und im rheinischen Bauernverein. Die landwirtschaftliche Bevölkerung sei im Rheinland wenigstens ebenso notleidend wie in Schleswig⸗Holstein. Die Lage der Rheinprovinz wäre nicht so günstig, wenn nicht die industriellen Regierungsbezirke Dü
1
e . sseldorf und Cöln den drei länd⸗ lichen Bezirken Aachen, Koblenz und Trier zu Hilfe kämen. Er möchte den Minister bitten, die Erböhung sicher für das nächste Jahr vor—⸗ zunehmen, wenn irgendwie möglich aber schon jetzt der Rheinprovinz die 30 000 ½ zuzuwenden.
Abg. Gan tert (fr. Volkẽp.) bittet die Mitglieder aller Parteien,
den Antrag möglichst einstimmig anzunehmen,. . Abg. Kestern ich (Zentr.) unterstützt auch den Antrag und hebt be⸗ sonders die Tätigkeit des Eifelvereins hervor, der viel für die Er⸗ haltung der romantischen Schönheiten der Eifel getan habe. Von der Vegierung sei die Eifel zu lange als Stiefkind behandelt worden. Der Zeitpunkt für die Streichung der 30 000 „ sei sehr schlecht gewählt, da durch die schlechte Futterernte und durch andauernde Stockung im Viehbandel die rheinische Landwirtschaft sich geradezu in einer Notlage befinde. ; ; . ö : .
Abg. von Gescher (kons. ):: Mit dem Westfonds sind mit verhältnis mäßig bescheidenen Mitteln ganz außerordentlich große Erfolge erzielt worden. Der Anteil für den Regierungsbezirk Münster betrãgt nur 37 509 , und damit werden jährlich Hunderte von Hektaren urbar gemacht. Der Staat könnte ein sehr gutes Geschäft machen, wenn er diese Kulturaufgaben mit erhöhten Mitteln unterstützte, denn er würde durch die Produktionsverbesserung erhöbte Einnahmen aus der Einkommensteuer und dem Transportwesen erzielen. Sollte die Re⸗ gierung glauben, den Anteil für Westfalen nicht erhöhen zu können, so möchte ich vorschlagen, Darlehen zu gewähren, die etwa drei Jahre lang unverzinst bleiben, dann vielleicht mit 1 90½, später mit 20/0 usw. verzinst werden könnten.
Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Arnim:
Meine Herren! Ich will es kurz machen. Zunächst gestatten Sie mir, die tatsächlichen Verbältnisse einmal kurz festzustellen. Es sind bisher in den Eifel⸗ und Westfonds zusammen 11,1 Millionen geflossen. Davon sind nach der Rheinprovinz 6,7, nach den übrigen Provinzen, Sachsen, Schleswig⸗Holstein, Hannover, Westfalen, Hessen⸗ Nassau, und Hohenzollern 4,4 Millionen geflossen. Im letzten Jahre sind in die Rheinprovinz 420 000 66 geflossen, während der ganze Westfonds 985 000 ( betrug. Es ist also in die Rheinprovinz im letzten Jahre fast die Hälfte und, wenn man die ganzen Fonds zu— sammenziebt, weit über die Hälfte geflossen.
Nun ist der Zustand eingetreten, daß der Westfonds nicht mehr reichte. Schon seit Jahren liegen Anträge anderer Provinzen vor, ihre Anteile zu erhöhen. Eine Erhöhung des Westfonds war aber bei der Finanzlage gänzlich ausgeschlossen. Es sind alle diese Fonds nicht erhöht worden, und der Herr Vertreter des Finanzministeriums hat ja schon in der Kommission erklärt, daß selbst die notwendigen Fonds der staatlichen Betriebsverwaltungen nicht einmal erhöbt worden sind. Aus diesen Gründen konnte also
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auch eine Erhöhung des Westfonds nicht eintreten, und ich stand vor der Frage, was ich machen sollte. Sollte ich es einfach bei der bis— berigen Verteilung lassen und die dringenden Anträge anderer Pro⸗ vinzen unberücksichtigt lassen — es lagen Anträge vor von Sachsen, Schleswig⸗Holstein, Hannover, Westfalen und Hessen⸗Nassau —, oder sollte ich genau die Bedürfnisse prüfen und die Verteilung des Fonds nach den Bedürfnissen vornehmen? Meine Herren, es wäre für mich sehr viel bequemer gewesen, es beim alten zu lassen. Ich wußte ganz genau, was kommen würde. Mein Herr Referent hat mich sogar darauf aufmerksam gemacht und gesagt: Sie greifen da in ein
Despennest, vom Rheinland wird ein fürchterliches Geschrei ent⸗ steben, und die anderen, die etwas bekommen, werden kaum dafür danken. Ich habe mir aber gesagt: Ich kann solche Rücksichten nicht gelten lassen, sondern ich muß nach sachlichen Rücksichten entscheiden .
