worden. Eine Meinung ging dahin, daß man wohl durch Reduzierung des Kaders eine Anzahl von Personen dort würde ersparen können; eine andere Meinung geht dahin, daß das nicht möglich ist. Ueber Verhandlungen innerhalb der Verwaltung ist das aber nicht hinaus⸗ gegangen; dagegen hat sich irgendwo eine sehr große Indiskretion dieser Sache bemächtigt, sie in der ‚Deutsch⸗Ostafrikanischen Zeitung“ in drei Artikeln ausgeschlachtet und den Anschein erweckt, als ob schon irgend etwas getan worden ist. Der Herr Gouverneur hat weiter nichts angeordnet als einen Bericht darüber, ob dies durchgeführt werden kann, und mit welchen Mitteln etwa. Ich habe überhaupt offiziell zu der Sache noch keine Stellung genommen, denn ein Antrag liegt nicht vor; wenn ich die Sache, soweit ich sie jetzt verstehe, beurteilen soll, so bin ich allerdings auch der Ansicht des Herrn Dr. Arning, daß man es zunächst besser beim alten läßt.
Was nun die andere Angelegenheit betrifft, nämlich woher die Polizeisoldaten bezogen werden sollten, ob aus der Truppe oder sonstwo, so liegt die Sache ganz einfach so, es ist die Frage: soll man zwei Ausbildungsabteilungen haben, eine für die Polizei und eine für die Truppen, oder soll die Truppe die Polizei liefern, wie das in ihrem Etat steht, den Sie genehmigt haben? Nun ist auch der natürliche Weg, den geht man in Deutschland auch: wenn der Mann in der Truppe lange genug gedient hat und dekrepit geworden ist,
Der Herr Abg. Prinz zu Schoenaich⸗Carolath muß mich sehr mißverstanden haben, daß ich nach irgend einer Richtung geäußert haben sollte, daß in deutschen Kolonien nunmehr zwischen deutschen Beamten und Eingeborenen irgend eine andere Sprache gesprochen werden dürfte als die deutsche. Hier hat es sich aber gar nicht um einen Deutschen gehandelt, sondern um einen herumziehenden Haussa— händler. Diesen Mann hat der Leutnant nicht verstehen können. — Es gibt ja selbst ein Deutsch, das man nicht verstehen kann; das ist mir auch schon vorgekommen. (Große Heiterkeit) — Er hat ihm in seiner Unschuld gesagt: our German not good — dein Deutsch taugt nichts, sprich englisch. Wie dieser Herr aber selbst die Sache auffaßt — ich glaube, das wird den Herrn Abgeordneten durchaus be⸗ ruhigen ö. S U Kläger ihre Klage in Englisch vorbringen zu lassen, weil dies außer
vom Dolmetscher meist auch von Beklagten und Zeugen verstanden werde. Selbstverständlich spreche er mit deutschsprechenden Schwarzen deutsch, und ebenso selbstverständlich sei sein Wunsch, daß unsere deutsche Muttersprache dermaleinst allgemeine Umgangs⸗ sprache in Kamerun werde, und das entsetzliche Kauderwelsch des „pitschen english“ aus der Kolonie verschwinde; zurzeit aber wolle es die bittere Notwendigkeit noch anders.
oloniales.
Das Märzheft des „Tropenpflanzers“, Organg des Kolonial- wirtschaftlichen Komitees (Berlin, Unter den Linden 45), enthält an erster Stelle eine Voranzeige des dritten Deutschen Kolonialkongresses, der , in der Zeit vom 6. bis zum 8. Oktober im Reichs⸗ tagsgebäude zu Berlin stattfinden wird. Das Präsidium hat, wie bei den früheren Kongressen, Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regent des Herzogtums Braunschweig, übernommen. Im Vordergrunde dürften diesmal die Verhandlungen über kolonial⸗ wirtschaftliche Fragen stehen. In einem großeren Aufsatz über Ge— fahren, Fehler und Verbesserungen in der Kautschukproduktion Asiens“ legt D. Sandmann-Berlin seine auf einer Reise nach Ostasien ge⸗ sammelten Erfahrungen nieder. Der durch seine wirtschaftlichen Er⸗ kundungsreisen längst bekannte Verfasser schildert hier nicht nur in
praktischem Blick aus dem Gesehenen die Konsequenzen zu ziehen. Da heute die Kautschukfrage im Vordergrunde des kolonialen Interesses steht, werden die Ausführungen Sandmanns jedem Kautschukinteressenten viele Anregungen bieten. In einem weiteren Aufsatz schildert Dr. S. Soskin⸗Berlin einen -Besuch des Magahonikonzessionsgebiets in Süd-Nigeria“. Diese Schilderung ist umsomehr von Interesse, als über dieses Gebiet bis jetzt wenig bekannt geworden ist. Beiden Abhandlungen ist eine Reihe guter Abbildungen beigegeben. Des weiteren bringt das Heft kleinere Beiträge über die landwirtschaft⸗ lichen Verhältnisse in dem Schutzgebiet Kigutschou, über Ceylon— kautschuk u. a. sowie kürzere Mitteilungen und Statistisches aus dem Gesamtgebiete der tropischen Agrikultur.
anregender Weise die bestehenden Verhältnisse, sondern weiß auch mit
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 19. März
Zweite Beilage
Statistik und Volkswirtschaft.
