Theater und Mufik. Berliner Theater.
„Der Befehl des Fürsten“ nennt sich ein Lustspiel von Robert Overweg, das gestern im Berliner Theater zum ersten Male aufgeführt wurde. Seine Handlung baut sich auf dem bekannten Witzblatteinfall auf, daß ein von einem höheren Vorgesetzten einem Üntergebenen erteilter milder Tadel, durch die Instanzen gehend, immer schärfer wird und auf der untersten Stufe angelangt, zu einem regelrechten Rüffel anwächst. Ein junger Fürst, der in Gemeinschaft mit einer etwas prüden älteren Verwandten Sommeraufenthalt auf einem ländlichen Schlößchen zu nehmen beabsichtigt, bittet seinen Hof⸗ marschall, über die in dem Orte herrschenden Zustände Erkundigungen einzuziehen und Vorsorge zu treffen, daß nichts sich dort ereigne, was das sittliche Empfinden der Prinzessin irgendwie verletzen könnte. Der Dofmarschall reicht den Befehl an den zuständigen Minister weiter, dieser seinem Ministerialrat; fo geht es im Instanzenwege fort, bis er an den Assessor kommt, der beauftragt wird, den, wie es nun heißt, sittlich völlig verwahrlosten Ort zu besuchen und mit Hilfe des Gemeinderats von allen unlauteren Elementen zu säubern. Der Gemeinderat seinerseits beschließt, daß eine Person von zweifelhaftem Ruf ausgewiesen werden müsse. Da aber keine vorhanden ist, muß erst eine geschaffen werden, und der Gemeindeschreiber wird dazu ange⸗ stiftet, seine Verführungskunst an einer auf das Gemeindehaus ent⸗ botenen Bittstellerin zu erproben. Diese geht in die Falle und wird wegen ihrer Unmoral des Ortes verwiesen. Zuletzt erscheint wieder der Fürst auf dem Plan, um das begangene Unrecht durch ein witziges falomonisches Urteil wieder gut zu machen. Das Stück ist als Satire auf den Servilismus besonders in den Schlußßenen recht belustigend; etwas von dem Geiste Gogols, der die Bestechlichkeit der russischen Beamten in seinem ‚Revisor“ so scharf geißelte, glaubt man hier zu verspüren; aber es fehlt auch nicht an öden Strecken und ver⸗ letzenden Geschmacklosigkeiten, z. B. die Verführungssjene, sowie nach uralten, verbrauchten Schablonen gezeichneten Charakteren. Vor allem aber ist die Ausführung in einem Vorspiel und drei Akten viel zu breit geraten. Eine vortreffliche Darstellung half indessen über die Tängen geschickt hinweg, sodaß dem Abend zuletzt ein guter Erfolg be⸗ schieden war. Hauptsaächlich taten sich hervor Herr Clewing als junger liebenswürdiger Fürst. Albert Heine und Josefine Dora als Gemeinde⸗ porsteher Ehepaar, Oskar Sabo als Schreiber und Julia Serda als ausgewiesene Dorfschöne. Aber auch alle anderen Mitwirkenden ver⸗ einigten sich unter Rudolf Bernauers geschickter Regie zu einwand⸗ freiem Zusammenspiel.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, Salome“ unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Strauß gegeben. Fräulein Gertrud Kappel, vom Königlichen Theater in Hannober singt als Gast die Titelrolle; die Damen Ober (Herodias), Goetze (Page), die Herren. Grüning Derodes,, Bischoff (Jochanaan), Kirchhoff (Narraboth) sind Vertreter der übrigen Hauptrollen. (Anfang 8 Uhr) — Nachmittags 3 Uhr wird „‚Hänsel und Grethel' mit den Damen Dietrich, Parbs, von Scheele⸗Müller, Gates, Wichgraf und Herrn Bachmann in den Hauptrollen gegeben. Josefine Reinl, das frühere Mitglied der Königlichen Oper, hat gastweise die Rolle der Knusper⸗ bere übernommen. Den Beschluß dieser Vorstellung bildet das Ballett Die Puppenfeen in der bereits angekündigten Besetzung der
—
Hauptrollen. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Besl.
Klassik zi am ; Nachmittags 26 Uhr, eine Auf⸗
ig I Orleans“, mit Frau Willig in der Titelrolle, statt. Der Vorverkauf zu dieser Vorstellung innt morgen, Sonnabend; ein Aufgeld wird nicht erhoben. —
onnabend, werden zum ersten Male „Die Makkabäer“ in
2 2 v Jungfrau von
von Schillers
Operntheater bringen die br lustigstes Repertoirestück, den
Titelrolle, zum ersten
Mannigfaltiges. Berlin, 1. Oktober 1909.
