Koloniales.
Infolge der Entwicklung der Dinge auf den Diamantfeldern Deutsch⸗Südwestafrikas nördlich vom Sperrgebiet hat sich die Errichtung neuer Zoll- und Polizeista tionen, nicht länger aufschieben e Der Gouverneur hat daher die Errichtung mehrerer mit Zollbeamten besetzter Zollstationen, an der Swakop⸗ mündung, in Nonidas, Ururas, Sandwichhafen und Empfängnisbucht, sowie einer Polizeistation in Empfängnisbucht verfügt. Die Zollstation Haigamkhab wird mit dem Tage der Indienststellung der Zollstation Nonidas aufgehoben.
— Zum Tode des Bondelkapitäns Johgnnes Christian in Deutsch⸗Südwestafrika, über den bereits berichtet wurde, meldet der Gouverneur weiter, daß die Bondels sich offenbar mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, daß ihre Stammesangelegenheiten in Zukunft
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Sch arn⸗ horst“ mit dem Chef des Kreuzergeschwaders an Bord und S. M. S. „Leipzig“ gestern in Jokachi (Japan) eingetroffen.
M. S. „Iltis“ ist gestern von Yochou (Yangtse) nach Itschang (Yangtse) abgegangen. M. S. „Otter“ ist gestern in Tschengling ein⸗ getroffen und geht heute von dort nach Tschangscha ab.
S. M. Flußkbt. „Vaterland“ ist vorgestern in Itschang eingetroffen.
S. M. Flußkbt. „ Tsingtau“ ist gestern von Canton nach Macao in See gegangen.
36G
96
; von einem Rate und nicht mehr von einem Kapitän ge⸗ Mecklenburg⸗Schwerin. leitet werden sollen. Sie sind den Anordnungen der Ver⸗ Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat waltung bereitwillig gefolgt und haben nicht auf eine
Kapitänswahl gedrängt. Der zu dem neueingesetzten Rate gehörige Bondelführer Abraham Kaffer ist von den Vorleuten als Werft⸗ ältester für Warmbad gewählt und, da er als zuverlässig erscheint, als solcher anerkannt worden. Dem jetzigen Kommissar ist es ge⸗
gestern die von Mitgliedern der Ritterschaft und der Landschaft am 16. April d. J. in Rostock gewählte Deputation
empfangen und ihr, „W. T. B.“ zufolge, eröffnet, daß er
zwar aus der erbetenen Audienz das dankenswerte Be⸗ lungen, einen unbedingten Einfluß auf die Bondels zu gewinnen; streben entnehme, mit der Regierung zu einer Ver- es hat sich gezeigt, daß er das Vertrauen der Leute in hohem Maße ständigung über die Verfassungsreform zu gelangen, besitzt.
jedoch in der Resolution mit dem Güstrower Protokoll eine geeignete Grundlage zur Verständigung nicht zu erblicken vermöge. Eine Zurückziehung der bisherigen Regierungsvorlage könne daher zurzeit nicht in Frage kommen. Er, der Groß⸗ herzog, halte sich aber für verpflichtet, kein Mittel unversucht zu lassen, mit den gesetzgebenden Faktoren des Landes zu einer Einigung über die Verfassungsreform zu gelangen. Er werde daher seine Regierung beauftragen, mit einzelnen Mitgliedern der Ritterschaft und der Landschaft einen Meinungsaustausch herbeizuführen, durch den ihnen Gelegenheit geboten werden solle, ihre Ansichten darzulegen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses ,,,, befinden sich in der Ersten und Zweiten
eilage.
— In der 2 (79.) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern Delbrück, der Staats⸗ sekretär des Reichspostamts Kraetke, der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg und der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco beiwohnten, wurde der Bericht der Reichsschuldenkommission vom 21. März 1910 ohne Debatte der Rechnungskommission überwiesen.
Die von dem Gerichtsassessor a. D. Henschel in Hamburg beantragte Genehmigung der Strafverfolgung des Abg. David (Soz.) wegen Beleidigung wurde auf Antrag der
Rußland. In ihrem Gutachten zu dem Gesetzentwurf über Finn⸗ ägt die Grundgesetzkommission dem finnischen Landtage, vor, zu erklären, es sei ihm unmöglich, Dr.
9 das verlangte Gutachten abzugeben, weil der Gesetzentwurf eine Geschäftsordnungskommission versagt. radikale Abänderung der Grundgesetze Finnlands bedinge und Die Vorlage wegen Aenderung des Posttaxgesetzes der Landtag auf sein Beschlußrecht nicht verzichten könne. Der gelangte in dritter Hsung ohne Diskussion endgültig zur An⸗ Landtag sei aber bereit, an der Entscheidung der Fragen, die nahme.
Sierauf setzte das Haus die zweite Lesung der Vorlage, betreffend die Zuständigkeit des Reichsgerichts, fort.
Zu Grunde liegt der von dem Abg. Dr. Junck erstattete Berich
den Konflikt hervorgerufen hätten, in der für Finnland fest⸗
7 * * — Ra = ——— * 3 * 1 . gesetzten gesetzgeberischen Vrdnung mitzuwirken.
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Türkei. t der 14. Kommission. Die Spezialdiskussion wurde Nach der offiziellen Verlustliste des Kriegsministeriums beim Art. II, der die Aenderungen der Zivilprozeßordnung sind bei den Kämpfen am 30. v. M., die mit der Besetzung enthält, wieder aufgenommen. K ; . von Katschanik endigten, drei Offiziere und 2 Soldaten ge⸗ . Nach 6 2 soll dem 8 545 folgender Absatz hinzu— tötet, fünf Offiziere und 879 Soldaten verwundet worden. Die gefügt werden. ö . . 1 sich ihr Führer Idriß „Gegen Urteile, durch welche über die Anordnung, Abänderung Rebellen hatten 500 Tote, unter denen sich ihr Führer Idriß 9 7 en . ᷓ n, F,, ,. Sefer befmdel oder Aufhebung eines Arrestes oder einer einstweiligen Verfügung
entschieden wird, ist die Revision nicht zulässig. . Abg. Heine (Soz) beantragte unter Bezugnahme auf seine in . Generaldebatte gemachten Ausführungen die Ziffer 2 zu streichen. ꝛ
(Schluß des Blakes.)
— Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (65.) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. An⸗ gelegenheiten von Trott zu Solz beiwohnte, die dritte Be⸗ ratung des Staatshaushalts etats für das Rechnungs—⸗ „W. T. B.“ zufolge erklärte jahr 1910 und zwar zunächst die Besprechung des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und al⸗ Medizinalangelegenheiten fort.
Abg. Gyßling (fortschr. Volksp.): Bei der zweiten Lesung ist die Frage einer gesetzlichen Regelung des Privatmädchenschul⸗ Sprache gebracht worden. Leider steht die Regierung dieser
gegenüber. Nach den Verhandlungen dieses Hauses sagen: die Frage der gesetzlichen Regelung des zesens ist auf dem Marsche. Schon bei nterbhaltungsgesetzes haben wir eine Resolution ie Regierung aufforderte, eine gesetzliche Regelung iese Resolution wurde zwar abgelehnt, aber zixiellen, sondern lediglich aus Zweckmäßigkeitsgründen. uch bei der zweiten Lesung haben sich Redner fast 8
gest fand nach einer Meldung des „W. T. B.“ ein Kampf bei Morawabalka statt, in dem die Rebellen in
die Flucht geschlagen wurden. Die Albanesen, die in Djakowa eingedrungen sind, wurden zerstreut.
Amerika. Vereinigten Staaten
der von Amerika
Der Präãsident Taft h
at vorgestern in Pittsburg eine Rede gehalten, in der uswärtige Politik des Staatssekretãrs Knox, namentlich d
o err kBew wertei di nt gegenuber, verteidigte. 1
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tinisterialdirektor damals ins Feld führte, scheinen t sind als an den Regierung sollte sich dieser Einsicht nicht verschließen. l Gortschr. Volksp.): Im Interesse meiner Glaubens⸗ e möchte ich nochmals auf die Verweigerung der schen Praktikanten im Kreiskrankenhaus zu Britz der Prüfungsordnung können die Praktikanten ie Ar len, an der sie tätig sein wollen. Was für einen Zweck hat das Wahlrecht, wenn sie doch nicht aufgenommen werden? Nach der ? r
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ssung ist das staatẽburgerliche Recht unabhängig von dem Bekenntnis.
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wong . Spelisin 2 1 wegen seiner Religion zurück⸗
errichts, und Medizinalangelegen⸗ z: Ich glaube diese Frage schon beantwortet zu haben; es scheint deutlich genug ausgedrückt habe, und direkt an mich gerichtet worden ist, in zu beantworten, daß ich es nicht
illigen könnte, wenn die Annahme von n, die nicht konfessionellen Charakters de, welcher Religion der zuzulassende Ich hoffe, daß durch diese Erklärung
g. Cassel Anlaß zu
— — ** **
Zentr. spricht im Namen der Vertreter R aus, daß die Anordnung der ohsi⸗ für die ländlichen und besonders für die Ge—⸗
Rheinrrorinz wieder rückgängig gemacht werde.
er Berölkerung würde es mindestens wünschens⸗
sein, daß eine Aufklärung über die große sanitäre
eutung der Leichenschau erfolge und daß ferner Gebrauch
der Bestimmung der Obervrräsidialverfügung gemacht werde, nach — 3
ölkerten Gege
ö
wo die Heranziehung von Aerzten zro Leichenschau durch
en, wie Krankenpfleger usw,, vorgenommen werden könne.
Ein An
nden,
Kosten mache, die
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1n * UI *
; trag des Abg. von Arnim (kons.) auf Schließung ü Meldung des W. T. B.“ aus Choi pro⸗⸗ der Debatte wird mit den Stimmen der Rechten und eines teftiert die Bevöllernng ve stedsch Teils des Zentrums angenommen. enommene = eue 8s wurde st en i bedauert, dadurch verhindert zu sein, * 1 1 7 1g 8
Ich lonstatiere, daß nach den ver— ie in geradezu unerhörter Weise gegen mich
gon nnen , . en worden sind, Sie jetzt abermals den Schluß
erbeiführen, um zu verhindern, daß Sie die Antwort bekommen hnen gebührt. * . Abg. Dr. Hintzmann (nl) bedauert, durch den Schluß hindert zu sein, den Minister auf verschiedene Punkte des Verhältm K zu den städtischen Schulverwaltungen aufmerksan machen. Abg. Dr. Du us ffortschr. m und Abg. Dr. Bell⸗g SZentr.) bedauern ebenfalls, nicht mebr sprechen zu können.
Der Etat des Ministeriums der geistlichen, Unterrigh und Medizinalangelegenheiten wird bewilligt.
Es folgt der Etat der Eisenbahnverwaltung.