1910.
Die häufigsten Preise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel (außer Fleisch) betrugen
im Wochen du rchschnitt des Mongtt Februar 1910 .
ergerste
Braugerste
in den preußischen Orten
X
(mittel) (mittel) (mittel mittel (mittel)
Weizen
L'.
Futt zum Kochen
2
im Großhandel für 1000 kg
peisebohnen
S
im Kleinhandel für 1 g
. t *
—— . — *
. chen
peisebohnen
Efkartoffeln stro
zum Ko (weiße)
Linsen
. kartoffeln
Pre Vollmilch
Krumm-⸗ und 5 Erbsen (gelbe)
. S
an dnem der letzten Tage des Monats Februar 1110 im Kleinhandel für 1 Kilogramm in den * preußischen Orten
Kaffee)
brot
Beißbrat . (Semmel . gebrannt
Wei
5 2
Roggenmehl Roggenmehl
Weizenmehl
89 78
, ies s, ges . e. 1265 22 66 69 55 37 555 8 280 3530 Königsberg i Pr. 240 230 270 22 — 59 7 ů— z5 8 15 36 153 Memel .... 23 zins 40 356, 6 ih z36 s5s 1354 Tils., , , 25 3 s s i 3 66 36
Das ist die Aeußerung des darüber bereits vernommenen Herrn. Auf die Frage des Herrn Abg. Schwarze möchte ich folgendes bemerken. Wir wissen leider, daß wir im Samoa keine besonders
nicht mehr so beweglich ist, nimmt man ihn als Militäranwärter in die Polizei, und so ist es in Ostafrika auch, und man kann gar nicht
,
. ; . /
Königsberg i. Pr. 2 1601159,
davon reden, daß der Truppe die guten Leute entzogen werden. Ich
. w . 5 5 . d . 162 ö. J 152
1 1 1 16h 556 — 6353 61 52 — 7244 482
bin mit Herrn Dr. Arning in keiner Meinungsdifferenz: die Truppe hätte vielleicht den Wunsch — ich will einmal hier konjekturieren —, eine Reihe von rohen, unausgebildeten Leuten abzugeben und die Polizei sagt, ich muß Leute haben, die mindestens drei Jahre in der Truppe sind; das ist die ganze Differenz. Im übrigen, glaube ich, dürften Sie das der Verwaltung überlassen, und ich kann nur wiederholen: die ganze Angelegenheit ist durch eine sehr gröbliche Indiskretion in die Zeitungen gebracht und aufgebauscht worden, und es ist eine Unruhe erzeugt worden, die meines Erachtens nicht im Interesse des ostafrikanischen Schutzgebiets ist. Für mich ist diese Zeitungspolemik allerdings ziemlich gleichgültig.
Nun komme ich auf die Frage des Verordnungsrechts. Der Herr Abg. Erzberger kann nicht erwarten, daß ich in einer Angelegenheit, die den Bundesrat und die gesamte Regierung angeht, eine Erklärung abgebe. Im übrigen habe ich mich bezüglich der Diamanten in der vertraulichen Sitzung so deutlich ausgesprochen und mich festgelht, daß ich hier besonders mit Rücksicht auf die Vertraulichkeit der Ver—⸗ handlungen eine weitere Erklärung nicht abzugeben habe. 1
Auf die die Zollverordnung betreffenden Bemerkungen des Abg. Dr. Paasche (ul) entgegnete der Staatssekretär:
Meine Herren! Diese Sache wäre sehr viel einfacher, wenn sie eben etwas einfacher wäre. (Große Heiterkeit) Sie ist nämlich dadurch künstlich kompliziert, daß an Stelle des Obergerichts in Windhuk, welches nicht besetzt werden konnte — wie die Interessenten zugaben —, weil nur Interessenten da waren, ein anderes Gericht eingetreten ist. Dieses andere Gericht hat nun aber das letztinstanz— liche Urteil für den Fiskus gegeben. Ich bitte, das doch nicht zu vergessen. Es ist in der zweiten Instanz, in der Instanz, die an Stelle des Windhuker Obergerichts von den Interessenten als Schieds⸗ gericht aufgerufen worden ist — ich habe das Obergericht ja nicht zustande bekommen, hätte es ja sehr gern getan —, dem Fiskus recht gegeben worden. Nun sagen die Herren: ja, an dieses Schiedsgericht ist kein Mensch gebunden, und deswegen ist diese Verordnung geändert worden, damit nunmehr dem Urteil des Schiedsgerichts — dem sich der Fiskus unterworfen hatte, und gegen das er seinerseits nichts getan haben würde, ebensowenig wie er irgend einem anderen erlauben kann, daß er etwas dagegen tut, nachdem er sich unterworfen har = diesem materiellen Recht die formelle Ausführung ermöglicht wurde.
