beitragen. Wenn auch nicht bewußt, so doch tatsächlich hat man bei der Finanzreform dem Kapitalismus den größten Nutzen erwiesen. (Ruf links: Sie haben es schon gewußt! Der Abg. Hahn hat gegen meinen Freund Wamhoff eine Methode angewandt, die ich nicht schön finde, indem er sein Auftreten in Versammlungen schilderte. Wohin sollen wir in diesem Hause kommen, wenn wir die Formen, in denen ein Redner sich bewegt, einer Kritik unterwerfen. Wie sollte ich dann Herrn Hahn kritisieren, wenn er wenig bescheiden von seinen großartigen Forschungen spricht, die man in keinem Konversationslexikon findet? Die Darstellung des Abg. Hahn über seinen Zusammenstoß mit den Gendarmen will ich nicht bezweifeln, aber einer der Gendarmen hat ausgesagt, daß er sich noch nie so verletzt und beleidigt gefühlt habe wie durch Herrn Hahn. Dahn vorher darauf hätte aufmerksam machen sollen, daß für das Lokal Polizeistunde ist, dazu ist der Gendarm nicht da. Eine Partei, die immer so für die Staatsautorität eintritt, darf doch gegen die Beamten des Staates nicht so vorgehen. Was wäre wohl passiert, wenn ein Sozialdemokrat es so gemacht hätte? Daß die Ausführungen des Abg. Hahn gegen meinen Freund Schwabach mit antisemitischen Spitzen den frenetischen Beifall der Konser— vativen gefunden haben, wundert mich nicht. Aber wenn die Konservativen antisemitische Witze machen wollen, sollten sie einmal in ihren eigenen Stammbäumen blättern. Was beabsichtigten die Konservativen, wenn sie Herrn Hahn in diesem Moment vorschickten, wo die Partei etwas auseinander gekommen ist, und die Gemüter beunruhigt sind, — gerade Herrn Hahn, dessen Tonart doch bekannt ist? Von unserer Seite ist jedenfalls keine Provokation gekommen. Will die konservative Partei damit ihre Stellung stärken, oder soll das vielleicht ein bewußtes Vorspiel sein, das sich auf dem großen konservativen Parteitag in Hildesheim am 3. Februar gut verwerten läßt? Das weiß ich nicht, aber ich weiß, daß die konservative Partei dadurch an Vornehmheit und Prestige im Lande stark ver⸗ loren hat. Das wünschen wir nicht, wir legen Wert auf eine vor— nehme konservative Partei, diese Debatten werden aber zur Ueber— brückung der Parteigegensätze leider nicht beitragen.
Abg. Dr. Hahn: Diese Ausführungen nötigen mich zur Erwiderung. Die Sorge um die Vornehm heit der konservativen Partei wird diese nicht den Nationalliberalen, speziell nicht dem Abg. Friedberg überlassen. Der konservative Parteitag in Hildesheim braucht nicht durch mich vor bereitet zu werden, man weiß in Hannover, daß er nötig ist, und wird schon allein kommen. Der Abg. Friedberg scheint vor diesem Parteitag eine große Sorge zu haben. Was die Provokation betrifft, so habe ich nur die Angriffe zurückweisen müssen, die gegen den Bund der Land— wirte vom Hansabund und von den Nationalliberalen gerichtet sind. Der Abg. Friedberg sucht den Spieß umzudrehen und die vom nationalen Gedanken getragene Finanzpolitik meiner Freunde in ungünstiges Licht zu stellen. Der Abg. Bassermann hat von einem Raubzug gesprochen, wer hat also den vornehmen Ton bewahrt? Ich habe nicht die Staatsautorität gegenüber dem Gendarmen verletzt, sondern nur die unrichtige Handhabung des Gesetzes gegen mich be mängelt in einer Weise, die nicht für den Gendarmen beleidigend war. Ich habe die größte Mühe gehabt, den Gendarmen dazu zu bringen, einen Mann hinauszuweisen, der beim Kaiserhoch sitzen blieb. Die Schuld trug der Gendarm, der nicht richtig instruiert oder der Situatien nicht gewachsen war. Ueber die Finanzreform erhob sich gerade in den Börsenkreisen großes Geschrei, weil wir endlich das mobile Kapital treffen wollten; die Gründung des Hansabundes straft die Worte des Herrn Friedberg Lügen. Wir stehen noch immer auf dem Standpunkt der Bismarckschen Wirtschaftspolitik. Nicht ein einziges Mal hat sich der Bund der Landwirte mit den Welfen verbündet; allerdings waren unter den Welfen auch agrarische Wahlmänner. Die Nationalliberalen haben da⸗ durch, daß sie in Stichwahl den Welfen nicht unter— stützten, die Stadt Hannover den Sozialdemokraten ausgeliefert. Wir haben noch keinen Wahlkreis den Sozialdemokraten ausgeliefert, die Nationalliberalen haben es vielfach getan. Unser Zusammengehen mit dem christlichen Element, dem Zentrum, ist viel natürlicher als das der Nationalliberalen mit den Sozial⸗ demokraten. Herr Friedberg, die Zeiten haben sich geändert, Sie sind nicht mehr allein Pächter der nationalen Ge— sinnung, das Zentrum ist ebenso deutsch wie katholisch, und in natio— naler Gesinnung kann es neuerdings mit Ihnen sehr gut wetteifern. 