Abg. Reck (kon): Im Januar erkundigte sich in meiner Kr
stadt Lyck in einem Möbelgeschäft ein Beamter der dortigen Ci bahnbetriebsinspektion nach den Preisen und Lieferungsbedingungen Möbel; diese wurden zur Ausstattung eines neuen Hauses für un heiratete Eisenbahnbeamte gebrgucht. Am 2. Februar erhielt das schäft die Aufforderung, eine Offerte einzureichen. Das Objekt trug etwa 800 „. Das Geschäft erklärte sich auf weitere Unfn bereit, in 3 Wochen zu liefern. Unter der Hand erfuhr der Geschi inhaber sodann, daß er bei dieser Submission mit annähernd 16 am billigsten war, und rechnete daher auf den Zuschlag. Er richt sich mit Arbeitskräften und Material auf die Lieferung ein, erh aber am 12. März von der Betriebsinspektion die Nachricht, daß Möbel auf Verfügung der Eisenbahndirektion in Königsberg bei ein Strafanstalt bestellt worden sind. Dieses Geschäft zahlt jährlich 4000 50900 S Fracht an die Eisenbahn. Das. Handwerk kann verlangg daß die Gefängnisarbeit nach Möglichkeit eingeschränkt wird. Hoffa lich schafft der Antrag Hammer einigermaßen Wandel. Ich bitte R Minister dringend, die Eisenbahndirektionen anzuweisen, daß sie R Handwerk mehr berücksichtigen. Abg. Gronowski Gentr.) kritisiert eine Verfügung, nach für die Eisenbahnarbeiter, die Ueberstunden gemach 96 ; nächsten Tage Feierschichten eingelegt werden; das sei geradezu en Bestrafung für die Ueberstunden. Wie stehe es übrigens mit Zusage des Ministers, daß die älteren, für die Pension eigentlich z schon in Betracht kommenden Arbeiter noch durchgeschleppt wern sollen, damit sie in den Genuß der höheren Pensionssätze kommen? AUnterstaatssekretär Fleck: Der Minister der öffentlichen Arbelt ist durch eine heftige Erkrankung an Influenza zu seinem lebhaft Bedauern verhindert, der Beratung beizuwohnen. Er hat mich nm seiner Vertretung beauftragt. Auf die Worte des Vorredners kin ich erwidern, daß inzwischen ein Erlaß des Ministers ergangen s worin die Durchhaltung der älteren Arbeiter angeordnet wird, n ihnen die höheren Pensionen zukommen zu lassen. Er hat also dam seine Zusage eingelost.
Abg. Dr. Sche pp ffortschr. Volksp.) führt darüber Beschwerde daß einer Baufirma die Ausführung einer Eisenbahnstrecke unter de Voraussetzung aufgetragen worden sei, daß einige Grundstücke bis einem bestimmten Termin enteignet sein würden. Die Firma hah nun alle möglichen Vorbereitungen getroffen, plötzlich aber hah sich herausgestellt, daß die Grundstücke trotz der Versprecht der Behörde nicht enteignet wurden. Infolgedessen habe die Fir das angeschaffte Material unbenutzt liegen lassen müssen und sa schließlich in Konkurs geraten, weil ihr Abschlagszahlungen und Va schüsse verweigert worden seien. Ihr Verlust betrage ungefäh 200 000 66. Der Redner fragt die Verwaltung, ob ihr dieser Fel bekannt sei, und welche Schritte sie unternehmen wolle, um ein Remedur herbeizuführen.
Unterstaatssekretär Fleck: Dieser Fall ist uns nicht bekannt; ni werden ihn untersuchen.
(Schluß des Blattes.)
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die vorläufigen Ergebnisse der außerordentlichen Vier— zählung vom 1. Dezember 1909 für den preußischen Staat
Die Notwendigkeit der Erfassung des rasch wechselnden Vich⸗ standes in möglichst kurzen Zwischenräumen wird von allen sac kundigen Seiten immer mehr anerkannt. So kam es, daß der zwischer den einzelnen Zählungen liegende Zeitraum, der früher mehrere Jabn betrug, immer mehr verkürzt wurde. Von 1900 bis 1906 wurde all zwei Jahre, von da ab jährlich gezählt. Der erhebliche Aufwand * Zeit und Mühe bei der Aufnahme und Aufbereitung und die be deutenden Kosten führten indessen dazu, die zwischen die größere Reichsviehzählungen eingeschobenen preußischen Zwischenzählungen nm als solche kleineren Umfangs einzurichten, d. h. es wurden in da Regel nur Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, mitunter auch nos Ziegen, und stets nur mit den wichtigsten Unterabteilungen hinsichtlis des Alters und Geschlechts gezählt. Eine solche Erhebung kleineren Um— fanges war auch die vom J. Dezember 1909, deren vorläufige Erget nisse jetzt in der Stat. Korr. veröffentlicht worden sind. Die end gültigen Ergebnisse, mit deren Aufbereitung das preußische Statistisch⸗ Lande?samt zurzeit beschäftigt ist, werden allen früheren Erfahrungen gemäß von den vorläufigen in keinem Punkte wesentlich abweichen i⸗ daß man sich über die im Viehstande neuerdings eingetretenen Ver schiebungen schon heute ein zutreffendes Bild machen kann. Der Wen des endgültigen Ergebnisses gegenüber dem vorläufigen liegt in der Haurt sache nur in der Feststellung der Unterarten bei den einzelnen Vick gattungen, die nach der Technik der Erhebung und Aufbereitung fü das vorläufige Ergebnis noch nicht in Frage kommen können.
Vergleicht man zunächst den bei der neuesten Fh unß ermittelten
ellten, so ergibt sic
im Jahre Pferde Rinder Schafe Schweine 1873 , 8 639 514 19 666794 4294926 1883 2417367 8 737 641 14 752 328 5 819 136 1892 2 653 661 9871 521 10109 594 7725 601 1897 2 808 419 10552 672 7 859 096 9 390 231 1900 2923 627 10876972 7001 518 10966 921 1902 2927 484 10405769 5917 698 12749998 1904 2964408 11156133 5 660 529 12563 8990 1906 3018443 11646908 5 435 053 15355 959 1907 3 046 304 12011584 5 408 867 15095 854 1908 . 3062 835 12089 072 5260 23 13 422 373 1909 3078060 11751 921 4971 813 14140517.