Ich kann dem Abg. Dr. Paasche leider die Versicherung nicht geben, daß ich nun zwar die Sache formell richtiggestellt habe, aber von der Einziehung der Zölle in der milden Weise, wie wir sie vor⸗ haben, absehen werde. Das ist ganz und gar unmöglich und etats rechtlich nicht zulässig. Ich nehme dann eine Verantwortung auf mich, die ich nicht tragen will.
Meine Herren, es ist doch ganz klar: wir haben 10 Millionen Mark Entschädigung nach Südwestafrika gegeben. Was jetzt verlangt wird, ist, daß wir 119 Millionen geben. Weiter ist an der Sache garnichts. Von einer Rechtsunsicherheit kann überhaupt nicht die Rede sein. Das ist ein Moment, das von jemand hineingeworfen wird, der nicht gern bezahlen will nnd doch bezahlen soll. Ich habe vorhin schon gesagt: wenn in Deutschland Polizeiverordnungen nicht hinreichen, macht man Gesetze. Und das ist hier geschehen.
Der Herr Abg. Dr. Paasche hat gesagt: was meint denn die neue Verordnung? Die Zollverordnung von Südwestafrika ist durch den Herrn Reichskanzler eingeführt worden. Das Gericht in Windhuk hat gesagt: da in dieser Reichskanzlerverordnung von Nachverzollung nicht die Rede ist, kann diese der Gouverneur nicht einführen. Infolgedessen ist die Reichskanzlerverordnung dahin ergänzt worden, daß nun auch die Nachzölle eingeführt werden können. Nachdem aber in diesem hohen Hause gar kein Zweifel darüber ist
keiner der Herren Redner hat gesagt, man solle die Nachzölle nicht einführen —, es sei unrichtig, es sei auch wirtschaftlich nicht richtig, oder die Finanzlage des Reichs sei so glänzend, daß wir auf 13 Millionen glatt verzichten können —, muß ich doch dieser vom Hause als richtig angesehenen Tendenz Geltung verschaffen. Ich weiß gar nicht, wie ich anders handeln soll.
Ich stelle einmal die Frage so — um zum Schluß zu kommen —: hier habe ich ein Urteil des Schiedsgerichts, welchen sich die Parteien unterworfen haben, und hier ist ein Urteil des Obergerichts, von der⸗ selben Partei angerufen und von derselben Partei extrahiert, die sich dem Schiedsgericht unterworfen hat. Nun frage ich Sie: welches ist die Verpflichtung eines Reichsbeamten in dieser Sache: den Schiedsspruch fallen zu lassen, sich dem Obergericht zu unterwerfen, 1 500 000 4M in die Wicken gehen zu lassen — das glaube ich nicht — sondern das zu tun, was materiell richtig ist, nämlich dem Fiskus von Südwestafrika solche Einnahmen zuzuführen, die geeignet sind, das Reich zu entlasten. Dag ist meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit. (Bravo! rechts.)
Den Abgg. ö. u Schönaich-Carolath (nl,), Dr. Arning (nl) und Schwarze-Lippstadt (Zentr.) gegen⸗ über führte der Staatssekretär aus:
gute Reede haben. Ich erinnere Sie an die Erfahrungen des Jahres 1898, wo wir den „Eber“, den „Adler“ und die „Olga“ alle drei auf einmal verloren haben. Ich habe selbstverständlich Untersuchungen anstellen lassen; aber wenn ich Ihnen mit einem Projekt kommen würde, den Hafen von Apia ausbauen zu lassen, da bauen Sie mir noch lieber dreimal Swakopmund aus, das kann ich Ihnen sagen; denn das würde ungeheures Geld kosten. Im übrigen aber sollen die Landungsverhältnisse usw. so verbessert werden, wie das möglich ist, und der Gouverneur möchte sehr gern dafür eine kleine Anleihe, die aus den Zolleinkünften verzinst werden könnte, für Samoa auf⸗ genommen haben. Ich habe diesen Wunsch, trotzdem es sich nicht um viel handelt, zurückstellen müssen teils wegen der allgemeinen Finanz lage, teils wegen des Ihnen bekannten Abkommens zwischen dem Reichsschatzamt und dem Reichskolonialamt, daß so lange keine neuen Anleihen aufgenommen werden sollen, bis nicht das Reich von der Ausgabe der alten Kolonialanleihen entlastet ist.
