iedri im Re⸗ zu Friedrichs berg nie.
Dem Domãnenpãchter So ton Charakter als
jerungsbezirk Gumbinnen ist der geen verliehen worden.
istli i5ts⸗ und iniste rium der geistlichen, Unterri Minister inn een rldugeltegenheiten
i ädtischen Krankengstalt Altstadt in Ma 7 . 1 grofessor beigelegt
worden. kichen rat.
i Ober rangelische gelischen Gemeinde zu
um Pfarrer der deutschen ** a ist der Pfarrer
* * 25 1 — 14 ö . ene esdehrn Sachsen⸗Weimar)
berufen worden. —
t machung, J er nt. U cermannsche Stipendien⸗ betreffend die von 2» stiftung.
edizinalrat und Kaiserlich russische Leib⸗ Der Geheime DOhidt 3 dessen Ehegattin Johanng . arzt Or. Martin ben an, haben in ihrem am 39. Oltgber 1857 Wdodika, geö. Ackfen Testament. der Königlichen Rheinischen errichteten wechselsgiwersitãät zu Bonn zur Förderung wi enschaft⸗ riehrich Wilhelm Studien unter der maͤnnlichen Na kommenschafl icher und technis ten unter dem Namen: ihrer Seitenver J Ackermann sche Stipendien stiftungz;?. von 7 Joo M vermacht, mit der Bestimmung, Daß die ein Kapitalen, ach Abzug der Verwaltungskosten, zur Unterstũung Zinfen denner chriftlicher Religion, wel fich der Arznei- oder sunger swissenschaft oder der höheren technischen Ausbildung auf ber Ichulen und ähnlichen Anstalten widmen, als Stipendien Genet werden sellern.. Die Zahl der *in, * 2 w . Zum Genusse der Stipendien sind vorzu 26 5 die Fellchat mãnnlichen ae , der Geschwister der
tifter, und zwar: . 9. 3 6 n. des Ehemanns von Mandt vollbürtigen ders Karl Theodor Mandt, . a. zweiter Reihe 64 . von Mandt vollbürtigen
ster Therese, verehelichten Grano,
i * 66 Reihe der Chefrau von Mandt Bruders Albert Ackermann,
in vierter Reihe der Ehefrau von Mandt Bruders Gebhardt Ackermann; . J
demnächst in Erman mn. von Bewerbern dieser Kategorie
II. die männlichen Nachkommen: . 6
. des ö pon Mandt beiden Halbbruder Friedrich Mandt und Franz Mandt, ö U ö des Freundes der Stifter, des Appellation? gerichts · rats Wilhelm Graffunder, )
drittens des Freundes der Stifter, des Regierungs⸗ und Bau⸗
ts il Flaminius. . J
4 8nn 3 O erber aus diesen beiden Klassen von Stipendien berechtigten vorhanden, so können die Stipendien auch an Fremde, infofern dieselben die Eigenschaft preußischer Untertanen haben, ver⸗ liehen werden. n
5 und die Verabfolgung der tir K
2 im 1
Ieinel
: : fern der ehe . . riichen 3 wirklich ö . .
6
Bewerbungen, denen amtliche ugnisfz das verhaltnis mit den Stiftern, beniehunghweise den mit ñ bedachten Familien, die Schul und Sitten eugnisse der be⸗ fuchten Unterrichtsanstalten, das Üünidersttatsimmatrifulations, 1nd Siltenzeugnia, sofern diese nicht schon auf dem Sekretariat liegen, sawie ein Dekanats zeugnis; von den Gewerbetreibenden: empfehlende Jeugniffe der Gewerbebeh rden und die Unterrichts zeugnisse der Vor- schulanstalten und Lehrmeister beigefügt sein müssen, sind bis zum 15. November 1909 k an das unterzeichnete Kuratorium zu richten und auf dem Universitäͤts— sekretariat einzuliefern.
Bonn, den 18. Oktober 1909. ; ö
Das Kuratorium der von , n Stiftung.
Loeschcke.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 30. Oktober.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse den Vortrag des Chefs des Marinekabinetts, Vizeadmirals von Müller ent⸗
gegen.
In der Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des 2 m . 1909 sind nach dem „Zentralblatt für das Deutsche Reich“ folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren, abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw., sowie Einnahmen der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung und der Reichseisen bahn verwaltung zur Anschreibung gelangtz
olle 332 350 459 6 (gegen 6 4 69331 2486), Tee , 1912433 S6 (4 23462 „t), Zigaretten⸗ steuer 10 681 135 d K 2 M07 Ms. e), ZJuckersteuer 75 es G06 MS ( 1879974 46), Salzsteuer 26 37 728 241246 6), Branntweinsteuer; 2. Maischbottichsteuer — 5 S4 6369 SS — 1912898 MM b. Verbrauchsabgabe und ZJuschlag 83 C85 455 MS ( 13414478 , e. Brenn⸗ steuer 13 183 S (4 457 373 46), d. Betriebsauflage 3 M765 MS, ( 30 76 46), Schaumweinsteuer 4912931 4 2110 078), Brausteuer B 6i8 *5 6 (420166146) Uebergangsabgabe von Bier 23 871 S806 6 (* 490 3533 66), Spiellartenstempel 705 622. 1M (4 2230. S6), Wechsel⸗ stempelsteuer 9 371 21 4 64 1102009 6p6ũ, Neichs⸗ stempelabgaben: A. von Wertpapieren 20 30 562 M (4 7746 453 M6), B. von Gewinnanteilschein und Zinshogen 232 655 MS (4 252 055 166), C. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschãften 10 955 53 * 4 4759 617 *) B. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 14 650 527 M (4 349 453 S), b. für Privatlotterien 8279 362 M 4 986 660 ej, E. von Frachturkunden 7605 662 4 2. 46 26 S6), F. von Personenfahrkarten 9 829 416
1631 640 6 lieder von von Schecks
17 075 583 S809 148 6 ( 44301 bahnverwaltun Die zur
Ausfuhrvergütungen bei den nachbezei 62211705 46),
steuer 73
abgabe und Zuschlag
auflage 30 076 46
stempel 913 307 M6 3371 291 S C 1
4 407 949 S6), R.