Bei der Vergleichung dieser Zahlen darf nicht übersehen werden, dei die Viehzählungen ron 1873 und 1883 am 10. Januar, alle übriger dagegen am 1. oder 2. Dezember stattfanden, die ersteren also en Bild des niedrigsten, die anderen ein solches des mittleren Viehstander während des ganzen Jahres geben. Im übrigen ist der Viehstand det Herzogtums Lauenburg, das erst seit dem 1. Juli 1876 zu Preußer gehört, schon für 1873 dem preußischen hinzugerechnet worden.
Bei den Pferden ist die Entwickelung am ruhigsten vor sic gegangen; jede Zählperiode, auch die neueste, hat einen Zuwachs ge— bracht, der allerdings niemals bedeutend gewesen ist. Von 1908 an 1909 war der Zuwachs aber geringer als in jeder anderen Zeit, at gesehen von 1909 auf 1902.
Unruhiger ist die Entwicklung bei den Rindern. zu beurteilen, tut man hier wie im folgenden am besten, gleichzeitig die beiden nächsten Uebersichten mit zu Rate zu ziehen; in der ersten wird die Verschiebung bei den einzelnen Viehgattungen in absoluten und in Verhältniszahlen dargestellt; in der zweiten sind die zwischen den einzelnen Zähljahren liegenden ungleich langen Zwischenräum— durch Berechnung eines Jahresdurchschnitts ausgeglichen worden. Man ersieht daraus, daß der Rindviehbestand sich anfangs langsam ver— mehrte, bis dann in der Zeit von 1909 auf 1907 zum ersten Male eine Abnahme eintrat. Schon die nächste Zähluug wies aber wieder eine so starke Zunahme nach, wie sie bislang überhaupt noch nicht i verzeichnen gewesen war. Augenscheinlich bemühte sich die Landwirt⸗ schaft, den vorher eingetretenen Verlust schlennigst wieder gutzumachen Dann verlangsamte sich die Zunahme und war von 1907 auf 1908 nn
Um sie richtig
och sehr gering, bis endlich von 1908 auf 1909 wieder ein ziemlich
ef ichtlicher Verlust eintrat.
19508 ließen eine damals na
wenn auch sehr wenig,
Abnahme
Schon die Ergebnisse der Zählung von für das kommende Jahr voraussehen; amlich hatte zwar die Gesamtzahl des Rindviehes zugenommen, aber gerade die jüngsten Altersklassen, die den
k muchs darstellten, hatten einen Bestandsverlust von nicht weniger Jacht ; ) Nimmt man dazu noch die 6
als 20,73 v. H. zu verzeichnen.
Futtermittelpreise, 9 bleibt nur zu
so kann der geschilderte Ausfall nicht auffallen.
luste von 1902, au nee wie möglich . wett zu machen. Ob Aussichten Darn vorhanden sind, kann erst erkannt werden, wenn die endgültigen Grgebnisse der letzten Zählung mit ihrer Unterscheidung nach Alters⸗
klassen vo
cher als einige Ja . 6 nach der von 1967 schien es so,
hoffen, daß die preußische Landwirtschaft, wie nach
diesmal ihre Kraft daransetzt, den
liegen. Die 6 haben sich abermals vermindert, und zwar wieder hre zuvor. Nach der Zählung von 1906 und noch
als ob die bisher stets rück—
; Bewegung in der Entwickelung des Bestandes an Schafen , E istsnde kommen sollte, — eine Vermutung, die irrig
gewesen zu sein Das
cheint. Hauptinteresse
nimmt gewöhnlich,
ihrer starken
schon
Schwankungen wegen, die Entwickelung des Bestandes an Sch weinen
in Anspruch.
allmählich immer ra
Während sich bis zum Jahre 1902 eine andauernde, scher werdende Zunahme zeigte, sank die Zahl von
1902 auf 1904 um ein Geringes und hob sich dann von 1904 auf 1306 so außerordentlich, wie vergleiche insbesondere die unten folgende Ue ersicht der durchschnitt⸗
Von 1906 auf 1907 cin die Zahl der
ichen jährlichen Bewegung). lichen jh h . — eine angesichts der dur
Schweine wieder z sseischpreise hervor bedenkliche, noch uf 1506 fiel zwar so stark,
standsgewinn 1909 findet man oder 5.35 v. H., um mehr als
urũ
nie zuvor au
nur annähernd (man
hohe Schweine⸗
gerufenen Massenaufzucht des Jahres 19096 weder
auch nur verwunderlich Erscheinung. Von 1907 der Schweinebestand aber weiter, und daß er den von 190 nur noch um
plötzlich
rund 700 000 Stück überragte. bedeutete dies gegen 1907 eine Abnahme von 11,09 v. H. Der — allerdings durch ganz besondere Verhältnisse hervorgerufene — Be⸗ des Jahres 1906 ging damit wieder völlig verloren.
In Verhältniszahlen ausgedrückt,
wieder eine Zunahme um 718 144 Stück
Vermehrung zunächst etwas au ü wohl aus einer sehr lebhaften Nachfrage nach Schweinefleisch; offenbar waren die in den beiden Vorjahren eingetretenen Lücken doch zu groß, um auf die Dauer für die Bevölkerung erträglich zu sein, so daß viele Schweine neu eingestellt wurden, obwohl ihre Aufzucht im Jahre 1909 nicht gerade billig war. Schweinebestande ganz außerordentliche Schwankungen vorkommen. Wie wichtig dieses Auf und Nieder für die Volksernährung ist, be⸗ darf keiner Darlegung; daß sein Vorhandensein aber anerkannt oder och wenigstens , g erfaßt worden, ist lediglich eine erwünschte Folge der jährlichen Viehzählungen, die wir früher nicht hatten. Niemand weiß, ob frühere Zeiten nicht ähnlich stürmische Bewegungen Hebracht haben; fielen sie etwa in Jahre, in denen keine Viehzählung stattfand, so blieben sie fast völlig unbemerkt. Schwankungen sich auch im Laufe der Jahre ausgleichen, Bevölkerung, Wissenschaft und Verwaltung schweben Dunkeln, folange ihr Vorhandensein aus manchen Anzeichen sich wohl permuten, ihre Stärke aber zahlenmäßig sich nicht erfassen läßt.
