1909 / 181 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Aug 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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Dampfmasch. Rotierende Kraft⸗ u. Arbeitgmasch. Verbrennunge⸗ masch. Nieten: Bautonstruktion slehre f. Maschineningen. ; 9 Hüttenleute. Rasch: Ausgewählte p. D. prakt. Elektrotechn. Einleitg. J. d. Elcktrotechn. Konstruktionelehre d. Elektrotechn. Elektr. Konstruktiongübg. Rötscher; Einleitg. i. d. Maschlnenbau. Mechan. Technologie. Uebg. im Labor. . mechan. Technologie. Maschinenelemente einschl. Kinematik Wallichg: Arbeitsmasch. Werkzeugmasch. u. Fabrik betriebe. Bergwerksmaschinen. Dozenten: Fin ji: Elektr. Leltungs⸗ anlagen. Hamacher: Praktische Telegrapbie u. Telephonie. Lutz: Heizung u. Lüftung. Abriß der Masch.Elemente (f. Abt. Il, Bergbaubefliss. u. Chemiker). Privatdozenten: Folker ts: Dampf⸗ kesselbau u. Kesselfeuerungen. Grunewald: Berg u. Hütten werks maschinen.

Abteilung f. Bergbau u. Hütten kunde, für Chemie u. Elektrochemie: Professoren: Borchers: Hüttenkunde d. Metalle außer Eisen u. Elektrometallurgse. Kl. metallurg. Praktik, umfaff. Lötrohr« u. hüttenmänn. Probierkunst u. elektr. Schmelzberfahren. Großes metallurg. u. elektrometallurg. Praktikum. Bredt: Organ. Experimentalchemie IJ. Organischeß Praktikum. Anleitg. . felbst. Arch. auf d. Geb, der gan. Fhemsle,. Classen: Allgem. u. anorgan. Experimentalchemie. Experimental⸗ chemie, enc. Kurs. Anorgan. Praktik. Praktikum f. qual. u. quan- titative Analyse. Spez. analyt. Methoden. Quant. Analyse durch Elektrolyse; Maß ⸗, Gags., Spektralanalyse. Darst. anorgan. Praͤ⸗ parate. Ausführ. selbständ. wissenschafil. Arb. auf d. Geb. d. analyt. u. anorgan. Chemie. Elektrochem. Praktikum. Darstell. v. Chemilalien mittels Elektrolyse. Galvanoplastik usw. Aus führ. selbstnd. wissenschaftl. Arbeiten auf d. Geb. d. Elektrochemie, Dannenberg: Allgem. Geologie. Elem. d. Mineralogie u. Geologie (f. Bautngen) Haußmann: Mark- scheiden u. Feldmessen u. Uebungen. Markscheid. Zeichen, u. Rechenübg. Ausgleichungsrechnung. Abriß d. Markscheide. u. Feldmeßkunde. Sphärische Trigonometrie. Trigonometrische Uebungen. Herbst: Aufbereitungskunde. Brikettierung u. Kokerei. Entwerf. v. Aufbereitungs⸗, Brikettierungs⸗ u. Kokereianlagen. Klockmann: Mlneralogie. e, , . Praktik. Kristallographie, verb. mit Uebg. Anleitg. j. selbst. Arb. auf d. Geb. d. Kristallographie, Mine⸗ alogie u. Petrographie. Lagerstättenlehe Mayer: Energie⸗ gewinnung u. Verteilung. Hüttenmaschinenkunde. Rau: Chemische Technologie J u. III. Entwurf v. chem. Apparaten u. Fabrikanlagen. Chem. techn. Praktikum. Schenck: Physikal. Chemie J. Ausgewählte Kap. d. physik. Chemie. Uebg. in pbysikal. Chemie f. Hüttenleute u. f. Chemiker u. f. Fortgeschritt. Schwemann: Bergbaukunde J. Entwerf. bergmänn. u. Tiefbohr⸗ anlagen. Bergrecht u. Bergverwaltung. Wüst: Eisenhüttenkunde. Kleines eisenhüttenmänn. Praktikum. Großes eisenh. Prakt. Honorarprofessor Stegemann: Grubenbrände u. Schlagwetter⸗ explosionen. Dozenten: Cloeren: Analvtische Chemie. Goerens: Materialkunde ö : Hüttenmännische Kon⸗ struktionen. Verarbeitung d. schmniedbaren Eisenz. v. Kapff: Chemische Technologie d. Gespinstfasern (Färberei, Bleicherel ufw. Wieler; Allgemeine Béetanik. Robstofflehre d. Pflanzenreichs Lund II. Mikroskopische botanische Nebg. II. Anleitg. 3. selbst. botan. Arb. aus d. Geb. d reinen u. techn. Botanik. Privatdojenten: Bornemann: Die metallhüttenmänn. wichtigen binären Systeme vom Standpunkte des heterogenen Gleichgewichts. Fißscher: Elektrochemie. Ruer: Eisenprobierkunde. Semper: Ver⸗ steinerungskunde. Uebg. in Versteinerungskunde.