1 11
Nun ist bier von einem der Herren Vorredner — ich glaube, es war der Herr Abg. Engelsmann — bebauptet worden, daß den Provinzen für alle Zeiten ein verbrieftes Recht zustände, die ihnen einmal gegebenen Summen auch zu behalten. (Widerspruch des Abg. Engelsmann.) Meine Herren, das widerspricht durchaus dem ganzen Charakter des Westfonds; er soll zur Hebung gebliebener Landesteile dienen. So wenig ich ei die ihm im Vorjahre bewilligten itte as nãächste
wieder bewilligen kann, so wenig können auch die Ansprüche und Bedürfnisse einer einzelnen Provinz als dauernd gleichbleibend
11 ein ze
angesehen werden, und da nun, wie ich schon ausgefübrt babe, der
Fonds keineswegs ausreicht, um alle Bedürfnisse zu befriedigen, so blieb mir nichts anderes übrig, als nach eingehender sachlicher Prüfung aller vorliegenden Aufgaben den Fonds so zu verteilen, daß die dringendsten Bedürfnisse zuerst kommen. Ich glaube, mit diesem Grundsatz werden Sie wohl alle einverstanden sein. Ich habe dabei natürlich daran festgebalten, daß die den einzelnen Provinzen zugeteilten Fonds möglichst wenig schwanken dürfen, um nicht Unordnung in die Finanzen der einzelnen Provinzen zu bringen. Aber an dem Grundsatz, den ich eben ausgeführt habe, und dessen Richtigkeit, glaube ich, auch von dem Herren aus dem Rheinlande nicht bestritten werden wird (Widerspruch), muß ich festhalten. Daß diejenige Provinz, der von ihrem Fonds etwas abgestrichen wird, damit nicht zufrieden ist, ist ja erklärlich; aber das kann doch das hohe Haus nicht veranlassen, von den Grundsätzen, die ich eben angeführt habe und die, wie ich glaube, doch wobl die einzig ver- nüũnftigen sind, nach denen ich verfahren kann, ab zugehen und mich zu zwingen⸗ eine Aenderung dieser wohl erwogenen Maßregel vorzunehmen.
Wobin sollte das führen? Das würde zu einem Kampf der einzelnen Provinzen gegeneinander führen (Widerspruch), und zwar nicht nur bei diesem Fonds, sondern schließlich bei allen übrigen Dis⸗ positionsfonds, bei dem Flußregulierungsfonds, bei den Vorarbeiten⸗ kostenfonds, bei allen Fonds, die den Landwirtschaftskammern über⸗ wiesen werden, — überall kann jede Provinz sich beklagen, sie bekäme zu wenig. Daß es nicht wünschenswert ist, daß nun ein Kampf inner⸗ halb des hohen Hauses zwischen den einzelnen Provinzen ausgefochten wird, werden Sie mir wohl zugeben. Es würde damit die Ent⸗ scheidung von der sachlichen auf das politische Gebiet hinübergespielt werden, und das wäre unserer ganzen Verwaltung in keiner Weise dienlich. Ich bitte Sie also, aus diesen Gründen nicht in Ver⸗ waltungsmaßregeln einzugreifen, die wohl erwogen sind, und deren Begründung nur der beurteilen kann, dem all die hunderte von einzelnen Projekten vorgelegen haben, wie dem Landwirtschafts⸗ ministerium.
