1909 / 237 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Oct 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualitãt Am vorige Außerdem wurden . Durchschnittz;. Marl n at Mearktigge 1909 gering mittel gut Verkaufte Verkaufs⸗ . Markttage ö is ur ; ü er Oktober Marktorte Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge ö 1 3 . 2. 5. . iedri ' zentner elze nt ner Tag niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner preis Fer 3 46. * * * * . 9 * * Weizen. sterb ö ö. 2 = 20 00 20909 J 109 20 oo 2000 2.10. . ; . JJ 35 2. . ö 0 O 360 46 1212 30 36 zo 96 X.i5. ; R dd ö . 3 ö. zo g6 26,0 . 105 36 56 150 JT.io. . ; ü i) 19 00 19350 20 00 20 20 360, 59 Il 6 26 1606 26 66 26 16 35.5. ; ; 2 Ig Ho 198 56 30 66 Ih 0 321 60 21 86 ; , . . ; ; JJ 15 26 2d 26 26 39 Il 36 31 6 36 . . * Frankenstein i. Schl. ö 21,10 21,10 21,70 21,70 ; ö ; z ö =. s , 20,46 2070 20595 31 26 . 31 0 ; . w I8 6 i, 363 . 3 ; . . ; v 3. MJ 1916 19 16 ö. . . ; ; . 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Braunschweig J 16,00 16,00 16,B 70 1650 . ö ; . ; . ; Altenburg. alter 1990 1990 ; ö 3 neuer c —— i629 16,66

Bemerkungen.

Berlin, den 7. Oktober 1903.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelentner un Ein liegender Strich in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

d der Verkaufswert

auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“)

Die schweizerische Seidenindustrie 19038.

Der Jahresbericht der Zürcherischen Seidenindustriegesellschaft für das Jahr 1908 enthält wie in früheren Jahren eingehende e teilungen über den Geschäftsgang im Rohseidenhandel sowohl als auch Über die Verhältnisse in den einzelnen Zweigen der Seidenindustrie, welche in der Ostschweiz und insbesondere in Zürich von hervor— ragender Bedeutung sind.

Für die Seidenstoffweberei, die Hauptindustrie hf wird n, . Jahr als eines der s lechtesten bezeichnet, dessen die schweizerischen Seidenstoffabrikanten sich zu . vermögen. Das ungünstige Jahresergebnis, welches in einer Verminderung des Ausfuhrwerts fur seidene und halbseidene Gewebe und Tücher um ca. 7,2 Millionen Franes zum Ausdruck gekommen ist, wird zurück—⸗ 6 . teils auf die . der Vorräte an Rohmgterial und ertigen Waren, infolge des starken Preisabschlags auf Rehseide, teils auf die mißlichen Zollverhältnisse in einigen wichtigen Absatz—⸗ ebieten (Deutschland, Frankreich und den k

taaten von Amerika). Insbesondere aber hatte die Weberei unter dem Umstande zu leiden, daß die Mode im letzteren Jahre die im Strange gefärbten Stoffe, darunter hauptsächlich die Taffetgewebe, die seit Jahren den Hauptartikel der Züricher Produktion gebildet hatten, vernachlässigte und stückgefärbte Waren bevorzugte, in deren e. stellung die Lyoner Industrie der Züricher überlegen ist. Außerdem waren im Berichtsjahre chinesische und japanische Gewebe, wie Shantungs und Tussors, roh und gefärbt, in hervorragender Weise durch die Mode begünstigt.

Die, nachstehende Zusammenstellung zeigt die Entwicklung der schweizerischen Ausfuhr von Seidenstoffen und -tüchern während der letzten vier Jahre auf Grund der schweizerischen Handelsstatistik. Es betrug der Wert der Ausfuhr

1908 1907 1906 1905 nach Fr. Fr. Fr. Fr. England ... 48 178 000 49 160 000 44 568 000 44 513 000 Ver. Staaten

v. Amerika . 12 062 000 14215 000 13223000 17413000 Oesterreich⸗

Ungarn 326 90h 8 934 000 8 843 000 6 335 000 e nf, . 9631 000 12496000 10390 000 20547 000 Deu =

land ö 5 244 000 7312000 7340 000 5 192000 Belgien. ... 2 408 000 2762 000 2740000 2600000 im ganzen

einschl. and.