Abteilung für allgemeine Wissenschaften, ins besondere für Mathematik und Naturwissenschaften: Professoren: Blumenthal; Höhere Mathematik II. Ausgewählte Kapitel d. Mathematik (Hydrodynamik). Furtwängler: Höhere Mathe⸗ matik JI. Kähler: Soziale Gesetzgebung. Verkehrswesen. Nationalökonomische Uebg. Kötter: Daistellende Geometrie. Graphische Statik. Ausgewählte Kap. aus der graphischen Statik. Passow: Nationalökonomie I. Organisation u. Betrieb industrieller u. kommerzieller Unternehmungen. Einführung in d. Verständnis geschäftlicher Bilanzen mit bes. Berücksichtig. in dustrieller Unternehmungen. Reißnerz? Mechanik L u. II. Ausgewählte Teile d. techn. Mechanik. Stark: Experimentalphysik I. Teil. Uehg. im physik. Labor. 2. Praktikum f. Stud. d. Maschinenfaches, d. Elektrotechnik, d. Hüttenfaches u. d. Chemie u. sonstigen Jater⸗ essenten, b. Photogr. Praktikum, 9. Anlestg. zu selbständ. physikal. Untersuchungen. Doijenten; Ecke rt: Länderkunde v. Afrika, Australien und Asien mit bes. Berücksicht. d. wirtschaftl. Verhältnssse. Allgem. Verkehrsgeographit. Die deutschen Kolonien. Geographisches Praktikum. Geograph. Uebg. u. Exkursionen. Gemünd: Allgem. Hygiene. Bau⸗ u. Wohnungshygiene. Hygiene u. Bakteriologie d. Wassers Henne: Feuerversicherungs⸗ technik Kayser: Rechtzenzyvklopädie nebst Grundzügen d. Zivilrechts. Wechseltecht. Lehmann; Unternehmer. u. Arbeitgeberverbände. Schatz: Buchführungssysteme. Seitz: Mechanische Wärmetheorie. Theoretische Physik. Experi⸗ mentalphysik ene. Kurs. Storp: Gewerbehygiene u. Unfallver⸗ hütung, verb. mit Fabrikbesicht. Wilden: Grundzüge d. Zwil. progeßrechts. Handelsrecht. Lektoren; Brussow: Russisch J. Rußland, Land u. Leute. Russische Sprechübg. Scharff: . zösisch J. Französische Korrespondenz. Frankresch, Land u. Leute. Fran. zösische Sprechübg. Ward: Englisch J. England, Land u. Leute. Englische Sprechübg. N. N.: Itallenisch J— Vogel: Spanisch J. Privatdozenten Bernoulli: Optische und elektrische Eigenschaften der Metalle. Strahlungstheorie und optische Temperaturmessung. Me ver: Radioaktivität. Pol is: Allgemeine Meteorologie. Autgew. Kay. d. Meteorologie f. Stud. d. Wasserbauingenieurfachs. Meteoro⸗ logische Technik, verb. mit Uebg. im meteorol. Obserbatorium. Mar wedel: Unterrichts kursus über erste Hilfe bei plötzl. Unglücks— fällen. Quadflieg: Ueber die Gefahren im Bergbau u. Hütten⸗ betrieb u. deren Verhütung.

Programm wirb nach Einsendung von 60 im Inland, von 80 nach dem Ausland vom Sekretariat übersandt.

Aachen, den 31. Juli 1909.

Der Rektor. .

Borchers.

Berg u.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht:

1) der Allerhöchste Erlaß vom 29. März 1909, betreffend die Verleibung des Enteignungtrechtz an die Gemeinde Mechernich jur Erweiterung des Schutzgebiets für die Wassergewinnungtftelle des Grupyenwasserwerkes der Gemeinden Mechernich, Roggendorf, Strempt und Vussem Bergheim, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Aachen Rr. 22 S. 147, autzgegeben am 3. Juni 1605;

2) daz am 7. April 1899 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wupper ⸗Fischereiaufsichtsgenossenschaft im Kreife Lennep durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf Nr. 23 S. 203, ausgegeben am 12. Juni 1999;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 1. Juni 1909, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechtß an die Gemeinde Petersbosen im Kreise Ratibor zur Herstellung einer zentralen Wasserleitung, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Rr. 29 S. 283, ausgegeben am 16. Juli 1909;

4) der Allerhöchste Erlaß vom 2. Juni 1909, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Saarbrücken jur Erweiterung des Rathauses im Stadttell Saarbrücken. St. Johann, durch das Amtzblatt der Königlichen Regierung ju Trier Rr. 25 S. 239, ausgegeben am 19. Jun 1909.

* 8

!

Personaloeränderung en.

öniglich Preußische Armee.

Katholische Militärgeistliche.

28 Juli. Dr. Holtzm ann, Div. Pfarrer der 28. Div, jum 15. August d. J. von Rastatt nach Karlsruhe versetzt.

Nichlamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. August.

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Cormoran“ am 31. Juli in Colombo auf Ceylon eingetroffen und setzt am 9. August die Reise nach Batavia fort.

* M. S. „Planet“ ist vorgestern in JYJap (West⸗ korolinen) eingetroffen und geht morgen von dort nach der Palau⸗ insel . in See. .

S. M. S. „Panther“ ist vorgestern in Duala (Kamerun) eingetroffen.

S. M. Flußkbt. Vorwärts“ ist gestern von Hankau (YVangtse) nach Tschenglin abgegangen.

Großbritannien und Irland.

Die Jacht „Standart“ mit dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland an Bord ist, geleitet von englischen und russischen Kreuzern, gestern mittag unter dem Salut der Geschütze von Portsmouth in , eingetroffen. Sobald die russischen Schiffe Anker geworfen hatten, begaben sich, W. T. B.“ zufolge, der König und die Königin von y ; von Bord der „Victoria and Albert“ zur Be—⸗ willkommnung ihrer Kaiserlichen Gäste an Bord des, Standart“. Nachdem dann die Kaiserlichen und Königlichen Majestäten auf der englischen Jacht das Frühstück eingenommen hatten, wurde eine Flottenschau über die auf dem Wege nach Cowes in Parade liegende Flotte, die in einer Staͤrke von über 160 Kriegeschiffen zusammengezogen war, abgenommen, worauf der „Standart“ und die „Vlcioria and Albert“ bei Cowes vor Anker gingen. Am Abend fand zu Ehren des russischen Kaiser— paares an Bord der englischen Königsjacht ein Festmahl statt, bei gn der König Eduard folgenden Trinkspruch aus— brachte:

