Wazserzeichen .
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22 .
Bekanntmachung. Das unter Nr. 25 der Vasserʒeichenliste eingetragene
Jul. Vorster Stennert k
ist gelöscht worden. V Das für die Firma Jul. Vorster G. m.
am 7. Juni 1907 unter Nr. 9 eingetragene
Jul. kö ,, H.
3
b. H. in Hagen Wafer hn
bleibt bestehen. Groß⸗Lichterfelde West, den 9. November 1909.
Königliches Materialprüfungsamt.« Martens.
Nichtamtliches. Deutsches Rei ch.
Preußen. Berlin, 12. November.
In der am 11. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Staatssekretärs des Innern Del b rück abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats erklärte sich die Ver⸗ sammlung mit der Ausprägung von Dreimarkstücken in Form von Kulm hen aus Anlaß der bevorstehenden Vermählung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen mit Ihrer Hoheit der Prinzessin Feodora von Sachsen⸗Meiningen owie , mit der Wiedervorlegung des Gesetzentwurfs über J Ausgabe kleiner Aktien in den Konsulargerichts⸗ bezirken und im Schutzgebiete Kiautschou an den Reichstag einverstanden. Die Vorlage, betreffend den Holl ver waltungskostenetat für Luxemburg, und der 6 eines Verzeichnisses der Orte, an denen sich gemäß S5 1, 2 der Weinzollordnung zuständige Zollstellen befinden, wurden genehmigt. Annahme fanden ferner die Vorlage, betreffend die Bestimmungen für die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Anlagen, die zur Herstellung von
ichorie dienen, die Vorlage, de die Beschäftigung von . in Betrieben zur Herstellung von Fischkonserven, und die Vorlage, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen in Betrieben zur Herstellung von Gemüse⸗r oder Obstkonserven owie von Gemüse⸗ und Obstpräserven. Schließlich wurde über h Besetzung einer Ratstelle beim Reichsgericht, über die Be⸗ etzung einer Ratstelle und zweier Militäranwaltstellen beim
eichsmilitärgericht sowie über verschiedene Eingaben wegen Erlaß von Steuern und Zöllen Beschluß gefaßt.
ö
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Tpbt. „S 90“ am 8. November in Dalny eingetroffen und geht
heute von dort wieder in See. . S. M. S. „Zie ten“ ist am 8. November von Ymuiden
in See gegangen.
ts dam, 12. November Zu Ehren Seiner Kaiser⸗ 6 Königlichen do hei H Franz
rdinand von Oesterreig und seiner Gemahlin . estern abend bei Ihren Majestäten w. der Jas pisgal rie es Neuen Palais Abendtafel statt, an der, „W. T. B. zufolge, 6 Seiner Majestät dem Kaiser, Ihrer Maßsestät der Kaiserin, Seiner Kaiserlichen, und Königlichen Hoheit dem Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin, Ihren e n,. Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Griechen⸗ land die in Berlin und Potsdam anwesenden Fürstlich⸗ keiten teilnahmen. Geladen waren u. a. die Umgebungen der Majestäten mit Gemahlinnen, die Gefolge der Fürstlich⸗ keiten, der Botschafter von Szögyeny Marich, die Mit— lieder der österreichisch- ungarischen Botschaft, der Reichs⸗ anzler von Bethmann Hollweg, der Staatssekretãr des Aus⸗ wärtigen Amts Freiherr von Schoen, der griechische Gesandte Rhangabé sowie die Spitzen der Potsdamer Behörden, sämtlich mit ihren Damen. An die Tafel schloß sich eine musikalische Abendunterhaltung im Muschelsaal.
Jävenitz, 12. November. Seine Majestät der Kaiser und Seine Kaiserliche und n, Hoheit der Erzherzog Franz , , von Oesterreich trafen, W. T. B.“ zufolge, heute um 106. Uhr 55 Minuten auf der Station Jävenitz ein und begaben sich im Automobil nach dem Jagdschloß Letzlingen, wo das Frühstück eingenommen wurde.
Reusz j. L. ; Ihre Durchlauchten der Erbprinz und die Erb⸗ n . feierten gestern, W. T. B.“ zufolge, auf Schloß Hir en das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sandten dem hohen Paare ein Glück— wunschtelegram m.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der Ver⸗ fassungsausschuß einstimmig einen Antrag Adler an⸗ genommen, wonach die Bewilligung des Budgetprovisoriums nur mit Zustimmung des Parlaments erfolgen darf und die
Anwendung des Paragraphen 14 darauf verfassungsmäßig un⸗
bedingt ausgeschlossen wird, wonach ferner die Regierung, die als . ö. den politischen Schwierigkeiten zum Para⸗ graphen 14 greift, und die Parteien, die das geschehen lassen, oder die durch ihre Politik dahin drängen, die volle Ver— antwortung für den Verfassungsbruch tragen. —
— Ein Communiqués des Polenklubs besagt, obiger
Quelle zufolge: In der 357 B
g der a r , Kommission n, mf inisterpräsident Freiherr von Bienerth und die . 5 ren, und Dr. Dul em ba. Der Minister⸗ räsident dankte dem Präsidenten des Polenklubs für seine vermittelnde Hen en und drückte den Wunsch aus, daß , t werde. Nach
längerer Beratung wurde die Fortsetzung der Verhandlungen mit den
at in Budapest die entscheidende Konferenz 8 igkeitsp ] rtei or e. Der Abgeordnete hinett unterstützt, das aus der Unabhängigkeitspartei x . ede tion mit anderen Parteien ausschließt 6 auf Grundlage des allgemeinen Stimm⸗ e die Exrichtung einer selbständigen Bank im Januar das Regierungsprogramm aufnimmt. Kossuth diesen Antrag entschieden. Er wurde jedoch, und it 120 gegen 74 Stimmen, angenommen. Kossuth sierauf, daß er aus der Partei austrete, und verließ Anhängern den Saal.