96 148 M ( 41466
Der Archivhil an das Geheime
„S 990“ vorgestern von
eingetroffen.
423532 h. H . 463 377 6 665 Nö 269 6), übertragungen 2073 66 c . tt (4 5175 892. 6),
verwaltung 312 085 189 6 z 63 117 060 M (4 2393 0090 6). eichskasse gelangte 21 Einnahmen neten Einna . . 132855616 (= 346 8990 46), igarettensteuer 033 797 6 ( 1471140 416), . K st)
5 924711 S6 (— 24), 94 e. 26 geg 727 S = 1 859 371 M6), b. Verbrauchs⸗
c. Brennsteuer — 128 4 3 858 gog M C 103026 t lieb abgabe von 36 2 GMS 839 S (41415331 6), Spielkarten⸗
A. von Wertpapieren 20 413 51 Gewinnanteilschein und Zinsbogen G. von Kauf⸗ und sonstigen ( 4663 739 66), D. von 14 650 527 16 (3494683 4), b. 4 977155 ), ER.
4 384 858 6), G. von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge 599g 007 4 (4 248 461 6), . g niger 24 . 2414110 sS (4 1421105 46, J. von Schecks 269 764 6 (4 2697 tragungen 20631 796 0. ö 17 575583 JJ C 5175 8902 M4),
sarbeiter Dr. Ernst Kaeber ist von Aurich taatsarchiv in Berlin versetzt worden.
Laut Meldung des „W. T. B. ist der Chef des Kreuzer⸗ geschwaders mit dem Begieitschiff „Titania“ und S. M. Tpdbt.
S. M. S. „München“
von Vergütungen an Mit⸗ 91 1450106 6),
von Grundstücks⸗ ( 26073 263 446), Erbschaftssteuer Statistische Gebühr ), Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗ ( 18 130 851 6), Reichseisen⸗ Isteinnahme abzüglich der und der Verwaltungskosten beträgt Zölle 343 159 015 6
33 (4 3039197 66), Salzsteuer Branntweinsteuer: a. Maisch⸗
70 253 981 S6 (4 4878 83566 ), 68 * 457 373 46), d. Betriebs- 30 M6 S6), Schaumweinsteuer e), Brausteuer und Uebergangs⸗
4 52316 S6), Wechselstempelsteuer 102 009 S, Reichsstempelabgaben: sS6 (4 7591 539 6), B. von AW O13 S6 ( 247 013 M, Anschaffungs geschäften 9 Sõ 3 493 6 Totterielosen: a. für Staatslotterien für Privatlotterien 8 173 30046
von Frachturkunden 7 453 548 von Personenfahrkarten 9 621 9008 46
H. von Vergütungen an Mit⸗
von Grundstücksüber⸗ A6, Erbschaftssteuer Statistische Gebühr
6), K. C— 2031796
6.
Tsingtau in See gegangen. ist am 2. Oktober in Stavanger
estrigen Sitzun ,
Dey 7 Dringlichkeit der Gepflogenheit wider
des Parlaments, erklärte
beobachte als Prasident nicht von ihm verlangen,
die die Gesetze, in den vie
Während
gilt über h Sprache sprache.
handelt werden.
tschechischen Eisen 4 Quelle zufolge,
schlossen. wogen werden.
Das Unterhau Finanzbil! beendet. ist an dem
Jaureès für das P klärte, die Sozialisten Parteien der Rechten
W
. —
„W. T. B.“ zufolge,
Das Mitglied der letzung seines E zusetzen, daß sie
er selbst zum Verbesserung der 24 Stunden Militãrliga
Werkjeug bedienen und zuführen.
Listen zu streichen und
( 392712 44), G. von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge
zu bringen.
Desterreich⸗ Ungarn.
Das österreichische Ab laut Bericht effend sbens mit telteusrung ; , . n,, n f 1 8 . ange? wandte sich in e übe öbigen Anträge gegen die je konstitutionellen sprechende 2. des 2 des Hauses an der vorgestrigen —
mittelteuerung abzuhelfen.
Als Grund für die bevorstehende : betreffend die
Abgeordnetenhauses wird wegen des ö Sollten . Kon
Eine Krise des Gesamtkabine — Nach einer Meldun
nale Zurücksetzung die passive Resisten Die Postangestellten sollen zum
Großbritannien und Irland. s hat gestern die k . tsstadium keine wesentliche
esetzentwurf im Berich ; Gesetz . Die dritte Lesung wird am
Aenderung vorgenommen worden. 2. November beginnen.
Meldung des „W. T. B.“
Die Militärliga veröffentlicht,
Fides von der Liga verlangt, bei der Kammer einen Gesetzentwurf, betreffe vorlege, ohne die Initiative des
ein der Marineverwaltung, * — ö 61 ; Typaldos hat kategorisch erklärt, daß
Marineministers abzuwarten. Marineminister ernannt Marine treiben, und gedroht, daß, wenn entsprochen : — ü Derrn der Lage machen und seinen Willen durchsetzen werde, ezeichnet diese n,,
ift der Ansicht, daß er außerdem von? . i : die mit den. Armeeverhäͤltnissen nicht vertraut sind, sich seiner a ihn dazu aufstacheln, seine Drohungen aus⸗ Typaldos hat 3 Drohungen und Versprechungen ver⸗ fucht, die Marineoffiziere mit sich fortzure
baltens bat die Militärliga einmütig heschlossen,
eordnetenhaus hat in der es „W. T. B.“ die Anträge, an in r, . Plenarsitzung wird, wie der 3. u . werden. er Rede über die
der Parteien. Sie dringendste Aufgabe der Redner sodann, sei es, der Lebens⸗ Der Präsident Dr. Pat tai erwiderte, er peinlichste Unparteilichkeit, man könne aber daß er ein parteiloses Individuum werde.
Vertagung des Abgeordnetenhauses
der Pause
bahnbediensteten und als
Nach dem Bericht des „W.
Frankreich.
In der Deputierten kam mer sprachen gestern laut die Sozialisten Sem bat und roportionalwahlsyste m. Jaures er⸗ zu keiner Koalition mit den Reform durchzusetzen.
würden sich hergeben, um eine
Rußland.