Länder .. . . 105 235 000 112 494 000 104220 000 112 158000.

Angesichts der K daß der Absatz nach Frankreich und den Vereinigten Staaten im Laufe weniger Jahre um fast 50 0 ab⸗ enommen hat und daß auch in Deutschland der Verbrauch , . Seidenwaren beständig zurückgeht, gelangt der Bericht— erstatter der Seidenindustrieg elchaft zu dem Schlusse, daß die Züricher Industrie für den Verkauf ihrer Erzeugnisse immer mehr auf England angewiesen sei; doch hat auch die Ausfuhr nach diesem Lande im Berichtsjahr um eine Million Franes abgenommen. Die Ausfuhr nach Oesterreich ist dagegen um annähernd den gleichen Betrag gestiegen, wodurch das letztere Land an die dritte Stelle der Absatzgebiete vorgerückt ist. Bei der aus obiger Statistik ersichtlichen Abnahme der Ausfuhr nach Deutschland dürfte ins Gewicht fallen, daß der Bedarf Deutschlands an Züricher Artikeln immer mehr von den auf deutschem Boden betriebenen Schweizer Fabriken gedeckt wird. Nach der neuesten Produktionsstatistik der Züricher Seidenindustrie⸗ esellschaft waren am 31. Dezember 1908 für Rechnung schweizerischer 3 in Deutschland 5891 mechanische Webstühle beschäftigt gegen 5478 zu Ende 1906.

Die gedachte Produktionsstatistik gibt folgende bemerkenswerte Aufschlüsse über die Stellung, welche die einzelnen Gewebearten in, der schweizerischen Gesamtproduktion einnehmen. Es wurden her—

gestellt:

1908 1906 1904 1900

M M m Im Im Strang ge⸗ färbte, glatte ganzseidene Stückwaren und 4. ; glatte, alb⸗ seidene Stück⸗ waren und Tücher .. Jacquard⸗ gewebe und Tücher, ganz⸗ u. halbseiden Am Stück ge⸗ färbte, ganz und halb⸗ seidene Ge⸗ webe und Tücher N Gesamt⸗ produktion. Wert der fak⸗ turierten Ware (Fr.). 117 391 900 109 627 000 104530000 103 595000.

Die Einfuhr von Seidengeweben nach der Schweiz setzt sich

aus Artikeln zusammen, die Zurich nicht herstellt, wie Musseline, Krepp, Tüll, die aus Lyon bezogen werden, und aus Samt und Plüschgeweben, die Crefeld liefert. Ein erheblicher Einfuhrposten ist auf Rechnung der Züricher Kommissionshäuser zu setzen, die reich⸗ haltige Lager unterhalten und einen großen Teil der vom Aus— lande bezogenen Waren wieder exportieren. Die Beteiligung der verschiedenen Länder an der Einfuhr von Seidenstoffen nach der

46 722 600 45 165 500 41 465 200 36 429 860

3 049 800 2372 300 2386100 4174900

1803100 2 420100 3 102 300 4093200

309390800 2562700 3470100 2369500

54 606 300 52 520 600 47 067 400

Schweiz während der letzten vier Jahre zeigt die nachstehende Uebersicht: . Es betrug der Wert der Einfuhr 8 1908 1907 1906 1905 6. Fr. Fr. Fr. Fr. Frankreich.. 4384 000 4005 000 3623 000 3783000 Deutsch⸗ land ... . 2760 000 2 806000 3080000 4495000 Italien. 884 000 1309000 1280000 2679000 England ... 466000 548 000 519 000 705000 Ostasien 200000 330 000 368 000 767 000 Oesterreich .. 88 000 122 000 75 000 93000 Im ganzen einschl. and. Länder 8811 000 9160000 8 966000 12 547 000.

