von Bernhard Pankok, die trotz ihrer ornamentalen uff ung
Auch Nußbaum und Oppenheimer ,. Fritz Rhein „Baby“ zwei entzückende
überaus lebensvoll wirken. ꝛ nden dank ihrer anmutigen Modelle viel chuf mit seiner Dame mit Kind“ und
Meisterstücke. Unter den Figurenbildern verdient zweifellos Carl Strathmann mit seiner „Kreuzigung“ die alme. Er behandelt diesen altehrwürdigen Vorwurf, ganz seiner Anlage entsprechend monumental - stilisierend; dies entspricht gerade bei dieser Szene auch am meisten unserem Empfinden. Neue realistische Darstellungen, wie Beckmann sie versucht, dürften
ziemlich allgemeine Ablehnung finden, besonders wenn sie so talentlos durchgeführt sind. Beckmann ist diesmal überhaupt möglichst un⸗ glücklich mit Schöpfungen vertreten, die weit über sein Können hinaus⸗ gehen. Die „Ausgießung des heiligen Geistesꝰ zeigt dies besonders kraß. Auch Brandenburgs großen Kompositionen vermag man kaum etwas abzugewinnen. Diesen Versuchen gegenüber wurde Blocks akademische Grablegung schon von anderer Seite sehr richtig als nachahmenswertes Gegenbeispiel gegenübergestellt. Als guter und oft humorvoller Beobachter erweist sich der Stuttgarter Faure mit dem „Harem“ und dem „Bärentanz“. Und Oswald Galle, der sich böoͤrläufig bescheiden mit kleinen Formaten begnügt, läßt befonders mit seinen ‚Männern am Flußufer viel Schönes erhoffen. Dora Hitz geht auch entschieden zu weit über die ihr gesteckten Formatgrenzen hinaus. Ludwig von Hoffmann zeigt sich in seinem , Mistal! wieder als Meister rhythmischer Bewegungsdarstellung und eines der hervorragendsten dekorativen Talente unserer Zeit. Besondere Bewegungswirkungen strebt Hans Meid an, seine ruhigen Frauen am See“ sind jedoch wohl vorzuziehen. Von Eugen Spiro sind jwei kleine Bilder mit Frauenakten zu sehen, deren Schönheiten dieser Künstler besonders auch malerisch mit besonderer Begabung darzuftellen weiß. An Robert Sterls „Steinhrechern“
und „Kohlenfahrernꝰ stört, wie immer, seine schmierige, stumpfe Farbengebung, die dem sonst sehr tüchtigen, streb⸗ amen Künstler zur Manier wird. Leo von König
ist diesmal auffallend genug vertreten. Seine Kunst ist sehr be— achtenswert, scheint aber völlig zur Routine werden zu wollen. Man kann sich vor feinen Bildern des Eindrucks nicht erwehren, daß er sie in grenzenlofer Reihe fortmalen könnte, ohne sich um neue oder tiefere Aufgaben weiter zu kümmern. — Von den plastischen Werken sei Richard Engelmanns „Schlafende als tüchtige Arbeit an erster Stelle genannt. Recht gute Bildnisbüsten sind von Max Kruse, Peter Pöppelmann und besonders von Fritz Klimsch zu sehen. Auch Hermann Hallers „Gehendes Mädchen“ und Paul Pete richs, Ruhender Knabe“ sind, das eine archaisierend, das andere nach Minnes Muster stilisiert, recht gute Plastiken. K vermag keines der plastischen Werke besonders zu fesseln. ö
Die Galerie Eduard Schulte eröffnet ihre Maigusstellung mit Sammlungen von Werken des Ausstellerverband Münchener Künstler, J. Francis Auburtin-Paris. Bruno Bielefeldt⸗Berlin, Jens Birkholm Faaborg, Tina Blau⸗Wien, Helene von der Leyen—⸗ München, Professor Ernst Liebermann-München, Charles Michel— Brüssel, R. Pfaehler von Othegraven⸗-Berlin und mit Einzelwerken von Jeanna Bauck⸗München, J. L. Fougerousse⸗Paris, Karl Jüne⸗ mann - München, Fritz Müblbrecht München, Gred Perlich-Berlin, Theodor Wedepohl⸗Berlin, Emanuel Zairis⸗München usw.
