Dicke Lagen aus Kautschuk mit Zeugstoffeinlage sind, da es sich nicht um gummierte Gewebe im Stücke handelt, als Kautschukwaren aller Art in Verbindung mit Geweben usw. nach T.⸗Ni. 358 f zum Satze don 60 Äre für 150 ig zu verzollen.
Ausrichtem aschinen für Metallröhren im Gewichte von mehr als 300 kg fallen unter die Werkzeugmaschinen für die Metall— bearbeitung und sind danach nach Tarif-⸗Rr. 239 zum Satze von O Lire für 100 kg zu verzollen.
. mit den zugehörigen Röhren aus ge⸗— firniß tem Eisen können nicht zusammen zu dem im Vertrage mit der Schweiz für Jauchepumpen mit galvanisierten Röhren ver⸗ einbarten Satze von 4 Lire für 100 kg verzollt werden, weil es sich vorliegend nicht um galvanisierte, sondern um gefirnißte Röhren handelt. Die Ware muß daher mit Rücksicht auf die Anmerkung zu „Pumpen“ (pompe) auf S. 578 des Warenverzeichnisses getrennt verzollt werden, und zwar die Pumpe nach Tarif-Nr. 2461 zum vertragsmäßigen Satze von 4 Lire für 100 kg und die gefirnißten
Saugröhren gemäß Abs. 2. der Anmerkung 3 zu „Röhren“ (tuhbi) auf S. 763 als Eisen zweiter Bearbeitung in kleinen Eisenstücken . 218 b 3 zum vertragsmäßigen Satze von 17,25 Lire ür kg.
Schachteln gus lackierter Pappe mit Handgriff aus Leder und mit Messingbeschlag, enthaltend einen Vul— kanisierapparat mit . Zubehör zum Ausbessern der Kautschukreifen von Motorfahrrädern und Automobilen, . gemäß Anmerkung 3 zu „Schachteln“ (3catole) auf S. 640 des
arenverzeichnisses einschließlich des Inhalts als Gegenstände aus i in Verbindung mit anderen Materialien anzusprechen und als olche wie gewöhnliche Kurzwaren nach Tarif⸗Nr. 352 a zum vertrags⸗ . Satze von 80 Lire für 199 Kg zu verzollen. leine Bildwerke zum Aufstellen auf Möbeln, aus , mit Kupferbelag, sind nach der Vorschrift des § 3 der Vorbemerkungen zum Warenverzeichnis und der Anmerkung 1 zum Stichwort „Kurzwaren“ (mercerie) auf S. 450 a. 4. D. als Kurz⸗ waren, und zwar ihren allgemeinen Eigenschaften nach als gewöhnliche Kurzwaren, nach Tarif⸗Nr. 3522 zum vertragsmäßigen Satze von 80 Lire für 100 kg zu verzollen.
Schmirgelpapierstreifen, denen eine bleibende Biegung in Form einer Röhre gegeben ist, fallen infolge ihrer Bearbeitung unter die allgemeinen Gegenstände aus Papier und sind danach als nicht genannte Waren aus Papier und Pappe nach Tarif⸗Nr. 196 b zum vertragsmäßigen Satze von 70 Lire fuͤr 100 kg zu verzollen.
Zeichentische zum Ausziehen, aus gewöhnlichem Holze, mit Zubehör aus Eisen und mit Purpurin lackiert, sind nicht als Möbel aus Kunsttischlerholz anzusprechen, auch kann die Lackierung mit Purpurin oder Bronzefarbe nicht als unechte Ver⸗
oldung im Sinne der Anmerkung 6 beim Stichwort „Möbel“ ee auf S. 469 des Warenverzeichnisses gelten. Die Ware ist daher nach Vorschrift des Warenverzeichnisses wie nicht gepolsterte Möbel, andere, aus gewöhnlichem Holze nach Tarifnummer 176272 zum vertragsmäßigen Satze von 13 Lire für 100 kg zu perzollen.
Eisenbahnschwelken aus Holz, getränkt und be— strichen mit Teer, an den Kopfenden mit einem einge schlagenen Eifenband in Ss-Form versehen; Eisenbahn—
hwellen aus Holz, getränkt und bestrichen mit
Teer, an den Kopfenden mit einem eingeschlagenen Eisenband in 8⸗Form und einem eisernen Schrauben- nagel versehen. Trotzdem die Eisenbänder an den Kopfenden und der Schraubennagel nur angebracht sind, um das Weiter Feißen der natürlichen Risse in den Schwellen zu verhindern, muß darin doch eine Bearbeitung gesehen werden, die nicht unter die im Warenverzeichnis für Schwellen vorgesehenen Ausnahmen fällt, noch in der Anmerkung 5 auf S. 388 4.44. S. vorgesehen ist; da eine solche Bearbeitung ebensowenig in dem als Anmerkung d zu Tarif⸗Nr. 171 a bezeichneten Vorbehalt im Vertrage mit Oesterreich— Ungarn als Ausnahme enthalten ist, so muß sie a die Zolltarifierung von Einfluß sein. Die Ware ist daher als Ware aus gewöhnlichem Holze, roh, nach Tarif⸗Nr. 1782 zum vertragsmäßigen Satze von 6 Lire für 100 kg zu verzollen.