Der Absatz von Seidenbeuteltuch ist im Berichtsjahre c erheblich hinter demjenigen des Vorjahrs zurückgeblieben, hauptsächli infolge des schlechten Heschäft gangs der Müllerei in verschiedenen Absatzgebieten. Der Wert der Ausfuhr betrug im Jahre 1908: 4 631 035 Fr. (hiervon Ausfuhr nach Deutschland 944 2090 Fr.), 15667. 5 T3 0g , ; ( 6 , Die Berichte über den n , in den übrigen Zweigen der Seidenindustrie und im Handel mit Rohseide lauten nicht be— friedigender als diejenigen über die Ergebnisse der Weberei. Die allgemeine Geschäftslage besserte g nur langen, und für die Tramenzwirner wie für die Händler von Rohseide war die erwähnte Veränderung der Mode sehr verlustbringend, da sie eine starke Verminderung des Verbrauchs von Organzin und Trame zur Folge hatte.

Die Näh- und Stickseidenindustrie konnte sich im letzten Jahre von der vorjährigen Krisis nicht erholen. In zunehmendem . wird die r g. Nähseide durch die mercerisierte Baum⸗ wolle und durch Kunstseide verdrängt. Die Ausfuhr von Näh⸗⸗ Stick⸗ und Posamentierseide (roh, gefärbt und für den Detailverkauf) hatte 1908 einen Wert von 3 255 674 Fr. (gegen 4499 788 Fr. im Jahre 1907). Hiervon hat Deutschland. Waren im Werte von etwa 1 Million Fr. aufgenommen (gegen 1923 479 Fr. im Jahre 1907).

Auch der Bericht über die Geschäftsergebnisse in der Sei den⸗ färberei lautet dahin, daß das Jahr 1908 im ganzen genommen zu den schlechtesten Jahren gezählt werden muß. Dagegen hat der Umschwung in der Mode von Taffet zu Satin dem k 7 chäft in der zweiten Hälfte des Berichtsjahrs reichlichere Be— schäftigung gebracht. 16.

Von der Baseler Seidenband industrie und den Schappe⸗ spinnereien ist in dem Jahreshericht der Handelskammer zu

asel eingehend die Rede. Auch diese Industriezweige weisen für das vergangene Jahr gleich ungünstige Betriebsergebnisse auf wie die Züricher Industrien. Die Ausfuhr von Seidenband, welche im Jahre 1907 den allerdings ungewöhnlich hohen Wert von nahezu 46 Millionen Franken erreicht hakte, ist im Berichtsjahre auf 362 Mil⸗ lionen Franken gefallen und damit um mehr als 2 Millionen Franken auch hinter den Ausfuhrwerten der Jahre 1903 und 1906. zurück= geblieben. Unter den Ursachen für dieses ungünstige Ergebnis betont der erwähnte Bericht den zunehmenden Mitbewerb der rheinischen Bandfabriken, die sich nicht allein auf dem deutschen Markte gegen⸗ über den auf deutschem Boden betriebenen Basler Filialen empfindlich fühlbar mache, sondern auch auf dem K , Die folgende Uebersicht zeigt den Anteil der verschiedenen Absatz⸗ gebiete an der schweizerischen Ausfuhr von Seidenbändern während der letzten beiden Jahre:

Bestimmungsland . 1. England. .. 29 099 000 22 I 595 M 3 454000 2621907 Vereinigte Staaten von Amerika. 3 325 000 2479929 Britisch⸗Nordamerika . 2878000 2674593 Australien. . 1093000 1282 328 Desterreich . . S889 000 433 112 Deutschland. 689 000 498 437 wanne, 61 000 539 445 Belgien. 439 000 247 961 Spanien 357 000 370732 . 238 000 139 637 Mexiko, Zentral⸗ und Südamerika. 1714000 1644729.