Nach einer Mitteilung des Professors Münsterberg in Boston hat der New Jorker Bankier Schiff für die Handbibliothek des in Berlin geplanten amerikanischen Instituts 25 000 Dollars gestiftet.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Eine Frühebst⸗ und Gemüseaus stellung, verbunden mit einem Obstmarkt, veranstaltet die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg in der Zeit vom 24. bis 26. Juni d. J. im ‚Tiergartenhof' zu Berl in, am Stadtbahnhof Tiergarten. Dle Ausstellung soll einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand des märkischen Frühobst⸗ und Gemüsebaues geben, das Interesse an,
diesen Kulturbetrieben bei. Verbrauchern und Züchtern fördern und zur Hebung des Obstverbrauchs beitragen. Sie soll den
Züchtern zeigen, welche Arten und Sorten besonders anzubauen, wie diefelben' zu behandeln und zu verpacken sind. Die Verbraucher und Händler aber sollen aus dieser Ausstellung sehen, was unfere Züchter zu leisten vermögen und welche Gebiete der Provinz Brandenburg die Produktion von Frühobst oder Gemüse besonders leistungsfähig sind. Dadurch wird die Ausstellung auch Gelegenheit zur Anknüpfung weiterer Geschäftsverbindungen bieten. Insonderheit bezweckt die Ausstellung auch eine Klärung der Sortenfrage, die gerade hinsichtlich des Frühobstes als erwünscht erscheint. Besondere Kommifsionen werden eine Prüfung des ausgestellten Obstes daraufhin vornehmen. Als Ausstellungsgebiet für Obst, Gemüse und Erzeugnisse kommt nur die Provinz Brandenburg in Betracht. Geräte ꝛc. koͤnnen auch von außerhalb der Provinz Wohnenden ausgestellt werden. Alle
Anfragen
. an den Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer, Grobben,
erlin NW. 40, Kronprinzenufer 5 /6,ü zu richten.
Saatenstand in Rußland.
Das Kaiserliche Konsulat in Libau berichtet unterm 25. 8d M.: Trotz der Befürchtungen, welche das gänzliche e. einer Schnee⸗ decke und die feucht⸗warme Witterung des verflossenen Winters er⸗ weckten, haben im Amtsbezirk des Kaiserlichen Konsulats sowohl Weizen und Roggen, als auch die Kleefelder gut überwintert.
Die Feldarbeiten konnten viel früher als gewöhnlich in Angriff genommen werden; Hafer und Erbsen sind bereits sesi, Kartoffeln werden gesteckt. Seit einigen Tagen ist an die Stelle des bisherigen warmen und sonnigen Wetters kühles regnerisches Wetter getreten, das wohl den bisher schwach entwickelten Graswuchs befördert.
Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank führte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank⸗ direktoriums Havenstein, aus, daß sich aus dem derzeitigen Status der Reichsbank ein Grund zur Aenderung des Diskont⸗ satzes nicht ergebe. Der Zentralausschuß war mit diesen Aus⸗ führungen einverstanden und erteilte sodann seine Zustimmung u Hllaft ung einiger Stadtanleihen zur Beleihung im Lombard⸗ ver kehr.