In der gestrigen nn der Stadtverordneten kam gelegentlich eines Berichts des Ausschusses für Rechnungssachen bei den Ausgaben für Kunstzwecke die , des Märchen⸗ brunnens zur Sprache. Der Stadtv. sodler richtete an den Magistrat die Anfrage, weshalb der Bau des Brunnens so langsam fortschreite. Der Stadthaurat Hoffmann entschuldigte den gerügten Umstand mit finanziellen Gründen, versicherte aber, daß die Fundamente des Brunnens bereits fertiggestellt seien und der Bau weiter fortschreite. — Einen breiten Raum in der Beratung des Abends nahm die An⸗
gelegenheit der erhobenen Einwendungen gegen die Richtigkeit.
der Wählerlisten für die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen ein. Zu scharfen Gegensätzen kam es hier zwischen dem Stadtv. Liebknecht und dem Oberbürgermeister Kirschner, indem der erstere die Meinung vertrat, daß der Magistrat bei Aufstellung der Wählerlisten einen grund⸗ sätzlichen Fehler gemacht habe. Der Ober ürgermeister wies diesen dem Magistrat gemachten Vorwurf mit ee ter Entschiedenheit zurück. — Ein längerer Meinungsaustausch betraf die Möglichkeit und Zweckdienlichkeik von Schiedsgerichten, Tarifverträgen, Lieferungsbedingungen und anderen einschlägigen Fragen in ihrer Anwendung auf städtische Betriebe. Diese Erörterungen knüpften an die Geschäftsanweisungen der Hoch- und Tiefbaudeputation, die Bietungsbedingungen ꝛc. an, die der Magistrat in einem früheren Stadium der Versammlung unterbreitet hatte. Diese waren von einem Ausschusse durchberaten worden, und die ,,,, in ihrem Beschlusse auch Resolutionen gefaßt, mit denen der agistrat sich in einigen Punkten nicht einverstanden erklärt hat. Das Ergebnis der Debatte war, daß ein Antrag auf nochmalige Ausschußberatung angenommen wurde. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Der Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin hat das neue Postgebäude in Wilmersdorf, das . Deetz erbaut hat, besichtigt. Daran schloß sich ein Besuch der Wohnhaus⸗ gruppe des Beamtenwohnungsvereins an der , in Steglitz. Regierungsbaumeister 4. D. Mebes beginnt am 6. d. . wieder mit seinen Vorträgen, die alle vierzehn Tage im großen Festsaale des Künstlerhauses stattfinden. Der Chemiker Paul Bartel spricht diesmal . alte und neue Töpferkunst mit Lichtbildern und praktischen Vor⸗ führungen.
Berliner Wandfahrplan für den Winter 1909/19109.“ — Im Verlage von Albert Behrendt Nachfolger, Berlin, Elifabeth⸗Ufer 5/6, ist ein praktischer Wandfahrplan erschienen. Er zeigt die Abfahrts- bezw. Ankunftszeiten sämtlicher in Berlin ab— gehenden und ankommenden Züge in übersie tlicher Darstellung nach Bahnhöfen geordnet, mit Ausnahme des Orts⸗ und Vorortverkehrs. Schnell- und Eilzüge sind durch roten Druck hervorgehoben. Bei jedem Zug ist angegeben, wohin er fährt bezw. woher er kommt, ebenso sind die Ankunfts- bezw. Abfahrtszeiten der wichtigsten Unter⸗ wegsstationen vermerkt. Der neue Wandfahrplan, der für 50 3 käuflich ist, ist zum Aushang in Hotels, Restaurants, Cafés, Ge⸗ schäftslokalen ꝛc. hervorragend geeignet.
Der Berliner Zweigverein der Deutschen Meteoro⸗ logifchen Gesellschaft hält am Dienstag, den 5. d. M., Abends 73 Uhr, im Saale des Königlichen Statistischen Landesamts (Linden⸗ straße 28) eine Sitzung, in der der Professor Dr. Schubert über die „Feuchtigkeit und Temperatur in Gebirgen und in der freien Atmo⸗ sphäre“ und der Professor Dr. Schmidt „Ueber die erdmag netische Störung am 25. September d. J.“ spricht.