Hinsichtlich des schwarzen Ersatzes möchte ich dem Herrn Abg. Dr. Arning sagen: so wünschenswert dieser Ersatz landfremder Askari ist, so schwer ist es, diese Leute zu bekommen. Wir haben allüberall herumgehört. Diejenigen anderen Nationen, die etwa abgeben könnten, wie z. B. Italien in Eritrea, haben das Land verschlossen und wollen keine abgeben, ebenso wie wir unsere Waniamwesi nicht abgeben wollen. Kurzum, die Sache ist noch nicht gelöst. Um so eifriger ist natürlich das Kommando der Schutztruppen dabei und versucht einen Ausweg zu finden. Es ist ihm aber bis jetzt noch nicht gelungen, trotzdem es den von Herrn Dr. Arning ausgesprochenen Grundsatz, daß man nur mit landfremden Askari auf die Dauer auskommen könnte, billigt. Wir hätten ja vielleicht die Möglichkeit, aus unseren eigenen Kolonien die Leute z. B. von Togo nach Kamerun oder von Kamerun nach Ostafrika zu schicken. Aber als dies hier vor 13 Jahren im hohen Hause vorgebracht wurde, war von allen Seiten eine sehr große Abneigung dagegen. Ich erinnere mich noch daran, daß man behauptet hat, die Beri⸗Beri⸗Krankheit sei auf solche Weise nach Ostafrika eingeschleppt worden. Außerdem taugen die Togoneger als Soldaten überhaupt nichts, man wäre also nur auf Kameruner Leute angewiesen, und diese nach Ostafrika zu verpflanzen, halte ich für ein sehr gewagtes Experiment. Infolgedessen hält die Sache noch da, wo sie im vorigen Jahre gehalten hat. Wir versuchen, Leute zu bekommen; gelungen ist es uns bis jetzt noch nicht.
Den Abgg. Dr. Semler (nl) und Prinzen zu Schönaich⸗ Carolath (nl.) erwiderte der Staatssekretär:
Ich kann dem Herrn Vorredner bestätigen, daß auch inhaltlich der verantwortlichen Vernehmung dieser Beamte nur gesagt hat: Vour German not good, speak English, dein Deutsch taugt nicht, sprich englisch!
Die Kosten, die in Sachen der Nachverzollung in dem Prozeß vor den Schutzgebietsgerichten entstanden sind, den Herren nachzusehen, bin ich gern bereit; aber aus dem Schiedsgerichtsurteil müssen die Kosten bezahlt werden. Es ist überhaupt nur ein Prozeß geführt worden, und der Streitgegenstand betrug 1090 „. Die vier Urteile beziehen sich eben auf die erste Instanz vor dem Schiedsgericht und dem später geführten Prozeß. Die Herren, die mit solchen Sachen Bescheid wissen, können sich ausrechnen, was das macht. Die Gerichts⸗ kosten sind doppelt so hoch wie in Deutschland. In der Sache ist ziemlich viel agitiert und sie vielfach übertrieben worden.
é Bezüglich des zum Etat für das Schutzgebiet Neu⸗Guinea gestellten Antrags des Abg. Dr. Görcke (nl) erklärte der Staats⸗ sekretãr: Meine Herren! Hier liegt ein Abänderungsantrag unter II, einmalige Ausgaben, vor. Es ist eine Konsequenz des Verlustes des Dampfers „Seestern“', der im vorigen Jahre verloren gegangen ist. Es soll nunmehr ein neuer Dampfer beschafft werden. Der wird aber etwas mehr kosten, nämlich 645 000 Æ. Es stehen nun als Versicherungssumme für den verlorenen Dampfer 422 400 M zur Verfügung. Infolgedessen wird hier gebeten, daß wir nach Drucksache Nr. 353 die betreffende Position so abändern: a. unter II, Einmalige Ausgaben, folgenden neuen Titel ein—⸗
zusetzen:
Kap. 1. Titel 4. Zur Beschaffung eines Dampfers als Ersatz für den verschollenen „Seestern“ 645 000 A6 Hiervon ab: Versicherungs⸗
summe für den „Seestern? . und C = b. infolgedessen zu erhöhen unter Einnahme FD Kap. 2. Reichszuschͤuß auf.. 874 812 4 Ich bitte das hohe Haus, diesem Antrag zuzustimmen, da es sonst notwendig gewesen wäre, einen Nachtragtetat zu machen, und da die Ausgabe an und für sich gerechtfertigt und notwendig ist.