. Frankreich. Der Senat setzte in der . gizung die Beratung rbei ersorgungsgesetzes fort. . ö 6. 3. 928. Erg, bemängelte der Arbeits⸗ minister Viviani an dem von der Kommission angenommenen System, daß es die, Beiträge der Arbeitgeber zu sehr staffele und nicht ulasse, daß die Beiträge der Arbeiter von den Arbeitgebern bei den en, lungen in Abzug gebracht würden. So sei jede wirksame Kontrolle ausgeschlossen, und es entstehe allmählich ein Defizit, das die Steuerzahler 1 Viviani erklärte sich für einen Anhänger der Zwangsversicherung, der Kapitalszahlung und der dreifachen Bei⸗ tragsleistung durch Staat, Arbeitgeber und Arbeiter. . . — Wie das „W. T. B.“ meldet, hat sich in Eroisie bei Nantes die Geistlichkeit geweigert, Schülerinnen und Schüler der städtischen Volksschule zur Beichte zuzulgssen, weil diese die in dem Hirtenbrief des französischen Episkopat verbotenen Lehrbücher benutzten. Die xe⸗ publikanische Vereinigung hat deshalb den Bürgermeister aufgefordert, er möge zu Vergeltungsmaßregeln greifen und , die Veranstaltung von kirchlichen Prozessionen ver⸗
bieten. ⸗ Türkei.
Wie der „Frankfurter Zeitung“ aus Konstantinopel ge⸗ meldet wird, hatte der russische Botschafter Tscharykoff Unterredungen mit dem Großwesir und dem Minister des Auswärtigen wegen der Kretanote der Pforte. Danach betrachtet das St. Petersburger Kabinett infolge der inneren Lage Griechenlands den Augenblick als wenig glücklich gewählt, die kretische Frage aufzurollen.
Amerika.
Nach einer Meldung des „W. T. B. hat der Präsident Taft der Empfehlung des Kriegs- und des Marineministeriums, den Pearlhafen auf Hawai zum Flottenstützpunkt im Stillen Ozean zu machen, zugestimmt. Ferner hat der Präsident entschieden, daß die beantragte Verbesserung des Hafens von Manila aufgegeben werden und der Schutz der Philippinen dem Heere überlassen bleiben solle.
Asien.
Infolge der in Ardebil eingegangenen Meldung, daß
die , m im Anmarsch seien, haben die Nomaden— führer, einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ zufolge, beschlossen, den von ihnen ernannten Gou— verneur Gaßssgr Khan in der Stadt zurückzulassen und. sich in einem befestigten Lager vor der Stadt zu konzentrieren. Rakhim Khan fährt fort, die Auslieferung der in das russische Konsulat . üchteten Personen zu . ver⸗
sichert aber die russische Regierung seiner Ergebenheit. Die Einwohner von Ardebil begrüßen warm das Anrückhen der ö Truphen und drücken zum großen Teil den Wunsch aus, russische Untertanen zu werden.
Nr. 45 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 19. November 1999 hat folgenden Inhalt: Feen bn e es. ten. — Ges ,, , , der Volkskrankheiten. — Jeitweilige i n,, gegen ansteckende Krank zeiten. Desgl. gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. - Jahrbuch der Medizinalverwaltung in Elsaß⸗Lothringen, 1903. — Gesetzgebung usw. renßen.) Dienst⸗ anweisung für Kreisärzte. — Poliomyelitis. = . Berlin.) Bierdruck⸗ vorrichtungen. — (Reg. Bez. Magdeburg;) Trichinen. — Bayern). 3a n auer. — (Sachsen.) Ausführung des Wassergesetzes. — Baden. Stadt Freiburg i. Br.) Kindermilch e. — Mecklenburg. Strelitz Tuberkulinpraͤparate. ¶ Desterreich. Niederösterreich) Poliomyelitis. — (Steiermark.) Poliomyelitis. — (Schweiz. Kant. Luzern.) Tuberkulose. — (Frankreich.) Frauenarbeit . Konservenbüchsen. — Cholera. (Norwegen.) Margarine. . Jier⸗ seuchen im Deutschen Reiche, 31. Oktober. Desgl. im Aus⸗ ande. — Maul- und Klauenseuche in der Schweiz. — Tierseuchen in Oesterreich, 3. Vierte , — Zeitweilige Jm g gegen Tier⸗ seuchen. (Baden.) = Vermischtes. (Hessen. Abnahme der Säng⸗ lingssterblichkeit, 1876. 1900. — (Bremen.) Altersgliederung der Be völkerung, 1905. — Niederlande. Rotterdam.) Bericht des Nahrungs⸗ mittelchemikers, 1908. — (Rußland.) Statut für, die Bekämpfung der Verfälschung von Nahrungsmitteln. — (Vereinigte Stgaten von Amerika) Bekämpfung der Rindertuberkulose im Staate New Jork. Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 90090 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. —
Witterung.
Statistik und Volkswirtschaft.