Was nun den Antrag Wallenborn und Genossen anlangt, so muß ich zu dem Punkt 1 namens der Königlichen Staatsregierung er⸗ klären, daß ein derartiges Vorgehen sich im Gegensatz befindet zu allen Gepflogenheiten bei der Etatberatung. Es ist ausgeschlossen, daß das hohe Haus obne Zustimmung der Regierung einen Titel er⸗ höht, ohne Deckung dafür zu schaffen, was hier nicht geschehen ist. Was den Punkt 2a anlangt, so muß ich darauf erklären, daß der Königlichen Staatsregierung bereite Mittel nicht zur Verfügung steben, und was den Punkt 26 anlangt, so kann es mir persönlich ja nur an⸗ genehm sein, wenn meine Dispositionsfonds erhöht werden. Es ist keine angenehme Lage, in der der Landwirtschaftsminister sich in den letzten Jahren befindet, und in die gerade ich bei meinem Amtsantritt gekommen bin, überall notwendigen und nützlichen Bestrebungen ab⸗ lehnend gegenübertreten zu müssen aus Mangel an Mitteln. Ich kann natürlich keine Zusicherung geben, daß dieser Antrag im nächsten Jahre Berücksichtigung finden kann; das wird davon abhängen, wie die Staatsfinanzen sich gestalten.
Darauf wird ein Schlußantrag angenommen.
Die Abgg. Dr. Heß (Zentr.), Freiberr von Evnatten Zentr.)
—
Krawinkel nl. und Tourneau (Zentr.) bedauern, daß sie durch den Schluß der Debatte verhindert seien, das Wort zu nehmen, um namentlich dem Minister zu widersprechen.
Berichterstatter Abg. von Arnim (kons) hebt im Namen der Kommission bervor, daß es nicht richtig erscheine, die Regierung zu einer Ausgabe zu zwingen, für welche Deckung nicht vorhanden sei; er bitte deshalb nur um Annahme des Kommissionsantrages auf Erböhung des Fonds im nächsten Etat.
Der Prinzipalantrag Wallenborn wird gegen die Stimmen der beiden konservativen Parteien angenommen und demgemäß der Wesifonds in der Höhe von 1015000 6 bewilligt. Das Resultat wird von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen.
Um 514 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung des landwirtschaftlichen Etats auf Montag 11 Uhr (außerdem Etats der Gestüt⸗, Forst⸗ und Domänenverwaltung).
Vizepräsident Dr. Porsch kündigt an, daß, wenn diese Tagesordnung am Montag nicht erledigt würde, eine Abend⸗ sitzung stattfinden müsse.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Weizenmarkt in den Vereinigten Staaten von Amerika um die Jahreswende.
Da die Ernteergebnisse auf der südlichen Halbkugel, namentlich in Argentinien, hinter den gehegten Erwartungen zurückzubleiben scheinen, so beginnen die Länder mit Weizeneinfuhr den nordamerikani⸗ schen Märkten eine größere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Lage am Weizenmarkt ist in dem Eintejahr 1909 10 aus zwei Gründen wenig übersichtlich. Einmal soll die heurige Weizenernte die gänzlich erschöpften Vorräte des Zwischenhandels wieder auffüllen. Und dann ist der Brotverbrauch dank den Teuerungspreisen nahezu aller anderen Nahrungsmittel erheblich gestiegen. Die Ermittlung, wieviel Weizen dieser doppelten Mehrnachfrage zu genügen hat, ist der dunkle Punkt in der Weizenweltstatistik.
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben nach der amtlichen Schätzung des Bundesamts für Landwirtschaft in Wasbington, D. E., die, wie des Oefteren gemeldet, allgemein als zu hoch angesehen wird, 726 Millionen Busbel Weizen jeder Art mehr geerntet als im Vor⸗ jahre. In der mit dem Jahresschluß abgelaufenen ersten Hälfte der FKampagne haben sie aber ungefähr 26 Millionen Weizen weniger ausgeführt als im Vorjahre. Darauf gründet die Baisse 323 Meinung für eine kommende Schwäche des Marktes. .