Balken aus gewöhnlichem Holze, mit Teer bestrichen und an beiden Enden mit einem Bohrloch versfehen, müssen wegen dieser Bearbeitung, die weder in dem als Anmerkung d zu Tarif⸗Nr. 171 a bezeichneten Vorbehalt im Vertrage mit Oesterreich— Ungarn ausgenommen noch in der Anmerkung 5 auf S. 388 des Warenverzeichnisses erwähnt ist, als Waren aus gewöhnlichem Holze, roh, nach Tarif⸗Nr. 1782 zum vertragsmäßigen Satze von 6 Äre für 100 kg verzollt werden.
Ventile (valvole a saracineseca) für Wasser leitung, aus Gußeisen und Messing, sind nach der Vorschrift des Waren perʒeichni fes nach Beschaffenheit des Materials zu be— handeln; da die Haupt- und wichtigsten Teile der Ventile aus Messing bestehen, so sind die Ventile gemäß § 2 der Vorbemer kungen zum Warenverzeichnis als nicht genannte Waren aus Messing usw. nach Tarif⸗Nr. 2251 zum Satze von 30 Lire für 106 kg zu verzollen. .
Apparate zum Eindicken von Zuckerrübensaft, die durch eine Röhre mit einer Pumpe in Verbindung ge— bracht sind. Da Apparat und Pumpe besondere und getrennte Verrichtungen haben und von einander unabhängig und nicht organisch mit einander verbunden sind, so sind der Apparat und die . getrennt zu verzollen. Der Apparat kann auch bei dem Vor— handensein der Pumpe nicht als Maschine angesprochen werden, sondern muß nach dem ausdrücklichen Hinweis im Warenperzeichnis als Apparat zum Erwärmen usw. nach Tarif⸗Nr. 242 zum vertrags— mäßigen Satze von 18 Lire für 1060 kg und die Pumpe als nicht genannte Maschine nach Tgrif⸗Nr. 2401 zum Satze von 10 Lire für 100 kg verzollt werden. (Deereti del Ministro delle finanze per la risoluzione di controversie etc.)
Rußland. Transitbeförderung von Waffen und Munition nach
Odessa auf Antrag der Wareneigentümer. Den Grenzzoll— ämtern ist gestattet worden, nach Odessa bestimmte Packstücke mit Waffen und Munition im rg r,, nach dem Odessaer Zollamt weiter zu befördern, mit der Maßgabe, daß die Firmen wegen Nicht— zulassung der Einfuhr der Waffen und wegen der Kosten für ihre Rücksendung ins Ausland keine Beschwerden erheben. (Zirkular des Zolldepartements vom 12. September d. J., Nr. 26 960.)
Industriebegünstigungen in Rumänien.
Der rumänische Ministerrgt hat auf Grund des Industrie— begünstigungsgesetzes nach dem „Rumänischen Staatsanzeiger? Nr. 161 vom 18.31. Oktober 1909 der von E. S. Sotirescu in Bukarest zu gründenden Transmissionsriemenfabrik die zollfreie Einfuhr für Maschinen, Maschinenteile und Zubehör— stücke auf die Dauer von 15 Jahren bewilligt.
Ferner nach dem „Rumänischen Staatsanzeiger“ Nr. 162 vom 20. Oktober / 2. November der Holzmöbelfabrik und mechanischen Tischlerei des M. Kiezales in Bukarest die zollfreie Einfuhr für folgende Materialien auf die Dauer eines Jahres: 1000 kg besondere Feilen für Bearbeitung bon Holz, 2000 kg Schmirgel und Schmirgelpapier und 5000 kg Sägen.
Schließlich ist nach dem „Rumänischen Staatsanzeiger“ Nr. 164 vom 22. Oktober . November 19009 der von Moise J. Fränkel zu gründenden Fabrik für Herstellung von „hygienischen Syphonskopfstücken“ die zollfreie Einfuhr für Maschinen, Maschinenteile und Zubehörstücke auf die Dauer von 15 Jahren bewilligt worden. (Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Bukarest.)
8 Portugal.
Zolltgrifierung von Waren. Laut Ministerialdekrets sind stählerne Röhren ebenfo zu verzollen wie dergleichen eiserne. Es kommen also folgende Sätze in Betracht:
35h g
für 100
Reis
Eisen, , . oder gewalzt, einfach in Röhren,
ohne Gewinde, Muffen oder irgendwelche Bearbeitung 200 Eisen, geschmiedet oder gewalzt, verzinnt, ar . verzinkt, berbleit oder anderswie behandelt, in Röhren,
ohne Gewinde, Muffen oder irgendwelche Bearbeitung 409
Eisen, geschmolzen oder gegossen, in Röhren 2000.
(The Board of Trade Journal.)
* Geplante Ausbesserungsarbeiten der ‚Mexikanischen Nattionalbahn“.
Nach einer Veröffentlichung im „Mexican Herald“ beabsichtigt die Mexikanische Nationalbahn vom 1. Januar 1910 ab , 6 Millionen Pfund Gold auf Ausbesserungsarbeiten zu verwenden. Hauptsächlich sollen schwerere Schienen auf den Bahnstrecken überall da verlegt werden, wo der Verkehr das erforderlich macht, um größere Sicherheit, des Betriebs zu schaffen oder größere Schnelligkeit der Jüge zu ermöglichen. Neue und schwerere Schwellen sollen auf einem größen Teile der Hauptstrecke angebracht werden.
Eine Anzahl der vorhandenen Brücken soll durch bessere in Stahl⸗ konstruktion ersetzt werden. Neue Stationen will man an verschiedenen Stellen anlegen. Auch das rollende Material soll vergrößert und ver— bessert werden.
Wagengestellung für Kohle, Kokt und Briketts am 22. November 1909: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen ge tent 383 98765 Nicht gestellt —.
