Paris, 28. Januar. (W. T. B.) Der Untergrundbahnhof
Tuileries steht fast ganz unter Wasser. Die Flut drang auch in die Keller der in der Rue de Rambuteau gelegenen Markthallen, sodaß die dort lagernden Waren heraufgebracht werden mußten. Der ,, zwischen Paris und Auteuil ist eingestellt. An der Place Psreire ist der Sammelkanal geborsten. Die Wassermassen ergossen sich so schnell in die Arbeitsstätten der im Bau begriffenen Untergrundbahn, daß diese von den Arbeitern in aller Hast geräumt werden mußten. Auf den Champs Elysses verschwand ein Kutscher mitsamt dem Pferde in einer Erdsen kung. Der Kutscher konnte grrettet werden. — Die deutsche Botschaft ist von allen Seiten abgeschnitten und nur mittels umständlicher Kahnfahrten zu erreichen. Der Verkehr zwischen dem Kanzleigebäude und den Botschaftsräumen ist nur über das Dach eines kleinen Verbindungs⸗ flügels möglich. Das deutsche Konsulat mußte heute geräumt werden. Die Beamten und das Dienstpersonal konnten das Haus nur mit Mühe verlassen. — Die Verproviantierung ist mit den größten Schwierigkeiten verbunden, sodaß die meisten Leute die überschwemmten Wohnungen verlassen. Die Lage in der Nähe des Bahnhofs Saint-⸗Lazare ist höchst bedenklich. Die Straßen gleichen hier reißenden Flüssen. Die Gaskandelaber versinken allmählich im Boden. Das mit dem Bahnhof verbundene Hotel Term inus mußte auf polizeilichen Befehl geräumt werden. Heute mittag stürzte ein Infanteriekorporal, welcher einen Telegraphenbeamten nach dem überschwemmten Quai de Billy bringen wollte, aus dem Boot ins Wasser und wurde von der Strömung in die Seine gerissen, wo er ertrank, da jede Hilfeleistung unmöglich war. Viele Pariser Zeitungen dürften am Weitererscheinen verhindert werden, da sich starker Mangel an Papier fühlbar macht, teils, weil die Zufuhr erschwert ist, teils, weil die Fabrik in Corbeille, von der die Mehr⸗ jahl der Blätter ihr Papier bezieht, infolge der Ueberschwemmung ihren Betrieb fast gänzlich einstellen mußte. — In der Umgebung der Ba stille und ebenso bei der Notre Dame-Kirche ist das Hoch⸗ wasser im Steigen begriffen. Im Kreuzgang von Notre Dame zeigte sich um 11 Uhr Vormittags eine Bodensenkung. — 10423 Telephonabonnenten sind vom Verkehr abgeschnitten. Der Pariser Telegraphenzentrale droht ein Eindringen des Wassers. In den Kellerräumlichkeiten, wo sich auch die Kabelleitungen befinden, ist das Wasser im Heizraum bis zu einer Höhe von vier Metern gestiegen und hat in der Abwicklung des Dienstes große Verwirrung hervorgerufen. Zahlreiche Linien sind gegenwärtig unbrauchbar; es werden jedoch die wichtigsten Verbindungen mit den großen Städten und mit der Mehrzahl der auswärtigen Hauptstädte aufrecht erhalten. Die direkten telegraphischen Verbindungen mit Oesterreich, England, Holland und Dänemark, sowie mit zahlreichen Städten in Frankreich sind unterbrochen.