Es wurde in der ersten Hälfte der Kampagne auf den westlichen primary markets (erste e ungefähr die gleiche Menge Weijen e , wie im Vorjahre. Aber die Mühlen im ganzen Lande haben viele Millionen Bushel Frucht mehr vermahlen. So hat Minneapolis rund 1200 000 Faß Mehl mehr erzeugt, als in dem entsprechenden Zeitraum der drel vorhergehenden Jahre, deren Mehl⸗ erzeugung im großen und ganzen die gleiche gewesen war; dagegen führte Minneapolis rund 500 009 Faß . weniger aus als 1908, rund 700 000 weniger als 1907 und rund 80000 weniger als 1906. Aehnliche Verhältnisse haben in der übrigen Müllerei der Union, namentlich auch von St. Louis und in seinem landwirtschaftlichen Hinterlande obgewaltet. Man kann sagen, daß die Mehlausfuhr in der genannten Zeit nahezu ganz versiegt ist. Die sichtbaren Bestände oder Vorräte (visible supphy) an Weizen und Mehl betrugen am 1. Januar 1910 rund 27 Millionen Bushel gegen rund 51,45 und 46 am Jahresbeginn 1809 1908 beziehungsweise 1907. Auf diese Tatsachen stützt die Hausse ihre Voraussage andauernd hoher Weizenpreise.
Der berufsmäßige Börsenspieler 3. es nicht, Weizen in Massen zu verkaufen, so lange die sichtbaren Vorräte so gering sind und so lange Kasseweizen hohe Prämien behauptet, wie fast ununterbrochen herr Auch sind die Spielerkreise durch die wenig durchsichtigen Schiebungen und Manipulationen, die an der Weizenboͤrse ,, von Chicago dauernd vorgekommen sind, kopfscheu geworden und aus ihrem Konzept gebracht. Die Folge ist, daß bis zur Gegenwart so gut wie keine ernstlichen Börsenverpflichtungen auf der verkaufenden oder auf der kaufenden Seite eingegangen sind. Bis⸗ heran spielte man mebr mit der Börse, als auf der Börse. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die 27 Millionen Visible supply in festen Händen gehalten werden. Wie die nächste Zukunft sich ge⸗ stalten wird, hängt von den weiteren Ablieferungen der Farmer und von dem Umfang der Nachfrage namentlich aus Europa ab.
Trotz der flotten Mühlensaison ist eine Ueberladung des Mehl⸗ marktes nicht festzustellen. Der Handel ist gut versorgt, ohne sich an⸗ scheinend überkauft zu haben.
Zweifellos bält der Farmer noch große Vorräte in Händen, jedoch gewiß nicht in solcher Menge, daß aus ihr die amtlichen Ernte⸗ schätzungen mit dem Tiefstande der sichtbaren Vorräte in Einklang gebracht werden könnten.
Je mehr man die Marktlage analvsiert, desto mehr bekräftigt sich das Uteil dahin, daß die Ergänzung der Handel vorräte und der gesteigerte Brotverbrauch so große Ansprüche gestellt haben und noch stellen, daß die Ernteergebnisse auf einer durchaus neuen Basis ein⸗ geschätzt werden müssen. Was für Amerika gilt, findet auch An⸗ wendung auf Europa und die übrige Kulturwelt. Ueberall waren die Vorräte auf einen gefährlichen Tiefstand gesunken und überall ist der Brotverbrauch in dem gleichen Maße gestiegen, wie der Verbrauch von Fleisch und anderen teueren Nahrungsmitteln abgenommen hat.
Unter diesen Umständen werden die Vereinigten Staaten ihren Weizen so lange hoch im Preise halten, bis die kommenden Ernten eine neue Konjunktur geschaffen haben.
Die Weijensaaten in den Vereinigten Staaten, auch in den süd⸗ licheren Gebieten, gehen zurzeit durch eine kritische Periode hindurch. Dem vielversprechenden Anfang mit vergrößerter Anbaufläche, mildem Spätherbft und schneereichem Winterbeginn folgte Tauwetter, Regen und unvermittelt starker Frost, sodaß die Weizenfelder seit über einer Woche mit einer dicken Ciskruste überzogen sind. Schmilzt sie nicht bald, so werden die Saaten gefährdet. (Bericht des Kaiserlichen Konfuls in St. Louis, Missouri, vom 10. Januar 1910.)