422 400 . — 222 600 A
r
Nr. 11 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts“ vom 16. März 1910 hat folgenden Inhalt: Gesundheits⸗ stand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Sterbefälle in Dänemark 1907 und 1968. Gesetz⸗ gebung usw. (Deutsches Reich.) Milzbrandstatistik. — (Preußen.) Diphtherieheilserum. „ (Desterreich. Rinder⸗-Lungenseuche. Amts⸗ tierärzte. Krankenanstalten. (Schweiz, Kanton Bern.) Degsgl. — (Kanton Basel⸗Stadt.) Mutterrohre. (Frankreich.) Zahn⸗ ãrzte. Apotheker. Oeffentliche Gesundheit. — (Canada.) Fleischbeschau. — Tierseuchen im Auslande. Desgl. in Italien, 4. Vierteljahr 1909. Desgl. in den Nieder⸗ landen. Desgl. in Dänemark. Desgl. in Niederländisch⸗ Indien, 1908. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Italien.)
Vermischtes. Sterblichkeit in einigen größeren Verwaltungsgebieten des In- und Auslandes, 19068. (Deutsches Reich.) Heeres⸗ ergänzungsgeschäft, 1899 bis 1908. Kriminalstatistik, 19608. (Preußen.) Sanitätsbericht des Oberschlesischen Knappschaftsvereins, 1907. — (Frankreich Impfungen, 1906. — (Norwegen.) Irren⸗ anstalten, 1908. — Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbe⸗ fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. — Witterung.
Literatur.
w i g en neu erschienener Schriften, deren Besptechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32. zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Handel und Wandel in Altbabylonien. Von Fried⸗ rich Delitzsch. Mit 30 Abbildungen. 2 ; eleg. kart. 2,50 . Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt.
Die alttestamentliche wichtigsten Ergebnissen. Von Professor Mit 6 Tafeln und 10 Abbildungen im Text. 3,50 16. Leipzig, Quelle u. Meyer.
Unsere Sehnsucht nach dem Vater. das Vaterunser vom Pfarrer R. Schneider. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stallings Verlag.
Verhandlungen der sechsten ordentlichen Generalsynode der evangelischen Landeskirche Preußens über das Kirchengesetz, be treffend das Verfahren bei Beanstandung der Lehre von Geistlichen. Sonderdruck. Herausgeg. von dem Evan gelischen Oberkirchenrat. 1 46. Berlin 8W. 11, Luckenwalder— straße 1, Wiegandt u. Grieben.
Gewerbesteuergesetz. Vom 24. Juni 1891. Text und Ausg— gabe mit Anmerkungen und Sachregister bearb. von A. Fernow. 5. Aufl. Gebdn. 3 A6. Berlin W. 35, Lützowstr. 107/198, J. Guttentag.
Zur Pfychologie der dause eslébre. Ein Vortrag von Dr. Erich Sello. 1 46. Baugeldverwendung und Bau buch. Von Oskar Mügel. 1 66. Berlin W. 9, Linkstr. 16. Franz Vahlen.
Notwendigkeit,
Wissenschaft in ihren L. Rudolf Kittel. 232 S. 3 S½ ; gebdn.
Neun Predigten über Eleg. gebdn. 2, 25 K.
Erfolge und Ziele der technischen Unfallverbütüng. Von Dr. Ing. Ernst Barten. 3 ½. Groß Lichterfelde, Verlag der Arbeiterversorgung. A. Troschel.
Die Zukunft des Belgischen Kongos. Von E. D. Moral. 1 56. Berlin Sw. 48, Wilhelmstr. 29. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen).
Deutsch⸗Südwestafrika. Amtlicher Ratgeber für Aus wanderer. 3. Aufl. 160 S. mit 41 ganz⸗ und halbseitigen Bildern und 2 farbigen Karten. 1 6. Berlin 8W. 48, öh im ft! 29. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen).
Bestimmungen über den Dienst der Einjährig-Frei— willigen und der Offizieraspiranten und-Anwärter des Beurlaubten- standes in Heer und Marine sowie über die Einstellung als Fahnenjunker und Seekadett. Zusammengestellt und herausgeg. von Oberst z. D. von Sprößer. 1 46. Halle a. S. y des Waisenhauses.
Karte von Deutsch-⸗-Südwestafrikg. Maßstab: 1: 2000990. Bearb. von Paul Sprigade und Max Moisel. Mit ausführ⸗ sichem Namenverzeichnis. In Umschlag, Karte gefalzt 5 M —, in Umschlag, Karte aufgezogen auf Leinwand in Taschenformgt 6,59. . Berlin 8W. 48, Wilhelmstr. 29. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen).
Die Zukunft der inneren Kolonisation im östlichen Deutschland, besonders in Pommern. Von Dr. Metz. O. 80 d. Berlin Sw. 11, Hedemannstr. 10. Paul Parey.
Wissenfchaftlicher Lehrgang der englischen Sprache. Von Oberlehrer Max Kleinschmidt. Gebdn. 4,80 46. Hannover,
Dr. Max Jänecke.
