1909 / 242 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Oct 1909 18:00:01 GMT) scan diff

.

Buch fußt alse auf persönlicher und gründlicher Kenntnis und bietet Land⸗ und Forstwirtschaft.

daher weit mehr als die üblichen Reisebeschreibungen oder allgemeinere . ; ; ;

Darstellungen, die aus abgeleiteten Quellen hergeleitet sind. Seine Getreideanbau in Großbritannien und Irland. Schilderungen, greifen Überall auf die ergangenheit zurück N, einer von dem Board of Agriculture in London ver⸗ und stellen ihr den gegenwärtigen Stand des Gesamtkultur⸗ öffentlichten Uebersicht stellen sich die Anbauflächen Großbritannieng, lebens gegenüber, um dann aus der bisherigen Entwicklung wie folgt:

Schlüsse auf die Zukunft des Landes zu ziehen. Ein 19099 gegen 1908

allgemeiner Teil, in dem die klimatischen und die Rasseverhältnisse, 1823563 Acres 1626733 Aeres

Sprache, Religion, häusliches Leben, die Verhältnisse bon Ackerbau, 1664394 1667437

von Handel und Verkehr, von Kunst und Kunstgewerbe besprochen 2981789 3 108918

Statistik und Volkswirtschaft.

Nach weisung der Rohsolleinnahme an Reichsstempelabgabe für Wertpapiere.

Zwecke. Interessenten können sich Montags und Donnerstags zwischen 56 und 10 Uhr Vormittags türkischer Zeit an die Inspektlon für Technik und Festungsbau, im obengenannten Ministerium, Festungs⸗ bauabteilung, wenden. Näheres ebendafelbst.

Serbien.

Dekonomieabteilung des Königlich serbischen Kriegsministeriums in n 23. Oktober / 5. Nopember 1969: Schriftliche Ver⸗ dingung behufs Lieferung von Kanzleibedürfnissen Schreib und Druck material) für das Jahr 1910. Kaution 3600 Dinar. Muster und

nntmachung. Der cubanische Gesandte Rafael Montoro hat Berlin Am 15. d 4 im Bezirk . ö Eisenbahn⸗ ö , ö. ne . r Ge e . 3 direksion in Erfurt von der im Bau begriffenen, vollspurigen Dr. Aristides CLE* f ö Nebenbahn Sonneberg =- Eisfeld die 21,B55 km lange Teil⸗ strecke Effelder (Thür) Eis feld mit den Stationen Effelder wenn Seltendorf, Rauenstein (Thür.), Grümpen, Schalkau, Bachfeld und Katzberg für den Gesamtverkehr er⸗ öffnet werden.

April 1909

April 1908 bis Septbr. 1909

September .

M6 3 9 46 3 16 *

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ vorgestern in Nanking elngetroffen und geht am 19. Oktober von dort nach Kiukiang ab.

Weizen Gerste Hafer.

Wertpapiere

Berlin, den 13. Oktober 1909. Der Präsident des Reichseisenbahnamts. Schulz.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Oberlehrer am Gymnasium in Stade, Professor Dr. Anton Prasse zum Gymnasialdirektor zu ernennen.

Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Bremervörde, Regierungsbezirk Stade, ist zu besetzen.

Ministe rium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Der bisherige Oberlandmesser Ullrich bei der General⸗ kommission in Breslau ist zum Königlichen Vermessungsinspektor ernannt worden.

Ministe rium der . Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Bekanntmachung. .

Die Turn⸗ und Schwimmlehrerinnenprüfung, welche im Frühjahr 1910 in Berlin abzuhalten ist, wird Ende März 1910 an einem noch festzusetzenden Tage beginnen.

Unter Bezugnahme auf meinen Erlaß vom 1. November 1906 U III A 320) ꝛc. weise ich ausdrücklich darauf hin, daß zu dieser Prüfung nur in der Provinz Brandenburg oder in einer solchen Provinz wohnende Bewerberinnen zuge⸗ lassen werden, in welcher eine Prüfungskommission fir, Turn⸗ lehrerinnen noch nicht besteht. Ausnahmen von digser Be⸗ stimmung sind nur zulässig, wenn die . Anträge durch besondere Verhältniffe, . durch den Ort der Aus⸗ bildung für die Prüfung begründet sind. .

Meldungen der in einem Lehramte stehenden Bewerberinnen sind bei der vorgesetzten Dienstbehörde spätestens bis zum 10. Januar 1910, Meldungen anderer Bewerberinnen bei der⸗ jenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende wohnt in Berlin bei dem Herrn Polizeipräsidenten —, ebenfalls bis zu diesem Tage anzubringen. J

Ist der Aufenthaltsort der Bewerberin zur Zeit ihrer Meldung nicht ihr eigentlicher Wohnsitz, so ist auch der letztere

zugeben. .