Sire! Der beriliche und freundliche Empfang, den Eure Majestäten der Königin und mir letztes Jahr in Reval bereitet haben, ist von uns nicht vergessen worden. Ich bin stol; darauf, Sie beide in den britischen Gewäßern willkommen zu heißen. Eure Majestät sowohl als meine teure Nichte sind nicht fremd in England, besonders auf der Insel Wight, und ich bin überzeugt, daß Ihre Erinnerung Sie zjurückversetzen wird in die vergangenen Jahre, wo die Gastfreundschaft meiner geliebten Mutter auf Sie beide sich erstreckte. Ich bin erfreut, Sire, daß Sie Gelegenheit haben sollten, die mächtigste und größte Flotte ju seben, die vielleicht je versammest gewesen ist, aber ich bin überzeugt, daß Eure Majestat diese Schiff! niemals als ein Symbol des Krieges be trachten werden, sondern im Gegenteil als ein Mittel zum Schutze unserer Küsten und unseres Handels und vor allim zur Wahrung der Inter— essen des Friedeng. Ich hatte Gelegenheit, diefes Jahr einige Vertreter der Duma zu empfangen, und ich brauche kaum zu sagen, welches Vergnügen es mir und der Königin bereitet hat, sie zu sehen. Ich bin überzeugt, daß ihr Aufenthalt hier angenehm war; sie hatten jede Gelegenheit, Menschen und Einrichtungen dieses Landes kennen ju lernen, und ich hoffe, daß das, was ste gesehen haben, die gute Stimmung, die zwiscken unseren beiden Ländern herrscht, steigern wird. Nun möchte ich Euren Majestäten nur noch danken für den Besuch, den Sie uns abstatten, und Ihnen versichern, daß es der Königin und mir großes Vergnügen bereitet, Sie zu empfangen.

Der Kaiser Nikolaus erwiderte mit folgendem Toast: Es ist mir ein großes Vergnügen, den herilichsten Dank aug— zudrücken für die freundlichen Worte, mit welchen Eure Majestät die Kaiserin und mich in den britischen Gewässern willkommen geheißen haben. Die prächtige Parade, die ich henne seben durfte, legt volles r . ab für Englands Größe. Der großartige Anbtick der eimaté und der atlentischen Flotte hat einen tiesen Eindruck auf mich gemacht. Fünfzehn Jahre sind vergangen, seitdem ich zum letzten Male nach Cowes gekommen bin. Ich werde immer der glücklichen Tage gedenken, die ich bei Ihrer geliebten und verehrten Mutter, der Königin. Victoria verlebt babe, und der Zu— neigung, die sie mir wie der Kaiserin, ihrer Enkelin, erwiesen hat. Möge der freundliche Empfang, den Gure Majestät, die Königin und das englische Volk den Mitgliedern der Duma und im Winter meinem Geschwader bereitet haben, ein Zeichen des Wachstums der herzlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern sein, die sich auf gemein« same Interessen und gegenseltige Achtung gründen. Im festen Ver— trauen auf die, Erfüllung dieser Wünsche trinke ich auf die Gesundheist Eurer Majestät, Ihrer Majestät der Königin und der Königlichen Familie sowie auf die Wohlfahrt der brltischen Nation. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kamen die Etatsforderungen für Luftschiffahrt zur Ver⸗ handlung.

Nach dem Bericht des W. T. B.“ äußerte sich der Kriegg⸗ minister Haldane über die in dieser Angelegenheit von der Re—

ierun tern enen Schritte und sagte, eine wirkliche Kriegs; . hier kart re r e r gf. sei . ni 96 6 reg; eg merschlichen Körpers, wie ich sie bei den Nai. Zaubereien der Fan.

Zwecke der Marine sei beim gegenwärtigen Stand dieser Wissen⸗ schaft wohl nur das starre Läftschiff von wirklichem Wert, für das Landbeer dagegen das unstarre das beste. Der Aeroplan könne für die Armee wertvoll werden, doch müsse er zu

Hand des Lufischiffers sein. Abmessungen, mindestens von der Größe des Zeppelinschen, werde in den Werken von Vickerg⸗Barrow gebaut und zur Aufnahme von zwanzig Mann eingerichtet, der Bau eines Luftsch ffes des unstarren

ungemeln fischreich und in die Sümpfe sind die Maka do

Systemz sei militäͤrischersetts in Angriff genommen. Auch hoffe die Regierung, bald im Besitz zweier Aeroplane ju sein, mit denen

Versuche angestellt werden sollen. Schließlich erklärte die Regierung habe 78 000 Pfd. Sterl. Laftschiffahrt in 1 Jahre ausgeworfen, und et gar keine Gefahr, da

Nationen jurückstehen werde. übernehmen, zu dem die Mittel von einer Londoner Zeitung auf dem Wege einer öffentlichen Subskription aufgebracht worden seien, und ein drittes Luftschiff solle angeschafft werden, wenn die Versuche mit den anderen befriedigend ausfallen.

Hierauf wurden die Kreditforderungen angenommen.

Frankreich. Der een Falli6res ist gestern von Cherbourg wieder in Paris eingetroffen.

Eyanien.

Haldane,

um Studium der bestehe England in dieser Frage hinter anderen Das Kriegsamt werde das Luftschiff

die Bevölkerung, und der

Nach einer offiziösen Note über die Ereignisse in Barce⸗

lona hatten die Truppen seit dem 26. v. M. J Tote, 27 Ver⸗

wundete und die Ausständischen 32 Tote und 126 Verwundete. Die Ruhe ist. „W. T. B.“ zufolge, in Barcelona, Mar⸗ tor ell und Horta , . In San Felju de Guixols, Palamos und Casa de la Selva sind die Auf⸗ . nech Herren der Lage; der Kampf gegen sie wird fortgesetzt. Der kin hahe r. wischen Barcelona und Cerbore, Saragossa und Valencia in heute wieder eröffnet werden. Der Nahverkehr um Barcelona war bereits . wieder in Betrieb. Türkei.

Die Deputierten kammer hat gestern die Budget⸗ verhandlungen begonnen. Wie das „W. T. B. meldet, belaufen sich die Gesamtausgaben auf 9 gi 1o5 fund. Das Defizit betragt ungefähr 41 / Millionen Pfund un dürfte sich mit Rücksicht auf die Aufhebung der Militärbefreiungstaxe auf 5 Millionen erhöhen.

Die vom Kriegsgericht vorgeschlagene Verlängerung des Belagerungszustandes für Konstantinopel bis zum März 1911 ist vom Ministerrat genehmigt und durch Kaiserliches Irade angeordnet worden.