(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, als letzte Vorstellung vor dem Umbau, eine Wiederholung des „Propheten“ statt, die zugleich die letzte Aufführung des Werkes für diese Spielzeit bedeutet, da im Neuen Königlichen , tech⸗ nische Schwierigkeiten eine Einfügung in den Spielplan nicht zulassen. Die Besetzung der Hauptrollen ist die bekannte. Der ren g. Blech dirigiert.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Schillers Wilhelm Tell, mit Herrn Sommerstorff in der Kier ef in Szene. Die Träger der anderen Hauptrollen sind die Herren Zimmerer, Pohl, Boettcher, Kraußneck, Mannstädt, Staegemann, Vollmer sowie die Damen Lindner, Butze, Steinsieck und von Arnauld. Das Königliche Schauspielhaus veranstaltet im nächsten Monat einen Wilden bruch⸗Zyklus, und zwar werden aufgeführt: Am 10. Mai „Der Mennonit“, am 11. Die Karolinger“, am 12. ‚Die Quitzows“, am 13. „Die Rabensteinerin', am 14. Die Lieder des Euripides“ und am 15. „Der deutsche König“.
Mannigfaltiges. Berlin, 29. April 1910. Ihre Königlichen Hoheiten der 56 und die W. T. B.“ meldet,
Prinzessin *, . sind, wie gestern abend nach 9 Uhr hier wieder eingetroffen.
Die feierliche Enthüllung eines Denkmals für den ver— storbenen Staatsminister von Budde, das der Verband deutscher Eisenbahnhandwerker und Arbeiter im Verkehrsmuseum an der ,,, durch den Bildhauer Martin Götze errichten ließ, hat, wie hiesige Blätter melden, gestern stattgefunden. Der Feier wohnten der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach, der Unterstaatssekretär Fleck und zahlreiche Verren vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten, viele Parlamentarier, Vertreter des Großen Generalstabs und Kriegsministeriums sowie eine Schar von Mit⸗ gliedern des Verbandes bei. Die Witwe und die Kinder des Ver⸗ storbenen waren bei der Enthüllungsfeier ebenfalls zugegen. Die Gedenkrede hielt Herr Severin, der Vorsitzende des obengenannten Verbandes.
Der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers stehende Moonsche Blindenverein feiert im Herbst des Jahres sein 50jähriges Stiftungsfest. Der Tag wird durch ein Konzert und durch eine Speisung der Blinden festlich begangen werden. Die Tätigkeit dieses Vereins hat bisher darin bestanden, 500 Blinden aller Konfessionen durch gesellige Abende geistige Anregung und Fortbildung zu verschaffen und ste durch regelmäßige monatliche Unterstützungen zu erfreuen. Die Gelegenheit des Jubiläums soll benutzt werden, um die Arbeit des Vereins ganz wesentlich zu erweitern. Am traurigsten ist das Los derjenigen Blinden, die in gesundem Zustand eine Familie begründet und plötzlich, sei es durch Krankheit, sei es durch Unglücksfall, ihr Augenlicht verloren haben. Für sie ist im Deutschen Reich so gut wie nichts geschehen, und deshalb möchte der Verein für sie in ausreichender Weise sorgen. Das Haus des Vereins, in dem z. 3. 50 Blinde wohnen, ist zu einem Er⸗
. Mittel nicht aus, auch würden die Ausgaben für die Unter= altung eines solchen Blindenstiftes bei der jetzigen Organisation dez Vereins nicht vorhanden sein. Wenn ihr die Blinden im Deutschen Reich, die in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, sich zur Aufnahme in ein solches neu zu begründende Stift meldeten, so würde es möglich werden, eine Anstalt zu schaffen, die vielen Blinden wirklich zum Segen gersichen könnte. Der Verein bittet deshalb, daß alle diejenigen, die sich für diesen Gedanken inter= essieren, sich schon jetzt mit dem Vorstand Dessauer Straße 23) in Verbindung setzen, damit Vorschläge für Realisierung der Idee ge⸗ macht eventuell Statuten vorgeschlagen werden können.