1910.
Vorbemerkungen:
(Norwegen), Bestände (Dänemark).
Die in der Uebersicht nicht aufgeführten wichtigeren Seuchen, wie Rinderpest, Rauschbrand, Wild⸗ und Rinderseuche, Tollwut, seuche. Sämoglobinurie usm, sind in der Fußnote nachgewiesen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln.
Fier fe neee .
Nr. 5.
(Nach den neuesten im Kaiserlichen Gesundheitsamt eingegangenen amtlichen Nachweisungen.) 1) Ein Punkt in einer Spalte der Uebersicht bedeutet, daß in der betreffenden Nachweisung eine Angabe für diese Spalte nicht enthalten ist; ein Strich bedeutet, daß Fälle der betreffenden Art
nach den vorliegenden Angaben nicht vorgekommen sind. . ; Die Bezeichnung Gebsfte“ schließt ein: Ausbrüche (Großbritannien), Ställe, Weiden, Herden (Schweiz und
Frankreich, Besitzer (Luxemburg und Niederlande), Ställe
Lungenseuche, Schafpocken, Geflügelcholera, Hühnerpest, Büffel⸗
zum Deutschen Reichsan
26.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch Maul- und Klauenseuche aus Neuß, Regierungsbezirk Düssel⸗ dorf, am 29. Januar 1910. Der Viehbestand ist abgeschlachtet.
Nachweisung
über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich—⸗
Ungarn am 26. Ja nuar 1910.
(Kroatien⸗Slavonien am 19. Januar 1910.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
Dritte Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Montag, den 31. Januar
2
1 und st Königreiche Rotz Klauen ( Scr*eine=
Maul · Sgweime· Rotlauf
und Lãnder feuche seuche) Schweine
Zahl der verseuchten
Komitate (K.) Stuhlbezirke (St.) Munizipalstãdte M.)
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Gemeinden
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Gemeinden
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und Klauenseuche
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? ; Schweineseuche?) Rotlauf der Schweine] inschliehßlich Tchweincpest
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ments, Gouvernements
Jahl der vorhandenen Bezirke (Provinzen, Departe
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26. 1. 10
26. 1. 10
19. 1. 10 1.1.7.1. 10 6. 1. -= 14. 1. 10 27. 12. 09.2. 1.10 17. 1.23.1. 10 16. 1.— 22. 1. 10
Desterreich . Kö Kroatien⸗Slavonien , Bulgarien. Italien.
Schweiz ; Großbritannien.
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Wöchentliche, bezw.
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K. Unterweißenburg (Alsoͤ⸗ Fehr)
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St. Borossebes, Nagyhal⸗ mägy, Radna, Ternova.
St. Bäcsalmàs, Baja, Topolva, Zenta, Zombor, Städte Magvyarkanizsa,
enta, M. Baja, Maria Theresiopel (Szabadka), Zombor ö
St. Apatin, Hodsag, Lula, Hal n n Obecse, Titel, ,,, . 3Zsa⸗ blyva, M. Ujvidk.
K. Baranya, M. Fnfkirchen (Pões)
K. Bars Hont. M. Schemnitz (Selmecz ⸗ s Bůlabanva)
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K. Bereg, Ugoesa
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St. Berettyoujfalu, De⸗ recske, Ermihälyfalva, Margitta, Székelvhid, Sarrẽt
St. Csöff a, Elesd, Központ, Mezõkeresztes, Szalärd, M. Großwardein (Nagy⸗ vaärad)
St. Bél, Belsnves, Ma⸗ gwarcsẽle Nagyszalonta, Tenke, Vasköh
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K. Gömör és Sohl (Z6lvom) K. Dajdu, M. Debreczin
Jas ⸗Nagykun⸗Szolnok K. Kleinkokel Kis⸗Küküllö), Großkokel Nagv⸗Küküllö) K. Klausenburg (Kolozs), M.
Klausenburg (Kolozsvär) St. Béga, Bogsän, Faeset,
Karänsebes, L
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Mol⸗ dopa, Oravieza. Orsova, Resicza, Teregoa ....