Ergebnisse der . im Regierungsbezirk Sassel. Zur Klärung der so verschiedenartigen Beurteilung, der Wirkung des Fürsorgeerziehungsgesetzeß wird eine Darstellung über die Aus⸗ führung ef Gesetzez, im Regierungsbezirk Cassel in der Zeit vom 1. April 1908 bis dahin 1909 nicht, ohne Wert sein. Es war der Wunsch des Kommunallandtags in Cassel, daß alles geschehen soll, um dem Fürsorgeerziehungsgesetz eine möglichst ausgedehnte Wirksam⸗ keit zu kahn, und daß von Beschwerden gegen Amtggerichtsbeschlüsse, die die Fürsorgeerziehung anordnen, abgesehen werden soll, wenn nicht ganz besondere Gründe deren Einlegung als notwendi erscheinen lassen. Dies hatte die Folge, daß eine nicht unerhebliche . von Zöglin gen in Fürsorgeerziehung übernommen wurde, deren Uebernahme durch Be⸗ schwerden hätte vermieden werden können. Dadurch sind dem Bezirkz⸗ berband und dem Staat höhere Lasten auferlegt worden. Diese höhere Belastung ist aber nur eine scheinbare; denn die verwahrlosten oder mit ,, bedrohten Minderjährigen wären in weitaus den meisten Fällen später doch der Fürsorgeerziehung verfallen, dann aber in einem solchen Zustande der Verkommenheit, daß ein Erfolg ausgeschlossen oder wenigstens sehr unwahrscheinlich gewesen wäre, und sie würden 3 erheblich höhere Opfer erfordert haben, als jetzt not— wendig wurden. . . ie ahl der, Fürsorgezöglinge ist deshalb im Regierungsbezirk gassch ed laid f größer als in anderen Teilen der Monarchie und belief sich am 1. Men 1909 auf 1374 Minderjährige, von denen
ö. nen Antrag, nach welchem die Partei nur ein
Fürsorgeerziehungsgesetzes sehr bedeu lend gewachsen. Als dassesh⸗ 5 i 1901 in Wirksamkeit trat, fand es 63 352 Zwan gon vor. Es wurden dann in den Jahren 1901 bis 1993 üherwie en . 197, 189, 168, 480, 192, 210, 192, zusaminen 16427 Minderjisn sodaß mit jenen 352 im ganzen 1944 überwiesen worden sind. f von gingen . ven Beschwerden, Tod, Entlassung usw. 2 sodaß die erwähnten 1374 verblieben sind. Die Familienpflege wird bevorzugt; in Anstalten werden, diejenigen erzogen, die zur, Unterbringung ig Familien nicht gern sind. Von den Fürsorgezöglingen befinden sich nur 441 — 32 in Anstalten, 908 — 66,8 G in Familien. . ö Die Anstalten werden von dem zuständigen Medizinalbeam und von den Beamten der Verwaltung genau besichtigt. Zur besn . Ausbildung der Vorsteher und Erzieher der Rettungs. und Erziehin anstalten in dem Regierungsbezirk Cassel sind psychiatrische Kurse diese im Anschluß an die Landesheilanstalt in Marburg in Aut genommen. . Die in Familien untergebrachten Zöglinge, denen ein besonꝛ Fürsorger oder eine Fürsorgerin als Berater und Helfer zur Cn gestellt ist, werden, soweit möglich, alljährlich durch den mit di Dezernat betrauten Landesrat persönlich aufgefucht. Dadurch sin den letzten Jahren die Unterbringungen zweckentsprechender erfolgt. das Interesse an dem Erziehungswerke sst bei allen beteiligten ü größer, geworden. Es konnten im Berichtsjahre von den ghz Familien untergebrachten Zöglingen 768 in 358 Orten und weiter 441 Anstaltszöglingen 378 in 28 Anstalten besucht werden. 11 schnn liche Zöglinge wurden zur Kur in ein Solbad geschickt. In hohem Grade erschwert wird das Erziehungswerk dad daß sehr häufig die Ueberweisung zu spät erfolgt, und weiter R die üble Einwirkung der Angehörigen der Zöglinge, die kaum fem halten ist. 6 ; Was die Erfolge der Fürsorgeerziehung betrifft, so wird bei a Entlassung eines Zöglings aus der Fürsorgeerziehung festgestellt. ihr Zweck erreicht ist, d. h. ob der Entlassene ein ordentiih Mensch geworden ist, dessen Verhalten in der Zukunft mann Vertrauen entgegensehen kann. In dem abgelaufenen Jahre war Zweck der Fürsorgeerziehung erreicht bei 58 der Entlassenen, d. 4 71,6 0 o; dieselbe Ziffer stellte sich in den Jahren 1995. 1906 1907 auf 72, 744 und Io, olo. . Diese Erfolge sind duch nicht ungünstig. Durch das Gesetz wird eine große Zahl von Jugn lichen, die ohne, Fürsorgeerziehung rettungslos verloren gegann wären, zu ordentlichen und brauchbaren Menschen gemacht, bon 1400 Zöglingen des Regierungsbezirks Cassel ungefähr 1066. Dan sind einem Bezirk von noch nicht 909 000 Seelen 1090 verlon Menschen erspart, und das ist eine Leistung, die volle Anerkennn verdient. . ( Die Kosten der Fürsorgeerziehung beliefen sich, im verflosen Jahr auf 242 477 1M 79 , also auf durchschnittlich 176 M0 (16 für den Zögling im Jahre; von diesem Betrage hat der Stag und der Bezirksverband g zu tragen.
Zur Arbeiterbewegung.
Die vereinigten Verbände der Deutschen Arbeitgeber! der Holzindustrie haben, der „Voss. Ztg.“ zufolge, beschlos⸗ den bestehenden, am 12. Februar 1910 ablaufenden Tarifv ertti für das Berliner Gebiet und auch die für die übrig 175 Städte bestehenden Tarifverträge, die am 31. Mh 1910 ablaufen, zu kündigen. Der Deutsche Holz !rbeite verband hat in seiner letzten Generalversammlung beschlossen. h einer Kündigung der Tarife abzusehen. Wie dem genannten Bln mitgeteilt wird, besteht auf beiden Seiten große Geneigtheit, ein neuen Tarif abzuschließen. Die Verhandlungen sollen möglichst in beginnen.
Auris Saint-Servan wird dem „W. T. B.“ emeldet, streikende Do arbeiter am Bollwerk von Saint-⸗Malo ein Wagen umgestürzt haben. Berittene Gendarmen zerstreuten . und verwundeten mehrere von ihnen. .
um Ausstand der australischen Bergarbeiter (vgl. Ni. A d. Bl.) berichtet W. T. B.“, j gestern weder Kohlen noch öl zum Verkauf angeboten waren; Brennholz wurde zu hohen Ptes verkauft. Aermere Haushaltungen kochen ihre Mahlzeiten auf p meinsamem Feuer. Die Frachtsaͤtze sowie das Fahrgeld für den Mn sonenverkehr an der Küste sind erhöht worden. Die . der Lagerarbeiter hat ibre Bereitwilligkeit, sich dem Streik n zuschließen, zu verstehen gegeben. Die. Vereinigung zählt e 1750 Mitglieder, die zum großen Teil in den Wollmagazinen schäftigt sind. ‚ Wohlfahrtspflege.