Für Schappe verzeichnet die Handelsstatistik für 1908 einen Ge— samtausfuhrwert von nur 21,4 Millionen Franes gegen 27,2 Millionen Francs im Vorjahre. Man muß, wie der Bericht der Basler Handelskammer hervorhebt, bis zum Jahre 1898 zurückgehen, um einer ähnlich niedrigen Ausfuhrziffer zu begegnen. Die gedachte Ab⸗ nahme der Ausfuhr im Berichtsjahre betrifft am meisten die Ausfuhr nach Deutschland, das Dauptahsatzs iet für diesen Artikel, dessen Be⸗ züge aus der Schweiz von 18,1 Millionen Franes im Jahre 1907 auf 13, Millionen Franes im 8a 1908 zurückgegangen sind. (Be⸗ richt des Kaiserlichen Generalkonsulats in Zürich.)

Haiti.

Erhebung eines Zuschlags von 15 p. H. zu den Ein— fuhrzöllen. Gemäß einem Gesetze vom 20. August d. J. ist auf die bestehenden Einfuhrzölle ein 159 prozentiger Zuschlag in Gold ge⸗ legt, der zur Rückzahlung einer behufs Einziehung von Nickelmünzen aufgenommenen Staatsanleihe verwendet werden soll. Nach Ruͤck⸗ 2 der Anleihe soll der Goldzuschlag auf 19 v. H. ermäßigt werden und der Ertrag daraus zur weiteren Einziehung von Nickel⸗ geld dienen.

Begründung einer Gasfabrik in Kio to.

In der 400 000 Einwohner zählenden Stadt Kioto hat sich die Kioto⸗Gas⸗Aktiengesellschaft (japanisch ‚Kioto Gas Kabushiki Kaisha“) mit einem Kapital von 4,2 Millionen Mark gebildet, wovon bis zum 20. September 1909 der vierte Teil ,, werden soll. Als Zweck der Gesellschaft wird angegeben: Herstellung und Verkauf von Gas und Nebenprodukten desselben. Die Adresse der Fabrik lautet: „Kioto, Kamikioku Higashidoin Anekoji agaru Sasayamachi Nr. 432“.

Bei den zu vergebenden Lieferungen ist die Fabrik zum großen Teil auf Lieferungen aus dem Auslande angewiesen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Kobe.)

Neu südwales.

Vorschriften zur Verhinderung der Herstellung und des Verkaufs von gefälschten Nahrungsmitteln, Ju dem Gesetz vom 24. Dezember 1968, betreffend Verhinderung der Her—⸗ stellung und des Verkaufs von gefälschten Nahrungsmitteln“) sind mit Wirksamkeit vom 1. Januar 1910 Ausführungsbestim⸗ mungen erlassen, die in der „Government Gazette of New South Wals, Supplement“ vom 15. Juli 1909 veröffentlicht sind und unter anderen foegende Vorschriften enthalten:

Jedes Packftück mit Nahrungsmitteln oder Drogen, die mit einem ihnen fremdartigen Farb- oder Würzstoffe versetzt sind, soll in der vorgeschriebenen . bezettelt werden. An den Packstücken, die mit einem Konservierungsmittel versetzte Nahrungsmittel ent— halten, ist eine Beschreibung oder ein Etikett nach Vorschrift an— zubringen. Zu einem Nahrungsmittel oder zu jeder Mischung von zwei und mehreren Nahrungsmitteln darf nicht mehr als ein Kon⸗ fervierungsmittel zugesetzt werden. Diese Bestimmung findet indessen keine Anwendung auf gewöhnliches Salz, Zucker, Gewürze, Holzrauch (wood-smoke), Essig und Essigsäure. Arsenik darf in keinem Nahrungsmittel in einem größeren Verhältnis als 1i30 eines Grans, als Arsenoryd berechnet, auf ein Pint oder ein fin enthalten sein. Die auf sedem Packstücke mit Nahrungsmitteln erforderte Angabe des genauen Maßes oder Rauminhalts soll bei jedem Packstücke mit einem festen Nahrungsmittel mit einem Inhalt im Gewichte von weniger als 14 Pfund in Pfunden, Unzen usw. und bei jedem Pack— stück mit einem flüssigen Nahrungsmittel, das eine geringere Menge als 1 Gallon enthält, in Quarts, Pints, Unzen usw. ausgedrückt werden. ;

