1910 / 69 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Mar 1910 18:00:01 GMT) scan diff

an,

9 Kurtze, Karl, in Pödelist bei Goseck, Kreis Querfurt, Wilhelm, in Zabikowo Nr. 106, Kreis

15) Hübner, Posen⸗West,

16) Schubert, Schönau a. K.

17) Raupach. Gustav, in Bolkenhain i. Schlesien,

Gottlieb, in Cammerswaldau,

18) Baäer, Franz, in Posen G. l, Schießstraße 3 lev.

Halb⸗Dorfstraße 35),

19 Swienty, Alois, in Ellguth⸗Tworkau, Kreis Ratibor, 20 Altvater, August, in Landeck, Kreis Habelschwerdt,

31 Kube, Wilhelm, in Wilkau, Kreis Schweidnitz, * 3 um bu sch, Heinrich, in Beelen, Kreis. Warendorf, 23) Nünning, Bernhard, in Wessum, Kreis Ahaus, 24) Peters, Anton, in Hagen 1. W., Winkelstraße 12, 2) Neuhaus, Lebrecht, in Wald, Kreis Solingen,

26) Utzerath, Johann, in Oberaußem, Kreis Bergheim,

27) Strunk, Heinrich, in Bonn, Am Burggraben 5H,

2 —— 2263 j h . z 28) Schwermer, Heinrich, in Rheidt, Kreis Siegburg,

29) Wagner, Mathias, in Schleidweiler, Kreis Trier,

30) Is horst, Joseph, in Osnabrück, Sutthauserstraße 3l,

Il von der Elter, Friedrich, in Erfurt, 32) Pfannmöller, Grfurt, . Schmidt, Martin, in Schlochau, 34) Riß, Heinrich, in Damerow, Kreis Schlawe,

36) Klein, Wilhelm, in Danzig, Baumgartsche Gasse 19,

36) Schulz, August, in Danzig, Frauengasse 8.

Die Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus⸗ zahlung der Ehrengeschenke an die bezeichneten Empfänger am dem Geburtstage Seiner Majestät

22. März 1910 des Hochseligen Kaisers Großen Empfanger gegen bescheinigte Quittung, zu bewirken. Berlin, den 26. Februar 1910. . Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

ü t gr en t.

Aus den für 1909 fälligen Zinsen der stor Geheimen n . 8666 29 . ö . ̃ zi Salomon Lachmann in Berlin gegründeten Stiftung sind die nachstehend genannten 27 Kriegs invaliden mit Geldgeschenken von je 45 S6 bedacht worden: * Vensin g, Karl, in Tilsit, Rosenstraße 9, 2 aus zus, Friedrich, in Schiewenau, Kreis Wehlau 3) Weyland, Albert, in Wangerin, Nörenbergerstraße,

Ignatz, in Hummersen, Verwaltungs⸗

6) Rebel, Carl, in Frankfurt a. O. Crossenerstraße 2p, 8) Ernst, Gottfried, in Delitzsch, Sekuriusstraße 24, 11) Hirtmann, Albert, in Carolath, Kreis Freystadi Kreis Groß⸗Wartenberg, 14 Ostermann, . ö 66 Kohr, Johann in Bettingen, Kreis Saarlouis, 20) Schuck, Adolf, in Lüchow reis Lüchow), S. M., Kreis Königsee, Gustav, in Oliva, Kreis Danziger 25) Do liva, Samuel, in König

4 Hauß, in Stettin, Arndstraße 37 p, Hof, TJ. Jäschke, Hermann, in Züllichau Unterweinbergen, Y) Hinze, Eduard, in Aschersleben, Eislebenerstraße 32, N.⸗Schl Anton, in Fürstlich Neudorf, Post Bralin, 13) Stein, smt Blomberg i. Lippe, Kleutgens, Lambert, in Aachen, Boxgraben 87, 19) Griebel, Heinrich, in Beidenfleth, Kreis Steinburg, 22) Bornmann, Heinrich, in Dobenau, Kreis Biedenkopf, 24) Bornwasser, 26) Schöttler, Joseph,

Otto, Rudolf, in Berlin, Planufer 2, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, 109 Krajewski, Anton, in Chwalkowo, Kreis Schrimm, . 12. Iwan, neiss Franz, in Patschkau, Marktplatz 51, Kreis 6 Buttermann, Wilhelm, in Essen, Steelerstraße 11s, 18) Pölkow, Heinrich, in Hamburg, Vereinstraße 9g ö 2 Waldmann, Christian, in Göttingen, Rotestraße 16, 2) Köhler, Fridolin, in Geiersthal bei Wallendorf Höhe, Ludolphinerweg 2s, 27) Reich hold, Konrad

s ist angewiesen, die Aus Geldgeschenke dem kae. . März 1910 dem Gebu rtstage Hochseligen Kaisers und Königs

mittels Postanweisung, an den

mpfänger gegen bescheinigte Quittung,

„Die Benachrichtigung der Empfänger über diese Be willigung hat auf Grund dieser ö 6. treffenden Bezirks kommandos zu erfolgen ; . ö

Berlin, den 23. Februar 1910. *** l Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

i nigthkeir.

ö u . für 1909 fälligen. Zinsen einer von dem König⸗ ichen ef ieferanten, Kommissionsrat Hoff zu Berlin , n 6 ö nachstehend genannten Kriegs it Geldgeschenken von je 15 „6 . gesch von je 15 „S6 bedacht M z * J ĩ h . o st, Johann, in Jodupchen, Kreis Gumbinnen, 3 i ö. . Fuhlendorf, Kreis Franzburg, 3) Priegnitz, R in Wepritz, Kreie ide ver é g, iegnitz, Wilhelm, in Wepritz, Kreis Lands— 4) Bläsing, berg a. W. 5) Heinrich, Ferdinand, in Jänickendorf. Kreis Xin Jänickendorf, Kreis erbog⸗ an,, . Jin J endorf, Kreis Jüterbog—⸗ 2 22 . De w ; 3 6) Linnar, Karl, in Lippe a. O., Kreis Angermünde,

. Severin, Karl, in Berlin, Beusselstraße 49, s) Sch molke, Christian, in Schwiebus, Neuestraße 5

Y Franke, August, in Grochwitz, Kreis Freystadt J. Schl.