Kometenfurcht und Aberglauben“ hat der Direktor Dr. F. S. Archenhold als Thema einem Vortrage zugrunde gelegt, der am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, in der Treptower Sternwarte stattfindet. Abends 7 Uhr spiicht er über den „Vulkanismus auf dem Monde“ und am Montag, Abends 9g Uhr, über die Frage: „Was hat uns die letzte Erdnähe des Mars gelehrt?!“ Die Vorträge sind gemeinverständlich gehalten und mit zahlreichen Licht⸗ bildern ausgestattet, auch wird eine Erklärung für die am vorigen Freitag aufgetretenen Nordlichter und Erdströme gegeben. Im gioßen Fernrohr wird jetzt am Tage die Sonne und Abends der „Mars“
und event. der Mond gezeigt, während die Besucher der Treptower
Sternwarte Gelegenheit haben, an kleineren Fernrohren beliebige
Simmelskörper, u. a. auch den Planet Saturn“ mit seinen Ringen, iu beobachten.
Potsdam, 30. September. (W. T. B.). Orville Wright unternahm gestern nachmittag und heute vormittag auf dem Born stedter Felde bei Potsdam wohlgelungene Aufstiege mit seiner Flugmaschine. Ihre Majestt die Kaiserin wohnte heute vormittag den Flugübungen bei. mit seinem Schüler, Kapitänleutnant Engelhardt auf.
Cööln, 30. September. (W. T. B) Die Cölner Flug⸗ woche ist heute nachmittag eröffnet worden. Als erster ist Blsriot aufgestiegen, der zwei Flüge von 3 und von 13 Minuten Dauer unternahm. Abends unternahm Blsriot, um 6 Uhr noch einen dritten Flug und landete nach 6 Minuten glatt vor der Halle . versuchte zweimal verge ,, — Der Justizrat Eschenbach, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Flugp latzgesellschaft in Berlin, dementiert auf das ent⸗ schiedenste die in der Presse aufgestellte Behauptung, daß die Deutsche Flugplatzgesellschaft den Apparat, des Luftschiffers Blsriot mit Arrest belegt, gepfändet oder zurückbehalten hätte, sodaß sie ihn selbstverstandlich gar nicht zurückgeben kann. Herr Blsriot habe die Deutsche Flugplatzgesellschaft in ihrem Renommee auf das schwerste geschädigt, indem er gegen seinen Vertrag verstoßen habe. Trotzdem sei ausdrücklich erklärt worden, daß die Gesellschaft Herrn Blériot gegenüber sogar auf gerichtliche Schritte verzichte und es ihm selbst ,, wie er die ihr zugefügten Schädigungen wieder gut machen wolle.
Wilhelmshaven, 309. September, (MW. T. B.) HVeute nach⸗ mittag 1 Uhr ist auf der Kaiserlichen Werft in Gegenwart einer großen Festversammlung der Stapellauf des Linienschiffes Ersatz Qld enb urg“ vor sich gegangen. Erschienen waren die hier anwesenden Admirale, der berpräsident von Hannover von Wentzel, die Fürstin zu Inn- und Knyphausen, Affiziere und Beamte der Garnison, Abordnungen der Marineteile, Arbeiter⸗ und Kriegervereine und Schulen. Vor der Taufkanzel stand eine Ehren⸗ na. vom 2. Seebgtaillon mit Fahnen und Musik. Nach der Be⸗ grüßung der Festgäste durch den stellvertretenden Stationschef Konter⸗ admiral Schröder 6 der Oberwerftdirektor die Ehrengäste zur Taufkanzel. Sodann hielt der QVberpräsident von Wentzel die Taufrede und im Anschluß daran ergriff die 6 zu Inn und Knyp⸗ hausen die bereitstehende Flasche Rheingold und taufte das Schiff auf den Namen „Ostfriesland'. Bald danach glitt das bekränzte Schiff unter dem tgusendstimmigen Hurra und den Klängen der Nationalhymne ins Wasser.
Rost ck, 30. September. (W. T. B.) Bei dem Leichenfund zwischen 8e u und Stubbenkamm er wal. Nr. 231 d. Bl.) handelt es sich um die Leichen des Pa stors Vermehren und Frau aus Ret sch ow bei Doberan. Die Leiche des Mannes weist fünf Schußwunden auf. Die Frau hat zwei Schüsse in die Brust und einen in die rechte Schläfe erhalten. Da sich an der Schläfe noch Pulverschleim 3 die Schüsse aus allernächster Nähe abgegeben sein. Als Täter kommen vermutlich drei Personen in Betracht. An Wertgegenständen wurden bei den Leichen nur gefunden die beiden Trauringe und die Uhrkette des Mannes, von der die Uhr mit Gewalt abgerissen zu sein scheint, Der Tatort befindet sich 200 m südlich der Wilhelmssicht. Der Weg ist ringsum von dichtem Ge⸗ büsch umgeben. Auf dem Wege lagen 8 Browninghülsen. Die deichen sind von den Tätern nach beiden Seiten des Weges geschleppt worden.