Langenscheidts Taschenwörterbücher: Schwedisch, Teil J. Schwedisch⸗Deutsch. Zusammengestellt von Ernst Wrede. 667 S. Taschenformat. Eleg. gebdn. 2 1½. Berlin⸗Schöneberg,
Bahnstr. 29/30. Langenscheidtsche Verlagsbuchh. (Prof. G. Langen—⸗
scheidt). Spiel und Arbeit. Herausgeg. von Otto Robert. Anleitung zur Herstellung einer Camera
2: Camera obscura. obscura. Mit 3 Musterbogen. 150 . Ravensburg, Otto Maier-
Verkehrsanstalten.
Laut Telegramm aus München ist die ital ienische Po st nach Hof — Leipzig und Hof —Berlin über Kufstein München dem Zug 21 nicht jugegangen; Grund unbekannt.
ö / 1 143 6 155 152 129 155 269 Berlin 1z ö 69116 17 28 ,, . re,, 23 24. 154 165 220 Frankfurt a. Oder ĩ 18 136 967 Kottbus . . 158 169
S ; 138 166 156 162 270 Stettin , 158 160 150 162 27 wd
Stralsund . ; 155 151 Josen k 155 — ͤ
. 66 , w 3 2 e 158 154 139 155 198 Breslau.
150 156 250
145 145 11
8 i Liegnitz 145 gnitz 220 155 —
Königkhütte in Dberschlefien. 1 Magdeburg J Halle a. Saale.
ieee, 219 179 198 163 181 305 k 155 3.
Flensburg ö .. Vannover Hildesheim , Barkurg a Eibe 22 3 17909 36 Stade J 155 270 . 1 Münster .
164 305
216 159 — —
.
Vaderbo 2 ö ö J 31 i, zo is, Cassel .. 1 Frankfurt a. Main. Wiesbaden. Kob . . . i ai is 246 13 3. 1 16 266 153 1rd 23 11 157 13 ; 300 Neuß 212 152 1141 . 300 Cöln 162 16 233 Trier. J 170 206 3 3200 . 165 5 260 Sigmaringen... — im Durchschnitt: Februar 1910. Januar 1910
Februar 19096.
160 179 146 165 294 1623179 146 165 297
berücksichtigt ist — “ Preis im Durchschnitte der
Die Februarpreise für Getreide haben sich im allgemeinen gegen den Vormonat wenig verändert. Im Gesamtdurchschnitt der Berichtsorte ist vom Monat Januar auf Februar d. J. der häufigste Preis für Weizen (mitteh um 1 96, für Noggen (mittel) um 2 1 für die Tonne zurückgegangen, während für Braugerste, Futtergerste und Hafer eine Preisveränderung nicht zu verzeichnen ist. Gegen Februar 1909 zeigen die Durchschnittspreise des Berichtsmonats beim Weizen ein Mehr von 84, dagegen ein Weniger beim Roggen von Hh,
bei der Braugerste von 7, bei der Futtergerste von 9 und beim Hafer
von 3 (S. 1 ; Im einzelnen hat sich im Februar d. J. gegen den Vormonat die Mittelware der verschiedenen Getreidegrten am meisten ver⸗ billigt beim Weizen in Frankfurt a. M. (um 16 6), in, Flens burg um 7 M), in Kiel und Dortmund (um je 5 49), beim Roggen in Flensburg (um 8 (Mt), in Breslau und Liegnitz (um je 5 A6), in Gräudenz, Berlin, Brandenburg, Posen, Görlitz, Halle 4. S. und Dortmund lum je 4 „), bei der Braugerste in Flensburg (um 7 S, in Gleiwitz und Erfurt (um je 5 (6). bei der Futterger ste in Allenstein (um 6 (66), in Flensburg und Trier (um je 5 M), beim Hafer in Cöln und Aachen (um je 3 (60). ; Die bedeutendste Preiserhöhung gegenüber dem Mongt Januar 1910 betrug beim Weizen in Allenstein 9, in. Memel, Königshütte und Wiesbaden e,. Köslin 5. 4, beim Roggen in Wiesbaden 7, in Stade 6, in Cassel 4 M, bei der Braugerste in Memel und Graudenz je 7. in Dortmund 4 , bei der Futter. e i iel 8, in Brande 7, in Memel 6 66, beim Hafer gerste in Kiel 8, in Brandenburg 7g in Meme , ĩ n Allenstein 12, in Memel il, in Stade 7, in Paderborn s vez Unverändert blieb gegen den Vormonat der Mittelpreis für Weizen in Danzig. Berlin, Bromberg, Erfurt, Altona, Hannover, Harburg, Stade, Bielefeld und Danau, für Mo Wen in, Sie än Königshütte, Hannover, Hildesheim, Münster, üͤsseldorf, Essen,
125 143 167 270 250 50 30 60 2 2 5 205 350 156 = 160 A0 300 280 4 19
1560 171 33 335 io r 1656 140173 23090 369
144 15 335 ag 16. 300
14g 150 240 136 155 230
J 151 144 137 159 205, w ibo r ibn 135 i5ß 256
140 150 250 za 1s 183 140 1866 219
— 177 278 JJ , e 148 170 243
149 16 z20 3 Uz3 145 163 320 Ii3 161 185 163 169 300 1658 — 152 170 36090 168 295
wd . . 4 d 14s 136 313 iss — iso 163 315 3 165 163 145 168 245 296 163 1701158 163 340 13 1860 14011683 zao ] 168 165 — 310
360
1656 186 1551 1681 288 demgemäß
440 395 395 500 464 470 420 505 383 458 425 408 400 398 370 440 410 503 523 460 575 555 540 510 468 568 500 445 420 465 443 517 541 536 540 505 585 435 458 550 510 660 720 575 20 548 20 550 18
Oo CO OCC COO M2 O CQ
22 — 2 ——
49 38 3 276 477 20
491 35 39 42 8 274 539 20
go 3545 631 62 48 361 37 37 461 8 582] 19. bei Feststellung des Gesamtdurchschnitts der Berichtsorte nicht mit⸗ 3) wie für Februar, handelt es sich hierbei um den häufigsten
einschließlich dieser Orte betrug der Januarpreis 176 4.