Der Kaiser Nikolaus ist nach einer Meldung des T. B.“ gestern wieder in Livadia eingetroffen.
Griechenland. einer Meldung de ein Communiqué, in dem es heißt: Liga,
werden wolle, um d
energischer und wirksamer zu
würde, er sich mit Gewalt
Dersonen beeinflußt sein müss ch fortzureißen. Angesichts dieses Ve
ihn wegen Hochverrats vor ein Kriegsgeri
Beschlußfassung des Ministerrats Festlegung der deutschen r deutschen Kronländern als Landes⸗ in den Sitzungen des böhmischen Landtags ver⸗ 2 ergebnislos bleiben,
wird die Vertagung des Hauses bis Ende November dauern. tis wird vorläufig nicht erwartet. der „Narodny Listy“ haben die
fi n n: rotest gegen die angebliche natio⸗
. ; für den Winter be⸗ Anschluß be⸗
Leutnant Typaldos hat unter Ver⸗ er
der Regierung durch⸗ ᷓ ̃ * eren . keiten entgegen. Eine der
be schilderten Marmorporkommens gehen will.
seiner . nicht binnen si i zum ; Die Arbeiter.
Typaldos als Narrheit und
Typaldos aus e, Deutschen Kolonialgesellschaft.)
Gestern hat Typaldos, da seine Forderung innerhalb der angegebenen Frist nicht erfüllt worden ist, mit einem Torpedoboot und . k Mann das Arsenal von Salamis besetzt. ie das , meldet, fand zwischen den im Besitz der Aufständischen befind⸗ lichen Torpedobooten und einigen auf der Höhe von Scaramanga aufgestellten Feldbatterien am Nachmittag ein etwa zwanzig Minuten dauernder Geschützlampf statt, wobei das Torpedoboot „Sfendoni“ getroffen wurde. Auch die in dem Hafen Keratsini liegenden . gaben auf die Torpedoboote Feuer ab. Das rsenal ist wilder in den Händen der Regierung, die darauf rechnet, daß die Torpedoboote sich ergeben werden. Einer Blättermeldung aus Athen zufolge wurden in dem ö wei Mann der Flotte verwundet. Wie hoch die Verluste bei . Meuterern sind, ist nicht bekannt. Ein Torpedoboots⸗ Meuterer ist außer Gefecht gesetzt worden, ein zweiter in der Richtung nach Eleusis verschwunden. Ein dritter war vor Poros angekommen, kehrte aber um, da er feindlich empfangen wurde. Die Flotte kreuzt vor dem Piräus.
— In der gestrigen Sing der Deputierten kammer gab der Ministerpräsident avromichalis eine Darstellung des Sachverhaltes der Rebellion des Marineoffiziers Typaldos und führte, obiger Quelle zufolge, aus- Glücklicherweise sei die revolutionäre Bewegung sehr beschränkt; nichtsdestoweniger sei die Lage angrmal. Die Regierung. die sich mit der Reform aller Zweige des öffentlichen Lebens beschäftige, könne auch die Marine nicht vernachlässigen. Unangebrachte und ungerecht fertigte Ungeduld hätten aber eine Lage geschaffen, die zu dem Um⸗ stur; der bestehenden Ordnung bineige und er sei gezwungen, zu erklären, daß die ,, est entschlossen sei, die Herrschaft des Gesetzes nach jeder Richtung hin wiederherzustellen. Wenn die Offiziere durch einen Irrtum zu ihrem Vorgehen verleitet worden seien, so hätten sie Zeit, sich wieder auf. sich zu besinnen.
Der Abg. Rhallis verlangte Aufklärung über Mitteilungen ver⸗
schiedener Blatter, wonach die Abgg, Stratos und Alexandris Typaldos die Empörung veranlaßt haben ü e Die genannten Deputierten stellten diese Behauptung energisch in Abrede und verlangten eine Unter⸗ suchung. — Der Dberst Limbritis tadelte heftig die aufeinander⸗ folgenden revolutionären Ereignisse und verlangte, daß die Bewegung mit aller Strenge unterdrückt werde. Unter großer Unruhe wurde die Sitzung aufgehoben. Nach der Kammersitzung wurde an die Abendzeitungen ein halb⸗ amtliches Communiqus ausgegeben, in dem erklärt wird, daß die von Typaldos angezettelte Bewegung sich in engen Grenzen halte und daß die Regierung entschlossen sei, dem Gesetze Achtung zu verschaffen.
Schweden. Der König Gustav hat, wie das „W. T. B.“ meldet gestern den Direktor des schwedischen Arbeitgebervereins Sy dow und den Präsidenten des Landessekretariats Reichstags abgeord⸗ neten Lindq vist zu sich berufen und an sie die dringende Aup⸗ forderung gerichtet, zu versuchen, in den noch bestehenden Ar⸗
*
n,, , sobald wie möglich ein Uebereinkommen zu⸗ stande zu bringen. Asien.
Eine Depesche des Wali von Yemen meldet, W. T. B. zufolge, daß ꝰh en Seidich und Zuhre ein Kampf mit Arab ern stattgefunden habe; die raber seien nach großen lusten geflohen. . J g floh Afrika. ; Der deutsche Geschäftsträger in Tanger hat an Sonntag El Gebbas, dem Vertreter Mulay Hafids, einen Befuch abgestaltet und ihm, ‚„W. T. B.“ zufolge, den Wunsch der deutschen Regierung aus edrückt daß a gn n. iäber die Änkeihe möglichst schnell zum Ab chluß gefühn die deutschen Gläubiger bald befriedig werden könnten. Das Internationale ,, . hat an den französischen Gesandten Regnault ein Telegramm gerichtet, in dem es ebenfalls den baldigen Abschluß der Anleihe fordert. ö ö
— Nach einer Meldung der „Agence Havas“ haben di Sendboten Mulay Hafids über das Ergebnis ihrer ersten Verhandlungen mit den Rif kabylen einen Bericht na Tanger gesandt. Es verlautet, daß dies Ergebnis nicht seht befriedigend sei.
zerstörer der
werden möchten, damit
Koloniales.