Karl, in Lipkeschbruch, Kreis Lands—

ö. er, Hermann, in Leipzig⸗Volkmarsdorf, Ju lius⸗

Kreis

Eduard, in Bindersleben, Kreis

en Kai und Königs Wilhelm des mittels Postanweisung, an die in Berlin wohnenden

dorf

Wilhel

Die Militärpensionska

m des

in Berlin wohnende

zu bewirken. Die Benach

willigung hat

Versorgungs- und Justizdepartement.

1 Grun wal d, Johann, in Dirschau, Schöneckerstraße 2. sse hier ist angewiesen, die Aus— zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifter gemäß zum 22. Mär Majestät de

dem Geburtstage Seine

1910 Kaisers und König

8 och seligen roßen

Kriegsministerium,

von Vallet des Barres.

l3) Schalkamp, Theodor, in Freckenhorst, Kreis Waren

5 r

8 mittels Postanweisung, an den n Empfänger gegen bescheinigte Quittung,

richtigung der Empfänger über diese Be⸗

auf Grund dieser Bekanntmachung durch die

betreffenden Bezirkskommandos zu erfolgen. Berlin, den 21. Februar 1910.

Seiner

vember Lehranstalt Dieser hat

Sein

präsidenten

vorgeschrie

Beamten

worden i

berechtigt kleidet hinter sich g Qrdinance?⸗ Dienstjahr 1

Dienstsahre, berechtigende

mittels Allerhö

der Bi co

Die Höhe

Pr

Ihre Majestäten der

Nachdem durch des Bischofs Dr. Schnei bischofs r ul h den Tod des Bischofs Dr. Schneider der hat nach Maßgabe der 1909

durch ?

Bestätigung zur e Majestät der Kaifer und Ig Dler f . vom 28. Jose ulte di Sherrliche A ,,, chulte die nachgesuchte landesherrliche An— Urkunde ist dem

der Provinz Westfalen ausgehändit ;

5 gt worden, nachdem den durch die Verordnung vom 135. Februar 1887 enen Eid abgeleistet hat.

Die Regierung der britischen Transvaalk ie hat amtlich bekannt gegeben, daß die seinerzeit g 3. * te eiche nie er,

retoria eingesetzte Kommission zur Prü An⸗ rtr 5 err ss zur Prüfung von An⸗ er frühernn Südaßfrikanischen ,, beendet hat und am 31. 353 1910 aufgelöst

Anfragen mit Bezug auf die Arbeiten dieser Kommissi sind künftig zu richten an 4 ö P. CO. Box 433, Pretoria“

, Amendment Act 1909 . ö. ie uk olonie sind zum Bezuge einer ; ö. en der genannten Kolonie alle diejenigen für pensionsberechtigendes Staatsamt l haben und 31. Mai 1902 fortgedauert hätte,

chall un

ein Recht auf Pensionsbezug erworben hätten. der Pension von 1904 bei 19 und mehr Dienstjahren für jedes

69 des

bis zum Höchstbetrage von n Hächstgehalts. Die Pension ist nicht übertragbar

und nicht pfändbar;

in Artikel 22

kommission

urteilung zu bestimmten schweren Str rieilung zu weren Strafen und ruht bei Konkurs eröffnung bis zur Rehabilitierung. ö Durch eine öffentliche Bekanntmachung des Sekretärs der 2 des neuen Gesetzes ae ng ir alle diejenigen, en Vorschriften ein Recht auf Pens

e : zensionsbezug z

glauben, aufgefordert er ln u n haben

einer Pension sobald

müssen entha

Dj ) Die Gesuche sind an R. Thomline Esq;:, S

,, e,, 236 Wan R. Thomline Esq., Secretary Pensions Commission, Treasurh, Blwemfontein, / . Familiennamen und

lten:

des Gesuchstellers son

stellung und Freistaatregie Behörde, die

amts W. 8 werden, Die Wertzeichen,

des Datums rung, und wenn möglich auch eine Benennung der

diese er

Mit Ablauf des 26. Mär ; : . j 2 8 26. März wir . . (unter den nden fo) ö. lärz d das Postamt W. 64

Fran neue 3

s ö * e ) d 5 prie en, ö el egr mm ö h von 0 tann eilungen, Ein

bis Ende September

Brief⸗ und Rohrpostbestellbezirk geht ungeteilt auf das

amt 8 über. stelle nach Linden 16

Vom den ne verlegt

26. März wird das

gehoben;

Straße 9 / 12

gleichfalls siedelt straße Sh) in das neue reichseigene Dienstgebäude Französische

Die Annahmestelle für gewöhnliche Pakete

über.

durch das Domkapitel der Kathedralkirch

v 1909 tel der he zu

Paderborn die Wahl eines neuen Hischofs stattgefunden, welche

auf den bisherigen Professor an der philosophisch⸗theologischen zu Paderborn Dr. Josef Schulte

chof von Paderborn zu erteilen

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. eusß en. Berlin, 22. März.

des Großen, das

. ö

von Paderborn zur Erledigung gekommen, bestehenden Vorschriften vom 30. No—

zerhorn gefallen ist. äpstliches Breve vom 7. Februar 1910 die usübung seines bischöflichen Amtes erhalten. 2. König haben Februar 1910 dem geruht. Die ischof am 18. März d. J. durch 9 Ober⸗

zu vergl. Nr. 265 vom 9. November 19608 in nen und Unterstützüngen von Republik

the Secretary to the Treasury,

betiteltes

worden, die am 11. Oktober 1899 ein im damaligen Freistaat be ihre Amtsführung bis zum e, eine zehnjährige Amtsdauer 1d nach Maßgabe der Gesetze des Freistaats

die, wenn

beträgt nach der

„Pensions

Durchschnittshöchstgehalts der letzten drei 23 des pensions—

das Recht zum Bezuge erlischt bei Ver—

vorgesehenen Pensions—⸗ die auf Grund der neu er— worden, ihre Gesuche um Zuerkennung als möglich einzureichen. .