Portsmouth, 30. September. (W. T. B.) Das Schlacht⸗ schiff „Neptune“, das der verbesserten Dreadnought⸗Klasse angehört, ift heute hier vom Stapel gelaufen. Es hat eine Wasserverdrängung von 20 250 Tonnen und eine Geschwindigkeit von 21 Knoten. Seine Bestückung wird aus zehn zwölfzölligen Geschützen und einer Anti⸗Torpedoausrüstung bestehen, deren Geschütze einen Durchmesser von 4,7 Zoll haben.
New Jork, 30. September. (W. . T. B) Die Matrosen und Seesoldaten der fremden , . nahmen heute an einer großen militärischen Parade in teil. (Vgl. Nr. 230 d. Bl.)
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
des Ritter von Renroff. — Mme. de Bainville
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in drei Akten
ig von Wolf unter Benutzung ve) und mit dem Driginalschluß Doktorvromotion) für die n Paul Lindau. zur Sandlung gehörige Musik nach zeitgenössischen Sriginalen von J. B. Lully und M. A. Char⸗ pentler und Gounodscher Kompositionen zum „Arzt wider Willen“, eingerichtet und für Streichorchester instrumentiert von Ferdinand Hummel. Anfang 74 Uhr.
Neues Operntheater. ermãßigten Preisen: Jägerblut. Gesang und Tanz in 5 Akten Rauchenegger. Musik von Josef Krägel. — S8 Uhr: Der Amerikasepp'l.
1 6 * 5nem Morin nit einem Vorspiel
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Nachmittags 3 Uhr: Bei Volke stück mit
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R 1 3 ** und Freiplätze sind aufe Häunsel Fretel. Märchenspiel in drei Bildern von
err Hedda Gabler.
Deutsches Theater. Sonnabend: Faust. An⸗ fang 74 Uhr. Sonntag: Revolution in Krähwinkel. Kammerspiele.
Sonnabend Lysistrata. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Der Arzt am Scheideweg.
Serliner Thenter. Sonnabend: Der Befehl des Fürsten. Anfang 8 Uhr.
Hebbeltheater.
Sonnabend: Das Wunder.
(Königgrätzer Straße 57 58.) Anfang 74 Uhr.
Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends Das Wäschermädel.
CLessingthenter. Abends 8 Uhr:
Sonnabend, Sonntag, Abends 8 Uhr:
Tochter von Streladorf. Montag, Abends 8 Uhr: Die versunkene Glocke.
Des Pfarrers
Schillerthenter. O. (Wallnertheater)
n Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Erfolg. Lustspiel
in 4 Akten von Paul Lindau. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Macbeth. — Abends 8 Uhr: Doktor Klaus.
Montag, Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Akten von Heinrich von Kleist.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Welt, in der man sich langweilt. Abends 8 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn.
Montag, Abends 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tosca.
Residenzthegter. Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr; Gretchen. Groteske in 3 Akten von Davis und Livschütz.
Sonntag und folgende Tage: Gretchen.
Thenter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Die geschiedene Frau.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr (halbe Preise): Ein Walzertraum. Dperette von Qscar Straus. — Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau.
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Prinz Bussi. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kren und Schönfeld, Musik von Victor Hollaender.
Sonntag und folgende Tage: Prinz Bussi.
Trianontheater. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr; Pariser Witwen. Lustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carré. Deutsch von Max Schoenau.
Sonntag und folgende Tage: Pariser Witwen.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Sonn— abend, Abends 8 Uhr: Man soll keine Briefe schreiben.
Sonntag und folgende Tage: Man soll keine Briefe schreiben.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabend von Therese L. Leonard.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Konzert von Eugen Brünell (Violine).
Beethonyen · Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Einziges Konzert von Theodore Spiering mit dem Phitharmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst Kunwald.
Klindworth⸗Scharwenka · Saal. Sonn⸗ abend, Abends 75 Uhr: Klavierabend von Willy Hülser.