Um 3 Uhr wurde amtlich bekannt gegeben, daß die Seine an der Austerlitzbrücke seit mittag um einen Zentimeter ge⸗ fallen sei, aber voraussichtlich bis morgen wieder um 9 em steigen werde. Hierauf werde das Wasser wieder fallen. Das Wasser stand Abends in Faubourg St. Antoine einen Meter hoch und ist auch in die Comédie Frangaise eingedrungen. Durch den gänzlichen Einsturz des Dammes bei Gennevilliers sind die Gemeinde Gennevilliers, der untere Teil von Colombes und einzelne Straßen von Asmirsres voll ständig überflutet. Viele Bewohner dieser Orte sind schon geflüchtet, andere sind noch in ihren Hiusern eingeschlossen, sollen aber durch Pioniere und Matrosen mit Booten gerettet werden. Der
räsident Fallieres und der Ministerpräsident Briand haben am Nachmittag Clichy besucht, wo Fallisres dem Magistrat die Unter— stützung der Regierung zusagte. — Der Polizeipräfekt hat einen Aufruf erlassen, in dem er unter Hinweis auf die unzureichenden Rettungsmittel alle Personen, die Wagen, Boote oder irgend welches
Angestellten
besitzen, bittet, ihm Polizeikommssare wurden im Notfalle Wagen zu requirieren. Aus den riegs⸗ häfen treffen ununterbrochen Rettungsboote ein. Da viele Straßen teils wegen der Senkungen abgesperrt, teils über⸗ flutet sind, steht für den Wagenverkehr, namentlich im Zentrum der Stadt, nur eine beschränkte Anzahl von Straßen zur Verfügung. Viele Lohnkutscher drohen, unter diesen Umständen lieber zu Hause bleiben zu wollen. In die Kellerräume der öster— reichisch⸗-ungarischen Botschaft, zu der man nur auf großen Umwegen gelangen kann, ist heute vormittag Wasser eingedrungen; doch besteht für den Botschaftspalast, der vom Ueberschwemmungsgebiet ziemlich weit entfernt ist, keine Gefahr.
29. Januar. Die Sammlung, die aus Anlaß der Hochwasser— katastrophe eingeleitet wurde, hat den Betrag von 1414936 Fr. erreicht. — Von den 85 000 Gebäuden, die Paris zählt, ist ein einziger Schuppen in der Rue Chevalleret eingestürzt. — Um Mitternacht erklärte das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, daß der Stillstand des Hoch wassers der Seine andauere. Strom⸗ aufwärts nehme die Flut ab. Im Laufe der Nacht ist das Hochwasser um dreizehn Zentimeter gesunken. Um 2 Uhr früh drang das Wasser in die Keller der Großen Oper und in die Werkstätten des Münzgebäudes ein. Das Stadthaus und der dort gelegene Untergrundbahnhof sind mit Abzugsgräben umgeben worden. Am Untergrundbahnhof an der Rue Dan ton und dem Boulevard Saint⸗Germain, 500 m von der Seine entfernt, hört man das furchtbare Tosen eines unterirdischen Stromes; man fürchtet, daß die Caissons im Tunnel unter der Seine gebrochen sind. — In einem Teil der Rue St. Dominique verhindert der Zustand der Straße die Versorgung der Einwohner mit Lebensmitteln, sodaß sie seit Mittwoch an allem Mangel leiden; sie rufen aus den Fenstern nach Brot. — Der Justizminister Barthou und seine Familie, deren Wohnung in der Avenue Antin überschwemmt wurde, mußten sich teils in einem Boot, teils auf dem Rücken von Männern ins Justiz⸗ ministerium flüchten. Am Quai Tournelles ist infolge ein— dringenden Wassers ein Kalklager in Brand geraten. Im , . missariat des Stadtviertels St. Germain-Auxerrois atte ein Kanzleidiener einen Kampf mit einem Heer von Ratten zu bestehen, die durch das Wasser aufgejagt worden waren; er suchte sich der Tiere durch Stockhiebe und durch Revolver⸗ schüsse zu erwehren, wurde aber in