36. 3 Meldungen können nur dann Berücksichtigung finden. wenn sie genau der Prüfungsordnung vom 15. Mai 1894 entsprechen und mit den im 8 4 derselben vorgeschriebenen Schriftstücken ordnungsmäßig versehen sind. In dem Gesuche ist anzugeben, ob die Bewerberin sich zum ersten Nals zur Prüfung meldet, oder ob und . sie sich bereits der Turn⸗

terinnenprüfung unterzogen hat. ö . en,, ö. Gesundheit Führung und Lehrtätigkeit beizu⸗ bringenden Zeugnisse müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein. Aus dem ärztlichen Zeugnis muß hervorgehen, daß die be⸗ treffende Bewerberin körperlich zur Turnlehrerin geeignet ist.

Das Zeugnis über die Turn⸗ bezw. Schwimmfertigkeit ist von der Ausstellerin eigenhändig zu unterschreiben.

Die Anlagen jedes Gesuches sind zu einem Hefte vereinigt einzureichen.

Berlin, den 8. Oktober 1909.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinalangelegenheiten. . Im Auftrage: Müller.

0

Dem Gymnasialdirektor Dr. Anton Pra sse sn die Direktion des Kaiser Wilhelms⸗Gymnasiums in Wilhelmshaven übertragen worden.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 13. Oktober.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll—⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Aus schüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr fowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

Die eisenbahnfachwissenschaftlichen Vorlesungen finden im Winterhalbjahr 1909 10 in folgender Weise statt;

In Berlin werden in der Universität Vorlesungen über Nationalökonomie der Eisenbahnen, insbesondere das Tarif⸗ wesen, sowie über die Verwaltung der preußischen Staats- eisenbahnen und im technologischen Institut der Universität über Technologie gehalten. Das Nähere, namentlich auch über die Anmeldung zu den K ist aus dem Anschlag in der

niversität ersichtlich. ; ; .

. In az 5 , , sich die Vorlesungen auf Eisen⸗

zetrieb und Elektrotechnik, . Cöln auf Eisenbahnbetriebslehre und Elektrotechnik,

in Elberfeld auf Technologie, ö

in Frankfurt a. Main auf Elektrotechnik,

in Halle a. Saale auf Elektrotechnik,

in Hannover auf Eisenbahnbetriebslehre und National⸗

ökonomie der Eisenbahnen, insbesondere Tarifwesen.

eingetroffen.

Lansdowne und Balfour un minister Asquith in Audienz empfangen.

Masterman hat gestern in Kennington eine ,, in der er, obiger Quelle zufal f, unter anderem ausfü

Richtung bewegte, die Lords zu warnen und nicht dahin, die Ver⸗ ., . erschüttern, dann ij es nicht unsere Sache, zu kritisieren

S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist vorgestern in Canton

Großbritannien und Irland. öni d hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, ** ,, ker ihnen den Premier⸗

Der Untersekretär im Ministerium des Innern

rte: ung der hohen Autorität sich in der

Wenn die gesetzliche Vermitt

oder uns ins Mittel zu legen. Das Budget wird durchgehen, ob es nun die Lords annehmen oder verwerfen.

Spanien.

Gegenüber mehrfach verbreiteten Gerüchten, Spanien habe bei *, . der Algecirasakte vertraulich wegen der Besetzung von Tetuan angefragt, aber im Hin⸗ blick auf die Antworten, die es erhalten habe, von der Aus, führung dieses Plans abgesehen, wird, wie die Agence Havas meldet, von zuständiger Seite mitgeteilt, daß die spanische Regierung, da sie niemals die Absicht gehabt habe, Tetuan zu besetzen, deswegen auch in keiner Weise an die Algecirasmächte

erangetreten sei. . hen Türkei.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Saloniki ist gestern auf dem Wege von Berane nach Ipek eine Kompagnie türkischer Soldaten von Albanesen aus der Ortschaft Rodowtze aus dem Hinterhalte angegriffen worden. Die Truppen hatten Mühe, sich der Angreifer zu erwehren; ein Offizier wurde verwundet. Daraufhin wurden Truppen mit Geschützen ,. Rodowtze gesandt, die die Ortschaft bom⸗ bardierten, sieben befestigte Kulaku zerstörten nnd eine Anzahl Gefangene machten, die nach Ipek gebracht wurden.

Griechenland. einer der Kammer zugegangenen Gesetzesvorlage n,, das W. T. B.“ meldet, die Königlichen Prinzen, die im Heere oder in der Marine dienen sollen, in bezug auf die Beförderung denselben Bestimmungen. unter⸗ worfen sein, wie die übrigen Offiziere. Die Prinzen, die schon im Heere dienen, können vom König ohne irgend welche Be⸗ schränkung befördert werden, können aber nicht effektive Jom⸗ mandostellen bekleiden. Die Vorlage hebt das Ober⸗ kommando der Armee auf und überträgt die Rechte, die bisher dem , , , zustanden, einem aus den Divisionskommandenren und dein Generalstabschef gebildeten Rat.