Es vermehrten (4) oder verminderten — sich überhaupt in
womlt der Bestand an Schweinen aber immer noch 1 Million hinter dem des Jahres 1906 zurückbleibt. Angesichts der ziemlich hohen Futterpreise des Jahres 1909 mag diese ffallend erscheinen, sie erklärt sich aber
e
Man sieht jedenfalls wieder, daß im
Mögen die starken
über sie gleichmäßig im
absoluten und in Verhältniszahlen während der nebenstehenden Zeiträume . , die Pferde die Rinder von um Stuͤck v. H. um Stück v. H. 1873 — 83 C— 134 932 5,91 * 98 127 4 1,14 1883— 92 — 236294 w 9,77 1133880 4 12,98 92-97 C 154758 4 5,83 —— 681 151 4 6,90 97 - 19090 4 115208 — 4,10 C 324 300 4 3,07 700-02 ö 3857 4 03 — 41203 — 4,33 02 = 04 — 36924 41,26 C— 750364 4 7,21 04 = 06 w— 54035 4 1,82 mw 490775 4 4,40 706 - 07 w 27861 w— 092 — 364 676 w 3,13 907 — 08 — 16531 4 0,4 * 77488 4 O65 go8 -= 09 — 15225 4 0,50 — 337151 — 2,79 die Schafe die Schweine von um Stück v. H. um Stück v. H. 73 - 83 — 4914466 — 24,99 1524210 4 35,49 883 92 — 4642734 — 31,47 1906465 4 32,76 S9 -= 97 — 2250 498 - 22, 26 4 1664630 4 21,55 S897 - 19909 — 857578 — 10,91 415766900 4 16,79 900-02 — 1083820 — 15,48 1783077 16,26 0M - 04 — 257169 — 4,35 — 186099 — 1,46 904 - 06 225476 — 3,98 2792 060 4 22,22 06 - 07 — 26186 — 048 — 260100 — 1,69 307 —- 08 — 148 629 — 2,775 — 1673481 — 11,09 DoS — 09 — 288425 — hb ,48 —— 718144 4 5365. Es vermehrten (4) oder verminderten (— sich im Jahres— urchschnitt die Pferde die Rinder von um Stück v. H. um Stück v. H. S873 — 83 8— 13493 w 0,59 * 9813 w 0,11 883 492 — 23629 4 0,98 w 113388 4 1,30 552 — 97 –— 30 952 4 1,7 —— 136230 4 1,38 B07 — 19090 4 38 403 4 1,37 –— 108100 4 1,02 00 - 02 = 1929 — 0,07 — 235 602 — 2,17 02 - 04 —— 184662 4 053 w 375182 w 3561 94 — 06 — 27018 — 0,91 — 245 388 4 2,20 bo6 — 07 C— 2861 4 0,92 ‚— 364676 m 3,13 M7 — 08 —— 16531 4 0,54 * 77488 — 0,65 hos— 09 C 15225 4 0,50 — 337151 — 2,79 die Schafe die Schweine von um Stück v. H. um Stück v. H. Bez — 3 491 447 — 8560 4 155 421 4 5.55 83 92 4564273 3,15 —— 190647 w 3,28 =, — 450 100 — 445 4 335 55 4 4,3 7 —– 1900 285 859 3,64 525 563 5,690 00 — 02 541910 774 —— 891539 m 8,13 r = 125 585 2,17 93 050 0.73 04 — 06 112735 1,99 4 1356656 4 11,11 6 — 07 26 186 948 266 16065 — 1,69 = 03 148 629 275 — 16573481 11,099 08 – 09 288 425 — 5,48 —— 718144 — 5,365.
.
Die Veröffentlichung des Statistischen Landesamts stellt die im
ehbestande seit 1908 eingetretenen Veränderungen auch nach
Pro⸗
nzen und Regierungsbezirken dar. Die stärkste Vermehrung ist den Pferden, wie im Vorjahre, auch diesmal wieder in Schleswig⸗ Plstein festzustellen, bekanntlich einer an Pferden besonders reichen obinz Auch in Hannover war die Zunahme beträchtlich, namentlich Regierungsbezirk Stade, während der Reg.-Bez. Hildesheim einen inen Verlust erlitten hat; schon im Vorjahre zeichnete sich Stade durch é besonders lebhafte Vermehrung aus. Geringere Zunahmen des 'standes weisen noch Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien d, was der altberühmten Pferdezucht halber bemerkenswert sst, Dst⸗
eußen auf. nahme. ise Berlin
Hier entfällt auf den Reg. Bez. Gumbinnen die stärkste Die übrigen Provinzen haben verloren, außer dem Stadt⸗ aber nur wenig.
Der Rückgang in Berlin wird schon
längerer Zeit beobachtet und erklärt sich wohl ohne weiteres aus
immer mehr steigenden Automobilverkehr.
.
hre 1998, in d
ts, Jahrg. 190
9
Im allgemeinen zeigt
Vergl. Dr. Petersilie: Der Viehstand in Preußen im er Zeitschrift des Königl. preuß. Statist. Landes—
sich, daß die vorwiegend ländlichen Gebiete gewonnen, die vorwiegend industriellen verloren haben. ö . .