die Hand gebissen. Auf der Ankunftsseite des Bahnhofs am Quai d' Orsay, dessen Gewölbe einen ungeheuren Wasserdruck auszuhalten haben, ist das Trottoir vor dem Gebäude der Ehrenlegion geborsten. Der Verkehr auf der Avenue Alexander IL ist infolge der Aushöhlung der Straße unterbrochen. Die gesperrten Brücken Mirabeau, Grenelle und Passy stehen unter Wasser. — Die Eisenbahngesellschaft Paris — Lvon-Mittelmeer hat ihren von dem Hochwasser geschä digt en 300000 Fr. überwiesen. — Im Laufe Vormittags heiterte sich das Wetter auf. Nach den letzten Nachrichten steigt die Seine nicht mehr, sodaß Hoffnung besteht, daß das Hochwasser allmählich abnimmt. Die Sammelkanäle der Untergrundbahnen füllen sich immer mehr mit Wasser, das in den Kanälen so lange steigen wird, bis es den Wasserstand der Seine erreicht hat. Einer der Ingenieure, welche die Aufführung der Notdäm me zwischen der Invaliden, und Almabrücke Überwachen, erklärte einem Berichterstatter um 25 Uhr Nachts, daß die Gefahr von der Flußseite vorüber sein dürfte. Viel schlimmer sei es, daß der Boden unter den Füßen sich jeden Augenblick senken könne. Dann würde das Wasser an zahlreichen Stellen hervordringen und in wenigen Augenblicken die Place de la Concorde und die benachbarten Straßen überschwemmen. Der Chef—
diese zur Verfügung zu
übrigens angewiesen,
Fehr eng t
ellen. Die
des
architekt der Stadt gab einem Mitarbeiter des ‚Echo de Paris“
die beruhigende Erklärung, daß gegenwärtig kein einziges Ge— bäude in Paris vom Einsturz bedroht sei. Trotz der be— ruhigenden Mitteilung der Behörden bezüglich der Lebens- mittelversorgung macht sich jetzt auch in dieser Beziehung unleugbare Besorgnis geltend. — Aus Toulon sind gestern abend mit Sonderjug 60 Rettungsboote mit 75 Matrosen ab— a , Aus St. Malo wird gemeldet, daß eine Anzahl Neu—⸗ undlandfischer aus eigenem Antrieb mit einem Dutzend Rettungs⸗ kähnen nach Parig abgereist sind. — Wie aus Rouen gemeldet wird, erreichte dort die Seine eine Höhe von 9,85 m und überschwemmt die Kaianlagen. Viele Häuser werden von den Fluten umspült. Mehrere Werke stehen still.
Peru gig, 28. Januar. (W. T. B.) Infolge eines durch Regen— gi verursachten Erdrutsches stürzten in . San Bar⸗ tolomeo (Provinz Gubbio)z drei Häuser ein und begruben 11 Personen unter den Trümmern. Sieben konnten noch lebend herausgezogen werden, während die übrigen vier bereits tot waren.
Vigo. 28. Januar. (W. T. B.) Ein Fischerdampfer ist gestern bei dem bereits seit drei Tagen hier herrschenden Sturm gescheitert. Die aus 10 Mann bestehende Besatzung ist um gekommen.
Brüssel, 23. Januar. (W. T. B.) Infolge andauernden Regenwetters sind in Flandern große Ueberschwemmungen eingetreten, Gent und Umgegend sind besonders schwer heim— gesucht. Aus einzelnen Ortschaften flüchten die Bauern. Mehrere , müssen den Betrieb einstellen. Das Wasser steigt fort— gesetzt.
Am steg, 23. Januar. (W. T. B.) Die Hilfsexpedition von Linthtal ist heute früh in der Huefihütte eingetroffen und hat dort im Hüttenbuch die Notiz gefunden, daß die beiden vermißten Touristen am 22. Januar die Hütte verlassen haben, um sich wieder nach der Claridenhüätte zurückzubegeben, und daß sie schon drei Tage ohne Nahrung seien. Die Wahr— scheinlichkeit ist groß, daß sie auf dem Rückweg nach Linthtal zwischen der Huefi⸗ und Claridenhütte umgekommen sind. Beide Hilfs— kolonnen kehrten heute nach Amsteg zurück. (Vgl. Nr. 24 d. Bl.)