Wagengestellung für Kohlen, Koks und Briketts 1909: 123 Arbeitstage, 11908: 12 . .
J. Im Ruhrbezirk.
vom 1.—15. November 1909
s. arbeits⸗ täglich“) gestellt 23 364 Wg. 10t 22412 Wg. 6
Von den Den Zechen d. Zechen rechtzeitig nicht angefordert gestellt gestellt 301 01 Wg. 292 055 8 955 10 t
270 00? Wg. 268 939 à 10 t Mithin 1909 geg. 1908 31009 10,30 / 23 117 — 8, 6'. 4 7892 4
1909
1908, 1063
Die Zu fuhr zu den Häfen betrug: Ruhrort Duisburg Hochfeld 25 124 15 107 524
20 958 11 588 2
1909. 1908 Mithin J H hö geg. 190685 4416 43519 4 222 47937 Die Zufuhr zu dem Dortmunder Hafen betrug— 1909. 648 Wg., 1908: 50h Wg., mithin 1909 gegen 1908 w 133 Wg.
zus. 40 755 32818
,
—
II. In Oberschlesien.
s. arbeitt⸗ täglich) gestellt
8 706 Wg.
8 19 * 8789 Wg. à 10 t
Von den Zechen angefordert 11872 Wg.
* 10t 105473 Wg.
à 10 t
Mithin
1909
1908
Den Zechen rechtzeitig gestellt 108 821
d. nicht gestellt 1909 3051
1908 105 473
348 — 3, 20/9 — 83 = 0,90 /o
6 399 *6, 10/046
III. Im Saarbezirk. 33 3öœ Wg. 32 992 ,. 1908 34009 Wg. ͤ 10 * Mithin 1909 /
19065 6431,90 / — 9g36z⸗=*2 , o / 9 4 293 IV. In Niederschlesien. 18532 Wg. 18 206 * 10 t 16 930 Wg. 16928 72191
à 10 t Mithin 1909 ͤ 1908
geg. C3051
2639 Wg.
à 10 * 2 827 Wg.
ä 10 t
1909 33 928
geg. 1886,70
1909 1456 Wg. à 10 t Wg. à 10 t
1908,
4 1 602429, o/ 4 1 2787, / 4 32 4 Vꝰ. In allen vier Bezirken. 464781 Wg. 462 075 12 706 36166 Wg. à 10 t 3 8 19 * Wg. 425 268 35 439 Wg. à 10 t à 10 t
16 =* 3 20so
geg. 1909
1908 426 414 116 Mithin 1909
geg. I563 4 38 367 = gol C 26807633 0 4 11 560 4 7272, 10 O⸗ u. Oe⸗Wagengestellung für andere Güter. Im Direktionsbezirk Essen.
d. s. arbeits⸗ täglich *) gestellt
4048 Wg.
8 lot
3 606 Wg.
à 10 t
angefordert
ö gestellt gefehlt . 51 0090 Wg.
50 603 397 à 10t 1908 43 266 Wg.
10 t
1909 43 266 .
Mithin 1909 geg. 1908 47734 — 17,90 / 47 337 — 170
4 397 442 1230
Die durchschnittliche Gestellungszahl für den Arbeitstag ist er⸗ iger durch Teilung der Zahl der Arbeitstage in die gesamte Ge⸗ tellung.
— Nach dem Geschäftsbericht des Vorstandes der Nord⸗ deutschen Knappschafts-Pensionskgsse zu Halle a. S. für das Jahr 1908 betrug die Zahl der Versicherten Ende 1908: 118973. Die Pensions kasse nn am Schlusse der Jahre 1903: 99 936, 1904: 1090132, 1905. 107 577, 1906: 113 380, 19907: 120 776 Versicherte. Von den 118973 Versicherten befanden sich im Bezirk der Verfiche—
rungsanstalt Sachsen⸗ Anhalt (Schlesien und. Mecklenburg) 1908. 1 370 (1907: 72 910), Brandenburg (Berlin und Posen) 15398 17391 i907: 18 323) Hannoher (und HessenNassau) 1go8. 26 zo (1907: 20 485), Thüringen 1908: 4980 (1907: 4926), Braunschweig 19008: 4521 (1907: .
Nach dem. Verwaltungsbericht der Ziegeleiberufg— genossenschaft für das Jahr 1908 betrug der trieben am 1. Januar 19098 11561 (1907: 11 692). Neu auf enommen wurden 290 (334), gelöscht 543 (465) Betriebe. Die 31 der Be⸗ triebe am 31. Dezember 1908 betrug 11 308 (11561), der versicherten Arbeiter 277 907 (293 072). ;
— Laut Meldung des W. T. B. betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-Eisenbahn in der zweiten NVovemberdekade 1909: 179 960 Fr. (13 540 Fr. mehr als i. . Die Bruttocinnahmen der Baltimore and Ohjo-Bahn im Monat Oktober 1999 beliefen sich auf 7 661 000 Dollars (gegen das Vorjahr 669 900 Dollars mehr), die Nettobetriebseinnahmen auf 2 6465 909 Dollars (geg das Vorjahr 44 009 Dollars weniger).
Sydney, 22, November. (W. T. B.) Infolge der be— friedigenden Versicherungen, die von dem Streikkongreß gegeben wurden, sind die Wollverkäufe in Sydney wieder aufge⸗ nommen worden, und man erwartet, daß sie die Woche hindurch fortdauern werden. Die Preise sind behauptet. 30 000 Ballen, die kürzlich in Brisbane zur Auktion gestellt, aber wegen des Kohlen. arbeiterstreiks nicht verkauft wurden, sind heute in Sydney losge⸗ schlagen worden. Die Zahlung soll erst erfolgen, wenn die Wolle verschifft ist.