Aus Herbertshöhe in Neupomm ern (Deutsch- Neugum gestern in Sydney eingetroffenen Meldungen zufolge ist, wie z W. T. B.“ von dort berichtet wird, der in Na guinea wohlbekannte Deutsche Da mm köhler auf einer 8 bedition in das Innere der Insel bei einem Kampfe mit Ein geborenen durch einen Speerwur getötet worden. 1 Gefellschaft war unter Führung Dammköhlers nach dem oberen *. des Markham aufgebrochen, um Gold zu suchen. Als eines 34 Dammköhler mit einem Gefährten allein in einem dager zurüd lieben war, während die übrigen Teilnehmer der Expedition we ins Innere gedrungen waren, griffen plotzlich Eingeher⸗ das Lager an. Bei dem sich entspinnenden heftigen Campe schossen die beiden Deutschen fünfzehn Eingeborene, bis Damme bon! einem Speer födlich getroffen wurde, Dem Gefährten,. Dan köhlers gelang es, zu entksmmen und nach vielen Mühseligkeiten
Küste wieder zu erreichen, wo er in einem Hospital Aufnahme 8
Das Marmorvorkommen in Deu tsch⸗ Sü dwestaftil⸗ das Unmittelbar hinter Swakopmund, also dicht bei, der beginnt und sich mit Unterbrechungen längs der Bahngleise . 200 Em in das Inland hinein erstreckt, stellt an Aus dehn und Mannigfaltigkeit der Arten das größte bisher bekam Marmorvorkömmen der Welt dar. Der nackte Marmer s bildet hier mäßig hohe, langgestreckte Hügel; da. Verwittern und Humusschichten faft gar nicht vorhanden sind, so be schon von weitem seine außergewöhnlich geln * farbenprächtige Struktur, und dem Abbau stellen sich kaum = hwie Haupteigenschaften dieses Marmors ist a
dle einfacher gezeichneten, sondern gefund. In Hamburg hat usbeutung des von ihm . * 4 7 a.
erwendung gelangen; für spätere Zeit 3 2 eines e, ö. Schwierigkeiten nicht Schwierig n, wakopm?
Farbenpracht, und nicht nur die farbenreichen Arten sind durchwe 3 ein Syndikat gebildet, das an die
Weiße ; 9 jedoch an die Heranbildung
Der Beförderung scheinen igkeite egenzuftehen. Das Kapital ist auf 5 990 00 festges genz
i nt für den Erwerb der Marmor⸗Abbaukonzessionen
nur man
E,
3 SJabis, Kubas, Navachab, Karibib und Sphinx, die 6 f, für Ter
maschinelle r gha g
ö eichne
ier file lungen
arbeiten, Anschlußgleise, Gebäude, Verwendung finden soll, nei e ., ũr
; ; tal v hen ist. . Betriebskapital vorgese mburg, Plan 810.
konsul Heinrich von Rücker,
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In der Bautzener Waggonfabrik wurde, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, mehr als 100 Arbeitern wegen Lohnstreits gekündigt.
Aus Leipzig wird der „Voss. Ztg.“ telegraphiert: IJwischen dem Verband Deutscher Buchbindereibesitzer und dem Deutschen Buchbinderverhand sind die wegen der Be—⸗ schäftigung von Madchen mit Gehilfenarbeiten bestehenden Meinungs— verschiedenheiten jetzt beigelegt worden. Die Vertreter beider Ver⸗ bände faßten in einer gemeinsamen Sitzung einen Beschluß, wonach, um einem weiteren Umsichgreifen der Mädchenarbeit vorzubeugen, das , . und Broschieren, außer bei schwachen Zeitschriften, vom J. November 1999 ab als Gehilfenarbeit zu betrachten ist.
In Mannheim, wo die Schreiner im Ausstange waren, ist es, wie die Frkf. Ztg. mitteilt, den beiderseitigen Lohnkommissionen gelungen, eine Einigung zu erzielen, auf der Grundlage, daß der Ein benilohn um zwei hf i und vom 1. April 1910 ab um einen weiteren Pfennig erhöht wird. Der Tarif läuft, den Wünschen der Gehilfen entsprechend, bis 1912.
Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der Oktoberfachsitzung der . für Erd⸗ kunde sprach unter Begleitung aus , n Lichtbilder Privat⸗ dozent Dr. Alfred Wegener aus Marburg über Glaziolo⸗ gische Beobachtungen der Danmark-Expedition', an der er teilgenommen hat. Die Ostküste Grönlands, deren Ziel die Eppedition war, ist ihrer im Vergleich zur Westküste viel ungünstigeren Eisverhaltnisse, ihrer unaufhörlichen Eisblockaden halber auf unge⸗ heuere Strecken ganz unbewohnt. Darin bestanden für die Expedition die Hauptschwierigkeiten, die sich dem Eindringen in das Land und weiteren Wanderungen entgegenstellten, als man etwa unter 772 n. B. in der aus früheren Mitteilungen über diese Forschungsreise bekannten Art in vier Gruppen geteilt, die Erforschung des Innern begann. Dr. Wegener gehörte der Gruppe an, die den südlichen Teil des Gebietes, also die von. Koldewey 1850 zuerst. hetretene Küstenstrecke vom „Kap Bismarck“ nordwärts bis zum 81. Breiten⸗ grade, zugewiesen erhalten hatte. Auf seinen . in das Innere hat er achtnal das Inlandeis über⸗ schritten und von ihm eine große Zahl . Aufnahmen gemacht, die von einer eigenartigen Pracht der Erscheinung Zeugnis ablegen. Während an der Westküste Grönlands das Inlandeis sich immer glatt und eben wie ein Spiegel darstellt, gleicht es im Osten einer vom Wind zu hohen Wellen ar, n e See, welche in diesem Zustande erstarrt ist. Da im Sommer der Schnee häufig wegschmilzt, so gleicht bei anhaltendem Semmerwetter das Inlandeis in Glanz und Aussehen täuschend helldurch— sichtigem Glas. Höchste Prachtentfaltung aber zeigen die Ränder des 20 — 25 m steil abfallenden Inlandeises. Die Rinn⸗ sale des Schmelzwassers haben hier in merkwürdiger Regelmäßigkeit Säulen, genauer Halbsäulen, aus dem Eise herausgemeißelt, die, dicht