Der Bestand an Rindern ist in sämtlichen Provinzen zurück— egangen, dabei, was beachtenswert ist, in der besonders rinderreichen . Schleswig -Holstein verhältnismäßig am wenigsten. Sehr tark ist der Verlust in der Rheinprobinz, und jwgr namentlich in den Bezirken Koblenz und Trier, während er in den hauptindustriellen Bezirken viel geringer ist. Auch Posen hat viel verloren, ebenso Schlesien, Hessen Nassau, Ost- und Westpreußen; in letztgenannter
, . wurde besonders schwer der rinderreiche Bezirk Marienwerder etroffen.
Die Schafe haben in der Rheinprovinz eine ,,,, er⸗ fahren, sonst, abgesehen von dem nicht vergleichbaren Stadtkreise Berlin, überall eine Abnahme. Die Zunahme in der Rheinprovinz zeigte sich schon im Vorjahre. Besonders starke Verluste haben in Verhältnisziffern, abgesehen von dem kleinen Hohenzollern, Schleswig- rf n und fc gr en und hier namentlich der Casseler Bezirk erlitten.
Die Schweine endlich haben in allen Provinzen, mit Ausnahme der Rheinprovinz, zugenommen. Auch in der Rheinprovinz ist der Verlust gering und betrifft fast nur den Bezirk Trier. Starke Zunghmen haben Hannover und Schleswig⸗Holstein (um je über 100 0900 Stück), daneben Ost⸗ und wen n n. sowie Posen erfahren. In Ostpreußen ist dies besonders erfreulich, weil hier 1907 und wieder 1908 be⸗ deutende Abnahmen eingetreten waren; ausgeglichen ist damit der Verlust aber bei weitem noch nicht.
Zur Arbeiterbewegung.
Der seit längerer Zeit bestehende Ausstand der Former der . Potthoff u. Flume, Lünen, dauert, der Rhe⸗Westf. Itg. zufolge, noch fort. Die von der Stadt gemachten Versuche um gütliche Beilegung sind gescheitert. Mit dem gestrigen Tage sind saͤmtliche Arbeiter der Eisengießereien „Westfalia“, Schultz u. Co. und Flume und Lenz ausgesperrt. Es kommen etwa go0 Arbeiter in Frage.
Der Arbeitgeberverband im Baugewerbe für Vegesack, Blumenthal und Umgegend hat, wie W. T. B.“ aus Bremen meldet, mit 106 Stimmen gegen 6 Stimmen beschlossen, zum 4. Mai (heute) alle organisierten Arbeitnehmer auszusperren. Von der Aussperrung werden 581 Mann betroffen. 75 nicht organisierte Arbeiter werden weiter beschäftigt. ö
Der Ausschuß der Baum wollenspinnereibesitzer in Manchester hat, wie W. T. B.“ meldet, gestern vormittag be⸗ schlossen, unter den Arbeitgebern eine Abstimmung darüber zu ver— anstalten, ob die Arbeiter nach einem Monat ausgesperrt werden sollen, um sie zur Annahme der Lohnherabsetzungen zu zwingen.
In Dünkirchen haben sich, wie W. T. B.“ meldet, gestern
die Streikunruhen (vgl. Nr. 103 d. Bl) wiederholt. Die Ausständigen bewarfen die Gendarmerie mit Steinen. Ein De⸗
monstrant gab einen Revolverschuß ab, durch den ein anderer ver— wundet wurde. Truppenverstärkungen sind eingetroffen. Im ganzen sind jetzt 4000 Soldaten zur Aufrechterhaltung der Ordnung dort. Die Zahl der Ausständigen beträgt etwa 12000. Die meisten Läden, insbesondere die Banken, waren gestern ge— schlossen, da die Geschäftsleute ernste Ruhestörungen befürchteten. Viele Straßen waren von den Truppen abgesperrt, die auch den Hafen und die Befestigungen besetzt hielten. Der Straßenbahnverkehr war vollständig eingestellt.
Aus Lorient wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß das Per⸗ onal der Fische reidampfergesellschaft en zum Protest gegen sden 1 . eingeführten verkürzten Lohntarif in den Ausstand ge⸗ treten ist.
Wohlfahrtspflege.
Die Stadtabteilung des Verbandes Berlin der Genossen⸗ schaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz hat einen Bericht über ihre Tätigkeit in der Zeit vom Januar 1909 bis Ende März 1910 erstattet, dem zu entnehmen ist, daß die Abteilung mit regem Eifer und mit gutem Erfolg den Zielen der Gere ichn nachgestrebt hat. Es wurden in der genannten Zeit 148 Personen theoretisch vorgebildet, von denen 39 auch einen vierwöchent⸗ lichen praktischen Pflegekursus in einem Krankenhaus im Anschluß an die theoretische Ausbildung durchmachten. Kaufmännisch vorgebildete Mitglieder nahmen an einem Depotverwalterkursus teil, andere Mit⸗ glieder erhielten Anleitung zur Desinfektion oder beteiligten sich an einem Transportkursus. Die Stadtabteilung zählte Ende März d. J. 260 praktisch und 704 nur theoretisch ausgebildete Mitglieder; von diesen sind 50 bezw. 124 militärpflichtig. Aus Anlaß der Erdbeben⸗ katastrophe im Dezember 1908 in Italien stellten sich 42 Mitglieder dem Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz zur Verfügung. Die Stadtabteilung hatte 18 mal Gelegenheit, ihre ge⸗ schlossene Kolonne für Rettungsdienste zu verwenden; außerdem traten einzelne Mitglieder in 40 Fällen in Tätigkeit. Das Versorgungs⸗ wesen der Genossenschaft ist zum vorläufigen Abschluß gelangt, es umfaßt Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Literatur.