1879 war ich dabei, als Bismarck von seinem alten Mitkämpfer Bennigsen im Stich gelassen wurde, als er den Schutz der nationalen Arbeit durchsetzen wollte. Ich trat der nationalliberalen Partei bei, weil mein alter Freund Schoof darin war. Damals entwickelten sich die Nationalliberalen nach rechts, Bismarck konnte das Kartell mit ihnen machen. Jetzt haben aber die Nationalliberalen wie unartige Kinder sich von der Finanzreform zurückgehalten, die das Großkapital belasten sollte. Nun wird man im Lande sehen, wie wenig kluge Politik sie getrieben haben. Die Nationalliberalen haben sich so oft geändert, Herr von Zedlitz hat sie deshalb die Fraktion Drehscheibe genannt. Wenn der Abg. Friedberg die Herren von Heyl und DOriola wieder in die Fraktion aufnimmt und seine badischen Freunde hinauswirft wegen des Bündnisses mit der Sozialdemokratie, so wird sich die Lage zu— gunsten seiner Partei ändern. Daran liegt uns im Bund der Landwirte sehr, wir haben niemals die nationalliberale Partei beseitigen wollen, sondern nur diejenigen, die 1893 bei den Caprivischen Handelsverträgen umfielen. Die augenblickliche Richtung der Nationalliberalen kann der Bund der Land—⸗ wirte nicht mitmachen. Daß die nationalliberale Partei selb⸗ ständig bleibt, ist natürlich; es fehlte noch, daß sie auch in die liberale Fraktionsgemeinschaft einträte. In Dortmund haben die Nationalliberalen dazu beigetragen, daß Stadtverordneten mandate dem Zentrum verloren gingen und den Sozialdemokraten zufielen. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen! Ein Redner der Sozialdemokraten nannte die Nationalliberalen sogar „Bundesbrüder“. Die alten ehrenwerten niedersächsischen Männer in meiner Heimat, die sich lange nationalliberal nannten, konnten nicht dabei bleiben, weil die Nationalliberalen andere Leute geworden sind. Ich finde es nicht geschmackvoll, jemanden anzugreifen, der aus einer Partei austritt, weil er die Bewegungen der Partei nicht mehr mitmachen will. Ich habe meinen Sitz in der national— liberalen Partei genommen, und Herr von Bennigsen hat ihn mir gegeben. Jetzt nennt man mich einen Renegaten. Wenn aber jemand an seiner Ueberzeugung festhält, so sind es die Niedersachsen. Wenn die Nationalliberalen zur Demokratie übergehen, können sie sich nicht wundern, wenn solche Männer ihnen den Rücken kehren. Ich danke Herrn Friedberg für seine Reklame für den Partei⸗ tag in Hildesheim. Herr von Podbielski hat sich überzeugt, daß die Politik des Bundes der Landwirte für die Landwirtschaft ersprießlich ist, und Tischtuch zwischen uns ist nicht mehr zerschnitten. Der Minister von Hammerstein ist nicht gegangen, weil er das Ueber— maß von agrarischen Forderungen nicht vertragen konnte, sondern weil er mit seiner Vertretung der landwirtschaftlichen Forderungen beim Zolltarif nicht durchdrang. Als wir die Maßregelung der Beamten anläßlich der Kanalfrage mißbilligten, haben wir gerade die Rechte der Volksvertretung wahrgenommen; noch niemals ist eine so glänzende Rede gehalten worden, wie damals von Exzellenz von Köller. Wenn auch Herr Friedberg die Maßregelung gemiß⸗ billigt hat, so nehme ich gern davon Kenntnis, aber es gab auch andere Stimmen. Ob Herr Wamhoff mich erschlagen hat, über— lasse ich dem Urteil Hauses; ich fühle mich sehr wohl. Industriefeindlich sind wir nie gewesen; wir haben nur verlangt, daß zman die Bedeutung des inländischen Marktes nicht unterschätzt. Die Frage der Futtermittel wird vollständig falsch dargestellt. Wenn wir höhere Zölle für Futtermittel ver— langten, so entsprach das nur den höheren Viehzöllen. Es liegt System darin, wie Herr Friedberg hier seinen Freund Wamhoff ver— teidigt und sagt, dieser hätte mich vollkommen verhaguen und ab— gestochen. Das macht man sonst nur an der Börse oder in Zeitungen, wo man sich hinter Berühmtheiten steckt. Aber in einem Parlament von urteilsfähigen Männern kann man nicht beweisen, daß Herr Wamhoff mich verhauen habe. ;
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Daß der Gendarm Herrn
Abg. Dr. Friedberg (zur Geschäftsordnung):; Ich bedaure, wegen des Schlusses dem Abg. Hahn nicht mehr erwidern zu können, aber ich behalte mir vor, später darauf zurückzukommen.
Abg. Dr. Crüger (persönlich): Ich soll schuld an den Reden des Herrn Hahn sein, weil ich Herrn von Wangenheim angegriffen hätte. Ich habe diesen nur 53 zitiert. Die Verantwortung für die Reden des Herrn Hahn lehne ich ab. -
Abg. Schwabach (ul.): Was ich in der Rede, die Herr Hahn von mir zitierte, gesagt habe, halte ich vollkommen aufrecht. Der Titel des Ministergehalts wird bewilligt.
Nach 41“ Uhr wird die weitere Beratung des landwirt⸗ . Etats auf Freitag 11 Uhr vertagt (außerdem Etat
er Gestütverwaltung).
Parlamentarische Nachrichten.
Die alljährliche Denkschrift über die Entwicklung des Kiautschougebietes ist soeben dem Reichstage zu⸗ gegangen. Sie umfaßt die Zeit vom Oktober 1908 bis Oktober 1909 und gibt nach einem zusammenfassenden Ueberblick über das Berichtsjahr Berichte über die Entwicklung in allen Zweigen der Verwaltung. .
Das Jahr 1909 hat auch dem Kiautschougebiet eine ent— schiedene Besserung seiner Lage gebracht, indem die Krisis lang—⸗ sam überwunden wurde, die während der vorangehenden Jahre den Weltmarkt im allgemeinen und den Handel Ostasiens im besonderen beherrscht hat. Als Gesamtergebnis der Entwicklung in der nunmehr anscheinend zu einem gewissen Abschlusse ge⸗ langten weltwirtschaftlichen Krisenperiode ist festzustellen, daß das deutsche Schutzgebiet, das von der Handelsdepression der Vorjahre an sich schon weniger nachhaltig und schwer betroffen worden war als die anderen großen Stapelplätze des Ostens, jene Krisis leicht und in verhältnismäßig kurzer Zeit über— wunden hat. Diese Tatsache darf man, ohne sich einem allzu großen Optimismus hinzugeben, gewiß als ein Zeichen für die gesunde Grundlage ansehen, auf der die Entwicklung der Kolonie aufgebaut ist.