meilenlang sich hinstreckende, unersteig⸗ Zu ersteigen ist unter solchen Umständen das Inlandeis nur an Stellen, wo ein Gletschersttom es durch⸗ bricht. Die Ränder bieten aber soviel Abwechslung, daß man die Wanderung an ihnen entlang bis zu einer den Aufstieg erlaubenden Stelle nicht lästig empfindet; denn nirgends kann man besser die Struktur des Eises erforschen, als an diesen eine deutliche Schichtung erkennen lassenden Randern. Nur die oberen Teile der Wände bestehen aus klarem Eise, die unteren dagegen schließen schichtenweise Teile des Bodens, Steine und Felsbrocken, ein, hierdurch beweisend, daß sie die Grundmauern darstellen und auch das Inlandeis dauernd in Be⸗ wegung ist. Daran kann auch nach anderen Beobachtungen — Gletscherschliffe, glatt polierte Steine — kein Zweifel sein, wenn auch selten eine Ablösung einzelner Teile eintritt. Hat man auf dem Inlandeis vordringend, die Randzone hinter sich, so bieten sich in beträchtlicher Zahl andere, interessante Erscheinungen. Die Ab⸗ schmelzung erzeugt im Eise häufig ausgedehnte Seen, die beim Heran⸗ nahen des Winters wieder erstarren. Andere Abschmelzungsphänomene sind interessanter. Dringt in irgend einen feinen Spalt Schmelzwasser ein, so ist der kleinere oder größere Wasserbehälter, der sich bildet, gewissermaßen ein Abschmelzungsherd, weil das Wasser mehr Sonnen⸗ wärme absorbiert als das die Sonnenstrahlen stärker reflektierende Eis, Es müßte, da unten die Abschmelzung somit schneller fortschreitet als oben, das Inlandeis sich allmählich in Nadeln verwandeln, wenn nicht auch die von der Sonne erwärmte Luft an der Abschmelzung mitwirkte. Aus beiden verschieden wirksamen Ursachen entsteht dann jene oben geschilderte wellige Oberfläche, die stellenweise in großer
egelmäßigkeit auftritt, stellenweise jedoch auch zu höheren? ücken oder Hügeln anschwillt. Wo dies der Fall ist, liegen wohl Terrainfalten des vom Eise überlagerten Lehmgebirges und hier⸗ von bedingte Stauungen der Bewegung vor. ie Verhält⸗ nisse der Grundmorane können außer an den Randkulissen auch auf dem ihnen vorliegenden Terrain erforscht werden, das in Breite von einigen Kilometern meistens eisfrei ist. Eine anderweit nicht beobachtete Erscheinung bieten die nach ihrer Entstehungsweise am besten als Schneewehengletscher zu bezeichnenden, fest zusammen⸗ efrorenen, aber we. aus poröserer Masse als festes Eis estehenden Schneewehen, die zuweilen von ganz riesiger Ausdehnung sind. Für ihre Entstehung in solcher Ausdehnung gibt der Umstand die Erklärung, daß, veranlaßt durch topegraphische und klimatische Verhältnisse, zuweilen Schneemassen in solcher Menge auf ein enges Gebiet niederfallen, daß sie bis zu zehnmal den betreffenden Monatsdurchschnitt übertreffen. Die äußerlich schon sich charakteristisch unterscheidenden Schneewehengletscher, die sich häufig in nächster Nähe des Inlandeises und in Verbindung damit zeigen, sind wieder die Ursachen einer Erscheinung, die in ihrer Großartigkeit auch einzig in ihrer Art zu nennen ist, nämlich die Entstehung ausgedehnter Höhlen immer da, wo Schmelzwässer, sei es vom Inlandeis, von Gletschern oder Schneewehengletschern herkommend, auf ihrem Wege zum Meere einer diefer vereisten Schneewehen begegnen. Dann gewährt ihnen die minder feste Struktur dieses Eises den Durch⸗ weg, den sie sich zur Zeit der stärksten Abschmelzung ge lenathn erweitern und ausgestalten. Solche Höhlen, die somit stets gf sind von einem, zuweilen auch von mehreren, aus Seitenhöhlen hervorbrechenden Bächen, sind meistens sehr lang und angefüllt von zu Stalagmiten und Stalaktiten aus— gebildeten Eispolstern und Eiszapfen, Der Anblick solcher Höhlen⸗ innern bei fan nne oder auch an ihrem Ausgang bei ein fallendem Tageslicht ist feenhaft. Die Eiszapfen sind zuweilen 2 —3 m lang. Die bedeutendste dieser Höhlen hat den Namen „Gnipahulen“ erhalten. Unter den gezeigten Lichtbildern fiel ein sich schwarz markierender Eisberg auf, 2. ungewöhnliche Färbung sich nach dem Vortragenden durch zahllose kleine Luftblasen erklart, die aus irgend einer Ursache in das gefrierende Eis geraten sind. In der sich an den Vortrag anschließenden Diskussien wurde von einer Seite erwähnt, daß si in einem Teil von Island. ganz an Formen des Eises vorfinden und auch hier ein deutliches Verschieben der Inlandeismassen geen das Meer zu bemerken sei; das Ende des Inlandeises liege gewöhnlich 00 m vor der Küste. Auch hier bildeten sich unter dem Einfluß tropfender , übergelagerten Eises elegante Eispyramiden von einigen Jentimelern bis zu 10, auch 12 m Höhe, auch hier gebe es rabenschwarz erscheinende Eisgebilde. on Pro⸗ fessor — wurden diese Glazialstudien besonders wegen der hnlichkeit der geschilderten Zustände mit denen in einer fernen Vergangenheit von Norddeutschland als wichtig anerkannt. Es würde voraussichtlich auf diesem Wege noch viel zur Erklärung norddeutscher Terraingestaltungen gelernt werden. Kustos Ba schin ʒog ee, . Vergleiche zwischen Ost⸗ und dem ihm nicht * eigene Anschauung bekannten West⸗Grönland. Sehr wichtig sei au die Beachtung, welche den sogenannten Blaubäandern, den dunkel gefärbten e icht? geschenkt worden sei. Zum Schluß hob der
aneinander pee ht liche Wände bilden.