; zu richten und ü vollständige Vornamen vie Angabe der seinerzeit bekleideten Amts— der ersten Anstellung unter der

ste Anstellung verfügt hat.

in eine Zweigstelle des Post⸗ zösische Straße 9ii2) umgewandelt weigstelle wird sich mit dem . von

hreib⸗ von gewöhnlichen Paketen befassen. Der . Post⸗ J. Oktober ab wird die neue Zweig un angemieteten Räumen Unter den werden. Ebenfalls mit Ablauf des Postamt W. 49 (Behrenstraße 23) auf⸗ das Postamt W. 8 (Tauben—

. Kaiser und die Kaiserin besuchten, „W. T. B.“ zufolge, heute, am Geburtstage weiland Majestät des Kaisers Wühelm Mausoleum in Charlottenburg und legten am Sarkophage einen Kranz nieder. .

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integrierender

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notwendiges Erfordernis und Neukonstituierung des Oberhaus Die Regierung erklärte: s opponieren würde, der die Macht des Oberhauses würde.

der Abg. Byles (liber r 8. 1 ral) England ö. militärischer oder mariti ilätärischer imer Natur be die französische Flotte verpfli l iůj

e französisch pflichtet se r e nach dem Mittelmeer ö . ö. . jedwede Gefahr in Falle eines Konflikts die absolute

am 19. Mäãrzʒ in Futschau eingetroffen von dort wieder in See.

des „Reichs⸗

hauses als ungesetzlich hinstellten,

durch

stürmischer Als nach

h gr ich darauf, gegen die Stenographen unverständliche Rede zu beendigen, wurde von dem Abg. Zachariag

im Gesicht berletzte.

Abgg. Zacharias, Ludwig B eck, mund Eitner erklärten,

Abgeordnetenhaus wegen ihres hung.

Volks versammlungen zu

stattfand,

Ablauf seines Mandats aufzulösen.

Hoffnung Ausdruck, ,,, ami n

seitige Vertrauen zwischen dem König und der Nation den un

samtbaus Französische Straße 9 / 12 Jägerstraße 67 / 6 . e.. . i nin in ki . ö.

in dem Neubauteile Französi eingerichtet werden. ibauteile Franzoösische Straße g/s

Anlage O zur Eisenbahnverkehrsordnung.

„Auf Grund der Schlußbestimmung in der Anlage 0 gieren ee e, hat das gie hs iser bahn ufer ur 9. d. M. einige Ergänzungen und Aenderungen der Nr.] Eingangsbestimmungen. A. Sprengmittel verfügt. . In, der 1. Gruppe a. mm onigksalpetersprengstoffe ist „Donarit I“ nachgetragen und die Vorschrift über die Zu⸗

1 . „Siegenite“ geändert. In die 2. Gruppe B. (Chlorat- und Perchl stof ist , 3. a , , 191 hleratsprenstuff Das Nähere geht aus der Bekanntmachung i ? Reichsgesetzblatts vom 17. d. M. hervor. .

Der Königlich italienische Botschafter Pan sa hat Berlin

verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der? rf gärn iel hehe ene cf . det Batschaffsra

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ und geht übermorgen

In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer ͤ und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs⸗ isenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ riebsergebnisse deutscher Eisenbahnen für den

Monat Februar 1910 veröffentlicht, auf die am Sonnabend

W. an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.

Oesterreich⸗ Ungarn.

In der gestrigen Sitzung des u oi . Sitzung. ngarischen Ab⸗ eordnetenhausegs als der Ministerpräsident Graf Khuen

Hedervary nach Verlesung des Königli ?

* . e 8 Königlichen Handschreibens betreffend die Auflösung Dandschreibens, um mit den Rednern der Opposition

des , peden begann, 1 HFrafen Batthyanyi die die Auflösung des Abgeordneten⸗ zu polemisieren, kam es zu über die das W. T. B.“,

nd Franz Kossuth,

imultuarischen Auftritten, ie folgt, berichtet: Der ,,,. wurde während seiner Rede unablãässi lärmende Zwischenrufe seitens der Unabhängigkeitspartei 6 ochen, sodaß nach zehn Minuten die Sitzung wegen der immer *tdenden Zwischenrufe unterbrochen werden mußte. Wiederaufnahme der Sitzung der Ministerprãͤsident erhobener Stimme auf die Redefreiheit berief und wendete, um seine im Tumult

1 Buch gegen ihn , . 6. Deckel ihn an der Stirn und ; tinige Oppositionelle stürmten gegen Ninister⸗ äsidenten, andere schleuderten Bücher und , ö

Ackerbauminister S ĩ in Ti f Acker Serenyi wurde durch ein Tinte iemli heblich verletzt . Tintenfaß ziemlich er—

Gyoy J 5si8e f j 1 j

mig. , Präsident forderte die schuldigen Abgeordneten ich zu melden, worauf die sämtlich der Jufthpartei angehörenden

3 uh .