Die Wärmehallen in Berlin wurden nach dem von M Komitee versandten Rechenschaftsbericht für 1908/09 in der Bericht periode noch zahlreicher besucht als in den ,, , . Jahm Außer von Berliner Arbeitern wurden sie auch recht stark von fremhn Arbeitern, namentlich auch von Landarbeitern, in Anspruch genommen Durch Vermittlung des Komitees wurde etwa 306 Arbeitsuchenng Arbeitsgelegenheit verschafft, wobei hervorgehoben wird., daß angebotenen Löhne, namentlich solch⸗ auswärtiger Arbeitghn bielfach unter dem landesühlichen Mindestsatz standen. Ne Benehmen der Wärmehgllenbesucher war tadellos. Die Unkosten stien infolge des langen Winters und der vorgeschriebenen. Verwendin von Gas zum Kochen und Heizen wie durch die Teuerung der Nahrung mittel und Mietssteigerungen erheblich. Die gesamten Unkosten finn Räume betrugen 7834 ½½. Im Winter wurden täglich vier Schi macher und ein Schneider zur Ausbesserung von Schuhzeug in Kleidern der Hallenbesucher beschäftigt. Große Posten gebraucht Kleider und Stiefel konnten an Bedürftige verteilt werden. Gesn verkaufte Marken wurden u. a. 69 734 Tassen Kaffee mit Milch n Zucker (für 4 I), 15 867 Tassen Vollmilch (4 I), 47 067 troch Schrippen E ), 46 921 trockene Stullen (2 I) und 1155 Portionen Suppe (5 N verabfolgt; unentgeltlich wurden u. a. Ii Portionen Suppe, 1945 Tassen Kaffee, 1945 bestrichene Stullen an gegeben. An Unkosten für die Verpflegung wurden 11 795 t ausgegehn wohei zu bemerken ist, daß in den Hallen jeder Bedürftige, der nit zahlen kann, Lebensmittel ohne Entgelt erhält. Kein Mahn n bedürftiger verläßt die Hallen, ohne gettzzt zu sein, wie auch h, starkem Frost heiher Kaffee in größeren Mengen unentgeltlich n abfolgt wird. Zu Weihnachten fand Gottesdienst und Bescherung swt
Kunst und Wissenschaft.
Die philosophisch⸗historische Klasse der Königliche A kabsnf 4. Wii sch he ten i hielt am 4. November unter dh Vorsitz ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Sitzung, in der he Hern en über einige Lücken in der fünften De cg det Livius las. An erlesenen Beispielen wurde gezeigt, wie wicht sei, zu prüfen, ob ein Anstoß auf eine Verderbnis oder auf einen 9 lust, zurückgehe und demnach entweder, Berichtigung . Ergänzung verlange, und zweitens wie die Ergänzung zu trefa wenn die Lücke festgestellt ist. — Vor elegt wurden;: A. Ern Die ägyptische Religion. 2. Aufl. Berlin 1999, A. Sarg Lehrbuch der Dogmengeschichte. 4. Aufl. Bd. . 2. Tübingen lil und das mit Unterstützung der Akademie bearbeitete se. Th. , . tte ,,. 2. Aufl. bearb. M Schwally. Tl. J. Leipzig 1909. h . der an demselben Tage unter dem Vorsiz ihres El , Herrn Waldeyer abgehaltenen Sitzung der physikalisch⸗ma ö, matischen Klasse las Herr Waldeyer über Form, Zahn und Stellungsvaxietäten der menschlichen Zähne, in wurden eine Anzahl seltener und bemerkenswerter Fälle von Vgrpetun menschlicher Zähne gezeigt und die Möglichkeiten ihrer Entstehun ursachen besprochen, insbesondere für die Stellungsanomalien.
arteien in Aussicht gestellt. Hierauf fand eine Konferenz des Prä— kern de, ae g. 8 mit der Slavischen Union statt.
öI2 schulpflichtig waren. Die Zahl ist nach der Einführung des
Ausgrabungen vorgenommen.
Bei der Ottitzer Ziegelei in Ratibor, einem bekannten Wohnplatz der jüngeren Steinzeit, hat das Schlesische Museum, für rgangenen Sommer. umfang hiche .
Unter den dabei gemachten Funden ver⸗ weibliches F besondere Beachtung. Wie der stellvertretende Direktor des genannten Museums, Dr. Seger, in der Schles. Nachbildung einer menschlichen in Schlesien gefunden wurde.
Kunstgewerbe und Altertümer in ve
dient ein etwa 10 6m langes
bei ihr mit der ältesten Gestalt zu tun, die bisher
ist die kleine Figur nicht vollständig erhalten, Nach den vorhandenen Arme nur in Form kegelförmiger die Beine wgren in ihrer ganzen Länge ausgeformt. Das beweist ein an derselben Stelle gefundenes einzelnes Statuette gehört hat, und das mit Knie Die ganze Figur hat, wenn man sie sich in den richtigen Verhältnissen ergänzt denkt, So primitiv ihre Formen sind, so stellen sie doch, mit dem hinsichtlich . späteren haben nichts Vergleichbares aufzuweisen. Bildwerke
und Extremitäten abgebrochen. dürften auch bei dieser Figur die Aeste angedeutet gewesen sein;
Bein, das zu einer zweiten und Fuß versehen ist.
ihrer
Zeit gemessen, achtbare
Leistung dar. Die
der Bronzezeit figürliche
zu haben scheint, sind aus
zwar mancherlei Tierfiguren aber nur eine einzige Menschenfigur er— ein bei Groß-⸗Schottau im Breglauer
halten: Bronze ⸗Idol von so außerordentli Ottitzer als wahre Meisterarbeit erf des Ottitzer Fundes nicht zu zweifel in der berühmten neolithischen Serajewo, wo man 100 mens durch ebenfalls zahlreiche in Serbien bestätigt. An die in Funde schließt sich der Ottitzer als und Westen vorgeschobene an, die alte schlesische der Donauländer aufweist. Skandinavien und Westeuropa sind funden worden, dagegen wieber im beckens: in Griechenland, auf Cypern, und in Oberägypten.
der hier (meist in Gräbern) denen der nordbalkanischen lich in, der hypertrophischen teile, springt in die Augen. die südlichen Figuren , ar gehranntem Ton gearbeitet sind. gehen suchen und an die altbabylonische
her. Auch ihre Bedeutung ist Statuetten als Grabbeilagen in den gespielt haben. Dabei weisen ihr die ei
nach Art der Astarte an; andere glauben, sie stellten das Weib als
solches, den Gegenstand, dessen G seines Abbildes sichern wollte“, dar.