Unter dem Titel: Theodore Roosevelt, Staats- und Lebenskunst, hat Dr. M. Kullick Stellen aus den Reden und Botschaften des ehemaligen Präsidenten der, Vereinigten Staaten von Amerika ausgewählt, die, auf die verschiedensten Verhältnisse des privaten und des staatlichen Lebens bezugnehmend, einen Einblick in die Lebens- und Staatsauffassung des kraftvollen Mannes gewähren, der, obwohl er jetzt nur ein Privatmann ist, doch noch das allgemeine Interesse an seine eigenartige Persönlichkeit fesselt. Das im Verlag von Karl Curtius in Berlin erschienene Buch (3 „, geb. 4 S) dürfte gerade in diesen Tagen, wo Theodore Roosevelt sich anschickt, Deutschland und, die , stadt zu besuchen, vielen doppelt willkommen sein. Der Herausgeber hat die ausgewählten Stücke unter gewisse Gesichtspunkte geordnet. Der Leser findet Auslassungen Roosevelts über Familie und Kinder, Erziehung und Unterricht, Spiel und Sport, den Bürger, Arbeit und Erfolg, Kapitalisten und Arbeiter, Handel und Industrie, Staat und Gesellschaft, die Regierung, Rechtspflege, Heer und Flotte, Krieg und in. und über das Ausland. Ein Abschnitt mit allgemein ge⸗
altenen Gedanken über praktische Moral schließt die reichhaltige und interessante Sammlung. ⸗
— Der Verein ie Lese E. V.“ in München setzt einen Preis aus von 1000 S für die beste Beantwortung der Frage: Wie gewinnt man das Volk für gute Literatur? Der Verein rechnet insbesondere auf eine rege Beteiligung aus den Kreisen der berufenen Volksbildner, der Lehrer und Bibliothekare, der Beamten, der Vertrauensmänner der Gewerkschaften und ähnlicher Volkskenner. Es kommt bei der Beantwortung nicht auf lange Abhandlungen an, sondern auf gute, praktisch durchführbare Ideen. Das Preisrichteramt haben übernommen: Professor Dr. Adolf Koch, Privatdozent Dr. Artur Kutscher, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Rosenthal, Schrift⸗ steller Karl Henckell, die Herausgeber der Wochenschrift. „Die Lesen, Theodor Etzel und Georg Muschner und der General⸗ sekretär des Vereins Gustav Mendelssohn⸗Bartholdy. Die Antworten sind nebst einem verschlossenen, mit Kennwort bezeichneten Brief, in dem Name, Stand und Adresse des Absenders enthalten sind, an die Geschäftsstelle der Lese E. V. München, Rindermarkt 10, mit der Aufschrift Preisausschreiben“ bis spätestens 1. Juli einzusenden. Der Verein behält sich vor, Einsendungen, die nicht preisgekrönt werden können, aber Beachtung verdienen, besonders zu prämiieren. Diese prämiierten Antworten gehen, wie die preie gekrönte, mit allen Rechten in den Besitz des Vereins über. Die Entscheidung der Preisrichter wird bis spätestens 1. September d. J. gefällt und alsdann in der „Lese“, Literarische Zeitung für das deutsche Volk, veröffentlicht.
Kurze Anzeigen?
neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Einsen dungen sind nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Die Fürstin der Fürstinnen. Von Oskar Brüssau. Ein Gedenkblatt zum 100jährigen Todestage der Königin Luise (19. Juli 1910). 32 S. mit 15 Illustr. (1 Expl. gegen Einsendung von 20 3 in Briefmarken), 25 Expl. à 18 3, 56 Expl. à 16 , 100 Expl. d 14 3, 590 Expl. à 12 3, 109090 Expl. à 10 3, 3000 Expl. And mehr à 9 3. Hamburg, Gustav Schloeßmanns Verlag (Gustav
Fick). Das Recht auf Liebe. Roman von Karl von Heigel,
2a; gebdn. 3 6. Berlin W. 50, Kurfürstendamm 236. Richard Taendler. Der häusliche Ratgeber. Von Felix und Wanda
Moser. Gebdn. 2.50 6. Richard Oefler. .
Interessante Kriminalprozesse ven kulturhistorischer Be⸗ deutung. Darstellung merkwürdiger Strafrechtsfälle aus Gegenwart und Jungstvergangenheit. Von Hugo Friedlaender. Eingeleitet von Justizrat Dr. Sello. 3 S; gebdn. 4 6. Berlin W. 30, Aschaffenburgerstr. 16. Hermann Barsdorf.
Die Einheitlichkeit der englischen Auslandspolitik von 1500 bis zur Gegenwart. Von Erich Marcks. 1 (. Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchh. Nachfolger.
Die Kampforganisationen Neu⸗Polens. Von M. Spatz. 80. 5 Bogen 150 46. München. J. F. Lehmann.
erlin SW. 61, Belle-Alliancestr. 103.
Statistisches Taschenbuch für das Deutsche,. Reich. Frühjahr 1919. Von Dr. Erich Simon. 2 166. Berlin W. 9,
Köthenerstr. 23. Ad. Bodenburg.
Deutsche Auslandspolitik und ihre Verleumder. Lichte historischer Tatsachen von einem aktiven Diplomaten. Leipzig, Dieterichsche Verlagsbuchh. Theodor Weicher.
Eis Laufbahnen des Militäranwärters im Reichs⸗ Herausgegeben von der Schrift⸗ 1,25 .
Im 14.
post⸗ und Telegraphendienst. leitung der Zeitschrift Der Militär-⸗Anwärter?. Band JI. Berlin W. 10. Lützow⸗Ufer 5. S. Gerstmanns Verlag.
Lourdes im Lichte deutscher medizinischer Wissen⸗ schaft. Herausgeg. von Dr. Eduard Aigner. 1,20 41. München, J. F. Lehmann.