Zur Beobachtung des Halleyschen Kometen bleibt die Treptower Sternwarte in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag bis Morgens 4 Uhr geöffnet. Bei klarem Wetter wird der Jupiter; ge= zeigt. Um Mitternacht hält der Direktor Dr. Archenheld einen Vor— trag über den Halleyschen Kometen. Die Große Berliner Straßen⸗ bahn läßt während der Nacht bis Morgens 4 Uhr Sonderwagen gehen. Am Senntag, Nachmittags 5 Uhr, spricht der Direktor Dr. Archen⸗ hold über: „Entstehen und Vergehen der Welten“, Abends 7 Uhr über den Halleyschen Kometen und am Montag, Abends 9 Uhr, über „Kometen und Sternschnuppen“.
Weilburg, 29. April. (W. T. B.) Die Aufräumungs—⸗ arbeiten an der Unfallstätte des „V. 1I* sind gestern abend beendet worden. Die Ueęberreste des Luftschiffes wurden in sechs Eisenbahnwagen unter Begleitung von der Station Guntersau nach Cöln abgesandt. Die aus der ersten Kompagnie des 160. Infanterie 2 gebildete Bewachungsmannschaft kehrte noch im Laufe des Abends nach ihrer Garnisen Biez zurück, während die übrigen Mann— schaften heute früh nachfolgten. Die Abschätzung des verursachten Schadens wird noch heute vorgenommen werden.
Wien, 29. April. W T. B.) In dem Schlußverhör mit dem des Giftmordanschlages gegen die Generalstabs—⸗ offizie re verdächtigten, sedit dem 22. ovember v. J. in Haft be⸗ findlichen Oberleutnant Adolf Hofrichter erhielt dieser Gelegenheit, das gesamte Beweismaterial, das für ihn erdrückend war, kennen zu lernen. Hofrichter mußte selbst zur Einsicht kommen, daß das Beweismaterial 3 umgestoßen werden könnte. Hierin wurde er auch zum Teil durch die Militärärzte, die ihn im Arrest wiederholt auf seinen Geisteszustand untersucht hatten, bestärkt. Infolgedessen ließ er sich gestern dem Untersuchungsrichter vorführen, dem er unter sichtlichen seelischen Kämpfen das Ge⸗— ständ nis ablegte, daß er tatsächlich die Giftpillen an die General⸗ stabsoffiziere gesandt hat, um diese aus dem Wege zu räumen und wieder in den Generalstab aufgenommen zu, werden. Diesen Plan habe er hauptsächlich aus Liebe zu seiner Gattin erdacht, um ihre Zukunft zu sichern. Da durch diese geänderte Prozeßlage das Vorgehen der Frau Hofrichters nicht ganz einwandfrei erscheink, wurde diese heute früh dem Sicherheitsbureau vorgeführt und einem Verhör unterzogen, das am Mittag noch nicht beendet war.
Kon don, 28. April. (W. T. B.). Infolge Zusammenbruchs einer Fördermaschine wurden gestern abend im Tyngbedw⸗Kohlen⸗ bergwerk in Südwales etwa fünfhundert Gruben— arbeiter von der Tageswelt abgeschlossen. Durch einen alten Schacht, der genügend hergerichtet wurde, um seine Benutzun zu ermöglichen, werden die Leute zutage gefördert. Das Rettungswerk, das die ganze Nacht über dauerte, eht nur langsam vor . da nicht mehr als vier Mann auf einmal . ebracht werden können und jede Förderung zehn Minuten dauert. ingeschlossenen werden Lebensmittel zugeschickt.
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Paris, 28. April. (W. T. B.) Auf dem Nordbahnhof fand aus Anlaß der Ueberführung der Leiche Björn sons eine Trauerfeier statt, der die Familie des Verstorbenen sowie zahl⸗ reiche Mitglieder der norweglschen Kolonie mit dem Gesandten Wedel-⸗Jarlsberg an der Spitze und der dänische Gesandte bei⸗ wohnten. Nach einem Choralvortrag des sfandinavischen Vereins hielt der norwegische Gesandte eine Ansprache. Die Leiche wird heute abend von der Familie des Dichters über Cöln und Hamburg nach Christiania geleitet werden.