ag fi Otto ,, und Sieg⸗ ind . lie es gewesen seien, die gegen di inisterbank Hefte und Bücher geworfen hätten. Sie ,, das ungebührlichen Benehmens um Ver

39 Die 9666 endete in großer Aufregung. ,,, , ; Wie das „W. T. B.“ meldet, drückte der König Franz

X 2 1 ö 1s⸗ 2 * Joseph dem Ministerpräsidenten und dem Ackerbauminister

391 g J = 3 * k. der im Abgeordnetenhause gegen sie unternommenen ichen Angriffe seine Teilnahme aus. Der Erzherzog

X 6 6. 1 * Josef stattete dem Ministerpräsidenten einen Besuch ab, um

r Bedauern über den Vorfall auszudrücken. Gestern abend veranstalteten die Sozialisten in Budapest igen Gunsten des allgemeinen . . Schluß eine Straßendemonstration n 6 ei laketen und Petarden zur Explosion gebracht rden. Die Polizei schritt mit blanker Waffe ein. Mehrere rsonen wurden verwundet und zwölf verhaftet. . 3. ungarische Reichstag ist heute mit einer Thron e geschlossen worden. In der Thronrede wird erklärt

ahlrechts,

3a die Tätigkeit des Reichstags nach vierjähriger Dauer und, as notwendige harmonische anne l ͤ mäßigen Faktoren ins Stocken geraten seien.

. . erf fun, , g. oden ger In dieser für das d schädlichen Lage sei beschlossen worden, den . vor . ösen. Die Thronrede gibt der daß das Einverständnis und das gegen

örten Gang des verfassungsmäßigen Lebens sichern werde.

Großbritannien und Irland.

Das Ober s ö ,,, hat gestern, wie das „W. T. B.“ meldet ersten beiden der drei Refolutionen angenommen, die

29 so . Lord Rosebery am 9g. d. M. beantragt hatte, und nach denen

starke altionsfähige zweile Kammer nicht nur ein

Bestandteil der Verfass . BVerfassung, sondern für das hl. des Stagts und das parlamentarische Gleichgewicht ein ist und am besten durch eine , jc ses ,, werden kann. „PObschon sie den Resolutionen nicht so würde sie doch keinem Plane zustimmen, über das Unterhaus verstärken 2 9 7

Ihz,der gestrigen Sitzung des Unterhauses fragte nän,ob zwischen Frankreich und Vertrag oder ein Abkommen stehe, nach dem

irgend ein

Suezkanal benutzt, gegen zu schützen und wodurch im

Herrschaft der englischen und

jeder Hinsicht

Tür

. Schatzkanzler L'loyd George verteidigte auf die Angriffe

ö . Finanzpolitik der Regierung und erklärte, er habe . KRenßerstes zu tun, um die Verwirrung, die bezüglich der Erhebung ,,, durch das Vorgehen der Lords hervorgerufen en sei, nach Möglichkeit zu verringern. Nachdem die das Veto⸗ . der Lords betreffenden Resolutionen diskutiert worden seien, z se Regierung ihren Weg gehen und ihr Leben sowie das Leben

he d pr inen s einsetzen, um die Finanzen des Jahres zu regeln.

. i uf der weiteren Sitzung wurde die Congofrgge erneut ughracht. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Sir einm a rd Grey wiederholte im wesentlichen seine Er⸗ sirungen vom 106. März. Die belgische Regierung habe die dertrags rechte Englands nicht in Frage gestellt. Sie habe die asicherung abgegeben, daß sie in der Verwaltung des Congostaats Jenderungen eintreten lassen werde, die die Situation mit der Ansicht Gnglands von seinen Vertragsrechten in Einklang bringen werde. die Zukunft beständen bessere Hoffnungen. Es werde auch ferner⸗ in diplomatischer Druck ausgeübt werden, um für die Ein⸗ und den Handel im Congogebiet Zustände zu sichern, die ch im Einklang mit den hritischen Vertrage rechten befänden. Er siuhe nicht daß die Zeit gekommen sei, die Anwendung von diplo⸗ natischen Mitteln aufzugeben.

Ein über Somaliland veröffentlichtes Blaubuch hesagt, . en,,

Die Regierung habe sich entschlossen, das Innere zu räumen und sortan nur Berbera und möglicherweise zwei andere Punkte an der siste besetzt zu halten, um Englands Anspruch an das Land zu he— ahbten. Die befreundeten Stämme seien bewaffnet worden, um sie n den Stand zu setzen, sich selbst gegen den Mullah zu verteidigen. Gie würden von der Zurückziehung der Truppen benachrichtigt werden jd die Zurückziehung werde unmittelbar darauf ihren Anfang nehmen.

Illd Frankreich.

Das Abkommen über die marokkanische Anleihe ist, P. T. B.“ zufolge, gestern vormittag in Paris von dem siinister des Aeußern Pichon und den marokkanischen Ge— sandten unterzeichnet worden. . .

Die Deputiertenkammer hat in der gestrigen Sitzung mit 425 gegen 34 Stimmen eine Resolution an⸗ zenommen, die die Regierung ersucht, den Eisenbahn— ingestellten die Wohltat rückwirkender Kraft für die Alters— hensionen während der Uebergangsperiode zuteil werden zu assen.

Rußland.

Die Reichsduma schritt gestern bei vollbesetztem Hause u Wahl des neuen Präsidenten. Die Sozialdemokraten, die Arbeitsgruppe und die Kadetten enthielten sich, „W. T. B.“ zufolge, der Abstimmung und verlasen Erklärungen, in denen se ihre Stimmenthaltung mit dem Hinweise darauf begründeten, daß das Präsidium der dritten Duma deutlich dem rechten Flügel der Duma zuneige, die Interessen der Minderheit ignoriere und zulasse, daß die Tribüne der Duma zu einer provokatorischen Waffe gemacht werde zum Zwecke der Dis kreditierung der Volksvertretung Rußlands. Zum Präsidenten vurde mit 221 gegen 68 Stimmen der Führer der Oktobristen Gutschkoff gewählt.