Die Religion Autorisierte Uebersetzung von E. Müllen hoff. Alfred Töpelmann (vorm. J. Ricker).
der Zukunft von Charles W. Eliot. 0,70 6. Gießen,
Diskussion. Herausgeg. von Hans Ostwald. 1. Heft: Lebte Jesus? C650 „6. Berlin W. 23. Eberh. Frowein. Der wirtschaftliche Fortschritt,; sein Verlauf und
Wesen. Von Professor Waldemar Mitscherlich. 5 6. Leipzig. C. X. Hirschfeld. .
Die wirtschaftliche Lage gehilfen. Bearbeitet nach statistischen Erhebungen des nationalen Handlungsgehilfenverbandes. 2830 M; gebdn. 3,80 . Hamburg, Holstenwall 35. Verlag der Buchhandlung des D. H.-V
Ostafrika im Aufstieg von Prosper Müllendorff. Mit 6 in den Text eingedruckten Karten 2,40 66. Essen, G. D. Baedeker. . ; ö
Deutsche Elternzeitschrift, Blätter für häusliche Er⸗ ziehung, herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Fachmänner von Fritz Küppers. Preis des Jahrgangs (12 Hefte) 4 6. Verlag von H. Bever u. Söhne in Langensalza.
Der Selbstmord im kindlichen und jugendlichen Alter von Dr. med. Eugen Neter, (40 ); Lüge und Ohrfeige, Studie auf dem Gebiete der psychologischen Kinderforschung und der Heil⸗ pädagogik von Kuhn-Kelly (40 3); Zur Kenntnis der Er⸗ nährungsverhältnisse Berliner Gemeindeschüler von Dr. T. ö (45 3). Verlag von H. Beyer und Söhne in Langensalza.
Nachtrag zum Gesetz über den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen vom 3. Mai 1909, erläutert von Dr. jur. Richard von Damm. Breslau, J. U. Kerns Verlag (Max Müller).
Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909. Erläutert von Dr. jur. Hugo Waldeck. Gebdn. 5 S6. Berlin W. 9, Linkstr. 16. Franz Vahlen.
Bankgesetz vom 14. März 1875. Nebst den Nopellen vom 18. Dezember 1889, 7. Juni 18959 und 1. Juni 1909, sowie dem Statut der Reichsbank. Erläuternde Ausg., von Dr. Albert Henschel. Gebdn. 4 66. Berlin W. 9, Linkstr. 16. Franz Vahlen.
Einteilung und Standorte ö r Uebersicht und Standorte der Kaiserlichen Marine sowie der Kaiser⸗ lichen Schutztruppen. Nach dem Stande vom 7. April 1910. Mit den Reuformationen usw. 138. Auflage. Preis 0,30 (M. Berlin W. 57, Kurfürstenstr. 18. Liebelsche Buchhandlung.
Sammlung von kleineren Uebungen und Aufgaben sowie Gesichtspunkten dazu für Gefecht und Felddienst der Infanterie. Von Dam boer. 2. Aufl. 175 46. — Auf⸗ gaben der Aufnahmeprüfung für die Kriegs-⸗Akademie 1910 mit 2ösungen. 1,50 66. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stalling. (
Pharus Wanderkarte Rund um Berlin“. Die Karte umfaßt das ganze Gebiet von Neuruppin bis Luckenwalde, von Rathenow bis Freienwalde und darüber hinaus. Mit einem Ver⸗ zeichnis der auf der Karte befindlichen Orte. 1,50 ½ . Berlin 8SW. 68, Lindenstr. 3. Pharus-Verlag.
Straubes Führer: Märkisches Wanderbuch, Ausflüge in die Mark Brandenburg, bearbeitet von Dr. Gust. Albrecht. In 4 Teilen à 1 6. III. Teil mit 21 farbigen Karten. Berlin S8. 61, Gneisenaustraße 67, Geographisches Institut und Landkarten⸗ verlag Jul. Straube. J j
Offizielles Fahrplanbuch „Berliner Wegweiser“ mit Pharusplan von Berlin und nächster Umgebung. Som meraus—⸗ gabe 1910. 0,25 46. Berlin 8W. 68, Lindenstr. 3, Pharus⸗Verlag.
der deutschen Handlungs⸗
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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masßregeln.
Die Tuberkulose⸗Aerzteversammlung, die das deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose alljährlich veran⸗ staltet, tagt in diesem Jahr am 6. und 7. Juni in Karlsruhe. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themata: 1) Kurzer Bericht über die Tuberkulose und ihre Bekämpfung im Großherzogtum Baden, 2) die Bedeutung der von Pirquetschen Reaktion im Kindesalter, 3) die ambulante Nachbehandlung mit Tuberkulin nach der Heil stättenbehandlung, 4) Beschäftigung und Atemübung in Lungenheil⸗ stätten, 5) Ehe und Tuberkulose, 6 Tuberkulose und Schwangerschaft, 7) die physikalische Untersuchung bei Einleitung und Beendigung des Heilverfahrens. An die Versammlung schließt sich ein Besuch von Baden-Baden und die Besichtigung der badischen Lungenheilstätten Friedrichsheim und Luisenheim (Badenweiler), des Friedrich-Hilda—⸗ Genesungsheims (Oberweiler) und des Sanatoriums Ebersteinburg an. Aerzte, die der Versammlung beiwohnen wollen, erhalten Ein⸗— ladungen in der Geschäftsstelle des Zentralkomitees, Berlin W., Königin Augustastraße 11.
Verdingungen im Auslande.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs, und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.) Oesterreich⸗ Ungarn. Spätestens 7. Mai 1910, 12 Uhr. K. K. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien; „Terrainabgrabung für, den Bau der Universitätsinstitute auf der Bäckenhausrealität in Wien. Näheres
des Deutschen Heeres.