Besondere Vorschriften sind für die folgenden Artikel , Zucker und Glykose, Honig, Früchte und Fruchterzeugnisse, Marme— lade, Gelee und Geleekristalle, Konfekt, diätetische Essenzen, Gewürze und Würzen, Tee, Kaffee, Kakao, Mehl, Essig, Cremor tartari, Back⸗ pulver, Speise⸗Oele und (Fette, Rizinusöl zum menschlichen Genusse, Saucen, in Essig eingemachte Früchte (pickles), Malz, Kindernähr— mittel, Fleisch⸗ und Fleischerzeugnisse, gehacktes und Wurstfleisch, Fleischextrakt, Trinkwasser, kohlensaure Wässer, Kordials und Sirupe, künstliche Kordials und Sirupe, Sommer- (Temperenzler- oder milde Isoft-⸗) Getränke, Zitronensaft uud Spirituosen. (Fhe board of Trade Journal.)

Ausschreibungen.

Die Vergebung des städtischen Telephonbetriebs in Oviedo (Spanien) erfolgt am 8. November 1909, 11 Uhr, durch die Generaldirektion der eh und Telegraphen in Madrid ! die Dauer von 15 Jahren. Kaution: 000 Pesetas. Frist der Angebote: 2. November 1909, 12 Uhr. (Moniteur des Intérèêts Matériols.)

Lieferung von Verbandsteffen und sonstigen hygie⸗ nischen Bedarfsartikeln nach Jassy (Rumänien) an die Verwaltung des St. Spiridon⸗Stiftes. Verhandlung: 4. November 1909, 2 bis 4 Uhr Nachmittags. Es sind zu liefern: 1) 5000 Pakete hydrophile, chemisch reine Watte erster Güte von je 1 kg, in

) Deutsches Handels⸗Archiv 1909, Juliheft 1 S. 816.

Pergamentpapier verpackt; 2) 4090 Pakete gewöhnliche Spital⸗

watte von je 5 kg, in starkem Papier verpackt; 3) 6000 Pakete hydrophile Gaze erste Güte von je 5 m, in Pergamentpapier verpackt; 4) 2000 Pakete 10prozentige Jodofermgaze von je

5 m, in schwarzem Wachspapier verpackt; 5) 2000 Pakete Tifon⸗ (Gaze⸗) Streifen, 7 em breit und 10 m lang, je 100 Stück in einem . 6) 2000 m weißer Flanell zu Binden, g0 em breit; 7) 3000 m

aumwollenzeug (Amerika) zu Binden, 96 em breit; 8) 1200 m Guttapercha, 90 em breit, je 20 m in Rollen verpackt; 9 800 im Billroth⸗Batist, 80 em breit, in Rollen von je 10 in verpackt; 10 1000 m doppelseitige weiße Kautschukleinwand zu Betteinlagen, 96 em breit; 11) 509 i rote Kautschukschläuche für Irrigatoren. Vorläufige Sicherheitsleistung o/o, endgültige 160i des TLizitations⸗ wertes. Die Angebote sind versiegelt und unter Beifügung der ent⸗ sprechenden Muster einzureichen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 6. Oktober 1909:

Ruhrrewier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen tete oh 8 hö4 Nicht gestellt. —.