X. Maramaros
K. Wieselburg (Moson), Dedenburg (Sopron), M. Sopron
K. Neograd (Nögräd) ...
K. Neutra (Nyitra) ...
St. Bia, Gödöllõ, Pomäz, Waitzen (Väcz), Städte St. Andrã (Szent Endre), Väcz Ujpest, M. Budapest
St. Alsödabas, Monor, Nagykäta. Räͤczkeve,
dte Nagykörös, Cze⸗ glöᷣd, M. Keeskem st
St. Abony, Dunaveese, Kalocsa, Kiskörös, Kis⸗ kunfslegyhäza, Kunszent⸗ miklos, Städte Kiskun⸗ halas, Kiskunfélegyhaza
K. Preßburg (Pojsonv), M. Pozsony ..
St. Igal, Lengveltoͤt, Marcjal, Tab
St. Bares, Csurgé, Ka⸗ posvar, Nagvatad, Sziget⸗ vär, Stadt Kaposvär ..
X. Szaboles
F. Szatmar, M. Szatmär⸗
NS
K. Szilägv
K. Sʒolnok⸗Doboka ....
St. Buziäsfürdõ, Központ, Lippa, Temesrékäs, Uja⸗ rad. Vinga, M. Temes var
St. Csäkova, Detta, Weiß⸗ kirchen (Fehertemplom), Kubin, Werschetz Ver⸗ sec), Stadt Fehsrtem⸗ plom, M. Versecz ...
K. Tolna
K. Thorenburg Aranyos)
St. Csene, Großkikinda (Nagvkikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pärdäny, Per⸗ jamos, Töõrõkbecse, Tõrök⸗ kanizsa, Hatzfeld (3som⸗ bolpa), Stadt Nagy⸗ kikinda
St. Alibunär, Antalfalva, Bänlak, Mödos, Groß⸗ becskerek (Nagybeeskerek), . Stadt Nagy⸗
beeskerek, M. Pancsoba
K. Ung, St. Homonna, Mezolaborez, Szinna, Sztropko
St. Bodrogköz, Gälszses, Nagyvmihaly. Särospatak, Sätoraljaujhely,. Sze⸗ rencs, Tokaj, Varanné, Stadt Sätoraljaujhelvn.
St. Czelldömölk, Felsöör, Güns (Köszeg), Néme⸗ tujvär, Särvar, Stein—⸗ amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom⸗ bathely
St. Körmend, Olsnitz Mu⸗ raszombat), Szentgott⸗
bärd, Eisenburg (Vasbär)
K. Wes zprim (Ves zprem).
St. Balatonfüred, Kesz⸗ thelv. Pacsa, Sümeg, Tapolcza, Zalaegerszeg, Zalaszentgrot, Stadt Zalaegerszeg
St. Alsölendda, Csaäktor⸗ nva, Nagykanizsa, Letenye, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗ kanizsa (Nagykanizsa) ..
Kroatien⸗Slavonien.
K. Belovär-⸗Körös. Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd
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1910.
Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 2, 12, 22, 28, 29, 31, 47, 48, 50, 52, zusammen in 68 Ge— meinden und 162 Gehöften.
Kroatien⸗Slavonien: Roß 3 (, Schweinepest (Schweineseuche) 52 (257), Rotlauf der Schweine 11 (31). . ; Pockenseuche der Schafe ist in Oesterreich, Beschälseuche der Pferde und Lungenseuche des Rindviehs sind in Oesterreich und Üngarn nicht aufgetreten.
Italien. g hat durch seesanitätspolizeiliche Ver⸗ gegen Herkünfte aus Rio de * . . vom 29. Januar 1903, Nr. 25) und
28*rRwoBe 5 a9 n — IGTYnT ngeordneten uUgrantan e⸗
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie “)
Oesterreich-Ungarn.
Aenderung einiger Bestimm ungen der Durchführungs— rschrift zum Zolltarifgesetz und der Erläuterungen um olltarif. Eine Verordnung der österreichischen Minist'rien Finanzen, des Handels und des Ackerbaues vom 29. Dezember tgänzt und ändert einige Be ᷣ m Zolltarifgesetz und der E andelsarchiv 1966 1 S. 1350.
