1910 / 41 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Feb 1910 18:00:01 GMT) scan diff

schon etwag abgetragene Mantel des Philosophen dient, den mir freundliche Mitmenschen immer wieder um die Schultern hängen, als die Ueberzeugung, daß mir die Pflicht gegen Kaiser und Reich zu handeln gebietet, wie ich handele.

Vor Ihnen, meine Herren, die Sie aus allen Gauen unseres Vaterlandes, auch aus dem Süden her, zusammengekommen sind, be⸗ tone ich hier besonders gern die Pflicht gegen das Reich. Sie wissen, um die Angriffe besonders scharf und verletzend zu machen, stempelt man mich zum preußischen Partikularisten und sagt mir Mißachachtung süddeutschen Wesens nach. Ich wüßte nicht, wie ich deutscher denken könnte, als wenn ich Preußens Beruf wie ich es neulich ausgesprochen habe darin erblicke, sich selbst stark zu erhalten, dann aber seine Stärke in den Dienst des Reiches zu stellen. Und wenn ich neben die Eigen⸗ art Bayerns, Schwabens und Sachsens auch die Preußens als be⸗ rechtigt hingestellt habe, so glaube ich, meine Herren, darin gerade von deutschen Landwirten richtig verstanden zu werden. Am treuesten und zähesten hält an der Eigenheit seiner Heimat und seines Stammes der deutsche Bauer, der deutsche Landwirt fest. Noch nie aber habe ich wahrgenommen, daß er sich in der Liebe zu unserem gemeinsamen Vaterlande von irgend jemand übertreffen ließe. Möge es immer so bleiben! Möge die deutsche Landwirtschaft dem deutschen Volke nicht nur Fleisch und Brot, sondern als edelste Gabe Männer darbringen, die gesund an Leib und Seele über ihren eigenen berechtigten Wünschen, über der Liebe zur engeren Heimat niemals die Pflichten gegen die Allgemeinheit und das große Vaterland vergessen! Dann wird auch die Reichsregierung ihre Arbeit für das Wohl der Landwirtschaft wie bisher mit Freudig⸗ keit und voller Kraft in dem Bewußtsein tun können, damit nicht agrarischen Sonderinteressen, sondern der Gesundheit unseres gesamten Volkskörpers zu dienen. Die deutsche Landwirtschaft blühe und ge—

über den gegenwärtigen Stand der drahtlosen Telegraphie hielt. Der . von einfachen mechanischen Schwin— gungen ausgehend, an der Hand von Zei nungen und unter Vorführung bon Experimenten das Wesen der sele trischen Wellen und die ver— schiedenen Methoden, ihre in der freien Luft fortgepflanzten Schwingungen optisch und akustisch zu berwerten. Dle Vorführun der zu diesem Iweck erfundenen sinnvollen Apparate h mitz der Uebermittiung einer drahtlosen Depesche von der Station in Schöneberg auf den im Saale aufgestellten Empfängerapparat. In zahlreichen Lichtbildern wurden den Hörern dann eine Reihe der wichtigsten Stationen für drahtlofe Telegraphie auf dem Lande und an Bord von Schiffen sowie fahrbare Militärstationen vorgeführt. Dann schilderte der Vortragende die gegenwärtige Verbreitung der drahtlosen Telegraphie und die Aussichten, die sich ihr für die Zu⸗ kunft bieten. Es bestehen zurzeit etwa 1500 Stationen auf der Erße, von denen sich ein knappes Drittel auf dem Lande befindet, während alle übrigen an Bord von Handels. und Kriegsfchiffen ihren Platz haben. Vom Lande aus hat man drahtlose Telegramme bis 95. 4000 Kilometer Entfernung übermitteln können. Von Schiff zu Schiff kann man sich bis auf Entfernungen zu 1000 Rilometern mit gutem Erfolg drahtlos verständigen. Am besten pflanzen sich die Wellen über das Waffer hin fort; auf dem Lande bietet 'die äber windung namentlich ber Gebirge nicht geringe Schwierigkeiten; auch die Tageszeit ist von Einfluß; am geeignetsten für die Ueber— mittlung drahtloser Telegramme find' dle Nachtstunden. Die Frage nach der künftigen Entwicklung, namentlich die speziellere, ob. und inwieweit die drahtlose Telegraphie die Kabeltelegraphie ver— drängen werde, beantwortete der Vortragende dahin, daß dies kaum der . sein werde. Abgesehen davon, daß die Kosten der Einrich⸗ tung und des Betriebes von Stationen für drahtlose Telegraphle nicht geringer seien als die für Kabellinien, ermöglichten diese einen sichereren und stetigeren Betrieb und vor allem die Geheimhaltung der Telegramme, die sich bei drahtloser Uebermittlung nicht erzielen lasst. Dieser letzte Umstand sei so schwerwiegend, daß er auch die Jilkunft der kostspieligen Ueberseekabel ficherstelle, deren Anlage erheblich mehr koste als drahtlose Uebersee⸗Telegraphie. Von großem praktischen Wert sei schon heute die drahtlofe Telegraphie für die Verständigung von Schiff zu Schiff und auf dem Lande überall da, wo besondere Ge—