Italien.

Der deutsche Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag in Begleitung des Gesandten von Flotow in Rom eingetroffen. Am Abend fand zu Ehren des Reichskanzlers bei dem deutschen Hotschafter von Jagow ein Festmahl statt.

Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, hat der Minister⸗ präsident Sonnino im Hinblick auf die parlamentarische Lage seine Entlassung gegeben. Der König behielt sich die Enscheidung vor. Die Minister bleiben mit der Führung der laufenden Geschäfte betraut.

Die Deputiertenkammer hat sich nach Entgegen⸗ nahme der Mitteilung von der Demission des Kabinetts auf unbestimmte Zeit vertagt.

Türkei.

Der König und die Königin der Bulgaren sind gestern nachmittag in Konstantinopel eingetroffen und, „W. T. B.“ zufolge, von dem Sultan, dem Thronfolger, dem Großwesir und mehreren Ministern sowie zahlreichen anderen Würden trägern auf dem Bahnhof empfangen worden. Nach der Be grüßung und der Vorstellung des Gefolges schritten die Monarchen die Front der Ehrenkompagnie ab, bestiegen sodann mit der Königin eine Jacht und fuhren, von der Kriegsflotte mit Kanonensalven begrüßt, nach dem NYildiz Merassimkiosk, wo das Königspaar und sein Gefolge Wohnung nahmen. Am Abend fand im Palais des Sultans ein intimes Festmahl statt.

Griechenland.

Die Deputiertenkammer verhandelte gestern über die Interpellationen, betreffend die Ereignisse in Thessalien.

Der Ministerpräsident Dragumis setzte laut Bericht des . W. T. B.“ die Umstände auseinander, durch die die Truppen ver⸗ mlaßt worden waren, gegen die aufrührerischen Bauern von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Rallis und Theotokis billigten die Haltung der Regierung. Dragu mis erklärte im weiteren Verlauf der Sitzung, daß die Regierung entschlossen sei, gegen die Urheber der Unruhen, wer sie auch seien, mit Strenge vorzugehen.

Die Kammer ging alsdann zur Tagesordnung über.

Vorgestern sind in Thessalien von den revoltierenden

Bauern Versammlungen abgehalten worden, die, obiger Quelle jufolge, ohne Ruhestörungen verlaufen sind. Rhallys hat an den Kammerpräsidenten das Ersuchen gerichtet, den Abg. Karaiskai sogleich nach Athen zurückzuberufen, da er den Mittelpunkt der Aufstandsbewegung zu bilden scheine.

Die Parteiführer haben der geplanten Reinigung der Armee unter der Bedingung zugestimmt, daß der General smolensky zum Präsidenten der Kommission ernannt werde, die die Reinigung vollziehen soll.

Amerika.

Die peruanische Regierung hat, wie das „W. T. B.“ meldet, der chilenischen Regierung mitgeteilt, daß sie ihren Hesandten wegen der Ausweisung peruanischer Priester aus den chilenischen Provinzen Tacna und Arica ab berufe. Der chilenische Minister des Auswärtigen hat in seinem Antwortschreiben auf die Note der peruanischen Gesandt schaft, in der diese um Zustellung ihrer Pässe erfucht, obiger Quelle zufolge, sein Bedauern ausgesprochen, daß die von Chile in Taena getroffenen Maßnahmen zu einer Verstimmung ge führt hätten. Der Minister ist der Ansicht, daß der von Peru

unternommene Schritt geeignet sei, die Lösung des Konflikts

Amt herausgegebenen ‚Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel Deutschlands“ betrug die Cinfuhr im Februar d. J. 3 610913 t, ferner 109 812 Stück (Pferde, Wasserfahrzeuge, 3

Statistik und Volkswirtschaft.

Deutscher Außenhandel im Februar 1910. Nach dem Februarheft 1910 der vom Kaiserlichen Statistischen

gegen 3731 281 t und 135 173 Stück im Februar v. J. Der Ausfg ist durch die geringeren Erzbezüge bedingt. Die Ausfuhr erreichte 3714 832 t, ferner 19 315 Stück gegen 3469 254 t und 22 905 Stück im Februar v. J.

Die Gesamteinfuhr in den Monaten Januar und Februar d. J. beträgt 7 885 228 t, ferner 225 378 Stück gegen 7377710 t und 218 696 Stück im Vorjahre. Die um über O,.5 Million Tonnen gegen das Vorjahr gestiegene Einfuhr ist namentlich auf die erhöhten Bezüge von Erzeugnissen der Landwirtschaft usw. (4 0,4 Million Tonnen) zurückzuführen. Nur ein Tarifabschnitt, mineralische und fossile Rohstoffe, Mineralöle, zeigt einen Rückgang, die übrigen 18 eine Zunahme der Einfuhr.

Die Gesamtausfuhr machte in den beiden Monaten Januar und Februar d. J. 7445 217 t, ferner 64 497 Stück aus gegen 6821 363 t und 60263 Stück im Vorjahre. An der verstärkten Ausfuhr sind 17 Tarifabschnitte beteiligt, namentlich Erzeugnisse der Landwirtschaft usw., mineralische und fossile Rohstoffe, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, unedle Metalle und Waren daraus, letztere wegen des besseren Absatzes von Eisen und Eisenlegierungen. Die beiden Tarifabschnitte mit Ausfuhrabnahmen sind Bücher, Bilder, Gemälde und Edelmetalle und Waren daraus.