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Bombay, 29. Januar. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Von dem Kreuzer „Hyacinth“ und dem Transport— schiff „Hardinge“ wurde bei Djask an der persischen Küste eine englische Truppenabteilung unter dem Befehl des Obersten Delama in an Land gesetzt. Die Expedition ging sieben Stunden weit ins Innere vor und griff das Dorf Lascar am Flusse Djagin an, wo sich eine Waffenniederlage befand. Der Platz wurde genommen. Es wurden 760 Gewehre, ferner Revolver, Bajonette und Pulver erbeutet. Drei Afghanen sind gefallen. Die Engländer hatten keine Verluste. Gestern kehrte die Expedition nach Djask zurück.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater. Dagobert.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. n, 28. Abonnements vorstellung. Dienst⸗ und Freiplãätze sind aufgehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Vorabend: Das Rheingold. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Muck. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Droescher. Anfang 8 Uhr.
Schauspielhaus. 30. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Strandkinder. Ein Schauspiel in vier Akten von Hermann Suder⸗ mann. In Szene gesetzt von Herrn Dr. Paul Lindau. Anfang 74 Ühr.
Neues Qperntheater. 191. Billettreservesatz. Dienst⸗˖ und Freivlätze sind aufgehoben. Bajazzi. (Pag- liacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Dahn. Cavallerica rusticana. (Bauern- ehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstuͤck von G. Verga.
Schöller.
Ftonzert.
Mittwoch und Donnerstag: Der gute König
Der Arzt am Scheideweg. Sonnabend: Der gute König Dagobert.
Gerliner Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Doktor Eisenbart. — Abends 8 Uhr: Pension
Montag: Macbeth.
Dienstag: Pension Schöller. Mittwoch: Hohe Politik. Donnerstag: Pension Schöller. Freitag: Macbeth. ö. Sonnabend: Hohe Politik.
Lessingthenter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau vom Meere. —
Montag: Zum 25. Male: Dienstag: Das Konzert.
Garten.
Kantstraße 12.) 31 Uhr
(halbe Preise);: Der
k geschiedene Frau. Frau.
Nachmittags 3 Uhr:
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: schlag.
Abends 8 Uhr: Das ,.
Das Konzert.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Sonntag, Nachmittags
fidele Bauer. Operette von Leo Fall. — Abends 8 Uhr: Die
Montag und folgende Tage: Die geschiedene
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag,
Man soll keine Briefe
schreiben. Abends 8 Uhr Der dunkle Punkt. Montag bis Sonnabend: Der dunkle Punkt.
Residenztheater. Direktion: Richard Alexander)
on 1 Gretchen. mäßigte Preise. — Abends 8 Uhr: Im Tauben Schwank in 3 Akten von Hennequin und
Montag und folgende Tage: Im Taubenschlag.
Beethoven -⸗Saal. Montag, Abends 8 Uhr:
Liederabend von Annie von Rosthy. Am Klavier: Alexander Neumann.
Saal Bechstein. Montag, Abends 74 Uhr: Klavierabend von Oscar Springfeld.
Blüthner⸗Saal. Sonntag, Abends 7 Uhr:
Populäres Konzert des Blüthner⸗-Orchesters. Dirigent: Ferd. Neißer.
Zirkus Schumann. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 75 Uhr: 2 Große Vor⸗ stellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein Kind auf allen Sitzplätzen frei, weitere Kinder unter 10 Jahren zahlen halbe Preise (außer Galerie). Nachmittags und Abends: Ungekürzt: Die drei Rivalen oder Das mysteriöse Schloß in der Normandie. Große Feerie in 5 Akten. Außerdem: Original ⸗Bagonghi, der kleinste komische Reiter der Welt. — Sergeant Brennan, der
(Er⸗
Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 74 Uhr.
Montag: Qpernhaus. 29. Abonnementsvor stellung. Dienst⸗ und Freiolätze sind aufgehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Tag: Die Walküre in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. J. Abonnementsvorstellung. Faust von Goethe. Der Tragödie erster Teil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und Peter Joseph von Lindpaintner. Regie: Herr Eggeling. Anfang 7 Uhr.
pernhaus. Dienstag: Auf Allerhöchsten Befehl: Sardanapal. Anfang 8 Uhr. — Mitt— woch: Salome. Anfang 8 Uhr. — Donnerstag: Siegfried. Anfang 7 Uhr. Freitag: Die lustigen Weiber von Windsor. — Sonnabend: Carmen. — Sonntag: Götterdämmerung. An⸗ fang 6 Uhr.