Afrika. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ wird aus Tanger berichtet, daß der Pascha von Asemmur den Befehlshaber des französischen Militärpostens von Sidi Hali wegen blutiger Streitigkeiten, die zwischen Juden und Arabern aus— gebrochen waren, um dessen Beistand ersucht habe, der auch gewährt wurde. Eine französische Schützenabteilung stellte die Ordnung in jenem Gebiet rasch wieder her und kehrte nach Sidi Hali zurück. Da der Pascha befürchtete, daß seine Maß⸗ nahme das Mißfallen Mulay Hafids erregen könne, soll er eine beträchtliche Summe Geldes an den Sultan gesandt haben.

Koloniales.

Beschaffung von Geflügel für die Kolonien. Die Geflügelzucht ist für manche tropische Kolonie deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil dort infolge von Tierkrankheiten, wie Tsetse u. 4, die Haustiere aus der Klasse der Wiederkauer, also Rinder, Schafe, Ziegen, nicht gezüchtet und längere Zeit m eben erhalten werden können. Zum Nachteil für den Gesundheitszustand der Europäer ist man dort zum großen Teil, auf Büchsenfleisch ange: wiesen, und Beschaffung von frischem Fleisch ist nur durch Heslüge zucht möglich. In anderen Kolonien, wo die Haltung von 2 möglich ist., bildet die Geflügelzucht eine recht annehmbare Neben⸗ nutzung. An die Kolonialabkeilung der Deutschen and wirtschaftẽ gesellschaft wurde schon wiederholt das Gr uchen gerichtet, Geflügel fur Zuchtzwecke zu beschaffen. Diese Beschaffung stieß aber auf Schwierigkeiten, weil auf Anfrage bei Geflügelzuchtvereinigungen keine oder nicht rechtzeitige oder zu teure Angebote erfolgten. Es 6 Daher sehr erwünscht, wenn sich Geflügelzuchtvereinigungen und Geflügel⸗ züchter, die gute Nutzrassen ziehen, mit. Angeboten an die Kolonialabteilung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin SW. 11. Dessauer Straße 14, wenden, damit Auf diese im Bedarfsfalle sofort zurückgegriffen werden kann. Bie her wurde z. B. Geflügel folgender Rassen und Schläge verlangt: rebhuhn⸗ farbige Italiener (Hähne), weiße Wyandottes (Hähne), Goldwyandottes (Hähne) und schwarze Langshans (Hähne). Auch wird sich die Tolonial⸗ abteilung gemeinsam mit dem Sonderausschuß für Geflügelzucht der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft mit der Frage zu beschastigen haben, welche Geflügelrassen am geeignetsten für weitere Zucht⸗ verwendung zur Kreuzung in den verschiedenen Kolonien sind.

Knnst und Wissenschaft.

Eine Ausstellung Schleswig-Holsteinischer Kunst des 18. 19. Jahrhunderts wird am 14. Dktober im Kunstsalon Carl R. Reiner u. Karl Lewinsky, Lennéstraße 2, eröffnet. Das Ehrenkomitee für diese Veranstaltung haben Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen und Ihre Dinchlaucht die Prinzessin Feodora bon Schleswig Holstein übernemmen. Der Pro— fessor Justus Brinkmann Hamburg hat für den reichillustrieyten Katalog ein Kunst und Kultur Schleswig- Holsteins behandelndes Vorwort ge schrieben, während der Direktor Or. Sauermann enshurg die Technik und Geschichte der Beiderwand'veberei behandelt. Die Ausstellung, zu der viele alteingesessene Familien ihre Kunstschitze hergeliehen haben, ist auch von Seiner Hoheit dem Herzog Ernst Gänther von Schleswig. Holstein, Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin Friedrich Vcoold bon Preußen, der Prinzessin Feodora von Schleswig⸗-Holstein und dem

Inländische Aktien und Interimsscheine Anteilscheine deutscher Kolonialgesellschaften und der ihnen gleich⸗ gin ,,

esellschaften. .. . Ausländische Aktien . 10 144 913 30,

214 239 8011 72317 9 9 189 728 10

4 000

und Interimsscheine 332 918

Inlãändische Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen und Interims⸗ scheine außer den unter V genannten

Inländische auf den Inhaber lautende und auf Grund staat⸗ licher Genehmigung ausgegebene Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen der Kom⸗ munalverbände und Kommunen, der Kor⸗ porationen ländlicher oder städtischer Grundbesitzer, der Grundkredit⸗ und Hypothekenbanken oder der Eisenbahn⸗ gesellschaften sowie Interimsscheine ...

NRenten⸗ und Schuld⸗ verschreibungen und Interimsscheine aus⸗ ländischer Staaten,

45 178 10 1847 793 40 1507 124

318 421 60 1394274

Kommunalverbände, K . Fisenbahngesell⸗ ö. schaften 32 556 70 1 756 24420 Ausländische Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen . scheine außer den . unter VI genannten 4502 40 140123130 VIII. Bergwerksanteil⸗ scheine und Ein— . zahlungen auf solche 23 150 - ITX. Genußscheine .... 598 - zusammen: 6h0 66 * Berlin, den 13. Oktober 1909. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

221 128

162 10710

265 735 20 6 380

13 1 57775

Zur Arbeiterbewegung.