. am 22. Februar, Abends 73 Uhr, im Königlichen Qpernhause tatt. Die Matinee beginnt an demfelben Tage um 12 Uhr. Dag ö lautet; Quvertüre zu Egmont! von Beethoven;

Quixote“ von Rich. ö C⸗Dur⸗Symphonie von Schuber. = Billette zu den Matineen find bei Bote u. Bock Leipziger Straße 37)

zu haben.

Mannigfaltiges.

Halle, 16. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Schluß— verhandlung über die , ,, . in Hettstedt während des Ausstandes im J ans felder Bergbaurevier wurden die Angeklagten zu Gefängnis strafen von einem Jahr bis zu 6 Monaten verurteilt, und zwar sämtlich wegen gualifi— zierten Landfriedensbruchs, einer außerdem wegen Beamten— beleidigung und ein anderer wegen versuchter Nötigung.

Kiel, 17. Februar. (W. T. B.) In der Ostsee stieß

der Kreuzer „Königsberg“ Ruderapparates mit dem beim Minenlegen beschäftigten Kreuzer „Dresden“ zusam men. Der Kreuzer „Dresden“ erlitt an der Backbordseite Beschädigungen, setzte aber zunächst seine Uebungen fort, um dann mit eigener Kraft nach Kiel in die Werft zu gehen. Auch der Kreuzer »Königsberg“ ist mit geringen Beschädigungen hier eingelaufen.

Ueber den Zusammenstoß wird von zuständiger Stelle folgen des mitgeteilt: Am 16. Februar, 10 Uhr Vormittags, fand bei einer Gefechtsübung in der Kieler Bucht infolge einer Ruderstörung auf dem kleinen Kreuzer „Königsberg“ ein Zusammenstoß dieses Schiffez mit dem kleinen Kreuzer „Dresden“ statt. Königsberg“ hat Beschädi— gungen am Bug erlitten, dereren Reparatur nur etwa sechs Tage dauern wird. Auf „Dresden“ ist nur die Außenhaut be-; schädigt. Das Schiff wird in etwa acht Tagen wieder fahr— bereit sein.

: der s gestern infolge plötzlichen Versagens des

Paderborn, 16. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird ge— meldet: Die Strecke Sttbergen Wehrden (Weser wird von heute ab wieder zweigleisig befahren. Der nahe Viadukt

deihe, sie lebe hoch!“

Literatur.

In seiner Heimatstadt Schleswig ist, melden, storben. Er wurde am 17. November 1840 schule absolbiert hatte, dem Buchhandel. mußte er eine Buchhandlung übernehmen, Schleswig begründet hatte und die er zu Verlagsgeschäft erweiterte. Heiberg verkaufte Verlag, siedelte nach Berlin uͤber und die geschäftliche Leitung der

und dann der „Spenerschen Zeitung“.

die

Nach

nahm als solcher größere Reisen. sich anfangs nur zur Zerstreuung keit hin. Gleich sein erstes Buch Herzogin von Seeland“ (1881) ließ literarische Persönlichkeit erkennen und fort den Ruf eines feinsinnigen, interessanten schneller Folge erschienen dann

und humorvolle Roman „Ausgetobt“

eine

(1882)

punkt Heidergscher Erzählerkunst bedeutet.

sechzig Bücher, Romane und Novellen, vornehme Fraun, 1886; „Ein Weib“, 1887;

des Verfassers zeigen. schläge zum

dort die Zeitschrift „Niedersachsen“.

Technik.