Schauspielhaus. Dienstag: Der deutsche König. — Mittwoch: Strandkinder. — Donnerstag: Die Rabensteinerin. — Freitag: Strandkinder. — Sonnabend Die Jungfrau von Orleans. — Sonntag: Die Welt, in der man sich lang⸗ weilt.
Dentsches Theater. Sonntag, Abends 75 Uhr: Der gute stönig Dagobert.
Montag: Der Widerspenstigen Zähmung.
Dienstag: Hamlet.
Mittwoch: Faust.
, , Der Widerspenstigen Zähmung.
Freitag, Abends 64 Ubr: Don Carlos.
Sonnabend: Der Widerspenstigen Zähmung.
Kammer spiele.
Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Kaufmann von Venedig.
Montag: Das Heim.
Dienstag: Frühlings Erwachen.
Neues Schauspielhans. Sonntag, Abends
Uhr: Der große Tote.
Montag: Der große Tote.
Dienstag, Abends 75 Uhr: Alt⸗Heidelberg.
Mittwoch: Der große Tote.
Donnerstag, Abends 75 Uhr: Faust, 1. Teil.
Freitag: Der große Tote.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Für die Ver⸗ einigung „Klassisches Theater:: Julius Cäsar. — Abends: Der große Tote.
RNomische Oper. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. — Abends 8 Uhr: Das Tal der Liebe.
Montag: Der polnische Jude.
Dienstag: Hoffmanns Erzählungen.
Mittwoch: Tiefland.
Donnerstag: Die Fledermaus.
Freitag: Das Tal der Liebe.
Sonnabend: Tosca.
Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Herr Ministerialdirektor. Lustspiel in 3 Akten von Alexandre Bisson und Fabrice Carré. — Abends 8 Uhr: Viel Lärm um Nichts. Lustspiel in fünf Aufzügen von William Shakespeare.
Montag: Geschäft ist Geschäft.
Dienstag: Der Pfarrer von St. Georgen.
Charlottenburg. 9. Nachmittags 3 Uhr: Der Meineidbauer. Volksstück in drei Akten von Ludwig Anzengruber. — Abends 8 Uhr: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller.
Montag: Der Meineidbauer.
Dienstag: Viel Lärm um Nichts.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Gastspiel des Neuen Dperettentheaters: Die Dollarprinzessin. Operette in drei Akten von Leo Fall. (Mizzi Wirth a. G., Oskar Braun a. G., Marie Forescu, Helene Ballot, Grete Ly, Joh. Junker-Schatz, Emil Sondermann.)
Montag und folgende Tage: Die Dollar⸗ prinzessin.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pariser Witmen. Lustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carr. Deutsch von Max Schoenau. — Abends 8 Uhr: Buridans Esel. Lustspiel in drei Akten von R. de Flers und G. A. de Caillavet.
Montag und folgende Tage: Buridans Esel.
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58) Sonntag: Der Skandal. Anfang 8 Uhr.
Montag: Der Skandal.
Dienstag und Mittwoch: Gewerbe.
Donnerstag: Zum ersten Male: Kavaliere.
Freitag und Sonnabend: Kavaliere.
Frau Warrens
Konzerte.
Philharmonie. Montag, Philharmonischer Chor. Siegfried Ochs. Eine deutsche Messe von O. Taubmann. Mitwirkende: Frau Else Laun⸗ hardt⸗Arnoldi (Crefeld), Frl. Emmi Leisner, die Herren Richard Fischer und Anton Sister⸗ mans, der Jerusalemskirchenchor Dirigent: Königlicher Nufikdireftor Max Eschke), der Sastung - Schwarzmeiersche Knabenchor, Herr Musikdirektor Bernh. Irrgang (Orgel, das Berliner Philharmonische Orchester.