Dirkus Schumann. Sonnabend, Abends 71 Uhr:
Galaabend. Frl. Dora Schumann mit ihrem Hannoveraner Hengst Dewett und dem irländischen Springpferd Hock. -G Proveanies (9 Damen). — Der Schimpanse als Kunst⸗ radfahrer. — Pferd und Ballerina, Schulakt
aus Paris mit ihren Freiheitspferden. — Jim und Jam, sprechende Pierrots. — Adolf und Coco, die Unvergleichlichen.
Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 34 Uhr und Abends 75 Uhr. Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder unter 10 Jahren zahlen halbe Preise. In beiden Vorstellungen: Der Schimpanse als Radfahrer, G6 Proveanies und das Riesen⸗ programm.
Familiennachrichten.
Verlobt: Erna Freiin von Puttkamer mit Hrn. Dr. jur. Werner Schmidt (Cisenach, Mariental — Altenburg, S.⸗A.). — Frl. Hertha Grgvenstein mit Hrn. Hauptmann Edgar von Hellermann (Stolpe, Kr. Niederbarnim — Berlin). — Frl. Carola von Heeringen mit dem Kaufmann und Konsul der Republik Chile Hrn. Georg Borck (Berlin). — Frl Marie Schoch mit Hrn. Oberstleutnant Arnold (Breslau z. Zt. Arco a. Gardasee— Straßburg i. Els.).
Verehelicht: Hr. Leutnant Karl Heinrich Graf von Schlieffen mit Frl. Margarethe von Davier (Seggerde). — Hr. Karl Christian von Loesch mit Frl. Vilma Kornis (Budapest). — Hr. Re— gierungsassessor Rudolf von Pommer⸗Esche mit Frl. Anna Robert⸗Tornow (Hattenheim i. Rh.).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann von Dewitz (Stettin). — Hrn. Frhrn. von Werthern⸗ Wiehe (Schloß Wiehe). — Hrn. Regierungsassessor Friedrich Grafen von Degenfeld⸗Schonburg Reichenbach i. Schles.).
Gestorben: Hr. Wilhelm Frhr. von Gaertner (Höhnscheidt bei Wolfhagen. Bez. Cassel) — Verw. Fr. Oberstleutnant Isidore von Woedtke, geb. von Römer (Dresden). — Frl. Adele von Brucken gen. Fock (Goldingen i. Kurl.).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen
leinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 52 A und 52 B),
sowie das Postblatt Nr. 4.
J . Erste Beilage . zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen M 232.
Berlin, Freitag, den 1. Oltober
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten. Qualitãt
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Gezahlter Preis für] Doppeljentner
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Staatsanzeiger. 1909.
Außerdem wurden am Markttage Epalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
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1600 17,80 13,30 14,30 14.60
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Berlin, den 1. Oktober 1909.
J 14,50 alter — neuer —
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15,00 15,20 15,50
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— 16,00 184,29 20 00 15,50 3.
22,20 22,40 22,30 22,30 20, 50 22,80 22,20 21,30
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16,50 16,60 15,40 16.20 16,40
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16,90 16,90 16ů80 16A 90 17,00 16,00 16,80 16,60 17.20 17,00 16,00 20, 00
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16,00 16,20 18,70 14,20 14,70 14,80
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tner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
eutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist,
Kaiserliches Statistisches Amt. ö . der Borght.
ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten,
daß enisprechender Bericht fehlt.
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zu sa mmengestellten 9 4 ,. für Handel und Industrie“ )
Mexiko.
Ein- und Ausfuhr gewisser Pistol en. Laut Verordnung des Präsidenten der . vom 306. Januar d. J. ist die Aus. und Einfuhr von automatischen istolen des Systemt, „Colt von Kaliber 38, die für das Heer vorge chrieben sind, gemäß Artikel 3 der
ollordnung und Artikel 965 der Heeresordnung erbten. Das . Nr. 377 vom 28. , , , w. , , 23
Aus ö zauserpistolen von Kaliber 63 mm u
und Ausfuhr von Mauserpif g 5 .
Diario oficial.)
Ein⸗ d istolen von Patronen, ist aufgehoben, weil diese vorgeschrieben sind.
Konkurse im Auslande.