Die, Ergänzungen und Aenderungen betreffen:
Teerfarbstoffe in Holzfässern und die Zollbehandlun und Puppenköpfen aus Zelluloid, Malzextrakten, Handschuhen aus ganz⸗ und halbseidenen Wirkstoffer
linigen Zwickeln, Bürstenbinderwaren, ilderbũ Kinderbilderbüchern, Bierglasuntersetz bändern, höljernen Kindermöbeln,
Lochsteinen, Hohlziegeln (Spaltriertelr vergoldet oder versilbert usw. feinst bearbeitet, Spiralschläuchen mit Dichtung von
Kautschukfäden, emailliertem Eisenblechgeschirr mit einem einzelnen Zierstreifen aus Goldfarbe, eisernen kleineren eugen für de Dandfertigkeitsunterricht oder den ( einen eisernen Taschenwerkzeugen, eisernen Laubsägeboden, Winkelhaken Winkelmaßen) und Linealen ohne Maßeinteilung, sonst rohen eisernen Schrauben Schraubenmuttern und Bolzen, deren Preßgrate abgedrebt oder abge? fräst sind, Ziehharmonikas, Kunstdrucken und graphischen Darst⸗llungen zu Unterrichtszwecken. ö 4
Die Verordnung ist im J. Stücke des Reichsgesetzblatts“ für e im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder vom 1. Januar J. veröffentlicht. .
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stimmungen der Durchführungsvorschrift zuter! 3 ol if (D sch
rläuterungen zum Zolltarif (Deutsches
— —— 8 8
— *
*
Goldgewinnung in Rußland.
Ueber die Entwicklung der Goldindustrie Rußlands gibt die
Schfolgende Uebersicht einigen Aufschluß: h Schlichtgold, an Reines Gold, in Abgeliefert die Laboratorien den Laboratorien an den
abgeliefert gewonnen Münz hof Pud. Pud Pfund Pud Pfund
1899... 3363 ! , 2
1 2055 ö 1847 31
J 2 2091 2099 —
. ö 2044 32 2069 34
1903 ö 2290 J 2262 26
1 z 2262 ꝛ 2278 14
, 1998 35 1732 3
, 2244 d 1790 28
, . . 227 ͤ 1742 17
ö ? 2559 15 1375 11.
In der ersten Rubrik der vorstehenden Tabelle sind die Mengen Gold verzeichnet, die jährlich an die Gold ausschmelzenden Jabora- torien, sowohl staatlichen als auch privaten, abgeliefert werden. Diefe Ziffern zeigen, daß die Goldindustrie merklich vorwärts schreitet. Im Jahre 1908 erreichte die Ausbeute die noch bisher nicht dagewefene Ziffer von 3045 H , . Das Jahr 1905 ist als ein Ausnahme— jahr anzusehen und darf hierbei nicht in Betracht gezogen werden, sda die Goldindustriellen Ostsibiriens infolge des Krieges mit Japan der Möglichkeit beraubt waren, zu arbeiten. h
Das Gold wird in Rußland in drei Bergbezirken gewonnen: im Ural, in Westsibirien und Ostsibirien. Finnland sei hier nicht berück— sichtigt, da seine Holdausbeute im Jahre sich nur auf einige Pfund beläuft. Im Kaukasus ist man bisher über Schürfungen nach Gold noch nicht hinausgekommen.
In den Laboratorien der drei Bergbezirke wurden die nach— stehenden Mengen ausgeschmolzen:
Ural⸗Berg⸗ Westsibirischer Ostsibirischer gebiet Bergbezirk Bergbezirk Pud Pfund Pud Pfund Pud Pfund
1899 w 15 295 17 1212 27
1900 w 20 279 h 1311 24
199 638 11 309 ! 1303 26
1 . 35 279 32 1304 4
1903 . 5 260 ; 1567 36
1 . 15 262 1520 39
1906 439 — 230 ; 1329 26
1 38 219 ö 1420 18
, 30 229 ( 1602 38
ö ö 8 250 1889 36.