Von dem Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende September 1909: 19494 600 60 33 0/9 ige, 22 211 709 69 40 ige, 46 066 600 S6 4 0; ige, 9 918 300 M 5hige alte Pfandbriefe und 18466 900 S Z 6oige, 168 314 700 „66 34 oυά ige, 97 486 890 (M6 400ige neue, zusammen 381 949 600 S Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 5 904 900 ÆS 33 0/½ ige, 4 822 500 S6 4osoige, 3 869 100 M 44 0ο ige, 588 600 M 5 o oige alte Pfandbriefe und 13 147 300 S 30 /oige, 141 965 400 M 3 Ooige, 74 878 700 M 40n9gige neue, zusammen 245 176 590 . Pfandbriefe von den Grund—⸗ stückseigentümern zu verzeichnen sind. In der Zeit vom 1. Oktober 1907 bis zum 30. September 1909 sind 331 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerte von 59 060 050 e zur Beleihung mit Neuen Ver tue Pfandbriefen angemeldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen sind noch nicht abgehoben worden 23 607 100 4.

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Union, Aktien⸗ gesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund wurde laut Meldung des W. T. B.“ die Rohbilanz für 1908 09 vorgelegt. Das vergangene Geschäftsjahr hat einen Be⸗ triebsgewinn von 6 275 660,82 S (gegen 6 669 815,25 S im Vorjahre) und nach Einrechnung des Vortrages aus 1907108 von 5098 850,84 6 (im Vorjahre 512 579,51 4M) sowie eines kleinen Postens für verfallene Dividendenscheine einen Gesamtgewinn von 6 784 991,68 4 (im Vorjahre 7182 39976 0) erbracht. Hiervon sind zunächst an allgemeinen Unkosten 496 405.51 S (im Vorjahre 469 108,18 06) sowie an Zinsen und Provisionen 1388 956,46 M (im Vorjahre 1612 460,52 46) abzusetzen, sodaß 4 899 629,59 ½ (im Vorjahre 5 100 826,06 M6) zu Abschreibungen und Reservestellungen sowie zur Gewinnverteilung verfügbar bleiben. Vorbehaltlich der Prüfung der Bilanz beschloß der Aufsichtsrat, der Generalversammlung vorzuschlagen, zunächst 3 055 015333 (2 850 456,76 S6) zu Abschreibungen zu ber⸗ wenden und 66 788,17 M (97 518,46 MS) dem gesetzlichen Reserve⸗ fonds zuzuführen; sodann wiederum auf die Vorzugsaktien Lit. D 5 o Dividende mit 840 000 und auf die Aktien Lit. C 20 , mit 504 000 S in Vorschlag zu bringen, sowie endlich den Rest mit 433 826 09 (508 850, 84 Sς) auf neue Rechnung vorzutragen.

Der internationale Verband der Baum wollspinner und Weber gibt laut Meldung des „W. T. B.“ aus Frankfurt a. M. über seine Tagung daselbst folgendes Communiqué bekannt: Das Komitee des internationalen Verbandes der Baumwollindustrien hat an Hand der seitens der einzelnem Delegierten erstatteten Geschäftsberichte und einer vom Arkwright Club, Boston, Mass., eingegangenen Zu⸗ schrift die schwierige Lage der Baumwollindustrie sowohl in Hin⸗ sicht auf die ungenügende n,, zwischen Rohmaterial und Endprodukt, als auch auf die Baumwollversorgung einem eingehenden Studium unterzogen. Aus sämtlichen vorliegenden Berichten ergibt sich, daß trotz der ziemlich allgemein durchgeführten Betriebs⸗ einschränkung der Geschäftsgang in sämtlichen zur Vereinigung gehörenden Ländern und in Amerika ein unbefriedigender ist. Die soeben veröffentlichte Lager⸗ und Verbrauchs⸗ statistik, an der sich die Besitzer von 95 der ameri⸗ kanischen Baumwolle verarbeitenden Spindeln beteiligt haben, zeigt, daß aus der abgelaufenen Saison derartige sichtbare und unsicht⸗ bare Baumwollvorräte erübrigen, daß unter , , ,,. der günstigen Aussichten für die ostindische und ägyptische Baumwollernte die Gesamtversorgung für den Bedarf der Spinnereien nicht genügen wird, wenn die amerikanische Ernte nur einen mäßigen Ertrag liefert. In Ansehung der enormen Preissteigerung ist das Komitee jedoch ein⸗ stimmig zu der Ansicht gelangt, daß es dem Interesse nicht nur der Baumwollindustrie, sondern auch der großen Konsumenten⸗ kreise direkt zuwiderlaufen würde, wenn von der jetzt fast allgemein durchgeführten Betriebseinschränkung Abstand genommen werden sollte. Das Ausmaß der sich für die Industrie und den Konsum durch die Preissteigerung ergebenden Mehrbelastung läßt sich ermessen, wenn man bedenkt, daß die seit 6 Monaten eingetretene Erhöhung der Baumwollpreise, auf den Ernteertrag umgerechnet, eine Summe von mehr als 1000 Millionen ergibt, wobon ungefähr 60 ½0 oder 600 Millionen die europäische Industrie und deren Konsumenten belasten, während der Rest von den ameri— kanischen Industriellen und dem dortigen Konsum zu tragen ist.