Der Staatssekretär des Reichspostamts hatte auf gestern abend Einladungen zu einem Vortrag ergehen lassen, den der Geheime Ober postrat, Professor Dr. Strecker in dem Kuppelraum des Postmuseums

Theater. Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus.

47. Abonnementsvorstellung. Don Juan. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Nach dem Original der ersten Aufführung in Prag, übersetzt von? Hermann Tevi. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie Herr Regisseur Dahn. Anfang 7; Uhr.

Schauspielhaus. 49. Abonnementsvorstellung. Der Familientag. Lustspiel in drei Akten von Guftap Kadelburg. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 775 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 48. Abonnementsvor— stellung. (Gewöhnliche Preise.) Rienzi, der Letzte der Tribunen. (Zweiter Akt. Coppelia. Phan tastisches Ballett in 3 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint-Leon. Musik von Leo Delibes. An fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 50. Abonnementsvorstellung. Wil⸗ helm Tell., Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. Freitag, Abends 73 Uhr: Faust. Sonnabend: Cristinas Heimreise. Kammerspiele.

Freitag: Der gute König Dagobert. 8 Uhr.

Sonnabend: Der gute König Dagobert.

Anfang

Kerliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Pension Schöller.

Sonnabend, Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Taifun.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Doktor Eisen⸗ bart. Abends 8 Uhr: Taifun.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Tantris der Narr.

Sonnabend: Das Konzert.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau vom

Meere. Abends: Das Konzert.

Nenes Schauspielhaus. Freitag, Abends 77 Uhr: Alt⸗Heidelberg.

wie hiesige Blätter der Romanschriftsteller Hermann . als Advokaten geboren und widmete sich, nachdem er die Noch als ganz junger Mann sein einem

übernahm „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ dem Eingehen der letzteren wurde er Direktionsmitglied eines Bankinffituts und unter— Erst als Vierzigjähriger gab er der literarischen Tätig⸗ Plaudereien scharf verschaffte Erzählers. „Acht Novellen“ (1882), der frische und Schöpfungen 1885 der Roman „Apotheker Heinrich“, Er hat seitdem etwa herausgegeben (u. a. „Graf Jarl“, 1895), die allerdings nicht alle gleichwertig sind, aber immer wieder neue Reize seiner kraftvollen Darstellungskunst aufweisen und mit einer Züge und Beobachtungen die umfassende Welt- und Menschenkenntnis Dermann Heiberg, den mannigfache Schicksals⸗ größten Teil um die Früchte seines Fleißes gebracht hatten, lebte seit 1892 in seiner Vaterstadt Schleswig und redigierte

lände⸗

geleistet. trägerin der Depeschen Kabelknotenpunkt erwarten; in gestern ver— Euhn eines

dortige Dom—

7

Stand und die bisher mit rechtigten zu der Annahme, der Kabeltelegraphie weiter Vater in bedeutenden 1870 seinen

! Nach dem mit großem hier

die Hörer noch einige Festräumen des Reichspostamts.

mit der umrissene ihm so⸗ In

den internationalen Verkehr

nach anderen der den Höhe⸗ Geitsabis, Kabus, Maltahöhe gramme nach den übrigen zur Zeit 2 M 75 5.

„Eine Fülle feiner

Juan“ aufgeführt.

Artöt de Padilla beschäftigt. Kapellmeister Blech.

burgsche Lustspiel wiederholt.

Sonnabend: Der Herr Verteidiger.

Sonntag: Der Herr Verteidiger.

Nomische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr: Soffmanns Erzählungen.

Sonnabend: Zigeunerliebe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die maus. Abends 8 Uhr: Zigeunerliebe.

Fleder⸗

Schillertheater. O. (Ballnertheater) Freitag, Abends 3 Uhr: Der Pfarrer von St. Georgen. Schauspiel in fünf Aufzügen von Heinrich Welcker.

Sonnabend: Zum ersten Male: Neue Jugend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Herr Ministerialdirektor. Abends: Neue Jugend.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Geschäft ist Geschäft. Schauspiel in 3 Akten von Octave Mirbeau. Deutsch von Max Schönau.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wallensteins Tod. Abends: Der Meineidbauer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Meineid⸗ bauer. Abends: Der Pfarrer von St. Georgen.

J.

Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12) Freitag, Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau.