Der vorstehend angedeuteten Entwicklung gemäß sind auch die Einzelergebnisse des Berichtsjahres 1908 09 durchweg als zufriedenstellend zu bezeichnen. Dies wird sowohl durch die Handels- und Verkehrsziffern als auch durch die Zahlen der fiskalischen Abschlüsse dargetan. Mit Recht faßt deshalb auch die Handelskammer zu Hamburg in ihrem soeben veröffent⸗ lichten Jahresberichte die Entwicklung des Schutzgebietes als eine durchaus günstige auf.
Der Gesamtwert des Handels ist von 49 704 g85 Doll. im Jahre 1907 08 auf 65 019 877 Doll. im Berichtszeitraum, also um 15 314 892 Doll. oder 30,8 v. H. gestiegen. Gegenüber der bisher günstigsten Entwicklungsperiode (1906 07) mit 51 592 440 Doll. beträgt die Steigerung 13 427 437 Doll. oder rund 26 v. H. Hieran sind alle Gebiete des Handelsverkehrs, besonders die Ausfuhr, beteiligt. Die Gesamtausfuhr stellte let. auf 26 449 426 Doll. gegen 18 416 548 Doll. im Vorjahre. Eingeführt wurden Waren nichtchinesischen Ursprungs im Werte von 25 463 680 Doll. (21 449 510 Doll.) und Waren chinesischen Ursprungs im Werte von 13 106771 Doll. (9 838 927 Doll.). Während im Berichtszeitraum 1907108 die Einnahmen des chinesischen Seezoll⸗ amts gegenüber denen des Zeitabschnitts 1906s07 um 9,8 v. H. zurück— gegangen waren, hat das verflossene Jahr wiederum eine außerordent—⸗ liche Junahme im Gefolge gehabt. Die Seezolleinnahmen in Tsingtau betrugen für die Zeit vom 1. Oktober 1908 bis zum 30. September 1909 insgesamt 1099 278 Haikuan⸗Tgel gegen 877 727 Haikuan⸗Tael im Vorjahre; das bedeutet ein Mehr von 221 551 Tael oder 25,2 v. H. Stellt man die für 1908 09 ermittelte Ziffer mit den bisher günstigsten Erträgnissen (des Jahres 1906 07) in Vergleich, so ergibt sich eine Zunahme von 125 926 Haikuan-Tgel oder 12,9 v. H.
Der Schiffsverkehr des Tsingtauer Hafens ist von 432 Schiffen mit 519 292 Registertons im Jahre 190708 auf 511 Schiffe mit 5670 085 Registertons im Jahre 190809 angewachsen, das ist eine Steigerung um 79 Schiffe mit 150 793 Registertons, d. h. um rund 18 bzw. 29 v. H.
Der Gesamtbetrag der eigenen Einnahmen der Kolonie belief
sich auf 2 399 0900 . Bei Berücksichtigung von Aenderungen, die durch eine Neugestaltung des Etats eingetreten sind, beträgt die in Vergleich zu stellende Summe der eigenen Einnahmen 1712580 6 und bedeutet gegenüber der vorjährigen Einnahme von 1434076 S eine rechnungsmäßige Steigerung um rund 19,5 v. 5. Mit Rücksicht auf den , , . schnittskurs des mexikanischen Dollars im Jahre 1908/09 ist dieses Ver— hältnis tatsächlich noch viel günstiger. Die Marineverwaltung be— gegnet sich mit den gesetzgebenden Körperschaften in dem Bestreben, bei tunlichster ech n der Ausgaben die eigenen Einnahmen des Schutzgebietes fortdauernd zu erhohen. Das Ergebnis dieser Be⸗ mühungen zeigt sich in einer von Jahr zu Jahr fortschreitenden Ver—⸗ minderung des Reichszuschusses und hat bei der Aufstellung des Etats für das kommende Rechnungsjahr dahin geführt, daß die eigenen Einnahmen den für die Deckung der fortdauernden Ausgaben der Zivilverwaltung erforderlichen Betrag bereits übersteigen.
Ven grundsätzlicher Bedeutung für die Beurteilung der wirt— schaftlichen Aussichten Tsingtaus ist das für jeden ostasiatischen Handelsplatz wichtigste Moment, das Verhalten der chinesischen Kaufmannschaft selbst zu der jungen Niederlassung. Dieses ist offenbar in starkem Maße zuversichtlich. Als neue Merkmale hierfür sind aus dem Berichtsjahre hervorzuheben die Gründungeiners chinesischen Handelskam mer und die Einrichtung einer Zweigniederlassung der chinesischen Staatsbank in Tsingtau. Als charakteristisches Anzeichen dafür, daß das Vertrauen auf die Entwicklung Tsingtaus auch von anderen Nationen geteilt wird, ist zu verzeichnen, daß hervorragende fremde Firmen in zunehmendem Maße in dem deutschen Schutzgebiete Zweigniederlassungen begründen. Anfang 1909 hat dies eine der be— deutendsten englischen Hongkong⸗ und Schanghaifirmen getan. Wich— tiger aber noch als Maßstab für die höhere Einschätzung der wirt— schaftlichen Aussichten der Kolonie, zugleich aber auch als förderndes Moment für eine weitere Steigerung eben dieser Aussichten, ist anzu⸗ sehen, daß große fremde ff h erm nner begonnen haben, den Hafen der deutschen Kolonie auf ihren direkten Fahrten nach Europa an— zulaufen. Was den Warenverkehr in dem deutschen Hafen selbst anbetrifft, so hat im Berichtsjahre, und zwar am 1. November 1908, der Kajen⸗ betrieb in fiskalischer Verwaltung begonnen und erhebliche Mehreinnahmen bei Schonung aller berechtigten Interessen von Handel und Schiffahrt gebracht.
Was die Landverbindungen des Schutzgebiets anlangt, so hat das Berichtsjahr erhebliche Fortschritte im Ausbau des Bahnnetzes im Hinterlande gebracht. Auf der Tientsin — Pukou⸗Eisenbahn, einer wichtigen Anschlußlinie der dentschen Schantung-Eisenbahn, ist der Bau auf der nördlichen, aus Mitteln einer deutsch⸗chinesischen Anleihe herzustellenden Strecke, so weit fortgeschritten, daß voraus— sichtlich im Frühjahr 1910 die Strecke Tientsin — Tetschau für den Betrieb eröffnet werden kann. Auf den übrigen Strecken sind die Arbeiten im Gange.