Bestand an Be—
Berlin 22. Nopember. Marktpreise nach Ermittlung dez Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise ) Ber Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte ) 21, 80 „, 21,74 .6. = eizen, Mittelsorte f) 21,68 , 21,62 16. — Weizen, geringe Sorte ) 21,56 4, 2150 46. — Roggen, gute Sorte f) 16,0 M, 16,48 S6. — 3 oggen, Mittelsorte 16,43 , 16,44 M. — Roggen, geringe Sorte 16,4 , 16,40 6. — Futtergerste, gute Sorte) I7,20 S6, 16,40 6. = Futtergerste, Mittelsorte ') I6,30 6, 15,60 . uttergerste, geringe Sorte *) 15,50 6, 14.80 6. — Hafer, gute Sorte *) 18, O , 17,90 1M. — Hafer, Mittelsorte ') 17,50 M, 16,90 4A. rn, geringe Sorte ) 16,80 6, 16,29 46. — Mais (mixed) gute Sort. 16 59 M½, 16,30 6. — Mais (mixed) geringe Sorte —— M, — — . — Mais (runder) gute Sorte 16, 60 t, 165,46 6. — Richtstroh —— 1, — t. — Heu — — M, — — „. — Erbsen, gelbe zum Kochen 50,90 ι, 32,00 M6. — Speisebohnen, weiße o, 00 MSZn, 36, 00 60. = Linsen 60,00 S, 30,00 (. Kartoffeln 8, 00 „M, Hr00 C. — Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,20 , 1.50 ds; dito Bauch⸗ fleisch 1 Kg 1.80 4, 1,20 „. — Schweinefleisch i kg 260 6, l, 40 S6. — Kalbfleisch 1 kg 2,20 AM, 1,20 S6. — Hammelfleisch 1 kg 2,19 AM, 120 6. — Butter 1 Kg 3,00 M, 2, 40 M6. — Gier (Markthallenpreise) 60 Stück 6,00 S, 3, 80 M. Karpfen 1 kg 2,40 MSM, 1,20 AM. — Aale 1 kg 3, 0 M, 1,60 A6. — . 168 3, 60 , 1330 46. — Vechte 1 Kg 260 , 1,20 6. — Barsche 1 E 290 Ks, O, So ü. — Schleie 1 Kg 3.50 , 1ů60 6. — Bleie 1E. l, S0 , O, 809 6. — Krebse 60 Stück 24,00 Æ, 3, 00 .
H) Ab Bahn.
) Frei Wagen und ab Bahn.
Weitere Berliner Warenberichte befinden sich in der Börsenbeilage.
3 — Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Ham burg, 22. November. (W. T. B.) 96 Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 69,50 Br., 69,00 Gd.
Wien, 23. November, Vormittags 10 Uhr 59 Min. (W. T. B.) Einh. 40/0 Rente M. N. pr. ult. S5, 35, Oesterr. 40½ Rente in Kr. W. pr. ult. 95,35, Ungar. 40,0 Goldrente 113,00, Ungar. 40s Rente in Kr. W. 92,50, Türkische Lose per medio 225, 50, Orient babnaktien per ult. — Desterr. Staatsbahnaktien (Franz.) per ult. 740,50, Südbahngesellschaft (Lomb.) Akt. per ult. 125,75, Wiener Bankvereinaktien 539, 50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. per ult. 668.75, Ungar. allg. Kreditbankaktien 780 90, Oesterr. Länderbankaktien 493.00, Brüxrer Kohlenbergb.-Gesellsch. Akt. — —, Desterr. Alpine Montan⸗ gesellschaftsaktien 722.50, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,75, Unionbankaktien 576 00, Prager Eisenindustrieges. Akt. 2620.
London, 22. Nobember. (W. T. B.) (Schluß.) 2P oo Eng—⸗ lische Konsols 821116, Silber 238, Privatdiskont 4.
Paris, 22. Nobember. (W. T. B.) (Schluß.) Z oso Fram. Rente 99,006.
Madrid, 22. November. (W. T. B.) 3. auf Paris 108,60.
Lissabon, 22. Nopember. (W. T. B.) Goldagio 14.
New Jork, 22. November. (W. T. B.) (Schluß.) Bei Beginn der heutigen Börse war die Kursbewegung nicht gleichmäßig, jedoch überwogen die Abschwächungen auf Liquidationen im Zusammen— . mit der Gerichtsentscheidung gegen die Standard Oil Company. Infolge von Interventionen und a,,. wurde die Haltung vorübergehend stetiger. Die Kurse gaben aber von neuem stark nach, als sich weiterer Abgabedruck bemerkbar machte aus Furcht vor den weiteren Folgen dieses Urteils. Nament— lich, waren Kupfer- und Stahltrustwerte sowie Union Paecific— Aktien in Mitleidenschaft gezogen. Im späteren Verlaufe erfolgte eine Erholung, als bessere Meldungen über die allgemeine Geschäfls— lage einliefen. Readingaktien waren hauptsächlich gefragt. In der letzten Börsenstunde fanden erneute Realisierungen statt. Schluß stetig. Aktienumsatz 1200000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗»Zinrate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 47, Wechsel auf London (60 Tage) 4, 83,70, Cable Transfers 4,8796, Silber, Commercial Bars 504. Tendenz für Geld: Fest.
Rio de Janeiro, 22. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 151132.