Crefeld, Neuß und Cöln, für Brau gerste in Allenstein, Frank furt a. O., Köslin, Bromberg, Altona, Hannover, Münster, Koblenz, Düsseldorf und Essen, für Futtergerste in Stettin, Köslin, Görlitz, Königshütte, Altona, Hannover, Harburg, Paderborn und Wiesbaden, für Hafer in Stettin, Bromberg, Königshütte, Erfurt, Hannover, Osnabrück, Bielefeld, Koblenz, Crefeld und Neuß.
Der Februar-Getreidepreis mittlerer Sorte stellte sich am höchsten für Weizen in Kottbus (232 ), für Roggen zin Altona (179 „), für Braugerste in Düsseldorf (240 „), für Futtergerste in Trier (177 „), für Hafer in Bielefeld (190 ), am niedrigsten für Weizen in Stade (185 ), für Roggen in Liegnitz (145 M), für Braugerste (mit 143 6) und Futtergerste (mit 120 S6) in Allenstein, für Hafer in Neuß (145 „).
Die Großhandelspreise für Hülsenfrüchte sind im Gesamt— durchschnitt durchweg etwas gesunken; die entsprechenden Kleinhandels— preise dagegen zeigen nur bei den Linsen eine geringfügige Ver billigung, während Kocherbsen und Speisebohnen ihren Durchschnitt gegen den Vormonat nicht verändert haben. Gegen Februar 1909 sind die Preise für Erbsen und Speisebohnen gestiegen, die für Linsen gesunken.
Die Großhandelépreise für Eßkartoffeln zeigen im Gesamt⸗ durchschnitt den gleichen Preis wie im Vormonat, während sie gegen den Monat Februar 1909 um 4 zurückstehen. Die entsprechenden Kleinhandelspreise sind unverändert geblieben.
Die Eßbutter war im Februgr etwas teurer als im Januar d. J.; dagegen sind die Eier der Jahres zeit entsprechend billiger ge⸗ worden. Bei der Vergleichung mit den Februarpreisen des Vor⸗ jahres findet sich, daß im Berichtsmonat die Preise für Eßbutter um 2z 3 höher, die ffür Eier um 105 3 niedriger steben als in dem gleichen Vormonat des Vorjahres.
Allenstein .. 31 22 30 30 * 260 320 Danzig 24
36 26 50 120 220 260 55 26 50 100 235 280 J 40 30 135 50 80 200 240 Potsdgmn y, 50 34 27 180 60 120 249 280 . a. 8 32 23 4033 52 28 3 50 100 180 269 Frankfurt a. Oder 31 38 24 — 65 ; 80 240 280
Kottbus . 3626 80 P 326 256 Stettin. 4536
220 260 Köslin .. 38 30 56 100 200 240 Stralsund . 38 28 0 110 240 260 Holen . 4030 120 240 280 Bromberg. 3828 70 250 350 Breslau. 3626 0 100 260 320 Görlitz 3827 75 278 314 Liegnitz 3730
ö 100 260 309 Königshütte d ⸗S 3625 4 120 200 240 Gleiwitz 3626 100 240 280 . 36 28 1060 220 249 Halle a. Saale. 3930 458 h 73 180 267 Erfurt 3528 50 27 100 220 280 , 3630 3 si 100 180 220 KJ 4029 ; l 8 105 210 270 Flensburg 30 21 63626 66 90 100 180 225 Hannover 4931 56 35 60 10 150 2319 Sildesheim . 3628 665 26 50 100 240 240 Harburg a. Elbe 23 4030 60 * x 100 200 240 Stade.... 36 26 4030 45 33 10 100 200 220 Osnabrück. 3630 30 ö 240 Emden 4036 75 36 8 120 220 Münster. 38 34 34 30 240 300 Bielefeld 3628 45 228 220 2650 Paderborn. 3830 50 90 40 80 200 240 Dortmund. 3632 ; 4 240 272 Cassel. 38430 260 309 Hanau 4 40 30 230 260 Frankfurt a. Main 4434 200 240 Wiesbaden. 4436 220 260 Koblenz. 4032 6 200 2490 Düsseldorf. 4429 6 46 S5 180 3650 Essen. 3632 55 40 1090 2310 269 Crefeld 4036 70 240 260 Neuß . . 4034 6 3 0 38 70 230 230 Fön.... 32 26 3937 756 5 102 224 249 Trier 3 5 144 52 3 20 120 220 230 Aachen 38 * 140 2 10 Sigmaringen. 4234 5 36 206 80 250 Durchschnitt: 23.