Die deutsche Schantung-Eisenba hn selbst weist eine erheb— liche Steigerung des Güterverkehrs auf, der von 418 269 t im Vor— jahr auf 549 685 t im Berichtsjahre gestiegen ist, und damit eine Zunahme ihres Ueberschusses von 1 532993 Doll. auf 1 800 287 Doll., sodaß trotz des starken Sinkens des Silberkurses für das Kalender— jahr 1908 wiederum die Verteilung einer Dividende von 44 v. H. auf das Anlagekapital von 54 Millionen Mark möglich war. Be⸗ sonders bemerkenswert erscheint hierbei die Zunahme des Stein—
—
je 15 64 im Vorjahre auf 22 279 Wagenladungen zu je 15 1 im Berichtsjahr, die ihren Grund hat in Steigerung der Förder⸗ mengen in den Kohlenfeldern bei Weihsien und im Poschan-Tal. Im ersteren Gebiete wurden 287 460,9 et gegen 183 010 t im Vorjahr, im Poschan-Felde 123 700,57 gegen 48 4598 t im Vorjahre gefördert. Mit dieser gesteigerten Förderung ist aber auch eine Verbesserung der Qualität der Kohle Hand in Hand gegangen, insbesondere der Hungschankohle, die nach den inzwischen sowohl seitens der Handels⸗ schiffahrt als auch der deutschen Marine gesammelten Erfahrungen sich als gute Schiffskohle bewährt.
Eine wertvolle neue Einrichtung für den privaten Grundbesitz im Schutzgebiete Kiautschou wird demnächst ins Leben treten durch die Schaffung einer kolonialen Hypothekenbank. Durch eine vom Reichskanzler zu erteilende Konzession, deren Abschluß nach langen Vorarbeiten nunmehr bevorsteht, wird der Deutsch-Asiatischen Bank die Genehmigung erteilt werden, Pfandbriefe auf den Inhaber aus— zugeben. Diese werden sichergestellt durch hypothekarische Ein⸗ tragungen, für deren Abgrenzung eine Reihe sehr vorsichtiger, zum Teil noch über die Kautelen des heimischen Hypothekenbankgesetzes hinausgehender Bestimmungen getroffen ist, sodaß ein hohes Maß von Sicherheit für die Handke ln bin n. gewaͤhrleistet erscheint. Die Ausgabe der Pfandbriefe soll im wesentlichen in Deutschland er— folgen. Es soll damit einmal den einzelnen Grundbesitzern die In⸗ anspruchnahme von Hypothekarkrediten zu angemessenen Bedingungen erleichtert werden, wodurch für Tsingtau ein wünschenswerter Einfluß auf die dort wie an der ganzen ostasiatischen Küste zurzeit noch be— trächtliche Höhe des Zinsfußes für derartige Kredite zu erwarten ist. Darüber hinaus aber soll zugleich bis zu einem gewissen Grade die für die gesamte Kolonialwirtschaft so außerordentlich wichtige Aufgabe gelöst werden, flüssige Kapitalien unter den günstigeren Bedingungen des mutterländischen Geldmarktes aufzunehmen und sie produktiver Verwendung in der kolonialen Volkswirtschaft zuzuführen.
Die Denkschrift erwähnt kurz die in der Vorbereitung begriffenen, bereits in der Thronrede angekündigten Gesetzentwürfe, die wie für alle übrigen deutschen Schutzgebiete, so auch für Kiautschou von erheblicher Wichtigkeit sind, nämlich das Kolonialbeamtengesetz und das Gesetz zur Errichtung eines obersten kolonialen Gerichtshofes im Mutterlande, und knüpft hieran bemerkenswerte Ausführungen über die weiteren gesetzgeberischen Aufgaben zur Reform der kolonialen Rechtspflege. Die Kiautschouverwaltung hat von jeher den Standpunkt vertreten, daß das deutsche Kolonialrecht in seiner Gesamtheit einer Neu— ordnung dringend bedarf. Es erscheint als ein auf die Länge der Zeit nicht haltbarer Zustand, daß im Schutzgebiet in großen und für die wirt⸗ schaftliche Entwicklung besonders wichtigen Rechtsmaterien Gesetze maßgebend sind, die unter den wesentlich verschiedenen Verhältnissen der deutschen konsularen Gerichtsbarkeit im Ausland entstanden und auf diese zugeschnitten sind. Dies gilt heute noch ganz überwiegend für die Gebiete des bürgerlichen Rechts, des Strafrechts, des gericht⸗ lichen Verfahrens und der Gerichtsverfassung. Für alle diese Rechts⸗ gebiete muß die Emanzipation des kolonialen Rechts von den koen— sularen und die Schaffung eines innerlich selbständigen, den be⸗ sonderen Bedürfnissen der kolonialen Entwicklung sich anpassenden und übersichtlichen deutschen Rolonialgeseßzes angestrebt werden.