Nach einer Depesche des Wali von Saloniki ist am Sonnabend eine türkische Patrouille aus dem Wachhause Kadihan von bulgarischen Truppen beschossen worden; die Türken erwiderten das Feuer. Die bulgarischen Truppen, die durch die Bevölkerung aus der Umgebung verstärkt wurden, nahmen Abends das Feuer wieder auf—

Wie ferner vom „W. T. B.“ gemeldet wird, belagerten an der türkisch- monienegrinischen Grenze 306 Montene— griner eine türkische Grenzstation, von der aus ein

ontenegriner wegen Ueberschreitung der Grenze erschosfen worden war. Die Montenegriner zogen erst ab, als die türkische Station Verstärkung erhielt.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Fes werden drei Kaids mit einer kleinen Mahalla nach dem Rif gehen, um die Bewohner zur Einstellung der Feindselig⸗ keiten ö Aus der Umgebung von Sefru wird gleichfalls der Abmarsch von Eingeborenen in das Rif⸗ gebiet gemeldet.

Die Mauren haben ein leichtes Gewehrfeuer gegen Alhucenas eröffnet und sind, wie das „W. T. B aus Melilla meldet, bei einem Angriff auf ein'n Proviantzug in der Nähe der ersten Station der Bergbahn in die Flucht geschlagen worden.

soloniales.

Nach einem weiteren Telegramm über die aus dem deutsch⸗ südwestafrikanischen Bergwerks zebie le der South African Territortes gemeldeten Diamantfunde (s. Ne. I79 b. BI.) glaubt, wie W. T. B. berichtet, der Gouverneur auf Grund der in der Zwischenzeit angestellten weiteren Ermittlungen, daß die An—⸗ gaben der Prospcktoren über die Funde mit größter Vortsicht auf⸗ junehmen sind. Der Gouverneur ist angewiesen worden, die An⸗ gelegenheit durch die Bergbehörde untersuchen ju laffen; biz zu deren Berlcht kann das Vorkommen als sicher festgestellt nicht gelten.

Einem Bericht des Hauptmanns Dominik über eine im Män d. J. gegen die südlichen Maka im Schutzgebiet Kamerun per anstaltete Strafexpedition entnimmt das „Deutsche Kolonialblatt! die folgenden Ausführungen:

Im Interesse der fortschreitenden Kultur der Kolonie ist es als eine Notwendigkeit zu bezeichnen, daß der bei den Maka so ver breiteten Menschenfresserei ein Ende gemacht und ein Stamm der Weiterentwicklung zugefübrt wird, welcher in hervorragendem Maße bildungsfähig ist. Die Maka sind den verbältnismäßig intelli⸗ genten Ngumba ebenso nahe verwandt wie die scheuen Ntem den Mabea. Die nördlichen Maka, die im Dumebenmrk Arbeiter stellen und Straßen bauen, haben sich in den Strafarbeitern, welche ich nach ihrer Unter- werfung im Januar 1907 dem Eisenbahnamt und der JZaundestation zugefübrt habe, als so brauchbar erwiesen, daß die Eisenbahn dringend um weitere Maka bat, und in Jaunde arbeitet eine Anzahl derselben Maka jetzt gut bezahlt als Maurer. Die Hauptförderung für die Stammeskultivierung und die Abschaffung der barbarischen Gebräuche bietet aber jwelfellos möglichst reger Verkehr mit Europäern und fort⸗ geschritteneren Stämmen. Bald werden bei zunehmendem, fort⸗ schreitendem Verkehr die Man sich des Menschenfressens schämen, wie dies auch bei den übrigen Stämmen der Fall gewesen ist, die dieser Unsitte frönten. Die Maka fressen Menschen⸗ fleisch als Nahrungsmittel, verschonen auch ihre eigenen Toten nicht, kaufen Menschen und machen sie zum Schlachten fett. Darin unterscheiden sie sich wesentlich von den übrigen Stämmen Rameruns, die ich im Urzustand noch menschenfressend ange—⸗ troffen habe. Am nächsten stehen ibnen wohl die Njem, die aber ihre eigenen Toten verschonen und sie im Walde aufrecht an Baͤumen festgebunden bestatten, angeblich, damit sie sich um so schneller in Leoparden verwandeln können. Die ärmeren Volkeklassen, welche nicht immer frisches Fleisch haben konnten, lelsteten sich auch hei den Jekabba, Wute und Esum früher Menschenfleisch, aber das rührte von erschlagenen Feinden her, und eg verband sich mit dem Genuß die Idee des Trlumphes und der Stärkung des eigenen Mutes, der per⸗ sönlichen Kraft, die von dem Erschlagenen auf den Sieger überging. Ganz etwas anderes als diese rein physische Anthropophagie der Maka sind die religlösen Gebräuche des Essens der Leber oder sonstiger Teile

Stämme, ebenso wie auch bei den Duala fand. Und etwas anderes sind auch die len fd Perversitätsgelüste, die mit Menschenfresserei verbunden sind, wie ich sie bei den Mantigers oder Aligators“ in früheren Zeiten in Jaunde und Duala antraf. , .

Rekognoszierungezwecken viel höher auffleigen und auch mehr in der ist es ja, daß die tolle Menschenfresterei der Maka sich aus der Fleisch=

Ein starres Luftschiff von sehr großen

armut ibres Landes erklärt, in dessen Sümpfen man zurzeit keinem Stück Wild auf Läufen begegnet; dafür sind die zahlreichen ft ist in den letzten jwann ig Jahren von den vorrückenden Fan Stämmen (Jengone, Jebekolle) und den JZekabba gedrängt worden. Früher saßen fie un⸗ gestört zu beiden Seiten des Njong bon Akonolinga aufwärtg.