Februar 1910 31 23 3931 * z 92 214 258 Januar 1910 24 3930 54 33 92 49 92 213 257 Februar 1909
Graudenz
S de de de dẽè dẽède de Sr NCC
3838 7 z — 240
87 195 245
2212. 36 32
) mit Zusatz von Weizenmehl. — ?) gangbarste Sorte
Die Mehl- und Brotpreise haben sich, abgeseben von einer geringen Ermäßigung des Großhandelspreises für Roggenmehl sowie des Preises für Roggengraubrot, im allgemeinen gegen den Vormonat nicht verändert. Die Preise für Kaffee und inländisches Schweine⸗ schmalz sind um 1 3 für das Kilogramm gestiegen. ; .
Die Preise für Heu sowie für Richt- und Krumm stroh sind gegen die gleiche Berichtszeit des Vorjahres erheblich gestiegen.
Die Preise des gehandelten ausla ndischen Getreides betrugen
für guten Weizen in Frankfurt a. M. 241, in Dortmund 2465, in Trier 255 M, für Mittelware in Danzig (unverzollt) 175, in Gleiwitz 218, in Crefeld 230, in Düsseldorf 234, in Essen 238, in Ältona 239, in Wiesbaden 241, in Cöln 242, in Aachen 243, in Münster 253 (, ! .
guten Roggen in Dortmund 195, in Kiel und Trier je 200, in Stade 2i0 4A, für Mittelware in Gleiwitz 187, in
Düffeldorf 135, in Essen und Aachen je 195, in Altona 196
in Cöln 199, in Münster 200 (, .
Braugerste mittlerer Sorte in Gleiwitz 182 in Münster
200, in Altona 213 , 1
ür gute Futtergerste in Magdeburg 131, in Stade und Frank⸗ furt a. M. je 135, in Berlin 137, in Aachen 199 , für
HMittelware in Danzig (unverzollt) 11, in Königsberg
. Pr. 126, in Altona 132, in Essen 133, in Eöln 134, in
üͤsfeldorf 155, in Dortmund 136, in Kiel und Hannover je 38, in Gleiwitz und Hildesheim je 140, in Münster 143, in Osnabrück und Bielefeld je 145 , : ür guten Hafer in Kiel 175 „*, für Mittelware in Danzig
Lunverzéllt) 11, in Gleiwitz 153, in Berlin 1589, in Essen 173,
in Düsseldorf 174, in Aachen 175, in Altona 178, in Cöln
179, in Münster und Crefeld je 180, in Dortmund 182 4.
(Stat. Korr.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masvregeln.
Nachweisungg . — über den Stand von Tierseuchen im Deutschen Reich am 15. März 1910. (Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in denen Rotz, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche
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oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 15. März herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind — letztere in Klammern — bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ handener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.
Rotz (Wurm).
Preußen. Reg. Bez. Marienwerder: Culm 1 C. Stadt⸗ kreis Berlin: 1 (2). Reg.-Bez. Pots dam: Rirdorf Stadt 1 0). Reg. Bez. Posen: Posen Stadt 1 (1), Bomst 2 (2. Reg.-Bez.
Reg. Bez. Breslau: Oels 1 (9. (I. Reg.⸗Bez. Oppeln; Kreun⸗ burg 1 (1), Zabrze 1 Reg. Bez. Magdeburg. Jerichow II 2 (2). Reg. Bez. Hannover: Voya 2 (27. Reg. Bez. Stade Verden 1 (I). Reg. Bez. Münter: Lüdinghausen 1 (0). Mecklen⸗ burg⸗Schwerin. Rostock 1 (0).
Zusammen: 19 Gemeinden und 21 Geböfte.
Bromberg: Hohensalz Reg. ⸗Bez. Liegnitz:
Lungenseuche.
Frei.