Kursberichte von den auswärtigen Waren märkten.
Essener Börse vom 22. November 1909. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch— Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk) I. Gas— und Flammkoh le: a. Gasförderkohle 12,00 - 14, 00 υς, b. Gaß= flammförderkohle 11,00 — 12,090 S, c. Flamm e hl 10,50 bis 1100 M, d. Stückkohle 13,50 —– 1450 S6, s. Halbgesiebte 13.00 bis 14,900 M, fi Nußkohle gew. Korn 1 und II 13,50 - 14.50 ., do. do. III 12,75 — 13,25 66, do. do. IV 11,75 — 12,25 M, g. Nu gruskohle G- 20130 mm 750 —– 850 S, do. 0—50s6090 mm SszhH0 b 10,00 S, h. Gruskohle 5,75 — 850 S; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 16,0 –-= il 60 , b. Bestmelierte Kohle 1235 – 1235 9, C. Stückkohle 13,50 — 1400 S, d. Nußkohle, gew. Korn 1 13,50 bis 14,50 S, do. do. II 13,50 — 14,50 S, do. do. III 12,75 — 13,75 , do. do. IV 11,75 - 12,50 S, e. Kokskohle 10,25 — 11,00 „; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 —– 10,50 S, b. de. melierte 11,25 — 12,25 M, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ , 12,25 — 14,00 S, d. Stückkohle 13,00 — 15, 00 dις, . Nuß⸗ kohle, gew. Korn 1 und 11 14,50 — 17,50 Sς, do. do. II6i 1690 bis 19,00 ½ς, do. do. IV 1150 — 13,50 S, f. Anthrazit Nuß Korn J 19,50 20,50 6, do. do. IL 21.00 - 24,50 „S, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 υ, h. Gruskohle unter 10 mm 50 — 800 M3 JV. Koks: a. 8 13,00 — 1,00 16, b. Gießereikoks 17, 00— 1809. 4, e. Brechkoks J und II. I5, 63 22 00 MÆ . V. Briketts: Britelts se nach Qualität 1050 —- 13,75 S. Der Kohlenmarkt läßt ent— sprechend der Jahreszeit in Hausbrand eine kleine Besserung erkennen. Auch in Industriekohlen scheint der Bedarf etwas anzuziehen. — Die nächste Börsenversammlung findet am Mittwoch, den 24. November 1905, Nachmittags von 35 bis 45 Uhr, im „Sladtgartensaale“ (Gin= gang Am Stadtgarten) stat.
Magdeburg, 23. November. (W. T. 23 Zuckerbericht. Kornzucker SS Grad o. S. 12,19 = 12,15. Nachprodukte 75 Grad o. S. j0 460 - 10.60. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. Jo. F. 2225 — 22,50. S stalliu cer L mit Sack ——. Gem. Raffinade mit Sack 22 00 bis 22h. Gem. Melis 1 mit Sack 21,50 21575. Stimmung; Ruhig. Robjugeer J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: November 1256 Gd., 12575 Br., — — bez, Dezember 12,55 Gd., 12,60 Br., = bez, Januar, März 12,65 Gö. 12,70 Br., — — bez., Mai 1280 Gd., 1235 Br., — — bez., August 12,95 Gd., 1500 Br., == bez. — Stimmung; Ruhig.
Cöln, 22. November. (W. T. B.) Rübsl loko bg, 0o,
Mai 56,50.
a,, 22. November. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) rivatnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 703, n. It. — Kaffee. Behauptet. — Offizielle Notierungen
Baumwolle. Matt. Upland loko middling 723.
Hamburg, 22. November. (W. T. B.) Petroleum amerik. spe. Gewicht 6,800 0 loko lustlos, 6,30.
Hamburg, 23. November. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht) Good average Santos Dezember 367 Gb., März 36 Gd., Mai 36 Gd., September 357 Gd. Stetig. ucker⸗ markt. (Anfangshericht; Rübenrohzucker J. Produkt Baffs 88 0, Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg November 12356, Dejember 12,577, Januar 12,526, März 12723, Mai 12,821, Lugust 13,00. Ruhig. ;
Bu da pest, 28. November. (W. T. B.) Raps August 13,45.
London, 22. November. (W. T. B] Rüben rohzucker 88 oso November 12 sh. 66 d. Wert, ruhig. Favazucker 6 o prompt iz sh. 6 d. . fest.
Lon don, 22. November. (W. T. B.) (Schluß) Standard Cup willig, 603, 3 Monat 611.
iverpool, 22. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 5990 Ballen, davon für Spekulation und Export — B. Tendenz: Matt. Amerikanische middling Lieferungen: Unbeständig. November 7,55, November⸗Dezember 75h, Dezember⸗Januar 7,55, Januar Februgr 7.7, Februar. März 7,60, März⸗A pril sö3, April Mai 7,6, Mai-Juni 757, Juni-Juli 7,665, Juli⸗August 7,64.
Glasgow, 22. November. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen ruhig, Middlesbrough warrants HJ.
Paris, 22. November. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig. 88 M neue Kondition 3214 — 323. Weißer Zucker stetig, Ur. 3 für 109 kg November 36, Dejember 361, Janüar-A pril 363, März⸗Juni 371.
Amster dam 22. November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 405. — Bankazinn 864.
Antwerpen, 22. November. (W. T. B.) Raffiniertesd Type weiß loko 22 Br. do. November 22 Br., do. Dezember 224 Br., do. Januar⸗April 22 Br. Fest. — Sch ma lz November 174.