Brüssel, 28. April. (B. B. Br). Als der Len kballon „Belgien“ nach einer Fahrt über Brüssel in seine Halle zurück ebracht werden sollte, ließen die Bedienungsmannschaften die Seile
os. Der Ballon stieg wieder in die Höhe, vier Personen mit sich ee landete aber nach kurzer Zeit glücklich in einem Nachbarort.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
weiterungsbau nicht geeignet. Zu einem Neubau reichen die vor⸗
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 112. Abonnementsvorstellung. Der Prophet. Große Oper in 5 Akten (3 Bildern) nach dem Französischen des Eugene. Scribe. Musik von Giacomo Meyerbeer. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhauß. 112. Abonnementsvorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen pon Schiller. Regie: Herr Eggeling. Anfang 75. Uhr.
Sonntag: Neues Operntheater. 1. Vorstellung. (Gewöhnliche Preise) Dienst⸗ und Fresplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. nr in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 113. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Bürgerlich und romantisch. Lustspiel in vier Aufzügen von Eduard von Bauernfeld. Anfang 79 Uhr.
Dentsches Theater. Sonnabend, Abends 7; Uhr: Judith. Sonntag: Die Braut von Messina. Kammerspiele. Sonnabend, Abends 3 Uhr: Gawän. Sonntag: Geschlossen.
Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Taifun.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pension Schöller. — Abends 8 Uhr: Taifun.
Montag und folgende Tage: Taifun.
Lessingthenter. Das Konzert.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. — Abends: Ibsen-Zyklus (4. Vorstellung): Ein Volksfeind.
Montag: Das Konzert.
Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Neunes Schauspielhans. Sonnabend, Nach—⸗ mittag“ 3 Uhr: Aufführung der Opernschule des Sternschen Konservatoriums. — Abends 8 Uhr: Mirandolina. Hierauf: Wie er ihren Mann belog. (Gastspiel Agnes Sorma.)
Sonntag: Der Herr Verteidiger.
Montag: Ernst sein. (Bunbury.)
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Pelleas und Melisande. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns Er⸗ zählungen. — Abends 8 Uhr: Zigeunerliebe. Montag: Der polnische Jude.
Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Katakomben. Lustspiel in 4 Akten von Gustay Davis.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Viel Lärm um Nichts. Abends: Der Pfarrer von St. Georgen.
Montag: Egmont.
Charlottenhurg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragödie in einem Vorspiel und 5 Akten von Friedrich Schiller. — Abend S Uhr: Haus Lange. Schauspiel in 4 Akten von Paul Heyse.
Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Meineid⸗ bauer. — Abends: Die Katakomben.
Montag: Goldfische.
Theater des Meslens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 73 Uhr: Zum ersten Male: Tanzhusaren. Operette in 3 Akten von Franz Rajna und Erich Motz. Musik von Albert Spirmai.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr (halbe Preise): Ein Walzertraum. Operette von Franz Lehar.
— Abends 8 Uhr: Tanzhusaren.
Custspielhaus. (Friedrichstr. 236) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Leutnantsmündel. Schwank in drei Akten von Leo Walter Stein.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der dunkle Punkt. — Abends 8 Uhr: Das Leutnantsmündel.
Montag und folgende Tage: Das Leutnants⸗ mündel.
Residen theater. (Direktion: Richard Alerander.) Sonnabend, Abends 8 Ubr. Das Nachtlicht. Schwank in drei Akten von Miguel. Zamacgjs. Hierauf: Der selige Octave. Groteske in 1 Akt von Uves Miraude und Henri Géroule.
Sonntag und folgende Tage: Das Nachtlicht. Hierauf: Der selige Octave.
Thaliathenter. ¶ Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Novität! Zum ersten Male: Die lieben Ottos (Otto der Erste. Otto der Zweite, Otto der Dritte). 3 Akte mit Gesang und Tanz von Jean Kren, Musik von Jean Gilbert, Gesangstexte von Alfred Schönfeld.