Die in Hanau unter der Leitung des Qberbürgermeisters Gebeschus von Vertretern der Zentral⸗ und Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes einerseits und Vertretern der Vereinigung der deutschen Edelmetallindustriellen und des Ortsverbandes Hanau dieser Vereinigung andererseits über die Arbeiterbewegung in der Hanauer Gold. und Silber. warenindustrie gepflogenen Verhandlungen haben, der, Köln. Ztg.

zufolge, zu einer Einigung geführt (ͤ9ygl. Nr. 239 9 Bl.). Zur Arbeitseinstellung wird es danach nicht kommen; Die Ab⸗ machungen müssen nun zunächst noch einer öffentlichen Versammlung der organisierten Gold- und Silberarbeiter zur Abstimmung unter⸗ breitet werden. Die getroffene Vereinbgrung über die Arbeitsordnung gilt für die nächsten drei Jahre. Die Arbeitgeberverbände von Pforz— en Gmünd und Oberstein haben erklärt, von 1910 ab werde bei ihnen die Arbeitszeit der Frauen wie in Hanau geregelt werden.

Aus Elberfeld meldet die „Köln. th Zu den Unstimmig⸗ keiten in der Seidenhandindustrie (vgl. Nr. 240 d. Bl.) beschloß der Verein der Seidenbandfabrikanten des Bergischen Landes folgenden Beschluß in den Betrieben auszuhängen: „Da die Gehilfen die in mehreren Betrieben ausgesprochene Kündigung bis beute nicht zurück— gezogen oder die niedergelegte Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, beschließt die Generalversammlung, sämtlichen Arbeitern in ihren Be⸗ trieben, soweit sie auf Artikel arbeiken, die in der Bandwirkermeisterlohn⸗ liste vom J. Juli 1909 enthalten sind, auf den 28. Oktober zu künd igen, sodaß die in diesen Artikeln laufenden Stühle von sämtlichen Mit⸗ gliedern unseres Vereins mit diesem Tage stillgesetzt werden..

Auf den Schächten der Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaften hat gestern, wie W. T. B. meldet, die Zahl der k zugenommen. Es fehlten insgesamt 2801 Mann gegen 2530 vorgestern. . von, krbeh her in . Leinenwebereien von Lille und Umgegend haben, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, die Arbeit gestern niedergelegt.

(Weitere ‚Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Literatur.

Acht Lehr- und Wanderjahre in Chile von Professor Dr. Otto Bürger. (Verlag von Theodor Weicher, Dieterichsche Verlagsbuchhandlung in Leipzig; geh. 10 6, geb. 1 M. Chile und Brasilien sind die beiden Länder, in denen der Deutsche mehr als in allen anderen Ländern Südamerikas Fuß gefaßt und ganze Provinzen fast ausschließlich besiedelt hat. Gerade in Chile hat das deutsche Element in vielen Beziehungen regeneratorisch gewirkt und der Handel zwichen ihm und Deutschland ist bedeutend. Daher wird es vielen Deutschen von Interesse sein, über dieses Land von einem Sach— kundigen unterrichtet zu werden. Das Interesse wird noch dadurch gesteigert, daß Chile dem Geographen wie dem Ethnologen und dem Volkswirt sich als ein Land der denkbar schärfsten Gegensätze zeigt. Wie das Land geographisch Hochgebirge und tropische Ur—⸗ waͤlder neben dürren Steppen und Salzwüsten umfaßt, wird es von einem beispiellosen Völkergemisch bewohnt, dessen Vermischung, namentlich in den Städten, ein unmittelbares Nebeneinander von krassester Armut und übersättigtem Reichtum, von Unkultur und aus Paris eingeführter Scheinkultur zur Folge gehabt hat. In dieser Hinsicht ist Chile für die anderen südamerlkanischen Rexubliken typisch, nur daß alle genannten Gegensätze in ihm auf die Spitze getrieben und bis aufs äußerste entwickelt erscheinen. Der Verfasser schreibt aus eigenster Sachkenntnis, er war acht Jahre im Lande als Universitãte⸗ professor tätig und verfügt über eine gute Darstellungsgabe, sodaß sein Buch sowohl belehrend wie unterhaltend ist. ö

China, das Reich der Mitte einst und jetzt, von Dr. Joseph Lauterer (Verlag von Otto Spamer in Leipzig; geh. S. bh, geb. 10 M16). Der Verfasser hat China in mehrjährigen Reisen kennen gelernt, und, da er auch die Landessprache beherrscht, Gelegenheit ge⸗

. 1 5 7 3** 29 donsz Prinzen August Wilhelm von Preußen sowie von dem Prinzen Reuß

und dem Hamburger und Flensburger Muscum beschickt.

habt, Land und Leute eingehend zu erforschen. Das vorliegende

werden, leitet durch ein Kapitel über Geologie, Botanik und Zoologie zum zweiten Teil uͤber, in dem eine Schilderung der einzelnen Landes—⸗ teile geboten wird. Zahlreiche Abbildungen nach chinesischen Originalen 2 nach photographischen Naturaufnahmen , nn diese

usführungen. Das Buch sei denen, die sich über China, Land und Leute, unterrichten wollen, empfohlen. J