New York, 22. November. (W. T. B.) (Schluß) Baumwollepreis n New Vork 14 85, do. für Lieferung per Januar 14572, do. für Lieferung per März 1499, Baumwollepreis in New Orleans 143, petroleum Standard white in New Jork 8,05, do. do. in Philadelphia Fdoß, do. Refined lin Cases) 10,45, do. Credit Balances at Dil City 14s, Schmalz Western steam 13770, do. Rohe u. Brothers 14,10, GHetreidefracht nach Liverpool 24, Kaffee fair Rio Nr. 7 Sz, do. Rio Nr. ! per Dejember 630, do. do. per Februar 6,40, Zucker 3,92, Zinn 31,40 = 31,50, Kupfer, Standard loko 13,25 — 13,60.
New York, 22. November. (W. T. B.) Die Visibl? Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 2 630 0900 Bushels, an Mais 2 631 0066 Bushels, an Canada-Weizen
der Baum wollbörse.
Petroleum.
11 093000 Busphels.
Theater und Musik.
Konzerte.
Ein Konzert, das der Violonecellist Dr. Serge Barjansky mit dem Philharmonischen Orchester unter Mitwirkung von e r Friedrich Gernsheim am Donnerstag“ im
eethopvensaal gab, gewährte einen edlen Kunstgenuß. Das Violoncello wurde von Dr. Barjansky mit ausgebildetem Feingefühl und großer künstlerischer Gewandtheit beherrscht. Die zum ersten Male gespielte Caprice in Form einer Chaconne, unter freier Benutzung eines Themas von Robert Schumann, von Julius Klengel rief eigenartige Gefühle hervor. Die feierliche, vornehme Form tritt ju den oft bis zur Bizarrerie gesteigerten launigen Einfällen in einen interessanten Gegensaz, wenn man auch nicht immer den Gedanken” sprüngen des Tondichters zu folgen vermag. Mit lebhaftem Beifall wurde das C-⸗Moll⸗-Konzert von Fr. Gernsheim auf— genommen. Der Komponist dirigierte selbst, und Orchester und Violoncello gewannen Eköstlichen Einklang miteinander. — Willy Burmester spielte an seinem gleichzeitig gegebenen zweiten populären Konzertabend in Gemeinschaft mit seinem Klavierpartner Emeric von Stefaniai Werke von Schubert, Beethoven, Schumann und Spohr. Den Schluß bildeten kleine, von ihm selbst für die Violine bearbeitete Zierstückchen von Sinding, Haydn und Milandre. Die Munst dieses ersten unter den Geigern ist des öfteren schon gewürdigt. a waren nur Glanz, blühender Ton und tiefes Genießen. Beethoven und Spohr reiften unter seinen Händen zu herrlichen Tongemälden heran, und Sindings Andante religioso, ferner „Ein Vöglein singt bang im Hain“ waren Meisterwerke feinsinnigster Wieder⸗ abe. Das vollbesetzte Haus spendete reichsten Beifall. as Klingler-Quartett führte, gleichfalls am Donnerstag, in der Singakademie wiederum eine musikalische Sprache, die in shrer abgerundeten, belebten Form dem zahlreichen Audstorium eindringlich ju Herzen ging und das Ansehen, dessen sich diese noch junge Künstler= dereinigung zu erfreuen hat, von neuem bestätigte. Namentlich war dies bei dem zum ersten Male aufgeführten Streichtrio (C. Dur) von Karl Klingler der Fall, das neben beachtenswerter Erfindungsgabe ne, glatte, gefällige Form zeigt und auch viel kompositorisches Geschick verrät. Frellich finden sich darin mancherlei Anlehnungen i moderne Tonwerke, auch gehen die einzelnen Themen etwas lraus durcheinander und werden fallen gelassen, ehe sie recht erschöpft ind. Ungeachtet dessen kehrt der Tondichter aber doch immer wieder auf ine eigenen Wege zurück und hat ein klangschönes, ansprechendes Hanze geschaffen, deffen Wiedergabe recht beifällig aufgenommen wurde, Außerdem standen noch die Streichquartette in F- und Es-Dur bon Schumann und Beethoven auf dem Programm. Einen ungetrübten Kunstgenuß boten die Leistungen des Pfannschmidtschen Thors, der, wie hier nachträglich vermerkt fei, am Bußtage in der bollbesetzten, neu aufgebauten Garnifonkirche ein Konzert gab. Bon Jahr zu Jahr beweist diese Vereinigung, daß sie unter der affen Leitung ihres verdienstvollen Dirigenten, des Königlichen usikdirektors Heinrich Pfannschmidt, berufen ist, in die Reihe Er, besten Berliner gemischten Chöre gerechnet zu werden. Die Stimmungen in der Klangwirkung überwältigen oft, so in dem herr⸗ chen Laudate dominum“ von Mozart. Nie treten einzelne ärtien hervor, um die Solisten zu Übertönen; es herrscht in allen böten eine feine, stilistische Empfindungseinheit, die tief und nachhaltig wirkt. Ergreifend schön gelangen im Deutschen equiem Hon Joh. Brahms die Chöre „Denn alles Fleisch ist wie bras“ und „Ihr habt nun Traurigkeit“, mit dem berückenden Sopran— hlo „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“, das von Frau Emilie Herzog mit inniger Wärme und vollendeter Kunst . Gehör 646 wurde. Den fugatischen Schluß im VI. Chor ätte man sich, besonders in den Männerstimmen, etwas packender, Ressiger denken können. Die beiden andern Solisten Fräulein Anni blem er. (Alt) und Herr Hjalmar Arlberg (Bariton) waren bei ster Dispofition. An der Orgel faß, dezent begleitend, Herr wcfesfor Otto Becker. Das Blüthnerorchester entledigte sich mer Aufgabe mit größtem Verständnis. . s Jules Wertheim, bot in einem am Freitag im ,, al veranstalteten Klavierabend je eine Reihe von Kompositionen