Den wichtigen und schwierigen Aufgaben, die hieraus für um— fassende Neuschöpfungen auf dem Gebiete der kolonialen Gesetzgebung erwachsen, wird am besten vorgearbeitet werden durch die intensive Erforschung und innere Fortbildung des geltenden Rechts in der ge— richtlichen Praxis und durch die wissenschaftliche Pflege und Vertiefung des Kolonialrechts. Beiden Aufgaben hat die Verwaltung, wie schon früher mehrfach betont, ihre besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Für die wissenschaftliche Pflege des kolonialen Rechts in seiner besonderen Entwicklung unter den ostasiatischen Verhältnissen werden sich voraussichtlich einzelne fruchtbringende Forschungen im Rahmen der neuen Deutsch-Chinesischen Hochschule durchführen lassen. Der Schwerpunkt der umfassenden wissenschaftlichen Disziplin des Kolonial⸗ rechts aber, die in steter und enger Verbindung mit der Entwicklung der Kolonialpolitik und Kolonialwirtschaft fortzubilden ist, wird auf den heimischen Hochschulen liegen müssen. Die Beschäftigung mit dem Kolonialrechte ist von Wichtigkeit nicht nur für diejenigen, die in die Kolonien selbst hinauszugehen beabsichtigen, sondern sie ist von stets zunehmender Bedeutung auch für die große Zahl der heimischen Juristen; denn in dem Maße, in dem die wirtschaftlichen und damit auch die rechtlichen Beziehungen zwischen den Schutzgebieten und dem Mutterlande sich steigern, mehren sich auch die Fälle, in denen heimische Gerichte und Behörden sich mit Fragen aus dem Gebiete des Kolonialrechts zu befassen haben. Aber über den Kreis der Fach⸗ juristen weit hinaus ist die Vertrautheit wenigstens mit den grund— legenden Normen des Kolonialrechts von Wichtigkeit auch für die Interessenten des kolonialen Wirtschaftslebens, vor allem des über— seeischen Handels. Die tunlichste Verbreitung und Vertiefung kolonialrechtlichen wie überhaupt kolonialwissenschaftlichen Verständ⸗ nisses in den beteiligten Kreisen des Mutterlandes ist für die koloniale Entwicklung selbst von erheblicher Bedeutung.
Das keln ns offff Ereignis des letzten Jahres für Kiautschougebiet war die Eröffnung der Deutsch-CEhinesischen Hochschule am 25. Oktober 1909. Das Lehrpersonal besteht außer dem Direktor jetzt in der Oberstufe aus einem Dozenten für Rechts- und Staatswissenschaften, einem Dozenten für Ma⸗ schinenbaufach und damit zusammenhängende Lehrgegenstände, einem Lehrer für Forst⸗ und Landwirtschaft sowie für Zoologie und Botanik. Daneben wirken an der Hochschule Beamte des Schutzgebiets, unter denen sich Kräfte befinden, die für eine solche Tätigkeit in be⸗ sonderem Maße geeignet erscheinen. In der Unterstufe sind zwei akademisch gebildete und zwei Elementarlehrer tätig. Für den chinesischen Unterricht sind vier einheimische Lehrer angestellt. Auf eine möglichst vollständige Ausstattung der Anstalt mit Lehrmitteln ist besonders Bedacht genommen. Hierbei hat das verständnisvolle Entgegen⸗ kommen der deutschen Industrie, die wertvolles Anschauungsmaterial in Gestalt von Maschinen, Apparaten, Waren- und Rohmaterial⸗ mustern sowie Zeichnungen umsonst oder gegen geringe Vergütung beigesteuert hat, eine wesentliche Beihilfe geleistet. Der von der chinesischen Regierung ernannte Studieninspektor hat bei den Vor⸗ arbeiten zur Organisation der Anstalt eine sehr nützliche Tätigkeit entfaltet, wie denn das Zusammenarbeiten mit den chinesischen Be— hörden überhaupt durchweg angenehm und erfolgreich war.
Bis zum 14. Oktober 1909 waren die Vorbereitungen so weit gefördert, daß mit der Aufnahme der Schüler begonnen werden konnte. Der Andrang war von Anbeginn sehr stark. Es meldeten sich im ganzen etwa 200 Schüler zur Aufnahme; man war somit in der Lage, eine gute Auswahl treffen zu können. Die Prüfung bestanden 93, andere wurden zunächst bedingt aufgenommen; im ganzen konnten 110 Schüler eingetragen werden. Der Unterricht hat am 1. November begonnen. Der Lehrplan sieht für die Unterstufe wöchentlich insgesamt 38, in den höheren Klassen 39 Unterrichtsstunden bor und umfaßt Deutsch (12 bezw. 8 und 6 Stunden), Mathematik, Naturkunde Geographie, Geschichte, Physik, Gesundheitslehre, Zeichnen, Musik, Turnen; der Unterricht in den chinesischen Wissenschaften wird meist Nachmittags in 10 Stunden wöchentlich erteilt. In den Abteilungen der Oberstufe sind ebenfalls 8 Stunden dem deutschen und 10 Stunden dem chinesischen Unterricht wöchentlich neben den Fachwissenschaften vorbehalten.
Für die kulturelle Bedeutung des Schulunternehmens, die über das engere Gebiet der Kolonie weit hinausreicht, kann eine wichtige Entschließung der chinesischen Regierung aus dem Berichts jahr als bezeichnend gelten. Der amtliche „Regierungsanzeiger“ in Peking hat am 21. Mai 1909 ein genehmigendes Kaiserliches Edikt auf einen Bericht des Unterrichtsministeriums veröffentlicht, wonach für den Unterricht in fremden Sprachen auf allen mittleren (damit natürlich auch den höheren) Schulen des Reichs Englisch und Deutsch als die wichtigsten Sprachen angesehen werden sollen.
890? das
Darauf wird die Debatte geschlossen.
kohlenverkehrs der Eisenbahn von 15891 Wagenladungen von
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Handel und Gewerbe.
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Nachrichten für Handel und J
Dezember 1909
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39 475 52 244
2436 876 21 190 777 23 350730
455 863 10073 187 223
24 050 576 579 720 915176 86 950 2256 122977 7577 10660
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Dritte Beilage
chen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 26. Januar
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9 536 882 810 059 21775 1390858 35 540 109 564
8 166 479
8 166 396
3444791
184 579 313801 1387370 879 104800 188 889 24 285 792 547 218 442 79 240 250 709 1500
68 276
32 540
120 278
89 449 28 955 116
54
1145918 137985 14932 72 418 129 120 73172 437 041
9718
90 780
90 259 474 642 17209 8953 45 237 223 818 19695 151 454
13 208 6 907 2120
23 579
17122
406081.
Nach einer Mitteilung aus Manufakturenhandlung von Vlasos, Pasilakos u. Co * ngen eingestellt. Die näheren
ekannt.