Von der im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig er—⸗

cheinenden Sammlung „Berühmte Kunststätten“ liegen zwei neue

ände, 47 und 48, vor. In jenem beschreibt Heinrich Bergner Naumburg und Merseburg“ (3 „), in diesem Otto von Schleinitz, Trier“ (4 „). In Merseburg bilden der alte Dom und das Schloß als eines der feinsten Renaissancedenkmäler den Mittelpunkt der Schilderung, während es in dem am Kreuzpunkt der ehemals wichtigsten Völkerstraßen gelegenen Naumburg ein in seiner Gesamtheit überaus reizvolles und kulturgeschichtlich wertvolles Städte⸗ bild zu charakterisieren galt, in dem zugleich eine große Reihe denk⸗ würdiger Bauten zu eingehender Schilderung einluden (Dom mit Dreiköͤnigenkapelle und Aegidienkurie, St. Wenzel, Rathaus, arientor, Schulforte usw.). Der anregende Text des Büchleins ist durch 1641 Abbildungen nach Naturaufnahmen belebt. fn rel, noch ist der Trier gewidmete Band. Handelte es si in ihm doch darum, die turmreichste, älteste Stadt Deutschlands zu beschreiben, die Stadt der Klöster und Kapellen, in deren mittelalter— liche und neuere Bauwerke die Baureste aus der Römerzeit als . en einer zweitausendjährigen Vergangenheit hineinragen. Die

arstellung stützt sich auf direkte und zuverlässige Quellenforschung in den Stadtarchiven und wird durch 201 treffliche Abbildungen und Grundrisse unterstützt.

Karl Kraepelins „Naturstudien im Hause“, „im Garten“ und „in Wald und Feld“ sind an dieser Stelle wiederholt anerkennend . worden. In der Farm von Gesprächen zwischen Vater und

öhnen oder zwischen Lehrer und Schülern ist in ihnen eine Fülle von Naturbeobachtung im kleinen und großen enthalten, wie fie dem lernbegierigen Kinde unter Jacht emäßer Anleitung auf jedem Ausflug ins Freie, ja im offenen , . der allernächsten Umgebung im Zimmer und Haus sich bietet. Die Form, in der diese Belehrung geboten wird, ist zwar lehrhaft, aber nirgend pedantisch und er— müdend, vielmehr im besten Sinne unterhaltend und zum eigenen Beobachten der Natur anregend. Aus den drei genannten Büchlein hat der Hamburger Jugendschriftenausfchuß eine Auswahl unter dem Titel: Naturstud ien, ein Buch für die Jugend von Karl Kraepelin getroffen, und der Verlag von B. G. Teubner hat das so entstandene Büchlein dauerhaft gebunden und ansprechend illustriert als billige Volksausgabe für 1 herausgegeben. Die Schrift sei zur Anschaffung für Schüserbibliotheken, für Schülerprämien und ahn liche Zwecke bestens empfohlen.

Die nach ihrem Inhalt wie nach ihrer Ausstattung beachtens— werte illustrierte Halbmonatsschrift, Sch lesien“ (Verlag bon F. u. K. Siwinna „Phönixr-⸗Verlag“ in Breslau und Kattowitz. Abonnement vierteljährlich 3 6, Einzelheft 50 3) beginnt ihren dritten Jahrgang. Die Zeitschrift schildert die Provin; Schlesien, ihre Landschaft und Bevölkerung, in Aufsätzen über Oertlichkeiten, ihre geschichtliche Ver— gangenheit, ihre Landwirtschaft, Industrie und Handel, ihre be— deutenden Söhne, ihre Bestrebungen auf dem Gebiet der Kunst und Wissenschaft. Außerdem enthält jedes Heft Gedichte, kleinere Er— zählungen heimischer Dichter und eine Romanbeilage. Aus dem Inhalt des soeben erschienenen ersten Heftes des 3. Jahrganges seien folgende Beiträge hervorgehoben: Dr. Maiwald: „Der schlesisch⸗ ungarische Handel und seine Wege bis zum Ausgang des Mittelalters“, Jofef Ulrich: ‚Das niedere Gesenke“ und Ewald Gerhard Seeliger: „Hans Bausteweg von Hosenleder“ eine schlesische Schießballade. Die Abteilung „Kunst und Kunstyflege“ beginnt mit einem Aufsatz: Wozu gibt es Kunstgewerbevereine?“ von Nobert Breuer-Berlin. Daran schließt sich eine reich illustrierte Abhandlung über die Aus— stellung christlicher Kunst im schlesischen Museum' für Kunst und Altertümer. Von „Nah und Fern“ bringt neben kurzen Notizen u. a. Berichte über die Einweihung des Greiffenbrunnens, die Rickisch— Ausstellung in Glogau, den Schlesischen Klub und einen Aufsatz »Kunst im Schulhaus“ von Paul Westheim. Die schlefische Chronik enthält Bilder und Beschreibungen vom Martinwerk auf der Königs— hütte, von der 5s. Generalversammlung deutscher Katholiken, vom Deutschen Tage in Kattowitz, vom KatzbachschlachtMufeum u. a. m. Drei Kunstbeilagen erhöhen den Wert des Heftes.