Das südli e Makagebiet, soweit es von der Expedition befriedet wurde, z ist absolut flach, und ein Teil seiner stagnierenden Sümpfe hat eine Abfluß zum Njong, ein anderer jum Dah, sodaß die verschledenen Flußsysteme hier in der Tat, jedenfalls in der Hoch⸗ wasserleit, in Verbindung stehen, ebenso wie im nörd— lichen Makalande die Njong und. Sanagazuflüsse durch Sumpfstrecken jusammenhängen, Drei von Osten, nach Westen fließende Hauptnjongjuflüsse, die sich in der Gegend von Sombu bereinigen, werden gleichmäßig Longe Mapfok en t. Sie sind auf welten Strecken auch in der Trockenzeit schiffbar. Die Bewachsung deg Landes besteht größtenteils aus Raphig⸗ wäldern. Nur wo ö. Land ist, finden c, ,, . bäume. Oelpalmen kommen nur ganz vereinze or, auch die an, sind wenig jahlreich. Verhältnismäßig stark ist z n g . jane . , .

ut. Dat erklärt daraus, daß viele Mala aug dem besseren che welches die Jebekolle und Jengone innehaben, in die Sümpfe jurückgewichen sind, die ibnen einen natürlichen Schutz boten. Ziegen habe ich Überhaupt nicht, Schafe nur in wenigen Gxemplaren

in Menepetlß Dorf gefunden.

primitiven Anlagen traf,

mit denen die

Trotzdem man überall auf die Eingeborenen aug

ewinnen, so war doch die Gier der Bekelle na ,, , . /a dem Europäer schien sich für sie der Begri diefeß Würzmittel zu verbinden, denn selbst die Weiher der Ge—

fangenen leckten, sobald

sie einen von uns zu Ge

sicht bekamen,

ostentativ an der linken erhobenen Handfläche, um anzudeuten, daß sie

Sal wollten.

Etatistik und Voltswirtschaft.

Deutschlands Ein, und Ausfuhr von Pferden, Rindvieb, ; einen und Geflügel sm 2. Vierteljahr Scha fen, Schw und J. Halbjahr 1909.

Nach den n, Nachweisen über den auswärtigen Handel

Deutschlands war die

infuhr von Pferden im 2. Vierteljahr

1509 im ganzen um 1949 Stück kleiner als im vorausgegangenen J. Vierteljahr, und jwar ist es besonders die Einfuhr schwerer Arbeits pferde, die in dieser Zeit beträchtlich geringer war, während die Einfuhr von leichten Arbeitspferden und von Kutsch. und Reltpferden noch

jugenommen hat. größer gewesen

Trotzdem ist die Einfuhr noch um 548 Stück als im 2. Vierteljahr 1908

und die im

1. Vierteljahr 1909 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ein getretene Abnahme der Einfuhr im 2. Vierteljahr wieder ausgeglichen worden, sodaß die Gesamteinfuhr von Pferden im J. Halbjahr 1909 noch um 13 Stück stärker war als im J. Halbjabr 1908. Wie die nachstehende Zusammenstellung der Einfuhr erkennen läßt, ist aber die Zufuhr der Arbeitspferde erheblich stärker gestiegen, während die Einfuhr der Pferde unter 1,40 Stockmaß im Werte bis 300 M0

zurückgegangen ist.

Arbeitspferde, leichte, Stuten

leichte, Hengste, Wallache 5 156

. schwere, Stuten

schwerc . Hengste, Wallache 1

Zuchthengste, leichte.

. schwere Kutsch, Reit⸗, Rennpfe Schlachtpferde

Pferde unter 1, 40 m' Stog maß :

Absatzfohlen Saugfohlen

rde ufw.

Es wurden eingeführt:

1909 gegen

n,, Jan. / Juni Jan. / Juni

909 1809 Stück Stück 3 052 5 528 18 246 11683 20 546 21

17 63 1794 3003

24157 83063 1565 170 23 5

5 242

33 299 da

.

Diese Verschiebung der Einfuhr hat es auch bewirkt, daß nach der vorläufigen Wertberechnung im J. Halbjahr 1909 eine Steigerung des Wertes der eingeführten Pferde um 719 000 S auf 51 447 000 S gegenüber dem endgültig festeestellten Werte der Ein⸗ fuhr im J. Halbjahr 1908 eingetreten ist.

Die Ausfuhr von Pferden ist im 2. Vierteljahr 1909 eben falls schwächer gewesen als im vorausgegangenen 1. Vierteljahr, doch ist auch hier eine Steigerung gegenüber der gleichen Zeit Für das J. Halbjahr 1969 berrägt die Gesamtsteigerung der Ausfuhr 203 Stück, die aber hauptsächlich auf eine vermehrte Autfuhr von Schlachtpferden entfällt. Im ganzen

des Vorjahres eingetreten.

sind ausgeführt worden:

Arbeltspferde, leichte, Stuten

1909 gegen

w. Jan. / Juni Jan Juni

909 1909 Stück Stück 137 211

9 leichte, Hengste, Wallache 145 226

9 schwere, Stuten

s were Hengste, Wallache 42 77

Zuchther gste, leichte. schwere

Schlachtpferded ...

ferde unter 1,40 Stockmaß. Absatzfohlen k Saugfohlen

33 70 34

Kutsch', Reit. Rennpferde ufw

92

1808 Stück 22 45 30 16

150

58 21 3

TT

HIN IIRII44*

203.

Da eine Zunahme der Ausfuhr nur bei den billigen Pferden ein— etreten ist, während die Ausfuhr der teueren Pferde abgenommen at, berechnet sich der Wert der Ausfuhr um 120 00 M niedriger,

als er für das J. Halbjahr 1908 festgestellt worden ist; er beträgt nur

1122000 1.

Die Einfuhr von Rindvieh ist im 2. Vierteljahr 1909 gegen⸗ äber dem vorausgegangenen 1. Vierteljahr um 6720 Stück, gegenüber dem 2. Vierteljahr 1908 um 2884 Stück gestiegen. e anteil an dieser Steigerung der Einfuhr, die für das J. Halbjahr eine Mehreinfubhr von 9412 Stück gegenüber der gleichen Zeit

des Vorjahres ergibt, hat wiederum Dänemark gehabt.

Den Haupt⸗

Nur die

Steigerung der Kaͤlbereinfuhr entfaͤllt auf Oesterreich, Ungarn und die Schwein je etwa zur Hälfte, und von der Mehreinfuhr an Küben stammen reichlich 00 Siück aus Oesterreich, die ganze übrige Mehr⸗

einfuhr kam aus Dänemark. folgendermaßen:

Kälber unter 6 Wochen. Jungvieh bis zu 11 Jahr Männl. Jungvieh bis ju 2

F. Weib g K

Kühen. Bullen Ochsen

Im einzelnen gestaltete sich die Einfuhr

1909 gegen

April Juni Jan. / Juni Jan. /Funi 1909

1909

Stück 2371 3334 12 864 3 596 22 410 2951 12572

Stück 3 536 5693 28 265 6 492 39 b37 5 428 24525

1908 Stück 1423 792 302 333 6601 w 523 w 104

60 088 113 476

9412.