Dr. Seger, sehen in ihnen Zeugnisse des Glaubens an eine mütter⸗
liche Naturgottheit, die alles Leben s
keit verleiht, die aber auch als Herrin des
Toten ruhen, deren natürliche des Kults, der über ganz Europa Asiens und Afrikas verbreitet ge sich an der Hand figürlicher Darf e,. verfolgen. Wie hoch er in inaufreicht, dafür bieten vielleicht di figuren aus dem Beginn des Renn 666 ihnen und den neolithischen
ammenhang auch ausgeschlossen ist, so Bildwerken ähnliche Ideen zu Grunde
der Ottitzer Fund weste
Land⸗ und For
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Sar
Die trockene Witterung, die schon den September über im Wolga⸗
rayon vorherrschend gewesen war, ha Seit gut 21 Monaten ist Regen
. außerordentlichen Dürre unberechtigte Befürchtungen, denn ge welcher in der Hauptsache die der
vorausgehenden Mißernten verschuldet hat. könnte der an und für sich so ergiebige hinzu,
fache bringen. Es kommt vielfach im Säen versieht. Zumeist durch die Hand. Wirtschaften, die damit zu einem strich—
noch
Fläche der Sommersaaten wird diesen man gegenwärtig schon Saatkorn dem man sich geringen Erfolg. noch Frost n,, , ohne daß i und man besorgt daher nicht ohne diesmal nur ein sehr geringes Ergebn
Die Marktlage hat sich im asffenneinen belebt. Zur Ge— sundung der Verhältnisse und zu einer itigng; der Preise hat viel
der Umstand beigetragen, daß nunmeh
Agrarbanken den Bauern Vorschüsfe auf ihr Korn gewährt.
ist ein Steigen der Preise eingetreten
Frage kommt, kann dies allerdings für Hafer nicht gelten, der im Be—
richtsmonate einen nicht unbedeutender
Sehr störend wirken auf das Geschäft die bon Tag zu Tag sich Auf der Rjäsan⸗Uralsker
häufenden Transportstockungen. allein sollen ungefähr 35 500 nicht liegen.
daß es an der genügenden
eklagt,
00 Hud fehle, und daß man sich daher häufig mit Waggons zu
Sö0 Pud Tragefähigkeit begnügen müsse. Zum Ten ist aber auch der d schuld. Besonders auf den kleineren
Mangel an geschultem Per Stationen sollen Ein- und Auslader Bedienung der Wagen
monats, wie folgt:
Weizen (Pererod)
. Weizen
,, , afer (Pererod). afer (ausgesuchter) erste
und . ebgk sind Aufkäufer rüheren ö..
gestiegen, in Oelkuchen und Leinöl da mit den Septembernotierungen geblie
für Sonnenblumensamen .. Sonnenblumenöl. . , Leinöl. . 1 2. 2 * 2 Delkuchen
neolithische
wie denn auch in anderen Beziehungen Kultur vielfach eine Verwandtschaft mit der In Mittel- und Norddeutschland, in
und karpathischen Der Hauptunterschled liegt darin, daß
Ueber den Ursprung dieser Idole die Ansichten auseinander; während ihn die einen ün Drient Göttin des Geschlechtslebens er— innern, leiten die anderen die Inselfiguren von denen der Donauländer umstritten.
Gebieterin ist.
Ausblicke nach verschiedenen Richtungen.
hegt man für das
ü oder reihenweisen Säen übergegangen sind, haben ungefähr. das doppelte Exträgnis erzielt. lichen Trockenheit ist natürlich sehr wenig gesät worden.
Zu der Dürre ist in den letzten Tagen
Diese Erscheinungen haben zum Teil ü Mangelhaftigkeit des rollenden Materials. So wird vor allem darüber
soll zu wünschen übrig lassen. In Saratow stellten sich die Preise während des
das Pud (ls, 8 Eg). In Oelprodukten war der Markt recht belebt. Aus Woronesh
— schon ein ren der hiesige Platz aus jenen . sowie in Sonnenblumenöl sind
igürchen aus gebranntem Ton Ztg.“ ausführt, haben wir es
Leider vielmehr , . nalogien
ungefähr 18 em .,
Maßstab Naturtreue eine recht vorgeschichtlichen Zeiten Während die Keramik überhaupt nicht gekannt dem frühen Eisenzeitalter
der
Kreise gefundenes er Roheit, daß neben ihm das heint. Dennoch ist an dem Alter 1; es wird durch ähnliche Funde Ansiedlurg in Butmir bei chliche⸗ Statuetten fand, und Funde bei Jablanica benen Orten gemachten
diesen am weitesten nach Norden
der
derartige Figuren nirgends ge— Gebiet des irn Mittelmeer⸗ den Cykladen, Die stilistische
gefundenen
auf Malta, Verwandtschaft Statuetten mit Gruppe, nament- Behandlung gewisser Körper—
is Marmor, die nördlichen aus
Man glaubt, daß die religiösen Gebräuchen eine Rolle nen die Stellung einer Liebesgöttin
unst man sich durch Verehrung Noch andere, und mit ihnen
pendet, die dem Acker Fruchtbar⸗ Erdbodens, in dem die Die Fortdauer und die angrenzenden Gebiete wesen zu sein scheint, läßt tellungen bis in die Hallstatt⸗ die Geschichte der Menschheit e vollrund geschnitzten Frauen⸗ tieralters einen Anhalt. Wenn Funden ein unmittelbarer Zu⸗ könnten doch schon jenen früheren gelegen haben. So eröffnet
stwirtschaft.