von Chopin und Liszt. Die Schönheit des Klanges und die bedeutende Technik, über die der Pianist verfügt, waren ihrer guten Wirkung auch diesmal sicher. Auch die Ausmalung des musikalischen Gedankens war anschaulich gehalten; sie hätte jedoch in den Préludes von Chopin noch zarter und durchsichtiger behandelt werden können; auch wurde nicht immer die 6 des Ausdrucks erreicht, welche die kleinen musikalischen Meisterwerke in tadellose Formen gießt. — Das Programm des Sonatenabends von May Harrison (Violine) und . Kahn (Klavier), das gleichzeitig in der Sing? akademie stattfand, umfaßte die Namen Bach, Brahms, Beethoven. Das mädchenhaft zarte Spiel der jungen Geigerin wirkte wunderfam wohltuend. Die saubere Technik ließ der Form ihr volles Recht werden, guch dem Inhalt wurde durch das gesunde Denken und warmherzige 5 Jlen der Künstlerin die gebührende ,, zuteil. Am Klavier ekundierte ihr Professor Robert Kahn mit gewohnter Meisterschaft. — Fräulein Pꝛ⸗ula Stebel (Klavier), die bereits seit dem Jahre 1905 die Aufmerksamkeit und das Interesse der musikalischen Kreife durch ihre starke Begabung und ihr mit Feingefühl, Temperament und Form— sinn vereintes gyoßes technisches Können zu erregen verstanden hat, gab an demselben Abend im Saal Bechstein ein Konzert, in dem die ger, Eigenschaften erneut zur Geltung kamen. U. a. wurde die Es⸗Dur⸗-Sonate bon Beethoven besonders stilgerecht wiedergegeben. Auch der Vortrag der „Kreisleriana“ sowie einiger Kompositionen von Brahms, Kirchner, Chopin⸗Reger zeugte von musikalischem Geschmack. Die Geigenkünste von Helen Teschner, wie sie sich am Sonnabend in der Singakademie darboten, erschienen trotz der anspornenden Begleitung durch das Philharmonische Orchéster recht dürftig. Wem die Beherrschung der Form noch soviel Schwierigkeiten bereitet, dem bleibt en wenig Aufmerksamkeit für die innere Belebung des Spiels übrig. — Maria Heumanns Liederabend im Blüthnersaal (Sonnabend) zeigte das tüchtige Können der Sängerin in vorteilhaftem Lichte. Nur wurde die günstige Wirkung der wohllautenden Altstimme durch eine unruhige Tongebung etwas gemindert. Die Künstlerin nahm sich einiger neuen Tondichtungen von A. Mendelssohn und E. Uhl mit Sorgfalt an; sie trug sie mit Geschmack und musikalischem Verständnis vor. Der Pianist Severin Eisenberger zeichnete sich bei seinem Konzert am Sonnabend im Beethovensaal wiederum durch seine, von subjektiver Auffassung getragene, exakte, vornehme Vortragsweise, verbunden mit virtuoser Technik, aus. Dies zeigte er so recht in der »Ungarischen Rhapsodie“ von Liszt, bei deren Wiedergabe alles klar und kunstgerecht dahinfloß und die nachhaltigste Wirkung erzielt wurde. Von den Beethovenschen Kompositionen wußte er besonders den sechs Variationen über ein Originalthema einen köstlichen Reiz zu geben, und die bekannten karnevalistischen Szenen von Schumann hatten einen geradezu poetischen Duft.“ Das Sevsik-Quartett, dessen Mitglieder sich seit ihrem ersten hiesigen Auftreten im Frühjahr 1906 in ihrer ganzen kunstsinnigen Auffassung und temperamentvollen Vortragsweise immer mehr ihren Landsleuten vom Böhmischen Streichquartett ebenbürtig erwiesen haben, erzielte bei seinem ersten dieswinterlichen Kammermufik abend im Saal Bechstein (Sonnabend) den gewohnten starken Erfolg. Das fein abgetönte Zusammenspiel sowie feine rhythmische Festigkeit und der aus ihm hervorleuchtende musikalische Sinn jedes einzelnen der jungen Künstler traten wieder bedeutsam hervor. Vorgetragen wurden die Streichquartette von Glazounoff (Op. 64), Beethoben (B) Op. 18 und d'Ambrosto (Op. 42), letzteres in erstmaliger Aufführung. Es ist dies eine glatt dahinfließende, leicht ins Ohr fallende Musik, der man gern lauscht, ohne von ihr ergriffen zu werden. ⸗
8. . j — . z = — K — — — Die Sin gakademie brachte 7m Son fag, als dem Tage