Der Wert der Einfuhr erreichte im Februar d. J. 662,5 Millionen Mark an Waren und 36,1 Millionen Mark an Edel⸗ metallen, in den beiden Monaten Januar und Februar d. J. 1342,? Millionen Mark an Waren und 50 Millionen Mark an Edel⸗ metallen gegen 1236,ꝛ und 35,9 Millionen Mark im Vorjahre.

Der Wert der Ausfuhr betrug 580, Millionen Mark an Waren und 16,0 Millionen Mark an Edelmetallen im Februar, 122,8 Millionen Mark an Waren und 22,6 Millionen Mark an Edelmetallen in den Monaten Januar und Februar d. J. gegen 971,3 und 49,1 Millionen Mark im Vorjahre.

Die Zunahme der Wareneinfuhr gegen die beiden ersten Monate des vorigen Jahres betrug 106 Millionen Mark, die Zunahme der Warenausfuhr 151,5 Milllonen Mark. Die Ausfuhr war im Februar d. J. dem Gewichte nach höher als die Einfuhr.

Zur Arbeiterbewegung.

Infolge von Lohnstreitigkeiten hat am Sonnabend, der „Köln. Itg.“ zufolge, eine größere Zahl von Arbeitern und Arbeiterinnen der Weberei und Färberei von Knemeyer u. Co. in Herford die Arbeit eingestellt. Die Firma hat sich darauf genötigt gesehen, den Betrieb vollständig einzustellen.

Aus Chicago wird dem ‚W. T. B.“ telegraphiert: Der Kommissar des Arbeiterdepartements Neil und der Präsident des Verbandes der Lokomotivführer und Heizer Carter erklärten als Ergebnis der gestern stattgefundenen Konferenz, es sei die An⸗ nahme berechtigt, daß der Streik auf den westlichen Bahnen abgewendet werden wird. (Vgl. Nr. 64 d. Bl.)

Nach einer Meldung des ‚W. T. B.“ aus Kansas City sind die gewerkschaftlich organisierten Lederarbeiter in allen Städten, mit Ausnahme derer im Osten, in den Ausstand getreten.

Wohlfahrtspflege.

Gewinnbeteiligung der Arbeiter in Großbritannien im Jahre 1908.09.

Nach den Zusammenstellungen im offiziellen Organ „The Board of Trade Gazette“, Dezemberheft 1909, hatten bis Ende Juni 1909 im vereinigten Königreiche 62 Firmen die Gewinnbeteiligung der Arbeiter eingeführt. Die Gesamtzahl der bei diesen Firmen in der Zeit vom 1. Juli 1908 bis 30. Juni 1909 beschäftigten Arbeiter variierte zwischen 73 297 und 79 660. In der entsprechenden Periode 1907/08 bezifferte sich die Zahl der eine Gewinnbeteiligung gewäh— renden Firmen auf 51; die Zahl der bei diesen beschäftigten Personen schwankte zwischen 56 011 und 60 282.

Ueber die Höhe der den Arbeitern zuerkannten Anteile in Pro⸗ zenten der Löhne gaben 47 Berichte Aufschluß, deren Ergebnisse in der folgenden Tabelle zusammengestellt sind:

lahr . Durchschnittl. Fälle, in denen 9 tn

Anteile aus⸗ Zahl. der gezahlt wurden Beschäftigten

Zahl der

Beteiligten

Höhe der Anteile in

Prozenten der Löhne

258 247 20 534 15 347 14 393 2386

6007 4927 7716 7300 125 103 557 210 2359 1851 . 120 55 Ohne nähere Angabe * 1587

Ausschließlich jener Fälle, für die Angaben über die Höhe der ausgezahlten Gewinnanteile nicht vorliegen, beliefen sich die zuerkannten Anteile im Gesamtdurchschnitt auf 4,8 C des Betrags der gezahlten Löhne gegen 7,1 0 im Jahre 190718. Der Gesamtbetrag der Gewinn⸗ beteiligungssummen, der in der oben angezogenen Quelle nicht an⸗ gegeben ist, muß sich hiernach gegen das Vorjahr nicht unwesentlich vermindert haben.

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Kunst und Wissenschaft.

A. F. In der ordentlichen Märzsitzung der Berliner Gesell⸗ schaft für Anthropologie gedachte der Vorsitzende Professor von den Steinen des Todes zweier korrespondierender Mitglieder in Lyon und Batavia und nahm von dem am 7. März erfolgten Hinscheiden der Freifrau Irmgard von Richthofen, Witwe des 1905 verstorbenen, ausgezeichneten Forschers Ferdinand von Richthofen, Anlaß, an den idealen Kreis im Richthofenschen Hause zu erinnern, dessen Seele die Verewigte im glücklichsten Bunde mit dem ihr im Tode vorangegangenen Gatten gewesen war.

Den ersten Vortrag des Abends hielt, ihn durch Lichtbilder be gleitend und an Modellen erläuternd, Herr H. Sökeland über die Entwicklung der sogenannten römischen Schnellwage, moderne Laufgewichtswage in ihrer einfachsten Form. Der Redner ist bekannt durch ähnliche, stets mit hoher Gründlichkeit be⸗ triebene historische Forschungen von kulturellem Wert aus dem Gebiet der Technik. Auch was er über die Ge schichte der „Desemer⸗Wage“ ermittelt hatte, von der ein Exemplar z. B. bei den Ausgrabungen auf der Saalburg gefunden worden ist, bewährte seinen Scharfblick für solche Unter— suchungen. Merkwürdig genug ist es, daß die einarmige Hebelwage die ältere, die soviel übersichtlichere und einfachere gleicharmige Schal⸗ wage die jüngere Erfindung ist; daß im Mittelalter der von den Römern überkommene Bronzestab mit Laufgewicht im fast ausschließ lichen Gebrauch war, und erst die 1462 vom Nürnberger Rat erlassene Wägeordnung den Ausgangspunkt für den allgemeinen Gebrauch der gleicharmigen Schalwage und geeichter Gewichte bildete.