Die illustrierte Zeitschrift „Nord und Süd“ wird nach Ver— einigung mit dem „Morgen“ und der Neuen Revue“ von jetzt ab als Halbmonatsschrift mit politischem Einschlag erscheinen. Das erste Heft enthält u. a. einen Aufsatz von A. Weber, M. d. R., Über die Wirkung der neuen Steuern, eine Novelle von Max Halbe „Der Frühlingsgarten“, eine Schilderung von Andrew Earnegie „Eine Wagenfahrt durch England“, einen solchen von dem englichen Handelsminister urch „Die Rassenfrage in Ostafrika“, Gedichte von Lilieneron und Dehmel, einen Auffatz über Ludwig Knaus von Fritz Stahl u. a. m. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlich 6 M.

ge sse nne gen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt . Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Reichsstempelgesetz (Effekten, Talons, Schecks,, Grund— stücksübertragungen) und Wechfelstempelgesetz vom 15. Juli 1909 nebst den Ausführungsbestimmungen des Bundesrats. Mit einem Anhange, enthaltend: Das Erbschaftssteu ergefetz vom 3. Juni 1995. Textausgabe mit Einleitung und Sachregister. Gebdn. 1,40 6. Berlin W. 9, Franz Vahlen, Linkstr. 16.

Besoldungstafeln für die höheren, mittleren und unteren Beamten des Deutschen Reichs und des preußi— schen Staates. Gültig vom 1. April 1908. 1 16. Berlin SW. 1 Hafenplatz 9. Franz Siemenroth. Die Landgemeindeordnung falen vom 19. März 1856 in Textausg. mit Anmerkungen von B. von Kamptz. 1,40 66. Paderborn, Ferdinand Schöningh. ;

Das Reichsgesetz über den Unterstützungswohnsitz vom 30. Mai 19068, gültig vom 1. April 1959. Kommentar von Dr. jur. Georg Eger. Nebst einem Anhange, enthaltend alle wichtigeren bezüglichen Gesetze, Verordnungen und Erlasse. 6. Aufl. Gr. 8. Gebdn. 13 6. Breslau, J. Ü. Kerns Verlag Max Müller).

Abhandlungen aus dem Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht. Vi. 1: Das Beuterecht im Land- und See riege. Von Dr. Hans Wehbe rg. 3,60 S6. Tübingen, J. C. B.

Mohr (Paul Siebeck. Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909. Erläutert von Dr. Felix Seyfferth. Gebdn. 2,30 Das Vereinsrecht des Deutschen Bürgerlichen Gesetz—⸗ bucht. Von C. E. von Bose. 2. Aufl., nach des Verfassers Tobe herausgeg. von Max Hallpbauer. Gebdn. 2 6. Leipzig, Roß⸗ bergsche Verlagsbuchh. Arthur Roßberg.

Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Unter Mitwirkung zahlreicher, am Erziehungswerke interessierker Aerzte und Pädagogen herausgeg. von Professor Dr. med. A. Dannemann, H. Schober und E. Schulze. Vollständig in 10 Lieserungen à 34. Liefg. 1. Halle a. S., Karl Marhold.

für die Provinz West— ihrer heutigen Gestalt. 2. Aufl. Kart.

Kartoffeln Hopfen

575461

ö. 6 105 3 538

38 921

nebersicht

Eingeführt wurden: Roggen: aus Deutschland. Rußland. . Chile .. ; Argentinien. Schweden...

über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im September 1909.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Antwer pen.)

92 10008 399 39

10

Deutschland Rumänien . Argentinien den Vereinigten Staaten Amer ⸗⸗. ; Rußland Canada. Britisch⸗Indien Australien den Niederlanden Uruguay ; Großbritannien. Schweden...

10548

2396 275 0980 270513

236 382 121278 24709 26 847 20 200 12281 145 140

8

Gerste: Deutschland . Rumänien. Rußland. der Türkei Aegypten.

den Niederlanden Großbritannien. Spanien

19597760 8057 157505 142946 19073

11 867 6628 2460

2328

Rußland Argentinien Rumänien Brasilien .

350 864 13 4216 1842 122

Argentinien Natal. Rumänien dem Kap.. Uruguay... . den Niederlanden.. Portugiesisch⸗Ostafrika Großbritannien.

=

19 836 193 298 65 904 59 255 45 573 29100 16323 7401 3055

Kartoffeln: Deutschland. Frankreich

den Niederlanden

419909 620 3138 990

Aus geführt wurden:

Roggen: nach Deutschland . den Niederlanden

17418

3490

679

Weizen: nach Deutschland . den Niederlanden Großbritannien.

4169 257 077 74 506 27549

Gerste: nach Deutschland e.

den Niederlanden

359 132 310 4538

Hafer: nich ts.