atow berichtet unterm 3. d. M.: t, auch im Oktober angehalten. hier nicht niedergegangen. Bei kommende Jahr nicht rade Feuchtigkeitsmangel war es, gegenwärtigen glänzenden Ernte Bei richtiger Bewässerung Boden ungefähr das Fünf⸗ daß der Landmann es erfolgt dies in primitiver Art mit Sämaschinen arbeiten und
Bei der augenblick⸗ Die größere Ausfall decken müssen. Soweit Boden anvertraut hat, verspricht
nzwischen Schnee gefallen ware, „Grund, daß die Wintersaaten is ze erden.
r auch die Reichsbank gleich den il Dadurch Soweit der hiesige Platz in
Rückgang zu verzeichnen hatte.
ahn abgefertigt Waggonsendungen ihren Grund in der
Anzahl größerer Waggons zu
sehr vermißt werden. Auch die
Berichts⸗
l, 90 — 1,30 Rbl. O, S2 - 0, g3 O, 71 - 0,75 O, 47 - 0, 5h O, 44 — 0,50 O, 57 — 0, 65
etroffen, während sich in Gebieten versorgen mußte. a e ee g. egen ungefähr auf gleicher e Gezahlt wurde: 1,30 - 1,70 Rbl. 600-675 , 5,50 ö. O67 —= 0,70 Rbl. das Pud.
en.
Gesundheitswesen,
J mmiaßszregeln. JJ Gesundheitsstand and Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“
Nr. 45 vom 10. Nevember 19068)
Pest.
Deut sch Ostafrika. ilch. einer Mitteilung vom 17. Sep⸗ tember gilt im Bezirk Muganfa dle est für erloschen, nachdem seit Anfang August auch das Rattensterben in der als pestverdächtig bezeichneten Gegend um Guta aufgehört hat.
Türkei. In Adalia ist am 25. Sktober ein tödlich verlaufener Fall von Lungenpest auf der Quarantänestation festgeftellt worden.
Aegypten. Vom 33. bis 29. Oktober wurden gemeldet 1 Er⸗ krankung und 1 Todesfall an der Pess aus Port Said sowie 1 Er— krankung aus Zifta der Prop. Garbieh.
Britisch-Ostindie n. Vom 26. September bis 2. Oktober sind in ganz Indien 4377 Erkrankungen und 5460 Todesfälle an der . angezeigt worden. Von den Todesfällen kamen 1663 auf die Zen tralprovinzen (davon 769 auf die Stadt Nagpur), all auf die Präsidentschaft Bombay (davon 25 auf die Stadt Bom bay und 16 auf Karachi), 305 auf Zentralindien, 274
die Stadt Mysore), 235 auf die Vereinigten 193 auf das Punjabgebiet, Madras, 31“ auf Bengalen, Hyderabad. ; Japan. Auf Formosa wurden im Juli 12 tödlich verlaufene Pestfaͤlle festgestellt. ; Ecuador. In Guayaquil sind vom 15. August bis 15. September 74 Personen an 4 erkrankt und 19 gestorben; auch in Babahoyb und Du ran ist bie Seuche wiederaufgetreten.
Pest und Cholera.
Britisch Ostindien. In Kalkutta starben vom 26. Sep⸗ tember bis 2. Oktober 11 Personen an der Pest und 8 an der Cholera.
Cholera.
Deutsches Reich. In der Woche vom 31. Oktober bis 6. No⸗ vember wurden h Choleraerkrankungen festgestellt, dabon 1 in Labiau (Reg.⸗Bez. Königsberg), je 2 in Skirwieteil (Kreis Heydekrug) und in Andreisch ken (Kreis Niederung, Reg. Bez. Gum innen).
Für die Vorwoche ist nachträglich ein 4. Fall aus Sköpen Kreis Niederung, Reg.-Bez. Gumbinnen) mitgeteilt worden, während sich der aus Kurkau (Kreis Reidenburg, Reg.⸗Bez. Allenstein) gemeldete Fall bei der bakteriologischen Untersuchung nicht als Cholera
erwiesen hat.
Belgien. Bis zum 31. Oktober waren in der Ort⸗ schaft Boom noch 3 von den in Beobachtung befindlichen Personen an der Cholera erkrankt, sodaß die Gesamtzahl der dort, festgestellten Cholerafälle sich auf 10 belief. Von den „ Choleratodesfällen war der letzte in der Nacht vom 23. zum 24. Oktober erfolgt. Der erste Fall betraf, wie nachträglich bekannt geworden ist, einen am 19. Oktober erkankten, am 29, Oktober gestorbenen, bei den Kanalarbeiten pon Willebroeck be⸗ schäftigten Mann, dessen Kind bald darauf unter den gleichen Krank⸗ heitserscheinungen verstarb. Alle Fälle find in einem abgesondert stehenden Häuserblock beobachtet worden. ist u. a. eine strenge Ueberwachung der Fluß
Rußland. Vom 17. b
. an ichen, ö . auf die Präsidentschaft 30 auf Burma und 28 auf
Livland Grodno Witebsk
Nischni⸗Nowgorod Samara Saratow Astrachan Nowgorod
skow
.
Poltawa Cherson Taurin Stadt Baku
M
Nach neueren amtlichen Mitteilungen betrug in der Zeit vom 3. bis 16. Oktober die Zahl der Erkrankungen (und Todesfälle) 801 (379), also 231 (125) mehr, als damals angegeben war; es kamen u. a. auf die Goupb. Wilna 15 6), Witebsk 88 (41), Twer 52 (28), Nowgorod 22 (19), Sa mara 12 (23), Tambow 8 (), Kaluga 4 (3j, Kiew 19 (II), auf Finnland 2 (1), die Stadt Baku 20 8), Stadt Wladiwostock 360 (15). Zufolge einer Mitteilung vom 1. November sind von einer aus St. Petershurg nach Tawastehus (im Goup. gleichen Namens an der Nordküste des finnischen Meerbusens) geschickten Kosakenabteilung 3 Mann unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkrankt; jedoch ist nur hei einem davon Cholera bakteriologisch festgestellt worden.