Hierbei ist noch nicht in Berücksichtigung gezogen, daß auch die Preise aller ibtigen Baumwollsorten der Preissteigerung der amerikanischen Baumwolle folgen und es vollständig in der Macht der Baumwollindustriellen liegt, durch, einheit⸗

liches Vorgehen nicht nur diese Belastung zu vermeiden, sondern die eigenen Geschäftsverhältnisse zu verbessern. So richtet das Komitee die dringende Aufforderung an die Industriellen der dem inter— nationalen Verbande nge hrosfen en Länder, die bisher durchgeführten

Betriebseinschränkungen zum mindesten fortzusetzen, wenn irgend möglich aber zu Herstärken. 9 i Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Betriebs—

einnahmen der Schantung-Eisenbahn im September 1909: 280 060 mexikanische Dollars gegen 226795 mexikanische Dollars im Vorjahre und vom 1. Januar bis 30. September 2 276 009 mexikanische Dollars gegen 1771 724 mexikanische Dollars im gleichen , des Vorjahres. Die Mehreinnahme beträgt somit 504 276 mexika— nische Dollars oder 28,46 0/0.

St. Petersburg, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Hauptver⸗ waltung für Landwirtschaft hat bei dem Forstdepartement eine besondere Geschäftsabteilung eingerichtet, der u. 4. obliegen wird, Behörden, Holzhändlern und Forstbesitzern Auskunft zu erteilen über die Holzpreise auf den Hauptmärkten sowie über den von den Märkten geforderten Bedarf an Holzmaterial.

Montreal, 6. Oktober. Die Generalversammlung der Ca⸗ nadian-Pacifie⸗Eisenbahn nahm den Bericht des Ver⸗ waltungsrats einstimmig an. In dem Bericht führte der Prä⸗ sident aus, daß die Bruttoeinnahmen im Geschäftsjahre so groß

ewesen wären, wie man erwartete, aber die Betriebsausgaben ätten einen ganz außerordentlichen Umfang, angenommen, je⸗

doch sei bei der reichen Ernte Canadas und der Gewißheit einer sehr großen Ausdehnung des westlichen Güterverkehrs Grund zu der An⸗ nahme, daß die Gesamteinnahmen im laufenden Jahre eine wesent⸗

liche Zunahme erfahren werden und das Verhältnis der Ein⸗ nahmen zu den Betriebsausgaben sich bessern werde. Aus den Landverkäufen besitze die Gesellschaft jetzt 14 000 000 Doll.

in bar und über 18090 500 Doll. würden noch in späteren Terminen ihr gezahlt. Der Zustand der Landwirtschaft sowie die allgemeinen Geschäftsverhältnisse in Canada befänden sich in glänzender Ver⸗

fassung, und die Zukunft der Gesellschaft sei gesicherter und aussichtsreicher als jemals. In dem Bericht wird vor⸗

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