Sonntag und folgende Tage: Die lieben Ottos.
Trignantheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof
Friedrichstr) Sonnabend, Abends 8 Uhr; Theodore Æ Cie. Schwank in 3 Akten von D. Armont und N. Nancey, deutsch von Erich Motz.
Sonntag und folgende Tage: Theodore 4 Cie.
Hebhelthenter. (Königgrätzer Straße b7 68.)
Sonnabend, Abends 81 Uhr: Das Nesthäkchen. Komödie in drei Akten von Edouard Guiraud. Hierauf: Der Frosch.
Sonntag: Das Nesthäkchen. Hierauf: Der Frosch. Montag: Das Nesthäkchen. Hierauf: Der Frosch.
Konzerte.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Ubr:
Vortragsabend der Gesangschule Mathilde Mallinger.
ö
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Leonor Ziemssen mit Hrn. Regie= rungsrat Dr. jur. Ewald Moll (Wiesbaden — Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. M. von Oertzen (Salow). — Hrn. Dietrich Frhrn. von Berleysch (Roßdorf).
Gestorben: Hr. Oswald Baron von Stromberg a. d. H. Wireln T Kurk. (Dresden). — Hr. Ge⸗ heimer Sanktätsrat Dr. Guftay Adolf Waetzo dt Wiesbaden). — Hr. Major a. D. Alovsius Frhr. von Amelunxen (Cöln). — Verw. Fr. Staate= anwalt Cl fabeth Braut, geb. Amelong (Pot? dam). — Fr. Eugenie Jaenlcke, geb. von Kottwiß Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagẽ⸗ Anstalt Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zehn Beilagen
seinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ beilage Nr. 33 A und 33 B).
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Gin liegender Strich — in den Spalten für Preise Berlin, den 29. April 1910.
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
Preuischer Landtag. Herrenhaus. J. Sitzung vom 28. April 1910, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
uf der Tagesordnung steht die Beratung über den ann,, . Abänderung der Vorschriften über 'die Wahlen zum Hause der Abgeordneten.
Die X. Kommission hat über ihre Verhandlungen durch den Grafen von Behr-Behrenhoff einen ausführlichen schriftlichen Bericht erstatten lassen.—
Die Kommission hatte bei ihrer ersten Lesung der Vorlage einen neuen Artikel mit großer Mehrheit 6 . nach dem die Bestimmungen dieses Gesetzes auf dem or ö. lichen Wege der Gesetzgebung nur dann sollten abgeün ö. werden können, wenn in jedem der beiden Häuser eine Mehr— heit von 2. der Abstimmenden sich dafür entscheidet. ͤ Bei der zweiten Lesung ist diese Vorschrift wieder fallen gelassen worden.
Graf Yorck von Waxtenburg hat den Antrgg. auf Wed r ln. dieses Wc hie. eingebracht. Die . aufnahme bes Antrags ist jedoch nur für den Fall . gt, daz en Antrag Hitlebrandt, der die geheime Wahl für die Urwähler beseitigen will, nicht angenommen wird.
Die S8 1— 3, die über die Wahlberechtigung Bestimmungen treffen, sind von der Kommissien unverändert angenommen worden, ebenso g 4, nach dem die indirekte Wahl beibehalten und die geheime Wahl der Wahlmänner vorgeschlagen wird, und 8 h, der Bestimmungen über die Stimmbezirke enthält.
eingetreten.
möglich, weil s
schließlich auch
Um so
mehr
Der Referent Graf von Beh Kommissionsberhandlungen. der Kommission keine Kommission gefaßte B
Für das Stimme erhoben. eschlüsse sei der M
ollen zunächst gestatten, daß die Königliche die Bereitwilligkeit Dank sagt, mit der beitet hat, der Vorlage eine Gestalt zu ng eines positiven Ergebnisses hinzielt. für viele von Ihnen diese Arbeit mit
das Herrenhaus ie sich, wie ich dankbar anerkenne, von dem n vornherein an dem Zwiespalt der
Aber in derselben Lage hat sich selber befunden; ich habe darüber e gesprochen und will
leiten ließen, die Vorlage nicht vo Meinungen scheitern zu lassen.
die Staatsregierung r bei der ersten Beratung in diesem hohen Haus heute nicht darauf zurückkommen.