Vorsitzende, Geheimrat Hellmann hervor, daß als ein erfreulicher . ritt das steigende . an der Erforschung der arktischen
asser⸗ und k zu betrachten sei, in der gerade die jüngste grönländische Forschung , . geleistet habe. Dem Vor⸗ tragenden sei dafür zu danken, daß er die eigentümlichen Formen der grönländischen Ostküste sorgfältig erforscht und das an ihr Charakte⸗ ristische lichtvoll und sinnfällig erläutert habe.
Das Künstlerhaus stellt zurzeit drei Kollektionen aus, deren Umfang in kein Verhältnis zum Wert des Dargebotenen gebracht werden kann. Doch . hier wohl andere als künstlerische Ge⸗ . Für eine Nachlaßausstellung wie die des verstorbenen
tar Hoenow mag dieser Mangel an uswahl noch eher hingehen. Günstiger wäre es jedoch seinem Andenken, wenn nur das Bessere und Gute Platz gefunden hätte, denn die Einförmigkeit seiner grünen Landschaften größeren und kleineren Umfangs wird durch die . nicht verringert. Einige seiner großen Bilder, besonders die Waldteiche, ind recht ansprechend und ö Svoll und haben auch ihre Liebhaber gefunden. Auch unter Paul Thiems Bildern herrscht großer Qualitätsunterschied. Einige Ansichten des malerisch so dankbaren Passau und die feine Isarlandschaft jeht man gern. Aber diese guten Eindrücke leiden unter dem vielen Mittelmäßigen, Dilettantischen, das sie immer wieder verwischt. Arges leistet dagegen Hermann Hevenbrock, den man sich, Gott weiß warum, sogar aus Holland verschrieben hat. Er malt. Kohlenzechen, Bessemeröfen, Eisen⸗ gießereien und die Mannschaft, die dazu gehört. Diese Vorwürfe sind nichts weniger als undankbar. Man denke an Meuniers Pastelle und an die tonigen Radierungen moderner Holländer wie Brongwyn und Strang, die diese modernen Industriestätten schildern. Aber erade diese komplizierten Beleuchtungsprobleme Lieses Ineinander= . von künstlichem und natürlichem Licht, dieser stete Wechsel von Halbdunkel und feuerdurchflammten Winkeln brauchen, um dar⸗ gestellt zu werden, einen ganzen Mann. De. D.
Seit Beginn des Herbstes veranstaltet die Comenius⸗Gesell⸗ schaft, für ihre Mitglieder und Freunde zweimal monatlich an festen Wochentagen Diskussionsabende, die sich in Berlin unter der Leitung des Generalleutnants z. D. Wegner gut eingeführt haben, und die demnächst auch in anderen größeren Städten ins Leben treten werden. Es hat sich gezeigt, daß derartige freie Aus— sprachen sich für die Durcharbeikung neuer Gedanken wert⸗ voller erweisen als öffentliche Vorträge mit anschließender Diskussion. Sofern solche Aussprachen zu bestimmten Verständigungen führen, lassen sich ihre Ergebnisse auch für die Deffentlichkeit dadurch nutzbar machen, daß im gegebenen Falle die Comenius⸗Gesellschaft als solche durch ihre Organisation fur die praktische Durchführung neuer Pläne und Gedanken wichtige Pionierdienste leisten kann, wie sie das bereits in manchen Fragen getan hat. Die Geschäftsstelle der Comenius ⸗Gesellschaft Berlin⸗ Charlottenburg, Berliner Straße 22) teilt auf Anfordern näheres mit. Die Einführung von Gästen ist den Mitgliedern der Comenius⸗Gesellschaft gestattet.
Der Senat der Unixersität in Cambridge hat, W. T. B.“ zufolge, ein Angebot der Firma Schroeder u. Co, zur Errichtung einer deutschen Professur 260 000 Pfund Sterling zu stiften, angenommen. Der neue Lehrstuhl wird den Namen Schroeder Professorship of German führen.
Literatur.
Germanen-Bibel. Aus heiligen Schriften germanischer Völker. Herausgegeben von Wilhelm Schwaner. Zweite, voll⸗ stãndi n,, Auflage. Mit Bildern von Hans Volkert in München (Volkserziehungsverlag, Schlachtensee⸗Berlin). — In den ö. Jahren mehrt sich die Zahl der Auswahlsammlungen aus unsern Klassikern. Da begegnet man Lieblingsstellen oder r. aus Goethe, Schiller, Shakespeare und ähnlichen Zusammenstellungen. Man muß ihnen jeden Wert absprechen, denn es gibt heute so billige Klassiker⸗ ausgaben, daß man wohl behaupten darf: Jeder, der überhaupt fähig und willens ist, sie zu lesen, dem . sie zugänglich. Die . Auswahlsammlungen dienen lediglich der Sberflächlich= eit und für welche Kreise sie bestimmt sind, erkennt man . äußerlich an dem mehr oder weniger prächtigen Saloneinband, mit dem sie prunken. Das vorliegende Buch ist mit jenen Büchlein durchaus nicht auf eine Stufe zu stellen, hm liegt ein gesunder, fruchtbarer Gedanke zugrunde. Es will ein volkstümliches Be⸗ kenntnisbuch' im Sinne des alten Jahn sein. Große deutsche Männer des Gedankens und der Tat sollen in ihm zu Worte kommen, es soll gewissermaßen ein knapp umrahmtes und doch tiefes Spiegel⸗ bild der deutschen Geistesarbeit, ein im weitesten Sinne weltliches Erbauungsbuch bieten. Im ersten Bande hatte der Verfasser Religionsstifter und Dichter sprechen lassen, im vorliegenden zweiten gibt er Philosophen und Stagatsmännern das Wort. So ansprechend der einem solchen Buche zugrunde liegende Gedanke ist, so schwer ist er in die Tat umzusetzen. Außer einer großen literarischen Kenntnis verlangt die Aufgabe weise Beschränkung und einen scharfen Blick für das Wesentliche und die geistigen 8 verhältnisse. Der Verfasser verfügt augenscheinlich in genũgendem Maße über jene Kenntnis; die anderen Erfordernisse hat er nicht in demselben Maße erfüllt. Mit der notwendigen Beschränkung auf das Wesentlichste scheint z. B. die Berücksichtigung nicht vereinbar, die Gellert unter den Philosophen gefunden hat; und wie kommt vor allem der sonst gewiß recht schätzenswerte Bogumil Goltz in diese Auswahl? An dem Titel des Buches wollen wir uns in Anbetracht seines im großen und ganzen anerkennenswerten Inhalts nicht stoßen, obwohl er nicht glücklich gewählt erscheint.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Ernteergebnisse in der Türkei.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Konstantinopel berichtet unterm 21. d. M. Im Bezirke des Kaiserlichen Vizekonsulats in Samsun hat die Dürre, die von Anfang Mai bis Mitte September d. J. herrschte, die Entwicklung aller Lanteserzeugnisse auf den Ländereien verhindert, die nicht bewässert werden konnten. Dagegen haben die Wintersaaten infolge der günstigen Witterungsverhältnisse vom November bis Ende April meist eine gute Mittelernte ergeben.