Der zweite Vortrag des Abends, den Professor Dr. H. Klaatsch⸗ Breslau über das Thema „Aurignac⸗Rasse und ihre

Hauser im

Vorlage des Hauserschen Fundes“. In Aussicht stand also, daß die Gegenstände des berühmt gewordenen Fundes, genauer der beiden Funde menschlicher Skelette, welche dem schweizer Anthropologen

ilupium des südwestlichen Frankreichs geglückt sind, gezeigt werden würden. Es verhielt sich in der Tat so: . Dauser hatte beide . die er an erster Stelle dem Museum für Völker⸗ kunde zum Kauf anbietet, auszustellen gestattet. Die beiden Schädel lagen unter einem Glasbehälter auf dem Vorstandstisch: rechts von der ,, aus gesehen, der im Sommer 1908 in der Aurignac⸗ schicht von Combe Capell bei Mentferrand, Périgord, gefundene, zu einem vollständigen Skelett gehörige Schädel; links der im Sep⸗ tember 1907 im Tal der Vézere, Nebenfluß der Dordogne, der Moustérienschicht entnommene Schädel, mithin der Schädel des Homo Aurignacensis Hauseri neben dem des Homo Mousteriensis Hauseri. Da die Geologen die ältere Moustérienschicht als an der Wende der vorletzten Eiszeit, in der ersten Hälfte der Waldphase der letzten Zwischeneiszeit entstanden ansehen, so befand sich also die Versammlung den Schädeln zweier Menschen gegenüber, deren Erdendasein etwa 120 000 bis 150 000 Jahre vor der Jetztzeit sich abgespielt haben mag, gewiß ein Anlaß zu Gefühlserregung, doch auch zur aufmerksamen Anhörun dessen, was nach den eingehenden Darlegungen von Professor ar der prüfende Verstand aus dem Vergleich der beiden Schädel gefolgert hat. Dieser Vortrag wurde von der Versammlung mit der größten Aufmerksamkeit angehört. Der Redner wiederholte zunächst, was die letzten Jahrzehnte, beginnend mit dem Neandertaler Funde an Skelettresten von Menschen der Diluvialzeit ans Licht gebracht haben, und wie es heute schon möglich ist, genaue Vergleiche anzustellen, namentlich an Stellen, wo sich, wie in der Höhle von Krapina, Kroatien, eine große Zahl von Skeletten gefunden hat. Diese letztere Stelle verglich der Redner mit einem Schlachtfelde. Wie es z. B. nicht schwer sein würde, aus Massengräbern der mandschu⸗ rischen Schlachtfelder russische von japanischen Skeletten zu scheiden, so enthalten die 14 Krapina⸗Skelette, unter deutlichen Anzeichen von hier geübtem Kannibalismus, Reste deutlich als verschiedenen Rassetypen angehöriger Menschen, die sich wahrscheinlich feindlich gegenübergestanden haben werden. er Ausgrabung des in der Aurignac-Schicht gefundenen Skeletts hat Professor Klaatsch, da er nach Verabredung gleich bei den ersten Anzeichen eines zu machenden Fundes durch Hauser telegraphisch herbeigerufen war, von Anfang bis zu Ende beigewohnt. Jede einzelne Phase der Ausgrabung wurde sorgfältig photographiert und das bei der Beisetzung des Toten in der Grotte ir, in Hockerstellung gebrachte Skelett mit nur geringen Verletzungen aus den meterdicken Diluvialschichten, die es bedeckten, ans Licht gebracht. Professor Klaatsch gab nun, auch durch anschau⸗ liche Lichtbilder erläutert, interessante Mitteilungen von seinen vergleichenden Studien an den verschiedenen, dem Diluvium entnommenen Menschenresten. vom Neandertalmenschen ange⸗ fangen, die Galley⸗Hill Spy, Engis, Cro⸗-Maenon und Krapina⸗ skelette umfassend, bis zum Pithecanthropus von Java und zu Skeletten der Australier, schließend mit einer die bewährtesten Hilfs⸗ mittel vergleichender Anatomie benutzenden Nebeneinanderstellung der jüngst gefundenen Reste der beiden Menschentypen, deren Schädel der Versammlung vorlagen. Bezüglich der beiden letzteren gelangte der Redner zu dem Ergebnis, daß sie ganz verschiedene Typen darstellen, der Moustérienschichtmensch dem Neandertaler Typus gleiche, die Reste des Menschen der Aurignaeschicht, der ohne Zweifel ein Mann von etwa 50 Jahren gewesen ist, dagegen erhebliche Verschiedenheiten in dem Sinne zeigen, daß die dem Neandertaltypus angehörige Rasse von derberem Gliederbau und anders gearteter Schädelbildung sei als die zierlichere Aurignacrasse, deren Schädel und Gesichtsbildung den Langschädeln der indogermanischen Rasse ähneln mit einer großen Achse von 198 mm und einer größten Breite von 1063 mm. Der Vortragende glaubt, daß die Gesamtheit der bisherigen Funde, die sich nach den beiden Typen des Moustérien⸗ und des Aurignac⸗Menschen sondern lassen, beweise, daß beide beträchtlich verschiedenen Menschenrassen in der Diluvialzeit nebeneinander in Europa vorkamen, daß sie wahrscheinlich einander feindlich gegenüberstanden, aber schließlich doch Vermischungen der Rassen eintraten. Doch wo kommen die einen und die anderen ursprünglich her? Professor Klaatsch beantwortet diese Frage mit großer Vorsicht. Er glaubt in dem groben Typus der Neandertaler Menschen von afrikanischer, in dem feinern der Aurillacrasse Menschen von asiatischer Herkunft zu sehen und erinnert daran, daß auch die Fauna des Diluviums, die praeglaciale Tierwelt in Europa eine afrikanische und asiatische Herkunft nebeneinander zeigt: Flephas antiquus neben Elephas primigenius. Die Aurillaerasse zeigt ent⸗ schieden anatomische Aehnlichkeit mit der australischen Menschen⸗ rasse, überraschend aber ist die Aehnlichkeit, welche die ver⸗ gleichende Anatomie enthüllt zwischen dem Gliederbau der Neandertalerrasse und der afrikanischen Anthropoiden, der Gorillas einerseits, der Aurillacrasse und der asiatischen Anthropoiden, der Orangutangs und Gibbons, andererseits. Professor Klaatsch schließt daraus, daß die Anthropoiden einer abwärts e, be Entwicklungs⸗ reihe desselben Urtypus angehören, aus dessen aufwärts ge richteter Entwicklungsreihe die Neandertaler Menschen bezw. die Menschen der Aurillacrasse hervorgingen. Der Vortragende schlfß unter dem anhaltenden Beifall der gi deer hel mit den Worten: er verhehle sich nicht, daß es neue Bahnen seien, auf die seine Forschungen die anthropologische Wissenschaft lenken, es sei damit erst ein Anfang der von der vergleichenden Anatomie ermöglichten speziellen Vergleiche verschiedener Menschentypen gemacht, die noch unendlich vermehrt werden müßten, doch auch vermehrt werden würden auf Grund neuer Funde. Aber diese Ver gleiche würden erst Licht auf die weitere Ausbildung und Ent⸗ stehung der Typen werfen, deren Entwicklung in prä historischer und historischer Zeit zu erklären, bisher so große Schwierigkeiten bereitet hätte. In der sich anschließenden Debatte erbat und erhielt Professor Kossinna noch einige Erläuterungen bezüglich der Bewertung der Zeiten der Diluvial⸗-Schichtenbildungen, die einen so komplizierten Charakter angenommen haben. 1 Jäkel⸗Greifs⸗ wald erklärte sich mit den gehörten Ansichten vollständig ein⸗ verstanden, daß es, entgegen der bisherigen Anschauung, es habe in der Natur immer nur aufsteigende. Entwicklungsreihen gegeben, auch eine absteigende Tendenz gebe und gegeben habe. Am Schluß dankte Professor von den Steinen dem Vortragenden, hervorhebend, daß er der Versammlung die ungeahnte Perspektive einer Vorgeschichte des NMenschen ge fchle cht gezeigt habe. Es sei gewiß nicht zu erwarten, daß die gehörten Ansichten ohne Widerspruch leiben würden, aber in jedem Fall würden sie mächtig anregend wirken. Direktor Professor Schuchardt schulde man Dank, daß er es möglich gemacht habe, die Originale der interessanten Schädel auf den Tisch des Hauses zu stellen.