überrascht dieses hohen Hauses der Ansicht Aus ob die Haltung der Regierung beeinflußt geringeren Vorliebe für eine mit dem Namen zu nennen, das Mittelparteien für die Vor Ich brauche gegen diese Ans
es
Partei,
r-Behrenhof Reichstagswahlrech
erknüpft ist. ; dort war den Mehrheitsparteien herübergeleiteten Beschlüsse nur
lage zu gewinnen. chauung nicht mi
Gegen ei
Präsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Bethmann Hollweg:
Meine Herren! Sie w Staatsregierung Ihnen für Ihre Kommission daran gear geben, welche auf die Erreichu Ich bin mir dessen bewußt, daß f Kämpfen um Ueberzeugungen v geordnetenhause gewesen, denn auch die Fassung der an
Ebenso
mich,
als ob ich,
Zentrum ausschalten wolle,
Das
f rekapituliert die
inisterpräsident pers önlich
wenn druck gegeben wird, als sei von der größeren oder
t habe sich in
nige von der
Dr. von
ist es im Ab⸗
Bestreben
außerhalb
um das Kind um die
daß die
glaube,
arbeite.
Stelle
liegt mir fern.
t Worten zu kämpfen;
schwerende eines Tages gegenüber Wahlrechts zu nachgiebig zeige.
Nun, meine Herren, Regierung, welche auf die achtet (Bravoh, und solange ich die werde ich in dieser
als
Boden bezeichnet habe. wie der Herr Berichterstatter r wie dem wegen der Verfassungsänderung,
für ungenügend erklären müs
ich habe es mit der Tat getan. Ich habe den beweis geliefert, indem ich die einen gangbaren Ihrer Kommission, hat, einzelnen Anträgen, : n . widersprechen, andere Anträge, wie den über die schon damals Sache doch nicht, daß die esthalten an ihr ö. Maxime, welche die Politik als die . zeichnet, für die Staatsregierung die Konsequenz in ich . auf dem Wege des Nachgebens keinen Endpunkt mehr zu ö ö halte von der Politik des Ausschaltens einer Partei nichts, und i
*
sen. Bekundung einer eigenen
in meiner gesamten amtlichen Tätigkeit
dieser Gelegenheit den Beweis geliefert zu haben, Parteien sachlich zusammenzuar
Aber man verlange von mir nicht eine
mich selbst, in der ich die S
Meine Herren, ein gro Kommission für notwendig bezeichnet, Bestimmungen zu knüpfen,
zu stehen,
schlechten Beispiel vorangehen.
damit sich Anträgen auf demokratis
Wahrung der eigenen
(Bravo) Wenn
taatsregierung ausschalte. no! ßer Teil von Ihnen hat es ja in der Verfassungsänderungen an er⸗
bündigen Gegen⸗
Beschlüsse des Abgeordnetenhauses als Gewiß habe ich nachher in
soeben vorgetragen
Drittelungsbezirke, Aber so liegt die
Ueberzeugung und das
varteipolitische Abneigung auszulegen wäre, oder Kunst des Erreichbaren be⸗
und nicht nur bei daß ich mit allen
beiten pflege und gern sachlich zusammen⸗
Politik, in der ich (Bravo!)
die Regierung nicht che Abänderung des
in eine solche Nachgiebigkeit verfällt eine.
Autorität nicht mehr
Ehre haben werde, an dieser Beziehung nicht mit einem
ich in der Kommission.