Sffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Here deutscher Straßenbahn. und Kleinbahnverwattungen 6 von Juliug Springer, Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: Das englische Handelßgamt über den Londoner Verkehr von Regle⸗ rungkrat a, D. G. Kemmann, mit 4 Uebersichtsplänen (Fortsetzung); Neber die Förderung des Baueg bon Kleinbabnen durch die Provinzial. Kommunal, Verbände Die Keitenoberlestung der Aachener Klein. bahn“ von Ingenieur Warlher Suhge, mit 11 Abbildungen. Recht