zum Gedächtnis der Gestorbenen, in ihrem Saale das „Schicksals— lied“, den „Gesang der Parzen“, die „Nänie“ und das „Deutsche Requiem“ von Johr Brahms zu Gehör. Dem ernsten Tage gaben unter Prpfessor Georg Schumanns Leitung die wunderbaren Chöre, ihre zwingende Macht und ihre vollendete Klangschönheit die Weihe. Die Einzelpartien lagen in bewährten Händen: Frau Meta Geyer-Dierich sang die Sopransfoli, Herr Otto Schwendy die seinen mit sonorer Baritonstimme, deren Klangwirkung durch eine stark übertriebene Entstellung der Worte freilich öfters beeinträchtigt wurde. Gewaltig in seinem dynamischen Aufbau wirkte der Chor: „Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf Dich!“ und der darauf folgende, auf dem dauernden Orgelpunkt stehende fugatische: „Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand“. Den Bläsern wäre an dieser Stelle etwas mehr Zurückhaltung anzuempfehlen gewesen, sonst war es aber eine ausgezeichnete Leistung. Der „Gesgng der Parzen“ (Op. 89) und „Nänie“ (Op. 82) verleugnen nicht die Muse des Autors, zeigen sogar an vielen Stellen Aehnlich— keiten, die erstaunlich wirkten. Es wäre daher vielleicht empfehlens— wert gewesen, eine der beiden Kompositionen fortzulassen. Auf der Orgel begleitete gewandt der Musikdirektor Wiedermann, während das Philharmonische Orchester, besonders in den Volzbläsern, schwächere Momente zeigte. — Zwei Veranstaltungen des Blüthnerorchesters, am Donnerstag und am Sonntag, standen auf der Höhe, die dieser verhältnismäßig junge Tonkörper allmählich erklommen hat. Die erstgedachte, das 6. Symphoniekonzert, stand unter der Leitung des Königlichen Musikdirektors A. Schattschneider, dessen Dirigentenstab die Orchestermitglieder gleich willig folgten, wie man es ihnen bei dem häufigen Wechsel der Führung bisher stets nachrühmen konnte. Auf dem Programm standen die fünfte Symphonie (C-Moll) von Beethoven und „Die Pathétigue“ von Tscharkowsky. Dazwischen sang Frau Idung Walter-Choinanus einige Lieder mit Orchester begleitung mit durchdachtem, geistig belebtem Vortrag. Das Son nt ags kon zert war ein „Solistenabend“ des Blüthnerorchesters, der, dem Charakter dieser populären Darbietungen entsprechend, neben Orchesternummern eine Reihe von Einzelvorträgen aufwies und gleichfalls volle Würdigung fand. Als Solisten wirkten hierbei verdienstvoll mit die Herren: Konzertmeister Lambinon (Violine), Emil Berrens Cello), Johannes Stirz Kontrabaß), J. Kuiper (Bratsche), Paul Gloger (Klarinette), Karl . (Fagott) und Otto Berndt (Horn). Die gemeinsame Beteiligung der Genannten an dem zum Schluß gebotenen Septett von Beethoven bot eine besonders erfreuliche Leistung. Als Begleiter am Klavier bewährten sich die Herren Karl Kämpf und Edmund Schmid.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 21. November 1909, 8—9 Uhr Vormittags: Station Seehöhe 122m 50om 1000 m] 1280m]
Temperatur 89 0,7 — 1,65 — 5,5 —6,8
Rel. Fchtgk. (C/ 679 95 99 98 9h
Wind- Richtung. Wsw wWNw ww ww Geschw. nps 9 17 1 Trübe, untere Grenze von Stratuswolken in etwa 450 m Höhe.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 22. November 1909, 8f— 10 Uhr Vormittags:
Station Seehöhe 122m 500 m 1009 m 16090m 2000m 2720m Temperatur (0 z
37 o 203 Rel. FIchtgk. 0/0 1066 89 75 75 710 64 Wind⸗Richtung . d NNO NNo NGO bis ON0 Geschw. mps 1 1 8 Himmel etwa zur Hälfte bewölkt., Vom Erdboden an Tempe— raturzunahme bis — 2,8 o in 310 m Höhe.
Wetterbericht vom 23. November 1909,
Vormittags 9
Uhr.
Name der Beobachtungs⸗ station
Barometerstand auf 0 Meeres⸗ niveau u. Schwere
Wind⸗
richtung, ind⸗ stärke
Wetter
in 450 Breite
Temperatur
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
in Celsius eder sc az mn 24 Stunden
Borkum Teitum Damburg
Swinemimdẽ 16 Neufahrwasser 7
Memel
Aachen I66. 5
Sannober Berlin Dresden Breslau Bromberg
Metz Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München Zugspitze
Stornoway Malin Head
Valentia
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Aberdeen Shields Holyhead Isle d' Aix St. Mathieu Grisnez Paris Vlissingen
H elder Bodoe
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Skudesnes V ardö Skagen Vestervig Kopenhagen Stockholm Sernösand SVaparanda Wisby Karlstad Archangel Petersburg Riga Wilna Pinsk Warschau Kiew
Wien
Prag
Rom Florenz Cagliari Thorshavn Seydisfjord Cherbourg Clermont. . Biarritz Nizza Krakau Lemberg
Hermanstadt 7
Triest Brindisi Livorno Belgrad Helsingfors Kuopio Zürich Genf Lugano Säntis Dunroßneß Portland Bill Rügenwalder⸗ münde Skegneß
. Ein Hochdruckgebiet von 773 mmm bis zur Biscayasee und breite
761465 N 5191 N
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530 SSW bedeckt
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. vestlich von Schottland reicht t sich andererseits bis zu den Alpen und
Südnorwegen aus; eine Depression ist über Nordskandinavien ostwärts b , eine zurückweichende Depression liegt über Westrußland
und eine
üdwärts gedrängte über Unteritalien.
herrscht meist trübes Frostwetter bei k
haben verbreitete Schneefälle
In Deutschland alten nördlichen Winden; es
stattgefunden.
Deutsche Seewarte.