Was das Erträgnis im einzelnen anlangt, so ist in den Bezirken von Sivas, Karahissar, Gürün, Erzerum, Balkul und Ersinghian eine Mißernte, in denjenigen von Sileh, Tokat, Amassia, YJosgath, Tschorum und Charput eine Mittelernte und nur in Vesir Kaupru eiue gute Ernte zu verzeichnen. Das Hinterland gegen Musch hatte ein so gutes Ernteerträgnis, daß eine Getreidegusfuhr in die von der Mißernte betroffenen, borstehend genannten Distrikte erfolgen kann. Außerdem hofft man auf eine, wenn auch nicht bedeutende, Ausfuhr 3 Mehl aus der Gegend von Amassia nach den türkischen Hafen⸗ plätzen.
Theater und Musik.
Nlse u s. Kö nsgliches Ow ernthehater. „An no dazumal“, eine Bauernkomödie aus alter Zeit in drei Akten nach einem vorhandenen Stoff) von Karl Frey, erlebte gestern in der Darstellung des Schlierseer Bau erntheatgrs hier ihre Uraufführung. err Frey, ein Mitglied des . en Residenz⸗ theaters, hat den Schlierseern schon manches erfolgreiche Stück ge= liefert. Auch dieses neueste ist den besonderen Bedürfnissen der Bauernspieler sehr geschickt angepaßt. Inhaltli behandelt es den episch wie dramatisch ebenso oft verwendeten Stoff von dem Gelübde der Eltern, die Kinder dem geistlichen Stande bezw. dem Kloster
zu weihen und dadurch Gewissensnöte zu schaffen, die oft zu
, Ende führen. Tragisch endet der hier behandelte all freilich nicht, denn die hereinbrechende Kriegszeit läßt den dem
loster angelobten Sehastian aus Liebe zum Vaterlande anstatt der Mönchskutte den Uniformrock anlegen, dem ö. entgegenziehen, mit dem Lorbeer des Siegers geschmückt zurückkehren und zuletzt seine 5 heimführen. Als komisches Gegenstück ist dem wackern Sebastian sein trottelhafter Vetter Blasius an die Seite gestellt, der als Unfreiwilliger den Krieg ebenfalls mitmachen muß und dessen tolle Abenteuer eine unerschöpfliche Quelle der Heiterkeit bilden. Taver Terofal spielte natürlich diese Rolle und hatte damit den Erfolg, der ihm stets treu bleibt, wenn er seinem Humor die Zügel schießen lassen kann. Als Sebastian bewährte sich Herr Greiner, und eine anmutige Regerl war Fräulein Erhardt. Die anderen Haupt⸗ rollen wurden von Anna Reil, den Herren Kopp, Pleithner, Vogel⸗ sang, Wenng u. a. vortrefflich verkörpert. Gesang, Tanz und Zither⸗ spiel belebten ferner die Szene in gewohnter zündender Weise. Der anwesende Verfasser, der sein Stück auch selbst einstudiert hatte, wurde nach jedem Akt mehrfach hervorgerufen.
Thaliatheater.
Zu der neuen Gesangsposse Die ewige Lampe“ von Jean Kren, die gestern abend im Thaliatheater ihre erste Aufführung er⸗ lebte, hat nach altem Brauch Alfred Schönfeld die Gesangsterte fern und Max Schmidt diesmal die Musik. Auch diese
osse ist, wie ihre Mitschwestern, auf eine derbe Situationskomik estellt, die auf mutwilligen Verwechslungen beruht. Neue Motive spielen selten in eine solche Handlung hinein, wenn man in diesen; Falle nicht eine an alte Possenvorbilder gemahnende Rührseligkeit ass Neuheit begrüßen will. Dem Besitzer des Wirts—⸗ hauses * ewigen Lampe“ ist reichlich Gelegenheit zu wehmütigen Erinnerungen und gefühlvollen Selbstbetrachtungen gegeben; er will aus seinem Sohn einen studierten Herrn machen, während des jungen Mannes natürliche Begabung ihn der Kochkunst in die Arme treibt; der hoffnungsvolle Sprößling wird eben nur „Pasteten⸗ doktor. Einen breiteren Raum als diese häusliche Fehde nimmt die Verwechslungskomödie in Anspruch. Eine eben verheiratete höhere Tochter wechselt mit bekannter Keckheit mit einer Operettendiva er⸗ folgreich die Rollen. Als Ort der Handlung dient das Gasthaus „Zur ewigen Lampe“ in einer süddeutschen Universitätsstadt; und damit ist den studentischen Scherzen und Liedern freie Bahn geschaffen. Die Zuschauer kümmerte es jedoch wenig, das bunte Getriebe auf der Bühne zu entwirren; ihre Aufmerksamkeit richtete sich hauptsächlich auf die Kuplets und sonstigen Gesangs⸗ und Tanzeinlagen, von denen sich zwei einen wirklichen Erfolg sicherten; nämlich ein Tanzduett Helene Ballots mit Arnold Rieck, das von der Dame mit bestrickender altväterischer Grazie durchgeführt wurde, und ferner ein Nordpolkuplet der Herren Sondermann und Rieck. Die übrigen scherzhaften Einfälle wirkten mehr durch ihre Derbheit als durch eigentlichen Witz. An lauter Lustigkeit fehlte es dabei weder auf der Bühne noch im i , . da jedem einzelnen in der großen Darstellerschar eine Rolle geschaffen war, die seinen besonderen Fähigkeiten entsprach. Darsteller und Verfasser wurden nach allen Aktschlüͤssen mit Beifall reichlich bedacht.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Aidan, mit Fräulein Easton, Frau Goetze, den Herren . Hoffmann, Hr ew old und Schwind in den Hauptrollen, gegeben. Dirigent ist der Kapellmeister Blech. — Am Montag findet eine Aufführung der Meistersinger von Nürnberg“, die erste in dieser Spielzeit, unter der Leitung des Herrn Dr. Strauß statt. Die Besetzung lautet: Sachs: Herr Bischoff; Eva; Fräulein Hempel; Stolzing: Herr Kraus; Beckmesser: Herr Krasa; Pogner: Herr Knüpfer; David: Herr Sommer; Magda⸗ lene: Frau von Scheele⸗Müller; Kothner; Herr Bronsgeest. In das Ensemble der Meister treten neu ein die Herren van Hulst, von Schwind und Schöffel. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.