Der Wert der Einfuhr im J. Halbjahr berechnet sich auf 10 325 009 M und übertrifft den Wert der Einfuhr in der gleichen Zeit des Vorjahrs um 2 328 000 . Die Augfuhr von Rindvieh, die bisher ganz unbedeutend gewesen war, jeigt in diesem Jahre eine ganz außerordentliche

Steigerung.

dieses Jahres um 1136 Stäck gestiegen,

Im 2. Viertelsahr ist ste gegen das 1. Vierteljahr gegenüber dem 2. Vierteljahr

1808 beträgt die Stelgerung sogar 1507 Stück, sodaß im J. Halbjahr

18909 im ganzen 2763 Stü J. Halbjahr 1908.

mehr ausgeführt worden sind als im Es hat sich danach die Ausfuhr der Stückjahl

Jach um 333 v. H. gesteigert, wobei es, wie die nachstehende Auf⸗ stellung leigt, noch von besonderer Bedeutung ist, daß ez in erster Linie chsen, überhaupt fast nur voss ausgewächsene Tlere sind, die

ausgeführt wurden.

Schweiß. Ca wurden augge führt:

Kälber unter 6 W . Jungvieh bis zu ce n:

Männl. Jungvleh h 3. ,,

Kühe. Bullen Ochsen.

April / Juni Jan. / Juni 1 1909

909 Stück Stück 51 127 139 535 608 222 1910

Fast die gesamte Ausfuhr richtete sich nach der

1909 gegen Jan. / Juni 1808 Stück

3 592

Der Wert der Ausfuhr beläuft sich nach vorläufiger Be ⸗·

rechnung auf 1766 909 M und stellt sich um 1 333 066 M höber als der 8 festgestellte Wert der Ausfuhr im J. Halbjahr 1505. Die CFinfußr von Schafen und Ziegen ist stets unbedeutend ewesen, diejenige von Lämmern und fen hat aber in diesem ahre noch einen beträchtlichen Rückgang erfahren, Und nur einige legen sind mehr eingeführt worden. Ber größte Teil der eingeführten chafe stammte aus Desterreich, Ungarn, doch sind auch von dort im J. Halbjahr 2966 Lämmer und 1858 Schafe weniger eingeführt worden als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Es wurden gr defa hrt 1809 April / Juni geg. Jan / Zuni 1909 1908 Stück Stück Stück n, 4 75 297 Schafe. 935 1628 2145 Ziegen. 169 166 4 16.

Der Wert der Einfuhr im . Halbjahr berechnet sich im ganzen auf 2000 M bei Lammern (— 15 006 S6), 71 C09 M bei Schafen 94 000 M6) und 5000 M6 bei Ziegen.

Die Ausfuhr jeigte im 2. Vierteljahr i909 die gleiche Ent— wicklung wie im vorauggegangenen 1. Vierteljahr: einen Rückgang bei Lämmern, eine Zunahme bel Schafen und Ziegen, und jwar ist es wiederum eine beträchtliche Steigerung der Ausfuhr von Schafen nach der Schwei, durch die nicht nur der andauernde Rückgang in der Ausfuhr nach Großbritannien ausgeglichen, sondern auch die Zunahme der Gesamtausfuhr bewirkt wird. Es wurden a nn, .

April / Juni geg. Jan. Juni

1909 1908

Stück Stück Lãmmer 1036 3 909 1685 1 717480 28 837 wc 3616 Kd 161 275 . 19.

Der Wert der Ausfubr im I. Halbfahr berechnet sich auf 147 0090 S bei Lämmern C— 65 000 ƽ ), 975 000 M bei Schafen C 102 000 M) und 10 006 66 bei Ziegen (— 2000 4).

Die Einfuhr von Schweinen war im 2. Vierteljahr 1909 um 659 Stück kleiner als im vorangegangenen 1. Vierteljahr. Zwar

Jan / Juni 1909

Jan. / Juni 1909 Stuck

sind aus Oesterreich Ungarn etwas mehr Schweine alg vorher besogen,

dagegen ist aus Rußland das im Handelsvertrog zugelassene Kontingent nicht voll eingeführt worden. I‚m J. Halbjahr 1909 sind von dem russischen Kontingent rund 8500 Schweine nicht geliefert und aus Oesterrelch⸗ Ungarn statt der zugelaffenen 40 000 Schweine nur 874 eingeführt worden. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ist allerdings die Steigerung der Einfuhr aus beiden Ländern beträchtlich. Die Einfuhr der Spanferkel erfolgt ausschließlich aug den badischen Zollausschlüssen. Es wurden eingeführt:

1909 gegen

April Juni Jan. / Juni Jan. Juni 1909 1909 1908 Stück Stück Stück 1 O 391 683 303 Schweine w 57 580 18705. Der Wert der Einfuhr im J. Halbjahr ist um 3 184 000 auf 9799 000 ½ gestiegen. Die Ausfuhr von Schweinen ist meist unbedeutend. Im 2. Vierteljahr 1909 war sie zwar um 287 Ferkel und 171 Schweine größer als im vorausgegangenen 1. Vierteljahr, aber erheblich kleiner als im 2. Vierteljahr 1908. Der Gesamtwert der Schwelneaus⸗ fuhr im J. Halbjahr belief sich auch nur auf 40 000 „S und hat um 768 000 M gegenüber dem J. Halbjahr 1808 sich verringert. Es wurden ausgeführt: 1909 gegen