In die deutsche Fachpresse
Diese Annahme,
sei. . (. auf einem amerkkanischen
ruht , ., Hongkong, an Geschäft in diefem Artikel aufgebaut werden heimische Fabrikanten kleine Kassenschränke zu einem herstellen könnten. häuser in China gedacht. . ̃ -
Tatsächlich ift der Bedarf zurzeit noch sehr ger Zollstatiftik wurden im Jahre 1908 48 Stück i 3 700 ½ eingeführt, worunter sic oßer alt gekauft worden ist. Die wenigen Kassenschränke,
sieht, sind englisches Fabrikat. Gewöhnlich sind sie rostet. Selbst chinesische Banken begnügen sich me mauerten, Ti Stahlkammern zu teuer sind. h einfachem Schlosse, die im Einzelverkauf schon heutigem Kurse 459 „M) zu haben sind. Sie aus England eingeführt werden. (Nach einem lichen Konsulats in Canton.)
zu 2 dürft Beri
Wagengestellung für Kohle, Koks und . an 25. Januar 1910:
Ruhrrevier Oberschlesisches
Anzahl der Wagen
22 894 7583
Gestellt Nicht gestellt
im
Im Oberbergamts bezirk Halle ö
jahr To 1 Steinkohlenwerk (i. V. ) 2697 1 (— 2 1 betrug 607 t (— 93 , der Absatz 2087
23
die Fördernng' des Werkes gl2ß z (— 60 J, der 2479 t (— d04 t), der Absatz schaft im Durchschnitt 40 Mann ( H. Fern Vierteljahr 1965 im Betriebe 248 ( 8 Braun Betrug die Förderung 11 087 124 t (* 543 988 ), brauch 2158 266 * (4 610 t der Absatz 900
die Gefamtbelegschaft 44221 Mann ( — 7I2). waren im Betrieb durchschnittlich 48 Werke (— Förderung 41395416 * C 1064329 t), der S422 354 64 (4 91036 t), der Absatz 32 97432360 Gefamtbelegschaft im Durchschnitt 45 703 Mann ( — Am Dienstag, den 1. Februar, Abends 8 Straße 112, einen Vortrag über Blättern“ halten. Einlaßkarten Neue Friedrichstr. S1 J, zur Verfügung.
werks befitzer wurde, laut Meldung des . dorf, über die Geschäftslage u. a. folgendes mitgeteil geschäft von Halbzeug entwickelte sich weiter b
Der Inlandsverkauf für das zweite
eingedeckt. . J Gleichzeitig wurde
vurde gestern freigegeben. r . 5 fir! . mn, erhöht. Auf dem sind ebenfalls Fortschritte zu verzeichnen. wohl wie in Großbritannien erfuhren.
werte Erhöhungen. In schwerem mit den meisten deutschen ver Verträge bis 1912 verlängert. vorlãufigen Bed Bahnen für 1910 sind fast durchweg geringer als ir gegen ist das Auslandsgeschäft in Vignolschienen kebhaft geblieben, und größere Auftrãge zu Preisen wurden wieder abgeschlossen, die sich mehrere Jahre erftrecken. In. Grubenschiene Jahresabschlüͤsse mit den Rheinisch⸗Westfälischen schlesischen Gruben größtenteils getätigt. Der Abruf zieht sich ruhiger, während das Ausland die bereit nahmefähigkeit beibehalten hat,
die
3 Vle
sowohl wie aus dem Auslande haben sich vermehrt,
ergaben in den letzten n eine nmlich! k In 3 hat sich die Kauflust in der gehoben. Der Spezifikationseingang lande liegt das Geschäft, wie alljährlich in de doch ist auch hier der Eingang von Spezifikationen In Großbritannien hat das Geschäft in der letzten 3 erfahren. Die nordischen — Geschäftsverhältnissen infolge Geldmangels. hältnisse in Holland, der Schwein und Auslandsgabsatz von Formeifen war im Kalender 50 09 Tonnen Fertiggewicht größer als 1908. D versammlung des Tr fre rede bande ist auf den anberaumt.
— Laut Meldung des Oesterreichischen Südbahn 2996 443 Kronen, gegen die definitiven Einnahmen Zeitraums des Vorsahres Mindereinnahme 118 928 die propisorischen Einnahmen 38 762 Kronen mehr.
— Nach einer durch W. T. B. übermittel Kaiserlich russischen Finanz. Deutschland und Desterreich⸗-Ungarn ergab der Ru fsifchen Staatsbank vom 21. folgende Ziffern (die , Ziffern
leichen Positionen des
ank bezw. den Ziffern der Vorwoche) all Rubel: Aktiva. Bold in den . und auf (Rr. 1b und Y 1176,55 (174M
(Nr. 3 und 4 238,5 (238,0, Silber⸗ und 4) 73,1 (71,1), Diskont⸗ (197,9), papiere (Nr. 6 und 7) 803 174,4 (175,1), Protestierte
W. T. B.“ betrugen d
8 Sonstige
worben (Nr. 21) 0,8 (0,9), Summen zur Verrechnt
(2125, Saldo der Rechnung der Bank mit Vktidd und Nr. 13 Passivas — =) Saldo der
Reichsrenteien (25 Aktiva, 14 Passiva — (»),
Zahlungseinstellung einer Smyrnaer Firma. . Smyrna vom IH. d. M. hat die
Details sind zurzeit noch nicht
Absatz von Kassenschränken nach China.
ist eine Mitteilung gelangt, daß zur⸗ zeit in Ehina ein bedentendes Geschäft in Kassenschtänken zu machen die jedenfalls für Südching nicht zutrifft, be⸗ n Konsulatsbericht aus worin ausgeführt worden ist, daß möglicherweise ein be⸗
Dabei war namentlich an die zahlreichen Pfand— ering. sicher ein großer Teil in Hongkong
legenklich einmal in Pfandhäusern oder bei wohlhabenden Chinesen
durch eiferne Türen verschließbaren Räumen, weil ihnen Häufiger sieht man kleine
t ( — 15 t), Gesamtbelegschaft 44 Mann C 6). Im ganzen Jahre 1909 betrug
6596 t (— 3060 t), die Gesamtbeleg⸗ Ferner waren im vierten
ho * (. 553 415 ) Im ganzen Jahr 1909 10)
Professor Dr. Schär in der Aula der Handels hochschule Berlin, Spandauer Buchführung auf Losen stehen im Bureau der Registratur,
— In d estrigen Haupt versamm lung ah , W. T. B. aus Düssel⸗
schaf sich i emeinen fü 8 fende Vierteljahr voll Rundschaft hat sich im allgemeinen für das laufende V liahr Viertel des Jahres
In
Eisenbahnoberbaumaterial wurden Staatsbahnverwaltungen
Das , das in den letzten Monaten des Vorjahrs stiller lag, hat sich Zeit hren anl entschieden gebessert. Die Anfragen aus dem Inlande
Wochen einen ziemlich umfangreichen Auftrags⸗
ist befriedigend. in der Winterzeit, ruhiger,
Länder leiden noch unter den drück Besser liegen die Ver⸗ in den Donaulandern.