Mais: nach Deutschland n. den Niederlanden Spanien Aegypten. Dänemark

41848

71 699 43 160 19532

4850

3922

Kartoffeln: nach Brasilien . Großbritannien . dem Congo... den dänischen Antillen Norwegen. . Rußland Spanien Frankreich

143 163 739

631

280

29

24 8 6 3

Jagd. Freitag, den 15. d. M. findet Königliche

maßregeln. Niederlande.

stücken und ungewaschener Leib— Narva verboten worden.

Bettwäsche betrifft.

gekommen sein können; II. was die Durchfuhr betrifft:

oder Behandlung erfahren können. Verdingungen im Auslande.

Staatsanzeiger“ ausliegen,

werden.) Türkei.

von telegraphischen Instrumenten und Apparaten für

1720

Parforce⸗

jagd statt. Stelldichein: Nachmittags 1 Uhr in Ferbitz.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

Durch gemeinschaftliche Verfügung der Königlich niederländischen Minister des Innern und der Finanzen vom 5. und 6. d. M. ist die Ein- und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidungs⸗ und Bettwäsche aus Reisegepäck, das Reisende mit sich führen, fällt unter dieses Verbot, sowelt es ungewaschene Leib, und Jedoch findet das Verbot keine Anwendung L was die Ein- und Durchfuhr betrifft: auf Waren, die zwar von Narva eingeführt worden sind, von denen aber hinreichend erwiesen ist, daß sie von anderswo herstammen und die dergestalt befördert und verpackt sind, daß sie mit berseuchten Gegenständen nicht in Berührung

auf Waren,

die dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei Bearbeitung

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs⸗ und da r können in den Wechentagen in * Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingese

en

Kriegsministerium in Konstantinopel: Vergel ung der Lieferung

militärische

Bedingungen in obiger Abteilung.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag., Dalibor. in der bekannten Besetzung der Haupkrollen durch die Damen Destinn, Hempel, die Herren Kraus, Hoffmann, Griswold, Jörn und Bachmann wiederholt. Der Kapeilmeister Blech dirigiert.

Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen Shake⸗ speares Julius Caesar“ gegeben. Die Hauptrollen sind mit den

erren Zimmerer, Werth! Staegemgnn, Kraußneck, Geisendörfer, ohl, Eggeling, Arndt, Werrack, Vallentin, Mannstädt und den Damen 566 und von Arnauld besetzt.

Am Sonnabend geht im Deutschen Theater zum ersten Male Shakespeares Hamlet“ in Szene. Sie Titelrolle spielt Alexander Moissi. Die Dekorationen und Kostüme find mit Benutzung der Entwürfe von Professor Fritz Erler ausgeführt. Die Regie führt Max Reinhardt. Die Vorstellung beginnt um 7 Ühr. Die ersten Wiederholungen finden am Sonntag und Montag statt.

Im Berliner Theater mußte die nf ihn von Ferdinand Raimunds romantisch· komischem Märchen „Alpenkönig und Menschenfeind“ der besonderen technischen Anforderungen wegen, die die Aufführung dieses aus 10 Bildern bestehenden r. beansprucht, auf den 23. d. M. verschoben werden.

Der Direktor Schmieden hat Herrn Rudolf Werner, der durch den Direktionswechsel im Friedrich Wilhelmstädtischen Schauspielhause frei geworden ist, für das Neue Theater verpflichtet. Herr Werner wird in Rudolf Herzogs neuem Schauspiel Der letzte Kaiser“, zu dem die Proben bereits im Gange sind, in der männlichen Hauptrolle auftreten. .

Das erste diesjährige Sonntags konzert des Schiller⸗ theaters, das am Sonntag, den 17. Sktober, Mittags 12 Uhr, im

illerthegter Charlottenburg stattfindet, bringt an erster Stelle das C⸗-Moll Trio von Brahms, ferner das Streichtrio in

Der gesangliche Teil, für den Anton

gewonnen ist, umfaßt u. a. vier Gesänge

pen. Brahms. Die Mitwirkenden, sind: Professor Heinrich

Grünfeld, Königlicher Kammermusiker Hans Hasse, Klavier⸗

dirtuosin Ella Jonas, Konzertsänger Anton Sistermans, rofessor

Florian Zajie. Abonnementshefte für den ersten Zyklus von

3 Konjerten zum Preise von 250 und 3,50 S0 (einschl. Garderobe

und Programm) sind in den Billettabteilungen beider Schillertheater und bei A. Wertheim zu haben.