Wie W. T. B. aus Dresden meldet, ist in der vergangenen Nacht in Klotzsche der Bildhauer Professor Dr. Johanneg Schilling, Ehrenbürger der Stadt Dresden, gesstorben.

Literatur.

Die bekannte Mythologie der von Professor Otto Seemann ist in 5.

Griechen zon dem inzwischen ver⸗

Das Buch ist im wesentlichen ein Auszug aus Professor Dr. See— manns Buch „Götter und Heroen der Griechen“, das

Verbreitung gefunden hat. der Griechen und Römer. bedacht, die Behandlung des Stoffes zu ver⸗

1 e

. 1

und Römer

storbenen Professor Dr. Richard Engelmann besorgter Auflage im Verlag von G. A. Seemann in Leipzig erschienen (geb. 4,50 4).

; ) r ; trotz seiner Vorzüge wohl wegen seines Umfanges in den Gymnasien nicht die erhoffte Gleich jenem Werk ist die „Mythologie

, . .

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Ne r park 2 6 dyois X s⸗ 10M Neumann, Karl, in Vicarey, Kreis Freyftadt N.⸗Schl.,

115 Nei „Jakob, in R rreis R OSM, Neugebauer, Jakob, in Raschowa, Kreis Kosei

12) Schrage, Berthold, in Salzuflen, Fürstentum Lippe,

tiefen und namentlich durch Bild und Beschreibung die känstlerische Darstellung der verschiedenen Gottheiten den Schülern näher zu g der denen den ; bringen, als dies in der Regel in den für die Schulen bearbeiteten Mythologien zu geschehen pflegt. Außerdem ist in dem Buch die römische Mythologie mit in den Kreis der Darstellung bezogen. In der vor⸗

. , 9 im, . gesichert sei. Nachdem Lin lik. 1 SqJuith, obiger Quelle zufolge, erklärt

Ie e r rr een ö A ö dieser ag zwischen ge ö nicht bestehe, 16. . gemeine Beratung des Har din h. .

Stellung im Stammbaum der Menschheit“ hielt, war mit großer Spannung erwartet worden. Er hatte den Hörsaal des Museums bis auf den letzten Platz gefüllt und eine Anzahl Gäste von auswärts herbeigerufen, teils auf Grund des vielversprechenden Themas, teils durch die der Ankündigung beigefügten Worte mit

des jetzigen Postamts 8 ( zun ehdrrtlelizhostamts 8 (Taubenstraße) bleibt vorläufig in den , Diensträumen bestehen. Vom 1. Oktober d. J. ab, 39. . . Tage die Paketannahme des Postamts S4) auf— h wird, soll bis zur vollständigen Fertigstellung des Ge—

ju verzögern, und lehnt jede Verantwortung ab.