hn vom 11. bis 20. Januar 1910:
und Handelsbevollmächtigten fi der Wochenausweis
bekannten Bilanzformulars der alles
old der Bank im Auslande und Scheidemünze (Nr. 10 aM n e, Spezi h e ichergeste ur echse Spezialrechnungen, sicherges . Wechsel und prolongierte Schulden, sicher⸗ estellt dutch' uünbewegliches Eigentum (Nr. I8 und 19 65 (, 9), a en n, 20) 690 (E69, M), Wertpapiere auf Kommission er⸗
; 3institut: — und Bauernagrarbanken und anderen Regierungsinstitutionen (Nr.
z8 JX, Unkosten der Bank und verschiedene Konten (Nr. 2 ge e noten s. ihren Filialen (Nr. 24
daselbst ihre
könnte,
. wenn billigen
Preise
Nach der m Werte von
die man ge—
alt und ver— ist mit ausge⸗
Kassetten mit 50 Doll. (nach en überwiegend cht des Kaiser⸗
Briketts
Revier
vierten Viertel⸗ t). Der Selbst⸗ die
Selbstverbrauch
kohlenwerke; es der Selbstwer⸗
es betrug deren Selbstverbrauch 1020399 t, die 508). ;
Uhr, wird Herr
der Stahl⸗ t: Das Inlands⸗ efriedigend. Die
der Grundpreis Auslandsmarkte Belgien so⸗ Preise nennens⸗
die bestehenden arfsmengen dieser n Vorjahr.
durchweg re
befriedigenderen zum Teil auf n wurden die und den Ober⸗ im Inlande voll⸗ s gemeldete Auf⸗
Da⸗ t
in der letzten und die Abschlüsse
letzten Zeit etwas Im Aus⸗
zufriedenstellend. eit eine Besserung gedrückten
Der jahre 1909 rund ie nächste Haupt⸗ 24. Februar 1910
ie Einnahmen der
des entsprechenden Kronen und gegen
ten Meldung des für
Januar d. - entsprechen den Staats⸗ in Millionen besonderen Konten
(Nr. 5) 204,0 und Wert⸗
ing mit den Adels⸗ 22) 23) 299
1910.
Kreditbillette (Differenz zwischen L passiv und fa aktiv) 160,5 (1173,83), Kapitalien der Bank. (Nr. 365) ob. g (5h, 6), Einlagen und laufende Rechnungen (6. 7, Sb, e, d. e, 9) 540, g (531,9), Laufende Rechnungen der Departements der Reicht renkei (Nr. Sa) 194, (174.2), Verschiedene Konten Nr. 2, 10, , 13 281 (437), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 24 Aktiva und 13 Passiva) 67,5 (27,8). Saldo der Konten mit den Reichsrenteien (Nr. 25 Aktiva und Nr. 14 Passiva) 20, (30,9), zu⸗ sammen 2066,38 (2049, 3). — ö Fork, 25. Januar. (W. T. B.) Der Wert der. in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 13 970 000 Dollars gegen 14 750 000 Dollars in der Vorwoche.
New Pork, 25. Januar. (W. T. B) Die Gesamteinnahmen United States Steel Corporation im 4. Quartal 1900 nach Abzug aller Betriebskosten 40 971 009 Doll. gegen 38 237 000 Doll. im 3. Quartal 1909 und 26225 000 Doll. im 3. Quartal J563. Die Reineinnahmen nach Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds für die Untergesellschaften owie an die 2 nutzungs⸗ und Reservefonds stellten fich auf 34400 000 Doll gegen 30 855 ho0 Doll. im 3. Quartel 1909 und 21 12 000 Moll. im 4. Quartal 19036. Das Quartalssurplus nach 6 der Zinsen und Dividenden beträgt 16263 . gegen 2155 909 Doll. (nach Abzug von 10 900 000 Dollars. die für Verbesserungen und Neuanlagen zurückgestellt wurden), im 3. Quartal 1909 und 5 142 000 Doll. im 4. Quartal 1908. Der Auftragsbestand am Ende des Monats Dezember 1900 belief sich zuf 5 927 06065 t gegen 4797 000 t am Ende des Monats September und 3 694 000 t am Ende des Monats Dezember 1298. 1
Es wurde für die Stammaktien eine reguläre Quartaledividende von Lö fowie eine Extradividende von PY, und eine Quartal dividende für die Vorzugsaktien von 140, erklärt gegen 1 bein. 11 oso im vorhergehenden Quartal, z bejw. It Y im 2. Suartal 1909 und bezw. 18059 im 1. Quartal 1909 und in den einzelnen Quartalen
des Jahres 1908. .
Wien, Januar. (W. T. B.. Ausw der Oe ster⸗ reichtsch-ngarischen Bank vom 23. Janu in Kronen). Ab⸗ und ö gegen den Stand vom 15. Januar:; Notenumlauf 598 107 500 (Abn. 61 224 000), Silberkurant 310 023 000 un. 591 0600), Goldbarren 1 358 252 9000 (3un. 1 124 900), in Sold jahlbare Wechsel 660 6h Co (underäandert), Peortefeuill- Ks 563 000 Ahn r 332 oo), Lombard 5 ib G66 (bn. 1 368 000). Drpo thekendarlehne 300 000 009 Sun. 1090), Pfandbriefeumlauf 24 691 605 (Zun. 180 000, steuerfreie Notenreserve 230 208 000 (Zun. 67 239 000.