Der Ballettmeister Alexander Schirajeff, der bei den jüngsten Gastspielen des russischen Hofballetts in Berlin und Wien durch seine virtuosen Tänze Auffehen erregte, hat seinen Vertrag mit dem Kaiserlichen Marientheater in St. Petersburg gelöst, um aus gedehnte Kunstreisen zu unternehmen. Herr Schirajeff wird im nächsten Frühjahr mit einem Ensemble in Berlin auftreten. Zum Besten der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin stehenden „Frauenhilfe“ findet am Mittwoch, den 20. Oktober, Abends 8 Uhr, ein Konzert in der alten Garnison⸗ kirche statt. Mitwirkende sind: die öniglich preußische Kammer—⸗

Frau Bianca Becker⸗Samolewska

sängerin Frau Marie Goetze, Violine), der Harfenvirtuos Leo Zelenka⸗-Lerando, der Organist, aus 160 Köpfen bestehende

Professor Otto Becker und der

Pfannschmidtsche Chor (Dirigent: Königlicher Mufikdirektor Pfannschmidt). Aufgeführt wird u. a. eine von Heinrich Pfann⸗ schmidt vertonte, auf die Wiedereröffnung der Garnisonkirche bezug⸗ nehmende Dichtung der Frau R. Pfannschmidt-Beutner, ferner Chöre bon Händel, Theodor Krause und Otto Becker sowie die Violinsonate in. D Dur von Händel. Frau Goetze singt mit Begleitung von Violine, Orgel und Harfe das Largo bon Händel und „Dem Ünend⸗ lichen von Schubert. Eintrittskarten zu 2 und 1 7 sind bei Bote u. Bock, im Warenhaus Wertheim, im Kaufhaus des Westens und bei dem Hofküster Engelbrecht zu haben.

ö. In der Kaiser Wäilhelm-Gedächtniskirche findet morgen, Donnerstag, Abends 6—7 Uhr, ein Orgelvortrag statt, bei dem Fräulein Eva Reinhold (Alt) und der Knabenchor der Kaifer Wilhelm⸗Gedächtnis kirche (Dirigent: A. Kießlich) mitwirken. Die 2. spielt der Organist Walter Fischer. Das Programm enthält Orgelmusik von Bach, Brahms, Reger und Fr. Klose Präludium und Doppelfuge) sowie geistliche Gefänge von Beethoven, H. Reimann und Karl Thiel. Einttittspreise wie gewöhnlich.

Mannigfaltiges. Berlin, 13. Oktober 1909.

Der Verein für Kindervolksküchen hat im Monat Sep⸗ tember 1909 in seinen Anstalten 1435 643 Portionen Mittagessen an bedürftige Kinder verteilt, die dem Verein von der städtischen Schul⸗ behörde, von den städtischen Säuglingsfürsorgestellen, der Auskunfts⸗ und Fürsorgestelle für Lungenkranke und anderen Wohltätigkeits⸗ vereinen überwiesen wurden. Damen, die sich dem EGhrendienst der Kindervolksküchen widmen möchten, in dem sie wöchentlich einmal den Kindern das Essen in der Zeit von 12 bis 2 Uhr Mittags darreichen, werden gebeten, ihre Adressen an Ihre Exzellenz Frau Staatsminister Dr. v. Studt, Kurfürstendamm 2, einzufenden.

Hans Thoma hat dem Badischen Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs in Karlsruhe eine Künstlersteinzeichnuug zur Ver⸗ fügung gestellt, die charakteristisch für seine Auffassung von den Tälern und Höhen des Schwarzwaldes ist. Der genannte Verband benutzte sie in Form eines vielfarbigen Umschlags für seine mit über 159 andern Bildern geschmückte Schrift „Das Badnerland“, in der uc.a. das Geburtshaus Hans Thomas bildlich wiedergegeben ist. Die Schrift kann vom genannten Verbande (Sitz: Karlsruhe) porto⸗ und kostenfrei bezogen werden. ;

Für ein Fest zur Förderung der Jugendkonzerte, das am 5. November in den Gesamträumen des Neuen Königlichen Operntheaters stattfindet, hat sich unter dem Vorsitz der Prinzessin Wilhelm zu Wied ein Komitee aus den Kreisen der Berliner Gesell⸗ schaft gebildet, das sich die Aufgabe stellt, in würdiger Weife die Mittel zur Fortführung der seit 7 Jahren bestehenden Jugendkonzerte aufzubringen. Hervorragende Künstler haben ihre Kräfte in' den Dienst der guten Sache geste lt. Einlaßkarten zu 10, 5, 4 und 3 M sind bei Bote u. Bock, im „Invalidendank“, bei Wertheim sowie bei den Mit— gliedern des Festkomitees zu haben.

Zu dem Ballfest mit Essen, das der Verein „Säu glings⸗ Krankenhaus“ am 6. November in den IFstriumen des Hotels Adlon veranstaltet, sind Karten (einschließlich Abendessen 16 , auf den Namen ausgestellt, im Hotel Adlon, Unter den Linden 1, bei Frau Staatsminister von Studt, W., Kurfürstendamm 2423, Frau Präsident von Schmidt, NW., Alt-Moabit 143544, Herrn und Frau Dr. Russak, W., Lietzenburgerswaße 48, und bei Herrn Dr. jur. W. Sauer, W., Königin-Augustastraße 38/39, zu haben.

Die Elektrizität im täglichen Leben“ wird der Dozent der Elek— trotechnik Dr. Richard Heilbrun in einer auf 10 Doppelstunden be⸗ rechneten Vortragsreihe behandeln, die am Freitag, Abends 8 Uhr,

im großen Vortragssaal der Treptower Sternwarte beginnt.

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