Sonnabend und solgende Tage: Die geschiedene

Frau. 34 Uhr chalbe Preise):

Sonntag, Nachmittags Der sidele Bauer. Sperette von Veo Fall.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Freitag, 8 Uhr: Der dunkle Punkt.

Sonnabend und folgende Tage: Punkt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Los vom Manne.

Der dunkle

Zum ersten Male:

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld) Freitag, Abends 3 Uhr: Gastspiel des Neuen Operettentheaters: Die Dollarprinzessin. Operette

oder Witterungsschwierigkeiten das Legen von Kabelleitungen erschweren oder unmöglich machen. graphie während der Kriege in Südwestafrika ausgezeichnete Dienste Wesentlichen Nutzen könne von fernabliegenden Plätzen nach einem dieser B. im Südseearchipel . ihr daß die drahtlose Telegraphie sich neben entwickeln werde; trische Licht das Gaslicht nicht berdrängt, vielmehr die Gasindustrie zu weiteren Vervollkommnungen angeregt habe.

Beifall aufgenommenen Vortrage waren Stunden die Gäste des Staatssekretärs in den

Verkehrsanstalten.

In Berseba, Geitsabis, Kabus, Maltahöhe und Outjo in Deutsch⸗Südwestafrika sind Telegraphenanstalten eröffnet Lage der gengnnten Orte ist folgende: Berseba etwa westlich von Keetmanshoop, Kabus etwa 35 km nördlich hoop, Geitsabis etwa 48 m nördlich von Gibeon, Maltahoöhe etwa 100 km nordwestlich von Gibeon und Dut lich von Otjiwarongo. Die Worttaxe f und Outjo ist dieselbe wie für Tele Anstalten des Schutzgebiets.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, Don . E . (

. 2 22 2 ** . 8 9 GJ 3 83a * sind die Herren Bronsgeest, dänische Dampfer, Cambodia“ von Frederiksstad nach Südafrika, Der Dampfer „Aetiyp“ Ein Boot mit sechzehn der Schiffbrüchigen

„In den Hauptrollen Lieban, Sommer, Griswold, Knüpfer, Die

Im Königlichen Scha uspielhause wird morgen das Kadel „Der Familientag“ in

Vas 7 Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß

So habe die drahtlose Tele— man von ihr auch als Zu—

Richtung habe sie sich bewährt. Ihr gegenwärtiger

gemachten Erfahrungen be⸗ worden ist.

ähnlich wie das elek— Paris,

Kragerö

sind

für 7 geographische 8 90 km nord pon Keetmans

Uhr bei Un passiert gekommen.

worden. Die

und

e für Telegramme nach Berseba,

3 . Heftigkeit. Sie beträgt

die Damen Kurt, Ober und musikalische Leitung hat der gegangen. der Besatzung.

wird vermißt.

der bekannten Besetzung

in drei Akten von Leo Fall. (Mtzzi Oskar Braun a. G., Marie Forescu, Grete L9y, Joh. Junker -⸗Schaß, Emil Sonnabend und folgende Tage: Die Dollar— prinzessin. Montag, den 28. Februar: Wohltätigkeits⸗ vorstellung für die Ueberschwemmten in Paris.

Helene Ballot, Sondermann.)

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Freitag, Abends 8 Uhr: Im Taubenschlag. Schwank in 3 Akten von Hennequin und Veber.

Sonnabend und folgende Tage: Im Tauben⸗ schlag.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof

Friedrichstr) Freitag, Abends 8 Uhr: Theodore E Cie. Schwank in 3 Akten von D. Armont und N. Nancey, deutsch von Erich Motz.

Sonnabend und folgende Tage: C Cie.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Buridans Esel. Lustspiel in drei Akten von R. de Flers und G. A. de Caillavet.

Theodore

Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/658.) Freitag, Abends 84 Uhr: Kaualiere. Sport komödie in 3 Akten von Rudolf Lothar und Robert Saudek.

Sonnabend: Kavaliere.

Konzerte.

Nhilharmonie. Freitag, Abends 73 Uhr: Konzert von Leonid Kreutzer (Dirigent) mit dem Philharmonischen Orchester. Solist: Efrem Zimbalist.

Beethanen-Sangl. Freitag, Abends 38 Uhr: 1. Klavierabend von Max Pauer.

(Gesang).

. König Kammermusiker

Karl Kämpf.