Abends 795 Uhr: Dirigent: Professor
Gestorben:
beste Diabolospieler. — Der Froschmensch de Marlow sowie: die übrigen Kunstkapazitäten.
Abends: Auftreten des Kommissionsrats Gustav Stensbeck mit seinen neuen hervor⸗ ragenden Schulpferden.
BDirkns Busch. Sonntag, Nachmittags 33 Uhr und Abends 7 Uhr: 2 Große Galavorstellungen. Nachmittags zahlen Kinder unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen halbe Preise (Galerie volle Preise). Nachmittags 35 Uhr: Farmerleben. — Abends: Die neue russische Pantomime Marja.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Lisi Stucken mit Hrn. Ober⸗ leutnant Gert von Mejer (Falkenstein bei Blankenese — Altona, Elbe).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von Otto (Braunschweig — Eine Tochter: Hrn. Ober— leutnant Horst von Groddeck (Königsberg). — Hrn. Regierungsassessor John Menger (Swine—⸗
münde).
Hr. Kommerzienrat Karl Gerold (Berlin). — Hr. Major Wilhelm Schuchard (Gleiwitz. — Hr. Rittergutsbesitzer Ferdinand Griebenow (Wansdorf i. Mark). — Fr. Major Louise Roeßler, geb. Nestor (Wiesbaden).
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen
leinschließlich Börsen⸗Beilage), und das Verzeichnis gekündigter Schlesischer Pfandbriefe.
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 29. Januar
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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
1910.
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Qualitãt
gering
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Allenstein 5 Sorau N.⸗X. Polen . Lissa i. Pos. Krotoschin Ostrowo.
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Trier. Saarlouis Landshut. Augsburg Giengen... K .
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Berlin, den 29. Januar 1910.
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e wird auf volle Doppelzentner und der V Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der b
Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fes
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15,95 15,80 15,20 15, 80 15,50 15,70 15.10 15,40 14,70 15,50 15,40 16, 10 15,00 16,00 15,80 15,45
15,80 15,20 195,71 15,50 16,20 15,40 17,00
16,20
13,20 13,80 15,50 13,80 13,80 1450 12,60 14,10 15,00 13,40 14,00 14,50 13,00 14,70 14,50 15,20
13,30
13,85 15.00 15,090 16,20
14,50 15,80 15,00 15,60 15,20 195,40 14,40 14,50 14,50 14360 14,70 15,50 14,60 16,00 15,40 14,80
15,20 14,50 16,60 17,20 15,59 14.380 15,00 14,80
15,50 16,80
W 22,81 2200 21,50
22,30 22,50 22,00 19,50 21,90 21,70 22,50 22,20 21,80 21,00
1 e nm. 23,00 22,20 2200 23,20 22,40 23,00 22,10 20,00 2200 22,70 22,50 23, 20
21,40 19,30 21,34 22,50 22,40
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21,50 21,40
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1545 2. 16, 9 1580 16,530 1536 1626 1657 1615 1586 15.56 1626 — 1510 1560 17,36
17,00 — 15, 30 16,60 a,
Ger st e. 13,43 14,30 16,00 14.720 14,550 15,00 13,20 14,70 15,40 13,80 14,50 15,00 13,50 15,50 15,50 16,90
13,20 14,10 15,50 14,00 14,00 14,50 12,90 14,40 15,00 13,70 14,40 14,50 13,00 14,570 14,50 15,20
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15,20 14,50 16,60 17,60 16, 13 15,40 15,20 14,80
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16,60 17,00 Safer. 15,40 16,10 15,50 1600 15,40 15,60 14.60 15,00 15,10 15,20 15,10 15,80 15,10
16, 10 15,20 15,00 16,20 15,50 16,80 173659 165657 15,60
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16,75 16,00
Fuhry.
23, 00 22,40 2200 23,20 22,50 23,00 22,20 2000 22,90 22,70 23,00 23,20
21,340 19,50 21,34 22,50 22,40 22,60 24,67 23,60
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3,50 15,50 15,50 16,90 14,00
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15,40 17,00 16,00
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itgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
entsprechender Bericht fehlt.