China. Zufolge einer , vom 16. Oktober ist in Tschifu die Cholera seit Mitte September erloschen.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige in Parg vom 12. bis 25. September 4 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Guayaquil vom 22. August bis 18. September 19 Todesfälle, in Merida vom 18. September bis 1. Oktober 1 Erkrankung und 1 Todesfall, ferner in Tekik (Mexiko) am 1. Oktober 1 Erkrankung.
Fleckfieber. Oesterreich. Vom 24. bis 30. Oktober in Galizien 13 Er⸗
krankungen. Genick starre.
In der Woche vom 24. bis 30. Oktober sind 9 Er— 5 Todesfälle) angezeigt worden in folgenden Re⸗ ierungsbezirken lund Kreisens: Landespollzeibezirk Berlin 2 Garn, Rixdorf je 1. Cassel — (1) Cassel . Düsseldorf (I) Duisburg j. Essen Land 1 (M]. Hannover f (i) [Hameln], Oppeln 2 (), Kattowitz Land 1 (1), Oppeln Land 1J. Stade 2 3 Neuhaus a. O. . Vom 24. bis 30. Oktober 1“ Erkrankung in der
Preußen. krankungen (und
Schweiz. Stadt Basel. Verschiedene Krankheiten.
Pocken; Konstantinopel (18. bis 24. Oktober) 1, Ode aq. St. Peters⸗ burg 9, Warschau 1 Todesfälle; Budapest 3. Odeffa , Paris *, St. Petersbur 28, Warschagu Senn, 2 Erkrankungen; Vari⸗ zellen: ird pen ol, New Jork 23, Wien 56 Erkrankungen; Fleck⸗ eber: St. Petersburg 2 Todesfälle; 2 1, St. Petersburg 9, arschau (Krankenhäuser) 14 Erkrankungen; Rückfallfleber: Mos⸗ lau 1, St. Petersburg 2 Todesfälle; Odessa 140, St. a,, 8 Warschau (Krankenhäuser) 4 Erkrankungen Genickstarre: Be fast ü bi gs cen sgsdten izt s Wien 1 Todesfälle; Chin.
urg 1, New en, 6, Wien 1 Erkrankungen; Tollwut: Reg. Bez. Breslau, Odessa je 1 Todesfall; Reg. Bez. Breslau 1 Erkrankung;
Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
Stettin 3 Xzbeg fäl;
auf Rajputgna, 248 auf den Stag t Mysore - (dabon 134 auf krankungen wurden
96.
Miljbrand; St. Petersburg 1 Todesfall; Reg. Bezirke Cassel 2, Lüneburg, vtsdam, Schleswig, Stettin je 1 Er= h trankungen; Rotlauf: Wien 28 Erkrankungen; spin ale Kinderlähmung ; Reg. Bezirke Arnsberg, ie ,
: Reg. Bezirke Arnsberg 30, ö. 34, Stettin 24 Erkrankungen; In luenza: Moslaur 4, Paris 1, St. etersburg 2 Qodesfälle; Odessa 70. Erkrankungen; Körnerkrankheit: Reg.⸗Bezirke Allenstein 149, Königsberg 89, Oppeln 73 Gzurückgewiesene Ausländer) Er⸗ krankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 13951904: 1,04 0ͤυ0): in Gelsenkirchen, Gleiwitz, Gr. Lichterfelde — Erkrankungen wurden gemeldet in k Berlin 225 (Stadt Berlin 161), in den Reg. Bezirken Arns berg 178, Düsseldorf 1093, Oppeln 157, in . 32, Hamburg 57, Budapest 84, Edinburg 38. Kopenhagen 37, London (Krankenhäuser) 288, New Jork 136, Odessa 133, Paris 53, St. Petersburg 8h, Prag 25, Wien 943 des l. an Ma sern und Röteln (895/1904: 1B 16 0½9 : in Elbing, Osna rück é Erkrankungen kamen zur Anzeige im Reg. Bez. Posen 63 sbavon 57 im Kreise Rawitsch), in Lübeck 27, Hamburg 36, Budapest 63, Kopenhagen 22, New Jork 192, Odessa 335, Paris 42, St. Petersburg Hæ, Wien 51; desgl. an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,652 do) in Elbing, Flensburg, Gr. Lichterfelde — Er⸗ l angezeigt im Landespolizeibezirk Berlin Mo Stadt Berlin 179), in Breslau 28, im Reg. Bez. Merseburg 166, in Hamburg 58, Budapest 25, Christianisa 47, Kopenhagen 29, London (Krankenhäufer) 104, New York 219, Odessa 44, Paris 48, St. Petersburg 96, Wien 66 ferner gelangten Frkrankungen zur Anzeige an Keuchhusten in Badapest 25. New Jock 36; desgl. an Typhus im Reg.-Bez. Arnsberg 33, in Budapest 51, New Jork 147, Odessa 64, Paris 35, St. Petersburg 34.