Innsbruck, 16. Februar. tal wird gemeldet, daf Nürnberg des berger Hütte

16. 24 Stunden um 15 em gestiegen. mitgeteilt wird, bietet keinen Grund

(Norwegen), Drangedal wird gemeldet: hier im Walde Dans Rudolph aus Schwierigkeiten gelandet. i Dresden Vormittags,

waren Von . . x dann über Skagerrack und Kattegat getrieben. jo etwa 70 km nordwest befanden sie sich wieder über Feskland den Ballon sofort zum Fallen. Der Ballon führer Rudolph ' soll eine Ripp' ge brochen haben. gleiter, der nicht reisefähig ist, soll am Rücken schwer verletzt sein.

Grimstad

Wirth a. G.,

ist vollständig wiederhergestellt.

(W. T. B.) Aus dem Stubai— ß die im Langentale gelegene, der Sektion Alpenvereins gehörende dreistöckige Nürn durch eine Windlawine vollständig zerstört

(WV. T. B.)

Wie

Die Seine ist in von fachmännischer Seite dieses neuerliche Steigen des Wassers bis jetzt zu ernsten Befürchtungen.

Februar.

16. Februar. (W. T. B.) Aus Nach gefahrreicher Fahrt über die Ses zwei Dresdner Luftschiffer, die Herren Berlin und M. Donath, unter großen Sie waren gestern morgen gegen aufgestiegen, han , Berlin um Rügen um 55 Uhr Nachmittags um 10. Uhr Abends nach Kopenhagen furchtbaren Schneesturm wurden sie Um 4 Uhr morgens Sie brachten

großer

einem

in Norwegen. Die Landung erfolgte mit Er reist morgen nach Deutschland ab. Sein Be und an den Hüften

Februar. (W. T. B.) Der x mit Stückgut und Holzladung ist Nachts bei Hesnaes unter

rettete dreizehn Mann

(Norwegen), 16.

ö ; . (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten

und Zweiten Beilage.)

Saal Nechstein. Freitag, Abends 8 Uhr: Lieder und Balladenabend von Johannes Doebber. Am Klavier: George Langheinrich.

Birkus Schumann. Freitag, Abends 73 Uhr— Große Sportvorstellung. U. a4. Mons. Romanoff, der phänomenale Kopf. Kom⸗ missionsrat Gustan Stensbeck mil seinen her⸗ vorragenden Schulpferden. Letzte Neuheit: Franklins fliegende Akrobaten. Bagonghi., der kleinste komische Reitkünstler der Welt.

Um 93 Uhr: drei Nivalen oder Das mysteriöse Schloß in der Normandie. Große Feerie in 5 Akten aus der Hugenottenzest.

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr und Abends „Uhr: 2 Vorstellungen. Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder unker 10 Jahren halbe Preise. In beiden Vorstellungen: Die drei Rivalen'

Zirkus Rusch.

Die

Freitag, Abends 75 Uhr: Galaabend. U. a.. Me. Danell Co., Skandi—⸗ navischer Sportakt. Mr. Jacob, Forterrier⸗ dressuren. Herr James Leon Fillis, Schulreiter. Curtis Sisters, Luftserpentinakt. = Frl. Krembser. X . * 7 Ferner: Herr Ernst Schumann, DOriginal— dressuren. Reiter familie Proserpi. Zwerg⸗ clown Francois als Kunstreiter. Um h Uhr: Die russische Pantomime Marja.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerichtsassessor Dr. jur. Westphal (Muskau O. L.).

Gestorben; Hr. Generalleutnant z. D. Eugen von Bernhardi (Charlottenburg). Hr. Oberst g. D. Emil, von Beulwitz (Demmin). Hr. Nittergutsbesitzer Konrad von Uckermann (Gr. Machmin, Kr. Stolp'.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagtz⸗ Anstalt Berlin SM., Wilhelmstraße Rr. 32.

Neün Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Ber lin, Donnerstag, den 17. Februar

Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August.

Amtliches.

Deutsches Reich. Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

1910.

Vom 1. August bis 10. Februar (Mengen in 47 100 Kg). E) Ein⸗ und Ausfuhr.

2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.