Ihm Königlichen Schauspielhause wird morgen „Der eingebildete Kranken von Moliere, bearbeitet von P. Lindau, in der bekannten Besetzung wiederholt. Am Montag geht anstatt der zuerst angekündigten Uraufführung von E. von Wildenbruchs Schauspiel „Der deutsche König“, die wegen szenischer Schwierigkeiten auf den 2. Novemher verschoben ist, das englische Lustspiel Mrs. Dot“ von W. Somerset⸗Maugham in Szene. In den Hauptrollen sind die Herren Vollmer. Boettcher, Patry. Geisendörfer sowie die Damen von Mayburg, Abich, Butze und Steinsieck beschäftigt.
Im Deutschen Thea ter wird Hamlet“ am morgigen Sonn— tag sowie am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und nächsten Sonn⸗ tag gegeben. Goethes Faust! wird am Montag und am Freitag wiederholt. Für Mittwoch ist „Ein Sommernachts⸗ traum“ angesetzt. — In den Kam merspielen wird als zweite Neuheit in dieser Spielzeit am kommenden Freitag Bernard Shaws Komödie Major Barbara“ aufgeführt, die am Sonnabend und Sonntag wiederholt wird. Am Diengtag und Donnerstag wird ‚„Clavigo“, mit Harry Walden in der Titelrolle, gespielt, Montag und Mittwoch der Arzt am Scheidewege“
Im Neuen Schauspielhause wird morgen, Sonntag, „Gyges und sein Ring“, mit Frau Hedwig Römpler-⸗Bleibtreu vom KR. K. Hofburgtheater in Wien als Rhodope, gegeben. Montag, Dienstag, Freitag und nächsten Sonntag geht Herr Stuart“ in Szene. Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend wird das Lustspiel Das Exempel“ wiederholt.
Im Berliner Theater wird morgen sowie am Dienstag und Donnerstag Ferdinand Raimunds „Alpenkönig und Menschen⸗ feind gegeben. Montag und Free wird die Gesangsposse Einer von unsere Leut'‘ wiederholt, und am Mittwo findet eine Aufführung von Hebbels „Herodes und Mariamne statt. Am Sonnabend geht „Hohe Politik“, ein Schwank in drei Akten von Richard Skowronnek, zum ersten Male in Szene. — Die Nachmittagsvorstellungen des Klassischen Theaters bringen am Mittwoch und Sonnabend (3 Uhr) Vorstellungen von „Minna von Barnhelm'. An beiden Sonntagnachmittagen wird „Herodes und Mariamne! gegeben.
Das Lessingt heater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: Morgen abend, Montag, Mittwoch,. Donnerstag, Sonnabend und nächsten Sonntagabend: Tantris der Narr“; Diens⸗ tag (zum 50. Male); , . vom Meeren; Freitag: ‚Roßfen⸗ montag; als Nachmittagsvorstellung ist für morgen „Die versunkene d, . für nächstfolgenden Sonntag „Der Raub der Sabinerinnen“ angesetzt.
8 Schillertheater 0O. (Wallnertheater) wird morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, Macbeth“ gegeben; morgen abend sowie am Mittwoch und Donnerstag werden die Gespenster wieder- holt. Montag und Dienstag geht Das Käthchen von Heilbronn“, Freitag Sonnabend und 1g sfen Sonntagabend „Der Schwur der Treue“ in Szene.
Das Schillertheater Charlottenburg bringt morgen und nãchsten n,, Nachmittags, „Die Welt, in der man sich lang⸗ weilt“, morgen abend sowie am Dienstag und Donnerstag den Schwur der Treuen, Montag und 6 wird „Die erste Geige“ aufge⸗ ührt. Freitag werden zum ersten Male, Wallensteins Lager und Die Pere gegeben; diese Vorstellung wird nächsten Sonntagabend wiederholt. Sonnabend gehen die „Gespenster' in Szene. — Morgen, Mittags 12 Uhr, findet im Schillertheater Charlottenburg das zweite diesjährige Sonntagskonzert statt. — Im Schiller saal, Char- lee re. wird morgen, Abends 8J Uhr, ein „Heine⸗Abend“ ver⸗ anstaltet.
Im Hebbeltheater setzt sich der Spielplan für die kommende Woche , zusammen: morgen witd „Der Skandal“ gegeben; Montag, Dienstag und Mittwoch finden die drei Gastspiele der Madeleine Dolley mit ihrem französischen Ensemble mit „La Rafale 6 „Francillon?ꝰ und „La Dame de chez Maximen statt. Vom Donnerstag ab geht wieder allabendlich Henry
Batailles Schauspiel Der Skandal“ in Szene.