April / Juni Jan / Juni Jan. Juni 1909 1909 1908 Stück Stück Stũck w 463 51 d 301 7239. Wang den deutschen Außenhandel mit Geflügel betrifft, so ist die Einfuhr von Gänsen im 2. Vierteljahr 1909 wieder hinter der⸗ jenigen der gleichen Zeit des Vorjahres zurückgeblieben; ebenso sind in diesen dx i Mongten weniger Enten als im Vorjahre eingeführt worden. Dagegen hat infolge stärkerer Einfuhr im 2. Vierteljabr die Mindereinfuhr von Tauben gegenüber der gleichen Zeit des Vorsahres sich etwas vermindert und dle Hühnereinfuhr welter zugenommen. Durch eine starke Zunahme der Huͤhnereinfuhr ist diese wieder auf den Stand von 1907 gebracht worden. Im einzelnen wurden , n, April / Juni Jan. / Juni geg. Jan. / Juni 19069 1909 1908 61 Stck. 495 377 Stck. 64090 Stck. 76 d2 47230 dz 4 2712 42 k KJ 2 . 1 H Der Wert der Geflügeleinfuhr ist auf 8 286 000 M be⸗ rechnet worden; er weist eine Abnahme rm 253 000 4M gegenüber dem J. Halbjahr 1908 auf. An Geflügel wurden ausgeführt:

April / Juni Jan. / Juni geg. Jan. / Jun 1909 1909 1908 3 17 Gin 3 728 Stück 2713 Stück Dühner aller Art. 1063 d2 1646 42 9 d2

1 . 4 l 2 1 584 ö

Die Augfuhr ist dauernd unbedeutend; ihr Wert berechnet sich auf 158 000 S und weist eine Zunahme von 22 000 auf.

Gänse.. . 3871 Hühner aller Art . 224

Gänse .

Zur Arbeiterbewegung.

Zum Lohnkampf der Berliner Schlosser (pal. Nr. 179 d. Bl.) berichtet die Voss. Ztg.“: Einen stürmischen Verlauf nahm am Sonntag eine Massenversammlung der im Deuischen Metall- arbeiterverband organisierten Schlosser Groß⸗Berlins. Die Ein berufung dieser Versammlung war notwendig geworden, weil die am Mittwoch abgehaltene öffentliche Schlosserbersammlung zu keinem Beschluß gelangt war. In der vorgestrigen Versammlung warnte der zweite Berliner Bevollmächtigte Handke dringend vor dem Ein tritt in den allgemeinen Streik, der keinen Erfolg verspreche. Die meisten Redner verlangten aber, daß am Montag die Arbeit nieder⸗ gelegt werde. Als über eine Resolution abgestimmt war, erklärte der Vorsitzende das Abstimmungsergebnis für zweifelhaft, wat lärmende Protestkundgebungen auslöste. Wiederum erklärten die Kommissiongmitglieder, daß sie bei ihren Vorschlägen beharren und den Eintritt in den Streik nicht empfehlen. Sie legten ihre Aemter in die Hände der Versammlung zurück und feellten die Vertrauen frage. Die Abstimmung hierüber ergab eine Mehrheit für die Kom- mission. Der Vorsitzende erklärte hierauf, daß die Versammlung durch diese Abstimmung sich mit den Vorschlägen der Kommission ein verstanden erklärt habe, und schloß die Versammlung. Damit baben die Bauschlosser von einem allgemeinen Streik Abstand ge⸗ nommen.

In Hamburg sollten die Bauarbeiter und die Arbeitgeber am heutigen Diengtag vor dem Gewerbegericht über die Beilegung des seit dem 5. Juni herrschenden Ausstandes beraten. .

Zum Allgemeinen Ausstand in Schweden (vgl. Nr. 180 d. Bl.) meldet . W. T. B. aus Stockholm, daß dreißig Fach⸗ vereine am Sonntag Niederlegung der Arbeit beschlossen haben. Zur Leltung des Strelks wurde ein Komitee von 28 Mit. gliedern ernannt. Das Landessekretarlat bat an die nicht arganisterten Arbeiter eine Aufforderung jum Anschluß an die Organisation gerichtet. Jeder, der fi big jum 15. August in die Organlsatlon aufnehmen läßt, soll alle moralischen und 6konomtschen

P

vereinigung

Unterstũtzungen erhalten, die die alten Mitglleder zu beanspruchen haben und die den Folgen vorbeugen sollen, die diese große Kraft= probe mit sich führen dürfte. Die von der Arbeitgeber- ins Werk gesetzte Aussperrung, die bisher 360 600 Mann umfaßte, ist gestern auch auf etwa 30 000 Eisen⸗ hütte narbeiter ausgedehnt worden.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Verzeichnis

der Verhandlungsgegenstände der 1J. bis X. Sitzungs- periode des e , n, . ein westen emtakollesinnmn

Nachdem bereitß in dem Ezikt vom 14. September 1811 auf das landwirtschaftliche Vereingwesen als ein geeignetes Mittel, den Sinn für Kulturfortschritte anzuregen und nützliche Kenntnisse zu ver= breiten, hingewiesen und die Errichtung eines Jentralbureaus ju deffen

oͤrderung in Aussicht genommen war, würde im Verfolg dieses Planes durch Allerhöchste Order vom 16. Januar 1842 dag

andes ökonomiekollegium eingesetzt mit der Aufgabe: a. dem vorgeordneten Ministerium zu dienen, teils alg technische Deputation in landwirtschaftlichen Angelegenheiten, teils als Organ zur Ausführung der ihm erteilten Aufträge, b) die landwirt⸗ schaftlichen Vereine in den Provinzen in ihrer gemeinnützigen Taͤtig= keit zu unterstützen, ihre Wirksamkeit zu fördern und ihre Verbindung untereinander und mit den Staatgzbehörden ju vermitteln. Im Laufe der Jahrzehnte hat mehrfach eine Umgestaltung des Landesökonomie⸗ kollegtums stattgefunden, bis mit Rücksicht auf die Errichtung der Landwirtschafskammern auf Grund des Gesetzes vom 36. Juni 1894 im Jahre 1898 die noch jetzt in Kraft befindlichen neuen Satzungen erlafssen worden sind. Banach hat das Landegskonomie-= kollegtum jetzt die Bestimmung: a. dem Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten als dessen regelmäßiger Beirat in der Förde⸗ rung der Land- und Forstwirtschaft, b. den Landwirtschaftes kammern für die Bearbeitung gemeinschaftlicher Angelegenheiten als Geschãftg⸗ stelle zu dientn. Es ist befugt, die Interessen der Land und Forst⸗ wirtschaft durch selbständige Anträge an den Minister wahrzunehmen.