Nach dieser Tabelle nimmt die Goldindustrie im Ural allmählich ab. In Westsibirien hat sich die Produktion nicht verändert; wenn hier nicht neuere vervollkommnete Maschinen und Vorrichtungen zur Ausbeutung der Lagerstätten eingeführt worden wären, so würde hier bestimmt ein Rückgang eingetreten sein. Ostsibirien dagegen hat einen offenbaren Fortschritt in der Goldgewinnung aufzuweisen; die Menge des ausgeschmolzenen Goldes steigt beständig, und der Einfluß des japanischen Krieges äußerte seine Wirkung nur auf zwei Jahre, da schon im Jahre 1907 eine größere Menge Goldes dort gewonnen
2 3 . wurde . im . . ö . Die letzte Rubrik in der zu Anfang dieses Artikels gebrachten - ; . Tabelle zeigt die Menge Gold, die an den er f, abge⸗ ; 14 1 liefert wurde. Diese Menge nimmt von Jahr zu Jahr ab und er— haupt verseucht; Italien 2 Bez., 2 Gem. überhaupt, 1 Geh. neu verseucht; Schweiz 4 Bez., 5 Gem. neu verseucht; Belgien 2 Bez, 3 Gem. neu verseucht. ö X. Esit 2 2. . e es. e d n hun e ee ger Tollwut: Oesterreich 15 Bez, 31 Gem., 32 Geh, überhaupt verseucht; Ungarn 53 Bei, oz Gem., 215 Geh, überhaupt verseucht; Kroatien ⸗Slavonien 3 Bez, 4 Gem. 5 Geb. über- F. Gran (Esztergsam, a. in Oesterreich: e nenen en en, nn,, , Hun 2 6 , , . Bulgarien 4 Bez., 4 Gem. neu verseucht; Italien 8 Bez., 11 Gem. überhaupt, 1 Geh. neu verseucht; Bosnien u. Herzegowina ö e , . Rotz 16 (17). Maul- und Klauenseuche — ( ) Schweinepest rn . dar ee re egen lng. ,, 85 6 3 Bez., 20 Gem. überhaupt verseucht. ö ; omärom), M. ö ee n, . ö . ö e mm, . genen . t ein seh deutender Teil de Schafpocken: Ungarn 10 Bez., 68. Gem., 162 Geh. überhaupt verseucht; Bulgarien 1 Gem. neu verseucht. : . . !. Komãrom ö ; . ; GJ , , n , ,. geen rtig e ,, bescaftigen sich die Geflügelcholera; Oesterreich 1 Geh. verseucht; Ungarn 5 Bez., 5 Gem., 20 Geh. überhaupt verseucht; Kroatien ⸗Slavonien 1 Geh. verseucht. K. Stuhl weißen burg Fej r) b. in Ungarn (ausschl Kroaten. Slawonien) ar d Beschätseuche: Bosnien u. Herzegowina 1 Geh. verseucht. M. Stuhlweißenburg Rotz 25 (29), Maul- und Klauenseuche — (—, Schweinepest . ö (SSchweineseuche) 318 (794), Rotlauf der Schweine 60 IB).
1) Schw eiz: Stãbchen rotlauf und Schweineseuche. — ) Großbritannien: Schweinesieber; Italien: Schweineseuchen (allgemein).
Salbmonatliche und monatliche Rꝛachweisung * 1 . K. Kronstadt (Brass 6),
ĩ ; 12-31. 12. 09. 7 2 3 . . w 4 J 2 ö J 4 2
Bosnien u. Herze ele, J ö rt e , 3 2 . ö 22 K. Csanäd, Csongräd, M. , 53 Dezember 1909 13 , 1 1 1 t ; ; ö . 1 78 48 1194. e pf n, Gre.
Außerdem: Nauschbrand: Oesterreich 2 Bez.. 2 Gem., 3 Geh. überhaupt verseucht; Ungarn 22 Bez, 47 Gem., 48 Geh. überhaupt verseucht; Krogtien⸗-Slavonien 2 Ber, 3 Gem., 3 Geh. über⸗ gedin Szeged
(Si ?kes⸗Fejsrvar] ...