Gesamteinfuhr Waren⸗ gattung

190910 1

ö

1909/10 1908/9

Davon sofort verzollt oder zollfrei

9089

1907 /

Gesamtausfuhr

1909/10 189089 19078

1909/10

Davon Ausfuhr aus

19089

dem freien Verkehr

Gattung, Ausbeuteklasse 1909/10 1908/9 1907/8

9 bog 135 35

39 469 133 33

372 456 239 159 7907 70 221

Roggenmehl: Klasse (9— 60 v. H.).. (über 60 65 v. H. „(0-65 v. H.).

;

1 2 * 1 3 9.

1647615 12 834 643

1096576 13 136 96

Roggen ö Weizen. 15 383 701 10 429 322 Malzgerste 1581 006 1829 679 Andere Gerste 3187 Gerste ohne . nähere Ang. 17726 ö Hafer . 0991 , 42589. 3318725 Roggenmehl. 9745 Welzenmehl . 12810

10 385 gos 185 1 8604 145 224 082 677 372

14 322

114 356

64 229

1195 611 5 554 hh 1 5635 3165 I gg] ho?

2 1490649. 221 109 2671 659 8 636 80 487

2110269 10 744 429 1897 579 9 803 702

1368618 4855 703 ) 14 314 90 833

3 758 680 5426776 2 502 423 2892 235,

1580254 1135863

171 754 135 81 107786

21094981 2963390 195 830 357 763 538 216 372722 gö4 916 A486 548

2904463 304 224 689 849 982911

3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

3726 574 5 1565 268 2

41 2

9

16 633

78

1766 281

967

37 131 46 573

82 019 55 169 477 232 430 411 723

24 068 20 235 1626 179

Roggenschrotmehl *) 57 S5

Weizenmehl: (O - 30 v. H.).

946 382 734 064

7972 101 100

56 787

979 027 818 345 5023 60 744 54 432 36996 39 801 . 3487 6658 Mühle besonders festgesetzt.

1. Klasse ; 2. füber 30-76 v. J k 1 O = 70 b. S). 6 6 Hartweizenmehl “)

) Ausbeute für jede

. ö 1

4) Niederlageverkehr.

Gesamte verzollte Menge Warengattung

1909/10 1908/9 1907 / 8 1909/10

1908,

Davon verzollt

beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr

9 19078

bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

1909/10 1908/9

.

Warengattung

Einfuhr auf Niederlagen,

1909/10

Verzollt von Nieder⸗ lagen, Frei⸗ bezirken

9 718 2 1907 / 8 usw.

Ausfuhr von Niederlagen,

in Freibezirke usw. Freibezirken usw.

1908/9 1909/10 1908/9 1907 / 8

1294 672 13 883 0687 9 955 448 122206 1122 755 1 556 578 1 989 952 15 385 188 11 356 082 11 6075 248 2477 616 1700128 1433020 3 705 623 3 102 231 5 643 132 216 372 252

41 101 50 839 54 455

Berlin, den 16. Februar 1910.

Roggen 1883428 Weizen Malzgerste Andere Gerste Hafer. Maig⸗ Roggenmehl Welzenmehl

2678 236 35 12 8265 9285

1656 55, 13 136 494 2 255 532 3 721 1655

1ꝗ 640 7 1191144

3 825

213

309 33n 39 793 49

2 530 10

368 455

102 868 738 946 1503215 1897579 9 984289 9803 528 1488 934 1365 464 2671 559 4 855 703

220 3 52 444

oz 528

9 (

9695 1481 689 92353 1271720 67 556

243 111 L055 159 1125918 26 240 33 363 2 248 694 1371793 239 094 211194 484 514 430 572 1981

1308 1394

Kaiserliches van der Borght.

757 429 4 32

Roggen Weizen Gerste

Hafer.

Wals. Roggenmehl

Weizenmehl

Statistisches Amt.

256 888 2549058 2 955 480

972 251 1037 825

27 322

129 872 60 741 94 648 383 241 357 476 187 8981

13 gos og O35 164 353 335 zo Ih 863

1055 3 313

32106 937 155 155 121 689 045 304 0966

312 3 680

102 513 594 629 2* . 1 594 629 4 wie 3,

1 5814 4508 16e 635 Spalte 8 ar öh6 i 1

129 1110

Grossthandelspreise von Getreide an deutschen und fr Börsenplätzen für den Monat Januar 1910 entsprechenden Angaben für den Vorm 1000 kg in Mark.

emden

onat.

Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Monat Januar 1910

9

Königsberg. Roggen, guter, gesunder, 2 8 ,, Weizen, guter, bunter, 749 bis 754 g das Hafer, guter, gesunder, 447 g das 1. Gerste, Brenn-, 647 bis 652 g das 1

163,85 223,55

154,80

128.00 Breslau.

Roggen, Mittelware

Weizen,

Hafer,

151,20 213,90 146,10 146,50 137,50 158,00 160,00

Herste, ; (Futter⸗ usw.) Mais j russischer ö an w amerikanischer

Berlin. / Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 . 167,604 Weizen, . J. ö 755 227,06 Dafer, 450 164,578

Mannheim. Roggen, Pfälzer, russischer, bulgarischer, mittel.. Weßzen, Pfälzer, russischer, amerik., rumän, mittel. Hafer, badischer, russischer, mittel zerst. badische, Pfälzer, mittel Gerste . tt

russische, Futter=, mittel

München.

Roggen, bayerischer, gut mittel . Weizen, s. ö ö. Vafer, .. ö kh Gerste ungarische, mährische, mittel „erlte J bayerische, gut mittel

Wien. Roggen, Pester Boden Weizen, Theiß... Hafer, ungarischer J. Herste, slovakische. Mais, ungarischer

96 26

2 8, g5

Da⸗ egen im Vor⸗ monat

160,35

150,50 207,90

142,70

150,40 140,50 158,00 159,00

166,17

130,00

164,00 230,00 157,00

155,00

172,51 258,93 143,02 150,48 115 37

Weizen, Hafer, Gerste, Mais,

Roggen Weizen s

Weizen

Roggen Weizen

Mais

Weizen

Weizen Vafer Herste

Weizen

Roggen, 71 bis Weizen, 78 bis 79 kg das hl

Budapest.

Roggen, Mittelware

Futter

J 8 de a.

Roggen, 71 bis 72 kg das hl Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das

R i 9 4. 72 kg das hl

Paris.

lieferbare Ware des laufenden Monats

Antwerpen.

La Plata. Kurrachee . ; Kalkutta Nr. 2 Amsterdam. Asow k St. Petersburger Odessa k amerikanischer Winter⸗ amerikanischer bunt La Plata. London. Produktenbörse. nal. weiß engl weiß (Mark Lane). . 9a P , ; 3a Plata an der Küste n (Baltic) Australier s englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

Liverpool. russischer . roter Winter Nr. 2 Manitoba Nr. 2.

La Plata . Kurracheen. Australier

165,06 247,97 135,92 119,95 108,91

126,57 167,90

133,96 196,60

187,41 182,48 189,19

188,06

5875 26,30 957 2 06, 59

167,93 163,58

157,89 125,975 140,60

188,12 190,77 188,94

18973

193,23

194,23

162,

128,76

161,91

130,44 191,48

183,90

177,60

180,99

160,88

187,94 155,99 125,18 143,40

185,65 187,01 184,66 188,972

27 *

187,59

englisch

Hafer, englischer weißer... ö Schwarze Meer⸗ Gerste, ute Schi grze. Herste, . amerikanische Odessa K amerikan., bunt La Plata, gelber.

122,64 128,63 125,25

Mais

Chicago.

Mai.

Weizen, Lieferungsware ( Juli. September

Mai.

169, 07 154. 25 Mais 106,70 Neu York. roter Winter⸗ Nr. 2 Weizen [ Nord Frühjahrs, Nr. I. Welzel . / Nai Lieferungsware 1 3M leserungs s Juli

Mai

194,34 188,72 179, 70 165,B71 Mais 119,76 Buenos Aires. 155,55

Weilen ] 107,62.

urchschnittè are Nais * urchschnittsware

Bemerkungen.

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß⸗ und Rotweizen 594, für La Plata und Australier (Baltic) 480 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Umsätzen an 196 Markt orten des Königreichs ermittelten Durchschnittspreife für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter Weizen 480, Hafer 312, Gerste 400 Pfund englisch angesetzt. 1 Bushel Weizen 60, 1 Bushel Mais 56 Pfund englisch; 1 Pfund 453,6 g; 1 Last Roggen 2100, Weizen 2400, Mais 2000 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im ‚Reichsanzeiger“ ermittelten monat— lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu Vork, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters⸗ burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 17. Februar 1910.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.