Während der langjährigen Tätigkeit des Kollegiums bat sich in seinen Verhandlungen“ eine große Menge werivollen Maierials angesammelt, das um so größeres Interesse beanspruchen kann, als sich in ihm alle die Geistesströmungen und Bewegungen widerspiegeln, die die Zeitepoche des Uebergangesg von der alten, rein empirischen Wirt. schaftswelse zum heutigen, modernen Landwirtschaftsbetriebe ausfüllten. Da jedoch bisher kein übersichtliches Register über die Verhandlung gegenstände vorhanden gewesen ist, war ein Zurückgreifen auf frühere Verhandlungen und überhaupt jegliche Benutzung des Stoffes mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, ist seitens des Bureaus des Landegökonomiekollegiums ein Ver⸗— zeichnis der Verhandlungsgegenstände der J bis X. Sitzungs⸗ periode des reorganisierten Königlich preußischen Landesökonomie—⸗ kollegiums 1879 big 19807 und der sländigen Kommission desselben 18989 bis 1907. nebst einem Stichwortregister zusammengestellt und vor kurzem der Oeffentlichkeit übergeben worden. Bas Verzeichnis berück- sichtigt einstweilen nur die letzten 30 Jahre der Tätigkeit des Kollegiums, während die vorhergebenden Jahre infolge von Mangel an Zeit und Mitteln noch unberücksichtigt geblieben sind. Doch dürfte das Ver— zeichnis auch in diesem beschränkten Umfange für die interessierten Kreise wertvoll sein, da es ein rasches Zurechtfinden in dem umfang- reichen Stoffe der Verhandlungsberichte ermöglicht. Die stenographischen Verbandlungeberichte des Landesökonomiekollegiums erscheinen feit dessen Reorganisation im Jahre 1879 in Ergänzungsbänden zu den vom Ministerialdirektor Dr. Thiel herausgegebenen „Landwirt- schaftlichen Jahrbüchern und selt 1890 auch in kesonderer Ausgabe bei P. Parey in Berlin (Bedemannstraße 10). Die Berichte über die Verhandlungen der L XVII. Sitzungsperiode des alten Landezökonomiekollegiums, seit dessen Begründung im Jahre 1842, finden sich in den Annalen der Landwirtschaft in den Kal. Preußischen Staaten“, diejenigen über die Verhandlungen der XVIII. und XIX. Sitzungsperiode (1872 - 1873) in den ‚Landwirt⸗ schaftlichen Jahrbüchern“, J. und II. Jahrgang, die Berichte über die Verhandlungen der TX. XXIV. Sstzungzperlode (1874 - 1878) in Ergänzungsbänden zu den ‚Landwirtschaftlichen Jahrbüchern“.

Das erwähnte, 96 Druckseiten starke Verjeichnis der Ver⸗ handlungsgegenstände kann von dem Burcau des Landesökonomie⸗ kollegiums in Berlin (W. 9, Königgrätzer Straße 19) zum Preise von 2 6 bejogen werden. Es enthält außer der Wiedergabe der Ver⸗ handlungsgegenstände in zeitlicher und sachlicher Zusammenstellung nebst Stichwortregister auch einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung des Kollegiumz sowie einen Abdruck von deffen jetzt gültigen Satzungen.

Verdingungen im Auslande.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reicht und

Staatzanjeiger⸗ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen

Expedition während der . von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Türkei.

Eistes türkisches Armeekorps in Konstantinopel. 9. August Vergebung der Lieferung von 200 000 m Tuch für Soldaten mäntel nach dem zur Verfügung der Interessenten gehaltenen Mußfer. Angebote sind unter verschlossenem Umschlag einjureschen und müfssen von einer Sicherheitsleistung in bar von 100½ begleitet sein. Die Stoffprobe, von der ein Slück entnommen werden darf, liegt aus in der Intendantur des genannten Korps, Kommissson für Ankãufe, wo auch die näheren Bedingungen zu erfragen sind. Interessenten können sich, mit Ausnahme des Freitags, täglich dorthin wenden. Norwegen.

Il. August 1909, 2 Uhr. Waffenfabrik Kongs berg: Lieferung von 150 000 kg Feuerungskohlen und 300 hl Kok. Versiegelte An= gebote mit Preisangabe für das Kilogramm und Hektoliter franko Eisenbahnstation Kongsberg und mit der Aufschrift Anbud paa Kul og Koks“ werden im Bureau der Waffenfabrik Kongsberg ent

egengenommen. Proben der angebotenen Waren müssen beigefügt ein, ebenso muß auch die Lieferungsfrist in bindender Weise angegeben werden.

Verkehrsanstalten.

Die Handelsflotte der Erde.

Das englische Klassifikationsbureau von Lloyds bat sein neues Schifftregister für 1909,10 herausgegeben und darin auch die Sta der Handelsflotte, die am 30. Juni d. Jabgeschlossen ist, vers Trotz der unerfreulichen geschaftlichen Lage der Schlffabrt, di mehr schon jwei Jabre andauert, zeigt der Bestand der Welthandel. flotte doch wieder eine Zunahme von rund 40 9 Mill. Brutto. Reg. Ter auf 41,4 Mill., also um rund I Million Tons. Gegenüber der Zunahme in früheren Jahren fällt diese allerdings gewaltig ab, so hatte die Steigerung im Voriabre 1,9 Mill, dor jwei Jabren 1.6 Mill, vor drei Jabren 12 Mill. Tons betragen, und wan mr bis zum Jabre 1898 jurückgeben, um eine Steigerung don weriger als 1 Mill. Tons zu finden. Die schlechte Seschäftelage augenscheinlich gewirkt, aber die Schüfabrtakreise siand err Ansicht, daß der Zuwachs der Dandelk flotte noch für Längere in bescheidenen Grenzen balten muß, damit etne Gern deng d bältnisse eintritt.

Bie deutsche Sckiffabrt trägt die sem Prirzd der Bestand der deutschen Dandelt otte dat Rd ten d nur von 4232145 auf 4 D6s 7183 Ton derrmebri. Sokeker nommen baben die englische Dandelklette dem 18 M der an 18 826 1418 Tong, und die amerikantsche, die Tele, rößten Teil aus Fabrengen dere bt, die er den Tamer derer derkebren, don 4 Sl dd? 2 X SI Terk Na