Bulgarien.
eber das Vermoͤgen des Kaufmanns Haim Nathan ist durch Besckᷣ des . Kreisgerichts das Konkursverfahren eröffnet worden.“ Einstweiliger Massenverwalter: Advokat Petko. Edrezoff. Erste Gläubigerversammlung: 9. Oktober 1909. Anme efrist bis um 20. Oktober 1909. Prüfungstermin; 9, November 1900. Zur Ver tretung von Gläubigern werden die Rechtganwälte Kr. Mirsky u. Dr. A. J. Xantoff , gemacht.
tellung für Kohle, Koks und Briketts n,, am zol September 1909: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 22 057 8702
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Gestellt . Nicht gestellt
— In der gestrigen Generalversammlung der Oberschlesischen er mln e mf n wurde laut Meldung des W. T. B. aus Gleiwih ein Einverständnis dahin erzielt, daß sämtliche ihr an⸗ hörenden Werke einer Verlängerung des mit Jahres schluß ablaufenden Hesellschaftsvertrages für weitere zwei Jahre im Prinzip zustimmen. Zur Erledigung spezieller von einzelnen ö erken geäußerten ¶WDünsche wurde eine en en fine abt 26 n, kürzester Frist mit in Verhandlungen eintreten wird. . * en,. des ö T. B.“ betrugen die Bꝛruttgein· nahmen der Orientbahnen (1909: 955 kin) vom 17, bis 23. Sch. tember 1909: 357 120 Fr. eg 121 Fr.), seit 1. Januar 1909: 9 8 ((mehr 1 6064 553 Fr.). . ; , , . 30. September. (W. T. B!) Prãmienziehung der Braunschweiger 29 Talerlose; Sl 000 Serie 97ob Nr. Ih; 10 800 M Serie 7808 Nr. 12; 7500 Serie 43733 Ar. 41 Faß0 4 Serie 2172 Nr. 41; je 300 : Serie 1274 Nr. 34, Serie 53806 Nr. 15, Serie 6257 Nr. 45, Serie 6796 Nr. 5, Serie 7123 Rr. 30. Serie 7482 Nr. 31, Serie 8332 Nr. 20, Serie 0567 Nr. 48, Serie 9199 Nr. 7, Serie N06 Nr. 12. je 180 M : Serie 1274 Rr. 37. Serie 4140 Nr. 2, Serie 5646 Nr. 19, Serie 6 10 Nr. 19, Serie 75308 Rr. 21, Serie 8461 Nr. 25. Belgrad, 30. September. (W. T. B.) Ausweis der Auto.
nomen Serbischen Monopolverwaltung für den Monat
August 1909: Bruttoeinnahme der verpfändeten Monopole sowie Nettoergebnisse der Zölle, Obrtsteuer und Stempelmarken 4173 716, — Fr., desgleichen Januar bis Juli 1909 23 9693 912. Fr., zusammen N 267 628, — Fr. Verwendung der Einnahmen: Für den Dienst der Staatsschuld 14784712, — Fr,, Materialankäufe und Betriebsspesen 6217 6655, — Fr., Kassenbestand 6 2665 850, — Fr., zusammen 27 267 628 Fr.
London, 30. September. (W. T. B.) Bankausweis. Total⸗ reserve 25 76 000 (Abn. 2915 O00) Pfd. Sterl., Noten⸗ umlauf 29 709 009 Gun. 741 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 7 235 000 (Abn. 2 174 600) Pfd. Sterl. Portefeuille 28 640 M Abn. 129 000 Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 42 21 90 Abn. 2989 909g Pfd. Sterl, Guthaben des Staats 38 835 909 Abn. 163 000) Pfd. Ster, Notenreserve 24 606 0900 (Abn. 2 919 000 Pfd. Sterl., Negierungesicherheit 15 232 009 (Abn. M 000) Pfd. Sterl.
rozentverhältnls der Reserve zu den Paß s hy bo gegen 524 in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 267 Millionen, die sprechende Woche des Vorjahres mehr 18 Millionen.
aris, 35. September. (W. T. B.] Bankauswe is. Bar⸗
vorrat in Gold 3 633 179 000 Abn. 20 040 9900) Fr., do. in Silber Sho zz 000 (Abn. 1779 000) Fr., Portefeuille der d n. und der Filialen Saz 3577 0909 (Jun. 246 877 000) . Notenumlauf 5224 143 000 (Zun. 2654 861 000) Fr., Laufende Rechnung der Privaten 78 157 000 (Jun. 2 678 000 Tr., Guthaben des Staatsscha es 157 089 000 (Äbn. 90 300 000) Fr. Gesamtvorschüsse 507 198 (Zun. 60 000) Fr., Zins, und Diskonterträgnis 6 527 ooo, (Zun. Jh 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats zum Noten- umlauf 86,78.
gegen ent⸗