(2040,3). Passiva.
der betrugen
25.
Berlin, 25. Januar. Marktpreise nach Ermittlung Des Königlichen Polizeipräsidiums. SHöchste und niedrigste Preise;⸗ Der Doppel zentner für: Weizen, gute Sortef) 22,50 , 22 56106. Weizen, Pittelsortet) 22.52 M, 22, 48 6. — Weizen, geringe Sortet) 2244 , 22,40 6. Roggen, gute Sorte) 16,0 , 16,66 M. — Roggen, Mittelsortet) 16,57 M, 16,58 1. — Roggen, geringe Sorten) 16,54 M, 16 50 16. — Futtergerste, gute Sorte ) 16.00 , 16440 M. = Futtergerste, Mittelsorte *) 15, 30 S, 14,80 16.3 Futtergerste geringe Sorte) 14,70 6, 14,20 466. — Hafer, gute Sorte ) 18,20 6, 7 6 46. — Hafer, Mittelsorte ) 17350 Ce, 1690 ge. , Hafer, geringe Sorte *) 16,80 6, 16,30 46. — Mais (mixed) gute Sorte 16 40 66, I6 00 060. — Mais (mixed) geringe Sorte . 6, . 4. Mais (runder) gute Sorte 16 00 6, 15,60 466. Richtstroh 6 82 *, 6,32 . Heu g, 55 Æ, 7.60 . — Erbsen. gelbe zum Kochen hö 0 M, 30 00 66. — Speisebohnen, weiße 50 0 , 3000 AH. — Linfen bo, „S6, 25,09 d6ς6. — Kartoffeln O9 „, 500 * — Rindfleifch von der Keule 1 kg 220 4, 149 ; dito Bauch fleisch 1 kg 180 S, 1,520 66. — Schweinefleisch 1 kg 1339 , 140 166. — Kalbfleisch 1 Eg 240 M, 120 6. Hammelfleisch 1 kg 210 AM, 120 . Butter 1 Eg 300 M, 2,40 Æ. — Eier Markthallenpreife) 60. Stück 7,50 46, 3,90 66. — Karpfen 1 kg 40 M, 130 M6. — Aale 1 g 320 4A, 1,69 ., — Zander 1 Kg 356 M6, 140 6. — Hechte 1 Rg 2,50 , 1,40 M06. — Barsche 1 x8 56 K, Lö 6. — Schleie 1 Kg 356 M, Lb , = Bleie 18 1,50 S6, 0,89 6. — Krebse 60 Stück 24,00 , 3,00 . 4) Ab Bahn. ) Frei Wagen und ab Bahn.
Weitere Berliner Warenberichte befinden sich in der Börsenbeilage.
Kursberichte von den auswärtigen ö Hamburg, 25. Januar. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren das s 2790 Br., 7784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 72 06 Br., 7150 Gd. . . 66 76. Januar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. B. T. B.) Einh. 400 Rente M. N. pr. ult. gö, 10, Einh. 40/0 Rente Januar Juli p. ult. 95, 10, DOesterr. 40/0 Rente in Kr. X. pr. ult. 95,10 Ungar. 409 Goldrente 113,95, Ungar. 400 Rente in Kr. W. 92,535, Türkische Lose per medio 231, 89, Orient⸗ bahnaktien per ult. ——— . Desterr. Staatsbahnaktien (Franz) ver, ult. 756, 00, Südbahngesellschaft (Lomb) Akt. per ult. 125,50, Viener Bankvereinaktien 57 50, Desterr. Kreditanstalt Akt. per ult. 5 * 60, Üngar. allg. Kreditbankaktien 793,90, Desterr. Länderbankaktien 504,59, Untonbankaktien 593,50, Deutsche Reichsbanknoten per ult 117,55, Brüxer Leh enbergs Gele ch Att. . . sellschaftsaktien 748 50, Prager Eisenindustrieges. Akt. 2614. . n 25. Januar. (W. T. B.) Schluß. 24 060 Eng⸗ lische Konsols S823, . WS, Privatdiskont 21. Bank⸗ eingang 17 000 Pfund Sterling. * ga rl, 25. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 0½ Fran. 98.07. - ; : . ,, (W. T. B.. Wechsel auf Paris 107,05.
Madrid, 25. Januar. chsel ar Tifsabon, 25. Januar. (W. T. B) Goldagio 103. ; New Jork, 25. Januar. (W. T. B.. Schluß) Die heutige
Fondsbörfe eröffnete bei lebhaftem Geschäft in schwacher Haltung
Es fand ein heftiger Kurssturz statt infolge von n,,
Liquidationen, die auf beunruhigende Gerüchte aus Was ö,.
hinsichtlich der e, ,. der Trusts vorgenommen wurden. Stab =
truft- und Reading Aktien sowie Harriman⸗ Werte hatten bei dem
Rückgang die Führung. Zu den gewichenen Kursen fanden Inter⸗
ventionskäufe statt, jedoch nur um der Demoralisation Einhalt zu tun.
Die Baissiers gingen mit Angriffen gegen Spezialmwerte vor, wodurch
umfangreiche Notlimite erreicht wurden. Im Verlaufe machte i.
eine Erholung geltend, als aus Washington die Gerüchte über
ein unterschiedskoses Vorgehen gegen die Trust, geleugnet und behauptet wurde, daß das Programm, welches in der
Botschaft des Präsidenten skizziert sei, günstig laute. In der letzten
Stunde trat wieder ein Rückschlag ein. Es wurden erneute Liguida⸗
tlonen vorgenommen, da man fortgesetzt Befürchtungen betreffs der
Entwicklungen in Washington hegte. Die Banken kündigten in
großem Umfange Darlehen, die auf von dem Haussepool gehaltene
Effekten gegeben waren. Bei lebhaften Umsätzen zu schwankenden
Kursen wär der Schluß matt. In Bonds fand ein lebhafes Geschãft
statt. Die Tendenz war schwach guf Liquidationen der Spekulation
in Tondertibles Rock Island Collateralbonds und anderen hoch⸗
Konten mit den zusammen 2066,8
stehenden Bonds, da die neuen Anleihen größere Anziehungskraft aus⸗