Königsberg i. Pr., 12. November. (W. T. B.). Auf dem verseuchten Gehöft in Kn dreischken, Kreis Niederung, ist ein neuer Cholerafall bakteriologisch feftgesteill worden.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Joseph Kainz eröffnete gestern sein mit Spannung erwartetes Gastspiel auf der Bühne des Königlichen Schauspielhauses in der Rolle des Franz von Moor in Schillers 1. „Die Räuber“, mit dessen Aufführung die Erinnerungsfeier an den Dichter eine bedeutsame Ergänzung erfuhr. Einen festlichen Eindruck machte schon der von einem eleganten Publikum dichtgefüllte Zu⸗ schauerraum, in dessen Parkettreihen und Rängen manche im Künstler⸗ leben Berlins bekannte Perfönlichkeiten zu erblicken waren. Kainz darf, die Rolle des Franz, die man in seiner Darstellung in Berlin bereits kennt, zu seinen besten zählen, denn sie bietet dem glänzenden Sprecher in ihren ausgedehnten und für das Verständnis des Charakters auß en i wichtigen Monologen vollauf Gelegenheit, seine Kunst zu zeigen. In der Ausarbeitung dieser Monologe, die mit kristallklarer Durchsichtigkeit in der Gliederung der Rede in die Erscheinung traten, hat er sich als Meister erwiesen; in ihnen liegt bei der Darstellung des Franz von Moor der Schwerpunkt seiner Leistung, in ihnen offenbarte er in grandioser Steigerung die dämoni⸗ schen Triebe, die in der Seele des Franz hausen und die ihn mit unwiderstehlicher Gewalt auf die Bahn des Verbrechens drängen. Die Spitzfindigkeit des verstandesmãßig grübelnden und philo⸗ sophierenden Bösewichts, sein Haß und feine glühende Rachsucht, seine erbärmliche Feigheit und zuletzt seine Gewissensnot und Verzweiflung fanden darin den stärksten Austruck. Immer und immer wieder rief ihn das Publikum nach den Aktschlüssen dor den Vorhang. Die Räuber⸗ Aufführung des Königli en Schauspielhauses ist im übrigen bekannt; sie zeigte den gefeierten Gast in seiner würdiger Umgebung. Hervor⸗ gehohen seien Frau Willig (Amalie), die Herren Eggeling (Gra von Moor), Staegemann (Karl), Vallentin (Spiegelberg), Schrot (Roller), Gode (Schweizer) und Kraußneck (Pastor Moser). Für Leben und Bewegung in den Mafsfenfzenen hatte Herr Patry als Regisseur nach Kräften gesorgt.
Konzerte.
Die Konzertvereinigung des Kaiser Wilhelm ⸗Ge⸗ dächtnis⸗Kirchenchors ert ich am Montag im Beethoven; saal unter Alex 1 Leitung einen vollen Erfolg. Dazu trugen nicht nur das tü 5 gesangliche Können und der Eifhe Vor⸗ trag des gut geschulten Männerchors bei, sondern auch die kunst⸗ pe stan ige Wahl des Programms. Neben ernsten Gesängen, die vom Chor allein durchgeführt wurden, gab es solche für Alt⸗Solo und Männerchor. Dazu gehörte Brahms' selten gehörte Rhapsodig“ mit ihrem weihevollen Gefühl. Anni Bremers voll ausströmende Altstimme ergab hier mit dem Männer chor, einen ebenso prächtigen iam e lig, wie in dem entzückenden Ständchen! von F. Schubert. Ein feiner Reiz wob sich um die zierlichen Melodien und die leicht beschwingten rhythmischen Bewegungen. Der letzte Teil des Programms war den Volksliedern frei gegeben; ihre frisch fröhliche Wiedergabe erfüllte den weiten, voll besetzten Saal mit gesunder Lebensfreude. Zwischen den e. fanden auch verschiedene, von Anni Bremer gesungene Einzellieder ihren Platz; neben Pfannschmidt, Kaun, Berr war in größerem Um⸗ fange W. Freudenberg mit neuen Tondichtungen vertreten; die gefällige Form seiner leicht fließenden Melodien fand sichtlich Anklang; eins der Lieder mußte auf vie Verlangen wiederholt werden. — Die Sängerin Lillian Wiesike, welche ,, am Montag im Saal Bechste in einen Liederabend gab, . wenig Reiz in der Stimme und eine so unzulängliche musikakische Bildung, daß ihre Vorträge kaum zu interessieren vermochten. — Ihren ersten ewf gen Melodram enabend hat 23 Martha Kempner-Hochstädt von der früheren Stätte ihrer erfolgreichen Tätigkeit nach dem Klindworth⸗ Scharwenkasaal ver⸗ legt, wo. am Montag sich ein zahlreicher Kreis von Verehrern ihrer hier schon wiederholt gewürdigten Vortragskunst ver⸗ sammelt hatte. Der Abend hatte den Charakter einer Schiller⸗ Vedenkfeier. Von dem Dargebotenen fand die Wiedergabe de Dialogs zwischen Maria Stuart und Hanna Kennedy aus dem Schillerschen Trauerspiel den größten Anklang. Zwischen den ein⸗ zelnen Rezitationen, die der Kapellmeister Eduard Levy stimmungs⸗ boll am Klavier begleitete, bot der jetzt 14 ri Geiger Mit ja Itkis, der sich bereits im Herbst des Vor⸗ jahres an derselben Stelle im eigenen Konzert als Wunder⸗ kind von beachtenswertem werdenden Talent vorstellte, einige Kompositionen von Bach und Beethoben. Sein Spiel bekundete au diesmal etwas Gesundes, Natürliches, Un ezwungenes, und es war wiederum eine rechte Freude, den reinen, schwellenden Tönen, die er mit noch kraftvoller gewordenem Bogenstrich einem Instrument ent⸗ lockte, zu lauschen. er gleichalterige Klavier J dessen Namen das Programm 36 nannte, führte seinen Part gleichfalls zur Zu⸗ friedenheit durch. eniger genußreich waren ö zu Anfang des Abends eingeschalteten Gefan Sborträge des Herrn Mario Römer, Der zweite Abend des zum Gedächtnis des 69. Geburtstages Chopins von Herrn Raoul von Koezals ki veranstalteten yklus der Tonwerke des Meisters nahm um dieselbe Zeit im Blüthner⸗ saal den gleich anregenden Verlauf, wie der erste am 27. v. M. Auch diesmal entzückte wieder dieser , e. 8, durch sein gefälliges, formvollendet , . es, glänzendes Spiel das ausverkaufte Haus. Vornehmlich war dies bel dem Rokturn (Des ⸗Dur), den Walzern (in As⸗Dur und A-Moll) fowie den Mannrkas (in Cis⸗Moll und C Dur) der Fall, fodaß man dem folgenden Abend am 29. d. M. mit . entgegensehen darf. ᷣ Im Blüthnersaal lr sich am Dienstag Fräulein Elsa Laube als 2 m vor. Ihre fertige, puh ausgebildete Stimme besitzt viel Wohllaut und verfehlt durch dle schlichte, vor⸗
nehme, zu dem ganzen sympathischen Auftreten der Dame passenden Vortragsart ihre Wirkung nicht. Den Genuß beeinträchtigte freilich
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